Zitat
Das schockierende für mich ist dabei nicht, dass Schwule ausgeschlossen werden, sondern viel mehr, dass dabei rüberkommt, dass die vom DRK zu faul sind, das Blut auf AIDS zu testen. (Sie testen natürlich, ich weiß) Bei Schwulen ist eine höhere Ansteckungsgefahr beim Geschlechtsverkehr, doch bei Heterosexuellen ist sie auch nicht gering genug, um die Gefahr auszuschließen.
Schade auch, wenn z.B. Homosexuelle gerade die Blutgruppe 0 Rhesus negativ haben. So eine begehrte Blutquelle wird nicht genutzt, obwohl sie auch Menschenleben retten könnte. Jedes Blut ist rot, selbst das von Schwulen.
Wie enttäuschend vom DRK.
Guter Standpunkt, der leider ein wenig untergegangen ist.
Denn das DRK (das im Übrigen nahezu pleite ist) hat weder das nötige Personal, noch die nötigen Kapazitäten, um all das gespendete Blut auf HIV zu testen. Ich selbst war bereits testweise Blut spenden, als ich verschiedene Substanzen, auf die ich nicht näher eingehen möchte, zu mir genommen hatte, und ich bin da bei weitem kein Einzelfall. Ich mache es nur nicht mehr, weil das verantwortungslos ist.
Jedenfalls haben die das mit Drogen angereicherte Blut angenommen, es kurz auf Krankheiten und Leberwerte getestet und mich dann ausgezahlt. Und ich höre oft davon, dass es an anderer Stelle ebenso - wenn nicht häufiger - geschieht.
Man muss nun aber auch dazusehen, dass dem DRK - wie gesagt - die nötigen Kapazitäten, auch finanziell, fehlen, um all die Konserven gründlich nach allem zu testen, was es gibt, zumal ein HIV-Test mehrere Wochen dauert und zwei Bestätigungen notwendig sind. Der Aufwand ist zeitlich leider auch so groß, dass es zu lange dauern würde, das ganze Blut zu testen, und dann noch Verwundeten oder OP-Patienten zu helfen, da sie dann bereits tot wären. Denn es gilt zu bedenken, dass manch gespendetes Blut innerhalb weniger Tage, manchmal sogar nur Stunden, bereits in einem Krankenhaus eingesetzt wird bzw. werden muss, da die Blutspendezentren oft nicht mit dem Bedarf der Krankenhäuser hinterherkommen. Hier kann eine genaue Untersuchung Leben kosten.
Hierbei kann ich durchaus verstehen, dass nicht alle (oder nahezu keine) Blutspendekonserven getestet werden.
Zum Problem mit Blutspenden von Homosexuellen ist folgendes zu sagen: Leider ist es so, dass es sehr viele Homosexuelle gibt, die HIV-Positiv sind. Das ist keine Diskriminierung, das DRK beruft sich auf Fakten und versucht, Kosten, Aufwand und Risiko möglichst gering zu halten. Denn dürften Homosexuelle Blut spenden, müsste jede Probe untersucht werden. Das stelle ich mir in Städten wie Berlin oder Köln schwierig vor, das würde Unmengen Geld kosten, die das DRK nun mal nicht hat.
Insofern ist die Tatsache, dass Schwule nicht spenden dürfen, verständlich, wenn auch nicht hundertprozentig ethisch vertretbar. Doch dann lieber ein geringeres Risiko und die Kosteneinsparung. Das DRK ist längst kein gesonsorter Staatsbetrieb mehr...
Greets, Malakai