Beiträge von Odessa

    Ich freu mich, euch meine neue FS zu präsentieren. Da ich kein Freund langer Vorworte bin, gehts auch gleich los. Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.


    Geboren aus Hass



    Sie dachte zurück an ein dreizehnjähriges Mädchen, das fragte, wie man einen Menschen gewaltlos umbringen konnte.


    Es sah in die dunklen Augen dieses finsteren Kerls, den sie erst seit einem Tag kannte. Er musste der richtige sein, um so eine Frage zu beantworten. Da war sie sich sicher gewesen.


    „Gewaltlos?“, hatte er wiederholt und spöttisch gelacht. „Welche Art von Gewalt meinst du?“
    Das Mädchen hatte den Blick verlegen abgewandt. „Körperliche.“, flüsterte sie.
    „Ein Messer in den Bauch rammen, fällt also leider flach.“
    Ein Seufzer drang aus seiner Kehle.


    „Wie?“, wiederholte das Mädchen, in ihren Augen flammte unbrechbarer Wille auf, der den Mann zu amüsieren schien.
    Er ging auf eine Kommode zu, die schon bessere Zeiten gesehen haben musste und kramte ein kleines Päckchen heraus. Die Hülle war durchsichtig, so dass das Mädchen, den weißen pulverartigen Inhalt sehen konnte.


    „Schüttle es der Person in den Tee. Jeden Tag ein bisschen.“
    Das Mädchen nickte glücklich und schnappte ihm das Päckchen aus der Hand.


    Seine Augenlider senkten sich und die Mundwinkel zuckten. Er wusste, dass sie aufhören würde, der besagten Person dieses Pulver unterzumischen, so bald sie bemerken würde, wie sehr es einen Menschen verändern konnte. Dass es einen zu einem Wrack machte.
    Er sollte sich täuschen…



    Auch wenn ihr sein respektloses Verhalten ihr gegenüber missfallen war, erhob sie sich wieder, um sich seine Wunde genauer anzusehen.
    „Ziemlich tief.“, seufzte sie und tippte unbewusst mit der Hand auf seine Wunde, woraufhin sich sein Gesichtszüge sofort qualvoll verzogen.




    Irgendwie tat ihr dieses ungewollte Ergebnis recht gut.
    „Wenn du mit deinem Finger weiter dort rumspielst, habe ich bald ein Loch, das bis zu meinem Rücken durchgeht.“, entgegnete er, wobei er bemüht darum war, seinem Gesicht wieder die nötige Unnahbarkeit zu verleihen.


    „Du hast recht!“, stimmte sie ihm zu und er riss entsetzt darüber seine grauen Augen auf. „Ich lass dich hier liegen. Versorgen, kannst du dich anscheinend selbst.“, summte sie fröhlich und verließ das Zelt, ohne auch nur zurückzusehen.



    Irgendwie bereute er es jetzt schon, dass er sich hatte dazu hinreißen lassen, an diesen Ort zu kommen. Doch es ging hier nicht nur um ihn. Seine Augen wurden hart und er biss sich auf die Unterlippe, um den aufkommenden Schmerz zu unterdrücken. Und dieses mal kam er nicht von seiner Wunde.



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    Das war's

    So, erst einmal Entschuldigung, dass ich mich erst so spät wieder melde. Aber ich wusste nicht so genau, wie es mit meinen Geschichten weitergehen sollte.^^

    @ Manja
    Es freut mich riesig, dass dir meine Bilder so gut gefallen. (=

    Zitat

    Tja, Du schreibst weiterhin in Rätseln und das macht die Story noch interessanter.


    Das wird sich wohl leider noch lange so hinziehen mit den Rätseln. Aber es wird immer mal wieder kleine Anhaltspunkte geben. (;

    Zitat

    Aber eins hast Du doch gelüftet...


    Ach echt? Was für eins denn?^^

    @ Yuuki
    Hey. :p

    Zitat

    ich mag deine Geschichte auch, aber ich hab leider nichts anderes zu sagen als alle anderen auch


    Das macht nichts. Es ist schön, dass du dich überhaupt meldest. (:
    Ich mag das schwarze Pferd auch total gerne, sieht so edel aus.^^

    @ Simsholic

    Zitat

    uiuiuiiui *aufundabhüpf* ich liebe deine FS schon jetzt und werde auf jeden Fall weiterlesen.


    Yippi Yay Yeah *mithüpf* Schön, dass dir meine Geschichte bis jetzt so gut gefällt. D:

    Zitat

    Das du die Erzählperspektive geändert hast find ich nicht irritierend oder so


    Puh, gut.^^ Ich fand ya, dass sich der Ich-Erzähler etwas schöner angehört hat, oder besser gesagt gefühlvoller. Aber dafür ist die andere Perspektive einfach angenehmer zu benutzen. D:
    Das Aussehen meiner Hauptperson habe ich in der Zwischenzeit übrigens auch wieder geändert. xd Ich hoffe, es gefällt.^^

    Zitat

    Ich hab ganz vergessen zu erwähnen wie wunderschön ich die Kleider finde ^^


    Da bin ich sowieso der absolute Junkie. Mein Downloadordner platzt nur so vor Kleidern.^^

    @ Rivendell
    Ya, der Blick war genial. Wenn ich nur wüsste, wie man ihn überhaupt hinbekommt. War leider nur ein Zufallsprodukt. :D

    Und jetzt gibts nach langer Zeit wieder eine Fortsetzung.


    Fortsetzung



    Der Auslöser für die ganze Aufregung, war ein Verletzter, den einige der Frauen in der Nähe der Oase gefunden hatten. Er wurde in eines des Zelte getragen und Sierra wurde zu seiner persönlichen Pflegerin erklärt. Mehr oder minder freiwillig.



    „Wer bist du?“, ihre Stimme war gedämpft, darauf bedacht ihn in seinem Zustand keiner Aufregung auszusetzen.
    „Ein fliegendes Schwein?“, fragte er zynisch und versuchte sich unter Schmerzen aufzurichten.
    Damit war jeder Bann gebrochen und sie schmiss ihm achtlos einen Wasserlappen gegen die Brust. „Ein talentiertes Schwein, wie du es bist, wird es wohl alleine schaffen, sich gesund zu pflegen.“, zischte sie und warf ihm einen abwertenden Blick zu.



    „Man sollte seine Gäste freundlicher behandeln.“
    „Sofern sie denn Gäste sind.“, gab sie kühl zurück und setzte sich an das andere Ende des Zeltes, von dem aus sie ihn kritisch begutachtete.



    Er hatte einen äußerst fragwürdigen Kleidungsstil, denn er trug nicht mehr als eine dunkle Hose, die wahrscheinlich auch schon bessere Zeiten durchlebt hatte. Überall waren Löcher und Risse.
    Sein nackter Oberkörper war überzogen von einer langen Wunde, die sie zuvor noch in ihrer unendlich großen Freundlichkeit gesäubert hatte.



    Jetzt bereute sie es zutiefst. Ein bisschen Schmerzen hätten ihm schon nicht geschadet.
    Dieser Gedanke zauberte ein glückliches Lächeln auf ihre Lippen, dass ihm sofort auffiel. „Eine kleine Sadistin?“, schlussfolgerte er und betrachtete sie vergnügt, so lange es der Schmerz in seiner Brust zuließ.
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    es geht noch weiter...

    @ Manja
    Hallo. (;

    Zitat

    Fragen über Fragen... die bestimmt bald beantwortet werden.


    Ich lass mir da extra Zeit und geb euch immer nur ganz kleine Hinweise. :P
    Damits sich schön lange hinzieht.^^

    Zitat

    Also mach weiter so, eine Leserin hast Du auf alle Fälle.


    Das hört man doch gerne. ((=

    @ cindy

    Zitat

    aber wieso gibt es so viele faruen... wurden die anderen männer auch "entführt"?


    Yep, sowas in der Art.^^ Ist auf jeden Fall kein Zufall, dass nur Frauen übrig bleiben. (;

    Zitat

    es ist aber wirklich viel verlangt, das ganze leben vor etwas wegzulaufen und nichtmal zu wissen wovor..


    Ya, ich würds auf jeden Fall nicht aushalten, ständig stumpf wegzurennen. D:
    Das mit dem Pferd macht doch nix. (;

    @ Rivendell

    Zitat

    Ich fühle mich irgendwie wie in 1000 und einer Nacht.


    Ah, das ist toll. Denn genau so ein Feeling sollte rüberkommen. :D

    Zitat

    Fehlen nur noch Ali Baba und die 40 Räuber, Sindbad und Sheherazade.


    Lässt sich einbauen. :P

    Zitat

    Nun frage ich mich aber auch, wer sie sind?


    Das ist die ganz große Frage der Geschichte und wird deshalb extra spät gelöst, um euch ein wenig zu quälen.^^

    Zitat

    Für die Frauen ist es ja wirklich gefährlich. Kaum eie wird wohl mit dem Krummsäbel umghen können.


    Wenn die Frauen nur schnell genug weglaufen, werden sie nie zum Schwert greifen müssen. Das auch 'ne Taktik.^^

    @ Wölfin
    Hey. (;
    Dankeschön fürs liebe Lob erst einmal.^^

    Zitat

    Ich vermute das ganze geht in den fantastischen Bereich...?


    Hm, nicht unbedingt. Aber kommt auch ganz drauf an, was du darunter verstehst. D:
    Ya, mit dem Aussehen hast du schon recht. Aber das liegt mehr daran, dass ich nicht wirklich einen Download habe, der ihr Gesicht dreckig machen könnte oder ähnliches. D:

    @ Monimausal
    Hach, vielen lieben Dank.^^ Schön dass es dir so gut gefällt.

    Zitat

    Hab ich noch nen Wunsch frei? ;-)


    Aber sicher doch. (; Deshalb gehts jetzt auch gleich weiter mit der Fortsetzung.

    @ Flower Child
    Geht jetzt sofort weiter. (;


    So was, ich vorher noch sagen muss. Ich habe die Erzählperspektive geändert, weil ich mit der Ich-Form nicht so gut zurechtkomme. Also gibts jetzt einen Er-Sie-Erzähler und die Hauptperson hat einen Namen erhalten: Sierra. Ich hoffe man gewöhnt sich schnell dran. (;


    Fortsetzung





    „Sheena ist verschwunden.“
    Ihre Stimme zitterte, als sie Djali diese Neuigkeit mitteilte, doch diese schien davon nicht im Geringsten betroffen zu sein.
    „Sie ist dumm.”





    Sierras Hände verkrampften sich und sie war kaum mehr fähig, ihrer Ziehmutter ins Gesicht zu sehen, so sehr verabscheute sie sie in diesem Moment.
    „Ist das alles, was du zu sagen hast?”
    Djali hob fragend die Augenbrauen und nickte schließlich bedächtig.





    „Würdest du genau so reagieren, wenn ich verschwinden würde?“


    Kaum das sie diesen Satz ausgesprochen hatte, presste Djali ihr grob die Hand auf den Mund und fixierte sie mit einem wirren Blick. „Nur dank mir, seid ihr alle hier überhaupt noch am Leben.“, meinte sie finster und näherte sich plötzlich ganz nah Sierras Ohr, um ihr etwas zuzuflüstern. „Hinterfrag mich nicht.“





    Es klang wie eine Drohung und so schloss Sierra nickend die Augen, um zu zeigen, dass sie verstanden hatte.


    Sogar sehr gut.
    „Stell dich nicht so lächerlich an wie sie.“
    Djali machte eine abwertende Handbewegung und strich ihrer Tochter plötzlich ganz sanft über die schwarzen Haare.





    Bevor Sierra etwas erwidern konnte, wurden die beiden durch einen ohrenbetäubenden Lärm, der von draußen kam unterbrochen.


    Die beiden warfen sich viel sagende Blicke zu und traten schließlich gemeinsam aus dem Zelt heraus.
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    Das war's (;






    Fast geräuschlos drehte er sich um und ging leise ein paar Schritte weiter bis er im Mittelpunkt des Raumes stand. Seine grünen Augen fixierten eine Gestalt, deren Arme verschränkt auf dem Bett lagen. Sie wirkte winzig inmitten dieses riesigen Gestells, das übersäht mit Decken und Kopfkissen war und sie beinahe verschlang.





    Ja, sein Verlangen war entfacht worden, wie sie oft. Lust und Leidenschaft bestimmten sein Leben. Zum einen die Leidenschaft zwischen Mann und Frau und zum anderen die, die er beim Kämpfen empfand.
    Schade, dass sie bereits eingeschlafen war, aber auch nicht sonderlich schlimm. Er würde noch Zeit haben sie
    „kennenzulernen"- auf seine eigene Art und Weise.





    Wäre sie nicht derart erschöpft, hätte er es vielleicht sogar heute versucht. Das Verlangen nach ihr war auf jeden Fall da, wie lange es aber halten würde, musste er abwarten. So schnell seine Lust entflammte, so schnell verschwand sie auch.
    Nach einigen Minuten des Nachdenkens setzte er sich auf das Bett zu Rina, die friedlich schlief. Ziemlich ungewohnt sie derat ruhig zu sehen, vor einer Stunde noch hatte sie sich wie eine Furie aufgeführt.





    Rotes Haar schlängelte sich in voller Länge über die dunkel Kissen auf dem Bett. Es musste sich wundervoll anfühlen morgens neben einer solch schönen Frau aufzuwachen und sie an sich ziehen zu können.
    Ja, mit dieser Frau würde er allzu gerne das Bett teilen. Leider nicht heute, aber vielleicht bereits morgen.





    Rina fand sich auf einem Weg mit dunkler Erde überschüttet wieder. Um sie herum, herrschte die absolute Stille, nur der Wind und vereinzelt Vögel waren in dieser Idylle zu hören.
    Sie schloss die Augen und atmete die frische Luft tief ein, fühlte sich glücklich und befreit. Keine Last lag auf ihr, sie befand sich ganz alleine an diesem Ort. Niemand würde sie stören, oder sie zu irgendetwas zwingen. Hier bestimmte alleinig sie.






    Rinas Blick fiel auf eines der grünen Felder neben sich, dann schaute hinauf zu einem Baum mit einer dichten grünen Baumkrone. Plötzlich fühlte sie sich beobachtet, beaobachte von dem ganzen Grün....
    Der Wind fing laut an ihr vorbeizurauschen und sie fühlte, wie ihr kalt wurde. Kalt an diesem sonnigen und eigentlich warmen Tag. Im nächsten Augenblick verschwand aber auch die Sonne und sie erschrak, als sie etwas in der Dunkelheit berührte.





    „Ich wollte dich nicht erschrecken.“, erklärte der Mann neben Rina auf dem Bett.
    Schnell richtete sie sich auf und zog die Decke eng an sich heran. Er schien eine Antwort von Rina zu erwarten, aber diese musste sich erst einmal an diese ungewöhnliche Situation gewöhnen. Noch nie saß ein Mann völlig unerwartet auf ihrem Bett und vor allem nicht in der tiefsten Nacht.





    „Ich habe gesagt, dass ich kommen werde.“, fuhr er fort, als Rina nichts von sich gab und ihn nur still ansah.
    „Oh.“, war das einzige, was Rina herausbrachte. Sie fühlte sich noch völlig schlaftrunken und zusätzlich noch erschöpft von der langen Reise.
    „Es tut mir leid.“, meinte er und Rina wusste nicht genau, ob er es nun ernst oder doch eher ironisch meinte. Schließlich griff er sich Rinas Hand und tätschelte diese liebevoll als Entschuldigung.



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    So das war's

    @ Manja
    Hey. (=
    Freut mich, dass dir die Fortsetzung gefallen hat.^^
    Den Barbaren finde ich ya auch recht ansprechend. (;

    Zitat

    Schade, dass sie ihn nicht so sieht... noch nicht..


    Wenn man im Gedanken hat, dass er der Mörder der eigenen Schwester sein könnte, dann kann man ihn auch nicht sonderlich attraktiv finden. D:

    Zitat

    Bin gespannt was er noch später mit ihr vor hat..


    So einiges. *hust* Dazu gleich mehr in der Fortsetzung. (;



    @ Wölfin
    Hallo. =)
    Ya, Rina weiß sich nocht nicht zu benehmen und will es eigentlich auch gar nicht lernen.^^

    Zitat

    Großes Glück für sie, dass sie damit bei ihrem "Ehemann" durchgekommen ist.


    Ya, da wird er seinem Ruf als Barbaren gar nicht gerecht.^^

    Zitat

    Allerdings hat Rina ja sowieso nichts zu melden, weswegen der "Barbar" sich ruhig großzügig zeigen kann.


    Ahaha, stimmt. D: Eine Art Willkommensgeschenk, ihr nicht gleich eine runterzuhauen für ihre Worte. (;



    @ Rivendell
    Oh, sorry. Bin das aus dem anderen Forum nicht gewöhnt.^^ Werde ab jetzt, ne kleine Anmerkung unter die Fortsetzung schreiben. (;



    Und dein Gefühl zum Barbaren täuscht dich nicht.^^ Er ist gar nicht so, wie sein Name, es vermuten lässt.^^
    So, und jetzt kommt die Fortsetzung.



    Fortsetzung





    Schwer atmend warf sie die Tür hinter sich zu und lehnte sich an sie. Metall, das in Form von Streifen an der Tür befestigt war, kühlte ihren Rücken, der aus ihr unerklärlichen Gründe ebenso brannte wie ihr restlicher Körper.





    Für einige Minute verweilte sie in der selben Haltung, sie musste zur Ruhe kommen. Und zusätzlich sollte sie sich langsam angewöhnen ihre Zunge zu zügeln, bevor er es tun würde. Der Hass auf ihn überwältigte sie jedoch immer wieder so stark, dass sie keinen klaren Gedanken fassen konnte und unüberlegt handelte.





    Leicht torkelnd ließ sie von der Tür ab und trat näher in ihr Zimmer hinein. "Ihr" Zimmer. Es traf sie wie ein Schlag, sie würde noch lange in diesem Zimmer verweilen müssen, jedenfalls bis....


    Sie biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe, um den Gedankengang abzubrechen, darüber konnte sie später weitergrübeln. In der jetzigen Verfassung würde es außerdem überhaupt nichts bringen, sie würde nur tiefer in Selbstmitleid versinken.





    Aus einer Wasserschüssel vor ihrem Bett schöpfte sie ein wenig Wasser mit der bloßen Hand und ließ es am Körper hinunterlaufen. Es war eine willkommende Abkühlung, denn noch nie im Leben hatte sie solch einen Hitzeanfall erlebt wie an diesem Tag.





    Andererseits hatte sich auch noch nie eine solche Wut empfunden.
    Nachdem Rina sich mit dem kühlen Wasser gereinigt hatte, fühlte sie sich zugleich etwas erleichtert. Die meisten Probleme schienen wie davon gewischt zu sein.





    Als sie sich auf das große Bett inmitten des Raumes warf, kam beinahe sogar ein Lächeln auf Rinas Lippen. Es fühlte sich toll an nach der langen unangenehmen Reise in ein weiches Bett zu fallen und sich nicht auf dem harten Holzboden im Wagen ausbreiten zu müssen. Hier konnte sie die Arme weit ausstrecken ohne jemanden zu stören oder gar zu verletzen. Ein Stückchen Freiheit, an einem Ort, wo sie keinerlei Freiheit erwartet hatte.





    Die Dunkelheit hatte sich vollends um die Heimat des "Barbaren" gelegt, auch die letzten Fackeln waren gelöscht worden. Kein Lichtfunken sollte die Nachtruhe der Anwohner stören, alles wirkte idyllisch, wenn sich die Nacht über Reion legte.
    Die Stadt am Fuße der mächtigen Scheon Berge, die man schon aus weiter Entfernung entdecken konnte.


    Wenn man ihre hohen Spitzen erblickte, wusste man dass man seiner Heimat näher kam und bald seine Familie in die Arme schließen konnte.




    Oft hatte er so gefühlt, wenn er mit den Kriegern seines Stammes auf der Rückkehr von einer langen Schlacht war. Es heiterte immer auf das Ziel schon aus der Ferne vor Augen zu haben.


    Seine Finger umklammerten einen edlen weißen Stoff, der als Vorhang diente und mit vielen detailreichen Stickereien versehen war. Er schwang sich über ein hohes und ebenso breites Fenster, aus dem man einen fantastischen Blick auf die Landschaft um Reion werfen konnte.




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    geht nocht weiter....

    So... D:

    @ Monimausal
    Das mit dem Himmel ist gar nicht mal so schwer. Brauchst bloß ein Bildbearbeitungsprogramm. (; Kann dir gerne erklären, wie du das hinbekommen kannst.^^

    @ Enara
    Hey.^^
    Heißt im anderen Forum aber anders oder? (;
    Freut mich jedenfalls, dass dir meine FS gefallen hat.^^ Hast du eigentlich auch die Fortsetzung des 1ten Teil gelesen? Läuft ya immer noch weiter. D:

    @ Manja
    Ya, der Barbar ist durchaus ansehnlich.^^
    Rina glaubt wirklich, dass der Barbar schuld am Tod ihrer Schwester ist und deshalb hasst sie ihn so sehr. Und ob er wirklich was mit der Sache zu tun hatte, wird sich dann im Laufe der Geschichte natürlich herausstellen. D:
    Bis sich ihr Herz für ein wenig Liebe öffnet, wird es noch dauern, weil sie wirklich ziemlich verbittert ist.^^

    @ Wölfin
    Hey, vielen lieben Dank für das Lob. (;
    Yoa, das mit den Bildern ist schon viel Arbeit, aber ich machs ya gerne. Also geht das schon. D:
    Dass du nichts zu meckern hast, kann ruhig so bleiben. Dx

    @ Mondprinzessin
    Oh, ein Stromausfall?^^

    Rina kann einem wirklich leid tun. Rina wird natürlich der Todesursache ihrer Schwester nachgehen und auf so einiges stoßen. (;
    Warum Rina meinte, er sollte lieber lieber sterben? Sie gibt ihm ya die Schuld am Tod ihrer Schwester und da wäre es ihr natürlich lieber gewesen, wenn er statt ihr gestorben wäre.^^ Ich hoffe, du hast das gemeint. D:
    Hast das mit dem Titel richtig erfasst, Rina ist die Frau und der Kerl auf den Bildern der Barbar. (;

    @ Rivendell
    Dankeschön. (;
    Toll, dass ich genau deine Lieblingszeit getroffen habe.^^ Dx

    @ Shareena
    Hey. (;
    Schön, dass dir meine Geschichte bisher so gut gefällt. Mehr zur Geschichte der Figuren, gibts dann gleich in der Fortsetzung. (=

    @ jessi
    Yoa, meine Rina ist ein wenig blass geworden und das wird dann auch noch durch meine Lichteffekte verstärkt. D: Vielleicht wirkt sie bei Tag etwas heller. ^^

    @ mr smith
    Vielen Dank. (;
    Freut mich, dass dir meine FS gefällt.

    Und jetzt gehts weiter mit der Fortsetzung...


    Fortsetzung





    „Ich hätte mir unser erstes Treffen um einiges angenehmer vorgestellt.“, bemerkte die große Gestalt vor Rina, während sie genervt in der Brühe unter den Füßen herumstampfte.
    „Ich bezweifle, dass auch nur irgendein Treffen mit Ihnen angenehm verlaufen kann.“, giftete sie ihn an und grub die Finger dabei weiter in die matschige Erde, um sie dort zu verkrampfen, so konnte er wenigstens nicht sehen wie angespannt sie war.





    Verblüfft hob er seine Augenbrauen und versuchte in das von Dunkelheit umgebene Gesicht Rinas zu blicken.
    „Sie werden noch in den Genuss kommen, das verspreche ich Ihnen.“
    „Bitte nicht.“, meinte sie und spielte dabei eine gequälte Stimme vor.
    Auf seinem Gesicht breitete sich keinesfalls Unmut aus, wie sie nach ihren unzüglichen Worten erwartet hatte. Vielmehr zogen sich seine Mundwinkel nach oben.
    „Sie werden noch darum betteln, Zeit mit mir verbringen zu können.“





    Jedes Mal, wenn er mit seiner tiefen Stimme sprach, lief ihr ein kalter Schauer den Rücken hinunter.
    Rina entgegnete nichts, rollte stattdessen mit den Augen, auch wenn er das nicht sehen konnte. Sie saß im Schatten vor dem Grab ihrer Schwester Karah.
    Er dagegen wurde von Licht umgeben, wodurch sie jede Regung in dem Gesicht des „Barbaren“ bemerken konnte.






    „Sie können sich später weiter über mich aufregen.“, schlug er vor und reichte Rina eine Hand, um ihr beim Aufstehen behilflich zu sein. Diese lehnte sie aber vehement ab.
    Kopfschüttelnd griff er mit beiden Händen um Rinas Taille und zog sie hinauf auf die Beine, welche sie ihm auch gerne in den Körper gerammt hätte. Nur leider wich er jeder Bewegung dieser Art geschickt aus. Ein weiterer Grund ihn zu verabscheuen!
    „Folgen Sie mir von selbst, oder soll ich Sie wieder packen und mitschleppen?“, fragte er provokativ.





    In seiner vollen Größe stand er vor ihr aufgebaut, wodurch Rina sich wie ein Winzling fühlte, den er jederzeit in der Hand zerquetschen konnte, wenn er es nur gewollt hätte.
    „Ich folge Ihnen.“, gab Rina zahm zurück.
    In stiller Wut trabte sie dann zurück zum Haus des Barbaren, sie wollte ihn schlagen und beschimpfen und ihm allerlei schlimme Dinge zufügen. Nur leider fehlte ihr dazu der letzte Funken Mut, sie würde schließlich noch viel Zeit mit ihm verbringen müssen. Da war es besser ihn sich nicht gleich zum Feind zu machen, auch wenn sie ihn als solch einen ansah.





    Vorhin als sie noch mit dem jungen Blondhaarigen den selben Weg gegangen war, hatte er um einiges kürzer gewirkt. Jetzt schien er nie enden zu wollen. Rinas Blick hob sich und sie blickte strafend gen Himmel. Danke, dachte sie und verzog wütend ihr Gesicht.
    Es wurde heller um die beiden herum. Sie kamen ihrem Ziel immer näher, was Rina einen erleichterten Seufzer abrang. Jetzt konnte sie endlich von ihm verschwinden und einen Kampf mit ihrem aufgewühltem Inneren führen.





    „Könnte ich mich zurückziehen?“, Rina versuchte hinauf in seine Augen zu blicken, hielt das aber lediglich wenige Sekunden durch und sah dann hinunter.
    „Natürlich.“, meinte er freundlich nickend.
    Eine unerträglich schwere Last fiel von Rinas Körper ab, sie spürte förmlich wie sie zu Boden fiel. „Danke.“, meinte sie schnell und drehte sich fluchartig um.





    Nicht schnell genug um seiner Hand zu entkommen, die sich rasant aber zugleich ruhig auf ihre Schulter legte. Sie war sichtlich überrascht über die elegante Bewegung.
    „Ich werde später noch zu dir kommen.“
    Natürlich würde er zu ihr kommen. Wie hätte es anders sein können?

    @ monimausal
    Dankeschön. (; Geht auch sofort weiter mit dem nächsten Teil. :D
    Werde mir deine FS gerne ansehen, wenn ich mal wieder etwas mehr Zeit habe. (=

    @ Manja
    Hey. :p
    Mit der Liebesstory hast du absolut recht.^^ Und wie der geheimnisvolle Fremde aussieht, wirst du gleich in der Fortsetzung erfahren. Ich hoffe doch, er entspricht deinen Erwartungen. (;
    Und hast das mit dem Mittelalter auch ganz richtig getroffen. D:
    Nun ya, es geht weiter mit der Fortsetzung.


    Fortsetzung



    "Wenn Sie wünschen, werde ich Ihnen jetzt Ihr zukünftiges Heim zeigen.", sie waren erst wenige Schritte gegangen, als der junge Mann wieder das Wort ergriff.
    Die Fackeln vermerhten sich langsam, wodurch das Lichtermeer immer größer wurde, so dass Rina kurzzeitig geblendet war von dem hellen Schein und sich eine Hand vor die Augen hielt.
    Das war es also, ihr Zuhause und Gefängnis.
    Ihr Begleiter öffnete die Tür und Rina trat bloß für einige Sekunden hinein. Er stand mit dem Rücken zu ihr, so dass sie ihm ihre Hand auf die Schulter legte, um seine Aufmerksamkeit zu erregen.




    "Wo ist meine Schwester....ich meine....", stotterte Rina unsicher.
    Verständnisvoll erwiderte er ihren Blick und deutete an sie zu ihrer Schwester zu führen.
    "Danke..", flüsterte sie kaum hörbar und folgte ihm.
    Draußen schlug ihr ein starker Wind ins Gesicht, er fühlte sich an wie ein Messer, dass sie mit jedem Zug stärker verletzte.
    Inzwischen hatte auch Regen eingesetzt, der den Boden unter ihren Füßen zu einem dunklen Meer aus Sand und Erde verwandelte.
    Der Weg endete und Rina musste sich nun mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen- mit ihrer Schwester.




    Einzig ein Stein erinnerte an Karah, die Oberfläche war glatt geschliffen worden und mit eingemeißelten Buchstaben versehen. Ziemlich groß, damit auch jeder wusste, wer tief unter dem Stein lag.
    Ganz allein, dachte sie und bemerkte wie sich etwas in ihrem Körper regte. Die Angst von vorhin verschwand, hinterließ allerdings etwas weit unangenehmeres- Trauer. Lange hatte sie versucht, sich nicht damit auseinanderzusetzen, aber jetzt war sie hier und konnte ihr nicht mehr aus dem Weg gehen.



    Rina seufzte und beugte sich zu Boden. Wie sie feststellte hatte ihr Kleid bereits viel Erde und Wasser aufgenommen, also würde es auch nichts mehr ausmachen, wenn sie sich in diese Brühe aus Dreck setzte.
    Hinter Rina begann jemand laut zu fluchen, sie zuckte kurz zusammen.
    Diese Stimme...
    Hass, Wut und Zorn stiegen in ihr auf, als sie die männliche Stimme wahrnahm.



    Mit funkelnden Augen drehte sie sich ihm um und hoffte, dass der hasserfüllte Blick, den sie ihm zuwarf, ihn auf der Stelle umbringen würde.
    Zwischen den Finger schob sich Schlamm hindurch, sie hatte beide Hände vor Wut in die Erde gerammt. Gerne hätte sie ihm die Erde in sein Gesicht geworfen, sollte er doch an ihr ersticken. Sein Leben war sowieso wertlos, es war in keinster Weise derart bedeutend wie das von ihrer Schwester Karah. Er hätte an ihrer Stelle sterben müssen.




    So, herzlich willkommen zu meiner neuen FS. (;
    Ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen wird und freue mich über Kritik, Anmerkungen und ähnliches.
    Viel mehr wollte ich auch nicht sagen, also viel Spaß beim Lesen. ;)




    Kapitel 1





    Sie waren da.
    Mit der Ankunft blieb auch Rinas Herz stehen und sie glaubte gleich die Besinnung zu verlieren. Draußen leuchteten überall helle Fackeln auf und eine Menschenmenge wartete sehnsüchtig auf ihre Ankunft. Alle lachten und waren bester Laune, da sie nach Wochen endlich wieder ihre Familienmitglieder in die Arme schließen konnten und besonders weil sie zum ersten Mal Rina begegneten.





    Doch diese Menschenmenge machte es für sie nicht gerade leichter auszusteigen. Die Furcht hatte inzwischen Überhand über sie genommen, so dass sie gar nicht erst versuchte auszusteigen, ihre Beine würden sie ja doch nicht tragen.


    Das muntere Gelächter der Leute auf dem großen Platz verstummte abrupt und eine unangenehme Stille entstand. Schritte, die sich ihrem Wagen näherten, ließen Rina zusammenzucken. Es war soweit...





    Vorsichtig und geschmeidig wurde der Vorhang ein Stückchen weggeschoben, so dass man nun einen guten Blick auf Rina werfen konnte. Diese bewegte sich jedoch erst als ihr eine Hand von unten entgegenstreckt wurde und ihr anbot beim Aussteigen zu helfen.

    Schweratmend und schwankend nahm sie die Hand an und setzte beide Füße auf den Boden, wobei sich ihre Beine unwirklich anfühlten, beinahe so als würden sie überhaupt nicht existieren.





    Mit ihrem Auftreten löste sich die Stille und die Leute auf dem Platz brachen in Jubel aus, schrieen und klatschten kräftig in die Hände.
    Unsicher blickte Rina in die Menge, trotz des herzlichen Empfanges wäre sie am liebsten wieder zurück in den Wagen gestiegen und die ganze Strecke, die sie hinter sich gelassen hatten, zurückgefahren.
    "Der Lord lässt sich entschuldigen, Mylady.", teilte ihr der junge Mann mit, der ihr aus dem Wagen herausgeholfen hatte und seitdem kein Stück von ihrer Seite gewichen war.





    Zu einem Zopf zusammengebunden lagen seine blonden Haare ordentlich auf seinem Rücken.
    Verlegen lächelte sie ihn an, als er keine Anstalten machte etwas zu tun oder zu sagen.
    Plötzlich schlug sie sich leicht gegen die Stirn, er hatte doch bereits etwas gesagt und wartete jetzt darauf, dass sie ihm eine Antwort gab. Seine hellblauen Augen blickten sie schon seit einiger Zeit ziemlich fragend an und Rina hatte ihn bereits für ein wenig dumm gehalten, da er nicht mit ihr sprach.





    "Gut.", meinte sie uninteressiert und ließ ihren Blick über die Umgebung schweifen.
    Die Berge, die den Ort umgaben, bildeten wirklich eine prächtige Kulisse und beeindruckten selbst Rina, die sich geschworen hatte alles in seinem Land zu verabscheuen. Vor allem aber ihn.

    @ Scotty
    Ah, dankeschön. D: Freut mich riesig.^^
    Yoa, Rechtschreibung war noch nie mein größtes Problem und hoffentlich bleibt das auch so. (=
    Hach, außerdem, schön, dass dir die Namen gefallen. Für die Hauptperson habe ich ja noch immer keinen ausgesucht.^^
    Vor vom oder was sie fliehen, wird leider noch etwas länger ein Gehemnis bleiben. Aber es wird immer mal wieder kleinere Tipps geben. (;

    @ Rivendell
    Das freut mich ja doppelt, dass du meine FS gelesen hast, obwohl du so wenig Zeit hast. D:
    In gewisser Weise ist sie ja wirklich geritten, oder besser gesagt gefahren, das Pferd wird im Spiel ja wie ein Auto gehandhabt.

    @ cindy93
    Vielen lieben Dank. (=
    Das Pferd ist von MTS. Das mit ihren Beinen sieht nur weegen ihrer Kleidung so aus. Sie hat so eine Art schwarze Strümpfe an. xD

    @ dimdidim
    Freut mich, dass dir der Anfang gefallen hat. Und ich hoffe du hast bald auch eine Kritik zu mir. D:
    Oh tut mir leid, dass meine Bildbearbeitungen den Eindruch von Schnee vermittelt haben. Vor allem in der Wüste ganz toll.

    @ Monimausal
    Dankeschön. (;
    Schön, dass dir bis jetzt alles zusagt. (=
    Und auf deinen Wunsch hin gehts natürlich auch gleich weiter mit der Fortsetzung. D:

    @ Mondprinzessin
    Dass sie von einem anderen Volk verfolgt werden, ist schon mal eine gute Vermutung. Aber da gibts noch 'nen kleinen Haken.^^
    Das die ganzen Männer auf einmal weg sind, wird auch noch eine ganz wichtige Rolle spielen.
    Und was sie mit denen angestellt haben, wird sich die Hauptperson in der Fortsetzung ebenso wie du fragen. D:
    Und wirklich toll, dass dir meine Bilder so gut gefallen haben.

    Fortsetzung





    Ich erhoffte mir von Djali eine Antwort auf Sheenas fragen, denn ich war nicht fähig sie auch nur im Geringsten zu beantworten.
    Sie saß entspannt unter einem Baldachin ganz in der Nähe der Oase und schien wie immer überaus glücklich zu sein, auch wenn es eigentlich gar keinen guten Grund dazu gab.





    „Was werden sie mit ihm tun?”
    Kaum das ich in ihrer Sichtweite war, platzten die Worte nur so aus mir heraus und ich spürte das mein Körper ungewöhnlich verkrampft war.
    Djali lächelte mich milde an und bot mir an, mich erst einmal zu setzen. Ich folgte ihrem Vorschlag widerwillig und hoffte, dass sie mir jetzt nicht auch noch anbot eine Tasse Tee zu machen.





    „Wieso beschäftigt dich das?”, wollte Djali wissen und verengte ihre Augen.
    Es fühlte sich so an, als würde sie mir direkt in die Seele schauen und ich drehte meinen Kopf weg.
    „Er war der letzte Mann.”
    „Und wir sind die letzten Frauen.”, entgegnete sie grinsend.
    „Wir sind fünfzehn Frauen!”, warf ich wütend ein.





    Ich verstand nicht, wie sie so blind sein konnte. Wie sollten wir Frauen uns alleine verteidigen, wenn es einmal zu spät war, fortzulaufen? Sollten wir nach einem Kochtopf greifen und hoffen der Gegner würde so viel Angst bekommen, dass er sich nie wieder hertrauen würde?
    „Wir sollten ihn zurückholen.”, schlug ich vor und stand schon fest entschlossen auf, um alle zusammenzutrommeln.





    Djali lachte laut auf und fiel beinahe nach hinten um, direkt in die Oase hinein.
    „Ist dir noch nicht aufgefallen, dass wir vor ihnen fliehen? Und du willst ihnen jetzt direkt in die Arme laufen?”
    Genervt von ihren logischen Entschlüssen ließ ich mich wieder auf den Boden fallen. Mein Vorschlag war wirklich lächerlich gewesen.




    Mit der Hand strich ich ein paar Bahnen in den Sand, bis ich dann plötzlich stockte.


    „Wieso fliehen wir eigentlich?”, fragte ich mit gesenktem Kopf und tiefrotem Gesicht.
    Ich wusste, dass ich diese Frage nicht stellen durfte und doch war es die normalste Frage der Welt, wenn man ständig fortlaufen musste, ohne zu wissen weshalb.





    Meine Augen richteten sich zu Boden und so konnte ich sehen, wie sich Djalis sonst so entspannten Hände krampfartig in den Sand bohrten.


    „Sie sind gefährlich.”
    Fragend hob ich eine Augenbraue. „Wer sind sie?”





    Urplötzlich stand sie von ihrem Platz auf und blickte auf mich hinunter, als hätte ich für meine Fragen eine Strafe verdient.
    „Das einzige, was du wissen musst, ist, dass du dich ihnen nicht nähern darfst!”, keifte sie mich an und verschwand, ohne auch nur meine Reaktion abzuwarten.


    @ Mondprinzessin
    Hey. (;
    Freut mich, dass dir die FS so weit gefällt. D: Und yep, habe die Geschichte auch noch im Simforum stehen.^^ Viel weiter als dort bin ich leider immer noch nicht. (;
    Wieso sie von Ort zu Ort ziehen müssen? Weil sie von etwas oder jemandem verfolgt werden und die haben nichts Nettes mit ihnen vor.^^
    Jedenfalls vielen lieben Dank für dein Kommi. (:



    @ Manja
    Schön, dass dir der Anfang gefallen hat. Mag das erste Bild auch sehr gerne. (;
    Und der Anfang spielt in der Gegenwart. Aber versteh schon, wieso es dir so vorkommen konnte, als wäre es die Vergangenheit. D:



    @ Emo Cat
    Huhu. (;
    Erst einmal ein großes Dankeschön für das liebe Lob.^^
    Und hast recht die Bilder sind bearbeitet, aber nur ganz einfach eigentlich. Mit nem Effekt, der sich Warmes Glühen nennt. D: (Gimp 2.2 ;))
    Und jetzt gehts weiter mit der Fortsetzung....



    Fortsetzung





    In dieser Nacht sollte es wieder soweit sein. Kaum, dass ich in Schlaf versunken war, spürte ich wie Djali meinen Arm rüttelte.
    „Du solltest die Kinder wecken.“, sagte sie lächelnd und wie so oft verstand ich nicht, wie sie in solch einer Situation bloß lächeln konnte.





    Ich warf die Decke von meinem Körper und sprang von meinem Nachtlager auf. Sofort spürte ich, dass meine Knie ungewöhnlich weich wurden. Ich war so ganz anders als Djali. In mir tobte alles, wenn wir wieder mitten in der Nacht fliehen mussten vor diesem Unbekannten.
    Ich hatte Angst, als ich die Kleinsten unserer Gruppe weckte und doch flüsterte ich ihnen zu, dass sie sich keine Sorgen machen sollten. Es würde wie immer gut gehen.





    Als ich auf mein Pferd stieg und es zum Laufen antrieb, warf ich noch einmal einen Blick zurück, obwohl sich in meinem Körper alles dagegen wehrte. Mein Atem stockte, denn ich sah ein Meer aus blutrotem Licht auf uns zukommen.





    Wir ritten die ganze Nacht durch bis wir eine Oase antrafen, die wir für unser neues Zuhause erklärten. Zumindest für ein oder zwei Tage.


    Ich warf mich, müde von der rasanten Flucht, in den Sand und wollte nur noch, dass sich mein Atem endlich normalisierte. Ich hasste es, ständig so schrecklich aufgeregt und angespannt zu sein, wenn es darum ging, zu fliehen.





    Als sich ein Schatten vor mir auftat, richtete ich mich auf und sah in das Gesicht von Sheena. Sie war ein Jahr jünger als ich und doch erwartete sie schon ihr erstes Kind, was an ihrem kugelrunden Bauch kaum mehr zu übersehen war.
    „Sie haben ihn.”, flüsterte sie mit dünner Stimme.





    „Woher willst du..“, begann ich, wurde aber von ihr unterbrochen.
    „Wenn er doch nicht hier ist, wo soll er sonst sein?“
    Ich wollte erneut ansetzen, als sie nur traurig den Kopf schüttelte.


    „Denkst du sie würden ihn einfach entkommen lassen?“
    Ohne meine Antwort abzuwarten, schüttelte sie bloß wieder den Kopf. „Nein.“





    Gerne hätte ich ihr Hoffnung zugesprochen, dass er wiederkommen würde, doch auch ich glaubte nicht daran. Um so schlimmer war es doch, dass der Vater von Sheenas Kind, der allerletzte Mann in ihrer Gruppe gewesen war.
    Wie sollten sie alleine auskommen?

    So, herzlich willkommen zu meiner ersten FS in diesem Forum. (;
    Ich hoffe sehr, dass sie euch gefallen wird und freue mich über Kritik, Anmerkungen und ähnliches.
    Viel mehr wollte ich auch nicht sagen, also viel Spaß beim Lesen.




    Es geschah in der Nacht...





    Schon seitdem ich denken konnte, musste ich fliehen. Von einem Ort zum anderen ziehen.
    So etwas wie eine Heimat kannte ich nicht, denn ich blieb nie lange genug an einem Ort.
    Wir mussten fliehen.
    Vor wem mochte man sich fragen? Auf diese Frage fand ich nie eine Antwort. Es war so etwas wie ein Naturgesetz, dass niemand in Frage stellen durfte oder gar wollte.





    So stellte auch ich es nicht in Frage, sondern folgte einfach den anderen.
    Trotzdem musste ich mich gelegentlich dabei erwischen, wie ich zurücksah. In der Hoffnung zu sehen, was uns da eigentlich verfolgte.
    Meine Neugier war groß, doch die Angst vor diesem Unbekannten war noch viel größer, so dass ich es nie wagte, lange genug zurückzusehen.





    Unser Lager für den heutigen war aufgeschlagen worden und wir saßen alle vor einem großen Feuer. Saßen dort beisammen, sprachen, lauschten und schwiegen.
    Ich war eine von diesen ganzen Menschen am Feuer, ohne überhaupt zu wissen, weshalb ich es war.
    Vielleicht war es aber auch besser so, etwas verdeckt zu lassen und sich einfach damit abzufinden. Es war so, weil es nun einmal so war.





    Ich lauschte den Worten von Djali, der Frau, die mich aufgezogen hatte.
    Sie erzählte von unserem neuen Ziel. Wie jedes Mal meinte sie, dass es ein traumhafter Ort sei. Viel besser, als dieses Fleckchen Land hier.
    Manchmal fragte ich mich, ob sie sich mit diesem Schönreden etwas beweisen wollte. Beweisen, dass es besser so war von hier zu fliehen. Schließlich gab es einen viel schöneren Ort als den hier? Wozu also da bleiben?





    Ich musste lächeln, als ich sie dabei beobachte wie sie kräftige Gesten mit den Händen ausführte, um ihren Worten Ausdruck zu verleihen und dabei einen kleinen Jungen, der neben ihr saß, umstieß.
    Sie bemerkte es nicht einmal, fragte den Jungen stattdessen, wieso er denn plötzlich auf dem Boden lag.





    Es war eine dieser klaren Nächte, in der die Luft so unglaublich frisch roch, dass man kaum genug davon haben konnte, einfach nur zu atmen.
    Ich lehnte mich zurück und betrachtete den Mond. Irgendwie machte er mir Angst, so kühl und abweisend wie er wirkte.
    Niemand konnte ihn erreichen. Und doch ähnelte uns der Mond so sehr, auch er veränderte sich ständig und floh vor unseren Augen.