Was kann ich noch schreiben, das nicht schon jemand vor mir geschrieben hat? Das ist so schöööööön - Bilder und Text - , dass ich schon sehr gespannt auf die FS warte!
Riesiges Kompliment!
:luvlove
Beiträge von GinnieW
-
-
Daaaaaaaaanke Mädels! :knuddel *ganzdollüberCommentsfreu*
Da ist es mir ja richtig peinlich, dass jetzt nur ne kurze und mäßig spannende FS kommt
Müsst Euch halt wieder bis zur nächsten Fortsetzung gedulden...
Eine Viertelstunde später saßen Adrian, Laura, Robbie und Charly wohlbehalten im Wohnzimmer. Ben kam hinein und ließ sich in einen Sessel fallen. „Und?“ fragte Laura. „Eine zerbrochene Fensterscheibe, ein heruntergefallener Blumentopf, und Robbies elektrische Eisenbahn sieht irgendwie ziemlich demoliert aus,“ zählte Ben auf. Er warf seinem Sohn einen aufmunternden Blick zu. „Ich kauf dir eine neue, viel bessere, okay?“ „Okay,“ flüsterte Robbie. Das Ganze war ihm nicht geheuer, aber seine Mutter hatte ihm gerade 10 Minuten lang erklärt, dass eigentlich alles in Ordnung wäre, also stimmte das wohl.
Den Rest der Nacht verbrachten alle im Wohnzimmer. Trotz der ganzen Aufregung war Robbie bald eingeschlafen. Irgendwann nickte auch Adrian ein. Ben und Laura unterhielten sich flüsternd.
„Tut mir Leid, dass ich dir nicht geglaubt habe. Ich konnte ja nicht ahnen...“ Laura legte Ben sanft einen Finger auf den Mund und schüttelte den Kopf. Sie wollte keine Entschuldigung. Klar, wenn es nicht so ernst wäre, hätte sie jetzt triumphiert... Sie sah zu Robbie hinüber. Nicht auszudenken, wenn ihm was passiert wäre. Aber irgendwie hatte sie nicht das Gefühl, dass ihm Gefahr drohte.
„Wenn du ausziehen willst... Ich kann das verstehen. Und so gern ich dieses Haus haben wollte, unter diesen Umständen möchte ich auch nicht unbedingt hier wohnen,“ fuhr Ben fort. Doch irgendwie war Lauras Kampfgeist geweckt. „Wir lassen uns doch nicht aus unserem eigenen Haus vertreiben, oder?“ Sie sah Ben herausfordernd an. „Sicher?“ „Ganz sicher!“
Am nächsten Morgen rief Ben Danielle an, die glücklicherweise ihre Handynummer hinterlassen hatte. Sie versprach, dass sie und Mark so schnell wie möglich zurückkommen würden. Mittags verkündete Laura, mit Robbie und Charly für zwei oder drei Tage zu einer Freundin zu fahren. Ben glaubte, dass ihre Zuversicht in der letzten Nacht nur gespielt war, aber Laura hatte einen Plan...
Abends kamen Mark und Danielle zurück und sahen sich als Erstes gemeinsam mit Ben und Adrian das Video an. „Das war’s,“ sagte Ben nach 10 Minuten und schaltete den Fernseher aus. Man sah ihm an, dass er immer noch damit zu kämpfen hatte, das alles zu akzeptieren, obwohl er es selbst gefilmt hatte. Mark schwieg, und Danielle wollte gerade etwas sagen, als ihr auffiel, wie Adrian immer noch wie hypnotisiert auf den schwarzen Bildschirm starrte. „Adrian?“ fragte sie. „Alles in Ordnung?“ Wie gerade aus einer Art Trance erwacht, sah er sie an. „Ja, ich... Es war nur, als ob ich das alles noch einmal spüren würde.“
Spüren? Ben hätte sich am liebsten vor den Kopf geschlagen. Weder er noch Laura waren auf die Idee gekommen, Adrian zu fragen, wie er das Ganze letzte Nacht erlebt hatte. Das übernahm jetzt Danielle. „Was haben Sie denn gespürt?“ Adrian sah ein wenig mitgenommen aus, wie Ben jetzt bemerkte. „In erster Linie Wut. Eifersucht. Regelrechten Hass.“ Mark stand auf und wollte das Zimmer verlassen, doch Danielle sprach ihn an. „Wo willst du hin?“ „Zum Wagen. Ich hole die Geräte und baue alles wieder auf. Was hast du denn gedacht?“ -
Wow, das ist ja ne tolle Fotostory! Gerade erst entdeckt und ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen! Weiter so!!!
Das mit den Sternchen kann ich glaube ich aufklären. Wenn man bestimmte Wörter hier reinstellen will, erscheinen statt dessen Sterne. Habe bei meiner Fotostory auch festgestellt, dass ich "Schei*e" nicht reinschreiben kann, "geil" geht dagegen wieder, aber die gebeugte Form der Mehrzahl von "Vogel" scheint auch nicht zu funktionieren, auch wenn es in diesem Fall was ganz Harmloses bedeutet. :lachen
-
Das war wie immer spannend und witzig... Echt eine tolle Art zu schreiben! :anbet
Aber ich will News von Chiara und Pedro! Biiiiiittttttteeeee! *FSgarnichtmehrerwartenkann* -
Robbie wurde von irgendeinem Geräusch geweckt, öffnete die Augen und versuchte, in der Dunkelheit etwas zu erkennen. Fehlanzeige. Puh, war das kalt. Er zog die Decke bis ans Kinn. Da war es wieder. Charly, der dank Robbies Überredungskünsten in seinem Zimmer schlafen durfte, fing an zu winseln. *Klirr* Robbie schrie erschrocken auf, als er hörte, wie eine Fensterscheibe zerbrach. Er sprang aus dem Bett und lief ins Schlafzimmer seiner Eltern, Charly rannte ihm hinterher.
Ben und Laura waren natürlich auch schon wach und standen gerade auf, als ihr Sohn samt Hund hineingestürmt kam. „Mama!“ Er lief seiner Mutter in die Arme. Laura merkte, wie er zitterte. Hilflos sah sie Ben an. Der war selber zu erschrocken, um seine Frau oder seinen Sohn zu beruhigen. „Was ist das, Mama?“ fragte Robbie verängstigt. „Ich weiß es nicht.“ Laura wünschte sich, ihm eine bessere Antwort geben zu können, wollte ihn aber auch nicht anlügen. Ben konnte es nicht glauben, aber er hörte es tatsächlich: wie ein Rauschen, unterlegt mit Stimmen und diversen anderen Geräuschen.
Die drei gingen, natürlich gefolgt von Charly, in den Flur. Adrian kam gerade aus „seinem“ Zimmer, und auch er sah irgendwie verstört aus. „Haben Sie das gehört?“ fragte Ben ihn. Adrian nickte nur. „Mark und Danielle haben alles mitgenommen, oder?“ wollte Laura wissen. Sie war selbst erstaunt, dass sie in dieser Situation an die Kameras dachte. Im ersten Moment wusste Adrian nicht, was sie meinte. „Soweit ich weiß, ja,“ sagte er nach kurzem Zögern. Plötzlich ging Ben, ohne ein Wort zu sagen, ins Schlafzimmer zurück. Kurz darauf kam er mit seiner eigenen Videokamera an. „Die müsste auch reichen.“ Er sah Laura, Robbie und Adrian kurz an, dann meinte er: „Ihr geht vielleicht besser nach unten.“
Während Ben mit der Videokamera durch die Räume im Obergeschoss ging – zu sehen war nicht viel, es ging ihm eher darum, die Geräusche aufzuzeichnen – machten sich die anderen auf den Weg ins Erdgeschoss. Laura, die als erste hinuntergehen wollte, kam nicht einmal dazu, einen Fuß auf die erste Stufe zu setzen. Auf einmal wurde der Teppich, der auf der Treppe lag, wie von Geisterhand ein Stück weggezogen, sodass Laura das Gleichgewicht verlor und fast hinuntergefallen wäre. Doch Adrian, der direkt hinter ihr stand, reagierte sofort und hielt sie fest. „Danke,“ sagte Laura leise, als sie den ersten Schrecken überwunden hatte. Sie sah sich um. Nein, Robbie hatte das Ganze zum Glück nicht mitbekommen, der suchte offensichtlich Charly, der sich in irgendeiner Ecke verkrochen hatte. -
*ebenfallsallenrechtgeb* :lachen
Aber lest selbst...Und @ ina: Das Kleid habe ich von
http://www.stormpages.com/trinketsandtreasures/
Abends saßen Ben, dessen Urlaub gerade anfing, Laura und Adrian noch zusammen. Laura stellte endlich die Frage, die sie schon die ganze Zeit beschäftigte, seit sie von ihrem Mann erfahren hatte, warum Adrian dabei war: „Wie haben Sie eigentlich festgestellt, dass Sie... ähm, ein Medium sind?“ Adrian verzog leicht das Gesicht. „Eigentlich mag ich den Begriff gar nicht. Ich bemerke einfach Dinge, die andere Leute nicht bemerken, würde ich sagen.“ „Und wann...?“ Normalerweise sprach Adrian nicht gern darüber und schon gar nicht mit jedem, aber er war hier so nett aufgenommen worden und aufgrund der Umstände hatte Laura wohl besonders viel für ihn übrig, also begann er mit seiner Geschichte.
„Alles fing an, als ich sieben war. Damals starb meine Mutter. Das hat mich schwer getroffen, weil ich ziemlich an ihr hing, wie wahrscheinlich alle Siebenjährigen.“ Ben musste umweigerlich an Robbie denken und wie dieser Laura geradezu vergötterte, auch wenn sie meist der strengere Elternteil war. „Mein Vater wurde mit der Situation noch weniger fertig. Wir hatten keine Verwandten oder enge Freunde, die geholfen hätten, und er hat es kaum geschafft, seine eigene Trauer genug in den Griff zu kriegen, um sich auch noch um mich zu kümmern,“ erzählte Adrian weiter. „Eines Nachts ist mir dann meine Mutter... na ja, man könnte wohl sagen: erschienen. Es war nur ganz kurz, aber mir hat das wieder Mut gemacht. Ich hätte nur meinem Vater nichts davon erzählen sollen.“
„Was ist passiert?“ fragte Laura, als Adrian eine längere Pause einlegte. „Er ist völlig ausgerastet, hat mich bald darauf ins Heim gegeben und ist selbst in die Psychatrie eingewiesen worden. Dort ist er dann bald gestorben.“ Laura konnte nicht fassen, wieviel Unglück Adrian schon erlebt hatte. „Das tut mir sehr Leid,“ sagte sie leise. „Schon okay, ist lange her,“ erwiderte Adrian, aber so nüchtern, wie es sich anhören sollte, klang es nicht. Ben hielt sich zurück, hörte jedoch genau zu. „Jedenfalls blieb das Erlebnis mit meiner Mutter nicht das Einzige dieser Art. Aber natürlich habe ich niemandem mehr etwas davon gesagt.“
„Und wie sind Sie zu dem Institut gekommen?“ „Seit ich mit 18, also vor drei Jahren, aus dem Heim rausmusste, hab‘ ich mich mit Aushilfsjobs über Wasser gehalten. Vor kurzem habe ich dann einen Artikel über das Institut gelesen, und mir gedacht, wenn ich mich irgendwo wirklich nützlich machen kann, dann wahrscheinlich dort.“ Adrian gähnte, kaum dass er ausgesprochen hatte. „Ich gehe dann mal ins Bett. Gute Nacht.“ „Gute Nacht,“ antworteten Laura und Ben. Bald nachdem Adrian nach oben gegangen war, wurden auch die beiden müde und gingen schlafen. Es sollte jedoch keine so gute Nacht werden. -
Oi, das würd ich mir aber auch nicht gefallen lassen, wenn mir jemand meinen Alex ausspannen wollen würde :roftl
Geniale Fortsetzung, aber ich denke, das Ganze war eher harmlos und die zwei planen ne Überraschung für Caros Geburtstag oder sowas... Aber schon sehr gut gemacht, die Leser auch so im Ungewissen zu lassen! -
In dieser Nacht konnte Laura, wahrscheinlich durch die bloße Anwesenheit von „Fachleuten“, richtig gut schlafen. Am nächsten Morgen bereute sie das beinahe, denn sie musste beim Frühstück kleinlaut zugeben, dass ihr diesmal nichts aufgefallen war. Robbie hatte Ferien und schlief noch, so konnten sie das Thema offen ansprechen. „Wir müssen natürlich noch die Videoaufnahmen aus allen Räumen checken, aber ich habe heute Nacht auch nichts bemerkt,“ sagte Danielle zwischen zwei Bissen. Sie sah Mark an, aber der schüttelte den Kopf. „Und Sie, Adrian? Irgendwas Seltsames gehört?“ „Nein, nichts. Bis auf das Schnarchen von Mark...“ Danielle verschluckte sich beinahe beim Versuch, nicht laut zu lachen, Laura biss sich auf die Lippen und Ben fand sein Frühstück plötzlich ungeheuer interessant. Mark allerdings sah Adrian wütend an, der unschuldig dreinblickend weiteraß.
Auch in den folgenden beiden Nächten blieb es ruhig im Haus, und Laura war das Ganze inzwischen schon fast peinlich. Doch sie glaubte nach wie vor daran, dass sie sich nichts eingebildet hatte und beschloss, in der Stadt das Archiv der Sim City Times aufzusuchen, um etwas über die Geschichte des Hauses herauszufinden. Zum Glück gab es die Tageszeitung schon sehr lange, sodass sie auch lange zurückliegende Ereignisse recherchieren konnte.
Es dauerte eine Weile, aber dann fand sie einen 70 Jahre alten Artikel, in dem das Haus erwähnt wurde, das jetzt ihr und Ben gehörte. Laura las den Text mehrmals und versuchte anschließend, noch mehr darüber herauszufinden, jedoch erfolglos. Also suchte sie den Namen „Warren“. Das Einzige, was eventuell noch mit der Familie, die das Haus früher besaß, zu tun hatte, war eine Todesanzeige von einem gewissen Gregory Warren:
Sie kaufte noch ein paar Dinge ein, aber der Zeitungsartikel über die Brüder ging ihr nicht aus dem Kopf. Als sie wieder zu Hause ankam, sah sie etwas, das ihr gar nicht gefiel: Mark und Danielle packten ihre Sachen wieder in den Wagen. Adrian stand daneben und schien nicht recht zu wissen, was er tun sollte. Laura stieg aus ihrem Auto und ging auf die drei zu. „Sie fahren wieder? Aber... Ich schwöre Ihnen, dass hier etwas passiert ist, was... Wenn Sie nur noch ein paar Tage...“
Danielle unterbrach ihren Redeschwall. „Keine Panik. Wir sind nicht lange weg. Ungefähr zweihundert Kilometer von hier soll es eine Art Notfall geben. Alle unsere Kollegen sind über das Land verstreut, und wir sind die einzigen in der Nähe. Sobald Verstärkung eintrifft, kommen wir wieder her. Wahrscheinlich schon morgen Abend.“ Das beruhigte Laura. Sie hatte schon befürchtet, die Parapsychologen seien zu der Ansicht gekommen, sie hätte nur fantasiert. „Und ich soll wirklich nicht mitkommen?“ fragte Adrian. „Nein,“ antwortete Mark schnell. „Sie bleiben besser hier, nur für alle Fälle.“ -
Kinder, hört bloß auf, werd sonst noch rot...
Ach, wenn ich es mir recht überlege, könnt Ihr ruhig so weitermachen, sieht ja keiner, wie rot ich bin.Weiter geht's!
---------------------------------------------------------------------------
Mark bemerkte die angespannte Stimmung, die plötzlich herrschte, und hatte keine Lust, gleich mitten in einen Ehestreit zu geraten. „Ich fange dann mal an, die Geräte auszupacken.“ Ben bot an, ihm zu helfen, was Mark dankend annahm. Robbie hatte bemerkt, wie sehr Adrian Hunde zu mögen schien und ihn somit gleich ins Herz geschlossen. Jetzt musste er ihm – und natürlich auch Charly – erstmal das ganze Haus zeigen. Laura ging mit Danielle in den Garten.
„Ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber ich hatte den Eindruck, Sie waren vorhin nicht so erfreut darüber, dass Ihr Mann einen Hund mitgebracht hat.“ Laura seufzte resigniert. „Er hätte mich zumindest vorher fragen können. Ich bin ja nicht prinzipiell gegen Haustiere.“ Danielle überlegte kurz, dann sagte sie: „Wenn hier wirklich irgendetwas nicht stimmt, dann ist ein Hund im Haus wahrscheinlich gar keine schlechte Idee. Tiere haben oft eine Art sechsten Sinn dafür. Außerdem ist Charly bestimmt ein prima Wachhund.“ Das bezweifelte Laura dann allerdings doch. Wie sollte das kleine Fellknäuel denn irgendeinem Einbrecher Angst einjagen???
Zur gleichen Zeit im Obergeschoss.
„Was sind das denn für Geräte, die Sie in den Koffern haben?“ fragte Ben Mark. „Ach, nichts Spektakuläres, falls Sie das erwartet haben. Hauptsächlich Videokameras und so’n Zeug.“ Eine Weile herrschte Schweigen zwischen den Männern, dann konnte Ben seine Neugier doch nicht mehr zügeln. „Welche Funktion hat eigentlich Adrian bei dieser... Sache? Er scheint mir zu jung, um schon ein Studium oder was auch immer man für diesen Beruf braucht, hinter sich zu haben.“ „Hat er auch nicht,“ erwiderte Mark mit sarkastischem Grinsen. „Unser kleiner Adrian ist ein Medium.“
„Ein was? Aber er wirkt so... na ja, normal halt.“ Mark nickte. „Da haben Sie nicht ganz unrecht. Sie werden es vielleicht nicht glauben, aber auch ich habe nicht tagtäglich mit solchen Leuten zu tun. Genau genommen, ist Adrian sogar der erste von der Sorte, und ich hab mir unter einem Medium auch was anderes vorgestellt. Andererseits: was erwartet man denn? Sowas wie Whoopi Goldberg in ‚Ghost – Nachricht von Sam‘?“ -
Hallooooo? Ich waaaaarte!!! Auf die Fortsetzung! Na, wird's bald? :keule
(Hab ich schon erwähnt, wie cool und witzig diese Story ist?) -
Ungefähr alle zehn Minuten war Laura zum Fenster gerannt. Als es dann doch endlich klingelte, war sie gerade im Wohnzimmer und zuckte vor Schreck zusammen. Nun ja, ihre Nerven hatten ziemlich gelitten in letzter Zeit. Sie lief zur Tür, sah durch die Scheibe und war erstmal ein wenig verwirrt. Drei Leute? Am Telefon hatte man ihr gesagt, dass zwei kommen würden, und die konnte sie auch problemlos unterbringen. Eigentlich kam es jetzt auf einen mehr auch nicht an. Als sie genauer hinsah, bot sich ihr ein Bild von einem Trio, wie es unterschiedlicher fast nicht sein könnte: eine hübsche, freundlich wirkende Blondine Anfang 30, ein etwas älter aussehender, offensichtlich schlecht gelaunter Typ und ein... War das noch ein Teenager?
Laura öffnete die Tür. „Guten Tag. Wir kommen vom Institut für Parapsychologie,“ sagte die Blondine und streckte Laura die rechte Hand entgegen. „Das ist mein Kollege Mark Bennett, dies hier ist Adrian Drake und mein Name ist Danielle Foster.“ Laura stand immer noch leicht dümmlich aussehend in der Tür. „Und Sie sind sicherlich Laura Patterson...?“ Wo waren bloß ihre Manieren? „Ja, natürlich. Kommen Sie doch bitte herein.“ Mann, ihre Mutter hätte einen Anfall gekriegt, wenn sie das gesehen hätte. Aber... irgendwie hatte sie sich die Leute anders vorgestellt. Zuviele Ghostbusters-Wiederholungen mussten eine gewisse Wirkung hinterlassen haben.
Eine dreiviertel Stunde, unzählige Koffer, die vom Auto ins Haus geschleppt wurden und eine Tasse Kaffee später waren sie überein gekommen, sich gleich mit dem Vornamen anzureden.
„Das Haus ist zwar nicht gerade klein, aber so viele Räume hat es auch nicht... Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, sich ein Zimmer zu teilen,“ sagte Laura gerade zu Adrian und Mark. „Überhaupt nicht,“ antwortete Letzterer, sah dabei aber so aus, als ob es ihm doch etwas ausmachte. Da das Haus ziemlich abgelegen war und die Hotels in der Nähe nicht gerade billig, war es von vornherein klar gewesen, dass die Parapsychologen ihre Gäste sein würden. „Also, Laura, nun erzählen Sie uns doch einmal genau, was sich hier abspielt. Wir sind ehrlich gesagt nicht gerade mit Informationen überhäuft worden,“ meinte Danielle. Laura erzählte, und während der Gesichtsausdruck von Danielle und Adrian offen und interessiert blieb, verfinsterte sich der von Mark immer mehr.
„Mein Mann Ben denkt allerdings, das liegt alles nur an den Hormonen,“ schloss Laura. „Wieso, nehmen Sie irgendwelche Tabletten?“ fragte Danielle. „Nein, ich bekomme in ein paar Monaten mein zweites Kind.“ „Herzlichen Glückwunsch!“ sagte Danielle lächelnd, und Adrian schloss sich an. „Haben Sie sich denn mal überlegt, dass es vielleicht wirklich nur Stress ist?“ mischte Mark sich plötzlich ein. „Ich meine, der Umzug, die Schwangerschaft... Waren Sie mal bei...“ „Einem Psychiater? Ist es das, was Sie sagen wollten?“ giftete Laura ihn an. „Einem ganz normalen Arzt. Sie sollten keine Möglichkeit ausschließen, und wenn Sie die Einzige sind, die es bemerkt...“ Laura war gekränkt. Dieser Kerl kannte sie noch nicht einmal zwei Stunden und hatte schon ein Urteil über sie gefällt. „Wissen Sie was, Mark...“ begann sie, unterbrach sich aber selbst, als sie hörte, wie die Haustür aufgeschlossen wurde.
Es war natürlich Ben, der heute etwas früher Feierabend gemacht und Robbie gleich von der Schule abgeholt hatte. „Hallo,“ sagte er zu Laura und küsste sie zur Begrüßung auf die Wange. Ihr Verhältnis zueiander hatte sich kürzlich wieder entspannt: er war bereit, wildfremde Leute in seinem Haus wohnen zu lassen, damit seine Frau wieder ruhig schlafen konnte und sie versuchte nicht mehr, ihn krampfhaft von etwas zu überzeugen, was er gar nicht glauben wollte. „Hi,“ antwortete Laura. „Wo ist Robbie?“ „Ach, der... holt noch was aus dem Auto.“ Jetzt erst schien er zu bemerken, dass sie Besuch hatten.
„Sie kommen bestimmt von diesem Institut,“ meinte er zu ihnen. „Richtig.“ Danielle stellte sich und die zwei anderen nochmals vor. Robbie kam herein. „Unser Sohn Robbie,“ erklärte Laura ihren Gästen, und nannte ihrem Sohn die Namen der Fremden. Ihm war vorher gesagt worden, dass Bekannte kommen würden, die eine Weile im Haus wohnen würden. Die Wahrheit würde Robbie zu sehr verängstigen, fürchtete Laura. „Oh, Sie haben einen Hund?!“ sagte Adrian begeistert, und Laura wollte schon verneinen, als sie sah, wie ein kleines pelziges Etwas ins Wohnzimmer getapst kam. „Also das ist Charly,“ meinte Ben. „Wir haben ihn aus dem Tierheim geholt. Das ist doch okay für dich?“ fragte er seine Frau. Für ihren Geschmack kam die Frage etwas spät. -
Finde Deine Fotostory auch nach wie vor total gut. Aber sag mal, das wird bestimmt 'ne lange Story, wenn die über ein ganzes Jahr geht? :eek:
(Ist aber okay, wenn die so gut bleibt)
-
„Ein Medium!“ Mark schüttelte den Kopf. „Dass das ausgerechnet mir passieren muss!“ Danielle konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen. „Also ich hatte den Eindruck, dass er ziemlich nett ist.“ „Ach ja?“ entgegnete Mark gereizt. „Er hat doch gar nichts gesagt.“
Sie saßen in ihrem Stamm-Fastfood-Restaurant, wie so oft in der Mittagspause. Während Mark das Essen in sich hineinschlang, ließ Danielle es eher langsam angehen. Sie sah ihren Kollegen von der Seite an. Im Grunde arbeitete sie sehr gern mit ihm zusammen, auch wenn sie in vielen Dingen unterschiedlicher Meinung waren – vor allem in einem nicht ganz unwichtigen Punkt: Mark war der einzige Parapsychologe, den Danielle kannte, der so gar nicht an Übersinnliches glaubte.
Sie hatte jedoch aufgehört, sich darüber zu wundern, warum er dann diesen Beruf ergriffen hatte. Das Ganze hatte nämlich auch einen entscheidenden Vorteil: er ging bei weitem nicht so verbissen an die meisten „Fälle“ heran wie manche seiner Kollegen. Danielle versuchte, Mark nicht zu offensichtlich anzustarren, während sie über ihn nachdachte und konzentrierte sich wieder auf ihr Essen. Doch bald kehrten ihre Gedanken zu dem Mann neben ihr zurück. Mark war ein Zyniker, hatte aber ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden. Wenn er angebliche Wunderheiler oder Wahrsager als Scharlatane enttarnen konnte, war er in seinem Element.
Im Gegensatz zu Danielle hatte Mark nicht mit dem Essen herumgetrödelt. Er stand auf und wollte gehen. „Sorry, dass ich dich hier sitzen lasse, aber ich hab noch was zu erledigen, bevor die Pause um ist.“ Ehe er jedoch gehen konnte, rief Danielle: „Warte, ich hab da was für dich.“ Sie kramte etwas aus ihrer Tasche und legte es auf den Tisch. „Nimm,“ sagte sie zu Mark. Der griff nach den Aspirin und sah seine Kollegin dankbar an. Er hätte nie von sich aus darum gebeten oder auch nur ein Wort über Kopfschmerzen verloren, aber sie hatte es natürlich bemerkt. „Danke,“ sagte er in feierlichem Tonfall. „Du bist ein Engel.“ Danielle lächelte und meinte: „Ich weiß.“ -
Na gut, dann werd ich mal nicht so sein...
Aber vorher noch ein :liebe an die nettesten Fotostory-Leser der Welt:
die Bochumerin, das Moorhuhn, ina, lis, NickiLein, keira, Lady in Black (und alle, die ich gerad vergessen habe)!!!---------------------------------------------------------------------------
„Na, schon was gefunden?“ fragte Danielle grinsend. Sie wusste genau, dass Mark noch keinen Handschlag getan hatte, um zum aktuellen Fall Informationen zu beschaffen. Mark seufzte, antwortete aber nicht. Diese verdammten Kopfschmerzen! Es war eindeutig ein Fehler gewesen, sich in der Nacht zuvor bis 2.00 Uhr in irgendeiner Bar die Eheprobleme seines Freundes anzuhören. „Weißt du, es gibt da neuerdings eine sehr praktische Erfindung im Internet, nennt sich Suchmaschine,“ stichelte Danielle weiter. „Danielle!“ knurrte Mark drohend. Normalerweise alberte er gern mit ihr herum, aber heute war er dafür einfach nicht in der Stimmung.
Es war wieder mal einer der Tage, an denen er sich fragte, warum er ausgerechnet Parapsychologie studiert hatte. Hätte er doch bloß auf seine Eltern gehört und... Danielles Telefon klingelte und Mark stöhnte leise auf. Der Start eines Jumbojets direkt neben ihm hätte auch nicht viel schlimmere Auswirkungen haben können. „Ja, natürlich. Sofort.“ Danielle legte auf und erhob sich. „Wir sollen in das Büro vom Chef kommen.“
„Na, wie geht es meinen beiden besten Mitarbeitern?“ Mark und Danielle antworteten nicht, sie wussten, dass es eine rein rhetorische Frage war. Oder genauer gesagt, das übliche Schleimen, bevor der Boss ihnen einen Fall aufbrummte, den sonst keiner machen wollte. Norman legte jedem von ihnen eine Akte hin, die allerdings noch sehr dünn war. „Ich hab hier was für Sie. Ein Ehepaar, das meint, dass bei in ihrem Haus spukt. Na ja, eigentlich meint das nur die Frau.“ Mark sah auf das Blatt mit den spärlichen Informationen. Super, jetzt musste er also quer durch das Land reisen, und das nur wegen einer gelangweilten Hausfrau mit Halluzinationen.
Er sah hinüber zu Danielle. Andererseits... wenn er schon so einen dämlichen Job machen musste, dann am liebsten mit ihr. Auch wenn sie eine ganz andere Einstellung zu ihrer Arbeit hatte als er – oder gerade deswegen? – ergänzten sich die beiden sehr gut. Sein Chef unterbrach seine Gedanken. „Das ist allerdings noch nicht alles. Ich möchte Ihnen jemanden vorstellen, der sie bei diesem Fall unterstützen wird.“ Wie auf Befehl kam durch die Tür, die zum Vorzimmer des Chefs führte, ein junger, schüchtern wirkender Mann hinein. „Das ist Adrian. Adrian, darf ich Ihnen Danielle und Mark vorstellen, Ihre zukünftigen Kollegen?“ Adrian gab beiden artig die Hand.
Das war genau das, was Mark noch gefehlt hatte. Er hatte schon von Kollegen gehört, die ab und zu einen Studenten der Parapsychologie zur Seite gestellt bekamen, aber er selbst wurde zum Glück davon verschont. Bis jetzt. Danielle schien den selben Gedanken zu haben - zumindest was das Studium anging -, denn sie wandte sich freundlich an Adrian: „In welchem Semester sind Sie denn?“ Ehe Adrian antworten konnte, lachte Norman und sagte: „Oh nein, er studiert nicht. Er ist sozusagen ein Naturtalent. Adrian ist ein Medium.“ -
Ich finde die Story ganz interessant, auch wenn es manchmal wirklich ein bisschen viel Text auf einmal ist. Werde aber auf alle Fälle dranbleiben und schauen, was sich so entwickelt.
So, jetzt hast Du einen Klick und einen Kommentar mehr!
... und eine Seite mehr, wie ich gerad feststelle *grins* -
Am nächsten Morgen.
„Komm mit ins Esszimmer.“ Ben rieb sich die Augen, sah seine Frau vor sich stehen und war fast erschrocken über ihren barschen Tonfall. Nach ein paar Sekunden raffte er sich auf und schlurfte hinter Laura her. Er sah sich im Esszimmer um und musste sich beherrschen, nicht zu lachen. „Was willst du denn damit beweisen? Die Stühle hätte jeder anders hinstellen können.“ Mit offenem Mund starrte Laura ihn an. „Willst du mir etwa unterstellen, dass...“ „Ich will gar nichts unterstellen. Außer vielleicht, dass du offensichtlich sehr gestresst bist. Oder... wahrscheinlich will Robbie uns Angst einjagen oder so was. Du weißt doch, dass er in letzter Zeit so auf Monster und dieses Zeug steht.“
„Das war nicht Robbie. Es wundert mich ja auch gar nicht, dass du sonst morgens nichts bemerkt hast,“ meinte Laura in vorwurfsvollem Ton. „Du stehst noch fast im Halbschlaf auf, gehst kurz ins Bad und rennst auch schon zum Auto. Aber jetzt musst du doch zugeben, dass hier was nicht stimmt.“ Ben schüttelte unwillig den Kopf. „Ach, du übertreibst. Seit wann glaubst du denn an Geister?“ „Wer hat denn was von Geistern gesagt? Außerdem glaube ich ja gar nicht an so was. Eben darum solltest du mich ja vielleicht mal ein wenig ernster nehmen!“
Egal, wie sie argumentierte, Ben hielt dagegen. Also ließen sie das Thema bleiben, und fast eine Woche lang herrschte die meiste Zeit ein fast eisiges Schweigen zwischen ihnen. Laura konnte in keiner Nacht ruhig schlafen. Eines Morgens entdeckte sie, dass alle Blumen im Obergeschoss offensichtlich über Nacht verwelkt waren, die im Vorgarten sahen auch nicht besonders gut aus, und die Espressomaschine, die am Tag zuvor noch funktioniert hatte, war kaputt. Das war für sie der endgültige Auslöser. Wenn Ben ihr schon nicht glauben wollte, würde sie andere Leute finden, die das taten. Sie fühlte sich einfach nicht mehr sicher in ihrem eigenen Haus. -
Robbie war endlich im Bett, und Laura nahm allen Mut zusammen. „Ben?“ „Hmm,“ murmelte er, ohne ihr jedoch wirklich seine Aufmerksamkeit zu schenken. „Ben! Kannst du bitte mal die Zeitung weglegen, wenn ich mit dir rede?“ Ihr Mann gehorchte widerwillig. „Was gibt’s?“ „Ich... ich will nicht, dass du denkst, ich würde irgendwie hysterisch werden... Vielleicht ist es ja auch gar nicht so schlimm, wie es mir vorkommt, aber...“ Ben unterbrach sie und sagte mit einem Lächeln: „Kommst du heute noch zum Punkt?“
„In diesem Haus ist irgendwas nicht in Ordnung.“ Laura wartete gespannt auf eine Reaktion von Ben, aber der sah sie nur ratlos an. „Hä?“ „Keine Ahnung, wie ich es sonst sagen soll. Du kriegst zwar nichts davon mit, aber nachts passieren hier ein paar sehr seltsame Dinge.“ „Ah ja.“ War ja klar, er glaubte ihr nicht. Würde sie es denn glauben, wenn es umgekehrt wäre? Sie musste wohl ins Detail gehen. „Gegen Mitternacht wird es extrem kalt, nicht nur bei uns im Schlafzimmer, sondern auch in Robbies Zimmer und im Flur.“ „Warum rennst du denn mitten in der Nacht im Haus rum?“ Na toll, jetzt musste sie sich auch noch verteidigen. „Ich wollte einfach wissen, woher die Stimmen kamen.“
In der nächsten Sekunde wusste sie auch schon, dass das die falsche Antwort war. „Stimmen.“ Ben fragte nicht, er stellte nur fest, und zwar mit einem Gesichtsausdruck, den Laura deutete als „jetzt ist sie völlig verrückt geworden“. „Ja, ich weiß, das muss für dich ziemlich komisch klingen,“ gab Laura zu. „Pass auf, morgen ist Samstag, also musst du nicht früh raus. Bleib einfach bis zwölf mit mir wach, dann wirst du es schon merken.“ „Laura, ich...“ „Bitte. Wenn nichts passiert, dann vergiss alles, was ich gesagt habe.“
Die beiden blieben also vor dem Fernseher sitzen. Um zwölf war Ben allerdings schon längst eingeschlafen. Laura weckte ihn nicht. Hier, im Erdgeschoss, war es überhaupt nicht kälter geworden, und sie wollte nicht mal daran denken, allein nach oben zu gehen. Und sie hörte auch nichts Verdächtiges. Sobald der Fernseher ausgeschaltet war, war es beinahe totenstill im Haus. Laura rollte sich auf der Couch zusammen, konnte aber lange Zeit nicht einschlafen. -
Ähm... bei dem ganzen Genörgel hab ich ja ganz vergessen *schäm*, mich mal gaaaaanz doll für die vielen Comments zu bedanken!!!
Ich weiß nämlich auch, wie es ist, wenn man nur ganz wenige Reaktionen kriegt, und darum ein riesiges Dankeschön für Eure netten Kommentare! :knuddel -
Kurz nach dem Einzug.
Laura war sich nicht sicher, ob sie davon wach wurde, dass ihr plötzlich so kalt war, oder von dem Murmeln. Murmeln? Ben hatte doch noch nie im Schlaf gesprochen... Sie drehte sich zu ihrem Mann um. Nein, der schlief wie immer einen tiefen und ruhigen Schlaf. Ob das aus Robbies Zimmer kam? Laura quälte sich aus dem Bett und erstarrte kurz. Ohne die warme Bettdecke war die Kälte noch viel deutlicher zu spüren. Sie entschied sich aber dagegen, etwas Warmes aus dem Schrank zu kramen und lief hinüber zum Kinderzimmer.
Doch auch ihr Sohn schlummerte selig und gab keine Geräusche von sich außer seinem gleichmäßigen Atem. Aber hier war es ebenfalls sehr kühl, was Laura sich nicht erklären konnte. Die Stimmen waren immer noch zu hören. Ja, sie war sich sicher, dass es zwei verschiedene Stimmen waren, aber beide männlich. Mit einem Mal wusste Laura, was das zu bedeuten hatte: Einbrecher! Wie konnte das sein? Sie und Ben hatten doch extra eine supermoderne Alarmanlage installieren lassen...
Und ihr wurde noch etwas klar: Sie konnte nicht erkennen, woher die Stimmen kamen. Waren sie noch im Erdgeschoss oder – bitte nicht! – schon hier oben? Was jetzt? Ben wecken? Aber wenn dann gar nichts war, würde er sicher nicht begeistert sein, ihretwegen kostbaren Schlaf eingebüßt zu haben. Selber die Polizei rufen? Sie sah auf die leuchtende Wanduhr in Robbies Zimmer. 0.10 Uhr. Laura öffnete vorsichtig die Tür, lauschte und schlich in den Flur. Sie war noch gar nicht an der Treppe angekommen, als die Stimmen auf einmal verstummten. Die Stille, die eintrat, erschreckte Laura beinahe noch mehr. War das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
Sie hatte keine Ahnung, wie lange sie noch im Flur stand und in die Dunkelheit horchte, halb hoffend, die Stimmen noch einmal zu hören, halb betend, dass es still blieb. Es blieb still. Die Temperatur schien wieder normal zu sein. Irgendwann übermannte sie die Müdigkeit und sie ging zurück in ihr Bett.
Am nächsten Morgen dachte sie an einen Albtraum und erzählte niemandem davon. Als sie jedoch in den nächsten beiden Nächten wieder irgendwelche Stimmen vernahm, morgens Stühle anders standen als am Abend davor und Bilder schief hingen, glaubte sie nicht mehr an Albträume... -
Ooops, kaum ist man ein paar Tage nicht da, schon brechen hier Streits aus und meine Leser haben völlig überzogene Erwartungen... Mit vielen Downloads kann und werde ich wohl nicht dienen. Also bitte nicht zu viel erwarten, und dass hier nicht so oft und wenn, dann nur kleine Fortsetzungen kommen, liegt einfach daran, dass ich so gut wie keine Zeit habe - weder fürs Bilder machen noch für den Text. Beschwerden bitte an meinen Chef, dass ich so verdammt viele Überstunden machen muss!!! :wut
So, das Plakat find ich gut, nur ist mein Name falsch geschrieben, glaub ich :confused:
Jetzt geht's aber weiter.
Natürlich hatte sie sich breitschlagen lassen, am Wochenende mit Ben und Robbie rauszufahren und sich das Haus anzusehen. Zugegeben, sie konnte sofort nachvollziehen, was Ben dazu gebracht hatte, auf der Fahrt zu einem Kunden hier anzuhalten und sich in das Haus zu verlieben.
„Sie müssen sich das natürlich möbliert vorstellen,“ meinte die Maklerin gerade zu Laura. Zum Glück hatte die Frau nicht versucht, sie zu irgendwas zu überreden, sondern sie einfach nur durchs Haus geführt und auch keine blöden Bemerkungen gemacht à la „Hier ein Designer-Stück, da ein Kunstwerk... Sie können es sich doch leisten.“
Robbie kam so schnell die Treppe hinuntergerannt, dass Laura schon befürchtete, er würde stürzen. Ben kam mit einem zufriedenen Lächeln hinter ihm her. „Mama, mein neues Kinderzimmer ist viel größer als mein altes!“ „Moment mal, noch ist ja gar nicht klar, ob wir hier einziehen,“ bremste Laura ihren Sohn. „Och, bitte, bitte!“ Laura sah Robbie ernst an. „Dann bist du aber weit weg von deinen Freunden, hast du daran gedacht, Robbie? Wir sind hier ganz schön weit ab vom Schuss.“ Nur ein kurzes Nachdenken seitens Robbie, dann hatte er die Lösung für dieses Problem gefunden: „Wir haben doch ein Auto. Und alle meine Freunde auch.“
Genau genommen hatten die Eltern seiner Freunde Autos, und sicher was Besseres zu tun, als ständig ihre Kinder umherzuchauffieren, dachte Laura. Aber die abgelegene Lage war offensichtlich auch der einzige Nachteil, den das Haus hatte. Im Grunde war für Ben und Robbie ja schon alles klar, und Laura war auch recht angetan vom dem Gedanken, hier einzuziehen.
Wenige Stunden später war der Vertrag unterschrieben.