Erleichtert hielt Teresa Judy im Arm.
Sie hatte die Kleine in ihrer Panik geweckt.
Judy schaute Teresa mit großen Augen an.
„Mama? Frühstück!“
Teresa lächelte ihre Tochter an.
„Nein mein Schatz, noch nicht.
Schlaf noch ein bisschen, ja?
Mami weckt dich wenn es Frühstück gibt.“
Plötzlich ging die Tür hinter Teresa auf.
„Teresa, hier bist du ja…“
„Evelyn… Wir müssen reden.
Ich leg Judy nur eben hin.
Warte doch im Wohnzimmer auf mich, ja?“
„Ok, sicher.“
Unsicher schloss Evelyn die Tür hinter sich
und ging runter ins Wohnzimmer.
Teresa setzte Judy in ihr Bettchen
und küsste sie sanft auf die Stirn.
„Schlaf gut Prinzessin.
Mommy kommt gleich und schaut noch einmal nach dir.“
Judy lächelte ihre Mutter an,
doch bevor sie irgendetwas sagen konnte,
gähnte sie, fiel auf ihr Kissen und schlief ein.
„Ich lass dich nie wieder allein mein Schatz…“
Teresa seufzte und ging runter zu Evelyn.
„Das kann doch nicht dein Ernst sein!“
Teresa schaute Evelyn in die Augen.
„Evelyn, versteh mich doch,
ich sage nicht, dass ich ihm glaube,
aber ich musste einfach sicher gehen.
Du weißt doch, wie sehr ich mir wünsche,
ihm glauben zu können…
Oh, nicht das mit dir!
Das Jordan noch lebt…“
Traurig sah Teresa ihre Freundin an.
„Oh Teresa, dass versteh ich ja,
aber ich bitte dich, du kennst doch Robert.
Dieses… Schwein wollte dich nur Verletzen.
Dich in Zweifel stürzen, verstehst du?
Bitte, glaub ihm kein Wort…“
„Ja… Wahrscheinlich hast du Recht.
Ich kann auch nicht glauben, dass Jordan, wenn er noch lebt,
vier Jahre lang nicht einmal bei mir aufgetaucht wäre.
Aber es wäre schon leichter für mich,
[FONT="]wenn ich sein Grab sehen würde.“
[/FONT] Evelyn schaute verzweifelt auf den Boden.
„Nun… Aber…
Aber du weißt doch gar nicht, wo das Grab liegt!
Willst du etwa Robert fragen?
Und selbst wenn, glaub ich nicht,
dass er dir sagen würde wo es ist.
Und ich hab dir doch immer geraten,
nicht hin zu gehen. Wegen den Erinnerungen
und den Schmerzen und so...“
„Du legst dich ja ganz schön ins Zeug,
dass ich die Idee wieder fallen lasse…“
Teresa funkelte Evelyn an.
„Teresa, ich bitte dich…
Ich bin doch deine Freundin!
Wir kennen uns so lange!
Du solltest wissen, dass ich hinter dir stehe.
Also, wie willst du das Grab ausfindig machen?“
„Ganz einfach, ich rufe bei der Zentralfriedhofverwaltung an!
Und bitte Entschuldige, dass ich so reagiere,
ich bin einfach total durch den Wind…“
Teresa war nach oben zu Judy gegangen und
Evelyn stand immer noch im Wohnzimmer.
Verdammt!
Ich muss Robb anrufen, er muss sehen,
dass er endlich Jordan loswird.
Und ich muss mir was einfallen lassen,
um Teresa wieder von ihrer Friedhof Idee
abzubringen…
Verdammt!
Na ja, wenigstens hat die dumme Ziege
mir vertraut und mich nicht auch noch
rausgeschmissen…
Robert kann auch so ein dämlicher Kerl sein…
Evelyn seufzte, schnappte sich das Telefon und ging auf die Terrasse.
Fortsetzung folgt...
Ich freu mich über jedes Kommentar und für Fragen, Kritik oder Anregungen könnt ihr mir auch gerne eine PM schicken - ich beisse nicht.