Pedro
Chiara und ich rannte, als ob Wölfe, Krokodile, Löwen, Tiger und überhaupt ein ganzes Rudel Raubtiere uns jagen würden. Ich wollte lieber nicht daran denken, was mir drohen würde, wenn die Polizei mich in die Finger bekäme.
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Um endlich von der Strasse runterzukommen liefen wir in eine kleinen Park.
Chiara: „Ich kann nicht mehr. Die Schuhe hier sind nicht zum Laufen gedacht…“
Frauen, immer das gleiche!
Pedro: „Da vorne ist eine Bank, da können wir eine kleine Pause machen.“ Ja ja, ich geb ja zu, dass mir auch langsam die Puste wegbleibt. Aber normalerweise jogge ich und renne nicht wie ein Irrer vor der Polizei davon.
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Mit hängenden Zungen ließen wir uns auf der Parkbank nieder. Wenn Chiara nicht so schnell reagiert und mich zur Hintertür gezerrt hätte, dann würde ich jetzt nicht auf einer Parkbank sitzen, sondern auf der Rückbank eines Polizeiwagens. Lieber nicht dran denken… Lieber an was Schöneres denken – zum Beispiel an die wunderschöne Frau neben mir! Mmmhhh!
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Langsam rutschte ich zu Chiara hinüber und legte den Arm um sie.
Pedro: „Meine Heldin! Du hast mich gerettet.“
Sie knuffte mich in die Seite und lächelte mich an… Wie hatte mir dieses Lächeln gefehlt!
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Ich presste sie fest an mich und küsste meine wunderschöne Chiara! Ohja, das macht Lust auf mehr! Rrrrr! Und auf einer Parkbank – das wär doch mal was anderes? Aber Chiara hat definitiv was besseres verdient, als Holzsplitter im Po.
Pedro: „Ich glaube kaum, dass ich mich nach Hause trauen kann. Da wartet sicher schon die Polizei auf mich!“
Chiara: „Und wo willst du dann übernachten?“
Pedro: „Ich hatte gehofft, dass in deinem Bettchen vielleicht ein kleines bisschen Platz für mich wäre?“
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Chiara erhob sich würdevoll und blickte mich auffordernd an: „Na dann komm, du armer heimatloser Gauner.“
Gemeinsam machten wir uns auf den, zum Glück, recht kurzen Weg zu Chiaras Haus.
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Chiara: „So da wären wir. Endlich! Ich muss unbedingt aus diesen Schuhen raus…“
Nein, bitte nicht schon wieder die Schuhe… Obwohl ich glaub mir drückt der Schuh auch…
Wie ein kleines Hündchen trottete ich hinter meiner Herrin ins Haus, um mein Leckerli zu bekommen… Rrrrr!
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Geduld ist nicht gerade meine Stärke, also nahm ich die Sache selbst in die Hand. Ich schnappte mir meine Schönste und nahm mir mein Leckerli selbst. Braves Hündchen! Wuff!
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Und dann feierten wir unsere Versöhnung und natürlich die erfolgreiche Flucht ausschweifend! Mehr muss ich dazu wohl nicht sagen, oder?
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