Gerade als Leandro doch protestieren wollte, rief ihnen der Fuhrmann vom Kutschbock aus zu: "Wir sind am Marktplatz angelangt, meine Herren. Es ist kein langer Fußweg zu Eurem Haus, das Gepäck wird nachher geliefert." Schon bald hatte sich eine kleine Menschenmenge um den Wagen versammelt.
"Vorsicht da draußen!" rief Leandro den Leuten zu, bevor er schwungvoll aus dem Wagen sprang. Patrizio folgte ihm, allerdings war sein Auftritt gefasster und weit weniger angeberisch. Er spürte die neugierigen Blicke der Bewohner am ganzen Körper. Am liebsten hätte er sie verscheucht. Er hasste solche Situationen.
"Wen findest du besser, den Blonden oder den Rotfuchs?" hörte er ein Mädchen seiner Freundin zuflüstern. "Das nennst du blond? Das ist heller als blond. Aber ich mag Männer mit hellen Haaren." Sie lächelte Patrizio an, der ihren Blick ignorierte und sich einen Weg durch die Menge bahnte.
Er hatte sich fast aus dem Gedränge befreit, als sich ihm eine dritte junge Frau in den Weg stellte. "Hallo, wie heißt Ihr?" Sie blickte ihn aus ihren großen, haselnussbraunen Augen an. "Patrizio", antwortete dieser knapp. "Oh... seid Ihr der neue Richter? Ich habe etwas in der Art gehört." Ein zauberhaftes Lächeln huschte über ihr blasses Gesicht. "Ja, das bin ich. Und jetzt lasst mich bitte vorbei, meine Dame." Patrizio schob das völlig verdatterte Mädchen sanft zur Seite und setzte zügig seinen Weg fort.
Leandro dagegen hatte es nicht eilig, das Gewimmel zu verlassen. Er genoss die Aufmerksamkeit, vor allem die des weiblichen Teils. Zahlreiche Mädchen fragten ihm Löcher in den Bauch, und er erwiderte diese Geste. Nach wenigen Minuten hatte er schon Dutzende von Namen gesammelt und war bestens über alles Wichtige in der Stadt informiert. "Leandro! Komm schon, der Tag dauert nicht ewig!" Patrizios verärgerte Rufe rissen ihn aus einem Gespräch mit einer zuckersüßen Brünetten mit niedlichen Zöpfen. "Tut mir Leid, Elen." Er berührte kurz ihre Schulter, dann drehte er sich um und rannte zu seinem empörten Freund.
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"Na, Brida, kein Glück bei ihm?" Das braunäugige Mädchen war mittlerweile bei ihren beiden Freundinnen angekommen. "Elegant, aber eiskalt. Der ist vergeben und glücklich damit. Beziehungsweise er hat sich damit abgefunden."
"Ach ja? Und wo ist dann seine Frau?" Elen war zu den anderen gestoßen "Seid unbesorgt, er ist ledig." "Wirklich? Woher weißt du das?" "Von seinem besten Freund. Leandro. Ihr wisst schon, der Rotfuchs." "Und warum lässt er dann kein Mädchen an sich ran?" harkte Brida nach. "Ich glaube, er muss sich nur erst mal eingewöhnen."
Fortsetzung folgt...
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OK, in diesem Teil gab's nicht allzu viel Action.
Aber die Geschichte schreitet voran.
Jetzt hab ich aber noch was für euch...
Outtake-Time!
Nehme ich die Statisten-Sims vielleicht ein kleines Bisschen zu hart ran?
Eure Meinung ist gefragt!
Kommentare jeglicher Art sind wie immer herzlich willkommen (und von mir sehnsüchtig erwartet :applaus)!
Bis bald
~Eure Appolonia~