Ich finde es traurig, dass viele trotz der informativen Beiträge von Athanasia immernoch alle Schwarzträger als Satanisten bezeichnen. Ich selbst bin Goth, auch wenn ich das nicht oft zeige. Selbstdarsteller hat die Szene ohnehin genug.
Der ganz große Unterschied zwischen Grufties und Satanisten ist, dass Statanisten RELIGIÖS sind, Goths in der Regel NICHT. Gruftie zu sein ist keine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Religion. Jeder Gruftie sucht sich seine eigene Art der Erleuchtung. Aber sie tun es definitiv NICHT bei Satan. Sie tolerieren ihn, aber dienen ihm nicht. Was mich dazu bringt, zu behaupten, ich wäre Gruftie, ist nicht die Tatsache, dass ich auf schwarze Klamotten stehe, sondern wegen der Philosophie des Seins. Ich kontrolliere mein Leben selbst, bin selbst für mich verantwortlich. Ein Satanist glaubt, dass sein Satan sich um ihn kümmert. Ein Gruftie kann noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, ob es Gott und Satan überhaupt gibt.
Das bedeutet: Ein Satanist GLAUBT, ein Goth DENKT NACH.
Und GLAUBEN ist nicht WISSEN.
Ich persönlich empfinde es als gewisse Beleidigung, als Satanist bezeichnet zu werden. Aber was kümmert das die Menschen? Sie glauben lieber ihren Vorurteilen und den Medien. Erinnert ihr euch noch an die beiden Satanisten, die ihren Freund mit Skalpell und Hammerschlägen auf den Kopf umgebracht haben?
1. Ist es schockierend, als friedfertiger Goth mit solchem kranken Abschaum verglichen zu werden.
2. Haben die Medien ein Pentagramm (ein fünfzackiger aus einem Strich gezogener Stern ähnlich dem Judenstern) auf zwei Füßen abgebildet und dies als satanistisches Symbol bezeichnet. Wenn sie richtig recherchiert hätten, wüssten sie, dass das Pentagramm (lt. Überlieferung) Energie speichert und vor bösen Hexen und Geistern schützt.
Diejenigen, die meine Berichte zu den Themen Geistergeschichten und Gläserrücken gelesen haben, werden jetz denken "Och nee, der Verrückte schon wieder". Aber Fehlinterpretation ist eine Krankheit, die zu einer noch schlimmeren Krankheit führt: Vorurteile. Und die sind stärker als jeder Beweis. Kleines Beispiel: Ein Freund fragte mich einmal, was ein Pontiac Firebird so an Sprit verbraucht. Ich meinte "Naja, je nach Fahrstil zwischen 8 und 11 Liter." Darauf er: "Glaub ich nicht, kann ich mir nicht vorstellen." Zwei Tage zeigte ich ihm einen Testbericht eines aktuellen Pontiac Firebird TransAm, in dem meine Aussage sogar unterboten wurde. Darauf er: "Das ist doch gesponnen." Soviel zum Thema Vorurteile.
Ich persönlich halte es grundsätzlich für falsch, einer bestimmten Person bedingungslos zu gehorchen und zu folgen, denn damit gibt man das auf, was einen zum Menschen macht: Freiheit.
Zum Abschluss noch einige interessante Filmzitate zum Thema:
"Gott ist ein Schwein. Wenn er das Messer reingesteckt hat, dreht er's nochmal in der Wunde um." (George Clooney in "From Dusk till Dawn)
"Des Teufels größte Fähigkeit ist, vorzugeben, dass er nicht existiert. Denn wenn auf der Welt etwas gutes geschieht, so war es Gottes Wille. Geschieht etwas schlechtes, sind seine Wege unergründlich." (Aus "End of Days")
Best regards, Gowron