Beiträge von ZER0.

    @MinaMolay: Mooaaah, du hast voll die schöne Hautfarbe *-*


    Finds toll, dass ihr Bilder von euch reinstellt, die nicht bis auf das Letzte gephotoshoppt worden sind, also wo alles wegbearbeitet wurde, z.B. Hautunebenheiten . ^^


    Ich stell auch mal zwei von mir rein, sorry für die Quali, ist halt Handykamera D:


    Das 2. ist etwa 3 Monate alt, also etwas länger, das 1. ist aber erst max. 'ne Woche alt oder so. :-)




    :3

    Hey Joanna! :)


    Ich würde dir den hier von Yves Rocher empfehlen, den benutze ich jetzt schon seit einiger Zeit und ich bin recht zufrieden mit dem, er hält auf jeden Fall das, was er verspricht.
    Falls du damit aber nicht anfangen kannst, kannst du dich ja notfalls bei Douglas beraten lassen, ich bin aber wie gesagt sehr zufrieden mit dem Produkt. :-)

    Hey,
    tut mir Leid. ^^
    Ja, ich habe es irgendwie vergessen, aber Danke für all' eure Feedbacks. :)
    Ich weiß, dass ich nicht wirklich die größte Schreiberin bin, aber ich versuch' diesbezgl. mein Bestes zu geben. ;D
    ___________________________________



    21. Eintrag:



    „Ah, ok.“
    Ich ging hoch ins Badezimmer. Was ich jetzt gut vertragen konnte, war eine Dusche.
    Ich war etwa nach einer viertel Stunde fertig. Nachdem ich meine Haare abgetrocknet und geföhnt hatte, band ich sie zu einem Zopf zusammen und ging in mein Zimmer. Ich schaltete meinen Laptop ein und ging in Community.NET online – zwei neue Nachrichten ; eine von Jess und eine von Sarah.... Sarah? Was wollte die denn von mir?!
    Zuerst sah ich mir die Nachricht von Jess an.
    „Hey =)
    Ruf mich bitte an, wenn du wieder zuhause bist :'D
    Will wissen, wie es bei Stewart war.
    Ich hab dich lieb
    Ich musste schmunzeln, als ich das las. Sie schaffte es immer mich zum Lächeln zu bringen und deshalb war sie mir auch so unheimlich wichtig geworden. Ihr konnte ich immer alles anvertrauen, weil ich wusste, dass sie nicht. Als nächstes öffnete ich die Nachricht von Sarah.
    „Na,
    du bist doch die Freundin von Jessica, nicht wahr?
    Hab dich heute mit Stewart gesehen. Willst du was von dem oder so?
    Naja, kleine Mauerblümchen will eh keiner, vor allem er nicht. (;
    Kannste dir also gleich abschminken, Kleine.“
    Ich beschloss nicht auf diese Nachricht zu antworten, weil ich der Meinung war, dass das definitiv unter meinem Niveau war. Dabei wollte ich nicht einmal was von ihm.
    Als ich mit meinen „Erledigungen“ fertig war, nahm ich den Hörer vom Telefon ab und wählte ihre Nummer.
    „Mensch, da bist du ja endlich! Hey und wie wars bei ihm?“
    „Danke, dass du mich da sitzen gelassen hast.“
    „Wars so schlimm bei ihm?“
    „.... Nein, wars nicht... Er ist vielleicht doch nicht so blöd, wie ich dachte.“
    „Siehst du!“
    „Sarah hat mich dann vorhin angeschrieben hier bei Community.NET“, ich las ihr das vor, was sie geschrieben hatte.
    „Es dauert wohl nicht mehr lange, bis sie von mir eine verpasst bekommt, das kleine Versandhausflittchen.“
    „Jess, bitte beruhig dich. Sie ist unter unserem Niveau, lass die Alte doch einfach.“
    „Na gut...“


    22. Eintrag: Offenbar Schizophren?!


    Heute wartete Jess nicht auf mich, weil sie es eilig hatte. Um genauer zu sein hatte sie einen Termin beim Arzt, also war ich heute wohl alleine. Ich war immer die Letzte, die sich noch im Klassenraum nach dem Unterricht aufhielt. Nachdem ich alles in meine Tasche gestopft hatte und das Klassenzimmer verließ, sah ich Kevin alleine auf dem Flur stehen, ich nahm an, dass er gerade auf Jemanden wartete. Wenig später kam dann auch schon sein Bruder und als sie gerade gehen wollten, kam noch Jemand dazu – ein Mädchen, das ähm, sagen wir es mal so. Sie war etwas breiter als normalgewichtige Menschen gebaut, gut ich sags einfach direkt, sie war dick und hatte ziemlich viele Pickel im Gesicht. Ihre Haare langen, schwarzen, fettigen Haare waren zu einem einfachen Pferdeschwanz zusammengebunden und ihr Gesicht war mit vielen Pickeln übersäht. Hinzu kam noch, dass sie eine grässliche Hornbrille trug (ich hatte nichts gegen diese Brillen, ich meine Johnny Depp standen sie ungemein gut) und ihr Lächeln von einer Zahnspange unterstrichen war. Offensichtlich trug die Gute auch keinen BH und, als wäre die Tatsache, dass sie wirklich stank nicht schon schlimm genug gewesen, sah man unter ihren Armen auch noch riesige Schweißflecken. Sie tippte Kevin an der rechten Schulter, anscheinend wollte sie mit ihm reden.
    „Hm?“, er drehte sich um.
    „H-hey... Ähm, bestimmt kennst du mich gar nicht, tut mir Leid. Ich bin Cindy.“
    <<Unter einer „Cindy“ stelle ich mir normalerweise eine verwöhnte, gutaussehende Zicke vor, die man in Laguna Beach zu sehen bekommt vor.>>
    „Hey Cindy. Was gibt’s?“
    „Ähm, ähm. Naja, ähm... Ich... ich... Du bist doch Torwart an unserer Schule und naja, ich habe dich schon desöfteren beim Training und bei den Spielen beobachtet und fand dich echt toll und naja, da wollte ich dich fragen, ob wir vielleicht... ob du vielleicht mit mir in diesen neuen Film gehen möchtest, der nächste Woche in den Kinos laufen soll, ich habe schon zwei Tickets vorbestellt.“, während sie das sagte, starrte sie den Boden an. Ihr Gesicht war knallrot angelaufen.
    „Hm, was? Achso, du willst mit mir in den neuen Film da gehen? Ähm...“
    Sein Bruder fing schon an leise zu lachen.
    <<Okay, das ist bitter>>
    Er flüsterte ihm Irgendwas ins Ohr, ich nahm an, dass er sich über ihn lustig machte.
    „Versteh mich bitte nicht falsch, aber du, ich, du ich, du, ich, du, ich, du, ich, du, ich, du, ich, du, ich.... Duuuuu? Ich.... Duuuu, ich.“, er zeigte mit dem Finger auf sich und auf sie und das immer wieder, während er „du“ und „ich“ sagte.
    „Tut mir Leid, aber ne, ich will ehrlich zu dir sein und keine Ausreden erfinden. Ich will nicht mit dir ausgehen.“
    Die Tickets, die sie in der Hand hielt, zerknüllte sie und warf sie auf den Boden. Sie weinte nicht, sondern sah einfach nur wütend aus.
    „Arschloch!“, schrie sie und rannte schließlich weg.
    Sein Bruder lachte nun viel lauter, es sah so aus, als würde er sich nicht mehr einkriegen.
    „Mein Gott, da hast du echt den Jackpot erwischt mit diesem Warzenschwein da“, er wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht.
    „Ich glaube ich lasse das mal lieber unkommentiert.“
    Der Kevin, den ich gestern erleben durfte, war auf einmal weg. Jetzt war er wieder wie immer – fies und ultra „cool“. Wahrscheinlich war er schizophren.


    23. Eintrag:


    Auf dem Weg zu ihr ging ich an Kevins Haus vorbei und dabei sah ich ihn das Haus verlassen.
    <<Bloß nicht hin gucken.>>
    Ich beschleunigte den Schritt etwas, weil es mir irgendwie unangenehm war in seiner Nähe zu sein, doch dann spürte ich plötzlich eine Hand auf meiner rechten Schulter.
    „Na du.“
    <<Gut, warst halt nicht schnell genug.>>
    Er stellte sich vor mich und grinste mich blöd an.
    „Hey.“
    „Wie geht’s dir?“
    „Danke, kann nicht klagen und du?“
    „Auch nicht.“
    „Naja, ich muss erstmal weiter. Wollte jetzt eigentlich zu Jess.“, ich versuchte an ihm vorbei zu gehen, doch dann fiel mir ein, dass das jetzt eigentlich die perfekte Gelegenheit gewesen ist, ihn darauf anzusprechen.
    „Ähm, aber bevor ich losgehe... Warum hast du diese Cindy heute so eiskalt abserviert? Hätte auch ruhig netter gehen können, oder?“
    „Sie ist nicht mein Typ und stalkt mich, hab ich das Gefühl.“, antwortete er kalt.
    <<Wenigstens erfindet er nicht irgendwelche Ausreden.... Das nenne ich mal eiskalt ehrlich...>>
    „Aber du hast Recht, es hätte netter gehen können. Woher weißt du eigentlich davon?“
    „Ich habs gesehen, als ich das Klassenzimmer verlassen habe.“
    „Hmpf.... Und, was denkst du jetzt von mir?“
    „Was sollte ich denn schon großartig von dir denken? Du bist anscheinend einfach kalt. Mehr nicht.“
    Ich war etwas enttäuscht, weil ich wirklich dachte, er sei irgendwo vielleicht doch ansatzweise nett. Doch dieser Eindruck verschwand in dem Moment wieder.
    „Ich muss dann los. Man sieht sich.“


    24. Eintrag: Nochmal shoppen.


    Etwas skeptisch betrachtete ich mich im Spiegel – das , was Jess mir ausgesucht hatte, sah total anders aus als das, was ich sonst trug – figurbetonend und etwas freizügiger. Etwa in dem Stil von Jess. Es war ein schwarzes, enges mit Rüschen besetztes Cocktailkleid. Die schwarzen Pumps, die ich dazu trug, rundeten das Ganze noch etwas ab.
    <<Seltsam irgendwie>>
    „Bist du fertig?“, rief sie schon leicht ungeduldig und bevor ich mit 'nein' antworten konnte, riss sie schon die Tür der Umkleidekabine auf und quetschte sich in den engen Raum hinein.
    „Dreh dich mal um bitte.“ … „Oh mein Gott, das steht dir echt total gut! Ich wusste es! Nein, bin ich nicht gut? Ich hab echt einen Riecher für Soetwas.“
    „Eigenlob stinkt, aber Danke. Meinst du echt, dass ich das anziehen soll? Irgendwie ist es seltsam...“
    „Ach Paperlapapp! Das denkst du nur, weil du Sowas wohl noch nie an hattest. Jedenfalls, trag es bitte heute Abend. Dann machen wir dir noch die Haare und schminken dich und...“, der Rest klang wie ein freudiges Gequieke.
    „Was kostet das Kleid eigentlich?“
    „Forever21, meine Liebe. Das Kleid wird nicht 9999999999999999999999 Dollar kosten, keine Sorge.“
    Noch einmal betrachtete ich mich in dem großen Spiegel. Jetzt gefiel es mir.
    Danach probierte Jess auch noch ein Kleid an, obwohl sie schon letzte Woche shoppen war. Schön, wenn man einen eigenen Job hat.
    „So, dann haben wir alles. Lass uns zu dir gehen, das ganze Schminkzeug habe ich schon bei mir. Wir brauchen lediglich nur noch dein schönes, geräumiges und tolles Badezimmer.“


    25. Eintrag: Hauptsache die Haare liegen und der Schlüppi sitzt!


    „Versuch mal bitte nicht so mit deinen Augen zu zucken. Wir sind fast fertig...“
    „Darf ich mich dann Spiegel ansehen?“
    Meine Frage beantwortete sie nur mit einem leichten Nicken. Ich war sehr gespannt darauf, wie ich wohl aussehen würde. Es war recht übertrieben, dass sie mich nicht in den Spiegel schauen ließ, als würden wir im Fernsehen sein oder so. Nach gefühlten 34 Jahren war sie dann schließlich fertig.
    „So, jetzt darfst du dich im Spiegel angucken.“, sagte sie zufrieden. Dies tat ich dann auch sofort.
    <<Oha>>
    Meine Augen waren mit einem violetten Lidschatten geschminkt und die Wimpern wirkten durch das Mascara viel voluminöser als sonst.
    „Warum hast du mir eigentlich keinen Lippenstift aufgetragen?“, fragte ich sie etwas interessiert.
    „Weil das scheiße aussieht, wenn deine Augen schon so betont sind.“
    <<Klingt logisch.>>
    „Naja, ich mach mich dann auch noch schnell fertig. Das Einzige, was du jetzt noch alleine machen musst, ist nochmal deine Haare durchkämmen und einmal schnell mit dem Glätteisen drüber, auch wenn ich das eben schon erledigt hatte. Nur, um nochmal sicher zu gehen. In meiner Tasche ist noch eine Dose Haarspray, mach dir das bitte auch drauf, aber pass auf, dass du nicht zu viel sprühst.“, sagte sie während sie den Eyeliner auftrug. Ihren Mund hatte sie dabei geöffnet – ein wahres Phänomen, dass das wirklich so ziemlich jede Frau das beim Schminken tat.



    (Hier nochmal, um sie besser zu sehen)



    26. Eintrag:


    Ich wühlte in ihrer kleinen Handtasche herum und fand das Haarspray nicht. Dabei war die Tasche nicht einmal so groß...
    „Du, Jess … Ich find das Haarspray ni...“ , plötzlich griff eine Hand in die Tasche und zog eine Dose Haarspray heraus. Ich sah sie völlig entgeistert an.
    „Da. Komm, ich mach dir das mal rauf.“, sie beugte sich zu mir herunter und hielt mir die Augen zu.
    „Die Haare hast du nicht nochmal durchgeglättet, oder?“, fragte sie mich, während sie die Dose schüttelte.
    „Ne“
    „War ja irgendwie klar, aber ok egal. Halt bitte nochmal die Augen zu zur Sicherheit.“
    Dann sprühte sie drauf los. Als der überaus penetrante Geruch sich den Weg in meine Nase bahnte, musste ich zusammen zucken – ich hasste den Geruch von Haarspray. Er war irgendwie so aufdringlich, intensiv und somit also auch sehr auffällig und auffallen tat ich wohl nicht gern.
    Heute Abend würde ich vielleicht auch nicht wirklich auffallen, weil höchst wahrscheinlich irgendwelche „Pornoweiber“, also diese Frauen, die in den R'n'B Videos (meist halb nackt) rum tanzten. Die, die eine perfekte Figur hatten und bei denen alles saß.
    „So, alles fertig. Wie spät? Ach da. Kurz vor zehn, ich denke wir sind dann pünktlich. Wolln wir los oder meinst du, dass du noch nicht fertig bist?“
    Ich sah unsicher zu Boden.
    „Jess, ich weiß nicht...“
    „Du siehst super aus. Ist das erste Mal, dass du auf einer Party bist, oder?“
    Ich nickte.
    „Gut, das dachte ich mir schon. Ich pass auf dich auf, vor allem, dass nicht irgendwelche perversen Penner dich angraben, ne? Aber nur, weil ich dich so gern hab.“, sie hatte wieder dieses wunderbare Lächeln auf den Lippen. Ich musste bei dem Anblick auch immer anfangen zu schmunzeln, egal wie traurig oder wütend ich war und genau deswegen war Jess meine beste Freundin.
    „Danke.“, sagte ich leise und umarmte sie.
    „Gern doch und jetzt lasst uns gehen. Übrigens, ich habe noch ein paar Freundinnen mitgebracht, zwei um ehrlich zu sein. Die sind ganz nett und warten übrigens vor seinem Haus auf uns.“


    27. Eintrag:


    Ich sah mir das Ganze Szenario erstmal an, als wir draußen waren. Es war recht voll, von diesen Pornoweibern in Bikini wimmelte es nur so, wie ich es mir schon dachte, doch Kevin sah ich nirgends.
    „Gut, ich werd mich dann mal in die Menge stürzen, kommt irgendwer mit mir tanzen?“, fragte Dylan.
    „Ich“, antwortete Lauren darauf und schon standen Jess und ich wieder alleine da mit Kevins Bruder.
    „Jamie, weißt du eigentlich schon, wie Kevins Bruder heißt?“, fragte sie mich.
    <<Mal kurz überlegen... NEIN?!>>
    „Ne, weiß ich nicht, tut mir Leid.“
    „Du entschuldigst dich dafür, wofür du nichts kannst? Man, deine Logik schon wieder. Ich hoffe, dass du dich auch nicht für Schläge entschuldigst, die du später vielleicht bekommen könntest. 'Tut mir Leid, dass ich deine Luft weg geatmet habe'. Aber das werde ich zu verhindern wissen, niemand rührt meine Jamie an! Ach übrigens, er heißt Wayne.“
    „Hm, was? Wollt ihr was trinken?“
    „Nein, Danke.“, antwortete Jess.
    Ich schüttelte nur den Kopf.
    „Gut, dann lass uns mal zu den Anderen gehen.“
    Der Abend sauste nur so an uns vorbei. Kevin sah ich die ganze Zeit nicht. Die Musik war ziemlich laut, ein Wunder, dass sich keiner beschwerte. Ich überwand mich auch mit zu tanzen.



    28. Eintrag:


    "Du hast sie grad nicht wirklich in den Pool geschubst, oder?"
    "Ne, sie ist reingestolpert."
    "Bei dir hackts wohl!"


    ... Springt in den Pool.


    ...


    29. Eintrag:


    Als ich aufwachte, fand ich mich in einem weichen, großen Bett wieder – also definitiv nicht in meinem Zimmer.
    Die Wände waren hellblau angestrichen und irgendwie kam mir das alles schrecklich bekannt vor...
    An den gestrigen Abend erinnerte ich mich nicht mehr.
    <<Hmm... ich fühle mich schwummrig und an gestern erinner ich mich nicht mehr.. was kann das heißen... OH GOTT>>
    Ich sah riss die Decke von meinem Körper und sah runter – ich lag nicht nackt da, sondern hatte ich ein übergroßes Hemd an und Unterwäsche. Warum das denn?
    Ich hörte, wie die Tür aufging. Schnell warf ich die Decke wieder über mich. Ich riss meine Augen weit auf, als ich sah, dass Kevin rein kam. Es war also sein Zimmer. Träumte ich grad?
    „Ach hey, du bist ja schon wach. geht’s dir besser? Ich dachte, dass ich dich so nicht nach Hause hätte lassen können, deine Mutter hätte bestimmt sonst was von mir gedacht... Hoffe, dass das in Ordnung ist. Jess macht sich totale Sorgen und Vorwürfe, vielleicht solltest du sie später anrufen, auf mich hört sie nicht.“, er klang etwas besorgt. Bildete ich mir das ein oder machte er sich wirklich Sorgen?
    „Danke, mir geht’s ganz ok. Meine Mutter merkt das nicht, sie ist eh so gut wie nie zuhause.“, murmelte ich.
    Er sah mich verwundert an, dann setzte er sich ans Bett.
    „Echt nicht? Du bist also immer allein zuhaus?“
    „Ja, kann man so sagen. Bei dir scheint das aber auch nicht anders zu sein.“
    „Ja gut, aber mein Bruder ist noch hier und meistens bin ich auch nicht zuhaus, sondern irgendwo unterwegs, Sport, Freunde / feiern, auf „Kinder“ aufpassen und und und.“
    <<Der passt auf Kinder auf? Aha?! DER?>>
    „Du passt auf kleine Kinder auf?“
    „Das sind nicht direkt Kinder, aber etwa welche in deinem Alter, vielleicht auch ein Jahr jünger, aber sie sollten etwa in deinem Alter sein. Jugendgruppe, ich hab vor einiger Zeit beschlossen dort ein wenig auszuhelfen.“
    „Du hast dann ziemlich viel zu tun, oder?“
    „Kann man so sagen.“
    Er sah mich an und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Mir war das irgendwie etwas unangenehm hier so „leicht bekleidet“ in seinem Bett zu liegen. Außer dem Hemd und meiner Unterwäsche hatte ich gar nichts weiter an. Außerdem lag ich wie schon erwähnt in seinem Bett, in Kevins Bett.
    „Danke nochmal, ich hoffe ich habe dir nicht zu viele Umstände bereitet...“
    „Kein Problem. Kaum zu glauben, dass die alle nur zugeguckt haben, wenn ich nicht hinterhergesprungen wäre, dann wärst du vielleicht ertrunken. Ich denke Sarah lass ich nicht mehr so schnell in mein Haus.“
    „Wieso, was hat sie denn gemacht?“
    „Na, die hat dich doch in den Pool geschubst, oder nicht?“
    „Achso ich erinnere mich... Ja, keine Ahnung, ich glaub sie kann mich nicht wirklich leiden.“
    „Mach dir nichts draus, sie tickt nicht mehr ganz richtig, mehr nicht. Hast du Hunger oder so? Achso, Jess hat übrigens auch hier geschlafen. Sie ist im Zimmer meines Bruders, soll ich sie her holen?“
    <<Im Zimmer seines Bruders, soso?>>
    „Ähm, schläft sie denn noch?“
    „Glaub nicht.“
    „Ich werd mal gleich selbst rüber gehen. Aber vorher muss ich nach Hause, ich muss mich noch kurz umziehen.“


    30. Eintrag:


    Er schien mich noch nach Hause zu begleiten, wobei das nicht wirklich nötig gewesen ist, aber irgendwie empfand ich das als … hmm, sagen wir mal als ein „in gut tendierendes Ok“.
    „Ich wart hier, ok?“
    „Willst du nicht mit rein kommen, ist doch blöd, wenn du hier so draußen doof rumstehst?“
    Er nickte. Darauf öffnete ich die Tür und betrat das Haus und wie erwartet war meine Mutter nicht zuhause.
    „Nett habt ihr es hier.“
    „Danke, aber es ist noch lange nicht so schön wie bei euch.“, sagte ich verlegen.
    „Ach Quatsch, ich finds schön. Das ist also dein Zimmer? Lila Wände, huh?“
    „Ist meine Lieblingsfarbe.“
    „Ach, so ist das. Soll ich draußen warten oder so, während du dich umziehst?“
    „Ist das ok, wenn ich vielleicht noch dusche oder so? Ich meine ich war gestern im Pool und so...“
    „Jojo“, antwortete er emotionslos.
    Ich griff nach irgendeinem Outfit in meinem Kleiderschrank und verschwand damit im Badezimmer. Als ich mich ausgezogen hatte, fing ich an mir Sorgen darüber zu machen, ob er mich beim Duschen sehen könnte, immerhin war an der Tür des Badezimmers ein Fenster.
    <<Ach egal. Er sollte mich eh schon halb nackt gesehen haben, wenn er mich umgezogen hat. Oh mein Gott...>>
    Ich stellte die Temperatur des Wassers ein und drückte den Hebel des Wasserhahns hoch, wenig später kam das warme Wasser dann aus dem Duschkopf und prasselte auf mein Gesicht.


    31. Eintrag:



    Mit frischen Klamotten und trocken geföhnten Haaren ging ich wieder in mein Zimmer. Heute glättete ich sie nicht, sondern band sie zu einem einfachen Zopf zusammen. Dann setzte ich mich neben ihm aufs Bett.
    „Tut mir Leid, dass es solange gedauert hat. Ähm, das Hemd werde ich dir gewaschen und gebügelt wieder geben.“
    „Ist nicht nötig.“
    „Oh doch, das ist das Mindeste, was ich tun kann wegen den Unannehmlichkeiten.“
    „Du tust ja gerade so als würdest du mein Haus in die Luft gejagt haben oder so.“, sagte Kevin, der leicht rot anlief. Lief er wirklich rot an oder bildete ich es mir ein? Naja, egal.
    „T-Tut mir Leid.“, stotterte ich.
    „Ach egal. Wolln wir dann los?“
    Er stand auf und reichte mir seine Hand. Sollte ich sie etwa entgegen nehmen? Jedenfalls tat ich das, woraufhin er zufrieden lächelte.


    32. Eintrag:



    „Vergiss es, sie schläft noch.“, sagte sein Bruder, der gerade aus dem Zimmer kam. „Das muss sie wohl echt mitgenommen haben... Man man, Jamie. Deine beste Freundin sorgt sich wohl wirklich sehr um dich, nettes Mädel, echt.“
    „Hehe, ja...“, antwortete ich und malte verlegen mit meinem linken Fuß Kreise auf den Boden.
    „Hmm. Hast du Lust währenddessen mit mir Irgendwas Anderes zu machen? Ins Kino gehen zum Beispiel?“
    „Ich bin pleite.“
    „Ach komm, ich lad dich ein. Was meinst?“
    „Läuft überhaupt was?“
    „Mal sehen.“
    Ich stimmte dem mit einem Nicken zu. Wir wohnten nicht wirklich weit von der Innenstadt, es waren etwa nur 10 Minuten zu Fuß von hier bis dahin. Während wir dorthin gingen, unterhielten wir uns über alles Mögliche und ich stellte erstaunt fest, wie ähnlich unsere Interessen doch waren und vor allem, dass man sich normal mit ihm unterhalten konnte, ohne dass er sich gleich über einen lustig machte. Naja gut, er hätte sonst auch nicht so viele Freunde. Ich glaube, dass ich das wohl eher auf mich beziehen sollte. Er beleidigte mich wirklich kein Bisschen oder provozierte mich auch nicht. Jetzt war er wieder der nette Kevin. Der, den ich neulich kennen lernen durfte.
    Wenig später kamen wir dann auch schon am Kino an.
    „Hmm, was willst du davon sehen? 'Verliebt, verlobt, verheiratet?'“
    „Ich hasse Schnulzen... Sorry... Wollen wir lieber in diesen Action Film da rein?“
    „Puh, dann ist ja gut. Ja, warum nicht. Der läuft aber erst in einer drei viertel Stunde. Wolln wir solange in dieses Café da?“
    „... Ich bin noch immer pleite.“
    „Gut, dann mal los.“


    33. Eintrag:



    Er sah sich die Menükarte an und wusste nach wenigen Sekunden schon sofort, was er bestellen wollte. Ich wusste es im Gegensatz zu ihm nicht, auch weil es mir unangenehm war, dass er das für mich zahlte.
    „Weißt du schon, was du bestellst?“, fragte er mich.
    „Hmm... Ich kann mich nicht entscheiden, das ist entweder teuer oder ich mags nicht...“
    „Dann nimm das Teure. Es ist ja nicht mal wirklich teuer.“
    „Wäre das wirklich ok für dich?“
    „Ja, natürlich...“
    „Hey, habt ihr euch schon entschieden?“, hörte ich plötzlich eine wunderschöne, freundliche und weibliche Stimme sagen. Offenbar gehörte diese Stimme der Kellnerin, die neben unserem Tisch stand. Ich musste mir eingestehen, dass sie wirklich hübsch war, wenn ich sie mir so ansah. Sie hatte blondes, schulterlanges Haar, welches im Licht glänzte. Es war gewellt und umrahmte sanft ihr Gesicht. Allgemein hatte es eine wunderbare Fülle und ein Haarreif mit roten und schwarzen Verzierungen schien dieses noch zu betonen. Ein zur Seite gerichteter Pony vollendete den leicht niedlichen Eindruck auch noch. Und, als wenn das nicht schon genug gewesen wäre, hatte sie auch noch ein furchtbar niedliches Gesicht und makellose Haut. Ein unbehagliches Gefühl von Eifersucht und Neid machte sich in mir breit.
    <<Immer diese perfekt aussehenden Menschen. Doof. Will ich auch.>>
    „Emily, kannst du uns hier zweimal die Nr. 3 bringen?“
    „Euch beiden, richtig?“
    „Ja.“
    Der Name 'Emily' passte perfekt zu ihrem makellosen Aussehen.
    „Date?“, sie zwinkerte ihm zu und lächelte verschmitzt, während sie die Bestellung auf ihren kleinen Block notierte.
    „Tja, wer weiß, wer weiß.
    „So, bis gleich ihr.“, sie steckte ihren Notizblock wieder in ihr kleines Täschchen und eilte wieder ins Café.
    „Kanntet ihr euch?“, fragte ich ihn verwundert.
    „Joa... Sie ist die beste Freundin meiner Ex.“
    <<Und mit solchen Leuten versteht er sich?>>
    „Aber ich meide es eher viel mit ihr zu reden, ab und zu trifft man sich mal oder so... Das Problem ist halt, dass Missverständnisse aufkommen könnten. Meine Ex war nicht ganz so glücklich darüber, als ich mit ihr Schluss gemacht habe, sie war danach auch eine Woche nicht in der Schule.
    Ich weiß nicht, ob du sie kennst, aber sie heißt Carmen. Sie geht auf unsere Nachbarschule, das ist eine Privatschule. Du siehst sicher manchmal ein paar Leute mit Schuluniformen, das sind die. Es ist eine private Mädchenschule. Jedenfalls habe ich das Gefühl, dass Emily ziemlich oft meine Nähe sucht.“
    „Sie sucht deine Nähe? Vielleicht mag...“
    „Aloha, eure Bestellung, zwei mal die Nr. 3, ein Himbeer-Eisbecher mit Vanillekugeln und Schokoraspeln. Guten Hunger, ist mein Lieblingseisbecher.“, sie stellte die Eisbecher vorsichtig auf den Tisch und verschwand dann wieder.
    „Meinst sie hat uns gehört?“
    „Nein, denk nicht. Und wenn, dann ist das auch egal.“
    „Ich glaub sie mag dich...“
    „Kann sein.“
    „Mein älterer Bruder hatte auch einen Freund, er wohnt übrigens auch hier in der Gegend, ich weiß nicht, ob du ihn kennst, aber er heißt Sam. Nachdem mit meinem Ex damals Schluss war, haben er und ich auch viel Zeit miteinander verbracht. In letzter meide ich ihn allerdings, seit einer gewissen Sache.“
    „Seit welcher, wenn ich fragen darf?“
    „Ach, er ist launisch... Wir wären fast zusammen gekommen, doch dann hat er angefangen andere Mädchen zu daten und gesagt, dass ich für ihn nur wie eine kleine Schwester wäre... Mal sagte er, er würde mich lieben, mal sagte er was Anderes. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, also habe ich ihn zurückgewiesen, als er mich gefragt hatte, ob ich mit ihm zusammen sein wollte.“
    „Aaah ja..., sorry , aber Vollidiot dieser Typ.“
    „Es geht. Seitdem redet er auch nicht mehr mit mir. Ich find das irgendwo auch schade.“


    34. Eintrag:


    (Tut mir Leid, dass es von der Innenstadt nicht so viele Bilder gibt im Moment, aber zu dem Zeitpunkt habe ich noch an der Kulisse der Innenstadt rumgebastelt, weshalb ich da keine Bilder machen konnte.. :>)


    Den Film, den wir uns im Kino ansahen, war nicht wirklich spannend. Billige Schießerei, obwohl ich diesmal doch höhere Erwartungen reingesetzt hatte. Auch auf dem Rückweg sprachen wir über Gott und die Welt.
    Als wir in der Gegend angekommen sind, wo wir wohnten, sah ich , wie Jemand auf der Hängematte vor meiner Haustür saß. Beim genaueren Hinsehen erkannte ich, dass es Jess war. Schnell eilte ich zu ihr. Hatte sie da die ganze Zeit auf mich gewartet?
    „Jess!“
    Verwundert sah sie zu mir hoch.
    „Jamie?“ , sie stand auf und drückte mich fest.
    „Mensch, ich habe mir voll Sorgen gemacht. Dachte du seist in dem Pool ertrunken oder sonst was, du sahst ziemlich blass aus gestern...“
    „Hehe... Nein, bin ich nicht.“
    „Oh man... Dich kann man aber auch echt nicht eine Sekunde aus den Augen lassen, was?“, sie ließ mich wieder los und lächelte erleichtert.
    Ich musste schmunzeln, als sie das sagte. Viele, die mit mir befreundet waren / sind, dachten so von mir.
    „Tut mir Leid.“
    „Aber gut, dass er dich aus dem Pool gefischt hat. Und jaja, der tolle Weiberheld hatte sogar den Anstand dich nicht zu befummeln in der Nacht, er hat brav auf dem Sofa geschlafen. Nicht wahr?“, sie schielte mit einem fiesen Grinsen zu ihm herüber. Man, war mir das in dem Moment vielleicht peinlich.
    „Ja, ich bin halt anständig.“, er zwinkerte und hatte wieder dieses dreckige Grinsen in seinem Gesicht. Immer, wenn ich es sah, dachte ich, ich müsste gleich erbrechen. So sehr konnte ich es nicht leiden, es sah einfach fies aus. In dem Moment fing ich auch kurz an daran zu zweifeln, dass er mich wirklich nicht angefasst haben sollte.
    <<Was ist, wenn... Ach Quatsch!>>
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Ist was?“, fragte er mich dann.
    „Ähm, nene. Nur so ein Gedanke.“
    „An mich?“
    „Doof?“
    Daraufhin fingen Jess und er an zu lachen. Oh man...
    „Naja, habt ihr Lust noch mit zu mir zu gehen?“
    „Ich muss eh noch zu dir. Muss mir deinen Bruder nochmal vorknöpfen.“
    „Ah, achso. Und du, Jamie?“
    Ich nickte leicht.


    35. Eintrag:


    Bei ihm war auch nicht wirklich viel los. Wir haben uns nur noch über belanglose Dinge unterhalten. Jess hat Kevin meine Handy Nummer gegeben, weil ich sie nicht auswendig konnte, so dumm es auch klingen mag.
    „So, bis dann ihr beiden.“, Kevin und sein Bruder umarmten uns jeweils nochmal, woraufhin Jess und ich dann los gingen. Das Gefühl von einem Jungen umarmt zu werden, war seltsam und ungewohnt, vor allem von solchen.
    „War doch ganz nett der Tag, oder?“, fragte sie mich.
    „Jap, die sind netter als ich dachte...“
    „Hab gehört du und Kevin waren heute aus?“
    „Wir haben nur die Zeit vertrieben.“
    „Jaja, das sagen sie alle.“, sie lachte los und gab mir einen freundschaftlichen Klaps, der leicht weh tat.
    Dann wurde es still und wir gingen schweigend den Weg weiter. Nach kurzer Zeit fragte sie mich mit einem leicht zögerlichen Unterton, ob sie bei mir übernachten könne. Ich wunderte mich, weil sie sonst einfach ihre Sachen mit zu mir nahm und sich bei mir breit machte. Ich dachte mir allerdings nichts weiter dabei und sagte ihr zu, woraufhin sie erleichtert lächelte.


    36. Eintrag:


    Ich lag wach in meinem Bett und wälzte mich immer mal wieder hin und her.
    „Jess? Schläfst du schon?“
    „Ne.“
    „Darf ich dich was fragen?“
    „Hm?“
    „Du und Kevins Bruder sind sehr gut befreundet, nicht wahr?“
    „Ja, wir kennen uns schon seit klein auf. Von meinen Freunden kenne ich ihn schon am längsten. Er ist netter, als es aussieht, das gilt genauso wie für Kevin. Das sind echt vernünftige Typen, die beiden und auch aus diesem Grund sind sie sehr beliebt hier, vor allem bei den Mädchen.“


    37. Eintrag:


    „Willst du eigentlich was von ihm? Jetzt eine ehrliche Frage aus reinem Interesse. Tut mir Leid, wenn es mich nichts angeht.“
    „Ach Quatsch, ist schon ok. Nein, ich will nichts von ihm. Er ist für mich nur wie mein großer Bruder, mehr nicht. Warum fragst du?“
    „Aus Interesse wie gesagt... Naja, ich finde, dass er dich halt manchmal so komisch ansieht.“
    „Das bildest du dir nur ein.“, sagte sie noch anschließend und kicherte leise.
    Und wenig später war sie schon ein geschlafen, während ich noch wach in meinem Bett lag. Seit dem Vorfall auf der Feier musste ich sehr oft an ihn denken. Vielleicht hatte Jess ja Recht, vielleicht war er wirklich netter als ich dachte. Ich wusste es nicht.


    38. Eintrag:


    Montag. Ein schrecklicher Tag, fast verfluchte ich ihn schon. An diesem Morgen kam ich (mal wieder) kaum aus dem Bett heraus und verspätete mich auch in der Schule.
    Nach der ersten Stunde eilte ich mit Kevins gewaschenem, weißen Hemd in den Armen, zum Flur, wo die Oberstufenklassen sich befanden, direkt in seine Klasse. An der Tür sah ich, wie Einige anscheinend auf einen Jungen aus der Klasse rumhackten.
    „Oho, du hast dir die Haare abrasiert, machst du jetzt ein auf Hobby Nazi?“
    „Pass auf, er ist gefährlich!“
    „Wuuuhuuu...“
    Sie lachten alle dreckig, während der Junge, den sie 'angriffen', still auf seinem Platz saß und sich nicht dazu äußerte. Er tat mir Leid, weshalb ich sofort einschritt und mich vor ihm stellte.
    „Sagt mal, seid ihr wirklich so behindert im Kopf? geht’s noch?! Der Arme ey, ehrlich. Das ist wirklich armselig.“
    „Hey Little Miss Oph... Oh sorry, Jamie. Hey, wie geht’s dir?“
    „Mir geht’s gut, danke. Lasst ihr ihn jetzt in Ruhe?!“
    „Jaja, komm geh. Du weißt doch gar nichts über den, der wollte Stewart schlagen, ok?“
    „Warum?“, fragte ich verwundert.
    „Neid? Er behauptet, dass Stewart ihn in Sport mit einem Ball abgeschossen hat, nur weil er immer , wenn er im Tor stehen muss, ein paar Bälle in die Fresse kriegt. So und jetzt geh.“
    „Erst, wenn ihr ihn in Ruhe lasst.“
    „Hey, *********. Du hast Glück, dass ein Mädchen im Gegensatz zu dir den Mumm hatte, dich zu verteidigen. Sei ihr dankbar, Penner.“, sagte er, schubste mich leicht zur Seite und spuckte ihm ins Gesicht. Dann verließ er das Klassenzimmer. Dabei konnte ich ihm nur entsetzt zusehen.
    Ich reichte dem Jungen ein Taschentuch und fragte ihn, ob alles in Ordnung sei.
    „Ja, geht schon. Danke.“
    „Okay, wenn das so ist... Weißt du, wo Kevin ist?“
    „Hinter dir?“, antwortete eine männliche Stimme. Ich drehte mich um und da stand er.
    <<Ist ja schon fast gruselig...>>
    „Äh, hi... Ähm Ähm... Ich hab dein Hemd gewaschen und gebügelt, hier hast du es.“, ich drückte ihm das Hemd in die Hand, wobei ich mit einem knallroten Gesicht zu Boden sah.
    „Danke, das wäre aber echt nicht nötig gewesen, ne? Man man man. Dann schulde ich dir jetzt einen Gefallen, was.“
    „Nein, tust du nicht.“
    Er schmunzelte und tätschelte meinen Kopf. In diesem Augenblick kam ich mir wie ein kleines Kind vor.
    „Naja, ich muss zurück in die Klasse, ok... Bis dann.“


    39. Eintrag:




    Die ereignislosen Tage flogen nur so an mir vorbei. Am Freitag Nachmittag nach der Schule, ging ich wieder alleine nach Hause, weil Jess Irgendetwas zu erledigen hatte, von dem sie mir nicht sagen wollte, was es war. In der Stadt bummelte ich noch ein wenig alleine herum. Heute wollte ich nicht so schnell nach Hause wie sonst.
    Als die Sonne schließlich so gut wie untergegangen war, machte ich mich allmählich auf den Weg nach Hause. Die Musik hatte ich so laut geschaltet, sodass ich in der Umgebung so gut wie nichts mehr hören konnte.
    Als ich zuhause ankam und wie immer zuerst in die Wohnküche ging, sah ich einen Zettel auf der Theke. Von der Tür aus konnte ich schon die Handschrift meiner Mutter erkennen. Ich trat etwas näher heran, stellte meine Tasche ab und nahm den Zettel in die Hand, um zu lesen, was drauf stand.
    „Hey,
    ich war heute Mittag kurz zuhause, um dich zu sehen, aber du warst nicht da. Schade, aber ich hätte dir eher Bescheid geben müssen. Kommst du alleine zurecht? Wenn nicht, kannst du mich ja wie du weißt anrufen. Ich habe aufgrund einiger unglücklicher Umstände eine neue Handy Nummer:
    xxxx-xxxxxxxx
    Morgen Abend bin ich aber wieder zuhause, halt dir den Abend morgen bitte frei, dann gehen wir zusammen mit Leo etwas essen. Er hat dir übrigens ein paar kleine Törtchen mitgebracht. Ich habe sie in den Kühlschrank gelegt. Ach , und bevor ich es vergesse, ich habe dir ein Kleid gekauft, das du morgen Abend bitte anziehst, es wäre nicht wirklich angebracht, wenn du in Jeans oder Ähnlich das Restaurant betrittst. Sei bitte morgen Abend um 20.30 bitte schon fertig, damit wir dich abholen können.
    Ich hab' dich lieb,
    Mama.<3“
    <<Leo, das ***** hat mir noch gerade gefehlt.>>
    Ich war wirklich froh, dass meine Mutter sich bei mir gemeldet hatte und die Tatsache, dass wir uns morgen Abend wieder sahen, fand ich auch schön, aber warum musste er ausgerechnet dabei sein?!
    Ich hasste ihn und seine Tochter wahrscheinlich auch, obwohl ich sie zuvor noch nie gesehen hatte.
    Warum musste er an fast allen Momenten, die ich mit meiner Mutter verbringen kann, immer dabei sein und mich mit seinem Gelaber und seinen Vorträgen nerven?
    Ich faltete das kleine Stück papier ordentlich zusammen und warf es in den Papierkorb.
    Dann nahm ich meine Tasche und ging hoch, um zu duschen.


    40. Eintrag:


    Als ich fertig geduscht hatte, ging ich in mein Zimmer, um meinen Schlafanzug aus der Kommode zu kramen. Erst, als ich nach dem Umziehen wieder in mein Zimmer zurückkehrte, sah ich das Kleid – es lag auf meinem Bett.
    Ich nahm es hoch und sah es mir genauer an – es war ein schwarzes Cocktailkleid, was ab der Hüfte etwas breiter bzw. 'fluffiger' wurde. Der rechte Träger, der Bereich um die Taille herum sowie der Bereich kurz unter dem Ausschnitt waren mit irgendwelchen glitzernden Edelsteinen versehen, die den Anschein machten, dass sie echt waren. Der stoff fühlte sich seidig und qualitativ hochwertig an, sprich: Es war ein teures Kleid. Ich trocknete mich noch schnell ab, föhnte meine Haare und probierte anschließend das Kleid an. Es saß perfekt und als ich mich im Spiegel sah, gefiel es mir noch mehr. Meine Mutter hatte einen guten Sinn für Mode, das musste man ihr lassen. Ich zog es wieder aus und legte es auf das Sofa.


    41. Eintrag:



    Samstag Nachmittag: 16.30

    Ich räumte gerade mein Zimmer auf, als das Telefon klingelte. Schnell eilte ich zum Telefon, um abzunehmen. Ich rieb den Staub noch an meiner Jeans ab, dann nahm ich den Hörer ab.
    „Hey Jamie, hier ist Jess. Hast du heute Abend schon Etwas vor? Dylan und ich gehen heute Abend ins Maxim, habe gehört, dass da was los sein soll und die Stewarts sind auch da, deswegen kommen auch sehr viele. Hast du Lust?“
    Auch, wenn ich nicht so gut im Feiern war, hätte ich gerne zugesagt. Es wäre mir lieber gewesen dorthin zu gehen und vielleicht Spaß zu haben, doch stattdessen musste ich meinen Samstag Abend in diesem scheiß Nobelrestaurant verbringen.
    „Sorry, ich muss heute ins „Le Noble Bagatelle“ mit meiner Mutter und Leo. Seine Tochter ist heute Abend auch dabei.“
    „WAS?! Ihr geht ins „Le Noble Bagatelle“?! Das ist mit Abstand eines der teuersten Restaurants, die es gibt! Oh man... Dann darfst du deinen Abend ja mit ekelhaften Snobs verbringen, das ist ja doof. Kann ich dich irgendwie aus dieser Misere rausholen?“
    „Nein, so oder so muss ich dahin gehen, ich bin das meiner Mutter schuldig. Ein wenig Dankbarkeit und Respekt zeigen, weißt ja, was ich meine. Und abgesehen davon lerne ich mal Leos perfekte, hübsche Tochter kennen, die eine blühende Zukunft vor sich hat und gerade eine Beziehung zu einem Millionärssohn hat.“
    „Aha...? Oh man... Naja, du kannst mich ja später oder morgen auf jeden Fall anrufen, wenn du zurück bist, ich will wissen, wie es war und wie du es überstanden hast, ok? Ich fange gerade an mir Sorgen zu machen, warum weiß ich auch nicht.
    Schade, dass du heute nicht mitkommen kannst, ich glaub du verpasst echt was. Na gut, ich muss jetzt auflegen, ich muss mich noch fertig machen und so. Bis dann, ich hab dich lieb.“
    „Ich hab dich auch lieb und ja, ich werd dir dann davon erzählen. Bis dann, du.“


    42. Eintrag:

    Samstag Abend, 20.20


    Ich warf noch einen kurzen Blick in den Spiegel, bevor ich nach unten ging. Die Frisur saß, die Kleidung saß und das Make Up ebenfalls.
    <<So kann ich mich sicher dort blicken lassen...>>
    Zufrieden ging ich aus meinem Zimmer und setzte mich nach unten auf das Sofa und wartete auf meine Mutter.
    Zehn Minuten später klingelte es auch schon an der Haustür – sie war bis auf die Minute pünktlich. Ich stand auf, machte das Licht aus und verließ das Haus.


    43. Eintrag:


    Le Noble Bagatelle.


    Ich musste nicht schlecht staunen, als ich all die Leute im Restaurant sah. Bisher hatte ich Soetwas nur im Fernsehen gesehen und bewunderte es schon, doch in der Realität war es noch viel atemberaubender.
    Das „ Le Noble Bagatelle“ war ein typisches, nobles, klassisches Restaurant für die Elite der Gesellschaft. Der Empfang kümmerte sich so ziemlich um jeden einzelnen Gast, der das Restaurant betrat. Sie verbeugten sich, wenn man an ihnen vorbei ging und halfen uns, unsere Jacken auszuziehen und brachten sie in die Garderobe. Auch beim Platz Nehmen der reservierten Tische halfen sie uns.


    44. Eintrag:


    Nun saßen wir da am Tisch und schwiegen. Meine Mutter warf Leo immer wieder ein freundliches Lächeln zu, er erwiderte ihr Lächeln, indem er ihr Komplimente machte oder wieder sein dreckiges, schleimiges Lächeln aufsetzte. Neben ihm, saß eine schöne junge Frau, die offenbar seine Tochter sein musste. Ich schätzte sie so um die 17. Ihr blondes Haar sah so aus, als hätte sie sehr lange gebraucht, um sie zu machen. Es schien sich gelohnt zu haben, denn ihre Frisur saß perfekt. Die Strähnen auf der linken Gesichtshälfte waren an den Spitzen gewellt und gingen leicht zur Seite. Das übrige Haar war ab der Mitte bis zum Ende zu einer leichten Korkenzieherlocke gemacht worden. Ich konnte ihre Frisur nicht genau beschreiben, aber man konnte sich das vielleicht ein wenig vorstellen.
    Insgesamt war sie eine wahre Schönheit. Sie hatte etwas Puppenhaftes an sich, was ihr noch etwas Unbeschreibliches verlieh.
    „So, endlich sehe ich die Kleine auch wieder. Du bist echt groß geworden, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben. Übrigens, die hübsche junge Dame, die du hier neben mir sitzen siehst, das ist meine Tochter Emily.“



    <<Sag mir nicht, dass das DIE Emily ist, die uns letztens im Café begegnet ist.>>
    „Emily, das ist Jamie. Jamie – Emily.“
    „Hallo, Jamie. Freut mich dich kennen zu lernen. Bisher hat mein Vater immer nur von dir erzählt, aber als wir uns letzte Woche im Café gesehen haben, musste ich nicht schlecht staunen, wie nahe wir uns eigentlich stehen. Immerhin kennst du Kevin ja auch.“, sagte sie mit ihrer zierlichen Stimme. Zum Schluss setzte sie noch ein süßes Lächeln auf.
    <<Die scheint ja echt perfekt zu sein...>>
    „Hallo Emily. Kaum zu glauben, dass wir uns hier wieder treffen, was?“
    „Ein schöner Zufall.“


    45. Eintrag:


    „Schönen Abend. Hier Ihre Speisekarte.“
    Als ich einen Blick auf die Speisekarte warf, verstand ich nur Bahnhof. Das war sowieso klar. Die Atmosphäre in dem Restaurant war zwar irgendwo auch schön, immerhin verhielt sich jeder möglichst ruhig und höflich waren sie auch alle, doch diese Welt war nichts für mich. Für mich war die Atmosphäre andererseits auch sehr beklemmend. Wieso sollte man sich nicht einen Tick wie man selbst verhalten? Das taten die Leute hier nämlich offenbar nicht und genau das störte mich. Ich hasste es, wenn Leute sich auf das Extremste verstellten. Es machte mich auch schon irgendwo leicht wütend.


    46. Eintrag:


    Wir waren nun beim Dessert angekommen. Es gab Mouse au chocolat, eines meiner Lieblingsdesserts. Das Essen war leckerer als ich dachte, als Vorspeise hatten sie uns einen Salat gebracht und als Hauptspeise gab es Hummer. Ich lernte viel über Emily. Sie war tatsächlich 17 Jahre alt und besuchte ein Elitegymnasium. Sie war künstlerisch begabt. Sie konnte Klavier und Geige spielen und laut dem Vater wunderschön malen. An ihrer Schule war sie Schulsprecherin und im Schulkomitee. Sehr beliebt war sie ebenfalls und sie hatte eine blendende Karriere als Pianistin vor sich. Insgesamt war sie also eine Mustertochter.
    „Du kannst dir ein Beispiel an ihr nehmen, Jamie.“, flüsterte mir meine Mutter zu.
    „Und was machst du gerne in deiner Freizeit?“, fragte sie mich.
    „Denk dir Irgendwas aus, damit du etwas mit ihr mithalten kannst. Sonst sieht das blöd aus.“, flüsterte mir meine Mutter nochmals zu.
    In diesem Moment fühlte ich eine gewisse Wut in mir aufsteigen. Ich musste die Tränen zurückhalten , um mich vor ihnen nicht vollkommen zu blamieren. Sonst war meine Mutter nie so gewesen. Sie war doch immer diejenige, die sagte, dass ich mich nicht zu verstellen brauchte.
    „Wieso sollte ich mich denn verstellen?! Etwa, weil ich nicht elite genug bin?!“
    „Nein, du verstehst das vollkommen falsch, nur kommt das...“
    „Ach, komm. Du und dein scheiß Nobeldingsbums könnt mich mal.“
    Es reichte mir. Ich stand auf, schob den Stuhl an den Tisch ran und eilte aus dem Restaurant.
    <<Ich hasse es.>>
    _____________________________________________________________________


    Hey,
    Danke auch dir für dein Feedback ^.^


    Ich werde dann mehr Bilder knipsen auf jeden Fall, aber erstmal muss ich hier alles rüberkopieren vom anderen Forum, deswegen wird es erstmal an Bildern etwas mangeln, vllt. werde ich auch ein paar nachknipsen.


    Ich weiß nicht, woher ich diese schüchterne Pose habe, tut mir Leid. Also, ich habe nur 3 Vermutungen, von welchen sie stammen könnte...


    Schau doch mal hier nach:


    http://blog.daum.net/janita
    http://blog.daum.net/maynarakmak
    http://blog.daum.net/lalahh


    Falls die Posen nicht dabei sind, tuts mir Leid :(

    Hey,
    Danke nochmal für dein Feedback :]
    Also, das Ding ist mit den Bildern, die Kulissen sind alle noch nicht ganz fertig, man kann sagen, dass auf jedem Grundstück da in einer Ecke z.B noch Baustelle ist oder ich sie nicht schön finde und sie noch anders gestalten möchte ^^
    Deswegen sind das immer so wenig Bilder, aber ich werde mich bemühen noch mehr da zu knipsen (:

    12. Eintrag: ... Am Abend




    Am Abend saß ich wieder am Laptop und war wieder bei Community.net online. Ich hatte eine neue Nachricht – von Kevin?
    "Na, little Miss Ophene ; )
    Tut mir Leid, wie das heute gelaufen ist mit dem Besuch. Hätte mich gern länger mit euch oder dir unterhalten, aber du kennst die Leute ja, sobald wer im Krankenhaus liegt, müssen alle dahin und so. Die Leute hier haben gesagt, ich müsste wohl noch länger hier bleiben, etwa noch ein bis zwei Wochen.... Ich freue mich schon auf das total leckere Krankenhausessen, hehe x)
    Das, was ich heute gegessen hab hat auch wunderbar nach Pappe geschmeckt. Naja, kommt ihr mich morgen nochmal besuchen? Dann denke ich ist auch nicht so viel Tummult hier mit den ganzen Leuten = P


    ... Kevin <3"


    Darauf antwortete ich:


    "Hey ^^
    Ja, ist schon in Ordnung... Mich wunderts aber auch nicht... Bist halt "Steward", ne?
    Na dann mal guten Appetit :b
    Ich muss mal sehen, aber ich denke Jessica kommt sicherlich auch mit.
    Ganz ehrlich, sie hat mich heute gezwungen mit zu kommen... Wollte ich nur mal so am Rande sagen :b


    <3 Jamie"


    Aus irgendeinem Grund freute ich mich, dass er mir schrieb, auch wenn ich ihn nicht leiden konnte. Sollte ich ihn morgen wirklich besuchen kommen? Naja, Jessica war ja sowieso dabei. Anscheinend kann Jessica ja wohl doch noch mit ihm ausgehen.
    Als ich mich wieder ausloggen wollte, bekam ich noch eine Antwort. Er schien wohl gerade online zu sein... Vielleicht hatte er ja ein Laptop oder so dabei ...


    "Huhu Ophenilein = P
    Hmm, ok ich bin "Steward", hast Recht. Und Danke ; )
    Ach, sie hat dich gezwungen....? Alles klar...
    Du kannst mich sicher nicht leiden, was? xD
    Naja, egal . Lässt du dich denn morgen auch noch einmal zwingen mit zu kommen? = P


    ... Kevin <3"


    Ich schrieb ihm darauf noch eine letzte Antwort:


    "Oh, scheinst ja online zu sein^^
    Ach, bis auf dass du mich letztens beworfen hast und , dass du mich beleidigt hast, bist du schon fast in Ordnung...
    Ich würd jetzt nicht unbedingt sagen, dass ich dich nicht leiden kann, aber irgendwie fand ich das letztens schon nicht wirklich witzig -.- vielleicht verstehst dus ja...
    Naja, was solls. Gute Nacht dann, ne


    <3 Jamie"


    Ich wollte mich gerade ausloggen, als ich sah, dass mich jemand adden wollte. Ich klickte auf den Link und sah, wer es war - Ben Drews, ein Freund von Kevin. Das war der, der mich beworfen hatte, toll. Nichtsdestotrotz nahm ich an und loggte mich schließlich aus.


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    13. Eintrag:



    Am nächsten Tag klingelte mein Wecker wie immer pünktlich um viertel nach sechs, doch ich schaffte es nicht aus dem Bett. Ich galt als Langschläferin und heute machte sich diese Eigenschaft deutlich bemerkbar. Ich stand erst eine viertel Stunde später auf und vollzog dann mein morgentliches Ritual, wieder wie jeden Morgen.
    Als ich aus dem Badezimmer kam, sah ich das Display meines Handys, das auf dem Schreibtisch lag, leuchten.
    Etwas neugierig und verwundert nahm ich das Handy und sah im gleichen Moment auch schon einen verpassten Anruf von Jess und eine SMS von ihr, die sie drei Minuten nach ihrem Anruf sendete.
    „Öffnen...“ …..
    „Hey Jamie ^.^ ,
    ich dachte ich sag dir das lieber, bevor du heute in die Schule gehst. Das Sekretariat der Schule hat heute Morgen bei meiner Mum angerufen, weiß nicht, ob sie dich auch schon informiert haben, aber wir haben heute schulfrei aus irgendwelchen technischen Gründen... Meine Mutter meinte, dass die Wasserleitung irgendwie schrott sei oder so. Naja, ich komm mal bei dir vorbei, mir ist langweilig und schlafen kann ich auch nicht mehr^^,
    also bis gleich. :*“
    Gut, wir hatten schulfrei. Schlecht, ich bin früh aufgestanden. Ich hätte ohne Probleme heute ausschlafen können... Das regte mich irgendwie auf, aber was sollte man machen...
    Nachdem ich mich angezogen und meine Haare gemacht hatte, ging ich runter in die Küche und wollte gerade das Frühstück machen, als es an der Tür auch schon klingelte und es war niemand Anderes als Jess.


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    14. Eintrag:





    „Hey na“, sie umarmte mich und ging in das Haus. Ich hingegen ging wieder in die Küche, während sie sich die Schuhe auszog.
    Sie setzte sich an den Tisch und erzählte von Gott und der Welt. An diesem Morgen stellte ich fest, dass sie mehr redete als sie es sonst tat, was eigentlich so ziemlich unmöglich war... Zumindest nahm ich das an.
    „....Und morgen gehen wir miteinander aus! Ich freue mich schon voll, haaach... Das wird so toll“, das war ihr letzter Satz von ihrem sagen wir mal Selbstgespräch.
    „Hm, cool“, antwortete ich und holte die Croissants aus dem Ofen.
    „Mehr hast du nicht dazu zu sagen?“
    „Ähm... Naja, wie soll ich sagen, hehe... Magst du Marmelade oder Nuss Nougat Creme auf deinen Croissants?“, wechselte ich schnell das Thema.
    „Ich mag beides. Habt ihr auch Erdbeermarmelade? Oder noch besser Erdbeer-Rhabarber-Marmelade? Das wäre soooooo toll. Das ist meine Lieblingsmarmelade... Ach, ne. Eigentlich Quitte. Wobei ich Orange-Erdbeer auch nicht so schlecht finde.“
    „Ich kann auch alles davon rausholen, wenn du magst“
    „Nene, ist nicht nötig.“
    „Willst du Kaffee , Tee oder Kakao?“
    „Tee bitte... Kaffee macht die Zähne gelb.“
    Eigentlich hätte ich es in dem Moment wissen sollen. Jess war schon immer die Kaffehasserin gewesen.
    Ich stellte deckte den Tisch, dann fingen wir an zu Essen und sie erzählte mir wieder von allem Möglichen.
    „... Wir müssen heute unbedingt shoppen gehen. Ich brauch was zum Anziehen für morgen, in dem Fummel kann ich nicht herumlaufen.“
    „Ähm... Jess?“, ich wollte sie auf einen Besuch bei Kevin ansprechen.
    „Ja?“
    „Ähm, ähm... Können wir heute vielleicht Kevin besuchen gehen?“
    „Ach, kannst du ihn jetzt doch leiden? Ich sag doch, dass er gut aussieht! Genau der Richtige für dich... Die dumme Sarah ist eh nichts für ihn. Die soll sich schön weiter durch die Gegend hier durch huren und ihn in Ruhe lassen!“, ihre freundliche Stimme bekam auf einmal einen etwas wütenden Unterton, was mir Angst zu machen schien.
    „Wir gehen heute auf jeden Fall dahin! Und dafür, dass du so toll warst und gefragt hast, mache ich den Abwasch für dich“
    „Ist nicht nötig, wir haben eine Spülmaschine. Kannst mir ja beim Abdecken helfen“
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    15. Eintrag: Lass' das Niveau noch tiefer als am tiefsten versinken.





    „Hui, die haben ja schon wieder neue Ware!“, Jess ging (ja, sie ging anstatt zu laufen, weil das im Grunde einfach besser aussah und weniger Aufsehen erregte) freudig zum Kleiderständer, um sich die Sachen anzusehen, ich stand derweil daneben und sah ihr dabei zu.
    „Hey, wie findest du das hier?“, sie hielt mir ein pinkes Top aus seidig glänzenden Stoff vor die Nase.
    „Oh Gott... Das ist nicht dein Ernst , oder?“, fragte ich sie entsetzt.
    „Weil sie Sowas nicht tragen kann im Gegensatz zu mir. Sie ist doch viel zu fett dafür“, sagte eine mir bekannte Stimme von irgendwo.
    „Ach, Sarah kaum siehst du ein neues Oberteil aus der „Fick-Mich“-Kollektion, schon wirst du sofort aufmerksam. Hätte echt nicht gedacht, dass du aus so einer Entfernung das schon erkennst, was ich in der Hand hier halte, wie ich es vermutet hatte. Willst du es haben?“ (BEMERKUNG VOM AUTOR: SARAH IST DIE MIT DEN SHORTS UND DEM LILANEN, VIOLETTEN OBERTEIL!)
    <<Gut gekontert , Jess>>
    „Nein, du hast es angefasst. Was willst du denn eigentlich hier? Hat Schrott-Store dicht gemacht? Oder hast du jetzt tatsächlich genug Geld , um hier einzukaufen?“
    „Was willst du denn? Ich habe immer genug Geld, im Gegensatz zu dir. Ich kann es mir normal als Kellnerin erarbeiten, immerhin besser als sich wie du durch die ganze halbe Stadt durchzuficken, kleine Schlampe.“, ein triumphierendes Lächeln trat auf ihre Lippen.
    „Hey, Jess...“, ich stupste sie an. „Lass uns woanders hin gehen, sie ist doch unter deinem Niveau“, doch sie ignorierte mich.
    „Hm, ich würd eher sagen, dass ich einfach ultra geil bin. Selbst Kevin will was von mir, toll oder?“, ihr hochnäsiges Lächeln wurde noch eine Spur hochnäsiger.
    „Das ist sehr schön für dich, dass er die Ruhe vor dir von dir haben möchte.“
    Sarahs Gesichtsausdruck verfinsterte sich.
    „Lasst uns von diesen Losern hier weg, Isabelle. Die sind nicht auf unserem Niveau“, sagte sie darauf und ging zur Kasse.
    „Pff, unter unserm Niveau. Wenn ich eine Schlägerbraut wäre, hätt ich diesem hässlichen Weib schon längst eine rein gehauen.“
    „Beruhig dich Jess, bitte. Sie ist unter deinem Niveau, lass dich nicht von Sowas provozieren“
    „Da hast du Recht. Komm, lass weiter gucken“
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    16. Eintrag: Besuch bei Kevin.





    Wir waren auf dem Weg ins Krankenhaus, als uns etwas aufhielt. Eine Person kam uns entgegen, undzwar nicht nur irgendeine, denn es war Kevin selbst.
    „Ey, warum bist du denn schon so früh raus? Wir wollten dich grad besuchen“, fragte Jess ihn.
    „Hey, sorry. Die Ärzte haben mich gefragt, ob ich heute schon raus will, sie hätten mich zwar gerne noch einen Tag dort länger gehabt, doch da das dort einfach grauenvoll war, bin ich schon früher gegangen. Hoffe ihr seid nicht sauer deswegen?“
    „Ach Quatsch, ist schon ok. Was machst denn jetzt?“
    „Nach Hause gehen. Wollt ihr mit? Dann holen wir den Besuch quasi nach“, er zwinkerte und ich hörte einen leicht sarkastischen Unterton heraus.
    „Aaaahh ja... Nein, danke. Mir ist eingefallen, dass ich noch was erledigen muss. Jamie kann ja mit dir gehen“
    „Jess?!“, ich sah sie völlig entgeistert an.
    „Keine Sorge, ich brauche keine Hilfe, aber Danke, dass du mal wieder so hilfsbereit bist. Ich geh dann, tschüssi“, sie eilte schnell davon und nun standen nur noch er und ich da.
    „Ähm.... hi“, mehr wusste ich in dem Moment nicht zu sagen.
    „Hey. Du willst also noch mit zu mir?“
    Was sollte ich darauf antworten? Ich wusste es selbst nicht einmal, immerhin mochte ich ihn ja nicht wirklich, das sagte ich mir zumindest immer. Doch dann sagte ich doch zu.
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    17. Eintrag:





    Als ich das Haus von ihm betrat, staunte ich nicht schlecht. Es war sehr geräumig und vor allem sehr nobel eingerichtet, ich fühlte mich hier wie in den prachtvollen Villen der Stars in MTV Cribs.
    Doch ich konnte mich nicht lange umsehen, weil wir auch schon sofort hoch gingen.
    Sein Zimmer war genauso mit sehr teuren Möbeln ausgestattet. Die Wände waren blau, das große, mit weißem Bettlaken bezogene Doppelbett fiel mir beim Betreten des Zimmers sofort ins Auge.
    Er hatte einen großen Flachbildfernseher und an der vorderen Bettkante stand ein weißes Sofa.
    Dann war noch ein Schreibtisch mit einem Laptop und eine Tür, die offensichtlich ins Badezimmer führte, zu sehen.
    „Ist es ok, wenn du hier kurz wartest? Ich geh nur kurz duschen, dauert maximal 10 Minuten. Du kannst ja währenddessen den Fernseher an machen oder so. Soll ich dir was zu Trinken holen? Irgendwas aus der Bar unten oder so?“
    Eine Bar hatten sie also auch noch.
    „Ähm, nein Danke. Ich kann solange ja hier warten, ist schon in Ordnung...“
    „Ok, bis gleich dann“, dann verschwand er ins Badezimmer und wenig später hörte ich die Dusche.
    Ein Gefühl der Nervösität überkam mich, während ich wartete. Es war keine Nervösität mehr, sondern viel mehr. Es war das Erste Mal, dass ich bei einem Jungen zuhause war und das gleich in so einem so großen, scheinbar sehr teurem Haus. Alle möglichen Gedanken schossen mir durch den Kopf. Ich setzte mich auf sein Bett. Es war unglaublich weich, in so einem Bett würde ich auch gerne schlafen, dachte ich mir.
    Wenig später ging dann auch wieder die Tür des Badezimmers auf. Und vor mir stand nun Kevin mit offenem Hemd und einem Handtuch auf seiner linken Schulter.
    Mir fiel aber zuerst sein unglaublich muskulöser Körper ins Auge, insbesondere sein Sixpack. Wollte er jetzt vor mir angeben oder lief er zuhause immer so herum?
    Ich merkte, wie mir die Röte ins Gesicht schoss und meine Nervösität verstärkte sich.
    „Und, hast du mich sehr vermisst?“, als er das sagte, kam ich mir vor wie in einem Porno. Diesen Eindruck bekam ich dadurch, dass er, ein relativ gut gebauter und muskulöser Typ vor mir stand und das mit einem offenem Hemd.
    „Vermisst? Wieso sollte ich Jemanden vermissen, der mich mit einer Papierkugel bewirft?“
    „Das war Ben“
    „Oh, naja das wusste ich...“
    Er setzte sich zu mir aufs Bett. Gleich würde mein Herz wohl zerspringen vor lauter Aufregung hatte ich das Gefühl.
    „Nett hast du das übrigens hier, ehrlich. Die Stereo-Anlage, der große Fernseher, dein Laptop... Dieses unglaublich weiche Bett. Ich beneide dich“
    „Ach, geht ne. Ist manchmal etwas trist hier, bin eigentlich auch relativ selten zuhause“
    <<Ah ja..., wenn ich in so einem geilen Haus leben würde, wär ich oft zuhause>>
    Eine Weile lang schwiegen wir beide vor uns hin. Ich wusste nicht so Recht, was ich sagen sollte.
    „Und, wie geht es dir sonst so? Hast du dich im Krankenhaus einigermaßen gut erholen können?“, fragte ich ihn. Eine sehr einfallslose Frage, aber mir fiel in dem Moment nichts Besseres ein. Ich war ehrlich gesagt noch nie so die Beste darin gewesen mit „fremden“ Menschen zu sprechen, also mit Menschen, mit denen ich nicht befreundet war. Deswegen war mein Freundeskreis auch relativ beschränkt, vor allem seit wir hierher gezogen waren hatte ich nur noch Jess um mich.
    „Mir geht’s soweit ganz gut, danke der Nachfrage und dir?“
    „Ja, auch... Danke... Ich hab ein wenig auf deiner Community.NET Seite herumgestöbert und sah, dass du in ziemlich vielen Sport-Vereinen bist, das ist nicht schlecht“
    „Hehe, naja sagen wir es mal so, ich brauch was , um mich abzulenken. Mein Dad ist fast immer weg, als Firmenchef hat er halt viel zu tun.“
    Sein Vater war also Firmenchef, nicht schlecht. Kein Wunder, warum das Haus so schön war.
    „Wollen wir runter gehen? Ich denke hier die ganze Zeit auf dem Bett zu sitzen ist nicht so das Wahre“
    „Ja ok“, ehrlich gesagt hätte ich noch gerne weiter auf seinem Bett gesessen, weil es einfach unglaublich weich war.
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    18. Eintrag:



    Wir betraten die Bar und ich musste nicht schlecht staunen, auch wenn es nur ein kleiner Raum war.
    In dem Raum stand ein schwarzes Sofa an der Wand, dann waren da halt ein paar Bartheken und Barstühle, die Bar an sich und ein Flachbildfernseher, der an der Wand hing.
    „Unten ist mein Bruder, deswegen sind wir hier oben.“, er schloss die Tür und ging auf die Bar zu.
    „Habt ihr zwei Bars?“, noch immer stand ich da und sah mich interessiert in dem kleinen Raum um. Mir fiel sofort auf, dass hier sehr viele Fenster waren. Das hatte wohl den Sinn der Ästhetik oder so.
    „Jap, haben wir. Die Bar hier oben ist eigentlich eine Privat-Bar für meinen Dad, da unten ist das alles noch größer und auch für die Gäste. Ich bin jetzt halt zwangsläufig hier rein gegangen, weil mein Bruder mich sonst nervt.
    „Ist dein Bruder der Blonde, der neulich neben dir her gegangen ist in der Gruppe da?“
    „Jep. Willst du auch was Trinken?“
    Er hielt schon zwei Gläser in der Hand, da konnte ich doch wohl kaum Nein sagen, oder?
    „Ähm, ja gern...“
    „Wasser, Cola, Sprite, Schwipp Schwapp / Mezzo Mix, Fanta, was Gemischtes mit oder ohne Alkohol?“
    „Ähm, ich trink das, was du trinkst“
    „Gut. Stehst du eigentlich gerne?“
    „Ähm...., keine Ahnung. Warum fragst du?“
    „Weil du die ganze Zeit dort rumstehst.“
    Wieder schoss mir die Röte ins Gesicht. Langsam ging ich auf die Bar zu und setzte mich dann hin und wieder merkte ich, wie er grinste. Es war diesmal aber nicht dieses dreckige, fiese Grinsen, das er sonst immer auf den Lippen hatte, nein. Diesmal war es viel freundlicher.
    „Es ist das Erste Mal, dass ich was hier gemixt habe. Vielleicht schmeckt es ja.“, er nahm stellte die Gläser auf den Tisch und setzte sich neben mich.
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    19. Eintrag:



    Wir saßen ziemlich eng nebeneinander und diese Tatsache machte mich wieder so nervös wie vorhin, als ich in seinem Zimmer auf dem Bett saß.
    „Seltsam, dass ich dich vorher noch nie gesehen habe. Bist du irgendwie neu hierher gezogen oder so?“, fragte er mich und nahm einen Schluck aus dem Glas.
    „Ähm ja... Ich wohne jetzt seit vielleicht sagen wir mal etwa einem halben Jahr hier.“
    „Achso, wie kommts , wenn ich fragen darf?“
    Ich zögerte etwas mit der Antwort.
    „Du musst es mir nicht sagen, immerhin kannst du mich ja nicht so gut leiden, glaube ich“
    „Ach...., naja sagen wir es so, es ist eigentlich ein recht simpler Grund. Meine Eltern sind seit meinem 8. Lebensjahr geschieden, mein Bruder und ich entschieden uns zu meinem Dad zu Ziehen, weil unsere Mutter sehr oft aus beruflichen Gründen unterwegs ist, ich habe sie seit der Scheidung, bevor ich hierher gezogen bin, danach auch nur noch einmal gesehen und das an Weihnachten, da musste sie aber wieder früher weg. Mein Dad hat jetzt seit etwa einem Jahr eine neue Freundin und diese hat eine Tochter, mein Bruder ist schon ausgezogen und ich kam mit seiner neuen Freundin und ihrer Tochter nicht wirklich klar, daher bin ich halt zu meiner Mutter gezogen, auch wenn sie so gut wie nie zuhause ist. Tja, das ist der Grund, warum ich hier wohne.“, ich seufzte und nahm einen kleinen Schluck aus dem Glas. Das, was er da zusammen gebraut hatte, schmeckte nach Etwas, was ich nicht definieren konnte. Es war auf jeden Fall süß und schmeckte gut.
    „Aah.“
    „Wo ist eigentlich deine Mutter, wenn ich fragen darf, arbeitet die auch bei deinem Dad in der Firma?“
    „Nein.“, ich hörte eine Spur von Traurigkeit in seiner Stimme heraus.
    „Sie ist vor vier Jahren gestorben, ärztlicher Fehler.“
    <<Oh mein Gott, warum hast du ihn das gefragt? Verdammt, hier hat sich meine Dummheit wohl wieder bemerkbar gemacht...>>
    „Oh, das tut mir Leid... Ich wollte keine alten Wunden aufreißen oder so...“
    „Passt schon. Deswegen hasse ich auch diese ganzen 'Deine Mutter'-Witze. Mittlerweile bin ich schon drüber hinweg.“
    „Hmmm...“
    Und wieder sagte keiner von uns auch nur Irgendetwas. So schnell kommt man also auf traurige Themen zu Sprechen. Es tat mir Leid, dass ich ihn das gefragt hatte und in diesem Moment überkam mich eine gewisse Spur von Mitleid. Ich kannte seine sensible Seite nicht, ich vermutete, dass er im diesem Moment nicht der Kevin war, der er sonst immer gewesen ist.
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    20. Eintrag:





    Jetzt saßen wir beide immer noch da und starrten ohne etwas zu sagen aus dem Fenster. Die Sonne war mittlerweile schon fast untergegangen, demnach musste es also schon fast acht Uhr sein. Es war erstaunlich, wie schnell der Tag rum ging und ehrlich gesagt empfand ich das alles heute eigentlich als sehr schön.
    „Kaum zu glauben, wie schnell die Zeit vergeht, oder?“
    „Hmm, joa.“
    „Ich geh dann lieber nach Haus, in Ordnung? Bestimmt hattest du heute schon Etwas vor und ich hab dich davon abgehalten...
    Das, was du da zusammengemischt hast, hat übrigens gut geschmeckt, danke“, ich trank noch schnell aus, stand auf und schob den Stuhl an den Tisch.
    „Ah, freut mich, dass es dir schmeckt. Ich begleite dich noch ein wenig, ok?“
    Als wir runter gingen, kam sein Bruder uns entgegen.
    „Neue Freundin?“, fragte dieser. Sein Grinsen, das er dabei hatte, war schon fast dreckiger als das von Kevin. Er sah fast genauso aus wie Kevin, der Unterschied war hier allerdings, dass sein Bruder im Gegensatz zu Kevin blonde Haare hatte.
    Nachdem ich das Haus verließ, ging er immernoch neben mir her. Nett von ihm, auch wenn mein Haus nicht gerade weit weg von ihm war, etwa 1-2 Häuser weiter.
    „So, hier wohn ich“, ich zeigte auf mein Haus. „Danke nochmal, dass du mit gegangen bist.“
    „Passt schon.“, antwortete er wieder mit seiner wirklich sehr emotionsgeladenen Stimme. Das war übrigens Ironie.
    Ich verabschiedete mich von ihm mit einem schüchternen Lächeln, auch er lächelte ein wenig, dann ging ich ins Haus und sah ihm peinlicherweise aus dem Fenster noch hinterher.
    Als er weg ging, schloss er sogar das kleine Türchen des Zauns, das tat sonst so ziemlich keiner.
    Zuhause bemerkte ich, dass dort auch die Schuhe meiner Mutter standen. Ich vernahm den Geruch von Nudeln mit Käse-Schinken Soße aus der Küche, eines meiner Leibgerichte.
    „Hallo Mum.“
    „Hey. Das Essen ist gleich fertig, wo warst du heute?“
    „Ach, ich war mit Jess unterwegs.“
    „Achso.
    „Wie kommts, dass du heute zuhause bist, dachte du kommst erst übermorgen wieder?“
    „Ach, der Kunde hat seinen Flieger verpasst, deswegen verschiebt sich der Termin.“
    „Musst du morgen wieder los oder wie?“
    „Ja, tut mir Leid. Aber hey, wir sehen uns ja Weihnachten dann wieder.“
    „War ja klar“, murmelte ich.
    „Wie bitte?“
    „Ich geh hoch. Hab den Tisch übrigens schon gedeckt, ich ess aber später, ich hab grad schon was gegessen.“











    Tut mir Leid ^^, das mit der Werbung habe ich vergessen, aber Danke für den Hinweis!


    Zu der "Vulgärsprache", ich habe schon desöfteren erlebt, dass das einigen Leuten nicht gefällt, deswegen wollte ich hier auf Vieles sicher gehen, ehe ich noch gesperrt werde, wegen solchen meiner Meinung nach nicht unbedingt schweren Delikten >.<
    Die Vulgärsprache ist eigentlich in einem recht normalen Umfang, würde ich mal so sagen, da kommen jetzt nicht die abnormalsten Beleidigungen vor , meine ich.


    Es ist hier etwas ungewohnt,
    eigentlich wollte ich das nur der Übersicht halber so machen, dass man mir stattdessen lieber eine PM schickt, aber wenn das nicht möglich ist, dann sollte ich das wohl akzeptieren ^^


    Danke und tut mir Leid nochmal

    Hallo erstmal ! (:



    Ich habe diese Geschichte schon auf DieSims2.de geschrieben , aber da das Forum dort jetzt geschlossen ist, habe ich beschlossen, hier weiter zu schreiben.

    HINWEIS: DIESE GESCHICHTE ENTHÄLT Z.T "VULGÄRSPRACHE", D.H. HIER UND DA SIND AB UND AN MAL EIN PAAR SCHIMPFWORTE ENTHALTEN. ICH HABE ES SO REALISTISCH WIE MÖGLICH GESCHRIEBEN, ES IST ALSO KEIN ULTRA A LÀ ROMAN SCHREIBSTIL UND AUCH NICHT DIESE SCHICKIMICKI-SPRACHE WIE "DU BIST EIN BLÖDIAN", SONDERN SIND DIE BELEIDIGUNGEN RUHIG ETWAS DIREKTER UND VOR ALLEM ALLTÄGLICHER. Mit den Bildern habe ich mir übrigens auch sehr viel Mühe gegeben, d.h ich habe verschiedene Kulissen als richtige Stadtteile usw. selbst gebaut und die Bilder selbst bearbeitet, also bitte respektiert meine Arbeit und ladet die Bilder nicht woanders hoch, um sie als eure eigenen auszugeben. Danke!



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    HOW DOES IT FEEL?




    Worum gehts?



    Die 15 Jährige Jamie ist ein schüchternes, (süßes?), leicht unscheinbares und sehr emotionales Mädchen, das aufgrund dieser Eigenschaften nicht sehr viele Freunde hat.
    Ihre Eltern haben sich geschieden, als sie gerade einmal 8 Jahre alt war. Damals wohnte sie dann mit ihrem Bruder noch bei ihrem Vater, doch als ihr Bruder dann ausgezogen war und ihr Vater eine neue Freundin hatte, die auch eine Tochter in ihrem Alter hat, ist sie zu ihrer Mutter gezogen, weil sie sich nicht so gut mit den Beiden und somit auch nicht mit dem Vater verstand.



    Eines Tages auf dem Weg zur Schule trifft sie auf den beliebten, gutaussehenden, sportlichen und charmanten Kevin Stewart, seinem Zwillingsbruder und ein paar Freunden von ihnen. Einer von ihnen bewirft sie mit einer Papierkugel, woraufhin sie fälschlicherweise annahm, dass Kevin (von allen Stewart genannt) es gewesen ist, woraufhin er sie noch mehr provozierte und sie ihn seitdem nicht leiden konnte...
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    Eine Geschichte, die auf eine wahre Begebenheit beruht und viel Kitschfaktor mit sich bringt... Tja, Kitsch. Komm raus, du bist umzingelt. :b




    Das Genre der Story ist Liebe / Romantik, Drama, (Comedy? - Ansichtssache)




    Falls ihr merkt "oh, das Genre ist vielleicht doch nicht so ganz meins - Ups, dann bitte... :> , ihr wisst, ne



    Über Feedback würde ich mich freuen!



    Danke!



    Ansonsten würde ich mich auch so über ein paar Kommentare und konstruktive Kritik freuen (:



    Viel Spaß beim Lesen,



    ZER0.



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    1. Eintrag: Routine





    <<Ein wunderbarer Morgen>>, dachte ich als ich aus dem Fenster sah. Die Sonne schien und mein Digitalwecker zeigte "6.22" an. Genug Zeit also, um mich zu duschen, anzuziehen, meine Sachen zu packen und zu frühstücken. Ich streckte mich noch einmal, dann ging ich ins Badezimmer. Morgens war ich immer allein zuhause, meine Mutter arbeitete den ganzen Tag und kam immer erst nach Hause, wenn ich ins Bett ging. Meine Eltern sind seit meinem 8. Lebensjahr geschieden, also seit sieben einhalb Jahren. Ich ging ins Badezimmer und drehte den Wasserhahn an, sodass das Wasser aus der Duschlampe rausfloss. Schnell zog ich meine Sachen aus und stieg in die Dusche.
    Ein routinemäßiger Morgen. Nach dem Duschen trocknete ich mich ab, zog mich an, föhnte meine Haare, kämmte und glättete sie anschließend. Noch ein wenig Haarspray, damit alles hielt und fertig.
    Meine Schulsachen packte ich auch noch schnell, bevor ich die Treppe hinunter ging, um zu frühstücken.
    Eine Schale Müsli sollte reichen. Während ich die Haferflocken und die Schokostücke in mich hineinlöffelte, sah ich fern. Frühstücksfernsehen für Rentner war das, die richtig einsamen, die unter Schlafmangel litten. Irgendwie traurig, wenn ich mal so darüber nachdachte. Das, was dort lief, war ja auch nicht unbedingt das Spannendste.
    Nachdem ich aufgegessen hatte, stellte ich die Schüssel in die Spülmaschine, schlüpfte ich schnell in meine Schuhe , nahm meine Schultasche und wollte durch die Tür hinausgehen, als ich merkte, dass ich die Schlüssel wieder fast vergessen hatte. Als auch das erledigt war, konnte ich "endlich" los.
    Ein Routinemorgen, wie immer. Zumindest dachte ich das. Doch dieser Morgen sollte nicht so werden, wie er es sonst immer gewesen ist.
    Ich kramte meinen I – Pod aus meiner Tasche , steckte mir die Stöpsel in die Ohren , wählte meine Playlist und drehte voll auf. So musste ich wenigstens die kleinen Kinder nicht rumkreischen hören.




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    2. Eintrag:





    Ich war nun fast angekommen. Auf dem gegenüberliegendem Weg ging eine Gruppe von Jungs, die von meiner Schule waren. Die Gruppe bestand aus vier Leuten. Sie waren alle nicht gerade unbekannt, jeder kannte sie hier, insbesondere den Braunhaarigen und den Blonden neben ihn, der sein (Zwillings-?)Bruder zu sein schien. Er war recht muskulös, gutaussehend, der Beliebteste von ihnen und sehr sportlich. Intelligent war er auch und ein Mädchenschwarm hier. Kurz gefasst: Einer der "Oberen Liga", also einer von denen, zu denen ich definitiv nicht gehörte. Er hieß Kevin Steward, die meisten sprachen ihn allerdings bei seinem Nachnamen an, was ich recht unpersönlich fand, aber das war ja deren Sache.


    Jedenfalls sah man sie immer herumalbern, sie taten halt das, was man in ihrem Alter tat. Er alberte allerdings nicht so extrem herum wie seine Freunde, doch man sah ganz klar, dass er eine Art "Anführerrolle" bei ihnen einnahm.
    Plötzlich spürte ich etwas leicht ballförmiges kratziges Etwas, was gegen meinen Kopf geworfen wurde. Ein zusammengeknülltes Stück Papier. Ich zeigte ihnen nur genervt den Mittelfinger, es war mir recht egal, ob sie beliebt waren oder nicht.
    "Uuuh, sie hat einen Mittelfinger!", hörte ich jemanden sagen. Es war Kevin, das erkannte ich an seiner Stimme. Dann lachten sie alle los.
    Und ich wünschte, dass ich es nicht gehört hätte. Hätte das Lied nicht später zu Ende sein können?
    Ich nahm einen der Ohrstöpsel aus meinen Ohren heraus und rief:
    "Ja und Vollidioten wie ihr sind der Grund, warum der liebe Gott uns diesen Finger gegeben hat!"
    "Alles klar, dann wissen wir ja Bescheid, Little Miss Ophene! Du bist ja richtig kluuuuuug. Kluk! Du bist so kluk, oh yeah. K-L-U-K!", antwortete er darauf.(Miss Ophene war eine Lehrerin bei uns, die für ihre Zickereien und für ihr Aussehen sehr bekannt und unbeliebt war. Sie war eine alte Schrulle, die jeden wegen alles, egal ob es gut oder schlecht war, blöd anmachte. Wahrscheinlich war sie einfach frustriert, weil kein Mann was von ihr wollte, was aber auch irgendwie nicht wirklich wunderlich war).
    Und sie lachten noch mehr, doch das ignorierte ich. Ich steckte den Stöpsel wieder ins Ohr und ging weiter.
    Das war der sonnige Morgen, der nicht wie immer verlief. Es war das erste Mal, dass ich mit ihm sprach und irgendwie fing es nicht so prickelnd an.



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    3. Eintrag:





    Die ersten Stunden bis zur Pause vergingen wie im Fluge. In der Pause wollte ich gerade die Bücher aus dem Spind holen, die ich für die nächste Stunde brauchte. Sie waren nicht unbedingt leicht, deswegen fiel es mir schwer, sie zu halten.


    "STEEEEEEEEEEEWARD!", rief irgendeine männliche Stimme am Ende des Ganges. Und im nächsten Moment wurde ich von irgendwem umgerannt. So fielen die ganzen Bücher auf den Boden. Jetzt war ich wütend.
    "Ey, man hat doch Augen zum Gucken, oder?! Pass bitte gefälligst auf"
    "Oh, entschuldige.... Hey, bist du nicht die Furie von heute Morgen? Die mit dem tollen Mittelfinger? Soll ich dir beim Aufsammeln der Bücher helfen, Little Miss Ophene?"
    "Nein, danke. Die Miss Ophene mit dem tollen Mittelfinger, schafft das schon alleine"
    Als ich versuchte sie aufzuheben, fielen sie wieder runter. Mein Gott, wieso mussten die scheiß Teile auch so schwer sein?!
    "Komm, ich helf dir", sagte er und nahm die Bücher. "Er" war Kevin, doch das bemerkte ich erst im nächsten Augenblick.
    "Ehm ja, danke...", sagte ich leise , darauf zwinkerte er mir zu. So unfreundlich war er ja vielleicht gar nicht? Zumindest war er es in diesem Moment nicht.
    "Ey Steward, nicht schlecht, wirklich. Du hast es echt weit gebracht, ich frage mich wirklich, wieso alle heißen Weiber auf dich fliegen."
    "Schön gesagt...", Kevin klang etwas genervt.
    "Du hast übrigens Little Miss Ophene umgerannt. Ihre ganzen Bücher liegen jetzt auf dem Boden verstreut, hast du sehr schön gemacht",
    "Hey, die Dinger kann sie auch alleine aufsammeln, mit Sarah kannst du vielleicht nicht immer reden. DAS ist deine Chance, man! Geh zurück , verdammt! Sarah Carter, die heißeste Braut an unserer Schule steht auf dich und du hast nichts Besseres zu tun als kleinen Horrorweibern dabei zu helfen die Bücher aufzusammeln?"
    Anstatt, dass Kevin sich irgendwie freute oder großartig positiv reagierte, vernahm ich nur ein genervtes Augenbrauenzucken. Er hatte nur diesen "Aha-Blick", was mich wirklich verwunderte.
    "Ehm... ich unterbreche euch nur ungern... Danke fürs Helfen, ähm... und ja"
    "Mh?" , er wandte sich wieder mir zu. "Achso, tut mir Leid, ich war eben total von seinem Gelaber abgelenkt"
    "Gelaber?!", hörte man ihm im Hintergrund sagen.
    "Kein Problem, bis dann", ich nahm die Bücher aus seiner Hand und ging aus dem Gang heraus. Man, war das peinlich. Und jetzt konnte ich sie natürlich halten...



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    4. Eintrag: Ebenfalls eine sehr nette Person?



    Naja, ich will sie euch jetzt nicht vorenthalten, denn sie ist auch keine unbekannte Person in dieser Gegend.


    Darf ich euch vorstellen?
    Diese Person, der von dem Typen, der übrigens Ben heißt, in die "Augen" geschaut wird, ist niemand geringeres als...





    ...bingo! Sarah Carter.
    Ich hatte ja erwähnt, dass sie neben Kevin hier ebenfalls sehr bekannt ist, nicht wahr?
    Sie ist bekannt als "heißeste Braut an unserer Schule" und bei vielen auch als .... naja? Eine Person, die pro Woche vielleicht mehr als einen Typen verschleppt, so sollte ich das vielleicht ausdrücken. Auch ein wenig mehr als fünf.
    Sie ist sehr beliebt, das stimmt, auch in dieser Hinsicht.
    Was soll ich von der halten?
    Ich muss sagen, dass ich ihre Outfits persönlich sehr gewagt finde und selbst nicht so rumlaufen würde, zumindest nicht nachts in einer einsamen Gasse.
    Nun gut, ich sollte vielleicht ein wenig direkter sein:
    In meinen Augen ist die schöne, intelligente Sarah Carter ein Flittchen.
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    5. Eintrag:





    Die restlichen Schulstunden vergingen wie im Fluge. Für den Rest des Tages hatte ich nichts mehr mit Kevin zu tun.
    Es war 15.36, als ich zuhause ankam. Erschöpft ging ich die Treppe hoch in mein Zimmer, stellte meine Sachen dort ab, setzte mich an den Laptop und schaltete ihn ein.
    Als er hochgefahren war, ging ich zu "Community.Net", das war eine Art Verzeichnis für alle Schüler hier und jeder war hier angemeldet.
    "Neue Freunde! Eine Freundschaftseinladung zum Bestätigen"
    Ich klickte auf den Button.
    "Kevin Steward", cool. Ich bestätigte die Einladung und ging sofort neugierig auf sein Profil. Er hatte echt viele Besucher, das sah man auch in seinem Gästebuch. Über 8.000 Einträge, das ist echt schon 'ne Menge, was soll ich denn sagen, mit meinen 678?
    Leider standen nicht viele Dinge in seinem Profil, außer seinen Hobbies und seinem Verein und den Grundangaben.
    Man sah, was für ein sportlicher Typ er war.
    "Hobbies: Schwimmen, Schießen, Fußball, Partys, PC"
    "Verein: SLRG, SVP, FV"
    Das waren alles die Vereine zu seinen jeweiligen Sportarten. Nicht schlecht.
    Und mehr stand da nicht als zusätzliche Info drin. Dann war da noch sein Profilbild, seine Gruppen und dann sah man die Einträge seines Gästebuchs. Und ein Fotoalbum mit den verschiedensten Bildern. Er beim Fußball, seine Fußballmannschaft und der Sportschützenverein, zwei Bilder von ihm und das war es auch schon. Auf jedem Bild waren immer sehr viele Kommentare, über 100 pro Bild. Überwiegend Mädchen, die ihren Senf dazu gaben. So unbeliebt schien er wirklich nicht zu sein. Da es jetzt nichts Interessantes mehr für mich zu sehen gab, loggte ich mich aus und ging hinunter in die Küche, um etwas zu Essen.
    Der Rest des Tages verlief so ab wie immer.



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    6. Eintrag:



    Re: How Does It Feel [Wird grad bearbeitet]
    « Reply #6 on Dec 14, 2009, 4:18am »6. Eintrag



    Ich hatte am Abend zuvor vergessen die Vorhänge zu zu ziehen, was ein Fehler war, wie ich feststellen musste, denn die grellen Sonnenstrahlen , die durch das Fenster in mein Zimmer fielen, bestrahlten mein Gesicht so sehr, sodass ich davon wach wurde.
    Genervt warf ich einen Blick auf die Uhr.
    "5.26, was für 'ne Scheiße ist das denn... Diese kack Sonnenstrahlen, leckt mich doch ey...", fluchte ich leise, zog die Decke über den Kopf und kniff die Augen zu, in der Hoffnung ich würde wieder einschlafen. Nach einer Weile sah ich wieder auf die Uhr: 5.32. Na gut, das mit dem wieder Einschlafen hat wohl nicht wirklich geklappt. Ein wenig wütend stand ich auf und schlurfte müde ins Badezimmer, um mein Morgenritual auszuüben. Als das geschafft war, war es etwa zwanzig vor sieben. Ich hatte noch fast eine Stunde Zeit, bevor ich aus dem Haus musste und war schon mit allem fertig. Was konnte ich also tun? Ich saß ratlos auf dem Barstuhl an der Küchentheke und wippte nervös mit meinem rechten Bein, während ich darüber nachdachte, was ich gegen meine Langeweile tun konnte. Auf Frühstücksfernsehen hatte ich irgendwie keine Lust.
    <Denk nach, Jamie. DENK NACH VERDAMMT!>, schoss es mir durch den Kopf. Und dann fiel es mir ein. Heute sollte das Fußballturnier stattfinden, deswegen hatte ich gestern auch keine Hausaufgaben zu erledigen. Ich ließ die Tasche also, als ich das Haus verließ, zuhause.
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    7. Eintrag:



    Als ich ankam, waren die ganzen Plätze auf dem Sportplatz schon belegt, zumindest war es ziemlich voll. Alle freuten sich auf das Spiel, einige hielten auch schon die Fanplakate hoch und die anderen sprachen aufgeregt vom Spiel. Naja, nicht direkt über das Spiel. Ich bekam so viel mit wie
    "Geil, Kevin spielt. Vielleicht zieht er, wenn ein Tor geschossen wurde, mal sein Shirt aus. Hab gehört er soll 'nen echt geilen Sixpack haben"
    "Natürlich hat er den, hast du ihn noch nie beim Training beobachtet? Traum, echt Traum"
    Und so weiter. Der Kerl war echt unheimlich beliebt. Ich fragte mich, wie er das schaffte... Wenn ich ehrlich sein sollte, schien er mir gar nicht so sympatisch, vor allem wegen dem Vorfall am gestrigen Tag nicht. Er kam meiner Meinung nach wie ein Macho rüber. Bestimmt war er so ein Oberplayboy, der jede Nacht mit einer anderen schläft. Aber gut aussehen tat er auf jeden Fall schon. Seine braunen weichen mittellangen Wuschelhaare und seine weiche, leicht blasse Haut, seine tiefblauen Augen und sein muskulöser Körper, vom Äußeren her war er auf jeden Fall schon sehr ansprechend. Ich wusste nicht viel über ihn, das meiste, was ich über ihn meinte zu wissen, waren eigentlich eher Vorurteile.
    "Jaaaaaaaamie! Haaaaalllo!", schrie sie halb, während sie an meinem linken Arm herumzerrte und mich somit aus meinen Gedanken riss. "Das Spiel fängt gleich an, bist du nicht aufgeregt oder so? Kevin und Ben auf einem Spielfeld, Halleluja! Die zwei heißesten Jungs aus unserer Schule, verstehst du?!"
    "Passt schon", antwortete ich weniger begeistert.
    "Oh man... Zwei Traumtypen und alles, was du tust ist gleichgültig "passt schon" zu sagen und bekifft und total lustlos dort sitzen und Löcher in die Luft starren.
    "Jessica... Seien wir mal ehrlich. 1. Es ist ja nicht so, dass mich das unbedingt interessiert. Hab eh scheiße geschlafen, von daher... 2. zwei Traumtypen, na gut. Nur ist das leider so, dass Traumtypen sich auch nur Traumfrauen schnappen. Gleich und gleich gesellt sich, also haben wir beide oder ich zumindest keine Chance bei einen von den beiden zu landen und 3. interessiere ich mich für diese zwei Obermacker nicht... Sind bestimmt irgendwelche Player, die mit jeder Disconutte schlafen."
    "Hmm, da magst du vielleicht Recht haben, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. AAAAAAAAAAAAH! GUCK! DA KOMMEN DIE!", und nicht nur sie fing an zu kreischen, sondern auch alle anderen. Das Spiel fing also an. _______________________________________________________________



    8. Eintrag: ... Irgendwann während des Spiels



    Die Mannschaft unserer Schule war am Gewinnen, es stand 3:1 für uns. Die Augen der Mädchen waren insbesondere auf Kevin gerichtet, das bemerkte man schon allein daran, was sie alle sagten. Er war Torwart und sah dabei echt gut aus, musste ich offen und ehrlich zugeben.
    "Ach herje.... Kevin und Ben sehen echt toll aus, oder? Vielleicht sollte ich einen von denen nach dem Spiel fragen, ob sie mit mir ausgehen", murmelte Jessica verträumt vor sich hin.
    "Hmm, ja. Sie sehen schon nicht schlecht aus, aber naja mach was du willst... Viel Glück", ich sah sie ein wenig entgeistert an. Doch plötzlich fing sie wie alle anderen an loszukreischen. Was war denn jetzt los?
    "Oh mein Gott!", schrie jemand. Mein Blick wendete sich wieder schnell auf das Spielfeld. Sanitäre trugen jemanden weg. Von hier aus sah ich, dass sein Kopf blutete und im nächsten Augenblick erkannte ich, wer das war – Kevin.
    "Was ist denn passiert?", fragte ich etwas erschrocken.
    "Als er den Ball fangen wollte, ist er mit dem Kopf gegen den Pfosten geknallt. Der Typ hat den Ball aber auch echt hart getreten... Der Arme", antwortete ein Mädchen, das hinter mir saß.
    "Tja, Jessica. Das wars wohl erstmal mit dem Date"
    "Wieso? Ich werde ihn im Krankenhaus besuchen kommen!"
    "Na dann..."
    "Was na dann? Du kommst gefälligst mit! Undzwar jetzt!"
    "Jetzt?! Wir dürfen das Schulgelände jetzt noch gar nicht...", bevor ich den Satz beenden konnte, zerrte sie mich schon mit sich hinterher.



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    9. Eintrag: Im Krankenhaus.



    "Jessica, wir sind da. Ich wehre mich auch nicht mehr, also könntest du mich jetzt bitte loslassen...?", murmelte ich ein wenig angenervt, als wir an der Rezeption standen. Diese ignorierte mich allerdings.
    "Ähm... Guten Tag, ähm... I-ist hier ein Kevin Steward schon eingeliefert worden?", stotterte sie leicht nervös. Die Sekretärin sah sie ein wenig skeptisch an.
    "Ja, das ist er. Ihr beide wollt ihn besuchen, richtig?"
    "Wir n..."
    "Ja, wir sind seine Schwestern", unterbrach sie mich.
    Moment mal, Schwestern?!
    "Er ist im Zimmer 112."
    "Vielen Dank", sagte Jessica und zog mich mit sich hinterher.
    "Du hast doch wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank, wir sind nicht seine Schwestern, wenn wir da irgendeine Scheiße bauen und die herausbekommen, dass wir gar nicht mit dem verwandt sind, dann haben wir echt die Arschkarte gezogen", flüsterte ich ihr zu.
    "Jaja, wird schon keiner rausfinden. Außerdem sind wir ganz vorsichtig"
    "Ja, du vielleicht..."
    "Jamie, der liebe Gott wird Kevin vor deiner Tollpatschigkeit sicher beschützen, keine Sorge"
    "Ah ja... Jessica, du laberst mal wieder echt Scheiße. In Ordnung, ich schieb die Schuld dann einfach auf dich"
    Sie lies meinen linken Arm endlich los, als wir vor dem Zimmer standen. Ich spürte den Druck noch auf der Stelle, an der sie mich festhielt und sie tat ein wenig weh. Jessica atmete kurz ein, dann klopfte sie und anstatt, dass sie auf ein "herein" wartet, öffnete sie nach dem Klopfen einfach die Tür.
    Es sah so aus, als ob er schlief. Er hatte in Verband um seinen Kopf und seine Augen waren geschlossen.
    "Oh Gott, er sieht so süß aus, wenn er hier so verletzt liegt!"
    "Du bist ja 'ne richtige Sadistin, Jess."
    "Gar nicht wahr! Hmm, er schläft. Ich hol uns mal einen Kaffee, er will sicherlich auch einen"
    "Ich komm mit"
    "Nein, du bleibst hier, damit du die hässlichen Mädchen rausscheuchst, die möglicherweise kommen könnten, während ich nicht da bin"
    Sie schubste mich in das Zimmer und schloss die Tür. Jetzt war ich alleine mit ihm hier. Ein wenig angenervt setzte ich mich auf den Stuhl, der neben dem Bett lag.
    "Tolle Freundin", mir entfuhr ein langer tiefer Seufzer. Ein wenig neugierig sah ich mich im Zimmer um.
    Es war ein typisches 0-8-15 Krankenzimmer. Weiße Wände, ein kleiner Fernseher, der oben in der Ecke hing , zwei Krankenbetten zwischen denen ein weißer Vorhang war und jeweils ein Stuhl, der neben den Betten stand.
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    10. Eintrag:



    Mein Blick richtete sich nun auf ihn. Irgendwie tat er mir auch ein bisschen Leid, so wie er da lag. Sport ist Mord, das ist auch in dem Fall wieder korrekt. Na gut, er war nicht tot, aber er war zumindest verletzt. Es war eine Platzwunde am Kopf, die durch den Aufprall am Pfosten verursacht wurde.
    "Ach herje... Wo bleibt die denn nur..."
    Aus irgendeinem unerfindlichem Grund war ich nervös und hatte das Bedürfnis mich abzulenken. Fernsehen konnte ich wohlkaum, ich wollte ihn bei seinem Schlaf nicht stören also entschied ich mich dafür mit meinem rechten Bein auf und ab zu wippen und Däumchen zu drehen. Schade, dass ich meinen I-Pod nun nicht dabei hatte.
    "Und, machts Spaß?", hörte ich plötzlich. Erschrocken sah ich mich um. Weit und breit niemand außer er und mir.
    "Ich liege hier auf dem Bett direkt vor dir... Du brauchst dich nicht umzusehen"
    Mein Blick richtete sich wieder auf Kevin. Seine Augen waren noch immer geschlossen, doch er grinste.
    "H-Hi"
    Er schloss die Augen auf und sah mich an.
    "Ach, hallo Little Miss Ophene! Schön, dass du mich besuchen kommst. Hätte ich echt nicht erwartet, dass ausgerechnet du hierher kommst"
    "Jessica hat mich mit hierher geschleppt"
    "Achso, na dann, cool. Jessica.... kenne ich nicht. Wie heißt du eigentlich, wenn ich fragen darf?"
    "Little Miss Ophene nennst du mich doch immer", antwortete ich leicht sarkastisch.
    "Achso, also heißt du wirklich so? Ich dachte du hättest wenigstens einen schöneren Namen. Gut, dann heißt du Little Miss Ophene. Ich bin Kevin, aber mich nennt hier jeder Steward"
    "Joa... Hab ich schon mitbekommen... Und gehts dir besser?"
    "Abgesehen davon, dass ich am Kopf blute, mich ein wenig benommen fühle und hier im Krankenhaus liege ja", ich hörte da einen leicht sarkastischen Unterton, der mir gar nicht gefiel.
    Der Typ hat wohl echt einen scheiß Charakter, so wie ich es mir dachte. Der nette Eindruck, den ich kurz hatte, verschwand in diesem Augenblick vollkommen. Seine Antworten erschienen mir auf irgendeine Art und Weise etwas arrogant und ab diesem Moment fing ich an eine gewisse Abneigung gegen ihn zu entwickeln.
    "Und du bist mit deiner Freundin hier, richtig? Wo ist sie denn?"
    "Sie wollte Kaffee holen"
    "Achso... Und, wie geht es dir so?"
    "Muss, ne"
    In diesem Moment kam Jessica wieder ins Zimmer mit drei Bechern Kaffee.
    "Gut, wir sind alleine. Und, wie wars ohne mich?", fragte sie, während sie die Becher auf den Nachttisch neben seinem Bett stellte.
    "Na. Du bist wohl ihre Freundin, oder?"
    Jessica drehte sich erschrocken um. Anscheinend hatte sie gar nicht bemerkt, dass er schon wach war.
    "Ä-Ähm ja... Hi"
    "Hey. Drei Becher Kaffee, nicht schlecht. Einer für mich?"
    "Ja"
    "Sehr nett, danke dir"
    "Gern doch", sie nahm sich den Stuhl, der neben dem anderen Bett stand, stellte ihn neben mich und setzte sich hin.
    _____________________________________________________________________________



    11. Eintrag:




    "Und, wie geht es dir so? Tut das noch weh?", fragte sie ihn.
    "Joa, passt schon. Ein wenig tuts noch weh, die Wunde ist ja noch relativ frisch.", er nahm einen Schluck aus dem Becher und stellte ihn wieder auf den Nachttisch.
    "Und ihr beide habt die Schule geschwänzt, um nach mir zu sehen?"
    "Es ist ja nicht so, dass ich mit..."
    "Ja, das haben wir", und wieder einmal unterbrach sie mich.
    "Achso, das ist aber nett", seine Lippen formten sich zu einem breiten Grinsen. Ein Grinsen, das an mich gerichtet war. Plötzlich ging die Tür auf. Noch mehr Leute, von denen drei Mädchen waren und sechs Jungen.
    "Moin Steward, siehst echt scheiße aus"
    "Moin ihr... Und danke für die Blumen"
    Ich wusste, was Jessica in dem Moment ungefähr dachte.
    "Ach Gott, das sieht ja echt schlimm aus, du tust mir so Leid", sagte eines der Mädchen und stellte sich direkt vor mich, sodass ich ihn nicht mehr sehen konnte. Es dauerte nicht lang, bis alle sich zwischen ihm und Jessica und mir stellten.
    "Komm, ich hab die Schnauze voll hier", sagte Jessica genervt und stand auf.
    Bevor wir das Zimmer verließen, winkte ich ihm noch zu. Er sah mich an und winkte ebenfalls.



    (Das nette, rothaarige Mädchen, das auf dem Bild so eine tolle Ausstrahlung hat, ist übrigens Jess, meine beste Freundin und die bislang Einzige, die ich hier hab, seit meine Mutter mit mir vor fast einem halben Jahr hergezogen ist.)
    ______________________________________________________________________



    Pause.





    Ich weiß, dass das noch nicht so viel ist, aber ich werde die nächsten Einträge so schnell wie möglich im Nachhinein hier veröffentlichen.

    [align=center]Danke fürs Lesen,
    ZER0.


    *Leise in den Thread reintaps*
    Hallöle! (: *wirft dabei eine Vase um* ...
    Ähm ja. Also, hallo erstmal. Ich bin relativ neu in dem Forum hier. Ich bin hier, weil das Sims 2 Forum, also das Offizielle, wie sicher Einige von euch mitbekommen haben, vor einiger Zeit dicht gemacht hat und nachdem ich in einigen Foren unterwegs gewesen bin, bin ich auf die Idee gekommen, mal hier vorbei zu schauen und dachte mir, dass die Atmosphäre hier doch ganz nett zu sein scheint und hab' mich dann gleich mal hier registriert ;)

    Nun, was gibt es denn großartig über meine Person zu sagen?
    Mein Name ist Quynh ("Quinn" ausgesprochen, vietnamesischer, weiblicher Name), bin vor gut 3 Wochen 16 geworden und besuche derzeit ein Gymnasium in irgendeinem Kaff, das etwa 30km südl. von Hamburg liegt.
    Neben der Schule gehe ich sehr gerne mit meinen Freunden aus, heißt also shoppen, das was so ziemlich jedes klischeehafte Mädchen liebt und sonst feiere ich auch gerne. Desöfteren nerve ich auch mal gerne meinen Freund, den ich momentan aus seinen beruflichen Gründen nicht mehr so oft sehe.

    Sims spiele ich schon so ziemlich seit dem Release, also Sims 1 habe ich halt damals sehr gerne gespielt. Als Sims 2 rauskam, hat es mich gleich vom Hocker gerissen, noch viel mehr als Sims 1 und naja, ich war kann man sagen, damals in den Sommerferien ein klein wenig Sims süchtig :b
    Die Sims 3 Collectors Edition habe ich dann zu Weihnachten geschenkt bekommen und naja, von der Spielmechanik her ist das Ding ja ganz nett, aber hauptsächlich spiele ich eher Sims 2, weil man da so schön kreativ sein kann.

    Gut, ich denke das war genug von mir, lange Reder kurzer Sinn heißt es doch so schön, ich hoffe, dass euch das, was ich geschrieben habe, einigermaßen interessiert hat und naja,
    bis dann ihr Lieben, mein schreibt sich sicher mal in dem Einen oder Anderem Forum hier ;)