Beiträge von GinnieW

    Kapitel 5
    Alte Erinnerungen und neue Erkenntnisse


    This is my one and only voice
    So listen close, it's only for today
    Shinedown “Second chance”




    Mit langsamen und doch zielstrebigen Schritten betrat der Mann im dunklen Anzug den Friedhof. Ein kühler Wind wehte, und er fröstelte ein wenig.
    Es hatte für ihn nie zwingende Gründe gegeben, hierher zu kommen, aber jetzt fühlte er sich auf unerklärliche Weise beinahe gezwungen, dem Grab einen Besuch abzustatten. Obwohl die letzte Ruhestätte nicht sehr groß war und fast ein wenig versteckt lag, hatte er keine Mühe sie zu finden.



    Nach einigen Augenblicken, in denen er einfach nur da stand und den Stein betrachtete, begann er schließlich mit leiser Stimme zu sprechen.
    „Hallo, alter Kumpel.“ Ein schwaches, kaum wahrnehmbares Lächeln umspielte seine Lippen.
    „Du hast ganz schön Mist gebaut, weißt du das?“ Es lag ein wenig Wehmut in seinen Worten, aber auch ein Hauch von Ironie. „Aber du warst ja schon immer der Impulsivere von uns beiden…“ Er schwieg einen Moment, während Erinnerungen an seine Jugend ihn einholten. Kleinere Raufereien, kaum erwähnenswerte Streiche, das erste Bier und die obligatorische erste heimliche Zigarette.



    „Jedenfalls gibt es jemanden“, fuhr er fort, „Für den du ewig der kleine Junge mit Flausen im Kopf bleiben wirst, der keiner Menschenseele wirklich etwas antun könnte…“
    Er selbst teilte diese Ansicht nicht unbedingt, obwohl er vor langer Zeit – Jahre vor dessen Ableben – den Kontakt zu dem Menschen verloren hatte, zu dessen sterblichen Überresten er jetzt sprach.
    Doch diese Meinung hatte er wohlweislich nicht erwähnt bei jenem schicksalhaften Gespräch, welches ihn letztendlich hierher geführt hatte.
    „Und diesem Menschen habe ich ein Versprechen gegeben. Es hat eine Weile gedauert, alle Vorbereitungen zu treffen, aber jetzt ist es fast soweit.“



    Er hörte ein Geräusch in der Nähe, fuhr herum und stellte beruhigt fest, dass es nur ein Tier gewesen war, welches in den Büschen herum schlich. Sich wieder der Grabstätte zuwendend, setzte er noch einmal an, diesmal mit energischer Entschlossenheit in der Stimme:
    „Diese Frau wird dafür bezahlen, was sie getan hat, das schwöre ich dir. Und wenn ich mit ihr fertig bin, wird sie mit leeren Händen dastehen. Das würde dir sicher gefallen…“



    Der Schrei einer Eule ertönte. Ein eisiger Windstoß fuhr durch sein Haar, ließ ihn leicht erzittern und erinnerte ihn daran, dass er ohnehin nur kurz bleiben wollte.
    Ein letzter Blick noch auf den Stein, dann drehte der Mann sich um und wandte sich Richtung Ausgang. Dies sollte sein erster und letzter Besuch hier sein.
    Auf dem Stein stand in einfacher, schnörkelloser Schrift nur der Name des Verstorbenen: George Martin.



    Vor dem Friedhofstor wartete ein leger gekleideter Mann auf ihn, steckte gerade sein Handy wieder in die Tasche und sah ihn neugierig an. „Wie war’s?“
    „Er war nicht sehr gesprächig“, erwiderte sein Chef lakonisch. Marcus verdrehte die Augen, mehr über sich selbst als über die Antwort. Was hatte er auch erwartet, Gefühlsduselei hatte er bei seinem Freund und Vorgesetzten noch nie erlebt. Warum sollte das ausgerechnet heute anders sein?
    „Unser… ‚Informant’ hat sich gemeldet“, erklärte er also, und sein Tonfall verriet, dass es gute Neuigkeiten gab.



    „Und?“ wollte der andere Mann wissen.
    „Sieht ganz danach aus, als ob wir unserer Zielperson näher kommen als erwartet. Auf einer sehr … privaten Ebene“, fasste er den wesentlichen Inhalt des Telefongesprächs zusammen. Marcus grinste zufrieden, und sein Freund nickte knapp. „Gut.“
    Es begann zu regnen, und die zwei Männer stiegen in den Wagen. Doch bevor sie losfuhren, hielt der Ältere von beiden den Jüngeren noch einen Moment zurück. „Marcus… Du musst unbedingt aufhören, diese schlechten Agentenfilme zu sehen. Hat keinen guten Einfluss auf deine Ausdrucksweise.“


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    „Guten Morgen“, begrüßte Ryan seine Chefin freundlich, als er auf ihr „Ja, bitte“ ihr Büro betrat. Sie sah auf und lächelte ihn an.
    „Guten Morgen, Ryan. Wie war Ihr Wochenende?“ Trotz der Tatsache, dass sie ihn schon als Kind – wenn auch nur flüchtig – gekannt hatte, hatte Suzanne entschieden, in der Firma zum distanzierten „Sie“ überzugehen, wenn sie mit Ryan Foster zu tun hatte.
    „Es war sehr… ruhig“, entgegnete Ryan. Nachdem sein Plan geplatzt war, mit Stella das Wochenende zu verbringen, hatte er einen Freund angerufen und zu einem Ausflug zur Waldhütte zwecks Angeln eingeladen. Dieser hatte jedoch nur am Samstag Zeit, und am Sonntagmittag langweilte Ryan sich schon so sehr, dass er im Arbeitszimmer seines Onkels liegen gebliebene Arbeiten erledigt hatte.



    „Und bei Ihnen?“, erkundigte er sich höflich.
    Suzanne sah aus dem Fenster, ließ ihren Blick über die Wolkenkratzer schweifen und erwiderte zurückhaltend: „Ja, bei mir auch…“
    Sie hatte nach anfänglicher Reserviertheit viel mit Donald über das geredet, was sie bewegte, und das hatte ihr geholfen. Und auch Stella, deren angebliche Verabredung mit einer Freundin für das Wochenende laut eigener Aussage ins Wasser gefallen war, hatte ihr beigestanden. Nur von ihrem Sohn hatte sie nach dem Streit am Freitag nichts mehr gehört.



    Inzwischen glaubte Suzanne, so weit zu sein, wie sie David schon direkt nach der Testamentseröffnung hatte weismachen wollen: Sie akzeptierte, was sie nicht ändern konnte und wollte keine Energie darauf verschwenden, sich mit negativen Gefühlen zu belasten.
    Sie riss sich aus ihren Gedanken los und fragte Ryan: „Also, was haben Sie für mich?“
    Er legte eine Mappe auf ihrem Tisch ab. „Die Verkaufsstatistiken, die Sie angefordert hatten.“
    Suzanne blätterte die Unterlagen durch und war zunehmend beeindruckt. „Haben Sie das Wochenende durchgearbeitet?“
    Ryan grinste ein wenig verlegen. „Wie gesagt, es war ziemlich ruhig.“



    In diesem Moment klopfte es an die Tür. Suzanne rief „Herein“ und legte die Unterlagen weg. Bob betrat den Raum und sah, dass sein Neffe bereits hier war. Nun, dann musste sein zweitwichtigstes Anliegen noch warten.
    „Hallo, Suzanne“, sagte Bob und schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Darf ich kurz stören?“ Sie nickte. „Sicher.“
    „Tja, also… wenn ich dann nicht mehr gebraucht werde…“ bereitete Ryan seinen Rückzug vor, wurde jedoch aufgehalten. Bob hob die Hand, in der er eine schmale Mappe hielt. „Es kann nicht schaden, wenn du hier bleibst und dir das ansiehst.“ Er vergewisserte sich kurz über einen Blick zu Suzanne, dass sie nichts dagegen hatte. Diese zuckte jedoch nur mit den Schultern, wusste sie doch noch gar nicht, worum es ging.



    „Ich glaube, wir haben den Kerl, der so großen Gefallen daran gefunden hat, HD-Aktien zu kaufen“, erläuterte Bob und hatte sofort Ryans und Suzannes ungeteilte Aufmerksamkeit. Er gab Suzanne die Mappe, diese schlug das Deckblatt auf und eine Seite mit einem Lebenslauf erschien.
    „Sein Name ist Jonathan Stratton“, erklärte Bob. „Er hat eine hervorragende Ausbildung genossen und bei einigen der besten Firmen der Branche gearbeitet. Eigentlich ist es ein Wunder, dass er nicht schon früher von sich reden gemacht hat.“
    Suzanne las den Namen einer renommierten Universität sowie ein paar der größten Konkurrenz-Unternehmen und hob unwillkürlich anerkennend die Augenbrauen.



    „Letztes Jahr hat er dann sein eigenes Unternehmen gegründet, Stratton Enterprises… Aber anstatt selbst etwas zu entwickeln, kauft er einfach die Konkurrenz auf. Bisher hat das auch ganz gut funktioniert“, meinte Bob, und seiner Stimme war anzumerken, dass er dies nicht unbedingt als gutes Zeichen deutete.
    „Aber an uns wird er sich die Zähne ausbeißen“, stellte Suzanne klar. Sie war schon in kämpferischer Stimmung. Eine gute, faire Auseinandersetzung auf geschäftlicher Ebene hatte sie noch nie gescheut und freute sich beinahe auf die Herausforderung, die dieser Stratton zu bieten schien.
    Ryan nickte zustimmend.



    „Ich will so viel wie möglich über diesen Mann erfahren“, sagte Suzanne und klang sehr entschlossen. „Jedes Projekt, an dem er je gearbeitet hat, jedes Wort, das er in der Öffentlichkeit gesagt hat… Würden Sie das bitte übernehmen, Ryan?“ „Klar, ich fang gleich an“, erwiderte Ryan eifrig und ließ sich die Mappe geben, die sein Onkel zusammengestellt hatte. Ein „Danke“ und ein Lächeln widmete Suzanne ihm noch, bevor er das Büro verließ.
    „Gute Arbeit, Bob“, lobte sie Bob. Der nickte ihr kurz zu, dann stellte er die Frage, die ihn die ganze Zeit beschäftigte: „Wie geht es dir jetzt?“ Verwundert musterte Suzanne ihn, im Glauben, er würde auf die gerade besprochene geschäftliche Angelegenheit anspielen. „Gut. Ich lass mich doch davon nicht so leicht aus der Ruhe bringen.“



    „Ich habe von der Sache mit Jackie gehört“, gestand Bob. Suzannes Reaktion bestand darin, nach einem tiefen Luftholen und einigen Sekunden konzentriertem Nachdenken nachzufragen: „Von wem?“
    Bob wollte Ryan nicht in den Rücken fallen und so antwortete er mit einer Gegenfrage. „Ist das denn wichtig?“ „Nein“, entgegnete Suzanne gedehnt, doch ihr Gehirn arbeitete auf Hochtouren.
    Von Donald konnte Bob es nicht wissen, und auch David hielt sie für unwahrscheinlich. Es war zwar nicht völlig ausgeschlossen, dass sich ihr Sohn in den letzten drei Tagen Bob anvertraut hatte… Schließlich kannte er den älteren Mann seit Kindertagen und vertraute ihm fast so sehr wie Suzanne selbst es tat. Doch irgendwie glaubte sie nicht so ganz an diese Variante. Blieb noch Stella.



    Egal, diese Überlegungen konnten warten. Suzannes Blick schien Bob um Verzeihung zu bitten, doch ihre Stimme klang nicht unbedingt nach einem schlechten Gewissen. „Sicher willst du jetzt wissen, warum ich es dir nicht gleich erzählt habe…“
    Doch Bob schüttelte den Kopf. „Vermutlich musstest du selbst erstmal damit klar kommen.“ Er lächelte verständnisvoll und Suzanne atmete erleichtert auf. Sie nickte, doch Bob hakte nach. „Und – kommst du damit klar?“
    Suzanne presste die Lippen aufeinander und ihre Stirn legte sich in Falten. Sie ging in Gedanken noch einmal alle Gefühlsschwankungen durch, die sie seit der überraschenden Nachricht bei der Testamentseröffnung durchlebt hatte. Schließlich gab sie Bob die vielleicht ehrlichste Antwort, die sie geben konnte: „Ich werd’s wohl müssen.“

    Ich seh schon, Ihr könnt die Fortsetzung kaum erwarten :D
    Also falls es noch stumme Leser gibt, wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, sich zu outen ;)


    Zur besseren Orientierung hier erstmal der Stammbaum der Familie Hartman:



    Die gestrichelten Linien bedeuten, wie Ihr Euch sicher denken könnt, eher "lockere" Beziehungen - also jedenfalls noch nix, was durch irgendwelche Ringe besiegelt wurde *g*

    ... und gleich noch das 5. Kapitel hinterher...

    Vielen Dank iwi :)
    Ich geb mir Mühe (auch wenn es diesmal ganz schön lange bis zur Fortsetzung gedauert hat) ;)
    Aber jetzt endlich Kapitel 4...


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    Kapitel 4
    Geplatzte Pläne und spontane Entschlüsse


    You could be the one in my dreams
    You could be much more than you seem
    Anything I've wanted in life
    Do you understand what I mean?
    maNga “We could be the same”




    „Ich kann’s gar nicht mehr erwarten. Nur du und ich, zwei Tage lang…“ Verschmitzt grinste Ryan Stella an, doch die nickte nur mit abwesendem Blick. Sie war schon den ganzen Abend nicht ganz bei der Sache gewesen, rückte jedoch nicht von sich aus mit der Sprache heraus, was sie beschäftigte. Ryan seufzte resigniert, erhob sich von der Couch und baute sich vor ihr auf. „Was ist eigentlich los?“
    Überrascht, als ob sie gerade erst seine Anwesenheit bemerkte, hob Stella den Kopf und sah ihren Freund fragend an. „Was soll sein?“ „Ach, komm schon“, erwiderte er leicht verärgert. „Wenn du keine Lust mehr hast, mit mir übers Wochenende zu verreisen, musst du es nur sagen.“



    „Doch, natürlich, es ist nur…“ Stella biss sich auf die Lippen, nicht sicher, wie viel sie preisgeben konnte oder wollte. Sicher, Ryan hatte sich in den wenigen Wochen, in denen sie zusammen waren, als aufmerksamer Zuhörer erwiesen. Im Gegensatz zu den meisten anderen jungen Männern, mit denen sie ausgegangen war, schien Ryan nicht nur daran interessiert zu sein, ausschließlich das Bett mit ihr zu teilen oder ihr Geld auf den Kopf zu hauen.
    Und doch wusste Stella – allein schon durch die schlechten Erfahrungen, die ihre Mutter gemacht hatte – sehr gut, dass es falsch wäre, jemandem zu früh zu viel Vertrauen zu schenken. Theoretisch jedenfalls. Praktisch konnte sie nichts dagegen tun, dass ihr Verstand auszusetzen schien, sobald es um Ryan ging.



    Schließlich entschied sie sich doch, sich ihm anzuvertrauen. „Du weißt doch, dass mein Großonkel verstorben ist“, begann sie. Ryan nickte und runzelte gleichzeitig die Stirn. „Aber ich dachte, du hättest ihn kaum gekannt.“ Stella zog ein Bein an, und ihr Blick war immer noch auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne gerichtet, als sie ihm antwortete.
    „Dann lass es mich so sagen: Weißt du, wer Jackie Simon ist?“
    Ryan musste nicht lange überlegen. Jeder, der in irgendeiner Form mit Suzanne Hartman in Kontakt kam, hatte den Namen schon gehört und kannte die Geschichte dahinter. „Klar.“



    Stella zögerte kurz, schluckte und wandte sich endlich Ryan direkt zu. „Victor hat sie als Haupterbin eingesetzt. Er war Jackies Vater.“ Sie ließ Ryan Zeit, die Schlussfolgerung selbst zu ziehen und beobachtete, wie sich in seinem Gesicht zunächst Verwirrung, dann Verständnis zeigte. „Verdammt“, war alles, was er mit leicht heiserer Stimme dazu zu sagen hatte. „Kannst du laut sagen“, stimmte Stella ihm zu. Einige Augenblicke herrschte Stille zwischen ihnen, dann wagte Ryan einen weiteren Anlauf und hoffe, sie damit nicht zu sehr zu bedrängen. „Und deine Mutter…?“
    „Tut so, als wäre es ihr egal“, entgegnete Stella mit unverkennbarer Bitterkeit in der Stimme. Einen Familienmenschen wie sie traf es doppelt hart, dass ihre eigene Mutter nicht bereit war, ihre Gefühle mit ihr zu teilen. „Aber ich kenne sie besser. Das war für uns alle ein Schock, aber für Mum muss es geradezu die Hölle sein.“



    Nur im Ansatz konnte Stella vorstellen, wie Suzanne sich gefühlt haben musst, als sie die Nachricht erhalten hatte. Die Mitteilung, dass die Frau, der sie einmal blind vertraut hatte und welche sie nicht nur hintergangen hatte, sondern womöglich sogar ihren Tod gewollt hatte, ihre Cousine war. Ganz zu schweigen davon, dass dieses Verwandtschaftsverhältnis auch noch einen unglaublichen Geldsegen für die vor kurzem noch inhaftierte Jackie bedeutete.
    Noch einmal ging Stella in Erinnerung den Tag durch. „Zu allem Überfluss benimmt sich David auch noch wie ein Elefant im Porzellanladen.“ Mit einem wissenden Nicken quittierte Ryan die Aussage. Obwohl er David nur flüchtig kannte, hatte er schon mitbekommen, dass Stellas Zwillingsbruder nicht gerade für sein Taktgefühl bekannt war.



    „Weißt du“, fuhr Stella fort und ihre großen, in diesen Momenten traurigen Augen schauten Ryan direkt an. „Ich würde Mum so gern irgendwie helfen, aber…“ Ihre Hilflosigkeit rührte den jungen Mann, der sich noch vor wenigen Minuten auf ein heißes Wochenende mit seiner Freundin gefreut hatte, so sehr, dass er sich plötzlich sagen hörte: „Dann solltest du an diesem Wochenende vielleicht besser bei ihr sein.“
    Mit verblüfftem Ausdruck fragte Stella: „Und unser Trip?“ Letzte Chance noch davonzukommen, überlegte Ryan, zwang sich jedoch, das einzig Richtige zu tun. „Den können wir auch verschieben. Wir hätten sowieso keinen Spaß, wenn du die ganze Zeit an zu Hause denkst.“ Stella atmete tief durch und nickte dann langsam. „Okay. Danke.“ Sie umarmte ihn innig und flüsterte ihm ins Ohr: „Du bist so süß.“
    Während Ryan ihren Rücken streichelte, verdrehte er die Augen über sein eigenes Verhalten und dachte noch: Süß, aber ganz schön dämlich.


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    Als Ryan Stella verabschiedet, ihr noch eine Weile hinterher geschaut und gerade die Tür geschlossen hatte, hörte er hinter sich eine Stimme. „Wolltest du nicht übers Wochenende wegfahren?“
    Ryan zuckte zusammen, versuchte aber sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er sich erschrocken hatte. Er hatte gar nicht gewusst, dass sein Onkel auch zu Hause war, sondern war fest davon überzeugt gewesen, dass dieser noch unterwegs sei.
    „Ja, eigentlich schon, aber… meiner Freundin ist etwas dazwischen gekommen.“ Aufmerksam beobachtete Ryan Bob und versuchte herauszufinden, wie viel dieser mitbekommen hatte. Wusste er etwa, um wen es sich bei dem Mädchen handelte?



    „Tut mir Leid für dich“, erwiderte Bob nüchtern und musterte Ryan genau. Offenbar wartete er darauf, weitere Erklärungen zu bekommen, doch Ryan war nicht bereit, diese so ohne weiteres zu geben. „Tja… ich geh dann mal wieder hoch“, sagte der junge Mann gedehnt und begab sich schon auf den Weg zur Treppe ins obere Stockwerk des Hauses, welches sein Onkel ihm großzügigerweise zur Verfügung gestellt hatte. Er hatte gerade die Füße auf die unteren Treppenstufen gesetzt, als Bob endlich fragte: „Weiß Suzanne eigentlich von dir und Stella?“
    Ryan schien mitten in der Bewegung einzufrieren. Das war’s also.



    Alle ihre Heimlichkeiten hatten nichts genützt, er und Stella waren doch erwischt worden. Das wäre nicht weiter schlimm gewesen… hätten die beiden nicht entschieden, zunächst niemandem von ihren Gefühlen zu erzählen. Das hatte mehrere Gründe.
    Einer davon war, dass Bob Foster und die Familie Hartman seit jeher eng miteinander befreundet waren, so dass eine Beziehung zwischen Stella und Ryan vermutlich positiv aufgenommen, aber doch von allen Seiten genauestens beobachtet worden wäre. Dabei wollten die beiden sich erst einmal selbst darüber klar werden, wie ernst und dauerhaft ihre Gefühle füreinander waren – ohne sich von überbesorgten Müttern oder neugierigen Onkeln hineinreden zu lassen.
    Ein anderer Grund war, dass auch Ryan seit einigen Wochen für Heavenly Designs und somit für Suzanne Hartman arbeitete.



    Schließlich drehte Ryan sich zu Bob um und rang sich zu einer Antwort durch. „Noch nicht“, erwiderte er leise und fast schuldbewusst. „Ich weiß nicht, ob es eine gute Idee ist, meiner neuen Chefin zu sagen, dass ich mit ihrer Tochter zusammen bin… selbst wenn es sich um Suzanne Hartman handelt.“ Suzanne kannte Ryan schon, als er noch als Schulkind in den Ferien seinen Onkel besucht hatte, und hatte ihm vor wenigen Monaten nach Abschluss seines Studiums einen Job bei HD angeboten. Damals waren Ryan und Stella noch kein Paar gewesen, und jetzt war alles irgendwie kompliziert…
    Bob schwieg, aber er nickte langsam, das hatte er sich schon gedacht. Auch sein Neffe blieb für einige Augenblicke still, dann fiel ihm ein, was Stella erwähnt hatte.
    „Wusstest du eigentlich, dass Suzanne und Jackie Simon Cousinen sind?“



    Jetzt war es Bob, dem beinahe die Gesichtszüge entgleisten. „Wie bitte?“ Oh Mist, dachte Ryan, er wusste es also noch nicht. „Also… jedenfalls stand das wohl in Victor Hartmans Testament… hab ich gehört…“, versuchte Ryan den Schock, den er seinem Onkel offenbar verpasst hatte, noch irgendwie abzumildern. Es war natürlich völlig klar, von wem er das gehört hatte und dass es sich nicht nur um ein Gerücht handelte, aber er konnte den völlig fassungslosen Ausdruck auf Bobs Gesicht nur schwer ertragen.
    In Bobs Kopf überschlugen sich die Gedanken. Das war es also, was Suzanne so völlig aus dem Konzept gebracht hatte, was sie ihm noch nicht hatte anvertrauen wollen. Ganz logisch, dass sie verstört war, denn nun war Jackie nicht nur wieder auf freiem Fuß, sondern auch noch mit ihr verwandt…


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    Nachdem David zum dritten Mal an Cynthia James’ Haus vorbeigefahren war, hielt er endlich seinen Wagen gegenüber an und stieg aus. Trotz seines sonst so gern zur Schau gestellten Selbstbewusstseins kostete es ihn ein wenig Überwindung, auf das Haus zuzugehen. Stella war im Unrecht, es lief nichts zwischen ihm und Cynthia - obwohl sie sich gut verstanden, und sie ihm durchaus gefiel…
    David holte tief Luft, gab sich einen Ruck und klingelte. Fast sofort öffnete Cynthia die Tür, als ob sie jemand anderen erwartet hätte. Entsprechend überrascht starrte sie ihn an. „Hi“, sagte er nur, und sie brachte nur erstaunt hervor: „David…“



    Ein unausgesprochenes „was machst du denn hier“ lag in der Luft, und David glaubte ihr eine Erklärung schuldig zu sein.
    „Du fragst dich bestimmt, wieso ich hier bin… Also, ich bin eigentlich ein bisschen in der Gegend herumgefahren, bin dann irgendwann hier gelandet und hab mich ganz spontan entschlossen, mal eben Hallo zu sagen“, meinte er und merkte selber, wie sehr sich das nach einer Ausrede anhörte. Klar, die „ich war gerade in der Nähe“-Masche war nicht neu, doch irgendwie glaubte Cynthia ihm.
    David kratze mit den Fingern über seine Bartstoppeln und machte ein zerknirschtes Gesicht. „Es passt gerade nicht, oder?“ „Doch, klar…“ erwiderte Cynthia schnell, und als ihr ihre Unhöflichkeit auffiel, ergänzte sie: „Möchtest du rein kommen?“



    Er war nicht sicher, ob sie ihn nur aus reinem Anstand hinein bat, aber das war ihm momentan auch ziemlich egal, und so saß er wenig später auf ihrer Couch, während Cynthia noch etwas unschlüssig herumstand. „Kann ich dir vielleicht was zu trinken anbieten?“, fragte sie schließlich.
    David schüttelte den Kopf. „Nein danke, ich wollte nur… ich weiß auch nicht.“ Er strich sich zum wiederholten Mal mit den Fingern durch die Haare und machte einen ziemlich zerstreuten Eindruck auf Cynthia. Sie konnte sich gut vorstellen, dass er tatsächlich eine ganze Weile ziellos durch die Gegend gefahren war. „Stimmt irgendetwas nicht?“ erkundigte sie sich, obwohl das ganz offensichtlich war.
    Als Reaktion lachte David einmal kurz auf, und es klang sarkastisch, fast verbittert. „Ne ganze Menge sogar. Zum Beispiel, dass meine Mutter durchgedreht ist.“



    Mit dieser Antwort brachte er Cynthia in einen Zwiespalt. Auf der einen Seite war sie unsicher, ob sie so genau über ihre Chefin und deren familiäre Auseinandersetzungen mit David Bescheid wissen wollte. Andererseits könnte es sich durchaus als hilfreich erweisen, ein wenig nachzuhaken…
    Langsam und noch ein wenig zurückhaltend fragte sie David, der inzwischen wieder aufgestanden war und im Wohnzimmer auf und ab lief: „Was genau hat sie denn getan?“
    „Ihren gesunden Menschenverstand ausgeschaltet, glaub ich“, erwiderte dieser mit boshaftem Unterton. „Jeder andere hätte Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um zu verhindern, dass diese verdammte…“ Er brach ab und schaute erst jetzt Cynthia ins Gesicht. „Ach, das interessiert dich bestimmt alles gar nicht.“



    Irgendwie wirkte er plötzlich verloren auf sie. Sie wischte auch die letzten Zweifel beiseite, ging auf ihn zu und sah ihm direkt in die Augen. „David, wenn du reden willst, bin ich für dich da“, versicherte sie ihm.
    Dieser Satz und ihr aufrichtiger Blick ließen David innehalten. Auf einmal wollte er gar nicht mehr reden. Er zögerte noch einen Moment, dann strich er Cynthia über die Wange und küsste sie.



    Nur für einen Sekundenbruchteil war sie überrascht, dann erwiderte sie den Kuss. Nach ein paar Augenblicken lösten sie sich voneinander und sahen sich gegenseitig fast prüfend an, als wollten sie ohne Worte klären, ob der andere bereit war, weiter zu gehen.
    Schließlich zog David Cynthias Kopf zu sich heran und ihre Lippen trafen sich erneut, länger diesmal, intensiver…



    Eine Weile später lagen sie nebeneinander in ihrem Bett, und Cynthia kuschelte sich an David an. „Und ich dachte, du bist zum Reden hergekommen“, meinte sie trocken.
    David lachte. „Eigentlich schon. Aber jetzt geht’s mir schon viel besser.“ Mit hochgezogenen Augenbrauen grinste er sie frech an, und Cynthia lächelte, doch ihre Augen blieben ernst. Sie versuchte nicht daran zu denken, dass sie eben mit einem Angestellten geschlafen hatte, dessen Vorgesetzte sie in der Firma war – und der gleichzeitig der Sohn ihrer Chefin war. Diese Tatsache allein wäre schon genug Stoff für mögliche Komplikationen gewesen, doch das war noch nicht alles, was ihr Kopfzerbrechen bereitete…


    „Also, was ist denn so wichtig, dass es nicht bis Montag warten kann?“, wollte Suzanne, erschöpft und scheinbar leicht genervt, von Bob wissen, als sie sich gesetzt hatten. Spätestens jetzt bekam Bob richtige Schuldgefühle, denn es musste schon etwas wirklich Schlimmes geschehen sein, dass sie so mit ihm redete. Normalerweise bestimmten Freundlichkeit und Vertrautheit ihren Umgang miteinander.
    „Suzanne, es ist doch irgendwas passiert. Hat das irgendwas mit Victors Ableben zu tun?“ fragte er mit sanfter Stimme. Seit dem Tod von Lawrence Hartman war Bob so etwas wie ein Vaterersatz für Suzanne gewesen, sie hatte ihm immer vertrauen und ihm alles erzählen können. Doch jetzt wollte sie einfach nicht darüber reden, was sie bedrückte. Er würde schon noch früh genug von dem Drama hören…



    „Das erzähle ich dir später.“ Suzanne rieb sich die Schläfen. Diese verdammten Kopfschmerzen wurden immer intensiver, und sie nahm sich vor, gleich eine Tablette zu nehmen, sobald Bob sich verabschiedet hatte. „Was auch immer du mit mir zu besprechen hast, es kann unmöglich schlimmer sein als das, was ich vorhin erfahren habe und wird mich hoffentlich etwas ablenken.“
    Bob teilte ihren Optimismus nicht. „Tja, ehrlich gesagt… das bezweifle ich. Jemand versucht, die Firma zu übernehmen.“ Er beobachtete ihre Reaktion aufmerksam und wie erwartet trug diese Neuigkeit nicht gerade dazu bei, ihre Stimmung aufzuhellen.
    Suzanne ließ sich entmutigt in ihren Sessel fallen. „Wer?“ fragte sie ohne weitere Umschweife.



    „Das weiß ich noch nicht genau, denn derjenige scheint ein paar Schleichwege zu nehmen“, gestand Bob. „Aber die Anzeichen sind unverkennbar. Ich habe mir heute Nachmittag die Aktienkäufe der letzten Wochen angesehen und…“
    „Was können wir jetzt dagegen tun?“ unterbrach Suzanne ihn schroff, wie es sonst nicht ihre Art war, doch ihr Freund beschloss, nicht auf ihren Ton einzugehen. Sie hatte sicher gute Gründe für ihr Verhalten.
    „Im Moment gar nichts. Am Wochenende wird sich ohnehin nichts tun, ich wollte nur, dass du vorgewarnt bist“, erklärte er. „Und vielleicht hast du ja eine Ahnung, wer ein Interesse daran haben könnte…?“ „Mir zu schaden?“ vervollständigte Suzanne Bobs Frage mit ironischem Lächeln.



    Sie schüttelte leicht den Kopf. „Bob, du weißt besser als ich, dass man in diesem Geschäft nicht so weit kommt, ohne sich Feinde zu schaffen. Aber nein, mir fällt auf Anhieb niemand ein, der einen Grund und gleichzeitig die Mittel dazu hätte, solch einen… aussichtslosen Plan zu verfolgen.“
    Ihre Miene wurde ernst und sie schaute Bob prüfend an. „Dieser Plan wäre doch aussichtslos, richtig?“ Sie gab es nicht gern zu, doch wenn es ums Geschäftliche ging, war sie immer noch in einigen Dingen unsicher und fragte lieber jemanden um Rat.
    „Völlig aussichtslos“, bestätigte Bob schmunzelnd. „Dein Vater hat schon dafür gesorgt, dass nicht irgendjemand daherkommen und dir die Firma einfach so wegschnappen kann. Außerdem hast du ja noch mich.“


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    „Du bist was?“ Nicole Bennett sah ihre ehemalige Zellengenossin skeptisch an. Sie musste sich eben verhört haben, kein Zweifel.
    „Ich bin reich“, wiederholte Jackie mit unverkennbarer Zufriedenheit in der Stimme und fügte mit süffisantem Grinsen hinzu: „Endlich.“ Während Jackie ihre langweiligen schwarzen Klamotten auszog, in die Ecke warf und sich etwas Farbenfrohes aus dem Schrank holte – sie hatte wahrlich lange genug in Grautönen herumlaufen müssen – saß Nicole daneben und glaubte immer noch, ihre Freundin sei gerade übergeschnappt. „Erklärst du mir auch, woher dein plötzlicher Reichtum kommt?“
    Jackie drehte sich in ihrem Kleid vor dem Spiegel, gefiel sich ausgesprochen gut und hatte dann endlich die Güte, Nicole die Ursache ihrer guten Laune zu erläutern.



    „Victor Hartman war offenbar mein Vater. Kurz vor seinem Tod hat ihn wohl noch das schlechte Gewissen geplagt und er hat mir den größten Teil seines Vermögens hinterlassen. Und ich muss sagen, er hätte sich keinen besseren Zeitpunkt aussuchen können, um abzutreten.“
    Jacqueline Simons selbstgefällige Art konnte anstrengend sein, aber Nicole hatte sich in den Jahren, die die beiden zusammen im Gefängnis verbracht hatten, daran gewöhnt. Natürlich glaubte Jackie, das viele Geld mehr als verdient zu haben – nachdem sie sich immer vom Leben benachteiligt gefühlt hatte, kam es nun also endlich zur ausgleichenden Gerechtigkeit.
    Nein, halt, damit es wirklich gerecht zuging in ihrer Welt, musste noch etwas anderes gerade gerückt werden.



    „Das hieße ja, du und Suzanne Hartman wärt…“ begann Nicole, und noch ehe sie ausreden konnte, beendete Jackie den Satz: „Cousinen, ganz genau.“ Ihr strahlendes Lächeln machte Nicole stutzig. „Und das macht dir nichts aus?“ Mit einer abfälligen Geste wandte sich Jackie ab. „Das ist nicht gerade der beste Teil bei der Angelegenheit, aber ich werd’s überleben.“
    So lässig wie sie sich jetzt auch gab, so geschockt war sie im ersten Moment gewesen, als sie die Wahrheit erfahren hatte. Jackie wusste selbst nicht genau, was sie erwartet hatte, als sie die Einladung zur Testamentseröffnung erhalten hatte – jedenfalls nicht so etwas. Doch dann war sie von einem Moment zum anderen mit der Frau verwandt, der sie ihrer Meinung nach den langen Gefängnisaufenthalt zu verdanken hatte und gleichzeitig… endlich wohlhabend.



    Ja, geschockt war Jackie tatsächlich gewesen, und gleich darauf erleichtert, als Suzanne erklärte, sie würde das Testament nicht anfechten. Viel mehr Worte waren nicht gefallen. Was hätten die beiden auch schon zu bereden gehabt? Doch mit großer Genugtuung hatte Jackie festgestellt, dass in Suzannes Augen noch immer ein Anflug von Furcht lag, wenn sie Jackie ansah. Die Blicke, die ihr die anderen zuwarfen, hatten von abschätzender Betrachtung bei Donald bis zu purer Abscheu bei David gereicht. Jackie selbst hatte sich bescheiden und wortkarg gegeben.
    „Wer weiß, vielleicht kann ich unsere Verwandtschaft sogar zu meinem Vorteil nutzen…“ murmelte Jackie gedankenverloren. Das gefiel Nicole schon besser. „Dann ist unser kleiner Racheplan also deswegen nicht gefährdet?“ Ihre Freundin grinste boshaft. „Im Gegenteil, jetzt geht es doch erst richtig los…“

    Kapitel 3
    Des einen Leid…


    If we forget the things we know
    Would we have somewhere to go?
    The only way is down, I can see that now
    Mika “My Interpretation”



    „Nach allem, was sie dir angetan hat, willst du sie noch mit offenen Armen in der Familie empfangen?!“ David war außer sich und unternahm nicht einmal den Versuch, seine Wut zu zügeln. Er stürmte hinter seiner Mutter ins Haus. Sein zorniger Blick und sein anklagender Tonfall machten sehr deutlich, was er von Suzannes Reaktion auf die Neuigkeiten hielt, die sie von Adam Young erfahren hatten.
    „Davon kann überhaupt keine Rede sein“, wehrte Suzanne ab.
    „Du hast doch gesagt, du wirst das Testament nicht anfechten! Das heißt, du akzeptierst sie als Victors Tochter! Als eine Hartman!“ Am liebsten hätte David seine Mutter geschüttelt, in der Hoffnung sie dadurch zur Vernunft zu bringen. „Das kann einfach nicht dein Ernst sein…“ fügte er etwas ruhiger hinzu.



    Donald und Stella wechselten einen vielsagenden Blick. Sie hielten sich lieber aus der Diskussion raus. Im Moment brachte es einfach nichts, David mit logischen Argumenten entgegenzutreten. Und wenn beide ihn auch gut verstehen konnten, mochten sie sich ebenso wenig auf seine Seite und damit gegen Suzanne stellen.
    Suzanne seufzte. Als hätte sie nicht schon genug damit zu tun, ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen, die seit der Verlesung des Testaments auf sie einstürmten, fing David sofort einen Streit an. Dabei wollte Suzanne sich jetzt eigentlich nur noch ins Bett legen, morgen früh aufwachen und feststellen, dass der heutige Tag nur ein Albtraum gewesen war.
    Doch das würde nicht passieren. Leider war es traurige Realität…



    Victor Hartman, der Bruder ihres Vaters, hatte in seinem Testament gebeichtet, was er so viele Jahre für sich behalten hatte: dass Jackie Simon seine uneheliche Tochter war. Das Ergebnis einer Affäre mit Jackies Mutter, die einige Zeit als Angestellte für ihn gearbeitet hatte.
    Jackie selbst hatte nie erfahren, wer ihr Vater war, ihre Mutter hatte ihr wohl irgendeine Notlüge erzählt. Nun, nach Victors Tod, sollten es jedoch alle wissen. Dass Jackie ein Mitglied der berühmten und wohlhabenden Familie Hartman war, auch wenn sie nie diesen Namen tragen würde. Dass sie rechtmäßige Erbin eines nicht unbeträchtlichen Vermögens war.
    Und gleichzeitig machte es aus ihr und Suzanne Cousinen.



    „David, welchen Sinn hätte es, das Testament anzufechten? Victor hatte keinen Grund, zu lügen. Es mag uns nicht gefallen, aber Jackie ist nun mal ein Teil der Familie“, antworte Suzanne schließlich müde und fuhr sich über die Augen. Ein pochender Schmerz machte sich hinter ihrer Stirn bemerkbar. Ihr Sohn schüttelte ungläubig den Kopf. „Dann bekommt sie fast Victors gesamtes Vermögen!“
    Suzanne brachte ein mattes Lächeln zustande. „Ach, es geht dir ums Geld. Ich versichere dir, verglichen mit unserem Besitz ist ihr Erbe kaum der Rede wert.“
    „Es geht mir nicht nur ums Geld!“ Verzweifelt fuhr David sich durchs Haar. „Du glaubst ernsthaft, sie hat das verdient? Hast du wirklich schon alles vergessen, was Jackie getan hat?“



    Wie könnte ich das jemals vergessen? dachte Suzanne wehmütig. Doch sie wollte ihre Kinder nicht damit belasten, einzig ihr Ehemann hatte eine ungefähre Vorstellung davon, wie sehr sie immer noch unter den zurückliegenden Ereignissen litt.
    Sie hoffte, das Zittern aus ihrer Stimme verbannen zu können und setzte ein Pokerface auf, als sie ihrem Sohn antwortete: „Das Geld steht ihr zu, also werden wir uns nicht damit belasten, ein aussichtsloses Gerichtsverfahren anzustreben. Außerdem hat sie ihre Strafe abgesessen. Ich habe weder Zeit noch Lust, mich mit solchen Kleinigkeiten herumzuärgern.“



    „Ich fasse es einfach nicht“, presste David hervor und wandte sich seiner Schwester zu in der Hoffnung, doch noch von ihr Beistand zu erhalten. Nur Donald konnte sehen, dass Suzanne in jenem Moment den Blick senkte und sich für eine Sekunde Schmerz und Traurigkeit in ihrem Gesicht widerspiegelten.
    In diesem Augenblick klingelte es am Tor. „Ich gehe schon“, bot Stella sofort an und war auch schon verschwunden. Nur kurze Zeit später kehrte sie mit Bob Foster, einem leitenden Angestellten bei Heavenly Designs, zurück. Jeden anderen hätte Stella abgewiesen, aber da Bob auch ein langjähriger Freund der Familie war, vor dem die Hartmans keine Geheimnisse hatten, bat sie ihn herein.



    „Hallo… Komme ich etwa ungelegen? Ich hätte wohl besser vorher angerufen“, meinte Bob, als er die angespannten Gesichter bemerkte. „Ist schon in Ordnung“, erwiderte Suzanne mit milder Stimme, und David erklärte hastig: „Ich wollte sowieso gerade los… Soll ich dich mitnehmen?“ fragte er seine Schwester, doch die schüttelte den Kopf. „Nein danke, ich bleibe noch ein bisschen.“ „Also dann… bis bald“, verabschiedete sich David kühl und an niemand Bestimmten gerichtet, bevor er die Tür geräuschvoll hinter sich zuzog.
    Stella blickte ihm nachdenklich hinterher. Sie hatte zwar durchaus das starke Bedürfnis, mit jemandem zu reden, aber nicht mit ihrem offenbar immer noch verärgerten Bruder. Und auch ihre Mutter, die schon genug Probleme hatte, würde sie heute nicht mit ihren gemischten Gefühlen behelligen.



    Bob fühlte sich unwohl, da es offensichtlich war, dass er gerade in eine schwierige Situation hereingeplatzt war. Er wandte sich mit entschuldigendem Blick an Suzanne. „Ich wollte dich zwar persönlich sprechen… aber wenn es gerade sehr ungünstig ist, komme ich morgen wieder.“
    „Wenn du schon hier bist, können wir das auch gleich hinter uns bringen“, widersprach Suzanne. „Entschuldigt ihr uns“, bat sie ihren Mann und ihre Tochter. „Wir gehen ins Arbeitszimmer.“
    Als Bob und Suzanne den Raum verlassen hatten, schaute Donald Stella prüfend an. Sie tat zwar so, als ob die Ereignisse des Nachmittags auf sie keinen großen Eindruck gemacht hätten, doch inzwischen kannte er seine Stieftochter lange genug…
    „Was hältst du davon, wenn wir uns einen kleinen Snack und etwas zu trinken genehmigen?“ fragte er und so steuerten sie gemeinsam die Küche an.



    Hey Luzy,
    vielen Dank für Deinen Kommentar :) So weiß ich wenigstens, dass ich die Story nicht nur für mich selbst schreibe ;)
    Also so viel kann ich schon mal verraten, George ist wirklich tot, von der Seite ist also keine "Action" mehr zu erwarten... Was den Rest angeht, hülle ich mich mal noch in Schweigen :D


    Dir und eventuell doch noch vorhandenen anderen Lesern (?) jetzt viel Spaß mit Kapitel 3!


    Liebe Grüße
    Ginnie


    Es hatte alles so harmlos begonnen.
    George Martin schien ein netter, bodenständiger Mann zu sein, der in Suzanne nicht allein die Tochter von Lawrence Hartman, einem der reichsten Männer des Landes, sah. Der es nicht nur auf ihr Geld abgesehen hatte.



    Nein, George lachte mit Suzanne, unternahm anfangs viel mit ihr und ihren Kindern – die die junge Witwe aus ihrer ersten Ehe hatte – und machte sich anscheinend nichts daraus, dass sie damals kein Interesse an Partys und ähnlichem hatte. Offensichtlich hatte er Suzanne einfach nur gern.
    Wie hatte sie nur so naiv sein können.



    Schon kurz nach ihrer Hochzeit mit George begann dieser eine Affäre mit Jackie, ihrer damaligen besten Freundin. Und es dauerte nicht lange, da hatte George einen Plan ausgeheckt, um Suzanne loszuwerden und an ihr Geld zu kommen.



    Er wusste, dass sie eine schlechte Schwimmerin war und nutzte das aus, um sie bei einem Urlaub ins Meer zu stoßen.
    Wenn nicht damals ein Fischer Suzanne gerettet hätte, hätte sein Plan sogar funktioniert. So aber erbte George keinen Cent, da die Leiche seiner Frau nie gefunden wurde.
    Und Suzanne hatte genügend Zeit, ihre Rache vorzubereiten, da jeder sie für tot hielt.



    Als sie endlich bereit war, George alles heimzuzahlen, lief irgendwie alles schief. Beinahe hätte er es ein weiteres Mal geschafft, sie in tödliche Gefahr zu bringen… Doch dann kam Jackie dazwischen – Georges Geliebte und Suzannes ehemals gute Freundin – die zum Glück bewaffnet gewesen war.
    Bis heute wusste Suzanne nicht sicher, ob Jackies Gewissen sich im entscheidenden Moment gemeldet hatte und sie deshalb George erschossen hatte oder ob sie eigentlich Suzanne hatte treffen wollen. Tatsache blieb: George war tot.



    Und Jackie ging ins Gefängnis. Sie hatte Suzanne regelrecht angebettelt, vor Gericht für sie auszusagen, doch diese brachte es einfach nicht fertig.
    Ihr war bewusst, dass sie Jackie hätte helfen können, wenn sie behauptet hätte, die Schüsse wären in Notwehr abgefeuert worden. Oder ihr auch nur einen besseren Anwalt bezahlt hätte, den sich die aus armen Verhältnissen stammende Jackie selber nicht leisten konnte.
    Doch der Schmerz über den Verrat ihrer „Freundin“ und die Zweifel daran, ob Jackie nicht auch an Georges Plan, sie umzubringen beteiligt gewesen war, machten es für Suzanne unmöglich, ihr in irgendeiner Form beizustehen.



    „Nun, da alle anwesend sind, würde ich gern mit der Verlesung des Testaments beginnen“, holte Adams Stimme sie in die Gegenwart zurück. Beinahe automatisch nickte sie und setzte sich zusammen mit den anderen an den Tisch. Jackie saß ihr direkt gegenüber, und Suzanne konnte nicht anders als ihre ehemals beste Freundin anzustarren.
    Sie hatte diesen Moment gefürchtet, an dem sie Jackie wieder gegenübertreten würde. Nicht erst seitdem deren Entlassung aus dem Gefängnis in greifbare Nähe gerückt war, sondern schon seit Jahren, beinahe seit dem Tag des Urteils.



    Und nun war es also soweit – und es passierte unter ganz anderen Umständen und viel früher als Suzanne es erwartet hatte.
    Denn dass sie früher oder später mit Jacqueline Simon konfrontiert werden würde, war Suzanne jederzeit klar gewesen. Sie hätte sich verstecken können, hätte – so hatte sie jedenfalls bis eben geglaubt – alle Möglichkeiten gehabt, Jackie nach deren Freilassung aus dem Weg zu gehen… Doch Suzanne spürte, dass ihr Schicksal und das von Jackie immer noch miteinander verwoben waren. Wie eng, sollte sie nun auf schockierende Weise erfahren…

    Kapitel 2
    Ein dunkles Geheimnis


    You've been through the fires of hell
    And I know you've got the ashes to prove it
    Meat Loaf “Rock and Roll Dreams Come Through”



    Nicht lange nach der Beerdigung von Suzannes Onkel Victor war die Testamentseröffnung angesetzt. Während sie auf den Notar warteten, überlegte David halblaut: „Wie viele Anteile am Unternehmen haben Victor eigentlich gehört?“
    „David!“ rügte Stella ihn entsetzt. „Ein Mensch ist gerade gestorben, und du denkst nur ans Geschäft…“ Er zuckte mit den Achseln, nicht sonderlich beeindruckt von dem Tadel. „Er war uralt, und ich hab ihn kaum gekannt. Wann haben wir ihn das letzte Mal gesehen? Mit 5 oder 6 Jahren?“
    Stella kaute auf ihrer Unterlippe herum, wie meistens, wenn sie nachdachte.



    „Ja, so ungefähr. Aber nicht, weil er nichts mit uns zu tun haben wollte“, verteidigte sie ihren Großonkel. „Sondern weil er und Großvater zerstritten waren.“ Sie wandte sich an ihre Mutter. „Mum, hast du eine Ahnung, worum es bei dem Streit zwischen Großvater und seinem Bruder ging?“
    Suzanne schüttelte bedauernd den Kopf. „Nein, Dad hat nie ausführlich darüber gesprochen, nur Andeutungen gemacht.“
    Ihrem Mann, der – obwohl schon eine Weile mit ihr verheiratet – noch immer nicht in alle Familiengeheimnisse eingeweiht war, erklärte sie: „Victor war wohl so etwas wie das schwarze Schaf der Familie. Er soll angeblich recht leichtsinnig mit seinem Teil des Vermögens umgegangen sein, und ihm wurden diverse Verhältnisse mit Hausangestellten nachgesagt.“



    „Uuh, ein Hartman, der sich nicht den gesellschaftlichen Konventionen gebeugt hat“, kam prompt Davids Kommentar. Suzanne hoffte, dass sein bewundernder Tonfall nur ironisch gemeint war und bedachte ihren Sohn mit einem argwöhnischen Blick.
    Ehe sie das Thema vertiefen konnte, kam allerdings der Testamentsvollstrecker, Adam Young, ins Büro und lief mit ausgestreckter Hand auf sie zu. „Mrs. Hartman… Mein Beileid. Ms. Hartman…“ Er kondolierte nacheinander Suzanne und Stella, drückte dann auch Donald und David die Hand.



    „Dürfte ich Sie für einen Augenblick allein sprechen?“ Adam deutete mit einer Kopfbewegung an, dass Suzanne ihm folgen sollte, und so standen sie etwas abseits, als er mit betretener Miene begann: „Mrs. Hartman, ich hätte Sie vielleicht schon telefonisch darüber informieren sollen, aber… Ich habe auch eine Einladung an eine gewisse Jacqueline Simon verschickt.“
    Aufmerksam beobachtete er Suzannes Reaktion. Er hatte sich ein wenig mit der Geschichte der Hartmans beschäftigt, und da die Familie schon immer im Interesse der Öffentlichkeit stand, war es nicht schwer gewesen, Material über die Ereignisse vor 10 Jahren zu finden. Wenige Fakten zwar, dafür umso mehr Spekulationen und Gerüchte aus der Yellow Press. Was aber genau geschehen war, wussten wohl nur die Beteiligten…



    Suzanne war zunächst völlig konsterniert. „Jackie? Aber wieso sollte mein Onkel wollen, dass ausgerechnet sie…“ Sie sprach nicht weiter, sah Adam nur verwirrt an.
    „Das kann ich Ihnen im Moment noch nicht sagen“, erwiderte er, und Suzanne kam sofort die Frage in den Sinn, ob er es wirklich nicht konnte oder nicht wollte. „Oh, da ist Ms. Simon ja schon“, rief Adam aus, erleichtert einen Vorwand zu haben, das Gespräch mit Suzanne nicht fortführen zu müssen.
    Was ihn anging, hatte er mit der „Vorwarnung“ schon mehr als seine Pflicht getan… Und so spannend diese ganze Hartman-Geschichte auch war, war er doch froh, nach der Verlesung des Testaments von Victor Hartman nicht mehr darin involviert zu sein. Den Rest sollten dann, wenn nötig, irgendwelche Anwälte erledigen.



    Obwohl Suzanne darauf vorbereitet war, Jackie wieder zu sehen – wenn auch erst seit einer Minute –, kam mit einem Schlag alles wieder hoch, was sie so verzweifelt versucht hatte zu vergessen. In dem Moment, als die rothaarige Frau den Raum betrat, fühlte Suzanne sich über zehn Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt, in die Zeit, als sie geglaubt hatte den Himmel auf Erden gefunden zu haben. Ohne zu ahnen, dass es schon bald die Hölle für sie werden würde.

    Oh schade, noch kein Kommi, aber danke fürs Bewerten Cindy Sim, ~Kerstin~ und Luzy-Elfy :knuddel


    Jetzt kommt gleich das 2. Kapitel, und für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemandem meine (Grund-)Story tatsächlich vage bekannt vorkommen sollte, muss ich gestehen: Sie basiert auf einer alten australischen Serie, d.h. einige Charaktere und Handlungsstränge sind eng ans Original angelehnt, andere von mir geändert, komplett weggelassen oder hinzugedichtet. :)


    Übrigens haben die Zeilen aus Songtexten, die zu Beginn jedes Kapitels stehen, mehr oder weniger Bezug zum jeweiligen Teil oder der ganzen Story (sollten sie jedenfalls, ich geb mir Mühe) ;)

    Seit einer Woche laufen bei mir die Soundtracks von "Rab Ne Bana Di Jodi - Ein göttliches Paar" und "Om Shanti Om" rauf und runter.
    "Haule Haule" summe ich schon seit Wochen vor mich hin. Sonst mag ich eher die Songs mit etwas mehr Pep. Aber dieser hat es mir wirklich angetan.


    Die Songs aus "Om Shanti Om" sind auch große Klasse. Da ist ein so schöner WienerWalzer mit dabei, da kann ich nie bei stillstehen. Ansonsten hat man teilweise das Gefühl, es sei ein Musical. Die Songs sind sehr dynamisch.
    Gruß :wink
    SarahO



    War lange weg aus dem Forum, aber damit du keine Selbstgespräche führen musst, Sarah ;) , will ich mal darauf eingehen:
    YEEAAAH! Om Shanti Om hat einen der besten Soundtracks überhaupt!
    Nur gute Songs, kein Ausfall, der Titelsong sowie "Dard-E-Disco" sind soooo klasse, der Walzer heißt glaube ich "Main Agar Kahoon" und ist ebenfalls sehr schön :seelove
    Bei "Dastaan-E-Om Shanti Om" (die Szene kurz vor Schluss, wo SRK dem Bösewicht + Publikum "vorspielt" was vor 30 [?] Jahren passiert ist)
    wurde ich irgendwie an "Phantom der Oper" erinnert - obwohl ich das nie gesehen habe *g*



    Und "Rab Ne Bana Di Jodi - Ein göttliches Paar" hab ich auch gesehen, stellenweise sehr witzig aber auch teilweise richtig traurig. Bis auf zwei Songs haben mir die Lieder aber nicht sooo gut gefallen... Runtergeladen hab ich dann nur das schon erwähnte "Haule Haule" :applaus und "Phir Milenge Chalte Chalte" :hear

    So, das wäre also das erste Kapitel meiner neuen Fotostory "Heaven and Hell".
    Das Titelbild ist zunächst nur provisorisch gedacht, wird im Laufe der Zeit (falls die Story denn überhaupt Leser haben sollte) wahrscheinlich überarbeitet.


    Ich weiß, es ist erstmal eine ganze Menge, viele Andeutungen, viele Namen, denen man noch kein Gesicht zuordnen kann etc., aber das wird sich bald auflösen.
    Hoffe Euch hat der erste Teil trotzdem gefallen und es wäre schön, wenn etwas Feedback kommen würde :)


    Stammbaum in Post #12



    Kapitel 1
    Schatten der Vergangenheit


    I face the world with a smile
    No one knows what is hidden inside
    They see only happiness
    They can’t see the tears I’ve cried

    Farah Zala & Khawar Jawad “Bandya”



    Ein kräftiger Stoß von George, und Suzanne ging über Bord.
    Sie fühlte, wie das kalte Wasser über ihr zusammenschlug. Fühlte die Wellen, die sie fort trugen. Den Sog, der an ihrer Kleidung zerrte. Suzanne rang nach Luft, hustete und spuckte Wasser aus. Überall nur Wasser.

    Und das Boot natürlich, auf dem George stand und ihr nachschaute. Obwohl die Wellen sie inzwischen zu weit fort getragen hatten, um wirklich etwas zu erkennen, glaubte sie ein triumphierendes Grinsen auf seinem Gesicht erkennen zu können.

    Er hatte es geschafft.
    Suzanne war so gut wie tot.



    Schweißgebadet wachte Suzanne Hartman auf. Ihr Atem ging heftig und ihr Herz pochte wie wild. Diese Albträume ließen ihr einfach keine Ruhe.
    Sie sah hinüber zu Donald, der jedoch noch tief und fest schlief. Gut. Dieses Mal hatte sie ihn nicht geweckt. Leise zog ihren Morgenmantel an, stand auf, schlich sich aus dem gemeinsamen Schlafzimmer und ging nach unten, um sich mit einem Glas Wein vor dem Fernseher zu entspannen.
    Das hatte bisher fast immer geholfen. Meistens wurde sie schnell müde und konnte wieder schlafen gehen. Manchmal schlief sie auch direkt auf der Couch ein.
    Heute nicht.



    Die billige Sitcom, die über den Bildschirm flimmerte, lenkte Suzanne nicht im Geringsten ab. Der Alkohol beruhigte sie nur minimal. Erneut kehrten ihre Erinnerungen an den Traum wieder. Er war so realistisch gewesen, dass sie noch nach dem Aufwachen geglaubt hatte das Salzwasser zu schmecken.
    Fast zehn Jahre waren seit den schrecklichen Ereignissen vergangen. Mehrere Jahre Therapie, viel Liebe und Geduld von Donald und ihren Kindern waren nötig gewesen, damit Suzanne das alles hinter sich lassen konnte.
    Sie hatte jedenfalls geglaubt, sie hätte es hinter sich. Doch nun begannen die Albträume wieder.



    Ohne dass sie es wollte, wanderten ihre Gedanken zu dem Tag zurück, als Suzanne erkannte, dass ihr Ehemann ihr nach dem Leben trachtete. Als es schon zu spät war – beinahe.
    Sie wusste, dass sie mehr Glück als Verstand gehabt hatte, heute noch am Leben zu sein. Dass sie es einer schicksalhaften Fügung zu verdanken hatte, hier sitzen zu können statt seit 10 Jahren irgendwo auf dem Meeresgrund zu liegen.
    Und dass ein anderer Mensch dafür verantwortlich war, dass George jetzt auf einem Friedhof lag und sich nicht seit Jahren dank Suzannes Reichtum ein schönes Leben machte.



    Suzanne riss sich mit Gewalt aus ihren düsteren Erinnerungen und schaltete den Fernseher aus, der sie sowieso nicht ablenken konnte. Sie sah auf die Uhr. Zwei Uhr nachts.
    Somit blieben noch 10 Stunden, bis sich die Gefängnistore öffnen sollten, um eine Gefangene freizugeben, die über neun Jahre hinter Gittern gesessen hatte.
    Noch 10 Stunden, bis Jacqueline Simon, genannt Jackie, wieder ein freier Mensch sein würde.


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    „Guten Morgen, Schatz“, begrüßte Donald Suzanne fröhlich. Sie sah von ihrem Laptop auf und lächelte ihn an. „Morgen.“
    „Bist du schon lange auf?“ wollte ihr Ehemann wissen und ließ sich ihr gegenüber am Schreibtisch nieder. „Seit einer Stunde.“ Suzanne war zwar noch einmal ins Bett gegangen, hatte aber einen unruhigen und wenig erholsamen Schlaf hinter sich. Um sechs Uhr dann war sie endlich aufgestanden und hatte sich an ihren Schreibtisch gesetzt. „Mich hat einfach nichts mehr im Bett gehalten.“
    Donald schenkte ihr einen überrascht-amüsierten Blick. „Na vielen Dank auch.“
    „Das war nicht persönlich gemeint“, erklärte Suzanne ihm schmunzelnd, und er lächelte zurück.



    Sie brauchten nicht viele Worte, um einander zu verstehen, und das war eines der Dinge, die Suzanne so an Donald liebte. Er war ein ruhiger, ausgeglichener und liebevoller Mann – das genaue Gegenteil von George. Nichtsdestotrotz hatte Suzanne eine ganze Weile gebraucht, bis sie ihm vertrauen konnte.
    Aber Donald hatte ihr alle Zeit gegeben, die sie brauchte, und das war ein weiterer Beweis für sie gewesen, dass er der Richtige war. Zugegeben – dass er als Anwalt mit eigener Kanzlei sehr gut verdiente und somit nicht auf ihr Geld angewiesen war, war auch nicht unbedingt ein Nachteil. Damit war er so gut wie über jeden Zweifel erhaben, nur hinter ihrem Reichtum her zu sein.



    Donald betrachtete seine Frau eingehend und bemerkte ihre unterschwellige Nervosität. Er wusste sehr gut, welcher Tag heute war und was das für sie bedeutete.
    „Du hattest sicher keine gute Nacht“, stellte er fest und fügte überflüssigerweise hinzu: „Wegen Jackie.“ Sie seufzte und warf ihrem Mann einen wehmütigen Blick zu. „Ist das ein Wunder? Meinetwegen hat sie mehr als neun Jahre im Gefängnis verbracht, und jetzt…“
    „Nicht deinetwegen, Sue“, widersprach Donald. „Sondern wegen dem, was sie getan hat. Sie ist dabei noch gut weggekommen, weil sie dich… mehr oder weniger vor George gerettet hat.“ Suzanne wusste, dass er Recht hatte, und doch konnte sie ihre Schuldgefühle nicht einfach beiseite schieben. „Trotzdem. Ich hoffe, sie kann mir irgendwann verzeihen.“



    Nie würde Suzanne das letzte Mal vergessen, als sie Jackie gesehen hatte. Dieser verzweifelte Blick, der sie anflehte, Jackie vor Gericht zu helfen…
    Suzanne schüttelte den Kopf, als ob sie damit die Erinnerungen vertreiben könnte. Verdammt, sie wurde schon wieder von der Vergangenheit eingeholt.
    „Jackie sollte eher darauf hoffen, dass du ihr irgendwann verzeihen kannst“, meinte Donald nachdrücklich, schaute auf seine Uhr und beugte sich vor, um Suzanne einen flüchtigen Abschiedskuss zu geben. „Ich muss in die Kanzlei. Bis heute Abend.“
    Suzanne hielt ihn noch zurück. „Hab ich dir schon gesagt, dass Stella und David heute zum Abendessen kommen?“



    Ihre Kinder waren erst vor kurzem ausgezogen, und doch vermisste sie die zwei schon so sehr, dass Suzanne ständig eine Gelegenheit suchte, sie wieder nach Hause zu locken.
    „Erst fünf oder sechs Mal“, antwortete Donald grinsend, winkte ihr noch einmal zu und verließ das Haus.
    Auch Suzanne sollte sich so langsam auf den Weg in die Firma machen. Dass einem das Unternehmen gehörte, bedeutete ja nicht, dass man kommen und gehen konnte, wie man wollte. Doch… eigentlich schon, aber Suzanne Hartman hatte immer ein Vorbild für ihre Angestellten sein wollen. Noch ein tiefer Seufzer, und sie klappte den Laptop zu. Vielleicht würden das Büro und die Anwesenheit von anderen Menschen sie ja von ihren Grübeleien ablenken.


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    „Und, wie läuft die Einarbeitung bei HD?“ wollte Donald von David wissen, als die Familie beim Abendessen saß. „Gut“, erwiderte dieser nur und widmete seine Aufmerksamkeit gleich wieder seinem Teller.
    „HD“ war die Abkürzung für Heavenly Designs, die Modefirma, die Suzanne von ihrem Vater geerbt hatte und nun seit einigen Jahren selbst leitete. Zum Hartman-Imperium gehörten noch einige weitere Firmen aus verschiedenen Branchen, bei den meisten bestand jedoch nur eine Teilhaberschaft. Aber an diesem Modeunternehmen hing Suzannes Herz besonders, und wann immer von „der Firma“, „dem Unternehmen“ oder einfach „HD“ die Rede war, war eigentlich Heavenly Designs gemeint.



    Suzanne und Donald wechselten bedeutungsvolle Blicke. Davids Einsilbigkeit hatte nichts damit zu tun, dass er eventuell etwas verschwieg oder dass seine kürzlich aufgenommene Tätigkeit in der Firma seiner Mutter vielleicht doch nicht so reibungslos klappte. Es war ganz einfach seine reservierte Haltung Donald gegenüber, die dafür sorgte, dass Gespräche zwischen den beiden nie so richtig in Gang kamen.
    Also entschloss sich Suzanne, nachzuhaken. „Kommst du also gut zurecht? Bist du auch nett zu allen?“ Sie hatte absichtlich ihren Sohn in eine Abteilung gesteckt, mit der sie selbst kaum direkt zu tun hatte. So hoffte sie, dass David sich mehr engagierte – weil er es musste, um vorwärts zu kommen, und sich nicht darauf verließ, dass seine Mutter ihn schon irgendwie an die Spitze hieven würde. Denn dort wollte er zweifellos hin: ganz nach oben.



    David warf Suzanne einen beinahe vorwurfsvollen Blick zu. „Warum fragst du nicht, ob alle nett zu mir sind?“ „Weil ich deine Mutter bin, und niemand es wagen würde, den Sohn der Chefin schlecht zu behandeln. Und weil ich dich lange genug kenne, mein Schatz“, erwiderte Suzanne mit einem fröhlichen Augenzwinkern. Sie hatte versucht, ihre Kinder trotz allen Reichtums zur Bescheidenheit zu erziehen, und doch neigte vor allem ihr Sohn manchmal zur Arroganz.
    Jetzt sah David wirklich gekränkt aus. „Hast du etwa Beschwerden gehört?“
    „Bis jetzt nicht, nein“, musste sie zugeben.



    „Na also“, entgegnete David zufrieden. „Ich sag doch, ich komm mit allen bestens aus.“
    „Vor allem mit Cynthia, nicht wahr?“ meldete sich Stella grinsend zu Wort.
    Halb amüsiert, halb alarmiert zog Suzanne die Augenbrauen hoch, während David seine Zwillingsschwester böse anfunkelte. Ehe seine Mutter reagieren konnte, klingelte jedoch das Telefon.
    Einen Moment lang war Suzanne versucht, das Klingeln zu überhören und sich das Abendessen nicht verderben zu lassen, doch dann erhob sie sich widerwillig von ihrem Platz. Es könnte ja wichtig sein.
    „Entschuldigt mich bitte“, bat sie und ging zum Telefon.



    „Mit allen Kollegen, wie gesagt“, betonte David nochmals und seine Blicke sprachen Bände. Sie ermahnten Stella, den Mund zu halten. Aber die dachte ja gar nicht daran.
    „Na ja, genau genommen ist sie deine Vorgesetzte, glaube ich“, stichelte sie weiter. Normalerweise war Stella nicht gemein, schon gar nicht zu ihrem Bruder, den sie über alles liebte, doch heute hatte sie richtig Spaß daran ihn zu triezen.
    David schnaufte genervt. Zum Glück war seine Mutter hinausgegangen, aber es war ja auch nicht nötig, dass Donald das mitbekam. „Und wer sagt, dass man sich mit seiner Vorgesetzten nicht gut verstehen darf?“ fragte er Stella herausfordernd.



    Diese zuckte mit den Schultern und versuchte sich an einem unschuldigen Augenaufschlag. „Niemand. Ist nur ’ne komische Vorstellung, dass mein Bruder sich nach oben…“
    „Hey, pass auf, was du sagst“, unterbrach David sie gerade noch rechtzeitig.
    Dann richteten sich die Augenpaare der Zwillinge gleichzeitig auf Donald, der sich bisher gut unterhalten gefühlt hatte von dem Wortgefecht seiner Stiefkinder. Er hob abwehrend die Hände.
    „Meine Lippen sind versiegelt“, versicherte er. „Ich werde eurer Mutter nichts erzählen.“
    „Da gibt’s ja auch nichts zu erzählen“, erklärte David schroff, und damit war das Thema für ihn beendet.



    Währenddessen hatte Suzanne den Hörer abgehoben und sich mit einem nicht ganz freundlichen „Hartman“ gemeldet. Doch gleich darauf wich ihre Verärgerung über die Störung der Betroffenheit, die einen zwangsläufig befällt, wenn man unverhofft schlechte Neuigkeiten erhält.
    Als sie das Gespräch beendet hatte, starrte sie noch einige Sekunden auf den Telefonhörer. Dann fing sie sich und ging zurück ins Esszimmer.



    Ihr Mann und ihre Kinder sahen fast gleichzeitig auf. Donald bemerkte ihre ernste Miene und runzelte besorgt die Stirn. „Stimmt etwas nicht?“
    Suzanne schluckte, strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn und teilte ihrer Familie schließlich mit gedämpfter Stimme mit: „Victor ist tot.“

    Ui ui ui!
    Übrings mag ich Pascal, marlene Lisa Roxi und raphi am liebsten :D
    und der Sohn von Raphi und Roxi. Hab den namen vergessen o.o


    LG
    ich


    Ja, Timmy hab ich auch ein bisschen vermisst.
    Ansonsten: Geniale Folge wieder. Die Effekte beim Gewitter waren gut, haben toll gepasst.
    Die Szenen mit Mona und/oder Pascal haben mir sehr gefallen (schöne Bilder!), Christin hat wie immer mein volles Mitgefühl. ;)
    Das Beste aber war der Schluss: Wie Lea (?) in den Epilog reinplatzt und dann auch noch "Stimmen aus dem Off hört"... :roftl
    Weiter so! :applaus

    Hallo Ginnie,
    ich melde mich dann auch wieder mal zu Wort, wenn das sonst keiner macht ... *grummel*
    Ich finde nach wie vor Deine Story einfach klasse. Du schreibst sehr schön und die Fotos sind auch toll. Ich habe auch auf Deine anderen Werke geklickt, leider sind die Fotos dort nicht mehr zu sehen. *schnief* Dann werde ich sie mir bei Gelegenheit mal so durchlesen.


    Hallo auch hier nochmal, Manja :D
    die schlechte Nachricht zuerst:
    Ich hab mich entschieden, das hier doch an dieser Stelle abzubrechen, das hat verschiedene Gründe:
    1. Bin zu dem Schluss gekommen (und das nicht nur mangels Kommis), dass die Art, wie ich die Story geplant hatte, wohl doch etwas zu komplex war und außer mir keiner durchsieht... Kann ja schlecht verlangen, dass man sich als Leser nebenbei auch noch ständig Notizen macht und 1000 Namen, Gesichter etc. merkt ;)
    2. Macht mir der Part, auf den ich mich im anderen Forum beschränke, nämlich der VOR der Kamera, sowieso mehr Spaß. Der ist auch übersichtlicher, die Geschichte ist (in meinem Kopf) da schon viel weiter fortgeschritten und auch textlich (im PC) hab ich da schon ein bisschen Reserve.
    3. Ist es einfach unzumutbar (vor allem für mich selbst *g*), ständig mit meiner alten Krücke von PC zwischen den Häusern zu wechseln, andauernd neu einzurichten, um dann nach 2, 3 Bildern wieder abbrechen zu müssen, weil die Qualität der Fotos (Stichwort verschwommene Texturen) danach gleich wieder nachlässt. Nö. Mach ich nicht mehr mit.


    Hoffe, Du bist nicht allzu traurig :(


    Aber trotzdem danke für das Kompliment, hat mich sehr gefreut, wenigstens einen Fan hier zu finden.
    Was die anderen Geschichten angeht: Die Bilder waren eh nicht sooo der Brüller, und ich kann im Archiv auch nicht mehr editieren, so dass es nicht mal Sinn hätte, die alten Sachen woanders neu hochzuladen.
    Wenn Du trotzdem Interesse hast, schick ich Dir mal eine PN, ich hab "SN" und "FOM" noch als Word-Dateien inkl. Bildern rumzuliegen.


    Zitat

    Nun zur Story:
    Shannon scheint wirklich der Meinung zu sein, dass es Ken war. Leider hat sie nicht erzählt, wie es weiter ging. Es war dunkel und danach war sie bewusstlos. Ja gut, Ken hatte das Licht wieder angemacht, aber das hätte auch jeder andere sein können. Auf jeden Fall finde ich es schon mal gut, dass sie sich jemanden anvertraut hat und die ganze Geschichte erzählt hat. Vielleicht geht es ihr ja wieder besser oder Du überrascht mich ... Ich bin gespannt!


    Gut geschlussfolgert, mein lieber Watson :) Den weiteren Verlauf wirst Du dann an anderer Stelle verfolgen können, wenn ich Dir den Link schicke (glaub nicht, dass es hier so gern gesehen ist, Werbung für die Konkurrenz zu machen).

    Zitat

    Tja, Gene und die Vaterrolle. Das will wohl nicht so richtig zusammen passen, was? Ich bin sehr gespannt, wie er das diese drei Wochen aushalten wird. Obwohl sie scheint wohl tatsächlich sehr vernünftig zu sein, was man von dem Vater vielleicht nicht behaupten kann. Seine Frauengeschichten .... Bin auch hier gespannt wie es weiter geht.
    Und dann ist da noch der geheime Anrufer... Ist Lilian eigentlich die geschiedene Frau von Gene? Falls ja, dann nehmen sie sich beide ja nichts. Schade nur, dass sie diesen jungen Mann so vor dem Kopf stößt ... Vielleicht wird da ja doch noch mehr daraus.


    Nein, soviel verrate ich Dir trotzdem noch: Genes Ex heißt Helen. Der Anrufer... nun, wer das sein könnte, auch darauf gab's schon einen kleinen Hinweis weiter vorn ;)

    Zitat

    Außerdem bin ich sehr gespannt, ob Dustin und Patrick ihr Versteckspiel weiterhin spielen werden, oder ob es nicht doch anders heraus kommen wird, da Patrick sich ja ziemlich oft mit Luke zu treffen scheint ...
    Achso, die Verleihung hast Du übrigens sehr schön nachgestellt. Das ist Dir super gelungen. Wie im wahren Fernsehen. Du hast Dir viel Mühe gegeben. :up


    Danke, auf die Verleihung bin ich auch irgendwie stolz... Freut mich, dass es realistisch rüberkam, obwohl ich sowas eigentlich nie im Fernsehen verfolge :cool:

    Zitat

    Also, bis zum nächsten Mal ... hoffe ich doch. Ansonsten musst Du mir schreiben, in welchen Forum Du noch postest.
    Nicht aufgeben, ja?
    Drück Dich
    Manja


    Wie gesagt, ich schick Dir demnächst mal eine PN, aber nicht mehr heute Abend, Du hast fürs Erste genug von mir zu lesen, wenn Du wieder im Forum bist :roftl
    Drück Dich zurück, lieben Gruß
    Ginnie

    So, liebe Manja, erstmal ein RIIIIEEEESEN-Kompliment für diese Story!
    Der Text ist so klasse... Du schaffst es richtig gut, eine tolle Atmosphäre aufzubauen, gruselig, romantisch, je nach Bedarf. Und solche Sätze, die eigentlich "überflüssig" sind ("Ich brauchte einen Schluck Wasser. Ich öffnete den Wasserhahn und hörte das kühle Nass hinaus rauschen. Meine Kehle schnürte sich dabei zu. Ich hatte gar nicht bemerkt, wie trocken mein Hals war und was für einen Durst ich eigentlich hatte. ... [ff.]"), bringen also vielleicht den Verlauf der Geschichte nicht wirklich voran, machen aber den Text geradezu romanreif und die Ich-Perspektive umso glaubhafter :applaus
    Mir liegt das ja nicht so, dieses Beschreibende, bei mir (also meinen Texten :D ) wird irgendwie immer mehr geredet etc.
    Zu Deinen Bildern muss ich wohl nix sagen, da werd ich grün vor Neid :eek:


    Jetzt aber endlich auch zum Inhalt:
    Wäre natürlich traurig, wenn der einzige Mensch, dem Haley vertraut, also Jaro, nicht vertrauenswürdig wäre. Andererseits war ja klar, dass er irgendeinen Haken haben muss, das wäre sonst zu perfekt ;) Hoffe er verschweigt ihr nichts so Wichtiges, dass sie ihn verliert bzw. verlässt und am Ende ganz allein dasteht...
    Zu dem 2. Foto, was Haley gefunden hat, dem mit dem Mädchen an der Schaukel, fällt mir noch ein, dass es ja auch Jaros Vater als jungen Mann zeigen könnte, wenn der doch so eine Ähnlichkeit mit seinem Sohn hat (dann hätte er eben damals "zufällig" auch die gleiche Frisur gehabt wie Jaro jetzt?! :confused: ) Nur so eine Idee.


    Also ich werde definitiv weiter mit Haley mitfiebern und mitbibbern :hua

    Hey, ich muss mich auch endlich mal zu Wort melden...
    Genial die Serie, die erhebt gar nicht den Anspruch anspruchsvoll zu sein ;) und die Gags sind trotzdem besser als in 3/4 der Sitcoms, die so im TV laufen :D
    Timmy find ich klasse, Marlene auch, ach, eigentlich sind die alle cool *g*... und seine Eminenz taucht hoffentlich jetzt öfter auf.
    Ich freu mich schon auf die nächste Folge!


    „Hey Mum, hey Dad…“ Luke van Berg kam die Treppe heruntergestürzt, eilte durch die Küche und war auch schon fast wieder aus der Tür, als sein Vater ihn zurückhielt. „Langsam, langsam, junger Mann. Was hast du vor?“ „Ich treffe mich mit Patrick“, kam die prompte Antwort des Sohnes. Michaela runzelte die Stirn. „Patrick?“ Luke grinste. „Ja, Patrick. Patrick Stone. Schauspieler. Hast du vielleicht schon mal im Fernsehen gesehen, in irgend so einer komischen Seifenoper…“ Der halb tadelnde, halb amüsierte Blick seines Vaters Hank entging Luke, der es eilig hatte, weil er wie immer spät dran war.


    Genauso entging ihm auch der besorgte Blick seiner Mutter, er hörte nur noch ein gemurmeltes „Sehr witzig“ von ihr, bevor er aus dem Haus verschwand. Hank wollte sich wieder seinem Frühstück widmen, doch als seine Frau nachdenklich seufzte, schenkte er ihr seine volle Aufmerksamkeit. „Stimmt was nicht?“ Sie schüttelte den Kopf, war dabei aber nicht sehr überzeugend. „Ich wundere mich nur… Ist schon das dritte Mal diesen Monat.“ „Du zählst mit?“ fragte Hank lächelnd. „Das hast du ja nicht mal bei seiner Freundin gemacht.“ Michaela kniff die Augen zusammen und erwiderte: „War auch nicht nötig, er war einfach jeden einzelnen Tag bei ihr, solange sie zusammen waren.“


    Für eine Minute saß das Ehepaar schweigend am Frühstückstisch, ehe sie wieder das Thema aufgriff. „Hat Luke dir eigentlich jemals erzählt, warum das mit ihm und Cassandra zu Ende ging?“ Er überlegte kurz. „Nicht ausführlich, nein… Ich bin immer davon ausgegangen, dass es mit ihrem neuen Job zu tun hatte, wahrscheinlich blieb ihr einfach nicht mehr genug Zeit für ihn.“ Überrascht hob Michaela die Augenbrauen. „Cassandra hat doch immer bei ihren Eltern im Laden ausgeholfen… Sie hat einen neuen Job? Davon hat Luke mir gar nichts erzählt.“ Überhaupt erzählte er seiner Mutter nicht mehr viel von seinem Leben.


    „Mir auch nicht, falls es dich tröstet. Ich habe neulich Cassies Vater getroffen und mit ihm geredet, sonst wäre ich genauso ahnungslos wie du“, versuchte Hank sie aufzumuntern. Das gelang ihm nicht sonderlich gut. Seine Frau brütete schon über ihren trüben Gedanken. Wann war das passiert? Wann war Luke so erwachsen geworden? Mit etwas Glück sah sie ihren Sohn noch fünfzehn Minuten am Tag, am Wochenende eher seltener, weil er meistens etwas mit Freunden unternahm. Und nun schien ihr Kollege Patrick, der in der Serie ihren Sohn spielte, einer dieser Freunde zu sein. Sicher, Patrick war ein netter Kerl, und doch fühlte sich Michaela nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass er und Luke etwas gemeinsam unternahmen.


    „Autoschlüssel vergessen!“ rief Luke, als er wieder in die Küche hineinstürmte. „Sag mal, wo wollt ihr eigentlich hin, Patrick und du?“ ergriff seine Mutter sofort die Gelegenheit, endlich mal mehr zu erfahren. „Ins Fitnesscenter, und hinterher vielleicht noch ’nen Kaffee trinken“, rief Luke aus dem Flur, wo er sich die Schlüssel holte. Er kam zurück in die Küche und fragte: „Wieso, willst du mitkommen?“ Luke hatte sich schon vor ein paar Jahren angewöhnt, auf die neugierigen Fragen seiner Mutter mit Ironie zu reagieren, war dabei aber nie aufsässig, sondern grinste so lausbubenhaft, dass man es ihm nicht übel nehmen konnte. „Heute nicht“, scherzte Michaela zurück, als Luke schon wieder auf dem Weg nach draußen war – obwohl ihr eigentlich nicht nach Scherzen zumute war. „Na dann viel Spaß euch beiden…“


    „Kommst du demnächst öfter vorbei?“ Oliver streichelte Lilians Rücken und gab ihr einen Kuss auf die Schulter. „Bei der Arbeit sehen wir uns ja erstmal nicht mehr so häufig…“, fügte er hinzu. „Mal sehen“, antwortete Lilian ausweichend, während sie mit ihren schlanken Fingern durch sein dichtes schwarzes Haar fuhr. Im Grunde war sie gern hier, sie mochte Olivers kleines, aber gemütliches Häuschen. Mehr sogar als ihr eigenes, deutlich größeres, welches ihr bei ihrer Scheidung zugesprochen wurde. Das wirkte immer irgendwie leer und kühl. Hier hingegen fühlte sie sich wohl, man konnte kaum glauben, dass ein knapp 30jähriger, männlicher Single alles selbst eingerichtet hatte.



    Doch sie brauchte ihre eigenen vier Wände, einen Ort wohin sie sich zurückziehen konnte, um allein zu sein mit ihren Gedanken… und der Gewissheit, sich nicht zu sehr mit jemandem eingelassen zu haben. Aber wie gesagt – sie mochte dieses Haus. Und sie mochte Oliver. Der, nicht ganz zufrieden mit ihrer Antwort und irritiert von ihrem gedankenverlorenen Blick, fragte: „Alles in Ordnung?“ „Klar“, meinte Lilian und, als wolle sie ihrer Erwiderung Nachdruck verleihen, küsste ihn leidenschaftlich. In diesem Moment klingelte ihr Handy. Zunächst ignorierten die beiden das Klingeln, was eher ein Piepsen war, doch der Anrufer war hartnäckig.



    Lilian erhaschte einen Blick auf die Nummer des Störenfrieds und machte sich mit einem Seufzer des Bedauerns frei, um den Anruf doch anzunehmen. „Ja?“ Oliver konnte nicht hören, was am anderen Ende gesagt wurde, ließ sich aber resigniert auf das Kissen fallen. Wer auch immer gerade etwas von Lilian wollte, war offenbar wichtiger als er. „Kann ich dich in einer halben Stunde zurückrufen?“ fragte sie in ihr Handy und Oliver erlaubte sich einen Moment der Hoffnung. Diese wurde jedoch sofort wieder zerstört, als Lilian kurz lauschte und dann sagte: „Doch, das habe ich ernst gemeint. Wenn es so dringend ist…“ Sie ließ das Mobiltelefon kurz sinken und flüsterte ihm zu: „Ich geh mal nach nebenan.“


    Mit größerer Anstrengung unterdrückte Oliver den Impuls, ihr unter einem Vorwand zu folgen und wenigstens einen Teil des Gespräches mitzubekommen. Im Wohnzimmer lief Lilian mit ihrem Handy am Ohr während des Gesprächs hin und her. „Jetzt beruhige dich erstmal… Hast du etwas genommen? … Sehr gut. Dann lass es auch dabei. Wenn ich vorbeikommen soll…“ Sie verzog das Gesicht noch während sie den Satz sprach. Ja, sie hatte von sich aus Hilfe angeboten, aber hieß das, immer bereit sein zu müssen, nicht auch mal egoistisch sein zu dürfen? Doch ihr halbherziger Vorschlag wurde abgelehnt. Der Anrufer sprach eine Weile, während sie nur zuhörte, offenbar genügte ihm das diesmal schon. „Hm-m. In Ordnung, aber falls du es dir noch anders überlegst… Ich bin immer zu erreichen. Mach’s gut.“


    Sie klappte das Handy zu, atmete tief durch und kehrte zu Oliver zurück. „Was sehr Wichtiges? Musst du wieder weg?“ Lilian setzte sich aufs Bett, versuchte die Gedanken an das vergangene Telefonat zu verdrängen und sich wieder auf Oliver zu konzentrieren. „Ja und nein.“ Er ließ nicht locker. „Darf ich erfahren, wer dein geheimnisvoller Anrufer war?“ „Oliver, seit wann muss ich mich dir gegenüber rechtfertigen? Wir sind kein Ehepaar!“ entgegnete sie genervt. „Was genau sind wir eigentlich?“ Mit ernstem Blick schaute er sie an, doch sie wollte – wie immer – keine Zeit damit verschwenden, diese Beziehung genauer zu definieren. „Also ich bin jemand, der hergekommen ist, um Spaß zu haben.“ Und Oliver zeigte bei der Umsetzung dieses Vorhabens dann auch wenig Gegenwehr…

    Ehe dieser Thread noch hier in die Geschichte des Forums eingeht als die Fotostory mit den wenigsten Reaktionen *grins*, überlege ich mal doch, ob sich der Aufwand lohnt...
    Letzter Versuch, sonst beschränke ich mich aufs andere Forum :Schmoll *zwinker*


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    Ein misstrauischer Blick und ein fragendes „Hi“ waren alles, was Shannon für Victoria zur Begrüßung übrig hatte. Victoria atmete tief durch. Sie hatte sich vorgenommen, objektiv an die Sache heranzugehen, aber als sie Shannon jetzt in die Augen sah, fiel ihr das schwer. Es half nichts, sie musste da jetzt durch. „Hi. Ich möchte mit dir…“ Sie brach ab und sah sich um. „Lässt du mich ins Haus?“ Shannon ging beiseite und ließ ihren Gast eintreten. „Hör zu, ich will nicht lange drumherum reden. Ich habe davon gehört, was Ken… also dass er versucht haben soll…“ Ein wenig hilflos fuchtelte Victoria mit den Händen in der Luft. „Shannon, du kennst meine Beziehung zu Ken. Ich kann einfach nicht glauben, dass er zu so etwas fähig wäre.“ Shannons Gesichtsausdruck, der von vornherein verschlossen wirkte, wurde jetzt geradezu finster.


    Nicht nur, dass Matt es weiter erzählt hatte, sondern noch dazu einer Person, die offenbar auf Kens Seite stand! Ehe sie antworten konnte, ergänzte Victoria schnell: „Ich will nicht behaupten, dass du lügst! Ich wüsste nur gern, wie genau es passiert ist. Es ist sicher schwer für dich, aber…Wenn ich mich wirklich so in ihm getäuscht habe, dann will ich das erfahren. Und vielleicht hilft es dir ja auch, darüber zu reden.“ Sie wartete geduldig Shannons Reaktion ab. Die setzte sich erstmal hin und dachte nach. Einem wildfremden Menschen von der versuchten Vergewaltigung zu erzählen, wäre für sie momentan noch unvorstellbar gewesen, was einer der Gründe war, warum sie noch nicht zur Polizei gegangen war. Mit Matt mochte sie auch nicht weiter darüber sprechen.



    Insgeheim glaubte sie, in Wahrheit wollte er es gar nicht unbedingt hören, das würde es für ihn nur noch schlimmer machen. Aber Victoria? Im Grunde mochte Shannon sie, und obwohl diese gewissermaßen voreingenommen war… Wenn sie Victoria überzeugen könnte, dass Ken ihr tatsächlich so etwas antun wollte, würde ihr auch jeder andere glauben, vermutete sie. Also begann sie leise und stockend von den Ereignissen an dem verhängnisvollen Abend zu sprechen. „Es war auf Eves Geburtstagsparty“, begann Shannon. Sie war damals etwas überrascht gewesen, dass sie eingeladen wurde, denn ihre Beziehung zum jüngsten Anderson-Sohn bestand noch nicht lange und Matt selbst konnte gar nicht dabei sein.


    Anfangs hatte sie sich auch ein wenig unwohl gefühlt, aber dann mit ein paar Gästen nett geplaudert, so auch mit Victoria. „Du erinnerst dich sicher, dass wir im Garten spazieren waren und an dieses kleine Gartenhäuschen gekommen sind?“ Victoria nickte. „Du bist dann nach ein paar Minuten wieder zum Haus zurückgegangen, aber ich wollte noch etwas bleiben…“ Es war eine sehr schöne Stelle an einem kleinen Teich gewesen, und Shannon hatte damals die Ruhe und den hübschen Ausblick noch ein wenig genießen wollen. Das war allerdings nicht der einzige Grund ihres Bleibens gewesen. „Ich hab es dir damals nicht gesagt, aber ich fühlte mich nicht besonders wohl. Ich hatte kurz vor der Party noch Tabletten gegen Kopfschmerzen genommen und die haben sich wohl nicht mit dem Wein vertragen…“


    Für einen Moment brach sie ab. Noch immer konnte Shannon sich nicht gänzlich von dem Gedanken befreien, sie hätte zumindest eine gewisse Teilschuld an dem, was passiert war. In ihren rationalen Momenten wusste sie, dass das nicht stimmte, und doch ging ihr immer wieder ein „was wäre gewesen, wenn…“ durch den Kopf. „Also… ich wollte mich auf die Couch legen, die im Gartenhaus steht – nur für einen Moment. Dann muss ich eingeschlafen sein, und als ich wach geworden bin, da… da merkte ich…“ Shannons Stimme wurde brüchig, und Victoria erwartete, dass sie jeden Moment anfangen würde zu weinen. Doch Shannon fing sich wieder. „Es war inzwischen dunkel geworden und ich konnte fast nichts sehen. Ich war immer noch wie benommen und brauchte einen Augenblick, um zu wissen, wo ich war und dann…


    Ich habe gespürt, dass mich jemand anfasst. Ich schlug seine Hand weg, aber er wurde immer zudringlicher. Ich habe versucht, irgendetwas im Dunkeln zu erkennen und mich zu wehren… Doch sobald ich mich aufsetzen wollte, drückte er mich zurück aufs Sofa. Er wurde immer aggressiver. Seine Hände… schienen überall zu sein und zogen an meinen Sachen. Ich versuchte zu schreien und um mich zu treten, und dann…“ Sie schluckte, und jetzt konnte Victoria tatsächlich die ersten Tränen in Shannons Augen erkennen. „Er hat mich geschlagen, ich meine, so richtig, mit der Faust… und ich habe das Bewusstsein verloren.“ Einige Sekunden lang sagte keine der beiden Frauen ein Wort.



    „Als ich wieder zu mir kam“, fuhr Shannon schließlich fort, „war mein Kleid hochgeschoben, aber er… Er hatte wohl nicht… weitergemacht.“ Sie blinzelte kurz und wischte eine Träne weg. Bis jetzt hatte Shannon noch keinen Namen genannt, war Victoria aufgefallen. Und sie hatte gesagt, dass sie nichts hatte erkennen können. Im Grunde hätte das doch jeder sein können. Aber Shannon war noch nicht fertig. „Dann ging plötzlich das Licht an. Er stand einfach da und starrte mich an.“ Nein, damit konnte Victoria sich nicht zufrieden geben. „Wer?“ Sie wollte, dass Shannon den Namen nannte, dass sie ihr ins Gesicht sagte, wer es war. Erst dann wäre sie bereit, darüber nachzudenken, ob es wirklich in Frage käme, dass… Shannon schaute ihr direkt in die Augen. „Ken natürlich.“

    Hallo,
    mir gefällt der Anfang auch gut... kurze Texte, aber nicht zu kurz! Wenn demnächst noch wörtliche Rede dazukommt (und davon geh ich jetzt mal aus ;) ), wird es sicher noch besser. Sympathische Charaktere bis hierhin.
    Und sehr schöne Bilder, machen bestimmt viel Arbeit (oder deine Grafikkarte ist so viel besser als meine, dazu gehört aber nicht viel :D ).
    Ich bleib dran und bin gespannt, wann die Rache ins Spiel kommt :misstrau
    LG
    Ginnie