Christmas
(Bitte Text lesen)
,,Aufwachen, Valerie, es ist Weihnachten!‘‘, flüsterte meine Mutter mir zu. Heute ist Weihnachten! Gestern konnte ich kaum einschlafen. Ich dachte nur an Weihnachten und daran, dass mein Vater heute zu uns kommen würde! Müde jedoch glücklich stand ich auf und wollte ins Esszimmer gehen. ,,Warte, Valerie. Ich muss dir noch was Trauriges mitteilen. Leider kann … dein Vater nicht kommen, da er leider sein Flugzeug verpasst hat. Höchstwahrscheinlich wird er erst morgen ankommen. Tut mir echt leid!‘‘ ,,Was? Aber das geht doch nicht! Ich meine, er kam doch jede Weihnachten zu uns!‘‘, klagte ich. ,,Ja, ich weiß, aber er hat das Flugzeug eben verpasst, da kann man nichts machen…!‘‘
Mit feuchten Augen lief ich aus meinen Zimmer und versteckte mich unter Mutters Bett. Ich fing leise an zu weinen. ,,Das ist das blödeste Weihnachten aller Zeiten! Anscheinend interessiert sich keiner für mich! Die sind doch alle bescheuert!‘‘, dachte ich. Nach einer halben Stunde kam ich aus meinem Versteck raus und ging genervt in die Küche. Schnell trank ich einen Kakao und verlies wieder die Küche.
Plötzlich hörte ich ein leises Weinen. War das etwa meine Mutter? Leise schlich ich mich zu ihrem Schlafzimmer und guckte durch das Schlüsselloch. Tatsächlich! Natürlich tat es nicht nur mir weh, dass Vater nicht kommen konnte. Als Mutter rauskommen wollte, lief ich schnell in mein Zimmer. Nachdenklich lag ich meinem Bett. Ich bemerkte, dass Mutter jetzt schon anfing, das Mittagessen zu kochen. Heute würde es leckeren Truthahn geben. Ich zog mich um und spielte mich noch ein wenig mit meinem Spielzeug.
Ich musste zumindest so tun, als würde mir das nicht so viel ausmachen, das wäre ich meiner Mutter schuldig. Langsam begab ich mich in das Esszimmer und wartete auf mein Essen. Das Mittagessen verlief sehr still. Sie fragte mich nur nach dem Reis, mehr nicht. Der Nachmittag verlief nicht anders. Obwohl ich und meine Mutter uns schon etwas beruhigt hatten herrschte Totenstille im Haus. Wenn meine Mutter wütend oder traurig war, wurde sie immer zum Putzteufel. Das Haus war also auf Hochglanz poliert. Ich kannte viele Wege mich zu beruhigen, wie zum Beispiel Klavier spielen.
,,Valerie, du spielst schon richtig gut!‘‘, lobte sie mich mit fröhlicher Stimme. Also das verstand ich jetzt überhaupt nicht! Ihr Gesicht strahlte vor Glück, aber warum? ,,ähmmm, danke!‘‘, murmelte ich daher. ,,Ich hab noch was Wichtiges zu erledigen. Tschüss und stell ja nichts an, okay?‘‘ ,,Wo musst du denn jetzt noch hin?‘‘ ,,Hey, ich frage dich ja auch nicht, wo dein Geheimversteck ist!‘‘ Da hatte sie Recht. ,,Komm aber bald zurück. Tschüss!‘‘ Verwirrt hörte ich auf zu spielen und grübelte nach, warum meine Mutter so fröhlich war. Das war aber nur von kurzer Dauer. Ich wollte nämlich meine Geschenke finden! Ich suchte sie jedes Jahr und fand sie nie. ,,Aber dieses Mal werde ich sie finden!‘‘, ermutigte ich mich selbst.
Leider fand ich sie schon wieder nicht und setzte mich beleidigt auf mein Bett. Draußen wurde es schon dunkel. ,,Hoffentlich kommt meine Mutter noch, sie ist schon so lange weg!‘‘, sprach ich leise vor mir hin. Plötzlich hörte ich ein Rumpeln. Ich hörte Schritte. Mehrere Schritte. AHHH! Das waren bestimmt Einbrecher! Aufgeregt versteckte ich mich im Kasten. Ich bekam große Angst. Nach einer halben Stunde hörte ich nichts mehr. Mutig öffnete ich den Kasten und schloss ihn leise. Schweißüberströmt schlich ich mich zur Tür. Leise öffnete ich die Tür. Und…
…ich sah den Christbaum mit den Geschenken! Neugierig lief ich hin und bestaunte den Christbaum. Der war wirklich schön! Auf einmal sprach eine tiefe Männerstimme: ,,Hast du mich vermisst?‘‘ Diese Stimme kannte ich doch! Es war Vater!!! Schwungvoll drehte ich mich um und lief zu ihm herüber. Er fing mich auf und umarmte mich.
Das war der schönste Moment meines Lebens! ,,Aber wie hast du es geschafft, noch heute zu uns zu kommen?‘‘ ,,Ich war den ganzen Tag am Flughafen und fragte nach jedem Flug, ob irgendein Sitz frei geworden ist. Ein alter Mann war so nett und zerriss seine Karte, so dass ich mir eine neue Karte kaufen konnte. Er sagte, dass er nicht unbedingt nach Mells fahren musste.‘‘, erklärte er mir ausführlich. Das erklärte auch, warum Mutter so froh war! ,,Das ist das beste Weihnachten aller Zeiten. Und du bist das beste Geschenk, was ich mir wünschen hätte können!‘‘ Später saßen wir am Tisch und aßen ein köstliches Schweinekotelett. Und dass meine Mutter auch so glücklich war, machte sich beim Essen bemerkbar…
So, hoffentlich hat euch die Geschichte gefallen. Jetzt bin ich auch noch Daniel1407 zuvor gekommen! =).