Beiträge von GinnieW

    Tja, zuerst mal herzlichen Glückwunsch zu dem (passend zur ganzen Story) sehr gelungenen Schluss. Anne hat sich ja ganz schön gemausert, und die letzte Szene gehörte dann noch meinem persönlichen Traumpaar Chiara und Pedro *schwärm*...


    So, jetzt muss ich mich ganz dringend nach einer Ersatzdroge umsehen und außerdem nach... Hä? *such* Mist, keine sauberen Taschentücher mehr da!!!


    P.S. Lasst uns nicht so lange auf Euren nächsten Geniestreich warten.

    Auch ich - obwohl ich lange nicht mehr kommentiert habe - habe immer fleißig mitgelesen bzw. aufgeholt und finde es sehr schade, dass die beste und vor allem witzigste Fotostory, die ich hier je zu lesen bekommen habe, jetzt dem Ende zugeht. *Taschentücher rauskram* :heule


    Vielleicht habt Ihr zwei, oder jeder von Euch allein, Euch aber durch die vielen positiven Kommentare angestachelt gesehen, demnächst eine weitere Story hier reinzusetzen (falls nicht: :Schmoll ). Eine Menge Fans habt Ihr jedenfalls schon, und ich zähl mich auf jeden Fall dazu!!!

    Tja, ich sehe das ähnlich wie die Mehrheit hier - wer raus ist, ist raus; ob er nun Jupp oder Jerry oder sonstwie heißt. Dann wieder einzuziehen ist einfach unfair den anderen gegenüber. Und wenn Jupp tatsächlich so eine große Fangemeinde hätte, müsste er mindestens 3. werden, wenn nicht sogar gewinnen...


    Den Sieg werden aber, wie wir alle seit Monaten wissen, Sascha und Franzi unter sich ausmachen. 100%ig gönnen tu ich es keinem von beiden, lieber noch Micha, aber der hat wohl keine Chance (mehr). Toni wär noch okay, ein bisschen so'n ruhiger Typ wie es auch John und Jan waren.


    Was sagt Ihr denn zu der "Beinahe-Lovestory" zwischen Carsten und Nicole? Peinlich, peinlich... aber irgendwie auch wieder ganz witzig manchmal! Und was schätzt Ihr, unabhängig von Sieg oder Nicht-Sieg, wie es mit Mark und Franzi weitergeht?


    Stimmt es, dass BB 6 so lange laufen soll, wie die Quote stimmt und erstmal kein Zeitlimit gesetzt ist? Find ich ja für die Kandidaten schon sehr belastend, ein Jahr ist schon heftig genug. Aber wer sich sowas freiwillig antut, mit dem kann ich andererseits auch kein Mitleid haben.

    Habe mir für meine nächsten Zwillinge inzwischen auch wieder was überlegt:


    Wenns zwei Jungs werden, nenn ich sie Samuel & Sidney (letzteren kann man glaube ich auch für Mädchen nehmen), bei der Junge/Mädchen-Kombination kriegen sie die Namen Cliff & Cathy verpasst und zwei Mädchen dürfen die wunderschönen Namen Gloria & Grace tragen!

    Tja, das find ich auch ein bisschen seltsam beziehungsweise teils recht nervig, dass die Geschwister (fast) immer die gleiche Haarfarbe/Hautfarbe eines Elternteils erben, darum bin ich dann auch irgendwann dazu übergegangen, wenigstens bei einem Kind die Haarfarbe auf blond oder rot zu ändern. Allerdings nur, wenn wirklich einer der Elternteile diese Haarfarbe hatte, so habe ich die Hoffnung, dass sich das dann später eventuell doch weitervererbt...


    Ich habe angefangen mit fast nur Erwachsenen, nur zwei Familien hatten schon ein "Schulkind". Die habe ich dann später gezwungenermaßen miteinander verkuppelt... Die Frau hat eine gebräunte Haut, schwarze Haare und braune Augen, ihr Mann helle Haut, blonde Haare und blaue Augen und ich war fest überzeugt, das Kind würde - wie gehabt - schwarze Haare und braune Augen kriegen. (Die Großeltern hatten übrigens schwarze + rote bzw. blonde + braune Haare, also hübsch ausgeglichen ;) ) Und dann: Überraschung! Marek hat zwar Mamas dunkle Haut, aber Papas Haar- und Augenfarbe geerbt! Ist der Fluch gebrochen????

    Ich habe bis jetzt zweimal Zwillinge gekriegt, beide Mal Junge/Mädchen (hätte ja lieber zwei Jungs gehabt, da bei mir so'n Mädchenüberschuss herrscht - na ja, dann wird's halt das eine oder andere Lesbenpärchen in der Generation geben, wenn die soweit sind ;) , momentan sind die Älteren davon ja schon Teenies). Habe neun Familien in meiner Nachbarschaft (alle selbst erstellt), mit denen ich dann so abwechselnd spiele und möchte keine "Fremden", also von EA erstellte Sims, da in die Fortpflanzung eingreifen lassen :lachen


    Das erste Mal war es ein ganz schön großer Schreck, denn gerade die Familie mit dem wenigsten Geld - und ich spiele übrigens ohne Cheats - hat Zwillinge bekommen: Evan und Ellen. Na ja, klingt ein wenig zu ähnlich, geb ich zu, aber grundsätzlich bin ich Fan davon, dass Zwillinge wenigstens den gleichen Anfangsbuchstaben haben - und so hat das zweite Pärchen die Namen Priscilla und Pascal gekriegt.

    Tja, Benedict (ich würd's mit c schreiben :) ) mag ich auch, ansonsten wüsste ich auf Anhieb keinen Jungennamen. Wenn ich meinem Freund in der Hinsicht die Wahl lassen würde, würde der seinen Sohn Hagen nennen oder so *grusel* Das wüsste ich zu verhindern...


    Bei Mädchennamen (könnt' ich es mir aussuchen, würd ich als erstes ein Mädchen wollen, das zweite wär dann egal und danach reicht's auch wahrscheinlich) mag mein Schatz "Katharina" sehr gern, aber mit meiner absoluten 1. Wahl könnte er auch sehr gut leben:
    Helena! (Er als Geschichtsfreak bringt das gleich wieder mit der schönen Helena von Troja in Verbindung... tststs)
    Mir gefällt auch Soraya echt gut, ist aber zu exotisch für unsere Nachnamen, und ich finde schon, das muss irgendwie passen. Deshalb würd ich meinem Kind auch keinen englisch klingenden Namen geben. Sowas wie Laura, Leon, Alexander, Marie etc. find ich irgendwie zu... gewöhnlich inzwischen, die sind schon zu häufig.

    -liebe auf den ersten Blick :D
    -unvorhersehbare Schwangerschaft :D
    Ja, das fände ich auch nicht schlecht, wenn sich die Leutchen auch mal von allein verlieben würden und man sie nicht dazu "zwingen" müsste ;)


    -hass auf den ersten Blick
    -das mal einfach ein Sim reingerannt kommt und anfängt sich mit deinem Sim zu kloppen >> Verrückte
    Also das passiert bei mir häufiger!


    - Tod bei Arbeit
    Nee, lieber nicht.


    Wetter wär auf jeden Fall nicht schlecht, also schon Jahreszeiten, dann aber auch mit allen Konsequenzen, z.B. im Winter Schneeballschlacht wie bei Sims 1, die Sims rutschen auf Glatteis aus, Pool zugefroren etc. Und wenn die Sims nicht entsprechend dem Wetter angezogen sind, hat das eben Konsequenzen wie Schwitzen oder Erkältung bekommen (und nicht dieses grundlose, ständige Grippe-Haben wie jetzt).


    Ich persönlich fände es besser, wenn alles gleich besser/realistischer/gleichmäßiger verteilt wäre. Also bei mir ist es jedenfalls so, dass viel mehr Mädchen als Jungs geboren werden. Dann finde ich es schade, dass alle Kleinkinder im Grunde ziemlich gleich aussehen und wenn sie zum Kind werden, die gleiche Frisur haben, so dass der Spieler sich was aussuchen muss. Es ist gut, dass es geht, aber ich will's nicht jedesmal machen MÜSSEN. Außerdem scheinen blonde und rote Haare und blaue, graue sowie grüne Augen rezessiv vererbt werden - fast alle Kinder haben schwarze oder braune Haare und braune Augen! Ich weiß nicht, ob es vererbt wird, wenn ich bei denen dann als Teenager die Haarfarbe ändere (vermute mal, nicht), und die Augenfarbe kann man halt nicht ändern...


    Generell gefällt mir die Idee mit Tattoos/Piercings und den unterschiedlicheren Körperformen sehr gut, da wäre ich auch dafür!

    So, muss auch mal kurz meinen Senf zu dem Thema abgeben:


    Ich habe nicht alle Beiträge gelesen und hoffe, es hat hier noch keiner gepostet, aber gerade bei dieser Frage: "Mit wieviel Jahren ist man reif DAFÜR?" muss ich an diese eine sehr gute South Park-Folge denken...


    Die beginnt damit, dass die Jungs einem Hund einen "runterholen" ohne zu wissen, was sie da eigentlich genau machen. Die Eltern sind natürlich total entsetzt und beantragen, dass schon die Jüngsten Sexualkundeunterricht bekommen. Die Jungs werden also vom Schulpsychologen unterrichtet, der so gut wie keine Ahnung hat und die Lehrerin, die den Mädchen was beibringen soll, macht ihnen nur Angst mit Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaften... Das endet in einem regelrechten "Krieg der Geschlechter" und am Schluss sagt der Chefkoch den schönen Satz: "Das Alter, in dem man Sex haben sollte, ist... siebzehn." Eltern: "Sie meinen: Siebzehn, wenn man sich reif dafür fühlt?" Chefkoch: "Nein." Eltern: "Siebzehn, wenn man verliebt ist?!" "Nein, ganz einfach siebzehn." :roftl


    Also ehe hier irgendwelche empörten Reaktionen kommen - man sollte das, wie alles bei South Park, nicht zu ernst nehmen. Und übrigens: ich war älter als siebzehn (aber nur ein wenig), bin immer noch mit dem Typ zusammen und es ist alles andere als langweilig geworden, im Gegenteil... :liebe

    Tja, also zuerst noch einmal danke an meine treuen Leser, sorry, dass ich Euch kurz vor Schluss so lange warten lassen musste.


    Das mit dem Pfarrer und der Ähnlichkeit mit dem aus "Dr. Quinn" - ja, jetzt wo Du es erwähnst, keira, fällt's mir auch auf...


    Allen einen guten Rutsch und ein glückliches 2005!!!


    P.S.: Die nächste Story - mit dem Sims 2 - ist übrigens in Arbeit!


    „... taufe ich...“ Der Pfarrer brach ab, als sich die Kirchentür knarrend öffnete und ein Paar sich mit entschuldigendem Grinsen in eine freie Reihe setze. Laura drehte ärgerlich den Kopf, nur um gleich darauf die Neuankömmlinge anzulächeln. Schön, dass Danielle und Mark es doch noch geschafft hatten. In den letzten Monaten hatten sie und Ben es geschafft, den Kontakt zu den beiden aufrechtzuerhalten und daraus sogar eine Freundschaft zu entstehen zu lassen. Und natürlich war auch Adrian zur Taufe eingeladen. „... taufe ich dich auf den Namen Jane Elizabeth.“



    Nach der Zeremonie begrüßten sich alle gebührend. „Meine Güte, ist die süüüß,“ schwärmte Danielle. „Komm bloß nicht auf dumme Ideen,“ warnte Mark sie. Ben konnte es nicht lassen, ihn aufzuziehen. „Hey, du wärst sicher ein ganz toller Vater...“ „Ungefähr so toll wie du?“ fragte Laura. „Dir ist natürlich aufgefallen, dass Robbie gerade die Schuhe deines Chefs mit Torte vollgekleckert hat?!“ „So eine *******!“ Mit gespielt entsetztem Gesichtsausdruck hielt Laura ihrer Tochter die Ohren zu, als Ben fluchend davonstürmte.



    „Alles soweit in Ordnung bei euch?“ fragte Mark sie. „Klar, die Handwerker haben ganze Arbeit geleistet,“ antwortete sie mit einem Zwinkern. Schließlich beteuerte Mark noch immer, dass alles mit rechten Dingen zugegangen war... „Und dein neuer Job gefällt dir?“ Mark nickte, und Danielle fügte hinzu: „Vor allem gefällt es MIR, dass ich ihn nur zu Hause ertragen muss...“ Laura grinste, dann winkte sie, so gut wie es mit einem Baby auf dem Arm ging, Adrian heran.



    „Hallo.“ Mark gab Adrian die Hand, und Danielle drückte ihn kurz. „Wie geht’s?“ „Ganz gut. Die Arbeit mit den Kindern macht viel Spaß.“ Danielle lächelte. „Und Sie wollen ganz sicher nicht mehr für das Institut arbeiten?“ Bevor Adrian antworten konnte, hörte er jemanden seinen Namen rufen. Er drehte sich um und sah Robbie auf sich zulaufen. „Hey Großer!“ Ben kam hinter seinem Sohn hinterher und nahm seiner Frau das Baby ab. Laura strich Jane zärtlich über den Kopf und betrachtete die Personen neben sich. So furchtbar ihr die Ereignisse vor ein paar Monaten auch vorgekommen waren, sie blickte jetzt nur noch nach vorn, in eine Zukunft mit einem großartigen Mann, zwei tollen Kindern und guten Freunden. Was wollte sie mehr?


    ENDE


    Drei Wochen später.
    Zur Beerdigung erschien außer den Pattersons, Mark, Danielle und Adrian nur Elizabeths Großnichte Charlotte. Der Pfarrer hielt eine 08/15-Trauerrede und keiner hörte so richtig zu. Nicht nur Laura ging durch den Kopf, ob die Geschehnisse in ihrem Haus dazu beigetragen hatten, dass Elizabeth vor ein paar Tagen den Lebenswillen aufgegeben hatte. Zwar schien sie alles gut verkraftet zu haben, und Ben hatte zu bedenken gegeben, dass Elizabeth schon Mitte 90 gewesen war, aber immer wieder meldete sich Lauras schlechtes Gewissen.



    Auch als alle den Friedhof verließen, sprach keiner ein Wort. Zu sehr hing jeder seinen Gedanken nach. Ben überlegte, ob sie das Haus tatsächlich behalten sollten. Seit Elizabeths Besuch war alles ruhig und Robbie schien das Wenige, was er mitbekommen hatte, schon wieder vergessen zu haben. Doch so ganz traute Ben dem Frieden noch nicht. Der Pfarrer merkte, dass Adrian niedergeschlagener als alle anderen wirkte und versuchte, ihn mit einigen Floskeln zu trösten.



    Laura fiel auf, wie Adrian auf dem Weg zum Parkplatz hinter den anderen zurückfiel und beschloss, auf ihn zu warten. „Sie denken auch daran, was vor drei Wochen passiert ist, nicht wahr?“ Adrian nickte. „Wissen Sie, wir haben doch alle vermutet, dass Victor und Henry... noch da waren, weil sie etwas mitteilen wollten. Aber ich glaube, in Wirklichkeit haben sie darauf gewartet, dass Elizabeth noch einmal zurückkommt. Und wahrscheinlich hätten sie gar kein Medium gebraucht...“

    Soooo, nachdem jetzt fast drei Monate lang mein Internetanschluss nicht funktioniert hat, kann ich endlich meine Story zu Ende bringen!!!



    Ohne ein Anzeichen von Furcht ging Elizabeth auf Victor – oder eher das, was von ihm übrig war, zu. Doch als sie seinen Namen flüsterte, zitterte ihre Stimme. Adrian kam zögernd näher, als die blasse Gestalt zu versuchen schien, Elizabeth zwischen Bett und Wand einzukeilen. „Liz,“ war jetzt deutlich zu vernehmen, und es klang irgendwie drohend. „Ich habe keine Angst mehr vor dir. Du konntest mich früher verletzen, aber das ist vorbei,“ sagte Elizabeth mit leiser, aber diesmal erstaunlich fester Stimme. Die Gestalt wich zurück, als wäre sie geschlagen worden und verblasste langsam.



    Sobald Elizabeth wieder mit Adrian allein war, schlug sie die Hände vors Gesicht und begann zu weinen. Als Adrian ihr gerade vorschlagen wollte, das Haus wieder zu verlassen, bemerkte er etwas, das er nicht für möglich gehalten hätte. Zwei Verstorbene an einem Abend waren sogar für seine Verhältnisse etwas viel. Das schemenhafte Etwas, das wahrscheinlich einmal Henry gewesen war, hob die Hand und strich Elizabeth mit einer tröstenden Geste über das graue Haar, ohne sie wirklich zu berühren. Adrian hielt die Luft an und fragte sich, ob Elizabeth überhaupt merkte, was vor sich ging.



    Plötzlich hob sie den Kopf und ein Lächeln glitt über ihr Gesicht. „Henry... ich konnte dir nie sagen, wie Leid mir alles tut, was passiert ist. Und dass ich dich immer geliebt habe...“ „Baby,“ hörte Adrian, obwohl sich der Mund von Henry nicht öffnete, und vermutete, dass das sein Kosename für Elizabeth gewesen war. Aber Elizabeth schüttelte traurig den Kopf. „Er hat nicht überlebt.“ Die Erscheinung schien das Gesicht vor Schmerz zu verziehen, und auch Elizabeth kam es so vor. „Er hatte deine Augen...“ sagte sie, als ob das Trost wäre. Vielleicht war es das tatsächlich, denn zwei Sekunden später war dort, wo Henry gestanden hatte, nichts mehr zu sehen...

    Hach, das ist ja alles höchst spannend... Mir scheint's, als ob Pedro tatsächlich in Chiara verliebt ist, umgekehrt wär ich mir da nicht so sicher. Wobei sie sich ja immerhin von Marvolo trennen will - na ja, allein der Wille bringt's aber auch nicht. Und hoffentlich kommt Anne Marvolo bald auf die Schliche, das arme Mädchen hat sowas echt nicht verdient!


    P.S.: Ganz schnell weiter machen!!!!


    Es zog ein kalter Windhauch durch den Raum, und sowohl Adrian als auch Elizabeth fröstelten. „Ist dort immer noch das Wohnzimmer?“ Adrian nickte, und Elizabeth ging hinein und sah sich um. Als ihr Blick auf die Tür zur Abstellkammer fiel, zuckte sie ein wenig zusammen und drehte sich zu Adrian um. „Ich möchte nach oben gehen.“ Ein Geräusch, das aus dem oberen Stockwerk zu kommen schien, ließ die beiden ihre Augen zur Decke richten. „Ganz sicher?“ „Ja.“



    Vorsichtig stiegen Adrian und Elizabeth die Treppe hoch. Hier oben war es kühler, und irgendwie schien ein Rauschen die Luft zu erfüllen. Adrian wusste nicht genau, ob er es sich nur einbildete, aus diesem Rauschen ein geflüstertes „Liz“ herauszuhören. Die Geräusche schienen lauter zu werden. Das Licht flackerte zwei-, dreimal und ging dann ganz aus. Reflexartig holte Adrian das Handy aus der Tasche. Kein Empfang – das überraschte ihn nicht besonders.



    Elizabeth ging Richtung Schlafzimmer, zögerte kurz vor der Tür und drehte dann doch am Knauf. Adrian folgte ihr. „Hier ist es passiert,“ flüsterte Elizabeth. Das hatte Adrian ohnehin vermutet – die Atmosphäre in dem Zimmer war irgendwie aufgeladen. Adrian glaubte, eine Bewegung aus den Augenwinkeln wahrzunehmen und fuhr herum. Sah er dort wirklich eine Gestalt am Fenster oder täuschten ihn seine Augen? Doch als Elizabeth in die gleiche Richtung blickte und nach Luft schnappte, gab es für ihn keinen Zweifel mehr, was er sah.


    Es war der Abend des 9. September. Ben bremste den Wagen sanft ab und parkte ihn vor seinem Haus. Laura drehte sich zum Rücksitz um. „Sie wollen das immer noch tun?“ Elizabeth nickte nur stumm und sah zum Haus hinüber. Ein paar Meter weiter vorn stiegen gerade Mark und Danielle aus ihrem Auto. Ben, Laura und Adrian taten es ihnen gleich und halfen Elizabeth aus dem Wagen. Inzwischen waren die anderen beiden herüber gekommen.



    „Haben Sie das Handy?“ fragte Danielle Adrian. „Ja,“ antwortete der und klopfte auf seine Hosentasche, in der Bens Handy steckte. „Wenn irgendwas ist...“ „... ruf ich sofort an, ich weiß.“ Danielle nickte beruhigt. Zwar gab es in fast jedem Zimmer ein Telefon – aber eben nur fast, und falls die im Notfall nicht funktionierten... Mark beobachtete, wie Elizabeth immer wieder die Haustür musterte. Er hielt nicht viel von diesem „Exorzismus für Arme“ und fragte sich, wie die alte Frau das verkraften würde.



    „Also dann...“ sagte Adrian. Elizabeth bemerkte, wie er sie fragend ansah und nickte kaum merklich. Die beiden gingen langsam auf das Haus zu. Laura, Ben, Danielle und Mark blieben bei den Autos zurück. „Ich fühl mich nicht wohl dabei, die beiden allein hineingehen zu lassen,“ meinte Laura. Ben legte den Arm um sie. „Wird schon alles gut gehen. Elizabeth wollte es doch so. Immerhin hat sie sich dazu überreden lassen, dass Adrian sie begleitet...“



    Die Haustür öffnete sich knarrend und Adrian und Elizabeth betraten das Haus. Mit einem Schlag kamen bei Elizabeth längst vergessen geglaubte Erinnerungen zurück und sie blieb einen Moment stehen. „Alles in Ordnung?“ fragte Adrian besorgt. „Wir können wieder zurück gehen...“ „Nein, es geht schon.“ Elizabeth strich mit einem Finger über eine der Treppenstufen. Auch wenn die Inneneinrichtung inzwischen natürlich völlig anders war, fühlte sie sich beinahe in der Zeit zurückversetzt. Seit 70 Jahren hatte sie dieses Haus nicht mehr betreten... und wie es schien, hatten Victor und Henry es nie wirklich verlassen.


    „Ja, Henry!“ wiederholte Laura euphorisch. Langsam schien Elizabeth die beiden wahrzunehmen und wie in Zeitlupe wanderte ihr Blick von Laura zu Adrian und wieder zurück. „Er ist tot,“ sagte sie flüsternd. „Das wissen wir,“ antwortete Adrian. „Wobei... es scheint fast so, als ob er und auch Victor keine Ruhe finden, verstehen Sie?“ Elizabeth nickte, als ob das nicht neu für sie wäre. „Das hat der Mann neulich auch gesagt.“ Laura runzelte die Stirn. Wer könnte vor kurzem schon mal deswegen hiergewesen sein?



    „Wissen Sie, wie er hieß?“ fragte sie. Elizabeth schien wirklich angestrengt zu überlegen. „Gerry?“ sagte sie zögernd. „Gregory?“ schlug Adrian vor, und daraufhin nickte sie wieder langsam. Okay, soviel zu „neulich“... „Kennen Sie ihn?“ wollte Elizabeth wissen, die immer mehr aus ihrer Lethargie zu erwachen schien, aber noch sehr leise und langsam sprach. „Wir haben von ihm gehört.“ Laura wusste nicht, ob sie Elizabeth sagen sollte, dass er schon seit über 20 Jahren tot war und beließ es lieber bei dieser unverfänglichen Antwort.



    „Wohnt er noch in dem Haus?“ „Ähm, nein, ich lebe jetzt dort mit meiner Familie. Aber wahrscheinlich müssen wir bald ausziehen. Wir haben keine ruhige Nacht dort...“ Elizabeth sah besorgt aus. „Wegen ihnen?“ „Wenn Sie mit ‚ihnen‘ Victor und Henry meinen, dann... ja. Das vermuten wir zumindest,“ erwiderte Adrian. „Was wollen Sie dann von mir?“ Laura sah Adrian fragend an. Konnten sie es dieser alten Dame wirklich zumuten, was sie vorhatten?



    Draußen vor dem Heim wartete Ben mit verschränkten Armen und vorwurfsvollem Blick auf die beiden. „Würdet ihr mir verraten, was das sollte? Alte Frauen mit einer Vergangenheit konfrontieren, die sie lieber vergessen würden oder was?“ Laura fand es unnötig, dass er auf ihrem ohnehin schon schlechten Gewissen herumtrampelte. „Ich will alle Möglichkeiten nutzen, die wir haben. Wie es aussieht, haben wir sowieso nur diese eine.“ „Und? Was hat sie gesagt?“ Adrian antwortete für Laura. „Sie ist bereit dazu.“ Ben schwante nichts Gutes. „Wozu, um Gottes Willen?“ Nach einmal tief durchatmen sagte Laura: „Sie wird in unser Haus kommen. Das heißt, wenn die Heimleitung es erlaubt, dass sie zu einer Familienfeier ihrer ‚Nichte‘ kommt.“


    „Ich weiß nicht, ob Ihre Tante Sie nach so langer Zeit wiedererkennen wird, Miss Trent,“ meinte die Pflegerin auf dem Weg zu Elizabeths Zimmer. „Wissen Sie, es geht ihr nicht so gut...“ „Oh, sie wird sich sicher an mich erinnern, und ich möchte ihr doch so gern meinen Verlobten vorstellen,“ beharrte Laura. „Das kann ich natürlich gut verstehen.“ Adrian bemerkte, dass die geheuchelte Freundlichkeit der Pflegerin ihrem skeptischen „was will die mit so einem jungen Kerl“-Blick widersprach. Sollte die doch denken, was sie wollte, Hauptsache, Laura und er konnten mit Elizabeth sprechen.



    „Da wären wir. Ich kann aber nicht versprechen, dass sie Sie überhaupt wahrnimmt.“ In dem Zimmer saß Sessel eine alte Frau in einem Sessel und starrte mit glasigem Blick vor sich hin. „Miss Trent, ihre Nichte ist hier,“ sagte die Pflegerin, schloss die Tür und ließ die drei allein. Elizabeth sah ihre Besucher nicht einmal an. Laura und Adrian nahmen sich zwei Stühle und setzten sich vor sie hin. „Miss Trent? Das ist Adrian Drake, und ich bin Laura Patterson. Wir würden gern mit Ihnen sprechen...“ Immer noch keine Reaktion.



    Adrian bemerkte Lauras hilflosen Blick und begann selbst, mit sanfter Stimme auf Elizabeth einzureden. „Elizabeth... ich darf doch Elizabeth sagen? Wir sind wegen dem Haus hier, das den Warrens gehört hat und in dem Sie einmal gelebt haben... Sie erinnern sich doch bestimmt. Victor Warren...?“ Irgendetwas veränderte sich in ihrem Blick, aber sie sah ihre Besucher immer noch nicht an. „Und Henry Warren,“ fügte Laura hinzu, während sie Elizabeth genau beobachtete. Tatsächlich: die alte Frau öffnete den Mund und flüsterte etwas, das sich anhörte wie „Henry“.