Hi,
da es im Zentralabiturthema um das neu eingeführte Zentralabitur, die Vor- und Nachteile, den Ablauf und die persönlichen Eindrücke geht, habe ich deinen Beitrag sowie die Antworten darauf in ein neues Thema, das uns hier bisher gefehlt hat, aber äußerst wichtig ist, geschoben: Prüfungsvorbereitung, denn genau das ist dein Problem.
Zunächst muss ich mich meinen Vorrednern anschließen. Das A und O beim Lernen ist die Ruhe. Lass dich von den Aussagen deiner Mitschüler nicht verrückt machen. Jeder lernt anders. Wenn sie meinen, pro Tag ein Thema in ihren Kopf prügeln zu können, dann ist das ihre Sache. Wenn du das nicht kannst, heißt das noch lange nicht, dass du dir Sorgen machen musst.
Meine Vorabiturklausuren liegen schon einige Zeit zurück. Ich muss gestehen, dafür kaum gelernt zu haben. Im Grunde habe ich mir nur einmal meine Mitschriften durchgelesen, mehr auch nicht. Du solltest dich nochmal genau erkundigen, was das Thema der Klausuren ist. Die Lehrer können auf ältere Themen zurückgreifen, es muss aber noch nicht der gesamte Abiturstoff abgefragt werden. Es geht viel mehr darum, sich an die Länge der Klausuren und die Stresssituation zu gewöhnen.
Kurz bevor ich meine erste Abiturklausur geschrieben habe, habe ich ein Zeitmanagementseminar besucht. Es hat mir die Augen geöffnet, da ich zuvor noch gar nicht für meine Abiturklausuren gelernt hatte, schlimmer noch: Ich hatte mir gar keine Gedanken gemacht, wie ich dafür lernen wollte.
Da ich im Moment dabei bin, mir den Inhalt eines Fachbuches (1000 Seiten) innerhalb von einem Monat zu Gemüte zu führen, sodass ich schließlich die Klausur (hoffentlich sehr gut) bestehen werden, will ich dir meine Vorgehensweise vorstellen:
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Ruhe bewahren
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Überblick verschaffen:
Zunächst mal musst du wissen, was du lernen musst. Also erstelle dir eine Liste oder eine Mindmap, auf der du alle Themen zusammenträgst. Gleichzeitig strukturierst du die Informationen. Was gehört wozu.
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Einteilung:
Teile die Themen in kleine Lerneinheiten, die z.B. gut in einer Stunde zu bewältigen sind, auf.
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Zeitmanagement:
Überlege dir rechtzeitig, wann du welche Lerneinheit lernen willst. Das heißt, es reicht nicht, zwei Tage vor der Klausur anzufangen. Es bringt auch nichts, sich kurz vor der Klausur alle Themen in einer durchgearbeiteten Nacht reinzuwürgen. Überlege dir, zu welcher Tageszeit du lernen kannst. Für gewöhnlich ist es ideal, vormittags zu lernen, was natürlich nur geht, wenn schulfrei ist.
Jetzt nimmst du dir deinen Kalender und verteilst deine Lerneinheiten so, dass du zwei Tage vor der Klausur fertig bist. Plane auch Puffertage ein, also solche Tage, an denen du Stoff nachholen kannst, solltest du mit deinem Zeitplan hinterherhinken. Solltest du gut im Zeitplan sein, hast du an so einem Tag frei. Wie schön. Achte beim Füllen der Tage darauf, dir nie zuviel vorzunehmen. Eine Lerneinheit reicht zunächst am Tag. Du musst dabei nicht auf deine Hobbies verzichten, auch sollte noch genügend Platz zum Entspannen sein.
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Methode:
Nun stellt sich die Frage, wie du den Stoff deiner Lerneinheit in den Kopf bekommst. Da hat jeder andere Mittel, wähle das aus, mit dem du am besten klarkommst.
Karteikarten: Du schreibst auf die Vorderseite einen Begriff, auf die Rückseite die Erklärung. Das geht nicht nur mit Vokabeln, sondern auch mit Thesen, Modellen, Geschichtsdaten, ... Diese Kärtchen kannst du in einer freien Minute rausholen und lernen.
Vokabelheft: siehe Azraels Beitrag
Zusammenfassungen: Schreibe dir die wichtigsten Aspekte auf ein DinA4-Blatt/in ein Heft ordentlich auf. Strukturiere sie. Nun kannst du den Zettel noch ein paar mal durchlesen.
Lesen: Manchen reicht es, sich die Themen nur durchzulesen. Dabei können wichtige Aspekte unterstrichen werden.
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Disziplin:
Das alles funktioniert nur, wenn du deinen inneren Schweinehund überwindest, vielleicht auch mal an einem Samstag früh aufstehst um zu lernen und dich nicht von anderen Sachen (ICQ, Telefon, Putzen, ...) ablenken lässt.
Liebe Grüße,
Kathy
PS: Und ja, Putzen ist in der Tat eine Ablenkung. Ich bin kein Ordnungsmensch, doch wenn ich lernen muss, scheinen meinen Schreibtisch aufzuräumen oder das Bad zu putzen doch sehr verlockende Aufgaben zu sein.