Beiträge von Julay

    Sorry xD


    Hier mal ein Zitat aus meinem absoluten Lieblingsfilm... mal sehen ob ihr den kennt:
    "Mach was, dass er lächelt! Dann hasst er wenigstens ne zeitlang dich!"

    Jaaa auf jedenfall... den muss man mal gesehen haben!


    So, dann hier mal was relativ einfaches:
    "Ich bin keine Eule!"

    1. Sims-Woche:
    Familie Summers (1)




    Cindy und Mike hatten sich schnell eingelebt in dem neuen Haus. Nachdem die wichtigsten Renovierungsarbeiten durchgeführt waren, zögerten die beiden nicht lange, ihrem Wunsch nach Kindern endlich intensiver nachzugehen.


    In den darauf folgenden Tagen kamen immer häufiger ein paar Leute vorbei. Mike war es wichtig, ein gutes Verhältnis zu seinen Nachbarn zu pflegen, also freute er sich umso mehr, als er die Nguyens kennenlernte und sich ausgiebig mit ihnen unterhielt.



    Später am Abend stieß auch Cindy zum Gespräch dazu und lernte Nam und Thao kennen. Die beiden Paare verstanden sich wunderbar.




    Am darauf folgenden Morgen (draußen war es noch dunkel) sprang Cindy plötzlich aus dem Bett, da es ihr gar nicht gut ging und sie die Toilette aufsuchen musste. Seit dem begleitete sie immer eine morgendliche Übelkeit, die sie dennoch Positivies ahnen ließ.


    Doch noch war nichts von einer möglichen Schwangerschaft zu sehen.
    Inzwischen verstand sie sich auch ganz gut mit dem attraktiven Jaques La Croix, den sie per Chat kennengelernt hatte. In live war er doch gleich doppelt so sympathisch... die blonde Frau erfreute sich über diesen neu gewonnen Freund. Vor allem sein französischer Akzent gefiel ihr besonders gut.



    Es vergingen ein paar Wochen, bis sie endlich Gewissheit hatte: Ja, sie war bereits schwanger! Diese Nachricht musste sich unbedingt herumsprechen - Cindy war außer sich vor Freude.


    Auch Mike war sofort begeistert von Cindys Schwangerschaft.
    Gleich darauf fuhr er in die Stadt, um seiner Frau was schönes zu kaufen.



    An der 3-Laden-Ecke angekommen, traf er Chloé La Croix - die Frau von Jaques, den er bereits von Cindy kannte. Auch sie schien schwanger zu sein.
    Mike beglückwünschte die werdende Mutter und erzählte sofort von seinen Neuigkeiten.


    Später lernte er noch Naima Samura kennen, ein ganz neues Gesicht für ihn. Eine tempramentvolle Frau, mit der er sich nicht sofort bestens verstand - aber sie merkte selbst an, dass sie seit der Schwangerschaft etwas launischer sei, als üblich und das Gespräch verlief dennoch gut.



    Anschließend drehte er mit Chloé noch eine Runde auf der Eisbahn... Er versuchte es zumindest.



    Als er einsah, dass sein Gleichgewichtssinn eher zu Wünschen übrig ließ, begab er sich in einen Klamottenladen und kaufte Babykleidung - ein mal männlich und ein mal weiblich, da er noch nicht wusste, was es werden würde.



    Cindy konnte nur noch von dem anstehenden Nachwuchs reden. Sei es, wenn das Pärchen mal genüßlich zusammen Schach spielte und sie sich über Kinderspielzeg den Kopf zerbrach,



    oder wenn sie früh morgens von ihrem Tram über Zwillinge berichtete. Mike nahm diese Aufgekratztheit gelassen und hörte seiner Frau immer ausgiebig zu - jedenfalls meistens.



    Inzwischen war Cindy auch schon richtig gut mit Nam Nguyen befreundet, die beiden sahen sich öfter.



    Und so eine Freundschaft zahlt sich aus! Eines Tages meinte eine mies gestimmte Frau, den Summers die Mülltonne umtreten zu müssen - dies unter den Augen von Nam Nguyen.



    Dieser zögerte gar nicht lange und räumte die Schweinerei kommentarlos auf - ein wahrer Freund!



    Der Frühling war schneller um, als den Summers lieb war und schon stand das nächste Ereignis an: Die Wehen setzten ein!



    Sofort war auch Mike zur Stelle um seine schwangere Frau zu unterstützen - und die Geburt dauerte doch länger als gedacht... bis endlich ihr erster Sohn Johnny zur Welt kam!



    Doch dann die Überraschung... das Pärchen hatte gar keine Zeit, den Nachwuchs näher zu begutachten, denn noch ein Baby war unterwegs! Nur 2 Minuten nach Johnny folgte seine Zwillingsschwester Ashley.



    Mike bot sofort an sich frei zu nehmen um ausgiebig für die Kleinen da zu sein, während Cindy ihrer Karriere nachstreben durfte.
    Da hatte Cindy Glück gehabt mit der Wahl ihres Mannes, denn als Papa machte er sich einwandfrei - er spielte, knuddelte, fütterte und wechselte Windeln und das alles im Doppelpack.
    Hier kümmert er sich gerade um den kleinen Johnny:



    Und auch Ashley kam nie zu kurz bei ihm - er liebte seine beiden Kinder abgöttisch.
    Wie man auf diesem Bild schon sehen kann, wird Ashley wohl mal die Haarfarbe ihres Papas haben. Es zauberte sich ein Lächeln auf Mikes Gesicht, als ihn seine eigenen kastanienbraunen Augen aus ihrem Gesicht heraus anstarrten.



    Und auch wenn Cindy spät Abends nach Hause kam von einem anstrengenden Arbeitstag...



    ... nahm auch sie sich immer noch mal Zeit um für ihre Kleinen da zu sein.
    Leider hat keines ihrer Kinder ihre schönen blauen Augen geerbt - doch der kleine Johnny scheint ihre Haarfarbe zu haben.



    Die Nguyens waren inzwischen zu Familienfreunden geworden - sowohl Cindy als auch Mike war mit dem Ehepaar bestens befrendet und lud sie immer wieder gern zu sich ein.




    Und das hatte nur Vorteile - das Pärchen war selbst sehr familienbewusst und kümmerte sich gerne immer mal um die Zwillinge, wenn es Mike oder Cindy zu anstrengend wurde.



    Außerdem hatte Cindy auch ein sehr gutes Verhältnis zu Naima Samura aufgebaut - da beide Damen schwanger waren, hatten sie viel miteinander telefoniert - und nun wollte Naima natürlich wissen, wie es so ist, als Mutter. Die beiden Freundinnen freuten sich gemeinsam auf das zukünftige Kind der Samuras.



    Und bald war auch ein Jahr vorbei und die Zwillinge hatten Geburtstag.
    Zuerst wurde Johnny zum Kleinkind...



    ... und kurz darauf folgte auch Ashley.




    Die beiden waren beinahe noch süßer als zu Babyzeiten und ihre Eltern konnten nicht stolzer auf die Kleinen sein!
    Nun würde der Spaß also erst so richtig losgehen...

    Also, ich hab mich zwar schon vor einer ganzen Weile registriert, werde aber jetzt erst aktiv... bin quasi neu! :)
    17 Jahre jung und seit 9 Jahren begeisterter Simsfan... hab also alles ab Sims 1 mitgemacht^^ Switche auch jetzt immer noch viel zwischen Sims 2 und 3 hin und her weil ich beide Qualitäten total schätze...
    Am meisten begeistere ich mich für Fotostorys bzw den Bereich "Eigenzüchtngen" - cool dass ihr sowas habt.
    So viel zu mir :)

    Also ich hab gesehen, dass Hayden Christensen hier schon genannt wurde... ist einer meiner absoluten Lieblingsschauspieler <3
    AAAAABER... jetzt kommt das Nonplusultra für mich:



    Christian Bale ! *-*

    Hallo!
    Schön, dass ihr hergefunden habt :)
    In diesem Threat möchte ich nun endlich meine vier verschiedenen Familien vorstellen. Die Idee war ein Experiment zum Thema Genvererbung. Dafür gestaltete ich 4 Familien mit völlig verschiedener Herkunft: Eine amerikanische, eine europäische (französische), eine asiatische und eine afrikanische.
    Diese 4 Familien zogen also zusammen in eine kleine, noch unbewohnte Stadt und teilten einen Wunsch... den Wunsch nach Kindern :)


    Der übersichthalber werde ich immer in Sims-Wochenabschnitten erzählen - damit man nicht so schnell aus einer Familie herausgerissen wird und immer nachvollziehen kann, wo man gerade ist. Zusätzlich bekommt jede Familie ihre eigene Farbe.
    Zunächst nur eine Einleitung aller Familien, mit Job- und Lebenswunschangaben - dann geht es im nächsten Post auch schon mit den Wochen los.


    Und nun viel Spaß beim Lesen!





    1. Familie Summers



    Cindy Summers:


    Mike Summers:


    Mike und Cindy sind schon eine ganze Weile verheiratet. Nun reichte endlich das Geld für ein eigenes Haus - auch wenn es noch recht spärlich eingerichtet ist, ist das Ehepaar doch überglücklich.




    Cindy träumt davon, einmal eine Superspürnase zu werden und will sich deswegen voll und ganz ihrem zukünftigen Beruf als Gesetzeshüterin hingeben.




    Mike hingegen will es etwas ruhiger angehen - solange er für immer mit Cindy zusammenbleibt, ist er schon wunschlos glücklich. Deswegen wäre eine Goldhochzeit für ihn das Nonplusultra. Um aber auch ein paar Simoleons mit nach Hause zu bringen, hat er sich um eine Anstellung in der Wirtschaftsbranche gekümmert.




    2. Familie La Croix




    Chloé La Croix:


    Jaques La Croix:


    Jaques und Chloé sind noch nicht lange verheiratet. Mit Jaques gab es einige Anlaufsschwierigkeiten, da der attraktive Mann einfach zu beliebt war und sich dessen auch noch bewusst ist - aber letztendlich hat er sich doch für seine Chloé entschieden und beide konnten ihr frisch gekauftes Haus frohen Herzens beziehen.




    Chloé hat sich in den Kopf gesetzt, mit Jaques mindestens 6 Kinder zu kriegen - und diese dann natürlich auch alle unter die Haube zu bekommen. Sie ist eben durch und durch Familienmensch und hat sich deswegen nur übergangsweise als Bühnenkomikerin in der Unterhaltungsbranche gemeldet - sie würde wohl eh nur im Schwangerschaftsurlaub sein.




    Jaques hingegen träumt von großer Karriere. Er würde gerne Bildungsminister werden und ist bereit, alles dafür zu tun - sein Job in der Bildung ist ihm schon mal sicher.






    3. Familie Nguyen




    Thao Nguyen:


    Nam Nguyen:



    Thao und Nam kennen sich bereits seit Kindertagen. Irgendwie war beiden schon immer klar, dass es einmal so kommen würde - sie heirateten und bezogen schon eine Woche später ihre eigenen vier Wände!




    Thao will ebenfalls eine richtige Großfamilie - mindestens 6 Kinder sowieso und diese dürften natürlich auch nicht unverheiratet bleiben. Um nebenbei auch noch ihrem Hobby nachzugehen, hat sie sich für einen Job als Tänzerin beworben und ihn bekommen.




    Nam ist mit diesem Wunsch einverstanden, auch wenn es ihm ebenfalls ausreichen würde, einfach nur für immer bei seiner Thao zu bleiben. Er träumt schon heute von ihrer Goldhochzeit! Um Thaos Wunschvorstellng finanziell unterstützen zu können, hat er eine Tätigkeit im Geheimdienst.





    4. Familie Samura




    Naima Samura:


    Aleeke Samura:


    Aleeke und Naima sind schon einige Zeit zusammen und bereits seit einem Jahr verheiratet. Nun erfüllt sich auch endlich ihr Wunsch vom eigenen Haus und möglicher Familienplanung.




    Naima will unbedingt Bildungsministerin werden und ackert bereits hart dafür in der Bildungskarriere.




    Aleeke hingegen ist wiederum nur an einer Goldhochzeit mit seiner Naima interessiert - obwohl er den Beruf als Abenteurer auch nicht unspannend findet.




    Das ganze ist vllt schon ein bisschen her - aber echt schön geschrieben, richtig süß diese kleine Familie... geht es denn da noch weiter? Würde mich ja interessieren wie die beiden Kinder als Teenies und Erwachsene aussehen! :)

    16. Attraktive Zwillinge
    Mai, zweites Jahr





    So ließ es sich doch leben! Sven hatte einfach eine herrliche Zeit. Zwischen ihm und Jolina lief es prima, es gab keine Auseinandersetzungen oder Komplikationen... und seine Jobleistung stieg durch eben den guten Umgang mit seiner Chefin (Jolina) und Kollegen (Rika, Sandy) rapide an und er machte auch noch richtig gut Geld. Er fühlte sich attraktiv, sportlich, fit... und die Frauen um ihn herum anscheinend auch. Noch dazu kam seine bezaubernde kleine Tochter Sonja, die er ins Herz geschlossen hatte. Jipp, so ließ es sich leben!
    Deswegen konnte er auch gar nicht schnell genug zum Haus der Connerado-Zwillinge zurückkehren. Seine Sachen hatte er eh dort gelassen, da er die Nacht bei Rika verbracht hatte. Sie hatte ihm gesagt, dass der Schlüssel unter der Fußmatte läge und er sich schonmal frisch machen könnte, bevor sie von ihrer Spätschicht nach Hause käme...
    ~~~

    ~~~
    Doch als er das Haus erreichte, wusste er, dass er gar nicht erst nach dem Schlüssel zu suchen brauchte. Er war positiv überrascht dass sich Nina, die ebenso hübsche Zwillingsschwester von Rika, auf der Terrasse herumtrieb. Beide Frauen hatten ordentliches Temperament und er konnte nicht verleugnen, dass sie ihm beide auf ganz unterschiedliche Weisen gleich gut gefielen.
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    Doch Nina war anders als Rika. Die Sorte Frau, die man nicht so leicht um den Finger wickeln konnte... und sie würde auch keinen einzigen Schritt auf ihn zugehen. Dennoch verspürte er eine Lust... mal wieder seine Grenzen auszutesten.
    Freundlich lächelnd lief er auf sie zu und sagte:
    "Hey, na du? Nimmst du mich mit rein? Ich hab meine Sachen hier gelassen."
    "Klar", antwortete sie freundlich. "Du warst hier? Hab ich gar nicht mitbekommen."
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    Während beide das Haus betraten, musste Sven sein Grinsen verbergen. Also hatte sie auch noch keine Ahnung von ihm und Rika. Das war sicherlich ein Vorteil. Er fragte sich, warum ihn die hübsche Nina noch nicht früher gereizt hatte... aber dann fiel ihm ein, dass er noch von ihrer ersten Begegnung wusste, dass das sportliche Mädchen ständig auf Achse war.
    "Ich geh mich dann mal eben frisch machen. Bin den ganzen Weg hergejoggt, tut mir leid, falls dich mein Gestank abschreckt", erklärte er, als er auf das Bad zusteuerte mit einem Lachen.
    "Hattest du es so eilig?", fragte sie spottend.
    "Nö, bloß Lust zum Rennen", antwortete er noch, bis er die Badtür hinter sich schloss. Man konnte Nina ansehen, dass sie von Svens Sportlichkeit beeindruckt war.
    Wenig später - Männer brauchen eben nicht so lange im Bad - kam Sven wieder zu Nina. Mit seinen noch nassen Haaren lief er hämisch grinsend auf sie zu. Dann schüttelte er kurz vor ihr einmal kräftig den Kopf. Nina hob schützend die Hände und lachte laut auf.
    "Duuuuu... Blödmann!!!", rief sie und haute ihm einmal kräftig auf den Kopf, Sven duckte sich nur lachend und sagte dabei:
    "Sorry... aber das musste einfach sein."
    Die beiden verstanden schnell, dass sie den selben Humor hatten und konnten durch folgende Neckereien noch ausgedehnt lachen.
    ~~~

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    Nach einer Weile, während die beiden immernoch am kichern waren, kam Rika nach Hause.
    "Ach, schön dass du gewartet hast. Willst du zum Essen bleiben?", fragte sie, während sie ihre Sachen abstellte. Sven bemerkte ihren kritischen Blick, den sie auf die beiden Kichererbsen gerichtet hatte - Nina schien dieser dennoch zu entgehen.
    "Och bitte, bleib noch", sagte Rikas natürlichere Ausgabe. "Es ist grad so lustig mit dir."
    Eigentlich hatte er ja vorgehabt, diese Nacht erneut mit Rika zu verbringen... aber da hatte er auch noch nicht mit seinem plötzlich aufkeimendem Interesse für Nina gerechnet. Und sich da jetzt noch geschickt herauszuwinden, ohne Nina vollkommen abzuschrecken, war ihm doch zuviel für diesen Abend.
    "Sorry, Mädels... aber es ist doch später, als ich dachte. Hab ja morgen wieder einen harten Arbeitstag, also werd ich mich mal auf die Socken machen."
    Als er sich so verabschiedete, konnte er nicht sagen, wer von den beiden enttäuschter aussah. Besonders jetzt merkte man eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen ihnen. Doch so hätte Nina Zeit, Sven auf sich wirken zu lassen... er wollte ihr Zeit geben, ihn zu mögen.
    "Schade...", sagten die zwei fast gleichzeitig.
    "Bis bald dann... und vielen Dank für die Gastfreundschaft!"
    Munter machte sich der junge Mann auf den Weg nach Hause, mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.

    Dort hatte sich inzwischen einiges getan.
    Timothy fühlte sich wie nach einer Nacht voller Alk, als er am nächsten Morgen aufgewacht war. Es drehte sich wirklich alles in seinem Kopf. Noch nie zuvor war er so vollkommen verwirrt gewesen... und der Anblick von der entkleideten Juliette, die friedlich neben ihm schlief, machte die Sache nicht leichter.
    Zuerst hatte er sich - völlig monoton - für die Arbeit vorbereitet. Obwohl es noch viel zu früh für ihn war, wollte er vor ihr los. Bevor er ging, weckte er sie sanft und erklärte ihr kurz, wo sie alles fand.
    Der ganze Morgen verlief so gefühlskalt. Er fühlte sich wie eine niedergebrannte Kerze, das Feuer war erloschen und mit dem Feuer verschwand auch die ganze Kerze selbst. In einer Soap wäre wohl jetzt sein bester Kumpel zu ihm gekommen und hätte mifühlend erklärt:
    "Jetzt musst du erstmal wieder zu dir selbst finden, Junge."
    Nur leider war das hier keine Soap und einen besten Freund hatte er auch nicht. Nur eine beste Freundin. Hatte er jedenfalls bis gestern noch geglaubt.
    Sein Arbeitstag war die Hölle. Er konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen und ständig lief Juliette ihm über den Weg - sie hatte schnell verstanden, dass sie ihm am besten seine Ruhe ließ.
    Von den wenigen Gedanken, die er überhaupt fassen konnte, war einer allgegenwärtlich: Betrüger. Fremdgeher. Du hast eine Tochter mit einer Frau, die du liebst. Man kann doch nicht bei einer etwas ernsteren Kriese gleich mal auf die beste Freundin ausweichen.

    Und genau in dieser Stimmung fand Sven seinen Mitbewohner vor, als er überraschenderweise am Abend nach Hause kam.
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    ~~~
    Timothy hockte schon seit Stunden auf dem Sofa, nicht in der Lage mit seiner Situation gerecht umzugehen.
    Sven zog überrascht über diesen Anblick seine Augenbrauen hoch und fragte:
    "Willst du reden?"
    Timothy schüttelte nur den Kopf, ohne ihn überhaupt anzugucken.
    Schulterzuckend lief Sven an ihm vorbei und verschwand im Schlafzimmer. Wenigstens war es Timothy erspart geblieben, ihn wieder mit irgendeiner Chica zu sehen.

    Allerdings wusste Timothy zu diesem Zeitpunkt noch nicht, was Juliette ihm verschwiegen hatte. Er war einfach zu früh verschwunden, um mitzubekommen, wie es ihr ergangen war...
    ~~~

    ~~~



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    Was haltet ihr eigentlich bis jetzt von den Charakteren? Da sie sich immer noch verändern, interessiert mich eure Meinung da immermal
    Ich werd ab jetzt versuchen die Teile nur alle 3-4 Tage zu posten.
    Vielen Dank für's Lesen :D

    Hallo Kiara... danke für dein Feedback!
    Da war ich wohl etwas übereifrig... meinetwegen warte ich auch gern ein Kommentar ab, bevor die nächste Folge kommt, aber ich hab Angst, dass es zuviele "stille Leser" gibt und es dann gar nicht mehr voran geht... Aber okay, dann werd ich mich jetzt zügeln.
    Deine Vermutungen find ich klasse, will mich aber noch nicht zu äußern.
    Jedenfalls vielen Dank für deine Meinung! :)

    Ich hab genau dasselbe Problem wie mein Vorgänger...
    Um mal zusammenzufassen was ich gemacht hab:
    Ich wollte das Baby per Torte altern lassen. Es kamen auch alle Gäste und es wurde getrötet... und plötzlich gehen alle und das Baby wird abgelegt. Also hab ich eine neue Torte besorgt - wieder dasselbe. Die erste Torte ist nicht anklickbar, die zweite kann man nur entsorgen.
    Dann hat mein Sim das Baby wieder ins Bett gelegt und seit dem stand er vor dem Bettchen, Option "Kind tragen" aber hat nichts gemacht... das Baby war gar nicht mehr zu bewegen. Also hab ich es per moveobjects aus dem Bett befördert und... nichts... ich klicke "Kind tragen" aber mein Mann starrt es nur an.
    Dann habe ich testingcheats eingegeben und "set to birthday" geklickt... mehrmals... nichts.
    Es ist eine total wichtige Familie... auch das Alter der Kinder ist wichtig, da diese später mit gleichaltrigen Kindern anderer Fmailien verkuppelt werden sollen... weiß denn nicht irgendwer noch was?
    Das Kind mit moveobjects zu verkaufen trau ich mich nicht wirklich, aus Angst, dass dann alles hin ist (muss ja dann speichern).
    Bitte um Hilfe!



    EDIT:
    Es klappt nur, wenn man wirklich erst das Baby durch "moveobjects on" löscht, und später mit dem testingcheats..-Cheat "selectable" macht. Dann auf "älter werden" klicken. Puh!

    15. Das Unerwartete
    Mai, zweites Jahr




    Es war ein melancholisches Lied, das man an diesem Tag im Stadtpark Sunset Valleys hörte. Gespielt von einer jungen Frau, die voller Sehnsucht war.
    ~~~

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    Immer treffe ich sie zufällig, während sie Gitarre spielt!, dachte sich Timothy, als er Juliette beim Spazieren entdeckte.
    Sie hatten kaum geredet in den vergangenen Tagen und ihr letztes Gespräch hatte Timothy immer mehr verwirrt, je öfter er darüber nachgedacht hatte. Teilweise wusste er gar nicht, was ihn mehr beschäftigte; Coras abweisendes Verhalten oder Juliettes Distanz. Hatte er unbewusst etwas genommen, dass alle Frauen von ihm fern hielt?
    Er ging zügig auf sie zu und lauschte ihrem Lied eine Weile. Es war ein sehr schönes, wenn auch zugleich trauriges Lied.
    Als Juliette ihren klatschenden Zuschauer bemerkte, ließ sie die Gitarre sinken.
    ~~~

    ~~~
    "Ach, du bist's...", sagte sie, ohne ihn anzuschauen, während sie ihre Gitarre verstaute.
    "Ja, ich bin's", antwortete Timothy mit mehr Nachdruck und versuchte ihr dabei direkt ins Gesicht zu sehen. Wo war seine freundliche Juliette geblieben? Leicht seufzend wandte sie sich ihm wieder zu.
    "Du bist nicht gerade erfreut mich zu sehen", stellte Timothy fest.
    "Doch... doch, bin ich Timo." Trotzdem guckten ihre Augen nervös umher.
    ~~~

    ~~~
    Es fiel ihm schwer, ihr zu glauben, aber er wollte ihr Verhalten einfach überspielen, in der Hoffnung wieder zum früheren Zustand zurückkehren zu können.
    "Und, wie geht's dir?", fragte er dann freundlich. "Dein Lied klang so traurig."
    "Hat es dir nicht gefallen?", hackte sie nach, die vorige Frage ignorierend.
    "Das hab ich nicht gesagt. Es hat mir sogar ausgesprochen gut gefallen. Das hast du selbst geschrieben, stimmt's?"
    Juliette nickte und inzwischen war ihre Miene wieder etwas aufgehellt.
    "Wusst ich's doch. Ist mir schon auf Arbeit mal aufgefallen, du schreibst wirklich sehr schöne Stücke."
    "Danke..." Sie kam nicht drum herum verlegen zu grinsen.
    ~~~

    ~~~
    Na, geht doch, dachte sich Timothy erfreut, als endlich ein Lächeln über ihre Lippen kam.
    "Und, was hast du heut noch so vor?", fragte er.
    Juliette überlegte und zuckte dann mit den Schultern.
    "Ich wollte einfach nur mal raus. Aber so richtig was zu tun hab ich nicht. Vielleicht geh ich nachher noch zu Samuri."
    "Samuri ist mit Nina joggen, hab sie gerade erst gesehen", erklärte er. "Aber hey, worauf ich hinaus wollte - hast du nicht Lust noch ein bisschen mit zu mir zu kommen? Es ist ein bisschen einsam zu Hause, Sven treibt sich ja auch nur rum. Wir könnten ja zusammen kochen oder so."
    ~~~

    ~~~
    Sie zögerte kurz, doch dann sagte sie:
    "Hmmm... in Ordnung. Daraus schließe ich, dass du Cora immernoch keine Ansage gemacht hast?"
    Timothy schaute verletzt, doch als sie plötzlich lächelte, antwortete er:
    "Schonungslos direkt. Aber gut kombiniert, Madam Holmes." Und auch ihm kam ein Lächeln über die Lippen.
    Den gesamten Nachhauseweg über hatten die beiden wieder ihren Spaß - wie es eigentlich für die beiden üblich war. Er war verdammt froh darüber, dass er sich anscheinend grundlos einen Kopf gemacht hatte. Mehr noch, er hätte nie gedacht, dass es ihn so mit Freude erfüllen könnte, dass zwischen den beiden wieder alles im Reinen war.
    Als die zwei das Haus betraten, herrschte plötzlich eine komische Stille zwischen ihnen. Sie waren hier noch nie alleine gewesen, immer waren Cora oder Sven noch da gewesen.
    Unbeirrt wandte Timothy sich wieder seiner besten Freundin zu und sagte:
    "Ich freue mich, dass du hergekommen bist. In letzter Zeit läuft einfach alles nicht mehr so und mir ist klar geworden, dass ich dich nun besonders brauche."
    Das war ihm einfach so über die Lippen gekommen, ohne dass er vorher darüber nachgedacht hatte. Sie hörte ihm aufmerksam zu, die Röte an ihren Wangen bemerkte er nicht.
    ~~~

    ~~~
    "Ich bin gerne für dich da, wenn du Kummer wegen Cora hast...", antwortete Juliette, dabei schaute sie zu Boden.
    "Ich hab nicht nur Kummer um Cora", betonte Timothy dann. Warum sie ihm nur nie mal in die Augen sehen konnte, wenn es ihm so ernst war? "Ich hatte auch Kummer wegen dir, weil du so merkwürdig warst."
    Ihre Pupillen verkleinerten sich und sie schaute wieder zu ihm auf.
    "Wegen mir? Aber... das... tut mir leid, Timo, ich hätte nie gedacht, dass du mal... wegen mir..." Sie wusste gar nicht so recht was sie antworten sollte, denn damit hatte sie einfach nicht gerechnet.
    Timothy lachte nur spottend auf.
    "Dummkopf. Du bist meine beste Freundin. Du bedeutest mir unglaublich viel und es quält mich, wenn ich das Gefühl habe, dass du mir aus dem Weg gehst."
    Einen kurzen Augenblick herrschte Stille. Nicht nur Juliette hatte diese Worte nicht erwartet - auch Timothy war plötzlich überrascht, was da aus ihm heraussprudelte. Wenn er ehrlich war, hatte er sich in den paar vergangen Tagen sogar mehr nach seiner besten Freundin gesehnt, als nach Cora. Was genau das zu bedeuten hatte, wollte er gerade gar nicht wissen.
    "Also, fliehst du jetzt bitte nicht mehr vor mir?", fragte er und überspielte seine Unsicherheit mit einem Lächeln.
    Sie musste kichern.
    "Keine Angst. Ich bleib' bei dir."
    ~~~

    ~~~
    Seine Wangen glühten plötzlich. Ihm war ganz komisch. Irgendwie passten diese Gefühle, die da gerade am Entstehen waren, absolut nicht hier hin.
    Doch bevor er sich selbst innerlich für diese schwachsinnige Überreaktion ohrveigen konnte, kam sie auf einmal auf ihn zu. Er hielt die Luft an. Mit einem fragenden Blick (den sie bekam, als sie seinen entgeisterten Gesichtsausdruck gesehen hatte) nahm sie ihn in die Arme.
    ~~~

    ~~~
    "Es tut so gut einen Freund wie dich zu haben", flüsterte sie. Viel zu dicht an seinem Ohr. Er spürte, wie ihr Atem in seinem Nacken kitzelte.
    WAS ZUR HÖLLE...?, dachte er verzweifelt, als er seinen plötzlich aufkeimenden Gefühlen hilflos ausgeliefert war. Dass Samuri eine gute, aber auch ziemlich die einzige Freundin von Juliette war, wusste Timothy. Hatte er gerade echt Herzrasen? Weil seine beste Freundin ihm ein Kompliment gemacht hatte?
    Dennoch erwiderte er die Umarmung - und zum ersten mal fiel ihm auf, dass sie einen dezenten, aber unglaublich angenehmen Duft hatte.
    Sie löste sich etwas aus der Umarmung und nahm Timothys Kopf in ihre Hände. Grübelnd betrachtete sie sein Gesicht näher und fragte dann mit einem Lächeln auf den Lippen:
    "Sag mal, hast du Fieber oder warum glühst du so?"
    ~~~

    ~~~
    Timothy musste lachen. Ihm war plötzlich so egal, was hier gerade passierte. Er war wie benebelt von seinen Gefühlen und ihrem Geruch... Er konnte ihr nichts antworten. Er konnte ihr einfach nur tief in die Augen schauen, in der Hoffnung, sie würde verstehen. Mehr, als er es zu diesem Zeitpunkt verstehen konnte
    Und ihr Lächeln verblasste allmählich, als sie verstand.
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    Sooooo... jetzt bin ich aber gespannt, wie ihr das findet? Hat vllt irgendwer schon damit gerechnet? Was meint ihr denn, wer besser zu Timothy passen würde?
    Uuund auch ansonsten, bitte immer her mit euren Meinungen, ihr gebt mir die nötige Motivation um Weiterschreiben, vielen Dank dafür
    Den nächsten Teil könnte ich schon heute Abend oder morgen schaffen, wenn nichts dazwischen kommt.
    Soweit erstmal: Vielen Dank für's Lesen!

    14. Ein kurzer Blick hinter die Fassade
    Anfang Mai, zweites Jahr





    Am nächsten Tag wurde Timothy gegen Mittag von Jolina begrüßt, die ihm im knappen Nachthemdchen in der Küche entgegenlief. Aber auch wenn er sie nicht mehr angetroffen hätte - ihm war (für seinen Geschmack etwas zu deutlich) bewusst gewesen, dass sie die Nacht bei Sven verbracht hatte.
    "Sven ist duschen. Aber er sagte, dass er Bärenhunger hätte... ich bin nicht besonders gut im Kochen und eigentlich wollte ich auch schon längst zu Hause sein, hab da noch andere Verpflichtungen...", dabei schaute sie gezielt in der Gegend umher, bloß nicht direkt in Timothys Gesicht.
    "Also... ich hab gehört du zauberst immer ganz köstliche Gerichte? Wärst du so gut und bereitest ihm ebenfalls was zu?" Ohne eine Antwort abzuwarten fügte sie hinzu:
    "Vielen Dank, du bist ein Schatz! Ich geh mich schnell umziehen, dann bin ich auch schon weg." Und mit diesen Worten verschwand sie im Schlafzimmer. Timothy seufzte.
    Aber er hatte eh vorgehabt sich Mittag zu machen, es war also kein Problem einfach etwas mehr zu machen. Außerdem könnte er die Gelegenheit nutzen, um mal wieder mit Sven zu reden... ihr letztes Gespräch war nun schon fast ein Jahr her, alles dazwischen war nur Small Talk, der so entstand, wenn man sich kurz über den Weg lief.
    Und er hatte Glück: Als Sven frisch geduscht aus dem Bad kam, waren die Nudeln schon fertig. Jolina war kurz zuvor aus der Wohnungstür gedüst ohne sich großartig zu verabschieden.
    "Hey, das ist ja klasse", sagte Sven erfreut, als er die gefüllten Teller auf dem Tisch stehen sah. "Danke, Kumpel. Ich sterb gleich vor Hunger..."
    Timothy lächelte zufrieden, als Sven eifirig begann sich das Essen einzuschaufeln.
    ~~~

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    "Ich hab gehört, Jolina war schwanger?", versuchte Timothy ein Gespräch anzufangen.
    "Oh... ja. Ist mein Sohn. Mike heißt er."
    Na das war doch schon mal etwas. Dass Timothy enttäuscht war, sowas zuvor nie von Sven persönlich erfahren zu haben, wollte er ihm lieber nicht verraten. Er schätzte Sven nicht als solch eine Person ein, die damit etwas anfangen konnte.
    "Und... seid ihr jetzt eigentlich zusammen? Jolina und du?"
    "Mmmh...", machte er, den Mund voller Nudeln. "Nicht offiziell... Ist mehr... Wir geben uns was der andere braucht, ohne Verpflichtungen."
    Timothy stocherte in seinem Essen herum, während Sven mit seinem Teller fast fertig war.
    "Und Sandy? Ich hab gehört, mit ihr hast du eine Tochter?", fragte Timothy weiter nach.
    "Jaaah... Sonja. Die seh ich auch noch regelmäßig. Echt süß, die Kleine, hat sich total auf mich eingefahren."
    Sven schaute jetzt mit fragendem Blick auf.
    "Ist das ein Verhör?"
    "Ich bin nur neugierig. Du erzählst ja nichts", antwortete Timothy, schaute dabei konzentriert auf seinen Teller und begann nun auch zu essen.
    "Hör mal", lachte Sven. "DU erzählst doch auch nichts. Ich hab nicht schlecht gestaunt, als Cora plötzlich mit einem Babybauch hier ankam. Und dass sie schon wieder schwanger ist, weiß ich auch nur von Jolina. Ihr scheint euch ja wirklich SEHR zu lieben." Sven zwinkerte und stürzte sich dann wieder auf seine Nudeln. Also hatte er doch bemerkt, dass die Kommunikation zwischen ihm und Timothy recht karg ausfiel? Hatte er dies vielleicht auch schade gefunden?
    Plötzlich schob Sven seinen Stuhl zurück.
    "Gehst du?", fragte Timothy überrascht.
    "Ich muss langsam los, ja...", ein breites Lächeln erschien auf seinen Lippen. "Hab nen Date mit Rika."
    Timothy schüttelte lachend den Kopf.
    "Wie machst du das? Ich wäre bereits ein toter Mann, wenn ich zwischen sovielen Frauen hin und her springen würde."
    "Du hast nur nicht den Mut, zwischen vielen Frauen hin und her zu springen... an und für sich ist es gar nicht schwer, solange du dir die richtigen Frauen suchst. Das muss von beiden Seiten abgesegnet sein."
    Sven stellte seinen Teller in die Spüle.
    "Weißt du Sven, es gibt aber auch noch Männer, die sich ernsthaft verlieben."
    Sven lachte kurz auf, wurde dann aber ernst:
    "Und du glaubst, dieses Gefühl kenne ich nicht?" Sven schaute Timothy durchdringend an, sein Blick war ungewohnt. Als hätte Timothy ihn mit dieser Unterstellung verletzen können.
    "Ich hab gehört, zwischen dir und Cora läuft es nicht mehr so", fuhr er dann mit ernstem Ton fort. "Aber du liebst sie, richtig? Würde dir doch im Traum nicht einfallen, sie jetzt fallen zu lassen. Oder einfach mal an dich zu denken. Liebe ist schmerzhaft, hat sie dich einmal in ihren Fängen, kann sie dich in den Boden stampfen. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass ich es vorziehe, ein freier Mann zu sein."
    Zwar ließ Sven einen Großteil seiner Gedanken unausgesprochen, aber Timothy fühlte sich, als hätte er seinem Mitbewohner unglaublich viel Unrecht getan. Er konnte gar nichts antworten, so überrascht war er, dass Sven plötzlich ernst geworden war. Was hatte er schon durchmachen müssen, dass er solch eine Einstellung hatte?
    Er murmelte nur ein "Tschüss", als Sven mit einer - nun wieder heiteren - Verabschiedung aus der Tür gegangen war.


    Sven erreichte das Haus der Zwillinge schnell. Er war zeimlich überrascht, als Cora ihm die Tür öffnete.
    ~~~

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    "Was machst du denn hier?", fragte Sven und musterte sie kritisch.
    "Zufällig bin ich mit den Connerados befreundet", erklärte sie mit einem künstlichen Lächeln. Es war sofort offensichtlich, dass die beiden nicht viel voneinander hielten. Umso erfreuter war Sven, als Rika ihm entgegen kam.
    "Pünktlich auf die Minute!", lachte sie.
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    ~~~
    Sofort fingen die beiden eine lockere Konservation an. Schon seit Monaten waren die beiden auf regem Flirtkurs, wenn sie sich auf Arbeit über den Weg liefen. Um so erfreulicher war es für Sven, dass sie ihn nun eingeladen hatte - von alleine hatte er in naher Zukunft nicht geplant, den näheren Kontakt zu Rika zu suchen. Doch als er sie nun so vor sich sah, hatte er auch absolut nichts dagegen - ihm war klar, dass ihre Art seiner ziemlich ähnelte und er nicht nur für ein nettes Pläuschchen vorbeigekommen war.
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    ~~~
    Sie scherzelten ein bisschen weiter herum, das alles unter missbilligenden Blicken von Cora. Er konnte sich gar nicht vorstellen, dass Rika mit so einem Mauernblümchen wie Cora befreundet war - aber sei's drum.
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    Als Cora mitbekommen hatte, dass sie langsam überflüssig wurde, machte sie sich auch schon auf den Weg.
    "Ich werd dann mal... Rika, man sieht sich."
    Rika begleitete ihre Freundin noch bis zur Tür, Sven lehnte sich derweil gegen die Küchentheke und verschränkte die Arme. Als Rika wieder zu ihm kam und sich für die Unterbrechung entschuldigte, kam er nicht drum rum etwas loszuwerden:
    "Was hast du eigentlich mit ihr zu schaffen? Ich mein... es ist komisch, ihr seid komplett gegenteilig. Sie das unaffällige Mädel, das nicht weiß wohin mit sich in der Welt und du die attraktive, selbstbewusste Frau, die genau weiß was sie will."
    Auch wenn Rika im ersten Augenblick noch versucht hatte, tadelnd zu gucken - immerhin wurde hier gerade über ihre Freundin getratscht - musste sie doch lächeln, als er mit dem versteckten Kompliment rausrückte.
    "Ach, hör auf", lachte sie.
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    "Aber es stimmt doch", beteuerte er, seinen Blick nahm er dabei nicht von Rika.
    "Sie ist eine gute Freundin. Zwar stimmt es... sie hat öfter mal ne Kriese, weil sie mit ihren Gefühlen nicht klar kommt... Aber zu mir ist sie echt nett. ich bin gerne für sie da."
    Sven verdrehte grinsend die Augen.
    "Lass mich raten, gerade musstest du dir noch anhören, wie kompliziert das alles zwischen ihr und Timothy ist?"
    Rika musste kurz auflachen.
    "Da hast du recht. Aber es ist okay, dafür hab ich immer ein offenes Ohr."
    "Ja, ich merke schon. Scheinst nicht nur ne klasse Frau, sondern auch ne klasse Freundin zu sein."
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    ~~~
    Das war natürlich genau das, was Rika hören wollte. Ihre ständigen Flirtereien mit Sven hatten sie neugierig gemacht - nun wollte sie alles oder nichts. Und sie wusste, wie sie Sven beeinflussen konnte.
    Sie ließ ihren ganzen Charme spielen, setzte ihr berühmtes Augenklimpern an den richtigen Stellen ein und berührte hier und da mal zufällig Svens Hand oder Brust.
    "Meinst du nicht, wir könnten es uns etwas bequemer machen?", fragte sie dann leise mit einem vielsagenden Blick.
    "Deine Worte sind wie Musik in meinen Ohren", flüsterte Sven.
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    Und es dauerte gar nicht lang, da hatte Rika auch schon den entscheidenden Schritt auf ihn zugemacht und... nun ja, was soll man noch hinzufügen? Beide bekamen, wonach sie verlangten.
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    Sven machte sich nicht die Mühe, nochmal nach Hause zu fahren. Er könnte genauso gut mit Rika zusammen zur Arbeit fahren.
    Nur Timothy blieb an diesem Abend alleine. Er war bloß zum Arbeiten außer Haus gewesen, doch selbst das hatte ihn nicht aufgeheitert. Juliette war etwas merkwürdig ihm gegenüber. Zwar schenkte sie ihm immernoch ein Lächeln, wenn sie sich über den Weg liefen, jedoch wirkte dies nicht mehr ganz echt. Es quälte ihn, dass sie ihm so distanziert schien. Gerade jetzt sehnte er sich mehr als je zuvor nach seiner besten Freundin.


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    Soweit war's das erstmal wieder. Tut mir leeeeid, dass am Anfang ein halber Roman kommt, ganz ohne Illustrierung x.x Aber ich dachte mir, irgendwann muss so ein Gespräch einfach mal kommen und dazu hatte ich leider nicht mehr Bilder (wovon auch?).
    Hoffe, das hat euren Lesefluss nicht so gravierend gestört...
    Kritik und sonstige Meinungen wie immer sehr erwünscht!
    Vielen Dank für's Lesen!

    13. Ein Freund für's Leben?
    Anfang Mai, zweites Jahr





    In den folgenden Wochen war Timothy mal wieder an einem Punkt der Erkenntnis angekommen. Man kennt das - wenn man bemerkt, dass eine Sache schief läuft, ist es bereits zur Gewohnheit geworden.
    Er dachte, dass die kleine Lillian wieder neue Nähe zwischen Cora und ihm geschaffen hätte. Und in den ersten Tagen schien es auch so, Cora kam regelmäßig vorbei und die drei fühlten sich in ihrem neuen Familienleben pudelwohl. Nun war bald ein Monat vorbei und Timothy realisierte, dass es wieder bergab ging mit den beiden. Das spürte er dann am deutlichsten, wenn er sich nachmittags bei Juliette, seiner besten Freundin, aufhielt, um nicht alleine zu sein.
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    Ein weiterer Tag in Sunset Valley hat schon längst begonnen.
    Timothy jedoch hat von diesem noch nicht viel mitbekommen.
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    Nach Ewigkeiten hatte Cora endlich mal wieder bei ihm übernachtet. Doch die Nacht war nicht gut verlaufen - am Abend wollte Cora urplötzlich in Ruhe gelassen werden und schlafen - Timothy hat die ganze Nacht kein Auge zubekommen, da ihm die kleinen und meist stummen Streitereien mit ihr zu schaffen machten. Er kam erst früh morgens zur Ruhe und nun war es bereits Mittag. Das plötzliche Gefühl von Einsamkeit hatte ihn geweckt - wieder mal machte Cora sich ohne ein weiteres Wort aus dem Staub.
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    Sven hingegen war sehr froh über die neue Routine in seinem Leben - er fühlte sich wieder ganz wie der alte. Jolina war seit ein paar Wochen wieder auf Arbeit erschienen und es schien, als hätten nie acht kontaktfreie Monate zwischen den beiden gelegen. Sie sahen sich wieder "regelmäßig unregelmäßig" und Sven hatte ein permanentes Grinsen auf seinen Lippen.
    Gerade als Cora hinaus eilte, traf sie die beiden auf dem Flur an.
    "Du könntest es ihm bald mal erzählen", waren Jolinas letzten Worte, dann verstummte sie plötzlich, als ihr Blick auf Cora fiel. Sie sah erschrocken aus, doch im nächsten Moment hatte sie wieder ihren charmanten Blick drauf - als hätten sie und Sven schon den ganzen Tag so rumgestanden und nichts anderes als Flirtereien im Sinn gehabt.
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    Cora verdrehte nur die Augen und verließ dann das Haus. Es war kein wohlgehütetes Geheimnis, dass sie eine Abneigung gegen Menschen wie Jolina hatte.
    Wenig später kam Timothy aus dem Zimmer getrottet, um sich etwas zu Essen zu machen. Als er Jolina und Sven erblickte, überlegte er sich sein Vorhaben nochmal genau - zum Essen müsste er sich im selben Raum wie die beiden aufhalten. Er kam seufzend zu dem Entschluss, dass er nicht in der Stimmung war, den beiden beim gegenseitigen Angraben zuzuschauen.
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    Also schnappte er sich etwas Geld um unterwegs etwas zu essen zu kaufen und verließ ebenfalls das Haus. Und diese Entscheidung sollte sich als goldrichtig erweisen, schließlich hatten die beiden noch ein bisschen mehr als rumschmusen im Sinne...
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    Timothy konnte sein Pech gar nicht fassen. Da hatte er einmal geglaubt, so richtig Glück zu haben, mit einer klasse Freundin und einer Tochter... und dann? Noch dazu störte es ihn, dass er nun schon fast ein Jahr in Sunset Valley lebte, doch seinem Mitbewohner Sven war er nie wirklich näher gekommen. Kein Wunder - die beiden waren ständig auf Achse - aber dass er als Letzter erfahren hatte, dass Sven ebenfalls in diesem Jahr Vater geworden war, hatte ihn doch gekränkt. Doch so würde Sven wohl nie denken, er schien zur Zeit sehr zufrieden mit seinem Leben zu sein.
    Nachdem er eine Weile umhergelaufen war und auch etwas gegessen hatte, kam ihm der Gedanke Cora lieber nochmal anzurufen. Vielleicht gab es ja einen guten Grund dafür, dass sie wieder einmal so unantastbar war?
    Mit gemischten Gefühlen wählte er schließlich ihre Nummer.
    "Ja?", antwortete ihre Stimme am anderen Ende der Leitung.
    "Hey du. Meinst du, wir könnten vielleicht mal über unsere aktuelle Situation reden?", platze er gleich drauf los.
    "Was meinst du damit?", fragte Cora.
    Sie klang, als hätte er nicht gerade ihren besten Tag erwischt.
    "Was war los gestern Abend? Was ist die ganze Zeit los? Warum bist du heute Morgen gegangen ohne etwas zu sagen?"
    Timothys Stimme klang ehrlich besorgt. Er hatte ihr nie von seinem früheren Ich erzählt - sie konnte nicht wissen, wie viel sie ihm bedeutete. Allein die Tatsache, dass er es endlich geschafft hatte, eine Beziehung zu führen...
    "Ich erzähl's dir später, Timo", wies sie ihn ab.
    Er fühlte, wie sein Herz schneller schlug. Begriff sie nicht, dass er unter diesen Umständen leidete?
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    "Ich will's aber jetzt wissen", beharrte er.
    "Später", sagte sie mit Nachdruck und einer genervten Stimme. "Nicht am Telefon."
    Kurz biss er die Zähne zusammen. Jetzt bloß keinen emotionalen Ausbruch.
    "Cora", fing er an, er bemühte sich ruhig und gelassen zu klingen. "Wenn du's mir jetzt nicht erzählst, muss ich davon ausgehen, dass unsere Beziehung gerade absolut nicht so verläuft, wie sie verlaufen sollte."
    "Was ist dein Problem?!", keifte sie nun.
    "Was habe ich denn falsch gemacht?", erwiderte er verzweifelt.
    Er hörte, wie Cora damit zu kämpfen hatte, nicht aus der Haut zu fahren.
    "Bitte", sagte er leise. "Ich will doch einfach nur wissen, was los ist."
    "Ich bin schwanger, das ist los."
    Und mit diesen Worten legte sie auf, noch bevor Timothy überhaupt erfassen konnte, was er da gerade gehört hatte.
    Er hielt das Handy noch eine Weile am Ohr, ließ es nur nach und nach sinken. Erst dann drückte auch er auf den Knopf, um das Gespräch zu beenden. Dabei starrte sein Blick in die Ferne... Er wollte nicht glauben, was sie gesagt hatte. War es ihr ernst? Und wenn ja: War das ein Grund so bösartig zu ihm zu sein? Er verstand die Welt nicht mehr.
    Gedankenverloren spazierte er wieder etwas umher, bis er bemerkte, dass er geradewegs auf den Strand zulief. Ah, was für eine gute Idee. Eine Weile am Meer verbringen - das könnte er jetzt gebrauchen.
    Doch als er gerade am alten Pier vorbeilief, hörte er jemanden in der Nähe Gitarre spielen. Neugierig sah er auf und - was für ein angenehmer Zufall - er entdeckte Juliette.
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    ~~~
    Wenn er es sich recht überlegte - ein ausgiebiges Gespräch mit seiner besten Freundin würde er er der Melancholie am verlassenen Strand doch vorziehen. Und die Meeresluft konnte er von hier ja immernoch genießen. Auch Juliette war sehr erfreut Timothy zu treffen - sofort legte sie ihre Gitarre beiseite und grinste breit.
    ~~~

    ~~~
    "Na du?", rief sie glücklich als sie ihm zur Begrüßung eine Umarmung schenkte. "Was treibt dich denn hierher?"
    Als sie bemerkte, dass sein Lächeln etwas gekünstelt wirkte, hakte sie sofort nach: "Hey, hey, was ziehst du denn für ein Gesicht? Ist etwas nicht in Ordnung?"
    Das war Juliette - ihr konnte er nichts vormachen.
    "Ach weißt du...", fing er an. "Es gab mal wieder Krach zwischen Cora und mir..." Als er von den vergangenen Tagen erzählte, hörte sie aufmerksam zu und er ließ seinen Emotionen freien Lauf. Zum Glück konnte er das vor ihr - einfach mal genau so sein, wie er sich gerade fühlte.
    ~~~

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    Als er gerade dabei war, zu erzählen, wie selten Cora und er sich nur noch sahen, warf Juliette ein:
    "Und Lillian? Siehst du sie noch regelmäßig? Immerhin ist es dir doch wichtig, dass sie mit dir aufwächst."
    ~~~

    ~~~
    Timothy konnte nur traurig lachen.
    "Leider hab ich die Kleine auch schon seit über einer Woche nicht mehr gesehen. Aber das Beste kommt ja noch..."
    Er holte einmal tief Luft, seufzte dann und fuhr fort:
    "Als unser Gespräch dem Ende zuging, hat sie mir doch tatsächlich an den Kopf geknallt, sie sei erneut schwanger. Wenn ich ganz viel Glück hab, hab ich vielleicht bald zwei Kinder, die ich nie zu sehen bekomme."
    ~~~

    ~~~
    "Oh nein...", murmelte Juliette mitfühlend. Tröstend nahm sie seine Hand und drückte diese, dabei schaute sie ihm in die Augen.
    Die beiden diskutierten über die Angelegenheit, aber kamen zu keinem wirklichen Schluss. Juliette riet ihm, Cora einfach mal runterkommen zu lassen.
    "Schwangere Frauen wissen manchmal nicht wohin mit ihren Hormonen, weißt du", sagte sie schließlich um ihn ein bisschen aufzumuntern. "Das hab ich auch bei Jolina bemerkt. Sie konnte richtig unausstehlich sein während ihrer Schwangerschaft... also, noch schlimmer als sonst, mein ich", zum Schluss zwinkerte Juliette lachend.
    Doch Timothy schaute nur perplex.
    "Wie... Jolina? Die Jolina, die sich ständig mit Sven abgibt?"
    "Klar, die Jolina. Jetzt sag nicht, du wusstest nicht, dass Sven der Vater ist?!", fragte Juliette ungläubig.
    Timothy guckte schockiert.
    "WAS? Ich wusste nicht mal, dass sie schwanger war. Ich hab sie heut früh nur mal wieder bei uns angetroffen... ich dachte, die treffen sich nur um... ich mein..."
    "Das tun sie wahrscheinlich auch", sagte Juliette mit einem missbilligendem Tonfall. "Trotzdem kann dabei ja mal was schief gehen..."
    Als sie bemerkte, dass er mit seinen Gedanken noch immer umherirrte, fügte sie hinzu:
    "Jedenfalls enttäuschst du mich, Timothy. Wir leben hier in einem Dorf... du kannst nicht immer der Letzte sein, der die Tratschereien mitbekommt, das war mal mein Job." Sie lächelte wieder spottend. Obwohl Timtohy noch ziemlich baff war, konnte er nun mitlächeln. Er liebte es, dass sie ihn so schnell mit ihrem Lächeln anstecken konnte.
    Sofort fing sie eine Diskussion über Beziehungen und Affären mit ihm an - und am Ende waren sich beide einig, dass sie zu den familienbewussten zählten. Wieder etwas, was die beiden gemeinsam hatten.
    ~~~

    ~~~
    "Naja, ich würde ja nicht sagen, dass Sven nicht familienbewusst ist - so eifrig wie er für Nachkommen sorgt...", witzelte sie und prustete dann los.
    Er konnte gar nicht mehr genau sagen, warum, aber die beiden kamen aus dem Lachen nicht mehr raus. Die ganze Zeit hatten sie nur Blödsinn geredet, als hätten sie vorher ein paar Schlückchen zu sich genommen. Doch Timothy musste zugeben, dass es sich toll anfühlte, einfach mal Scheibe zu spielen. Er hatte lange nicht mehr so ausgiebig gelacht.
    "Ach, wenn ich dich nicht hätte...", seufzte er dann, als gerade wieder ein Lachanfall vorüber war. "Du bist wirklich mein Sonnenschein."
    Und in diesem Moment schien Juliette wirklich zu strahlen - vor Glück.
    ~~~

    ~~~
    Ein paar Sekunden herrschte Stille, da sie nicht wusste, was sie darauf erwidern sollte. Nervös strich sie sich eine Haarsträhne hinter die Ohren, und sagte dann:
    "Ach, dafür sind beste Freunde doch da..." Timothy bemerkte nicht, dass ihre Stimme etwas unsicher klang.
    ~~~

    ~~~
    "Hey, aber was mir gerade einfällt", fuhr sie dann mit der selben veränderten, unsicheren Stimme fort. "Ich muss jetzt unbedingt los... nach Hause... noch Gitarre üben. Das eine Lied muss ich unbedingt für morgen können, sonst wird unsere Chefin sauer..."
    ~~~

    ~~~
    Und bevor er ihr den Vorschlag machen konnte, doch einfach hier mit ihm zusammen zu üben, war sie schon losgedüst. Sie drehte sich noch kurz um und rief:
    "Mach dir keinen Kopf mehr! Wir sehen uns morgen!"
    Aber irgendwie machte er sich einen Kopf - über ihren plötzlichen Gemütswechsel.


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    Soviel erst mal bis jetzt.
    Ich hoffe, ihr habt noch Gefallen an der Story?
    Ich freue mich - wie immer - über eure Meinungen, Anregungen und Verbesserungsvorschläge!
    Vielen Dank für's Lesen!

    12. We are family...
    Ende April, zweites Jahr





    Timothy hatte es nicht mehr rechtzeitig ins Krankenhaus geschafft. Nachdem er einige Zeit gebraucht hatte, um das richtige Entbindungszimmer zu finden, wurde ihm mitgeteilt, dass Cora keinen Zuschauer wünschte. Also verbrachte er wieder einige Zeit im Wartegang, nervös auf und ab laufend. Es kam ihm vor als wären etliche Stunden vergangen, bevor er sein Kind endlich sehen durfte. Er wird nie vergessen, wie die Schwester mit einem Lächeln auf dem Gesicht die Tür aufhielt und sagte:
    "Herzlichen Glückwunsch, es ist ein Mädchen."
    Nun durfte Timothy auch endlich zur erschöpften Cora und seine Tochter begutachten. Für ihn war die Kleine ohne Zweifel das hübscheste Baby, das ihm je unter die Augen gekommen war und auch Cora wirkte vollauf zufrieden.
    Nach einer guten Stunde wurde er wieder gebeten zu gehen um Mutter und Kind genügen Schlaf zu gönnen. Er verabredete sich mit Cora auf den nächsten Tag, an dem sie mit der kleinen Lillian vorbeikommen würde.
    Und dies tat sie auch zur Nachmittagszeit. Timothy war immer noch total aufgekratzt und freute sich tierisch auf die beiden.
    ~~~

    ~~~
    Endlich hatten sie mal wieder Zeit für sich. Die letzten Monate waren ziemlich stressig gewesen - Cora wurde immer launischer, es gab immer mehr Vorbereitungen und es krieselte öfter mal. Doch das schien nun alles hinter den beiden zu liegen - Lillian war da und Timothy konnte einfach gar keine schlechte Laune haben. Genauso schien es Cora zu gehen und die beiden fielen sich erst einmal in die Arme um die Nähe des anderen zu spüren, ihre Umgebung vergessend.
    ~~~

    ~~~

    ~~~
    "Ach weißt du, es tut so gut seinen Körper wieder für sich allein zu haben", schmunzelt Cora. "Auch wenn ich mich immernoch dran gewöhnen muss, dass mich jetzt keine Murmel mehr nach vorne zieht."
    "Hast du eigentlich immernoch so starke Rückenschmerzen?"
    Cora fasste sich automatisch an den Rücken.
    "Die sind jetzt zum Glück weg. Aber wenn du willst kannst du mich trotzdem nochmal massieren, so wei du es die letzten Monate immer gemacht hast", Cora lachte und Timothy kam nicht drum herum ebenfalls lachend den Kopf zu schütteln.
    "Wieder ganz die Alte, hm?", sagte er neckend, aber erklärte ihr, dass er ihrer Bitte nachkommen würde.
    ~~~

    ~~~
    "Haaach, du bist ein Schatz", sagte sie schließlich und gab ihm einen Kuss auf die Wange, nachdem sie sich ausgiebig gestreckt hatte.
    "Ach, das war doch noch gar nichts...", sagte er dann geheimnisvoll und zog sie näher zu sich heran.
    ~~~

    ~~~
    Dann begann er zu flüstern: "Wenn wir drinnen sind mach ich dir erstmal Waffeln, dein Lieblingsessen. Hab endlich den dreh raus, dass sie so schmecken, wie du sie liebst..."
    Cora klatschte vor Freude und riss den Mund zu einem "Ohhhhhh!" auf. Timothy lächelte und die reinste Zuneigung spiegelte sich in seinen Augen.
    Er legte den Arm um ihre Hüfte und streichelte kurz über Lillians Wange, die Cora in ihren Armen trug, und führte seine beiden Mädels dann ins Haus.
    Wie versprochen machte er sich sofort ans Kochen, während er Cora und Lillian immermal beim Spielen zusah. Er sah sehr zufrieden aus.
    ~~~

    ~~~
    Die beiden aßen gemütlich, nur die Kleine hielt sie etwas auf Trab dabei. Schnell machte Cora ihr einen Gemüsebrei warm, dann waren alle satt und zufrieden. Während des Essens plauderte das Pärchen über dies und das - bloß nicht über die Zukunft. Irgendwie fiel es Timothy auf, dass Cora sich nie beschwerte, dass sie den nächsten Schritt der gemeinsamen Wohnung nie wagten oder dass sie auch sonst mit ziemlich wenig zufrieden war. Aber das sollte ihn jetzt nicht weiter stören - so wie es lief, gefiel es ihm prima. So fühlte sich wohl eine wahre frischgeborene Familie.
    Nach dem Essen wurden die beiden ein bisschen faul und verzogen sich ins Schlafzimmer. Sie kuschelten, neckten sich, lagen faul nebeneinander, turnten aufeinander rum... sie benahmen sich schlicht wie frisch Verliebte.
    ~~~

    ~~~
    Es war bereits später Abend, als Cora friedlich neben Timothy eingeschlummert war und dieser sich nochmal aufrappelte. Er wollte unbedingt nochmal einen Blick auf seine Tochter werfen - ihm kam es noch immer viel zu unreal vor. Als er in das Wohnzimmer kam erblickte er sie wieder und sofort bildete sich ein Lächeln auf seinen Lippen.
    Die Kleine war noch wach und gluckste munter vor sich her. Langsam kam er an ihr Bettchen und nahm sie auf den Arm. Eine Welle von Stolz und tiefster Zufriedenheit überkam ihn.
    ~~~

    ~~~
    Doch wie lange würde dieses kleine Familienglück wohl noch anhalten?



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    Sooo... diesmal hab ich gar nicht so viel zu sagen. Hoffe natürlich, dass es immernoch gefällt...
    Freue mich tierisch über jede noch so kleine Portion Motivation ;D War diesmal wieder etwas schwerer sich aufzurappeln.
    Vielen Dank fürs Lesen!

    11. Einstellungen auf Nachwuchs
    Ende April, zweites Jahr






    Die folgenden Tage hatte Sven öfter mal bei Sandy vorbeigeschaut. Irgendwie fürchtete er sich zwar noch immer vor all der Verantwortung, die nun auf ihn zukommen würde, aber er mochte die Kleine - und solange sie in seinen Armen immer ruhig blieb, würde er sie stets gerne besuchen kommen.
    ~~~

    ~~~
    Auch Sandy war sichtlich beeindruckt von Svens Engagement. Ihre distanzierte Haltung bröckelte von Tag zu Tag immer mehr.
    Als Sven gerade mal wieder Sonja fütterte und dabei auch noch leise auf sie einmurmelte, bekam Sandy feuchte Augen. Das war doch nicht der Sven, den sie kennengelernt hatte? Sie wusste sehr wenig von ihm, das stand fest. Sie wusste, dass Sven keine wirklich festen Bindungen einging. Und dass er immer etwas scheu wirkte, wenn es persönlich wurde. Dass er mal so liebevoll auf seine Tochter einreden würde - daran hätte sie im Traum nicht geglaubt. Es passte nicht zu ihrem Bild vom ********* Sven, dass sie sich monatelang zurechtgelegt hatte.
    Er bemerkte, dass Sandy ihn eine ganze Weile beobachtet hatte. Lächelnd schaute er zu ihr auf, legte die eingeschlummerte Sonja in ihr Bettchen zurück und kam dann auf Sandy zu.
    "Alles okay?", fragte er sanft, als er das Glitzern in ihren Augen bemerkte.
    Sandy wuste genau, dass sie diesen Mann nie halten könnte. Dass er eine inakzeptable Lebensweise hatte. Aber er hatte auch etwas, das sie verrückt nach ihm machte.
    Sie nickte lächelnd, zog ihn zu sich ran und flüsterte:
    "Danke, dass du für die Kleine da bist."
    Sven erwiderte ihre Umarmung - er hatte ihre Nähe vermisst und gebraucht.
    ~~~

    ~~~
    Die Umarmung dauerte länger als von beiden Seiten aus geplant. Sven sagte nichts. Er hätte ihr sagen können, wie sehr er darauf gewartet hatte, dass sie das Eis doch noch brechen ließ. Aber das entsprach nicht seiner Art. Zuzugeben, dass auch er sich nach Nähe sehnte und das ein oder andere mal mit Gefühlen zu kämpfen hatte.
    Auch Sandy sagte nichts. Doch Sven konnte ihren aufgeregten Herzschlag spüren. Eine ganze Weile standen sie so da, schweigend, genießend.
    Dann lösten sie sich langsam, hatten aber beide ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen. Wieder vergingen einige Sekunden - die beiden schauten sich einfach nur tief in die Augen. Immer noch schweigend.
    ~~~

    ~~~
    Sven sah dieselbe Sehnsucht in ihren Augen, die sie wohl auch in den seinen fand. Und dann - ganz plötzlich - bewegten sich beide aufeinander zu.
    ~~~

    ~~~
    Und beider Kopf war wie ausgeknipst. Keine Gedanken mehr über das Warum, als sie sich Richtung Schlafzimmer schoben, eng aneinander gepresst. Keine Gedanken mehr über die Folgen, als sie schließlich die Bettdecke über sich gezogen hatten...
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    Auch Timothys Abend hatte etwas Neues für ihn bereitgehalten. Gerade legte er mal wieder ein paar Extrastunden zum Geldverdienen ein - seine Gitarrenfähigkeit hatte er soweit verbessert, dass er ganz gut damit verdienen konnte.
    ~~~

    ~~~
    Da klingelte plötzlich sein Handy. Er unterbrach seine Gitarrensession und schaute aufs Display - es war Cora.
    "Hey, Timo", ächzte eine schwache Stimme, die kaum an Coras eigentliche Stimme erinnerte. Er hörte sie keuchen.
    "Cora?!", fragte er entsetzt. "Was ist denn los?"
    "Timo...", fing sie wieder an, unterbrach dann aber wieder und stöhnte auf. "Moment..."
    "CORA?", der junge Mann war völlig aus dem Häuschen. Was war los? War sie verletzt? Wo ware sie? Sie war hochschwanger - was war ihr bloß zugestoßen?
    "Cora, sag doch, wo bist du? Was ist passiert?", rief Timothy aufgebracht.
    Cora atmete einmal tief aus und sagte dann, noch immer etwas schwach aber verständlicher:
    "So, jetzt geht's wieder... Tut mir leid, dass ich dir Angst eingejagt habe. Ich bin im Krankenhaus. Die Wehen kommen in sehr kurzen Abständen, wie du gerade gemerkt hast..."
    Timothy unterbrach sie:
    "Im Krankenhaus? Warum hast du mir denn nicht bescheid gesagt?!"
    "Du warst doch arbeiten. Ich dachte, ich schaff es alleine, bis du Schluss hast. Aber jetzt -" Cora unterbrach und keuchte laut auf. Er hörte sie qualvoll stöhnen.
    "Cora... "
    "Timo... ich muss Schluss machen... Bis morgen!"
    Die Verbidnung wurde unterbrochen. Er fühlte sich unglaublich hilflos.
    Ohne lange zu zögern bestellte er sich das nächste Taxi und fuhr zum Krankenhaus.



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    Freue mich über alle Kommentare, ob Kritik oder Lob oder Fragen...
    Vielen Dank fürs Lesen! :)