So, erstmal ein riiießiges Dankeschön an Santine, keira, Thiara, Meggy, soe und Niki - ihr seid dir allerbesten!
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Marvolo
Mama sah mich an. 'Das mit dir und Chiara, das darf nicht sein. Das geht nicht. Schau nicht so verständnislos, hör mir lieber zu. Wie du weißt, hat Helena Chiara adoptiert...' Ein Schluchzen war aus Tante Helenas Richtung zu vernehmen. 'Wir hielten es für besser, Chiara's Herkunft nicht an die große Glocke zu hängen. Sicherer, für uns alle, wenn du verstehst. Aber nein, wie solltest du denn... Ich hatte früher einen Bruder. Rocco...'
'Rocco lebte in Neapel, um dort die Stellung zu halten. Und eines Tages traf er Serena. Nicht irgendeine Serena, nein, Serena Bonaldi, und du weißt Marvolo, bis heute ist kein di Domenco gut auf die Bonaldis zu sprechen. Früher war das nicht anders. Darum waren Rocco und Serena sowas - zumindest für mich - wie Romeo und Julia. Schließlich heirateten sie tatsächlich, und 3 Jahre später entschloss sich mein Vater - dein Opa, sie endlich einmal zu besuchen und auch seine Enkeltochter kennenzulernen. Und als ihn diese Serena Bonaldi begrüßte, dachte er wirklich daran, Frieden zu schließen.
Rocco war natürlich außer sich vor Freude, während die Famiglia Bonaldi der Ehe überraschend wohlgesinnt gegenüberstand, hielten die di Domenicos so gar nichts davon, deswegen herrschte sehr lange Funkstille. Bis an jenem schicksalshaften Tag. Rocco sagte Vater, dass seine Enkelin, Chiara, hinten im Garten war, und er könnte sich doch, während Serena das Essen vorbereitete, mit der Kleinen anfreunden.
Auf dem Weg nach hinten konnte er Serena durch ein Küchenfenster sehen. Er musste sich wohl beeilen mit dem Freundschaft schließen mit Klein-Chiara, denn Serena machte sich schon am Wein zu schaffen.
Vater nahm anfangs nicht wahr, dass Serena ein Pulver in den Wein mischte.
Zu Vaters besonderer Freude hatte Chiara schon viel von ihrem nonno gehört und auch einiges an Bildern gesehen, denn zur Begrüßung fiel sie ihm gleich in die Arme. Sie war ein wirklich außerordentlich hübsches Kind, und er musste wieder an die arme Helena denken, die sich so sehr Nachwuchs wünschte. Er hatte vor, die Adoptionsformalitäten zu beschleunigen und so ein Waisenkind zu Helena's zu machen, aber so ein besonderes Mädchen wie Chiara gab es wohl kein zweites Mal.
Chiara plapperte gleich aufgeregt auf ihn ein, dass sie nun bald in den Kindergarten kommen würde uns sich so darauf freute. Aus dem Haus war ein leises Zischen zu vernehmen 'Rocco, nicht schon vorher vom Wein trinken, warte gefälligst auf deinen Vater!' Dann kurz Stille und dann - ein Schrei.
Vater rannte ins Haus, und konnte seinen Sohn, der sich vor Schmerzen am Boden krümmte, nicht mehr helfen. Die Ärzte leider auch nicht. 'Wir sollten den Wein gemeinsam trinken, ich und Rocco, nicht wahr, Serena?' Vater funkelte sie herausfordernd an. Ihre Leiche wurde nie gefunden.
Er brachte Chiara zu Helena, die Bonaldis würden sie dort am wenigsten vermuten.'