Soooo....und weiter gehts 
Achja, bevor ich es vergesse. Es war keine Absicht, dass die 4 "Hauptcharaktere" alle mit J anfangen. Hab das irgendwie erst später bemerkt. *gg*
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„Boah! Ich könnte ausrasten! Kann man die nicht einfach in ne Mülltonne stecken? Da gehört sie nämlich hin!“ meckerte Josi vor sich hin. Temperament hatte sie ja schon immer. Gerne hätte ich mir einmal was von ihr abgeschnitten. Ich war viel zu schüchtern um irgendwas zu sagen und wenn man mich eben niedermachte, dann fing ich immer nur zu heulen an. Echt erbärmlich, ich weiß. Aber ich kann eben nicht anders. Josis Schimpftriaden gingen noch eine Weile so weiter und zwischendurch gab sie mir auch noch ein Taschentuch, damit ich die Tränen, welche es doch aus meinen Augen heraus geschafft hatten, abwischen konnte. Als ich mich wieder beruhigt hatte, ging auch schon die Stunde weiter.
Was Jason von der ganzen Sache dachte, wusste ich nicht. Ich traute mich nicht zu ihm hinüber zu sehen. Aber wahrscheinlich dachte er sich gar nichts dabei, da er sowieso von vielen jungen Frauen angehimmelt wurde.

Der Tag an der Uni verging ziemlich schnell. Ich verabschiedete mich von Josi und sie riet mir nochmals, mir nicht den Kopf über diese Sache zu zerbrechen. Sie hatte ja Recht. Was brachte es mir wenn ich darüber nachdachte? Gar nichts. Geschehen war geschehen. Ich konnte es nicht mehr rückgängig machen.
Langsam quälte ich mich zur Bushaltestelle und wartete darauf, dass der Bus kam. Es dauerte auch nicht mehr lange, da stieg ich ein und suchte mir einen Platz. Jason sah ich natürlich nie im Bus, da er, wie viele andere, ein Auto besaß. Tja, so reiche Eltern hatte eben nicht jeder. Nachdem ich daheim angekommen war, ging ich gleich hoch in mein Zimmer. Meine Eltern waren beide noch arbeiten und kamen erst in einigen Stunden heim. Ich warf meinen Rucksack in eine Ecke des Zimmers und ließ mich auf mein Bett fallen. Gedankenverloren starrte ich an die Zimmerdecke und dachte wieder einmal über Jason nach. Ich wüsste zu gerne was er dachte, doch das würde ich wohl nie erfahren. Ich weiß nicht wie lange ich auf meinem Bett lag und mir meinen Kopf darüber zerbrach ob er etwas über mich dachte oder nicht, aber irgendwann entschloss ich mich dazu ein Bad zu nehmen. Nachdem ich mich hochgerappelt hatte, ging ich ins Bad um das Wasser in die Wanne einzulassen und mich auszuziehen. Wenige Minuten später stieg ich in die Wanne und lehnte mich zurück. Das neue Badesalz roch angenehm nach Rosen. Ich legte meinen Kopf zurück, schloss die Augen und versuchte an nichts zu denken.

Leider hielt das nicht sehr lange an, denn Jasons Gesicht erschien in meinen Gedanken. Seufzend öffnete ich meine Augen wieder und sah mich etwas in dem Badezimmer um. Es war ein kleineres Zimmer, aber trotzdem befanden sich darin eine Dusche, eine Badewanne, ein Waschbecken und eine Kommode. Das Klo war in einem Extraraum untergebracht. Irgendwann bemerkte ich, dass sich meine Haut an den Fingern schon langsam einrunzelte also beschloss ich aus der Wanne zu steigen. Ich schnappte mir ein Handtuch, trocknete mich ab und schlüpfte dann in meinen Bademantel. Noch schnell hatte ich das Wasser ausgelassen und dann ging ich hinüber in mein Zimmer. Dort zog ich mir gleich meinen Pyjama an, schnappte mir ein Buch aus dem Regal und machte es mir wieder auf meinem Bett bequem.

Nach einiger Zeit hörte ich meine Eltern heimkommen. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass sie heute schon wieder Überstunden gemacht hatten. Ich hatte mich schon lange daran gewöhnt, dass sie den ganzen Tag über arbeiten waren. Meine Eltern meinten immer, dass sie das nur für mich machen würden, damit ich eine bessere Zukunft hatte. Natürlich fand ich es toll, dass sie sich so um mich sorgten, doch es wäre auch einmal toll gewesen, wenn sie mal Zeit für mich hätten. Früher war es sehr schlimm für mich. Da ich ein Einzelkind bin, hatte ich nie Geschwister zum Spielen und meine Eltern hatten nie Zeit um sich mit mir zu beschäftigen. Aber egal jetzt. Ich war immerhin schon 18 Jahre alt und da brauchte man keine Eltern mehr, die mit einem Spielen gehen.
Ich konzentrierte mich wieder auf mein Buch, doch irgendwann taten mir die Augen vom vielen Lesen weh. Das Buch ließ ich zusammenklappen und legte es zurück ins Regal.
Ich krabbelte danach wieder auf mein Bett, schlüpfte unter die Decke und kuschelte mich ein. Wenige Minuten später war ich auch schon eingeschlafen.

Wieder hatte ich einen wunderschönen Traum in dem Jason vorkam und wieder wurde ich ziemlich unsanft von meinem Wecker dabei gestört. Ich tastete mit meiner Hand Richtung Nachttischkästchen und drückte auf den Knopf, damit das dämliche Geklingel aufhörte. Nachdem ich mich aus der Decke geschält und mein morgendliches Programm hinter mir hatte, ging ich hinunter um zu Frühstücken. Ausnahmsweise war ich einmal pünktlich heute. „Morgääähn.“ sagte ich zu meinen Eltern und konnte mir ein Gähnen nicht verkneifen. „Guten Morgen mein Schatz. Heute bist du ja ausnahmsweise mal pünktlich.“ meinte meine Mutter und drückte mir einen Schmatzer auf die Wange. Danach stellte sie mir eine Tasse Kaffee vor die Nase und machte Pfannkuchen. Ich hasste es wenn sie mich so abknutschte, aber sie war nun mal meine Mutter. Mein Vater hatte ein fast unverständliches Morgen gemurmelt weil er in den Sportteil der Zeitung vertieft war.

Nachdem ich die leckeren Pfannkuchen meiner Mutter verschlungen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Bus. Die Fahrt verlief wie immer und 15 Minuten später stieg ich bei der Universität aus. Wie jeden Morgen wartete Josi auf mich und gemeinsam gingen wir in den Kursraum. Der Tag verlief recht angenehm. Meine Studiumkollegen hatten das, was gestern geschehen war zum Glück wieder vergessen und so wurde ich von allen in Ruhe gelassen. In der letzten Stunde hatten wir Biologie. Ich liebte dieses Fach. Deswegen studierte ich ja auch Biologie. Mrs. Mayer machte einen kurzen Check wer aller da war und dann klappte sie ihr Buch wieder so. „Es freut mich sehr, dass wir fast vollzählig sind.“ meinte sie und sah durch die Klasse. „Ich habe etwas Erfreuliches zu berichten. Ich habe die Genehmigung des Rektors bekommen, dass wir einen 3-tägigen Ausflug machen dürfen. Der Ausflug führt uns in den Naturschutzpark. Ihr werdet dort in Gruppen aufgeteilt einige Aufgaben erledigen. Ihr werdet die Natur beobachten, Notizen machen, Fotografieren. Da es sich um ein Naturschutzgebiet handelt, werdet ihr natürlich keine Tiere einfangen und auch keine Pflanzen ausreißen.“ erklärte sie.

„Und wann geht’s los?“ fragte Mike hinter mir. „Tja…das ist ziemlich kurzfristig. Morgen.“ sagte Mrs. Mayer. „Morgen schon? Und wo solln wir da schlafen?“ fragte ein Mädchen von weiter hinten. „In Zelten natürlich. Es zahlt sich nicht aus, dass wir in den 3 Tagen ständig hin und her fahren. Wenn jemand kein Zelt hat, dann stellen wir welche zur Verfügung.“ antwortete die Professorin. „Wie viele Leute dürfen in einer Gruppe sein?“ kam eine andere Frage. „Ihr werdet immer zu dritt in einer Gruppe sein. Wer in einer Gruppe ist wird ausgelost. Ich will nicht, dass sich die besten der Klasse in einer Gruppe zusammentun. Das wäre unfair den anderen gegenüber. Schließlich wird dieser Ausflug, vor allem was ihr dabei alles macht, natürlich bei den Noten berücksichtigt.“ erklärte sie. Es wurden noch einige Fragen gestellt, welche Professor Mayer natürlich beantwortete und schnell war die Stunde vergangen. Als es geklingelt hatte und wir unsere Sachen zusammengepackt hatten, machten wir uns auf den Weg hinaus. „Find ich schon doof, dass wir uns nicht aussuchen dürfen mit wem wir in einer Klasse sein wollen.“ meinte Josi neben mir. „Ja, das finde ich auch blöd.“ antwortete ich ihr. „Ich meine. Was wenn ich mit Jasmin in eine Gruppe komme? Da gibt’s Tote, dass sag ich dir jetzt schon. Wenn ich die nur sehe kommt mir das kotzen.“ meckerte sie. „Lassen wir uns einfach überraschen. Bei meinem Glück hab ich Jasmin sicher in meiner Gruppe.“ meinte ich etwas niedergeschlagen und seufzte. Mir gefiel es auch nicht, dass die Gruppen ausgelost wurden, aber wir konnten es leider nicht ändern. Wenn sich unsere Professorin etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann wurde das auch durchgezogen.
