Hallo Cindy,
da habe ich doch das letzte Update glatt vergessen zu kommentieren. Dabei war es doch eigentlich beeindruckend und interessant. Jane setzt sich zum ersten Mal aktiv mit ihrem inneren Dämon auseinander, anstatt wie bisher (eine relativ lange Zeit) einfach zuzulassen, dass er sie fertig macht und von innen her auffrisst. Und wie ich die Bilder gesehen habe keineswegs nur metaphorisch gemeint.
Diesmal steht Jane auf und kämpft, zum ersten Mal. Warum eigentlich nicht vorher, auf mich macht sie eigentlich nicht den Eindruck einer schwachen Person. Heißt sie hat sich derart hilflos gefühlt dass sie sich nicht wehren konnte, was darauf hindeutet dass das ganze einen sehr schwerwiegenden und für sie bedrohlichen Eindruck macht. Da muss etwas ziemlich schlimmes passiert sein dass sie sich einfach duckt.
Und jetzt gibt die Sorge um Stacy den Ausschlag, dass sie zum ersten Mal gegen das Monster vorgeht. Das ist ziemlich vielsagend. Einerseits bedeutet ihr Stacy sehr viel, sie will auf jeder Ebene um sie kämpfen, nicht nur um sie zu behalten, sondern auch sie vor jedem Schaden zu bewahren. Nicht nur gegen das Monster, sondern auch die übrige Welt, siehe die Modeidioten. Andererseits merkt sie nun, dass sie eigentlich auch stark sein kann, wie außerhalb der Träume auch, und die Angst um Stacy macht ihr bewusst, dass sie diese Stärke auch innerhalb der Träume einsetzen kann.
Um Stacy mache ich mir relativ viele Sorgen. Nicht dass sie bedroht wird, sondern dass sie es so persönlich nimmt und sich fertigmachen lässt. Sie ist recht zerbrechlich. Und dann kommen so Aussagen wie "du bist zu alt", "du bist nicht dünn genug", "deine Haare sind nicht passend", die eigentlich fast jeden Menschen verletzen würden. Auch wenn sie in diesem Fall ungerechtfertigt sind. Ich weiß zwar nicht, wie alt sie genau ist, aber nach den Personen in ihrem Umfeld würde ich sie auf ein paar Jahre erwachsen schätzen (korrigier mich wenn ich hier irre, kann ich schlecht schätzen, und bei Sims erst recht nicht). Und von zu dick kann auch nicht die geringste Rede sein. Dass die Modebranche so ist, hat sie zur Genüge bewiesen, demnächst sind die Topmodels 13 und sehen aus wie Miss Welthunger. Und übermorgen schicken sie Kleinkinder übern Laufsteg... wobei, machen die Amis schon :angry. Stacy ist toll, und ich hoffe sie sieht es irgendwann ein. Ihre Besorgnis, dass man über sie lachen wird wenn sie sich als Modemacherin betätigt, ist begründet, aber versuchen sollte sie es trotzdem. Ihre Modelkarriere neigt sich ja so oder so dem Ende zu, wenn man sich diese Manager ansieht, da sollte sie es zumindest versuchen.
Immerhin hat Jane einen Erfolg erzielt, denn es kommt zumindest fürs erste kein weiterer Monsteralptraum, dafür wieder eine Rückblende zu ihrer Jugendzeit, ein weiteres Puzzlestück, und so langsam bilden sich Zusammenhänge, auch wenn das Gesamtbild noch nicht zu sehen ist, zumindest für mich nicht. Ruth scheint noch so halbwegs in Ordnung zu sein, für ihre Verhältnisse. Sie ist klar ansprechbar, wie auch schon beim ersten Besuch im Internat. Damals ist sie schier verrückt geworden bei den vielen Regeln und den angepassten Schülerinnen-Duckmäusern, die ihr quasi ihr ganzes Leben verbieten. Jetzt hat sie einen Weg gefunden, es sich zumindest erträglich zu machen. Dummerweise hat sie damit ihre einzige Freundin in Schwierigkeiten gebracht. Ich bin mir nicht sicher was diese Anabell für sie war. Sie sagt "Man findet so selten jemand, der...". Das könnte man eigentlich beliebig fortsetzen. Jemand der mit ihr redet, jemand der sie versteht, jemand mit dem sie über alles reden kann, oder einfach jemand der nicht ganz so angepasst ist wie der Rest. Oder vielleicht war sie auch mehr.
Und Ruth setzt ihre Maske auf und benimmt sich, als ob nichts wäre, obwohl innerlich Himmel und Hölle in Bewegung sein müssen. Das hat sie gut gelernt, hat sich ja ihr ganzes Leben verstellen müssen :(. Sie scheint neben sich zu sein, fühlt sie sich doch ganz allein auf der Welt, jeder, der ihr etwas bedeutet hat, ist ihr weggenommen worden, sie muss auf eine Art leben, die sie erdrückt und todunglücklich macht. Außerdem ist da noch die Sache von ganz am Anfang, sie ist der Meinung Gott hasst sie. Es wäre viel einfacher, wenn man wüsste, was Ruth bedrückt, doch sie wird es wohl nicht sagen. Nicht Jane. Sie hatte genug Gelegenheiten mit ihr zu reden, aber sie vertraut ihr nicht genug, ihr davon zu sagen. Oder sie hat es getan und Jane hat es verdrängt. Ruth vertraut ihr viel an, aber es fehlt so viel, dass man sie nicht verstehen kann.
Wobei manche Szenen doch sehr auf die "Ruth ist lesbisch"-Erklärung hindeuten. Einerseits die schockierten Eltern, wobei es ziemlich einfach ist die zu schockieren, dann das gemeinsam geteilte Monster. Sie hatte eine Beziehung, bevor sie ins Internat kam, aber deren Geschlecht blieb unerwähnt, und in der letzten Rückblende sagt sie man habe sie mit Anabell zusammen gesehen und ihnen daraufhin jegliche Treffen verboten. Das würde einiges erklären, zum Beispiel warum das Monster auch mit Ruth zusammenhängt, warum es gerade in der Zeit von Janes Beziehung einen derartigen Einfluss auf sie hat und warum es sich zurückzieht, als Jane für sich mit vollem Herzen für Stacy einsteht. Was dagegen spricht ist die Tatsache, dass Ruth das Monster als Kind schon besitzt, in einem Alter in dem sexuelle Vorlieben noch nicht entwickelt sein sollten.
Wie immer bleibt es spannend, und ich freue mich auf die nächste Fortsetzung. Ach ja, und löse das Monster bloß am Ende auf.