Beiträge von Pilatus

    Hi Valeria!


    Danke dir.


    Liebe Grüße!


    Hi Tweenkevin!


    Du musst wissen, das uns mach Droge serwohl etwas bringen kann. Lese dazu einfach die Rubriken: "Aufklärungen". Da findest du sehr viel Beispielsmaterial.


    Eine kaputte Lunge ist sicherlich nichts schönes, und der Dunst in der Wohnung meist nicht angenehm, doch vieles kann einen dazu bringen, eine Tablette zu schlucken und sich toll zu fühlen. Oder du gehst einen Trinken oder rauchst einen Joint. Wirfst LSD, schnupfst Kokain oder spritzt dir Heroin in deine zerstochenen Adern. So viel Leid bringt einen an diesen Punkt. Einige durchlebten eine Zeit, in der man ohne Drogen nicht mehr leben konnte. Man konnte nicht ausweichen, man versank darin. Wir wurden so vom Leben herumgetreten, das wir flüchteten.
    Das ist es, warum wir mit Drogen hofften, ein besseres Gefühl zu bekommen. Für alles, was uns angetan wurde.


    Liebe Grüße, Pilatus.

    Teil 7


    Als sich langsam die Bäume in prächtige Farben zu kleiden begannen und der Wind kühler über das Land wehte, fielen wir in ein Delirium der Wahnideen und des Säuferwahns. Im Herbst 1996 legten wir uns in meinem Garten hinter das Haus. Genau dort, wo unserer kräftige Kastanie stand. Im Kühlen Schatten warfen wir uns LSD und träumten Träume, die zu unserem Leben geworden waren. Und Dennis war zu jeder Sekunde an unserer Seite, war immer unter uns. Und auch Chris Mutter trafen wir, die Tränen trocknete und versuchte, uns eine Hand zu reichen. Doch auch sie glitt an unserer glatten Haut ab wie Seide. Wie so viel anderes auch.
    Wir erlebten wahnwitzige Tagträume, die immer aus der Schale der Schmerzen gereicht wurden. Tote Menschen standen uns näher als die Lebenden. Und wir deuteten sie realer. Es begegneten uns Gestalten, die uns Angst einjagten. Sie waren immer einen Schritt hinter uns, und wir mussten uns nur umdrehen, um ihre schreienden Gesichter zu sehen. Wir waren immer an anderen Orten, um ihnen nicht über den Weg zu laufen. Und bekamen sie uns in unseren Träumen zufassen, entkamen wir ihnen nicht und starben Tode.
    Einmal sahen wir den Teufel in der Gestalt von Cyrus. Ab diesem Tage mieden wir ihn, denn wir fürchteten uns.
    Mit anderen lagen wir in Streit und fochten es mit den Fäusten aus. Wir gingen vor die Tür und hielten unsere Nasen in den Wind um den Streit zu haschen. Wir hatten einen Kodex: „Keine Jüngeren, keine Behinderten, keine Weiber, Herr im Himmel, die lieben wir doch.“ Alle anderen kotzten uns an. Wir schubsten und schlugen, traten und stöhnten. Mit blutigen Gesichtern rauchten wir Pot, mit verstauchten Gelenken zogen wir an der Haschpfeife, mit gebrochenen Fingern warfen wir LSD. Wir waren immer auf dem Sprung von hier nach da. Waren orientierungslos und trieben in der Gesellschaft wie zwei Goldfische im reißenden Strom. Unsere Füße trugen uns von Ort zu Ort und unsere Gedanken wurden von Ort zu Ort immer wahnsinniger.
    Einmal hängten wir uns mit den Händen an eine 30m hohe Brücke und baumelten im Wind. Beinahe lachten wir uns im sprichwörtlichen Sinne zu Tode, denn wir rutschten mit einer Hand ab und brachten uns gerade so über das Gelän-der in Sicherheit. Wir fuhren ohne Licht Nachts den steilen Berg mit unseren Fahrrädern hinunter und machten dabei die Augen zu.
    In dieser Zeit traten wir neben uns und brachen so innerlich zusammen. Wir lebten den Traum unseres Lebens und bereuten dabei, was wir wirklich gelebt hatten. Es war ein verschleiern der Gefühle, ein Stumpfwerden des Ver-zeihn’s, eine Lüge der Seele und ein Nicht-Einsehen-Wollen. Und können?
    Konnte ich denn einsehen, durfte ich verzeihen? War es mir erlaubt, meine Gefühle zu zeigen und die Lüge zu ignorieren? Nichts von alledem stand mir zur Verfügung, alles war verloren und davon getrieben. Mein Hafen war zerstört und ich trieb auf der Suche nach Halt und Bestätigung auf dem Fluss, der mich abwärts trieb, nicht flussaufwärts.
    Wir gaben das auf, worauf ich heute stolz sein würde. Wir gewannen etwas, was bis zu meinem Tod in mir schlummert und immer wieder mit mir spricht. Es ist die Stimme in meinem Kopf, die mir immer wieder vor Augen hält, welche Chancen ich nutzte und welche ich in meinem Leben verschenkt habe.


    Liebe Grüße, Pilatus.

    Teil 6


    Vor der Schule trafen wir uns immer hinter den Tischtennisplatten um einen Joint zu rauchen. Wir setzten uns am frühen Morgen auf die Wiese und versetzten uns in einen Rausch. Kam jemand in unsere Nähe, waren wir gereizt und aggressiv. Nur auf Partys pflegten wir den Kontakt zu anderen. Cyrus nahmen wir in unserem Kreise auf, obwohl er sich nach einigen Wochen selbst nur als Gast betrachtete. Chris und ich besaßen den selben Schatten, aßen vom selben Teller und tranken aus dem gleichen Glas.
    An einem Abend war Chris so betrunken, das er mit dem Kopf gegen die Tür gelaufen ist und in Ohnmacht fiel. Ich musste ihn nach draußen bringen, damit er wieder zu sich kam. Er halluzinierte und verfiel in einen Zustand der Leere.
    Zu anderer Zeit war Chris gezwungen, mich zu schlagen und auf dem Bett festzuhalten, nur damit ich nicht aus dem Fenster sprang. Ohne ihn wäre ich Tausend Mal gestorben.
    Als er seine Mutter verlor, war ich es, der die Scherben zusammen setzte.
    Er war es, der mich auf LSD in die Arme schloß und mir den Halt bot den ich benötigte.
    Als er in den Bach kotzte, nachdem er sich eine leichte Alkoholvergiftung zu zog, stand ich hinter ihm und rief den Arzt.
    Chris hielt mich zurück, als ich die Fensterscheibe meines Zimmers zerschlug und mir die Hand aufschnitt.
    Niemand anderes war da, wir hatten unsere Gedanken und uns selber. Mehr nicht.
    Wir waren zwölf Jahre alt.
    Es waren Zufälle, die eigentlich nicht hätten passieren dürfen. Wir waren zu jung für solche Dinge, nur sahen wir es selber nicht. Und die Erwachsenen wollten es einfach nicht bemerken.
    In der Woche schlief er bei mir zu Hause und am Wochen-ende ich bei ihm. Vierundzwanzig Stunden am Tag waren wir an einer Seite. Bei einer Party rissen wir das gleiche Mädchen auf, von dem wir am selben Abend gemeinsam entjungfert wurden. Freute er sich, freute ich mich. War ich traurig, war er traurig. Schlief er, schliefen wir beide.
    Einmal waren wir auf einer Party. Ich hatte den ganzen Tag über schon getrunken und war eigentlich zu nichts mehr zu gebrauchen. Nur die Streitsucht hielt mich wach. Als ich mein Bier anhob, schubste mich ein etwa fünfzehn Jahre alter Junge. Er war kräftig gebaut, breite Schultern und gut angetrunken. Genau darauf hatte ich gewartet. Ich stand auf und haute ihm genau eine zwischen die Augen. Es klatschte kurz und er taumelte zurück. Mit aufgerissenen Augen strich er sich mit der Hand über die Stelle. Hinter ihm sah ich, wie sich einige seiner Freunde aufbauten. Chris zog mich aus der Wolke, die aus Fäusten und Füßen bestand.
    Als Chris im See untertauchte und nicht mehr hoch kam, tauchte ich hinab und schleppte ihn an den Strand.
    Nachdem wir uns einmal wieder richtig die Kante gegeben hatten, gingen wir auf der Bundesstraße spazieren. Er war die Hand, die mich griff und zur Seite warf, als der LKW immer näher kam.
    Es war unsere Welt, in der niemand anderes Zuflucht suchte.


    Liebe Grüße, Pilatus.

    Teil 5


    Die Tage und Wochen flogen an uns hinüber, als wollten sie genauso schnell verschwinden wie sie gekommen wa-ren. Griff man nach etwas, war es schon wieder zeitlich an einem anderen Ort. Wir verloren uns in einem Wahn aus Schuldgefühlen und dem Drang, Dinge zu tun, die nichts mit uns gemein hatten. Unsere Umgebung rückte in weite Ferne. Die Familiemitglieder waren Gestalten, die sche-menhaft wie Geister durch den Verstand schwebten. Wir lösten unsere Hände von dem, was uns lieb und teuer war und tauschten es gegen eine Zeit voller Gefahren und dem Wissen, daran zu Grunde gehen zu können. Es war eine Zeit, in der vieles wie in Eis erstarrte.
    Wir zogen in eine Welt, die mit der alten keine Überein-stimmungen hatte. Wir ließen uns auf einem Fluss treiben, der nicht das widerspiegelte, was wirklich um uns herum geschah. Unser Spiegelbild schien uns wie ein Witz des Unglaublichen. Wir begannen den Weg zu gehen, der viele Jahre meines Lebens bedeuten sollte.
    Bald lernten wir LSD kennen und setzten uns damit neue Ziele. Es versprach uns weitere Ebenen, auf denen wir unsere Wut auslassen konnten. Jeden Abend füllten wir uns ab, wir dröhnten uns die Birne zu und stahlen uns in einen Trip aus Halluzinationen und Wahnsinn. Wir wurden zu Draufgängern und Partymachern. Wir prügelten uns häufiger und suchten die Konfrontation. Wir feierten die Nächte durch und kamen nie zur Ruhe. Ich und Chris wur-den vom gleichen Mädchen entjungfert, zur selben Zeit in ein und demselben Bett. Schule war für uns nur noch eine Hülle leerer Versprechen, eine Aufschichtung der Regeln und der Disziplinen.
    Von nun an lebten wir in einer Welt, die mit den Welten anderer Menschen zusammen stieß. Wir wankten auf einer Brücke, die gespannt war zwischen Wahnsinn und Genie. Das Gefühl von Anstand war genauso fremd wie die kon-stante Dazugehörigkeit, und dies zog uns den Boden unter den Füßen weg.


    Liebe Grüße, Pilatus.

    Teil 4


    Dank meiner Schlafstörungen entschloss ich mich letzte Nacht, auf mein Fahrrad zu steigen und ein wenig durch die Stadt zu fahren. Die Luft war lau und roch nach dem vergangenen Tag, doch man spürte in weiter Ferne schon den nächsten heran nahen. Ich reihte mich in die wenigen Fahrzeuge ein, die zu dieser Tageszeit unterwegs waren und trat in die Pedalen. Als ich die Karl-Marx-Strasse entlang fuhr, die geradewegs auf den Alexanderplatz führt, kam mir alles lang und qualvoll vor. Ich sah die Gebäude, die die Strasse säumten, und sah das standhaft feste. Ich sah den Fernsehturm und erblickte das Unerreichte. Ich passierte das Rathaus und spürte Macht gepaart mit Schönheit. Ich fuhr am Brandenburger Tor vorbei und dachte an das Getrenntsein. Die Friedrichstraße Prunk und Protz. Die Prostituierten an der Oranienburger Strasse vermittelten mir Leid und Hilflosigkeit, indem sie mir lächelnd zuzwinkerten, während ihre Seelen verkümmer-ten. Die belebten Bars und Cafes wiesen mich in Freun-deskreis und gaben Geborgenheit und Güte. Die Spree, an dessen Ufer ich saß, führte mir die Vergänglichkeit und das Nicht-Wiederkehren vor die Augen.
    Und als ich wieder zu Hause ankam, überkam mich Me-lancholie, in Hand mit der Schwester Nostalgie, denn das Leben findet auch um einem herum statt, nicht nur in ei-nem selber:


    Sie sahen uns an, als wären wir aus einem Krieg zurück gekehrt, als wir am ersten Schultag nach den Sommerfe-rien durch die Gänge der Schule schlenderten. Lustlos lagen unsere Rucksäcke auf unseren Rücken, die, wie jeder meinte, hilfsbereit und anteilnehmend klopfen zu müssen.
    Die Beerdigung fand vor zwei Wochen statt, die halbe Stadt war da gewesen. Sogar der Bürgermeister, welch noble Geste für den Wahlkampf. Es war eine Trauerfeier, die wir später im Alkohol ertränkten. So war dem wenigs-tens ein Rausch abzugewinnen.
    Wir setzten uns in einer Mischung aus stiller Trauer und dem Wissen, das der Alltag uns wieder hatte, auf unsere Plätze im Klassenzimmer.
    Den Stuhl und den Tisch, an dem Dennis immer saß, hatte man in einen anderen Raum gestellt. Wenigstens blieb uns das erspart. Unsere Lehrerin kam mit gesenktem Kopf in die Klasse und begrüßte uns, nachdem sie tief Luft holte, im neuen Schuljahr. Ihr Blick wanderte zwischen den Reihen hindurch, tastete nach Antworten und Trost. Entge-gen aller Erwartungen schwieg sie über das Geschehene und widmete sich dem Unterricht. Das traditionelle „Was habt ihr denn in euren Ferien gemacht?“ blieb vor der Tür. Während der Stunde sah ich ständig hinüber zu Chris, der Gedanken verloren aus dem Fester blickte. Ich sah, das er mit den Tränen kämpfte. Nach der Stunde gingen wir ge-meinsam aus dem Raum.
    „Ich muss hier raus, Norm. Wo ist Cyrus?“, sagte er und sah sich um.
    „Der ist schon im Erdkunderaum. Er hält doch im Wahl-fach heute seinen Vortrag“, meinte ich und sah Chris tief in die Augen. Sie schienen ein Fenster in seine Seele zu sein, die trübe und dunkel in seinem Inneren umher trieb.
    „Komm schon“, sagte er und wir machten uns auf den Weg zur Ausgangstür.
    „Wo willst du hin?“, fragte ich ihn. Alle die wir begegne-ten, verstummten in ihren Gesprächen und blickten uns fragend nach.
    „Einfach nur raus hier“, sagte er stumpf und ging zu den Fahrrädern, die vor der Tür angeschlossen waren. Ohne nach zufragen schloss ich mein Fahrrad ab und wir fuhren vom Schulhof. Chris fuhr vor mir. Ich musste ihn immer wieder sagen, er solle doch auf die Autos aufpassen, denn er fuhr, als wäre er der einzige, der auf der Straße unter-wegs war. Nach Minutenlangen Fahren stellte sich heraus, das er auf dem Weg zum See war. Als wir ankamen, stell-ten wir unsere Fahrräder gegen die Ulme und begaben uns zum Strand, wo sich Chris hinsetzte und augenblicklich anfing zu weinen. Ich nahm ihn ohne ein Wort zu sagen in die Arme und gemeinsam weinten wir bestimmt eine halbe Stunde. Wir vergaßen alles um uns herum, ließen die Welt Welt sein. Die Tränen schmeckten salzig und bitter.
    „Weißt du, irgendwie ist das alles doch echt ein großer Haufen stinkender Mist“, meinte Chris mit geschlossenen Augen. Sein Kopf ruhte an meiner Schulter, die von ver-gossenen Tränen ganz feucht war.
    „Ja, da hast du recht. Und wir sitzen mitten drin“, sagte ich. Der Tag war warm, nur wenige Wolken nahmen die Sicht auf einen azurblauen Himmel. Chris holte seinen Rucksack und reichte mir einen Joint, den ich ungläubig ansah.
    „Was ist?“, fragte er.
    „Sieh mal auf die Uhr“, meinte ich.
    „Lass jetzt mal deine Moral zu Hause. Hier, ein Feuer-zeug.“ Er reichte es mir und wir flohen in die Welt, die Zuspruch versprach.
    Eine zeitlang saßen wir nur aneinander gelehnt da und hingen unseren Gedanken nach.
    „Haben wir ihm eigentlich jemals gesagt, das wir ihn lieb-ten?“, fragte Chris mit leiser Stimme.
    „Mit Worten nicht direkt. Aber wir haben es ihm gezeigt.“
    „Wir haben es ihm aber nie gesagt, oder?“
    „Wenn man von deinen Sprüchen absieht, kann ich mich nicht mehr dran erinnern“, sagte ich und lächelte.
    „Ich fühle mich so s......, weißt du das?“ Die Tränen kämpften sich ihren Weg nach außen.
    „Du weißt ganz genau, das dies alles irgendwie ein Rennen ohne Ziel ist, also brauchst du dich auch nicht an die Re-geln zu halten.“
    „Ich glaube, er wäre ein hervorragender Wasserballspieler geworden. Ich meine, gegen uns hatte er keine Chance, aber schlecht war er ja nicht“, sagte Chris, während er auf den See blickte, der friedlich vor uns lag.
    „Ja, das wäre er, und viel mehr.“
    „Weißt du noch, wie er immer in der Nase gepopelt hat, wenn er im Sportunterricht auf der Ersatzbank saß? Oder wie er Gott verfluchte, als er beim Campen nicht an den Baum im Wald kacken konnte?“, frage Chris und wir lach-ten.
    „Wenn er was getrunken hat und er lachen musste, kam es ihm immer, aber wirklich immer aus der Nase raus.“
    „Immer wenn wir irgendwo zusammen bei jemandem zuhause waren und geraucht hatten, schrieben wir gemein-sam eine kleine Geschichte. Der Block und der Stift gingen immer herum, egal ob wir mit jemandem quatschten oder nicht. Am Abend haben wir immer ein wenig daran herum geschrieben. Wenn ich an der Bong gezogen habe, gab ich ihm den Stift und das Papier. Habe dann mit jemandem gefeiert und dann war ich wieder dran. So ging das immer. Zum Schluss hat er an meinem Kontext und Syntax her-umgemeckert und ich beschuldigte ihn, das er die Charak-tere zu sehr vernachlässigt. Wir haben viele Geschichten gemeinsam geschrieben. Die meisten hatte er. Vielleicht hat die Mutter sie noch“, sagte ich und zog am Joint.
    „Und diese Gitarre. Man, der konnte vielleicht spielen. Hatte echt was auf dem Kasten. Ich meine, sie gehörte zu seinem Körper“, sagte Chris und zog auch einmal.
    „Ja, er machte einem die Abende am Lagerfeuer zu einem Erlebnis.“
    „Er nannte mich immer Chrissi-o. Ich hasse das. Und das wusste er genau“, weinte Chris wieder. Seine Augen waren rot vom Cannabis und rot vom Schmerz. Ich nahm ihn in den Arm und wiegte ihn. Wie eine Mutter ihr Kind, das weinend aus dem Schlaf erwachte. Die Welt gerann zu einem Gefühl, das Freud und Schmerz nur teilte, wenn man es mit jemandem teilen konnte. Und wir, die geblie-ben waren, hatten nichts anderes.
    „Schon gut“, murmelte ich ihm ins Ohr. Sein Körper zitter-te, sein Herz sprang und seine Tränen wurden dunkler. Die Vögel schwiegen und horchten unserer Offenheit. Wir saßen diesen Tag noch Stunden am See, und haben ge-weint, gelacht und zusammen gegen eine Macht gekämpft, die das Sterben so schwer macht. Und als wir uns trennten um nach Hause zu gehen, dachte ich, etwas von mir hat mich gerade verlassen. Und das fühle ich Heute noch im-mer.
    Ich fuhr in die Garage und stellte mein Fahrrad an die Wand. Leise schlich ich mich durchs Haus, denn ich hatte wenig Lust zu sprechen. Ich legte mich in mein Bett und dachte über einiges nach, und als ich schlief, wurde ich erlöst.
    Ja, Schlafen, das konnte ich früher. Heute würde ich das auch gerne wieder können, um vielleicht einiges besser zu verstehen. Es verarbeiten zu können, darüber nachzuden-ken, wenn man schläft, ohne sich eine Meinung darüber bilden zu müssen. Einfach nur weinen zu können. Schlafe drüber? Ich wünschte es von ganzem Herzen.


    Und die Moral von der Geschicht’? Drogen sind nicht der Weg, Kummer und Sorgen zu verdrängen, denn sie ma-chen es oftmals schlimmer. Denn man denkt intensiver darüber nach, und deshalb fällt man leicht in Depressionen. Man hat ein weiteres Ausmaß der Geschehnisse vor Au-gen, es ist um vieles schlimmer. Also wenn, dann nur, wenn ihr euch gut fühlt, okay?


    Liebe Grüße, Pilatus.


    Anmerk.: Dieser Beitrag dient einzig und allein der Aufklärung gegenüber Drogen und nicht als Anreiz, Drogen zu konsumieren.

    Hi Dangerous!!


    Danke für deinen Beitrag!


    Nur leider muss ich annehmen, das du nicht viel in diesem Forum hier gelesen hast, denn in etlichen Beiträgen erleuterte ich ausführlich, das Alkohol und Nikotin verherendere Folgen aufweißen als das Marihuana. Das sollte an dieser Stelle gesagt sein.
    Es ist ja okay, das du kein Cannabis magst, warum sollte es auch jeder mögen, nur siehe alle Drogen von der gleichen objektiven Seite, damit du nicht falsch urteilst. Man sollte jede Droge mit der anderen vergleichen und so Unterschiede sicher darstellen. Das die "härteren" Drogen blöd sind, diese Meinung teile ich mit dir, da sie nicht das bewirken, was Gras kann. Um dies nicht falsch zuverstehen, das sei ganz GROSS geschrieben, nur lest die Artikel, die ich hier hinein gestellt habe. Da erfahrt ihr mehr.


    Liebe Grüße an dich, Pilatus.

    "Hallo Pilatus: Auch ich möchte Dir sehr herzlich dafür danken, daß Du dieses überaus wichtige Thema hier in unserem Forum so ausführlich behandeltst. Ich habe mich so nach und nach durch die Seiten gelesen und bin tief beeindruckt, was Du an Erfahrungen einbringst, wie einfühlsam Du die Sache behandeltst und wie sehr Du Dich engagierst! Es bleibt mir also jetzt nur ein von Herzen kommendes "Dankeschön!" Und zum Schluß: ein Buch über Deine Erfahrungen könnte für so viele jungen Menschen sehr hilfreich sein! Diese Überlegung lohnt sich allemal! Ich wünsche Dir viel Erfolg! Mit lieben Grüßen Uschi (maxkatte)"


    Hi Maxkatte!


    Im ganzen posten habe ich dir noch gar nicht mein Dank ausgesprochen. Schließlich antworte ich jedem, der hier was schreibt, also darfst du nicht zu kurz kommen.


    Danke, Danke. Ihr habt mich irgendwie alle dazu überredet, ein Buch darüber zu schreiben. Ich werde sehen, was die Zeit dazu sagt. Aber ich werde die Fortschritte hier rein stellen und so könnt ihr ja immer mal reinschnuppern.


    Also liebe Maxkatte, nocheinmal einen dicken Dank für deine herzlichen Worte. Würde mich freuen, wieder was von dir zu hören.


    Ganz liebe Grüße an dich, Pilatus.

    Der Kampf mit der eigenen Seele:



    Erinnerungen


    Bedrohend wirkende Wolken am Himmel,
    pechschwarze Felder auf denen wir stehen.
    Unter mir, mein von Kämpfen gezeichnetes Schimmel,
    der Wind des nahenden Todes durch unsere gefangenen Seelen wehen.



    Blitzendes Metall gen Gott gerichtet,
    stur die Augen zum Feind.
    Kein Funken Erbarmen in ihnen gesichtet,
    es ist Zeit zu sterben wie es scheint.



    Lautes Getöse dem Pferde entnehmend,
    stößt es auf das Schlachtfeld der Vernunft.
    Es gleitet majestätisch durch die bittere Luft,
    in Todeskrämpfen dem Schicksal entgegen.



    Die Fahne des Friedens entfacht,
    brennt und verfliegt ins ewige Licht.
    Der Leibhaftige in seiner Bosheit erwacht,
    schwört sein Werk gegen Gott verricht`.



    ©2002 by Pilatus



    Liebe Grüße, Pilatus.


    Anmerk.: Dieser Beitrag dient einzig und allein der Aufklärung gegenüber Drogen und nicht als Anreiz, Drogen zu konsumieren.

    Hi!


    Herbert Grönemeyer ist für mich ein Guru in Sachen Musik. Seine Texte liegen am Puls der Zeit und treiben am Baum des Lebens Früchte aus. Hört man seine Lieder, schmeckt man das Leben in seiner Vielfalt.


    Liebe Grüße, Pilatus.


    In diesem Sinne
    (Bitte Signatur beachten, wichtig. Danke)

    Hier wollte ich euch mal ein paar Musiktexte zeigen, dir mir während und nach dem heftigen Drogenkonsum halfen. Sie beschreiben genau das, was ich fühlte, und zeigten mir den Weg aus dem Sumpf.


    Koma - Eine Nacht die niemals endet
    ©1996 by Böhse Onkelz
    E.I.N.S.


    Eine nächtliche Parade
    ungebetener Bilder
    eine Nacht, die niemals endet
    ich gleite davon
    eine einsame Leere
    jenseits von Schmerz
    von Kummer und Worten
    umklammert mein Herz


    Und ich gehe durch die Tür
    durch die Tür, die ins Alleinsein führt


    Ich sinke ins Nichts
    in endlose Leere
    nur dunkles Geheimnis
    erdrückende Schwere
    ich träume wahnsinnige Träume
    von Gnade und Verzeih'n
    erhabene Momente für die Ewigkeit


    Ich sehe Fetzen meines Lebens
    Fragmente meines Seins
    wie Messer, die mein Herz durchbohren
    stummes Schrein
    hier gibt es keine Namen
    ich weiß nicht, wer ich bin
    alls von Bedeutung
    verliert seinen Sinn
    ich falle immer tiefer
    immer tiefer in den Traum.


    Dieser Text erinnert mich an meine elenden Herointrips und zeigt, was in einem vorgeht. Dafür danke ich den Onkelz. Denn sie sind die einzige Band, die offen über solche Themen singt und es auf den Punkt bringt. Sie berühren den Zeitgeist und legen offen, was andere nur denken. Durch sie habe ich Kraft gewonnen, sie verstanden, was mit mir passierte und wiesen mir den Weg. Danke Jungs.
    P.S.: Mit Musik hört es sich tausenmal schöner an. Und wer hier meint, die Onkelz wären Rechtsextreme, hat sich mit der Materie nicht auseinander gesetzt und darf nicht mal den Mund zu diesem Thema aufmachen. Erst recherchieren, dann sprechen, bitte. Denn stellt man hier wieder Vorurteile der Allgemeinheit hin, steht man noch immer an der Startlinie und fragt sich, wann der Startschuss abgegeben wurde.


    Liebe Grüße, Pilatus.


    Anmerk.: Dieser Beitrag dient einzig und allein der Aufklärung gegenüber Drogen und nicht als Anreiz, Drogen zu konsumieren.

    Hi Mondstuerer!


    Ich danke dir für deinen Beitrag!


    Wie du schreibst, hattest du weniger gute Erfahrungen mit Cannabis. Das kann an vielen Faktoren liegen. Am Anfang dieser Kette steht der Mensch. Insbesondere die Psyche und die körperliche Verfassung. Sollte man Marihuana (ich spreche jetzt nur von Cannabis!!) konsumieren, wäre es ratsam, keinem Stress ausgesetzt zu sein. Auf Großveranstaltungen wird dies meist vernachlässigt und es kommt zu solchen unangenehmen Fällen. Du hast die Droge einfach nur am falschen Ort zur falschen Zeit genommen. Marihuana dient in erster Linie zur Entspannung und sollte in kleinem Kreise an einem ruhigen Ort geraucht werden. Bist du aber unter vielen Menschen, kann es bei Menschen zu solchen Reaktionen kommen. Dies muss man beachten!
    Zusätzlich muss ich hier sagen, das man kein Pot konsumieren darf, welches man aus fremden Quellen erhält. Man kennt nicht den prozentualen Anteil an THC im Stoff und kann daher nicht einschätzen, inwieweit die Wirkung sein wird. Bitte nur Cannabis rauchen, von dem ihr wisst, das er aus kontrolliertem Anbau stammt. Leider ist dies, solange diese Droge illegal ist, schwierig, denn man kann den Weg des Cannabis nicht nachvollziehen. Ein Argument für die Legalisierung, denn erst dann kann man 100% sicher sein, für sich das richtige Marihuana zu besitzen und keine unnötigen Gefahren eingehen zu müssen.
    Also denkt daran: Marihuana nur dann rauchen, wenn ihr nicht unter Stress steht und nur welches, wo ihr euch sicher seit, das es von guter Qualität ist.
    Ein Grund dafür, das du keine Wirkung erzielst, wenn du konsumierst, könnte daran liegen, das du bis dato nur Marihuana mit niedrigem THC Gehalt geraucht hast. Ich weiß nicht, woher das Marihuana stammt, welches du geraucht hast. Da gibt es tausend Möglichkeiten.


    Liebe Grüße



    Hi Fluip!


    Musst nicht weinen! *grins*
    Aber danke für deine Worte!


    Liebe Grüße, Pilatus.


    Anmerk.: Dieser Beitrag dient einzig und allein der Aufklärung gegenüber Drogen und nicht als Anreiz, Drogen zu konsumieren.

    Wie man diesem Gedicht entnehmen kann, fühlt man sich einige Stunden nach einer Spritze Heroin nicht wie ein Gott auf seinem Thron.


    Seelentod


    Ängste in Schein verhüllt,
    Lebenslüste längst verdorrt.
    Wanke ich durch Ebenen,
    schreie um des Seele's Mord.


    Stahl gedrängt in heiles Fleisch,
    teilt meine Träne.
    Mit kraftlos totem Körper,
    am kalten Rausch ich lehne.


    Das Licht erstarb in dem ich schritt,
    fand im Dunklen holdes Glück.
    Bleibe nun in tiefen Schatten stehen,
    finde erst mit dem Tod zurück.


    ©2002 by Pilatus



    Anmerk.: Dieser Beitrag dient einzig und allein der Aufklärung gegenüber Drogen und nicht als Anreiz, Drogen zu konsumieren.

    Hi!


    Früher haben wir mal gegenüber von einem Schlachthof gewohnt, und ich und meine Schwester verstanden uns gut mit dem Schlachter.
    Eines Tages hatten wir wieder Stress mit unseren Eltern, also sind wir kurzentschlossen zu unserem Freund den Schlachter gegangen.
    Abends ging dann ein lauter Schrei unserer Eltern durchs Haus. Da wussten wir, das sie den Kuhfuss unter ihrem Kopfkissen gefunden haben. Wir hatten einen Spass.


    Liebe Grüße, Pilatus.


    In diesem Sinne
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    Ich noch mal!


    Weiß jemand von euch schon etwas über neue Naturkatastrophen? Würde das mal gerne wissen. Wenn ihr noch paar Neuerungen über das Spiel wisst, könnt ihr es ja rein schreiben! Habe nicht soviel Zeit, die Computerzeitschriften zu lesen, wo das alles drin steht!


    Liebe Grüße, Pilatus.


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    Hi Leute!!


    Ich will doch hoffen, das das Werken, Bauen, Kämpfen, Handeln, Treiben, Züchten, Anpflanzen, Herum-Wuseln, Großziehen im Oktober endlich beginnt! Bin schon ganz kribbelig in den Fingern!
    Also, auf ein frohes Schaffen!


    Liebe Grüße, Pilatus!


    In diesem Sinne
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    Im Jahre des Herrn 1314 kämpften ausgehungerte schottische Patrioten auf den Schlachtfeldern von Bannockburn gegen einen übermächtigen Feind. Sie waren Barden und Krieger. Sie kämpften wie Schotten. Und gewannen ihre Freiheit. Für immer.


    Liebe Grüße, Pilatus.


    In diesem Sinne
    (Bitte Signatur beachten, wichtig. Danke)

    Hi!!


    Also als Einstein sich dieses Rätsel ausgedacht hat, stand er bestimmt unter alkoholischem Einfluss. Er war der Meinung, das nur 2% der Weltbevölkerung dieses Rätsel innerhalb von 20 Minuten lößen können. Viel Spaß noch...
    (Nach 20 Minuten habe ich es aufgegeben *schäm*, aber man muss nur alle Wahrscheinlichkeiten einkalkulieren, dann kommt man zwangsläufig auf das Ergebnis, kann aber dementsprechend dauern)


    Liebe Grüße, Pilatus.


    In diesem Sinne
    (Bitte Signatur beachten, wichtig. Danke)

    Hi!!


    Also ich habe wohl afrikanisches Blut, denn ich spiele, wenn ich Urlaub habe und draußen auf dem Grundstück bin, meine Yemba. Da trommle ich den Wald zusammen. Ich spiele immer mit einem Freund und meinem Bruder zusammen. Wir haben schon einige Lieder geschrieben und wir werden die "African Free Drummer" genannt. Ist immer echt lustig, wenn ein Fest gefeiert wird, dann geben wir den Rhythmus. Also, dumm di dumm...


    Liebe Grüße, Pilatus.


    In diesem Sinne
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