Justin hat Yasmin einen kleinen Hund gekauft, damit sie sich nicht so allein fühlt, während er auf Reisen ist.
Wie sich bald herausstellte, war dieser Kauf eine sehr gute Idee. Der kleine Drache hatte nun auch viel Spaß und blieb von den Blumen weg.
Xavier fand es nicht so gut, dass Justin für längere Zeit wegfahren wollte.
"Muss das denn wirklich sein?" wollte er wissen.
"Klar, ich bleib ja nur eine Woche weg." beruhigte Justin.
"Mir wäre es lieber, wenn Du hier bleiben würdest," sagte Yasmin.
"Ich habe nur so wenig von Dir."
"Das schon, aber Du weisst ja, wenn ich nach dieser Woche wiederkomme, mache ich erstmal eine Woche Urlaub mit Dir. Das hab ich auch schon mit meinen Chefs abgesprochen. Dann bin ich nur für Dich da."
Von der Lobby des Hotels aus, in dem Justin abgestiegen war, riefer Yasmin an.
"Hallo Schatz, ich bin gut angekommen. Du fehlst mir sehr."
"Du fehlst mir auch sehr, Justin," antwortete Yasmin. "Bitte komm schnell nach Haus."
"Ich bring Dir was Schönes mit, wenn ich wiederkomme," versprach Justin ihr.
Der Drache machte sich davon, weil er sich total vernachlässigt fühlte.
Yasmin wird von ihrem Agenten angerufen, sie soll zu einer Autogrammstunde in die Stadt kommen. Er schickt ihr eine Limousine , die sie abholt.
Sie steigt in das Auto ein, das ihr Agent ihr geschickt hat.
Nach ihrem Auftritt stieg sie in die Limousine ein, um nach Hause zu fahren.
Yasmin ist noch nicht nach Haus gekommen, Winston macht sich schon Sorgen.
Es ist schon eine ganze Nacht vergangen und sie hat sich nicht gemeldet.
Das ist eigentlich nicht ihre Art, wegzubleiben und nicht wenigstens anzurufen, dass sie woanders übernachtet. Winston telefoniert die gesamt Bekanntschaft und alle anderen Leute ab. Vielleicht ist sie irgendwo bei jemandem 'hängengeblieben', den sie in der Stadt getroffen hat.
Doch keiner hat Yasmin gesehen. Zuletzt hat Winston noch den Agenten angerufen.
"Nein, Winston, es tut mir leid. Yasmin hat gestern nach ihrer Autogrammstunde den Wagen genommen und ist nach Haus gefahren."
"Aber sie ist hier nie angekommen," erwiderte Winston.
Inzwischen hatte er schon einen leichten Anflug von Panik in der Stimme.
"War es der gleiche Wagen wie immer?" fragte er mit banger Stimme.
"Ja," antwortete der Agent.
"Ich werde die Polizei in formieren," sagte Winston.
"Tu das," hörte er von der anderen Seite der Leitung.
"Ich werde mich beim Wagenverleih nach dem Wagen erkundigen, er muss ja irgendwo geblieben sein. Und wenn Yasmin einen Unfall hatte, müssen wir sie schnell finden. Ich klappere auch mal alle Krankenhäuser ab."
"Danke," flüsterte Winston ins Telefon.
Das Telefon klingelte wieder. Diesmal war es Justin.
"Hallo, Winston. Kann ich bitte mal mit Yasmin sprechen?"
'Oh nein, was mach ich nur? Ich kann es ihm nicht sagen, sonst setzt er sich in den nächsten Flieger und lässt seinen Job sausen. Es bringt nichts, ihn jetzt schon zu beunruhigen.'
"Sie ist grad nicht da," antwortete Winston seinem Bruder. "Sie ist im Studio."
'Ich kann es ihm später auch noch erzählen,' dachte er. 'Er soll seinen Bericht in Ruhe zuende schreiben. Bis dahin ist Yasmin sicher wieder da.'
Winston legte den Hörer langsam auf die Gabel zurück. In Gedanken war er bei Yasmin.
"Hallo," begrüßte Winston den begeistertsten Fan von Yasmin.
Vielleicht wußte der ja etwas genaueres. Wo er Yasmin doch auf Schritt und Tritt verfolgte. Vielleicht war dies die ausgleichende Gerechtigkeit für die ständige Belästigung durch dessen Verfolgungen. Eventuell hat er ja etwas gesehen.
"Hallo," antwortete der Fan," wo ist eigentlich Yasmina? Ich hab sie jetzt schon seit vorgestern nicht mehr gesehen. Geht es ihr nicht gut?"
"Ich wollte DICH das grad fragen, ob Du sie gesehen hast."
"Ich habe sie vorgestern in den Wagen einsteigen sehen, wie immer. Und dann ist der Wagen ganz schnell davongebraust. Viel zu schnell, wenn Du mich fragst," meinte der Fan grübelnd.
"Wie meinst Du das?" wollte Winston wissen.
"Nun ja, Sonst ist der Fahrer immer sehr umsichtig gefahren, aber diesmal haben sie einen anderen Fahrer geschickt. Vielleicht hat der übliche Fahrer Urlaub oder ist krank oder so. Auf jeden Fall hab ich noch gedacht, dass der Fahrer seinen Führerschein wohl im Lotto gewonnen haben muss."
"Oh nein," seufzte Winston. "Ich danke Dir für Deine Hilfe," sagte Winston. Er konnte es nun nicht mehr erwarten, den Fan zu verabschieden.
Er wandte sich an Xavier.
"Xavier, ich glaube da stimmt etwas nicht mit Yasmin´s Verschwinden.
Ihr Fan, Du weisst doch, der, der den Fanclub für Yasmin gegründet hat und der hier ständig rumschleicht. Also, der hat mir grad was erzählt."
"Was denn," Xavier schaute Winston erwartungsvoll an.
"Ich glaube, da ist was passiert." sagte Winston.
"Wenn Yasmin könnte, würde sie nach Hause kommen." Er erzählte ihm, was er gerade gehört hatte.
"Meinst Du, dass Yasmin ... entführt wurde?"
"Das befürchte ich," seufzte Winston.
"Was sagen wir nur Justin?" wollte Xavier wissen.
"Am besten erst mal gar nichts. Du kennst doch Justin. Er wird sich so sehr sorgen, dass er alles stehen und liegen lässt und sofort herkommt."
"Ja, dafür würde er sogar den Job sausen lassen, für den er so hart gearbeitet hat."
Da klingelte schon wieder das Telefon.
"Ich hoffe, dass das der Agent ist. Vielleicht hat er Neuigkeiten über Yasmin."
Winston rannte ans Telefon.
"Hallo?"
"Hallo Winston, Ich habe alle Hebel in Bewegung gesetzt um etwas heraus zu finden. Leider habe ich in den Karnkenhäusern nicht viel erfahren können. Oder auch Gott sei Dank. Das heisst, dass sie keinen Unfall hatte."
Winston erzählte dem Agenten was er von dem Fan erfahren hatte.
"Ich rufe nochmal bei dem Wagenverleih an."
"Danke, Victor. Wenn wir Dich nicht hätten." murmelte Winston ins Telefon.