Als ich dem Arzt auf Umwegen beibrachte, er solle mich bitte umgehend zurück auf mein Zimmer bringen, tat er dies und ich lag auf dem Bett und dachte über das Geschehene nach.
Was machte er hier? Irgendwann wurde mir klar, dass man ihn als "unzurechnungsfähig" eingestuft hatte und er nun in psychiatrischer Behandlung war, was hier in diesem Pflegeheim ebenfalls angeboten wurde.
Ich wusste, dass er es nicht gewesen war, und das war meine Chance, es den anderen hier zu erzählen.
Abends, als wir alle im Garten saßen, erklärte ich der Pflegerin dann alles. Sie war ziemlich entsetzt und schlug vor, es einem Beamten zu erzählen.
Am nächsten Tag wurde dann ein Polizist geholt und ich wurde in meinem Zimmer noch einmal vernommen, zum ersten Mal war ich ansprechbar. Ich sagte ihm alles und Davie, so hieß er, wurde freigelassen. Er war ein armer Kerl. Ich bedauerte, ihm nicht viel früher geholfen zu haben.
"Es tut mir leid wegen ihren Beinen, Mrs.", sagte er mittleidig und machte eine seltsame Bewegung.
"Mein Kopf ist zwar kaputt und ich bin nicht sehr gut im Denken, doch ich werde für Sie beten. Gott ist gnädig und er wird Ihnen neuen Lebensmut schenken."
Das gab mir neuen Mut und irgendwie wusste ich, dass ich auch diese Tragödie überstehen würde.
Beiträge von Monimausal
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Der Alltag ging schleppend voran. Der Montag wurde zum Dienstag, und irgendwann war dann wieder Montag, ohne dass ich etwas davon merkte. Mittlerweile hatte ich mich auch bemüht, so viel zu sprechen, wie es mir möglich war, doch viel war es nicht.
Eines Tages, ich glaube es war ein Samstag, kam Mohan ins Zimmer.
"Ich werde fortgehen, Rilana.", sagte er kurz und starrte aus dem Fenster. Ich nickte langsam und machte "Mhm".
"Ich weiß noch nicht, wann ich wiederkommen werde. Es ist eine ganz neue Chance für mich. Ich gehe nach Hamburg, eine große Stadt mit jeder Menge Möglichkeiten. Onkel Jory, der Gruder von Opa Arpad ist dort als Musiker tätig, und Pa hat erlaubt, dass ich eine Zeit zu ihm gehe. Vielleicht siehst Du mich ja eines Tages im Fernsehen."
Er stand noch eine Zeit so da, dann ging er aus dem Zimmer. War es das letzte Mal, dass ich ihn sehen würde? Ich wollte noch was sagen, doch da war er schon zur Tür hinaus gegangen.
Und in mir breitete sich wieder jenes Gefühl aus, das man nicht so genau beschreiben konnte. Irgendwie war mir alles egal. Total egal. Und ich wollte wieder zu meiner Wiese mit den schönen Blumen.
Als Ronny dann am Abend kam, sah ich zum ersten Mal, dass er keine Haare mehr hatte, und überlegte, ob das vielleicht schon länger so war und es mir vielleicht nur nicht aufgefallen war.
Wir gingen in den Garten, naja, ich wurde gefahren, und legten uns in die Liegestühle neben dem Pool. Wobei ich natürlich hineingelegt wurde. Nichts konnte ich mehr allein machen. Als wir so dalagen, bemerkte ich einen blonden Mann im Wasser, der mir so bekannt vorkam.
Später ging er auch noch an uns vorbei.
Ich starrte nur auf seine gesunden Beine, nicht mehr auf sein Gesicht, und erst, als ich ihn von hinten sah, fiel mir ein, dass ich ja eigentlich sein Gesicht ansehen wollte. Naja, zu spät.
So wurde ich wieder zu Bett gebracht und stand am nächsten Morgen, so wie an jedem Morgen, früh um sieben auf.
Am Nachmittag schleppte mich der Arzt in den Fitnessraum, damit ich meine Muskulatur stärken konnte. Doch da sah ich ihn. Der blonde Mann, der mich zusammen mit Lorena in der Hütte festgehalten hatte!
Er erblickte mich und war wie versteinert. Auch ich erstarrte und glotzte ihn an als wäre er ein Marsmännchen. -
Hallo zusammen!
So, jetzt endlich zu den Kommis!
Natürlich mach ich noch weiter! Immer und immer und immer weiter Noch kein Ende in Sicht bis jetzt, zumindest meinerseits.
Aaaaaalso:
@ Miri: Sorry dass ich Dich vergessen habe oh je! Also sie ist nicht schwanger, zumindest noch nicht. Sie ist nur dick.
[/align]
@ Jessi1994: Nein abhauen glaub ich will er nicht, aber für ihn war das wohl eine Art „Befreiung“ von dem, was geschehen ist. Er trennt sich somit von etwas Altem und ist bereit für eine Veränderung. Sein Leben ist gewiss nicht einfach. Aber ob Fremdgehen der richtige Ausweg ist???
@ Dimdidim: Hihi ich bin flink wie ein Wiesel... oder so. Von wem die Rosen sind, wird allerdings noch nicht verraten. J
@ Didiaaa: Sorry noch mal wegen dem Nicht-kommentieren der Kommis. Hoffe Du verzeihst mir noch mal. Nein, Rilana weiß noch nichts davon, Ronny hat es ihr noch nicht erzählt. Schon schlimm für sie.
@ Mooncraft: Ja stimmt, er ist auch nur ein Sim. Leider J Ronny wünschte sich Zärtlichkeit... Und verdrängte dabei, wie sehr er Rilana liebte.
@ Falliin Angel: Ja, Holger hat bestimmt auch dazu beigetragen, dass alles so passiert ist. Danke für Dein Lob! Hmmmm ganz schön traurig was Ronny da macht...
@ Didiaaa (2): Ja, ja, so verändern sich Menschen. Ja, natürlich hat sie ihn geliebt und das tut sie auch immer noch, doch das hat sich Ronny eingeredet.
Davie kommt in der nächsten Fortsetzung! J Glaub da freut sich jemand. Also von wem die Rosen sind, weiß man noch nicht, der Titel hat mehrere Bedeutungen, die ich alsbald erklären werde. Das Lied finde ich auch schön, voll die geile Stimme.
@ Manja: Ronny auf Abwegen, das scheint viele zu schockieren. Mich auch grins
Auch zu den Kindern erfährt man in den nächsten Fortsetzungen wieder etwas mehr.
[align=center]Vielen Dank an alle fleißigen Leser und Kommischreiber! Hab Euch alle schon richtig ins Herz geschlossen, und freue mich so, Euch mit meiner Story unterhalten zu können.
Mfg Moni -
Sorry, hatte grad bisschen Stress. Werd die Kommis gegen Abend noch kommentieren tut mir leid!
Mfg Moni -
Hallo, meine Lieblings-Kommi-Schreiberin!
Wow, interessante Fortsetzung. Das ist ja fast so wie im richtigen Leben... Nein, eigentlich ist es VOLL wie im richtigen Leben. Wie traurig für sie, das ist echt scheiße dass er weg geht- aber sie muss damit klar kommen. Und dann dieser traurige Abschiedskuss... heul...
Bald weiter schreiben!!!
Mfg Moni -
Als Ronny am nächsten Tag aufwachte, wusste er zunächst gar nicht, wo er war. Sein Schädel brummte fürchterlich, er fühlte sich, als ob ihn ein Laster überfahren hätte.
Als ihm alles wieder einfiel, sprang er auf und zog sich umgehend an. Joanna bekam davon nichts mit, sie schlief tief und fest weiter.
Sofort begab er sich zu Rilana ins Pflegeheim. Was hatte er da nur getan? Wie konnte er nur? Er musste es ihr sagen. Unbedingt.
Dort angekommen, versuchte er, normal mit Rilana zu reden. Gestern hatte sie einige Wörter gesagt, vielleicht würde sie es heute wieder tun. Doch sie zeigte keinerlei Reaktion. Er wollte nach Hause. Ohne sich zu verabschieden begab er sich Richtung Heimat, betrat das Haus und verschwand ins Bad.
Er stellte sich vor den Spiegel und musterte sich.
Was war er nur für ein Bastard. Was für ein dreckiger Schuft war er, dass er Rilana so etwas antun konnte. Er liebte sie doch, auch wenn es schwer gewesen war in letzter Zeit. Doch er liebte sie und die Kinder, und das mehr als sein Leben. Also wieso tat er das? Er nahm den Rasierapparat, doch anstatt seinen Bartstoppeln schnitt er sich die Haare ab. Alle.
Dann sah er wieder in den Spiegel, doch noch immer fühlte er sich schrecklich. Er nahm ein Bad, das fast zwei Stunden dauerte.
Als das Wasser schon eiskalt war, stand Ronny auf und trocknete sich notdürftig ab. Er betrachtete sein Geschlechtsteil und empfand diesen unendlichen Ekel, dieses schmerzhafte Schamgefühl. Das einzig Gute war, dass er so viel getrunken hatte, dass er sich nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern konnte. Das war aber auch schon alles. -
Einige Zeit tanzten sie weiter, tranken Alkohol und kamen sich näher und näher.
Als die beiden Liebespaare auf Zeit vom Tanzen erschöpft waren, schlug Holger vor, dass sie nun den Standort wechseln sollten. Sie wanderten zur Kuschelecke. Holger und seine Rothaarige nahmen als erste Platz, dann auch Ronny und Joanna. Sie legte ihren Kopf an Ronnys Schulter.
Geredet wurde nicht sehr viel, bei Holger und seiner Begleiterin ging es bereits nach einigen Sekunden wieder dort weiter, wo sie beide auf der Tanzfläche geendet hatten.
Als es dann schließlich zur Sache ging, setzte sich Joanna auf Ronnys Schoß und die beiden knutschten wild herum. Auch Holger heizte seiner Flamme richtig ein, bei ihnen ging es ein wenig heftiger zu.
Nach einiger Zeit hauchte Joanna Ronny etwas ins Ohr.
"Komm, lass uns zu mir gehen. Dort sind wir ungestört und ich hab eine kleine Überraschung für Dich."
Ronny zögerte nicht lange, dachte nicht weiter darüber nach. Er verabschiedete sich nicht mal mehr von Holger, sondern folgte blind seinem Liebestaumel und dem knackigen Hintern seiner blonden Verführerin. Kann dieses süße Ding eine Sünde sein?, fragte er sich.
Als sie in ihrer Wohnung angekommen waren, warf Joanna sich sofort aufs Bett, und Ronny musterte erst einmal dieses seltsame pinkfarbene Ding auf ihrem Nachttisch. Ein Vibrator, wie er feststellte. So unschuldig wie er dachte war sie wohl doch nicht.
Sie nahm es gelassen und forderte ihn auf, zu sich zu kommen. Er nahm das Angebot sofort an und näherte sich seiner Auserkorenen.
Auf dem Bett küssten sie sich leidenschaftlich, und Ronny bekam eine unübersehbare Erektion.
"Oh Ronny, Dir steht Dein Jonny!", witzelte sie. Oh Gott wie peinlich, dachte er, doch sie tastete sich langsam vor bis zu seiner Männlichkeit und zog ihm die Jeans aus. Als sein Verlangen so stark wurde, dass er es kaum mehr auszuhalten glaubte, stand sie auf und verschwand aus dem Zimmer.
Als sie wieder kam, staunte Ronny nicht schlecht. Sie hatte sich umgezogen und trug nun unwiderstehliche Reizwäsche.
Sie kroch schließlich zu ihm ins Bett und verführte ihn mit allen Künsten der Liebe. So wie in jener Nacht hatte Ronny es noch nie gemacht. Joanna wusste einfach alles, was man in jener Hinsicht wissen konnte, zeigte ihm, wie man die Spielzeuge richtig zum Einsatz brachte, von denen sie Dutzende hatte. Und erst in den frühen Morgenstunden versanken beide in einen tiefen Schlaf... -
Nach einer halben Ewigkeit, die Ronny als "Hans-guck-in-die-Luft" verbracht hatte, kam eine blonde Frau auf ihn zu.
Sie hatte ein unschuldiges Lächeln aufgesetzt, und alles, was ihm bei diesem Anblick einfiel, war: Süß!
Sie fing sofort an, ihre Hüften zum Takt der Musik zu bewegen, und sagte schließlich, als sie merkte, dass Ronny nicht mitmachen wollte: "Komm, tanz mit mir, ich tanz nicht gern allein."Und so tat Ronny, was ihm befohlen wurde, und machte es wie all die anderen. Am Anfang kam er sich reichlich blöd vor, doch irgendwann dachte er nicht mehr an das, was um ihn herum geschah, sondern hatte nur noch Augen für die Unbekannte.
"Mein Name ist Joanna. Ich bin das erste Mal hier." Ihre Stimme war ebenso süß wie ihr Aussehen. Auch Ronny stellte sich vor. Doch bei ihrer Frage, ob er bereits vergeben war, sagte er biltzschnell: "Nein, nein, ich bin seit einiger Zeit Single."Als er diesen Satz ausgesprochen hatte, überlegte er erst Mal über seine Bedeutung. Was hatte er da nur eben gesagt? Single? Er??? Was war dann los mit ihm? Doch sie schien den Ring an seinem Finger nicht zu bemerken, und wenn doch, dann ließ sie es sich nicht anmerken. Je später es wurde, desto ausgelassener wurden die Gäste.
Holger und seine Rothaarige waren sich mittlerweile gefährlich nahe gekommen, und auch Ronny und Joanna tanzten ziemlich eng miteinander. War es der Alkohol, der das alles so geschehen ließ? Oder war es die Trauer und Wut über Rilana?
Er legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Es fühlte sich gut an, endlich wieder jene schon so lange vermissten Zärtlichkeiten zu erfahren, wenn auch von einer Anderen. Er vergaß alles um ihn herum und gab sich ganz dieser Versuchung hin, ließ sich von der Musik treiben.
"So, kiss me...", hauchte die Sängerin von "Sixpence None the Richer", Ronnys Lieblingsband, ins Mikrofon. Ihre Stimme ähnelte der von Joanna.http://www.youtube.com/watch?v=E3NnewTgQDY&feature=related
Er und Rilana hatten das Lied "Don´t dream, it´s over", welches von der gleichen Band stammt, an ihrer Hochzeit gehört. Doch das war lange her, und Ronny näherte sich Joanna, bis ihre Lippen aufeinander trafen...
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Er spürte, wie traurig er war. Seine Traurigkeit war so unendlich groß, er sehnte sich so nach Besserung.
Er betrachtete seinen Sohn, alles, was er noch gemeinsam hatte mit Rilana, denn ihre Liebe war vermutlich versagt. Ja, er spürte es, Rilana liebte ihn nicht mehr. Wie sollte sie denn auch? Er hatte sie im Stich gelassen, hatte sogar geglaubt, dass sie ihn verlassen würde. Er hatte ihr Unrecht getan, doch das alles war nur ein Bruchteil von jenem, das ihre Liebe tatsächlich zerstört hatte. Denn das war Mitleid und Dankbarkeit. Langsam, aber sicher, wurde ihm bewusst, dass Rilana ihn nie wirklich geliebt hatte. Sie hatte sich schuldig gefühlt ihm gegenüber, weil er so lange auf sie gewartet hatte und sie aus ihrer Ehehölle befreit hat. Es war ihm klar geworden, als er sie stumm auf ihrem Bett liegen sah. Am heutigen Nachmittag schlenderte er durch die Straßen und traf durch Zufall seinen alten Kumpel Holger wieder. Holger war bekannt für seine Lebenslust und dafür, dass er das Leben in allen Zügen auskostete. Er begrüßte Ronny überschwänglich und lud ihn sofort zu sich nach Hause ein. Ronny nahm das Angebot zögernd an.
In Holgers Wohnung redeten sie über vergangene Zeiten, und fix kam Holger auf die Idee, dass Ronny und er doch eigentlich mal wieder was zusammen machen könnten. Zuerst lehnte Ronny dankend ab, doch Holger gab nicht auf.
"Komm, Alter, was ist schon dabei? Ein bisschen tanzen, etwas trinken, einfach Spaß haben. Nun komm schon, wir haben schon so lange nichts mehr zusammen unternommen, gib Dir einen Ruck!"
Ronny musterte seinen Kumpel. Nein, eine Schönheit war Holger wahrlich nicht. Seine Klamotten hätten wohl besser zu einem Teenager gepasst, als zu einem Mittdreißiger, aber Holger wollte mit der Mode gehen und weigerte sich strikt, "alt" zu werden.
"Ach, ich habe keine Lust. Meine Frau liegt doch im Krankenhaus und es wäre doch sehr makaber, wenn ich mich amüsieren würde, während sie dort liegt und Schmerzen hat." Er wollte nichts davon sagen, dass Rilana bereits in einem Pflegeheim untergebracht war, denn das hätte nur jede Menge unangenehme Fragen hervorgerufen.
Nach ewigem Hin und Her stimmte Ronny schließlich doch zu, warum, wusste er selbst nicht. Sie verabredeten sich für zehn Uhr Abends in der Disco "Bella", die mit dem Spruch "Da, wo die Erwachsenen feiern", warb.
Als Ronny in der Disco ankam, erschütterte ihn sofort, wie stark der Bass war und wie laut die Musik. Einige junge Menschen tanzten vergnügt, und sofort fiel ihm auf, dass hier sehr viele Frauen waren, eigentlich drei Viertel der gesamten Besucher waren wohl Frauen. Holger steuerte sofort auf eine Rothaarige zu. Von jenem Merkmal war er schon immer angezogen gewesen, das hatte Ronny noch in Erinnerung. Sie war knapp bekleidet und für ihn schien es lächerlich, dass eine Frau sich so billig zur Schau stellte.
Ronny war schon ewig nicht mehr in einer Disco gewesen, und so kam es, dass er sich ziemlich blöd vorkam unter all den gut gelaunten Leuten, die ausgelassen tanzten und Spaß hatten. -
Alles, was ich wollte, war, für immer in meinem wunderschönen Traumland bei dem kleinen Mädchen zu bleiben. Dort war es wunderschön. Keiner belästigte mich, niemand zwang mich, Sachen zu tun, die ich nicht wollte, und keiner versuchte, mich zu füttern, obwohl ich gar keinen Hunger hatte.
Doch stattdessen belästigten sie mich mit ihren ewigen Vorträgen, dass bestimmt alles gut werden würde und ich mich nur aufraffen würde. Und jedes Mal ließen sie den dämlichen Rollstuhl ans Bett rollen und setzten mich in dieses ekelhafte Ding, fuhren mit mir durch den Park, als ob ich bereits vierundsiebzig wäre und mich an dieser Natur, die voll von Beton war, erfreuen würde.
Man versuchte, zu vertuschen, dass mein Leben sowieso verloren war, und irgendwann kamen diese drei Personen, von denen ich alle so gut kannte wie meine Westentasche, in mein Heim. Sie wollten es mithilfe von Mohan versuchen, mich zu animieren. Mit ihm kam sein Vater. Und noch jemand war dabei. Meine Zwillingsschwester.
Ich traute meinen Augen nicht, als ich sie sah und mir bewusst wurde, was da vor sich ging. Sie war die neue Frau Rankalis. Hatte Mutter sie "verkauft"? Doch sie war ziemlich auseinander gegangen, und auch Rankali war kaum wieder zu erkennen. Dies zeugte von der anscheinend guten Kochkunst meiner lieben Schwester.
Nur Mohan hatte eine normale Figur, zumindest schien das, was unter seiner XXL-Kleidung auszumachen war, schlank zu sein.
Sie holten mich mal wieder ab, setzten mich in jenen verhassten Rollstuhl und fuhren mich wider meinem Willen in das "therapeutische Beratungszimmer". Wie lächerlich... alles erschien lächerlich. Dort schob man mich neben Ronny, sodass ich den neuen Laffners direkt gegenüber saß.
Dann wurde mithilfe der Therapeutin ein Gespräch begonnen, indem Mohan und ich miteinander Blickkontakt aufnahmen. Ich merkte, wie abwertend er mich begutachtete. War ich doch so schon nichts wert, und dann saß ich auch noch in diesem Folterwerk.
Ich fühlte mich unglaublich schäbig und minderwertig. Am liebsten wäre ich aufgesprungen und davongelaufen... aber... meine Beine... Ich war für immer verloren, verloren an das Schicksal. Die Zeit würde von nun an noch schleppender verlaufen als im Gefängnis, da man dort Aussicht auf Freiheit hat, und auch schleppender als in jener Hütte, da ich selbst dort Hoffnung hatte, dass alles gut werden würde.
Doch jetzt? Ich fing an, ganz laut zu schreien, und ließ meine ganze Wut heraus. Alle im Raum waren ganz still, und als ich meiner Meinung nach fertig war, sagte ich: "So, und nun will ich auf mein Zimmer." -
Soooo, i´m back! Hihi. Das Wetter ist wieder schlechter und ich hab wieder mehr Zeit, mich um meine Story zu kümmern. Werde versuchen, im alten Tempo weiterzumachen. Erst mal zu den Kommis:
@ Fallin Angel: Rankali wird bald wieder zum Zuge kommen, allerdings vielleicht ein wenig ungewohnt, so viel verrat ich schon mal. Ich wüsste auch nicht, was ich täte, wenn ich von heute auf morgen in einem Rollstuhl sitzen würde. Ziemlich schwieriges Thema. Danke für Deinen KOmmi!
@ Didiaaaa: Bin auch schon gespannt (lach), was Rilana zu ihrem Enkelkind sagen wird und ob sie das überhaupt wahr nimmt.
@ PeeWee: Ja, meine Phantasie hat manchmal seltsame Auswüchse. *grins* und das ist auch gut so. Auch Davie kommt bald wieder mit ins Spiel und Ihr erfahrt, was aus ihm geworden ist.
@ Dimdidim: OOOOOOOOH!!!! Das freut mich, dieses Lob zu hören, dass die Bilder echt toll sind, Und das aus Deinem Munde??? Das glaub ich hast Du vorher noch nieeee geschrieben hihi. Dankeschön!
@ Manja: Schön, dass Du wieder mal vorbei schaust, ich lese bei Deiner Fotostory auch immer fleißig mit. Jetz muss ich dann aber echt mal nen Kommi hinterlassen. Sorry...
@ Mooncraft: Hab mir auch noch mal alles durchgelesen, und musste feststellen, dass Du da ganz schön lang beschäftigt gewesen sein musst. Danke für Deinen KOmmi! Und danke für Dein Lob
@ Manja (nochmal): Hihi ja ich schreib jetz wieder mehr. Werde die Story auf keinen Fall aufgeben, falls Du das befürchtet hast.
Gerne empfange ich auch Verbesserungsvorschläge! Hoffe Ihr seid alle halbwegs zufrieden mit mir! Auf weitere Zusammenarbeit,
Eure Moni -
"Ihre Frau muss in ein betreutes Wohnheim, zumindest bis auf Weiteres. Da sie nicht ansprechbar ist, wird es schwierig werden, sie zu Hause gesund zu pflegen, da sie ein umfassendes Pflegeprogramm dringend nötig hat. Im Antoniusheim, welches in direkter Nachbarschaft liegt, kann man Ihrer Frau sicher am Besten helfen. Dort gibt es Dutzende Therapeuten und Fachärzte, die sich mit der Materie der Querschnittsgelähmtheit seit Jahrzehnten befassen und über alles bestens bescheid wissen. Eine Verlegung dorthin kann nur erfolgreich sein. Die Unterbringung beläuft sich auf ca. sechshundert Euro im Monat, wobei die Hälfte davon von der Krankenkasse übernommen wird."
Ronny dachte eine Weile nach. Was sollte er nur mit Rilana machen? Sie in jenes Heim geben? Hatte sie dann nicht den Eindruck, er würde sie allein lassen? Doch hinsichtlich ihres Gesundheitszustandes war es sicher das Beste für sie. Und so stimmte er der Verlegung zu.
Als der Arzt zu Rilana ging und ihr von der Verlegung berichtete, lag sie nur stumm auf ihrem Bett und blätterte in einem Buch. Der Arzt wusste, dass sie nicht las, denn sie blätterte in diesem Buch, seit sie wieder bei Bewusstsein war. Immer von hinten nach vorne.
Auch Ronny begab sich zu einem späteren Zeitpunkt zu Rilana, versuchte, ihr seine Entscheidung zu erklären. Doch sie starrte nur mit leerem Blick durch ihn hindurch, ließ ihn keinerlei Gefühlsregung wahr nehmen.
Das Antoniusheim war ein freundlich wirkendes dreistöckiges Gebäude mit vielen Zimmern, die alle einen Balkon besaßen und hell eingerichtet waren.
Doch auch hier war es dasselbe wie im Krankenhaus. Rilana blätterte immerzu in ihrem Buch, nahm nichts in ihrer Umgebung wahr.
Ronny war am Ende seiner Kräfte. Wie solle das nur weitergehen? Und was, wenn es immer so bleiben würde, wie es jetzt war?
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Sie saß auf einem der neuen Barhocker ihres Restaurants und streichelte über ihren Bauch.
Der neunte Monat hatte bereits begonnen und Rajani hatte eher das Gefühl, sie sei ein Fussball, als ein Mensch. Joe probierte sich gerade als Barkeeper und mixte einige Cocktails. Alles, was Rajani schmeckte, kam auf die Karte, natürlich nur alkoholfrei. Doch in letzter Zeit hätte sie am Liebsten trotz Schwangerschaft Alkohol getrunken. Es war Joe, der sie davon abhielt. Das mit ihrer Mutter ging ihr näher, als sie zunächst gedacht hatte. Einmal hatte Rajani ihre Mutter im Krankenhaus besucht. Doch Rilana hatte nur in die Luft gestarrt, und als Rajani mit ihr redete, war es, als höre sie gar nicht hin.
Nun war das neue Restaurant endlich fertig, doch für Rajani gab es im Moment keinen Antrieb, sie war viel zu abgelenkt. Und so kam es zu einem großen Streit zwischen Rajani und Joe. Rajani hätte die Werbung für die Neueröffnung drucken lassen sollen, doch irgendwie hatte sie das voll vergessen, und nun standen sie da, nur Rajani und Joe, und kein einziger zahlender Kunde.
Nach einigem Rätseln, was denn schief gelaufen sein könnte, wurde es ihnen dann schließlich bewusst, und alles endete in einem riesigen Streit. Nach etwa einer Stunde Dauerstreit setzten dann bei Rajani die Wehen ein, und die beiden unterbrachen ihren Streit und fuhren ins Krankenhaus. Die Geburt verlief überraschend unkompliziert und war innerhalb von vier Stunden vollzogen. Das bereits angekündigte Mädchen hatte es eben etwas eilig. Es wurde Gyani genannt. Bereits am nächsten Abend durften Mutter und Tochter nach Hause.
Als sie vor dem Laden ankamen, kam bereits die Inhaberin angestürmt und begrüßte freudig das neue Baby.
Rajani drückte das Baby an sich und stellte sich vor, dass Rilana jetzt kommen und ihre Enkeltochter begrüßen würde, aber diese saß nun in einem Rollstuhl und war nicht mehr ansprechbar. War das noch ein Leben, dachte Rajani. Wäre es nicht vielleicht besser gewesen, sie wäre dem Leben ruhig entschlafen? Und sollte sie nicht ein schlechtes Gewissen haben, weil sie so von ihrer eigenen Mutter dachte?
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Da die Nacht hereinbrach, wandte sie sich heimwärts und berichtete der
Mutter:"Ich habe Eure Tochter nahe bei einem Fluss gesehen, habe sie auch
angesprochen, aber als sie mich bemerkte, verschwand sie sofort, ohne dass ich sagen kann, wo sie geblieben ist. Nur ein Aal tummelte sich im Wasser."
"Dieser Aal war meine Tochter. Wenn Du ihn gefangen hättest, wäre sie in
ihre alte Gestalt zurückverwandelt worden."
Die Schwester machte sich von Neuem auf. In einer weiten Ebene erblickte sie
das Mädchen von fern. Schnell wollte sie zu ihr laufen, da stand plötzlich
ein undurchdringlicher Wald vor ihr, in welchem sich die Schwester verirrte.
Zur Heimkehr gezwungen, erzählte sie der Mutter, was ihr widerfahren war.
"Hättest Du nur einen Zweig von den Bäumen dieses Waldes gebrochen, wäre
Belladonna gezwungen, Dir zu folgen, und wir hätten meine Tochter wieder.""Aber...", murmelte die Schwester.
"Ach schweige doch, Du wirst es niemals fertigbringen. Ich will selbst
losgehen."
Und nun machte sich die Mutter auf den Weg. Nach mehr als dreitägiger Suche
erblickte sie ihre Tochter, die unter einem Baum saß und mit ihrer
geliebten Nachtigall plauderte.Wie sie sich entdeckt sah, verwandelte sich die schöne Liebende in eine Rose.
Doch dieses Mal hatte sie kein Glück. Ihre Mutter bemächtigte sich der
vollerblühten Blume und nahm sie mit nach Haus. Während des ganzen
Heimwegs begleitete sie der traurige Gesang der Nachtigall:»Gebt mir meine Geliebte wieder,
[I]wir sind für immer vereint.[/I]
Bei der Hochzeit war die Lerche die Ehrenjungfrau,
[I]Buchfink und Flieder die Zeugen.
Gebt mir meine Geliebte wieder,
wir liebten uns aus vollem Herzen.
Ihr Herz und meines sind nun ein einziges Herz,
und wenn sie stirbt,
so werde auch ich sterben.«[/I]Aber die Mutter Belladonnas hörte nicht, sondern strebte nur noch eiliger
dem Hause zu. Dort wollte sie so schnell wie möglich Belladonna
zurückverwandeln, was sie mit Hilfe eines wundertätigen Wassers, das ihr
eine befreundete Fee geschenkt hatte, vermochte.
Doch die arme Rose
begann zu sterben. Ein Blütenblatt fiel auf den Boden, dann ein zweites, ein
drittes, bis sie ganz entblättert war.Die Nachtigall war der Geliebten gefolgt, drei Tage lang sang sie jeden
Morgen traurig im Apfelbaum. Am vierten Tag starb die Rose, und die Nachtigall sang nicht mehr.
Auch sie war vor Kummer gestorben. Und die Nachtigall entpuppte sich als verwunschener Prinz, der nur auf die Erlösung aus dem Bann einer bösen Hexe wartete.
Und wenn sie damals nicht gestorben wären, dann würden sie bestimmt heute noch leben... -
Das Mädchen und die Nachtigall
Ein Sintimärchen
Eine Zigeunerin hatte eine Tochter von unvergleichlicher Schönheit. Sie wurde Belladonna genannt. Der Vater war schon in jungen Jahren gestorben und so musste die Mutter für ihre Tochter aufkommen. Als das irgendwann nicht mehr möglich war, beschloss sie, einen Mann für ihre Tochter zu finden. Da es bei Zigeunern so üblich war, fand sie auch sehr schnell einen.
"Belladonna, ich habe einen Mann für Dich gefunden.", sprach die Mutter eines schönen Tages.
"Aber Mutter, ich bin doch erst fünfzehn Jahre alt!", entgegnete Belladonna entsetzt, doch die Mutter beharrte auf ihrer Entscheidung.
"Lieber heirate ich die Nachtigall, die allmorgendlich in unserem Apfelbaum singt!", rief Belladonna entschlossen.
"Du willst eine Nachtigall heiraten? Bist Du von Sinnen, oder machst Du
Dich über mich lustig?", fragte die Mutter.
"Du kannst sagen, was Du willst, ich heirate den
Vogel, denn ich liebe ihn."
Die arme Mutter war sehr betrübt."Liebe Tochter, mein geliebtes Kind, nimm einen liebenswerten, schönen,
reichen Mann, der Dich glücklich macht und mit dem Du leben kannst."
"Ihr könnt mich nicht umstimmen, ich will die Nachtigall."
"Ach, willst du in den Bäumen umherklettern? Du bist viel zu groß, als dass
Du ihr überallhin folgen kannst."Als die Mutter merkte, daß es ihr nicht gelingen würde, ihre Tochter zu
überzeugen, schloss sie sie zweifach ein, aus Angst, sie könnte in
irgendeiner Weise entwischen.
Eines Tages lud eine Verwandte die Mutter zu einem Fest in der
Nachbarschaft ein, und Belladonna wurde der Obhut der Schwester Amalia anvertraut.
Kaum hatte die Mutter das Haus verlassen, bat das junge Mädchen:
"Schwester Amalia, lasst mich doch bitte einen Apfel von jenem herrlichen Apfelbaum pflücken. Ich habe solches Verlangen nach einem saftigen Apfel."
"Nein, mein Kind, Eure Mutter hat mir verboten, Euch hinauszulassen."
"Dann holt mir wenigstens einen, damit ich ihn essen kann."
"Das will ich gern tun."
Und die Schwester öffnete die Tür zu Belladonnas Zimmer. Sogleich sagte sie zu
sich:
"Ich sei eine Fliege."
Und schon flog sie aus dem Haus. Einmal nach draussen gelangt, fand sie es
schöner, ein Mädchen zu sein und wünschte:
»Ich sei Belladonna.«
Und sie nahm ihre alte Gestalt an. Nun lief das Mädchen durch die Wiesen
und suchte ihre Nachtigall.
Die Verwunderung der Schwester, als sie bei ihrer Rückkehr Belladonna nicht
mehr vorfand, könnt Ihr Euch sicher vorstellen. Vergebens fragte sie sich,
wo sie wohl geblieben sei, und überall suchte sie sie, doch umsonst.Als die Mutter vom Fest heimkehrte, war sie über das Verschwinden ihrer
Tochter sehr erzürnt, musste sich aber schließlich doch damit abfinden.Die Schwester machte sich auf die Suche nach der Flüchtigen. Nachdem sie den
ganzen Tag umhergeirrt war, sah sie Belladonna, wie sie sich gerade am Ufer
eines Flusses ausruhte."Belladonna, Belladonna, habt keine Angst, Eure Mutter wird Euch vergeben."
Doch bei ihrem Anblick verwandelte sich das Mädchen schnell in einen Aal
und glitt in den Fluss. Suchend näherte sich die Schwester dem Ufer, doch sie
sah nur einen Aal, der sich im Wasser schlängelte, keine Spur mehr von dem
Mädchen. -
@ Didiaaa: Wenn Du das wünscht, dann werde ich Davie wieder mit rein bauen, hab da schon eine Idee, wie!
Danke für Dein Lob, das ist echt krass, die beste Fortsetzung? Dankeschöööön!@ Gänseblümchen: Ja, Du hast recht, das sieht irgendwie blöd aus. Ich ändere das Bild nochmal. Sorry. Ansonsten auch vielen Dank für Dein Lob!
Eure Moni
-
Bewacht von langen, schier endlosen Träumen schlief ich in jenem unliebsamen Krankenhausbett. Gejagt von jenen Träumen, die mich an die Vergangenheit erinnerten, hetzte ich von Stunde zu Stunde, immer wartend auf jene Träume, die mir das kleine Mädchen brachte.
Gern verbrachte ich die Zeit auf jenem wunderschönen Fleckchen Erde, an dem es nur das Zwitschern der Vögel und das Lachen des Mädchens gab. Doch immer wieder kehrten die Träume, in denen es Rankali gab, der mich schlug und demütigte, und es gab auch Träume, in denen ich die Hütte wieder sah, Durst und Hunger verspürte.
Als die Zeit der Träume vorbei war, sagte mir das Mädchen, dass ich nun aufwachen solle. Ich wollte nicht von ihr gehen, es war so schön hier. Doch ich musste die Augen öffnen, auch wenn das Licht brannte und ich die Umgebung noch nicht kannte.
Ronny saß neben mir. Ihn erkannte ich als Einzigen. Da waren noch andere Menschen, alles sah steril aus und ungemütlich. Die Ärzte und Schwestern starrten mich seltsam an, als wäre es ein Wunder, dass ich die Augen öffnete. In meinem Rücken verspürte ich keinerlei Schmerzen mehr, und ich wollte aufstehen.
Doch dann bekam ich plötzlich Angst. Meine Beine... was war nur los mit ihnen? Ich konnte sie nicht mehr bewegen, und ich fühlte sie auch nicht. Ich starrte Ronny an und sah nur noch, wie er den Kopf schüttelte, und dann fing er an, mir zu erzählen, was passiert sei.
Ich hörte, wie eine Träne von meinem Kinn auf mein Nachthemd tropfte. Ein dumpfes Geräusch, welches ich früher wohl nie wahrgenommen hätte. Und jener Träne folgten noch viele andere.Die nächste Zeit verbrachte ich häufig mit dem Lesen von Wissensbüchern, doch eigentlich blätterte ich nur von Seite zu Seite, las kein einziges Wort. Was um mich herum geschah, nahm ich nicht mehr wahr. Irgendwann wurde ich dann mit meinem neuen Lebensgefährten bekannt gemacht. Er war aus Stahl und hatte zwei Räder. Mit diesem Rollstuhl sollte ich nun also mein Leben verbringen.
Ich dachte nur nach... Immerzu. Ich würde mein Leben in einem Rollstuhl verbringen müssen? Die tägliche Situation würde der eines wilden Tieres gleichen, gefangen in einem viel zu kleinen Zoo, angestarrt von den Menschen, die nicht so waren wie ich, Finger von Kindern, die auf mich deuteten und ihre Eltern fragend ansahen. "Mama, warum ist die so?", hörte ich sie sagen.
Eine Therapeutin kam in mein Zimmer, ging vorbei und starrte mich an. Sie lächelte schließlich unsicher. Wieder wurde mir meine Situation bewusst. Niemehr eintauchen in die Anonymität der Masse, nie mehr den eigenen Weg gehen. Sie würden mich behandeln als hätte ich eine tödliche Krankheit, würden keine normalen Gespräche mehr mit mir führen oder vielleicht sogar komplett meiden. Und dann kam mir eine andere, schwerwiegende Frage, die mich mein restliches Leben beschäftigen sollte: Warum hatte man mich nicht einfach sterben lassen?
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Sorry hatte gestern keine Zeit mehr, was zu den Kommis zu sagen! Hoffe Ihr verzeiht mir, aber das hol ich jetzt nach.@ Nudeldiva: Ich denke auch dass die Familie zu ihr halten wird, die Frage ist nur, ob sie die Hilfe auch annimmt...
@ Nicci: Danke für Deine Zusammenfassung, das find ich echt cool Das mit dem Arzt war Absicht, wie schon gesagt: Fachjargon. Und wer versteht schon, was Ärzte da vor sich hinmurmeln.
Danke für Dein Lob!
@ Falliin Angel: Hihi da wünscht sich wohl jemand ein Happy End, was?
@ User Gab637: Es freut mich sehr, in Dir einen neuen Leser gefunden zu haben! Danke für Dein Lob, hoffe, ich kann Dich auch weiterhin unterhalten!
@ Gänseblümchen: Ui soooo viel Lob hihi das freut mich JUHUUUU!
@ Miri1995: Ja, Du hast recht, das schöne Wetter haben meine FS seltener gemacht. Aber ich bemühe mich, in Zukunft wieder "nachtaktiver" zu werden!
@ Jessi1994: Okay ich schreib gleich mal weiter, auch Dir danke für Dein Lob.
Es ist schön, zu lesen, wie Ihr Euch mit meiner Story befasst. Ich freu mich immer wieder aufs Neue riiiiesig drüber, wenn so viele Kommis kommen! Dankeschön an alle!
Eure Moni -
Rilana war in ein künstliches Koma versetzt worden und somit nicht ansprechbar, doch Ronny verbrachte Tag und Nacht an ihrer Seite.
Nur zum regelmäßigen Toilettengang und um sich mit Nahrung und Flüssigkeit zu versorgen, verließ Ronny das Krankenzimmer.Rund drei Wochen lag Rilana im Koma. Nach der zweiten Woche wurde sie an den Wirbeln operiert. Die OP verlief zumindest in der Sicht der Ärzte erfolgreich. Rilana würde zwar nie wieder gehen, dafür "funktionierten" aber die Bewegung der Arme und die Steuerung der Blase und des Mastdarms.
Als Rilana endlich von der Intensivstation auf die normale Station verlegt wurde, war Ronny sehr erleichtert. Doch er merkte schnell, dass es nicht mehr die Rilana war, die er vor jenem schrecklichen Erlebnis gekannt hatte. Er wollte sie am ersten Morgen, andem Rilana ansprechbar war, mit einem Kuss begrüßen, doch sie wich zurück und wandte den Blick von ihm ab. Er setzte sich zu ihr und hielt ihre Hand, doch er spürte keinerlei Leben in dieser Hand. Es war, als läge Rilana immer noch im Koma, doch sie war bereits wach. Gesprochen hatte sie bis jetzt noch gar nicht. Nur manchmal standen ihr Tränen in den Augen. Auch das Essen rührte sie nicht an, und immer wieder starrte sie auf ihre Beine, als würde sie nicht verstehen, was geschehen war.
Als der Doktor ihr die Diagnose über ihren Gesundheitszustand brachte, reagierte sie, als wäre sie wahnsinnig geworden. Obgleich sie nichts sagte, bemerkte man an ihrem Verhalten, dass sie kurz vor dem Wahnsinn stand. Sie starrte immer länger zur Decke, sah Ronny immer verbissener an und riss sich den Schlauch, der der künstlichen Ernährung diente, ständig wieder aus ihrer Haut.Als der Tag kam, andem Rilana in einen Rollstuhl gesetzt werden sollte, hatte sie hohes Fieber, doch der Arzt war der Meinung, dass sie sich nun mit diesem Gedanken abfinden müsste.
Die Betreuerin, die Rilanas Rollstuhl ins Zimmer brachte, sah sie mitleidig an, doch Rilana zeigte keinerlei Reaktion.
Sie ließ sich von Ronny in den Rollstuhl sitzen und starrte wie immer vor sich hin."Rilana, Schatz, Du weißt, wie sehr ich Dich liebe. Zusammen schaffen wir das schon, aber bitte hilf jetzt ein bisschen mit. Dann können wir sehr bald veranlassen, dass Du nach Hause kommen kannst."
Er dachte sich, gut, dass er ein einstöckiges Haus gekauft hatte, und er dachte, dass Rilana nun bald etwas sagen müsse, doch nichts geschah. Sie saß nur stumm in ihrem Rollstuhl und sagte nichts. Rein gar nichts.Doch früher oder später musste sich Rilana mit diesem Rollstuhl abfinden...
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Als auf dem Polizeirevier der Anruf einging, dass in der Flurstraße vierzehn eine schwer verletzte Frau in einer Hütte lag, war Rilana schon halb tot. Die Zinken der Heugabel hatten die Nervenleitung ihres Knochenmarks durchtrennt, und der starke Blutverlust hatte sie ohnmächtig gemacht. Noch immer war Rilana in weiter Ferne, sie träumte nicht und sie wachte nicht.
Als der Sanka eintraf und die Frau aus dem Schuppen befreite, hatte sich Lorena bereits aus dem Staub gemacht. Verhaftet wurde nur der blonde Mann, den die Polizei sofort unter "geistig behindert" einstufte und mit zum Verhör nahm.
Ronny wurde informiert und kam sofort ins Krankenhaus, doch er konnte nur Warten und Hoffen. Nach siebzehn Stunden, in denen man Rilana notoperierte, wurde sie mit kritischem Zustand auf die Intensivstation verlegt.
Ronny wurde zu dem behandelnden Arzt gebeten, und dieser erklärte ihm in seinem Fachjargon, wie es um seine geliebte Rilana stand.
"Ihre Frau hat viel Blut verloren, doch das ist im Moment unwichtig im Gegensatz zu der Schädigung des Rückenmarks, welche Ihre Frau erlitten hat. Sie wird wahrscheinlich im Rollstuhl sitzen müssen. Die Ausprägung der Lähmung variiert mit dem Schädigungsausmaß des Rückenmarks. Anhand der Schwere dieses Leitsymptomes unterscheidet man in klassischem Sinne die Plegie, was so viel bedeutet wie eine komplette motorische Lähmung, von der Parese, also die inkomplette motorische Lähmung. Im Verlauf der Erkrankung kann eine vorerst schlaffe Lähmung in eine spastische Lähmung übergehen. Das wird sich aber erst im Laufe der Zeit herausstellen. Wichtig ist, dass wir das Ihrer Frau möglichst schonend beibringen und dass Sie sich um sie kümmern müssen. Sie müssen Ihrer Frau Mut machen und ihr zeigen, dass Sie sie trotz allem sehr lieben."
Ronny war sichtlich schockiert. Sein Vater war vor seinem frühen Freitod ebenfalls im Rollstuhl gesessen und hatte seinem Leben aufgrund jenes Schicksals ein Ende bereitet. Würde Rilana mit dieser Tatsache fertig werden?
"Aber, wir sie denn nie wieder...", fragte Ronny, und ohne dass er den Satz zu Ende sprach, schüttelte der Arzt den Kopf.
"Es besteht nur die Möglichkeit einer Amputation und das spätere Anlegen von motorisierten Protesen. Doch das geschädigte Rückenmark wird wahrscheinlich nicht regeneriert werden können."
Allein das "wahrscheinlich" in seinen Worten gab Ronny all die Hoffnung, die er brauchte, um an die Genesung Rilanas glauben zu können.
"Kann ich jetzt bitte zu ihr?", fragte er den Arzt, auf dessen Schild "Dr. Richards" stand.
Dieser nickte und rief eine Schwester, die Ronny zu Rilana brachte.
Als Ronny seine wunderschöne Rilana vorfand, war von ihrer einstigen Ausstrahlung und dem lebensfrohen Lächeln nichts mehr über.
Sie lag in dem sterilen Krankenhausbett, die Augen geschlossen, und bewegte sich nicht. Er trat näher an sie heran und bekam einen Schrecken. So hatte er Rilana noch nie gesehen. Beinahe hätte er sie nicht mehr erkannt...