Ich denke, dass Innerer Frieden das Resultat dessen ist, was passiert, wenn man Frieden mit sich schließt.
Dazu müsste geklärt werden, was es heißt, Frieden mit sich zu schließen.
Meine Meinung ist, dass man mit sich selbst ins Reine kommt. Man muss wissen, was man will, wie man es erreicht und was die Konsequenzen dessen ist. Wenn man mit sich selbst diese Konsequenzen vereinbaren kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, ist ein großer Teil bereits getan. Wichtig ist, dass man dabei ehrlich zu sich selbst ist.
Ich hatte eine Zeit lang das Gefühl des Inneren Friedens. Das war, als ich für lange Zeit ein ausgeglichenes Konto hatte, jederzeit einen Freund anrufen konnte und er Zeit hatte; als ich mit meinen Eltern einen langen Streit beenden konnte und nachdem ich mit meiner Ex-Freundin auseinander war. In dieser Zeit habe ich mich rundum wohl gefühlt. Ich habe geschrieben, Musik gemacht, Rezepte erfunden und viele neue Freunde kennengelernt.
Für mich heißt innerer Frieden also die Ausgeglichenheit, die nötig ist, um kreativ zu werden, weil man keine größeren Probleme mehr zu bewältigen hat. Wenn ich meine Zeit und meine geistige Kraft damit nutzen kann, Dinge zu erschaffen, ist mein innerer Frieden erreicht.
Selbstverständlich definiert jeder es anders, aber ich denke, in einem sind sich alle gleich: Die Minimierung von Problemen, Sorgen und Ängsten ist ein wichtiger Teil davon. Aber auch nur dann, wenn man diese Sorgen und Probleme aus eigener Kraft beseitigen konnte, nicht wenn man sie verdrängt. Verdrängung ist eine der schlimmsten Lügen, die man sich selbst auftischen kann.
Also: Stellt euch euren Problemen, schiebt sie nicht beiseite.
Ich denke nicht, dass Innerer Frieden ein passiver Zustand ist. Es ist mehr das Freisetzen neuer Energien, die dem Menschen innewohnen. Der Innere Frieden ermöglicht es dem Menschen, wirklich aktiv zu werden und Dinge zu schaffen, die mehr Bedeutung haben als beglichene Rechnungen und die endlich durchgebrachte Kündigung bei Bertelsmann. Es ist die Möglichkeit, über sich hinauszuwachsen, sich zu entwickeln, frei von Zwang und Abhängigkeit.
Greets, Malakai