KeKs_MonSteR : Danke Hier kommt die nächste Fortsetzung
@ Sims 2 Freak : ich find sie auch hässlich xD wow , viel spaß mit der nächsten fortsetzung
LoLLiPop.: hmm.. hier kommt die oma =D
Und so kam es,dass wir am nächsten Wochenende zu Oma und Opa fuhren.Es war eine zweistündige Fahrt,die ich fast nur über geschlafen habe.
Omas und Opas Haus war ein großes,altes Haus mit einem Stall daneben.Ob dort noch Pferde waren,wusste ich nicht genau.Aber Mama hatte mir gesagt,sie besaßen noch einige Pferde.
Als wir aus dem Auto stiegen,waren die beiden bereits draußen und umarmten mich und meine Mutter.“Mensch,Jenny.Bist du aber groß geworden!“,sagte Oma während sie mich umarmte und brachte Mama damit zum Lachen.Auch ich schmunzelte etwas,weil das eigentlich fast alle Großeltern sagen.
„Ich bin noch nicht ganz fertig mit Essen machen,aber kommt.“,damit führte Oma uns mit in ihre Küche.Sie war klein,und dunkel gehalten. „Riecht gut,was gibt’s?“,fragte ich und stellte mich neben Mama in die Küche,während Oma immer mehr Sachen aus dem Kühlschrank und anderen Schränken nahm.
„Ich bereite gerade Schweinekottelets zu.Selbstgemacht.“,sagte sie und Mama nickte.“Die hast du früher schon immer so gut gemacht.“
„Und was kocht ihr bei euch zu Hause ?“,fragte Oma interessiert und schaute mich an.“Hm,Spaghetti oder Nudeln..Irgendwas was schnell geht.“,sagte ich zu ihr.
„Achso.Nur an Festtagen bestimmt,oder?“,fragte sie und ich nickte.
Nach fast einer halben Stunde war das Essen fertig und wir setzten uns an den Tisch.
„Und,wie läuft es so bei euch zu Hause?“,fragte Opa während er sich eine Kartoffel in den Mund schob. „Och,normal eigentlich.Jenny geht zur Schule,und ich bin zu Hause.“,sagte Mama.
„Ja,du und Markus.“,sagte ich leicht genervt. Mama errötete,als Oma sie da drauf ansprach.“Markus?Wer ist das denn?“
„Mein Freund..Er und seine kleine Tochter wohnen einige Tage bei uns.Aber im Moment sind die beiden in seiner Wohnung.“ „Was bringt das denn?Entweder ihr wohnt zusammen oder nicht.“,sagte Opa und ich grinste ihn an.Genau das war meine Meinung.
„Ach,wir gucken erstmal..Ob das klappt..Weil mit Rolf hat das ja auch nicht geklappt.“,sagte Mama,worauf Oma aber sagte:“Es hat doch lange mit euch geklappt,und ihr wart auch glücklich.Bis diese Sabine kam..Wie sie einem Familienvater so den Kopf verdrehen konnte..“
Opa nickte und aß ruhig weiter,während Oma fragte:“Wie habt ihr euch denn kennengelernt?“ Mama antwortete:“Durch eine Kontaktanzeige in der Zeitung…“
„Aha..“,sagte Oma „Also bei uns hat sich keiner so kennengelernt.Lernt ihr euch etwa auch in der Zeitung kennen,Jenny?“
„Nee.Schule oder so…“,sagte ich zu ihr. „Hast du denn einen Freund?“,fragte sie. Ich schüttelte den Kopf.
Als es Abend wurde,zeigte mir Oma das Gästezimmer.“So,hier schläfst du.Wenn dich irgendwas stört,sag einfach Bescheid,ok?“
Ich nickte und schaute mich um. Ein kleines Zimmer mit einem Bett,einem Schrank,wo ich meine paar Sachen verstaute und zwei Tischchen neben dem Bett. „Danke,Oma.“,sagte ich zu ihr,als sie das Zimmer verließ.“Gute Nacht,Jenny.“
Ich wusste,dass die noch lange nicht schlafen gehen werden.Doch ich ließ sie lieber unten,denn sie redeten über Mamas Depressionen und über Markus oder über Rolf. Da wollte ich nicht drübersprechen.
Als ich gerade meinen Schlafanzug angezogen hatte,ging die Tür auf.Ich dachte es war Oma,denn ich stand mit dem Rücken zur Tür.Ich zog eilig mein Top an und drehte mich um. Als ich sah wer dort in der Tür stand,schaute ich ihn erschrocken an.
„Ähm,was machst du denn hier ?!“,fragte ich schokiert und dachte nach,ob der Typ mich oben ohne gesehen hatte. Ach,selbst wenn dann eh nur von hinten.Was war schon dabei?
„Ein schöner Rücken kann auch entzücken,was?“,fragte er sich selbst und lachte los. „Ja,sehr witzig.Was willst du hier?“,fragte ich ihn.
„Ich suche mein Handy,ist es hier vielleicht in dem Zimmer?Weil normalerweise schlafe ich hier.“,sagte er und schaute sich im Zimmer um.
Ich warf meinen BH schnell noch in eine offene Schublade des Schrankes und half ihm beim Suchen.
„Ah,hier ist es ja.“,sagte er und bückte sich hinter mein Bett. Er schob eine kleine Schublade auf und fand sein Handy.
„Hey,sag mal .. Bist du die Jenny?“,fragte er und schaute mich einmal von oben bis unten an. „Äh,Ja.Die bin ich….Wieso?“,fragte ich ihn auch und verkreuzte meine Arme vor der Brust,um mir nicht so nackt vorkommen zu müssen.
„Erkennst du mich nicht mehr ?“,fragte er und lachte. Ich überlegte.Letztes Mal,als wir hier waren,vor einigen Jahren,hatte ich mit einem Jungen auch gespielt.Aber der war blond gewesen,und der Mann hier war braunhaarig. „Ähm,nein…“,sagte ich zu ihm.
„Ach komm.Ich bin’s , der Lukas.“,sagte er und endlich fiel auch bei mir der Groschen. „Lukas?Luki?“,sagte ich und er nickte. „Genau,der bin ich. Mensch,hast du dich verändert.“,sagte er zu mir.
„Wieso schläfst du denn hier im Gästezimmer?“,fragte ich ihn. „Ich bin sowas wie ein Stallbursche hier. Ich kümmere mich um die Pferde.Wenn du willst,kannst du ja morgen mal vorbeikommen.Würd mich freuen.“
„Okay!“,sagte ich zu ihm und wünschte ihm eine gute Nacht.
Am nächsten Tag ging ich in den Stall,nachdem ich Opa fragte,wo der sei. Es roch sehr nach Mist,Heu und Pferd. Naja,so soll es wohl in einem Stall auch riechen.
„Hey Jenny!“,rief Lukas und ich fand ihn bei einem weißen und einem schwarzen Pferd. „Na,doch gekommen?“,fragte er und streichelte das schwarze Pferd. „Ja.“,sagte ich zu ihm und lächelte. „Früher bist du hier immer geritten mit den Pferden,wo du noch etwas kleiner warst. Willst du’s nochmal probieren?“,fragte er,doch ich lehnte ab.“Nee,das ist nichts für mich.“
„Achso,du stehst wohl auf große Stadt,Shoppen und so,ne?“ Er grinste.
„Komm,streichel sie mal.Sie ist ganz zahm.“,sagte er und führte mich zu dem weißen Pferd. Ich streichelte dem Pferd über den Bauch und ich spürte die Wärme,die von diesem Tier ausging. „Pferde strahlen Ruhe aus.Wenn ich Probleme hab,komm ich hier hin und rede quasi mit ihnen.“
Hätte ich nicht hier bei dem Pferd gestanden,wäre mir seine Aussage total verrückt vorgekommen. Doch wenn man dieses Tier streichelt,ihm in die Augen sieht,wird man innerlich ruhig und möchte am liebsten alles loswerden. Ich seufzte,als ich das Pferd streichelte.“Schöne Tiere.“,sagte ich.
„Du bist auch ein schönes Tier.“,sagte er und lachte. „Spaß,aber du siehst ja gut aus. Kriegst du bestimmt oft zu hören.“
Ich nickte geistesabwesend,weil er mir mittlerweile ziemlich nahe gekommen ist.“Und schöne Augen hast du auch.“,meinte er.
„Danke.“,erwiderte ich und lächelte ihn an. Er ist doch eigentlich ganz nett.
„Hey,heute ist gutes Wetter,willst du mit an den See kommen?“,fragte er und entfernte sich von mir.
„Okay.Ist das weit von hier?“
„Nein,zu Fuß vielleicht 1O Minuten.Komm,lass unsere Sachen holen.“
Es waren wirklich nur 1O Minuten,die wir gehen mussten. Es war ein großer See,am Rand eines Waldes. Immer wieder wehte kalter Wind.Nach einigen Runden Schwimmen und in der Sonne liegen,lagen wir auf der Decke.Lukas setzte sich hin und schaute auf das Wasser. Was ich geben würde,nun seine Gedanken lesen zu können.
„Woran denkst du?“,fragte ich leise und schaute ihn an. Er schaute mich an,sagte aber nichts. „Hm?“,fragte ich ihn erneut und er winkte ab.“Ach nichts.Erzähl was von dir.“
Ich war verwirrt,weil er so schnell das Thema gewechselt hatte. „Was denn?“,fragte ich ihn. „Ich weiß nicht.. Du kommst mir irgendwie komisch vor.. So anders seit dem letzten Mal. Wie ausgewechselt…“,murmelte er und schaute wieder auf das Wasser.
„Wie,’anders’?“,fragte ich ihn. „Hm.Nicht mehr so sorgenlos,so frei,so glücklich.Du denkst nur noch nach und schaust immer irgendwohin,in die Ferne.Wie gerade bei den Pferden,du sahst so nachdenklich aus.Irgendwas muss passiert sein,dass du nicht mehr glücklich sein kannst.“
Ich schluckte den Kloß im Hals runter und sagte:“Ich bin doch glücklich.“
Er drehte sich nun zu mir und sagte nur ein Wort:“Nein.“
Ich legte meinen Kopf auf meine verkreuzten Arme auf der Decke.Ich schloss meine Augen und dachte nach.War ich wirklich glücklich ? Ich dachte an Mamas Depressionen,an Antonio,an Jonas,an Melissa. Ich begriff,dass in meinem Leben viel schief gelaufen ist. Ich überlegte,was passieren würde,wenn Markus von Mama gehen würde. Würde sie dann genauso abstürzen,wie bei Papa ?Würde sie wieder Tabletten nehmen und sich nur in ihrem Zimmer verkriechen ? Ich wollte gar nicht an das denken und sah auf.
„Ich hatte Recht,nicht?“,sagte Lukas und ich nickte nur.
Augenblicklich war die gute Stimmung verflogen,die Vögel zwitscherten nicht mehr und ich sah,wie Lukas wieder auf das Wasser sah. „Wieso kümmert es dich so sehr,ob ich glücklich bin,oder nicht?“,fragte ich ihn.
„Komm,lass nach Hause. Ich erzähl’s dir auf dem Weg.“ Er stand auf und wir gingen still wieder nach Hause.
„Weißt du..Ich hatte da einen Freund.“,begann er nach langer Stille und wir gingen einen anderen Weg,als hierhin.
„Er hatte viele Probleme in seinem Leben,ich hatte mich aber nie darum gekümmert. Ich dachte,es wären keine wichtigen Probleme,Probleme die man als Jugendlicher hat. Liebe oder so. Aber ich hatte mich unglaublich getäuscht.Es war so,dass er und seine Mutter sich nur gestritten hatten,weil sie ganz oft Alkohol trank. Ich war nie bei ihm zu Hause gewesen,deshalb wusste ich das nicht. Und er hat das auch nie jemandem erzählt,er hat es für sich behalten.
Irgendwann fing seine Mutter dann im Rausch an,ihn zu schlagen und zu verletzen. Er hatte viele Narben an seinen Oberarmen,oder an seinem Rücken. Wir fragten uns alle immer,warum er im Sommer mit einem langen Hemd rumgelaufen ist. Es wusste keiner von uns,nur er selbst. Und wir kümmerten uns auch wieder nicht darum.Wir hatten ihn einfach gelassen,es war doch seine eigene Entscheidung. Irgendwann fing er an, in der Schule zu fehlen,oder er kam nur für einige Stunden.Wir fragten ihn oft,was los war doch er sagte nichts. Er wurde immer stiller,sagte immer weniger und schottete sich bald ganz ab.
Als er einmal zwei Wochen in der Schule fehlte,beschlossen ich und meine Freunde,zu ihm zu gehen.
Dort roch es unglaublich schlimm nach Alkohol,wir dachten,er hatte sich besoffen,doch wir fanden seine Mutter schlafend auf dem Sofa. Wir gingen in die Küche und fanden da einen . . . Abschiedsbrief.“
Ich schaute ihn erschrocken an und schluckte. „Was stand da?“,fragte ich ihn,während er immer langasmer ging.
„Er wird sich vor den nächsten Zug werfen und seinem Scheiß Leben endlich ein Ende bereiten. Wir liefen so schnell wie möglich zum Bahnhof in der Stadt,doch wir fanden ihn nirgendswo. Traurig gingen wir wieder nach Hause… Und am nächsten Tag stand in der Zeitung,dass sich ein junger Mann vor einen Zug geworfen hat,mitten in der Nacht.“
Ich musste heftig schlucken.“Oh…“
„Und deshalb frage ich jetzt lieber genauer nach,anstatt das sowas noch einmal passiert.“