Wow, danke für deinen Kommi!
Ja, sie hatte eine gut funktionierende Beziehung zu ihrem Vater, die durch den Unfall genug zerstört wird und durch dieses Ereigniss zu zerbrechen droht...
Ihre Mutter hat inzwischen gelernt, damit umzugehen und das letzte was jemand im Rollstuhl will, ist wohl Mitleid (was ich so mitbekommen habe)
Kirsten hat ihr da natürlich auch geholfen, Felis Mutter hatte damit ja auch noch nie Erfahrungen!
Zu den Fragen: Kein Kommentar
Ja, Nick steht wirklich an ihrer Seite, selbst wenn er sich da auch einige Sachen anhören musste/muss.
Nick tut ihr gut!
Vielen Dank
lg sterni
Beiträge von nachtstern
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@ Rivendell: Ja, da hast du vollkommen Recht!
Feli ist allerdings total durcheinander, ich muss ihr wohl Zeit geben sich zu sammeln
Das Gespräch ist wirklich sehr wichtig, wir werden sehen ob es dazu kommt...
Vielen Dank!
aenema: Vielen Dank für dein Lob
Die Frage ist ja nun, ob Feli das überhaupt will, oder eher schaffen wird. Nachdem Gespräch, wird sie sich diese Frage wohl ganz bewusst stellen müssen...
Stimmt, verzwickte Situation! Was die Frau für eine Rolle spielen wird, wirst du noch lesen!
Das ist sehr schön zu wissen
lg sterni -
,,Deswegen wollte ich dir nichts sagen,
er wollte selbst mit dir reden...", fing meine Mutter an,
doch ich brachte sie mit einer Handbewegung zum schweigen.
,,Nein...", flüsterte ich.
,,Feli, bitte, versuche zu verstehen!", verzweifelt fuhr sich meine Mutter über ihr Gesicht.
,,Ich hätte nichts sagen sollen!"
,,Es tut mir leid für dich, aber er war so einsam..."
Ich schaute sie mit tränenerfüllten Augen.
,,Ach ja?! Ich etwa nicht...?", meine Stimme zitterte stark und ich schluchzte auf.
,,Sollen wir gehen?", fragte meine Mutter besorgt.
Ich schüttelte meinen Kopf.
,,Nein, nicht wir! Ich gehe!", ich wollte mich gerade nach meinem Rollstuhl umsehen, als ich realisierte, was ich da gerade gesagt hatte.
,,Ich meine, ich rolle. Gehen kann ich ja nicht..."
Meine Mutter stand auf, doch ich umfasste ihren Arm.
,,Mama, lass mich das alleine machen! Ich muss mich jetzt so oder so an die Einsamkeit gewöhnen", sagte ich kalt.
,,Aber das stimmt doch garnicht, du bist doch nicht einsam!", erwiderte meine Mutter.
,,Du hast natürlich keine Ahnung! Kein Wunder, wenn du fast nie Zeit für mich hast.
Wahrscheinlich willst du mich auch nichtmehr!", ich wusste nicht mehr was ich sagte, ich fühlte nur noch Wut in mir.
Eine Kellnerin lief an mir vorbei und ich fragte sie, ob sie mir den Rollstuhl herschieben könnte.
Als ich mich gerade in den Rollstuhl setzen wollte, eilte ein Mann herbei und wollte mich stützen.
,,Nein, vielen Dank!", lehnte ich höflich seine Hilfe ab, doch er umgriff trotzdem meinen Arm.
,,Es geht schon!", wiederholte ich erneut.
Doch er sah mich nur stirnrunzelnd an und meinem Mund entfuhr ein lauter Aufschrei.
,,Lasst mich doch in Ruhe, alle!"Kapitel ende
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So ihr Lieben, dass wars auch schon wieder
lg eure sterni
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Rivendell: Vielen Dank!
Nein, nein du hattest sogar richtig geschätzt
Diesmal ohne große Vorworte
Kapitel 9
Die Tür schließt sich.
Du kannst sie nochmals öffnen, wenn du den Schlüssel nicht verloren hast...~
,,Feli, er wird sich bei dir melden, okay? Er wird dir alles erzählen!", versuchte sie das Thema zu beenden,
doch so leicht war ich nicht davon abzubringen.
,,Nein! Ihr verschweigt mir doch alle etwas!"
,,Ihr?", meine Mutter sah mich irritiert an.
,,Du, Kirsten und... Papa", ich legte meine Stirn in Falten.
,,Ach egal, ich will doch nur wissen was los ist,
ich habe doch ein Recht darauf!"
Meine Mutter seufzte laut und neigte ihren Kopf nach unten.
,,Ich denke nicht, dass es gut ist, wenn ich dir das erzähle!"
,,Mama bitte...", ich schaute sie flehend an, ich musste es wissen!
,,Liebes, weißt du, bei deinem Vater haben sich inzwischen...
einige Dinge geändert.", es hatte davor viel zu lange gedauert,
bis ich eine Antwort bekommen hatte, doch jetzt, als ich die Worte hörte, war es mir nun doch zu schnell gegangen.
,,Wie bitte?"
,,Gewisse Dinge?", fragte ich leise. ,,Heißt das, er hat eine neue Frau?"
Ich hatte Angst vor der Antwort und doch wollte ich wissen,
was das alles bedeuten sollte.
Meine Mutter sah mich lange an und schüttelte dann ihren Kopf.
,,Nun, du solltest das mit ihm besprechen,
ich habe es deinem Vater versprochen!", antwortete sie schließlich.
,,Moment, hatte ich Recht mit meiner Annahme?"
,,Ich weiß nicht, ob es so gut ist..."
,,Mama! Sag mir doch einfach, was passiert ist!", unterbrach ich sie ungeduldig.
,,Feli, dein Vater..."
,,Antworte einfach, klar und direkt!", ich hörte mich viel zu entschlossen an.
Innerlich wollte ich meine Stimme abwürgen.
,,Es wird dir nicht gut tun es zu wissen, aber... also du hast recht", sie sprach den Satz so schnell wie möglich aus.
Sekunden verstrichen und wurden zu Minuten.
Etwas in mir war zusammengebrochen,
dass merkte ich durch einen unendlichen Schmerz in meinem Herzen.
Ich konnte nichts sagen, wusste nicht was ich sagen sollte.
Meine Mutter schaute mich vorsichtig an und versuchte meine Hand zu nehmen, doch ich schlug ihre weg. -
Vielen, vielen Dank!
Was mit dem Vater los ist, wirst du bald erfahren
lg nachtstern -
,,Nun ja, nein, eigentlich nicht. Ich weiß nicht wie ich es sagen soll“, erwiderte ich und senkte meinen Kopf.
Ich legte die Gabel beiseite und schloss für einen kurzen Moment meine Augen.
Die Stimmung meiner Mutter würde sich drastisch verschlechtern, wenn ich meinen Vater ansprechen würde.
Aber ich wollte mit ihr darüber reden und jetzt hatte ich wenigstens etwas mehr Zeit.
,,Also, ich... Ich habe ein bisschen über Papa nachgedacht. Kirsten und ich haben heute Nachmittag auch darüber gesprochen. Also, ich weiß nicht genau, wie ich dich fragen soll und...“, ich brach ab.
Meine Mutter hatte ihre Stirn in Falten gelegt und schaute mich abwartend an.
,,Hast du eigentlich noch Kontakt mit ihm?“, fragte ich und bereute, dass ich sie so direkt danach fragte.
,,Ach Felicitas. Müssen wir darüber reden?“
,,Ja... Es ist mir wichtig“, sagte ich leise.
,,Wir haben letztens telefoniert.“, erzählte meine Mutter und sie verspannte sich.
,,Habt ihr über mich gesprochen?“
Anscheinend hätte ich nicht fragen brauche, denn meine Mutter seufzte und nickte kaum merklich mit dem Kopf.
,,Was hat er gefragt?“, fragte ich.
,,Nun ja, wie es dir geht eben...“, antwortete sie. ,,Feli, wollen wir nicht lieber über was anderes sprechen?“
,,Nein!“, rief ich laut. ,,Nein...“
,,Feli, ich mache mir langsam Sorgen um dich. Du sprichst sonst nicht oft von ihm, ist irgendetwas vorgefallen?“, fragte meine Mutter besorgt.
,,Nein... Nicht, nicht wirklich. Also...“, stotterte ich. ,,Eigentlich schon, ja“
Ich fuhr durch meine Haare uns spielte mit einer Haarsträhne.
,,Ich habe letzte Nacht vom Unfall geträumt“, ich senkte verlegen meinen Blick. ,,Es war... so seltsam.“
,,Felicitas“, die Stimmlage meiner Mutter hatte sich verändert. Sie klang abwesend und betroffen.
,,Mama, ich will meinen Vater wieder sehen! Ich will wissen warum er sich nicht blicken lassen hat!“, sagte ich und schaute sie ernst an. ,,Es ist wichtig für mich.“
..Feli, ich weiß das du ihn vermisst, aber... Da ist ein bestimmter Grund warum er dich nicht besuchen kann und er-“
Ich unterbrach sie. ,,Wieso, ist ihm etwa was passiert?!“
,,Nein, nein! Nur er... Felicitas, ich glaube das sollte er dir selber erzählen“, duckste sie herum
Kapitel ende
Ich hoffe, es war euch nicht zu lang
Bin gespannt auf euere Kommis
lg nachtstern
-
Meine Mutter seufzte und ließ sich auf die Bettkante fallen.
,,Sei froh, dass du noch nicht arbeiten musst, danach bist du immer so müde und fertig", jammerte meine Mutter und massierte sich die Beine.
,,Ich will aber auch nicht in der Gastronomie arbeiten!", erwiderte ich.
,,Stimmt, Literatur oder Kunst", antwortete sie und lächelte.
Einige Minuten verfielen wir in Schweigen und nur das Ticken meines Weckers, verdrängte die Stille.
Meine Mutter räusperte sich.
,,Sagmal was hälst du davon, wenn wir beide heut Abend essen gehen?"
Der Vorschlag hörte sich echt gut an, immerhin war ich schon lange nichtmehr in einem Restaurant.
,,Gute Idee", antwortete ich.,,Schön, dann hole ich dich um 18.00 ab?"
Ich nickte.
,,Dann verbringen wir beide auch mal wieder, etwas mehr Zeit!", sie strich über meinen Arm und lächelte aufmunternd.
,,Ja, stimmt."
,,Also, meine Pause ist gleich wieder zuende und ich will noch etwas kleines Essen. Wir sehen uns später", sie drückte mir einen Kuss auf die Wange und verließ wieder das Zimmer~
Die Zeit war unglaublich schnell vergangen.
Ich war gerade von meinen Übungen zurück und Tanja half mir beim Umziehen.
Es klopfte wieder und meine Mutter steckte ihren Kopf herein. Sie sah viel entspannter aus, als heute Mittag.
,,Bist du fertig?"
,,Einen Moment noch!", ich zog das Shirt über meinen Oberkörper und rollte zum Spiegel und klemmte einen Teil meiner Haare nach hinten.
,,Schön siehst du aus", meine Mutter strich über meine Wange.
,,Danke", ich lächelte.
Meine Mutter rollte mich zum Auto und half mir in den Sitz.
Es war immer ein komisches Gefühl, in einem Auto zu sitzen, auch wenn der Unfall schon lange her war.Das „Undoré“ war mein Lieblingsrestaurant.
Hier war ich einmal mit Nick Essen, kurz bevor wir zusammen gekommen waren und hier hatten Veronika und Erik ihre Verlobung bekannt gegeben.
Lächelnd betrachtete ich den großen Essensraum, der eine warme Atmosphäre ausstrahlte.
Gott sei Dank, war heut Abend nicht so viel los! Nur einige Blicke streiften mich, aber kaum einer versteckte sich flüsternd hinter der Essenskarte.
Die Empfangsdame brachte uns an den reservierten Tisch.
Mir wurde noch von ihr und einer Bedienung in den Stuhl geholfen und der Rollstuhl wurde in eine Ecke geschoben.,,Eigentlich brauche ich die Karte nichtmehr durchschauen, ich weiß ja was ich will“, grinste ich, als wir unser Essen auswählten.
,,Tortellini mit Schinken und Sahnesoße“, erwiderte meine Mutter lächelnd und ich nickte.
Die Kellnerin stellte sich mit einem Notizblock an unseren Tisch.
,,Ein Glas Wasser und die Nummer 57“, sagte ich auf und die Kellnerin notierte meine Bestellung.
,,Ebenfalls ein Wasser und die Nummer 41. Könnte ich das auch ohne Pilze nehmen?“, fragte meine Mutter.
,,Natürlich“, antwortete die Bedienung, als wäre es selbstverständlich.,,So, wie war dein Tag heute?“, wandte sich meine Mutter mir zu.
,,Mhm, ganz okay. Ich hatte heute wieder ein Therapiegespräch mit Kirsten“, erzählte ich, beschloss aber, meinen Traum zu verschweigen. ,,Es ging um nichts besonderes.“
Nur selten fragte meine Mutter, um was es in den Gesprächen ging, wenn sie merkte, dass ich nicht gut drauf war.
Ich lächelte ihr bekräftigend zu und hoffte, sie würde nicht nachfragen.
,,Schön. Wir hatten heute wieder puren Stress. Heute hat ein Paar seine Hochzeit gefeiert, aber ich konnte früher gehen", meine Mutter seufzte und massierte sich ihre Schläfen.Unser Essen kam und für ein paar Minuten waren wir mit unserem Essen beschäftigt.
Während ich die Nudeln zerkaute, überlegte ich wie ich das Thema ansprechen sollte, was mir die ganze Zeit auf der Zunge lag.
,,Feli, ist alles in Ordnung?“, meine Mutter musterte mich besorgt.
Ich seufzte.
Sie merkte selbst die kleinste veränderung meiner Mimik und konnte es in Sekunden als schlechtes Zeichen einordnen.
,,Was liegt dir denn auf dem Herzen?“, fragte meine Mutter weiter. -
@ Tapsy: Danke für dein Kommi! Das wirst du leider auch in diesem Kapitel nicht erfahren Erst später!
@ Rivendell: Wer weiß! Wie gesagt, ihr erfahrt es erst später!
Ich finde auch, dass Kirsten völlig richtig reagiert hat, sie unterliegt der Schweigepflicht und wenn sie die bricht, kann es sie den Job kosten!
Vielen Dank!
So ihr Lieben,
es geht weiter!
Da die Fortsetzung leider etwas länger gedauert hat, gibts diesmal wieder mehr zu lesen.:Kapitel 8
Lass deine Vergangenheit los und halte dich an der Zukunft fest, sonst bist du in den verblaßten Kapiteln deines Lebens verloren...
Als sich niemand meldete, legte ich wieder auf.
Es war ziemlich seltsam gewesen.
Ich hatte fast die Gegenwart des Anrufers gespürt und doch wollte ich nicht wissen, ob er es wirklich gewesen war.
Einige Zeit starrte ich das Telefon an und hörte plötzlich ein Klingeln. Erst beim dritten Mal realisierte ich, dass es das Telefon war.Schnell riss ich den Hörer vom Telefon und hielt ihn an mein Ohr.
,,Hallo?"
,,Hallo mein Spatz!", es war die Stimme meiner Mutter. ,,Wie geht es dir?"
,,Ja, gut. Wie immer", antwortete ich. ,,Sagmal Mama, hast du eben schonmal angerufen?"
,,Nein, ich rufe heute das erste Mal an, wieso?"
,,Das Telefon hat eben schonmal geklingelt, aber als ich abgenommen habe, hat sich niemand gemeldet!"
,,Vielleicht hat sich nur jemand verwählt! Du ich habe gerade nicht soviel Zeit, ich wollte dir nur sagen, dass ich um 2 wieder zu dir komme!"
,,Okay, ist gut. Bis dann"
Meine Mutter hatte sich am Schluss etwas seltsam angehört, oder hatte ich es mir nur eingebildet?
Wusste sie etwa auch von dem Besuch meines Vaters bei Kirsten?Kurz nach 2 hörte ich ein Klopfen an der Tür.
Ich richtete mich vom Bett auf und setzte mich aufrecht.
,,Komm rein!", rief ich.
Meine Mutter öffnete die Tür und betrat den Raum. Ich setzte mich gerade wieder in den Rollstuhl.
,,Hallo mein Schatz, soll ich dir helfen?", sie kam schon herbei geeilt, doch ich blockte sie mit einer Handbewegung ab.
,,Nein geht schon!" -
Ich sah sie wütend an.
,,Das glaube ich nicht, nein, dass will ich nicht glauben!",
schrie ich, während ich mich aus dem Sitz hob.
Schwer atmend ließ ich mich in den Rollstuhl fallen
und wischte aufkommende Tränen weg.
,,Du weißt nicht, wie sehr du mich damit verletzt hast!"
Kirsten sah mich traurig an.
,,Das wollte ich nicht. Dein Vater hat mich darum gebeten..."
,,Stop!", meine laute Stimme, ließ Kirsten zusammenzucken.
,,Ich will das nicht hören. Weißt du, wenn es um echtes Vertrauen geht, dann muss man manchmal Regeln vergessen"
Ich warf ihr noch einmal einen vernichtenden Blick zu und fuhr aus dem Raum.
Wieso mussten mich alle Menschen enttäuschen?
Als ich draußen im Gang war, atmete ich tief durch.
Meine Stimme zitterte und Tränen liefen über meine Wangen.
Er war hier...
Doch, er wollte mich nicht sehen!
Wir waren fast Raum an Raum gewesen, doch er wollte mich nicht sehen!
Es war unendlich schwer das zu begreifen...
Aber was wollte er von Kirsten und was hatte sie ihm erzählt?
Ich fühlte mich verletzt und hintergangen.
So schnell würde ich Kirsten nichtmehr vertrauen, nein, sie zu sehen war nun eine Qual.
Ich rollte in mein Zimmer und wollte gerade zum Bett fahren, als das Telefon klingelte.
Nein, ich wollte jetzt niemanden sprechen, ich wollte meine Ruhe!
Das Telefon verstummte.
Gerade als ich mich aus dem Rollstuhl hieven wollte, klingelte es erneut.
Was, wenn es etwas wichtiges war?
Für einen kurzen Moment dachte ich, dass es mein Vater sein könnte, doch das wäre unmöglich, oder?
Schnell fuhr ich zum Schreibtisch und griff zitternd nach dem Hörer.
,,Hallo?", meldete ich mich.
Ein Rauschen war am anderen Ende zu hören.
,,Hallo, wer ist denn da?", ich runzelte meine Stirn.
~ Kapitel ende ~
Ich hoffe, es hat euch gefallen
-
Kapitel 7
Wach auf!
Schau dir die Realität an!
Siehe nicht zurück,
sonst fällst du in den dunklen Strudel der Vergangenheit und du verirrst dich in den Erinnerungen.
Lebe!
Drehe dich nicht nach verblichenen Bildern um....
~
,, Höher, höher!", kreischte ich vergnügt.
,, Hey, übertreiben wollen wirs mal nicht, immerhin hast du meine Größe schon überflogen!", lachte mein Vater.
,,Juhu!", ich spürte wie ich in die Luft flog und riss begeistert meine Arme nach oben.
Mein Vater fing mich wieder auf und ich lachte ihn an.
,,Was hälst du davon, wenn wir nacher noch ein Eis essen gehen?"
,,Au ja! Erdbeereis und Schokolade!", antwortete ich und meine Kinderaugen glänzten.
,,Das habe ich mir gedacht", erwiderte mein Vater und schmunzelte.
Er schloss mich in seine Arme und drückte mich sanft an sich.
,,Weißt du was?"
Mein Vater schüttelte seinen Kopf und sah mich fragend an.
Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter.
,,Du bist der beste Papa der Welt!", flüsterte ich
und als ich ihn ansah, merkte ich, dass er kleine Tränen in den Augen hatte.
,,Papa, warum weinst du?"
,,Ich weine nicht, meine Kleine, Papa ist ziemlich glücklich und sehr stolz!",
antwortete er und strich über meinen Kopf.
~
,,Felicitas?"
Irritiert riss ich meinen Kopf herum und sah Kirsten an.
,,Was?", fragte ich verwirrt.
Kirsten schmunzelte.
,,Du hast eben an was schönes gedacht, oder?", fragte sie.
,,Ja, so kann man es bezeichnen", antwortete ich und meine Stimme klang sehnsüchtig.
,,Du hast glücklich ausgeschaut."
,,Ja... damals war ich auch glücklich", sagte ich leise. ,,Ich habe eben an meine Kindheit gedacht, an Papa und mich."
Kirsten seuftzte.
,,Immerhin verbindest du es mit schönen Erlebnissen!", sie lächelte mir aufmunternd zu.
,,Ja, aber das ist Vergangenheit.
Die Gegenwart schaut wieder anders aus", meinte ich trocken
und fuhr durch meine Haare.
,,Felicitas... Nehme dir das alles nicht zu stark zu Herzen, sonst -"
,,Nein! Nein, nein, nein! Rede mir bitte nicht ein, ich soll das alles nicht so ernst nehmen!", schrie ich sie an.
Die kleine Erinnerung von eben,
hatte wieder Wut in mir geweckt und ich
beschloss diese nicht zu unterdrücken.
,,Er hat mir versprochen, immer für mich dazu sein! Vorallem in schweren Zeiten", ich schüttelte verächtlich meinen Kopf.
,,Und wo ist er jetzt?"
,,Felicitas, du musst auch bedenken, dass der Unfall für ihn nicht leicht war!
Er macht sich starke Vorwürfe und er weiß nicht, wie er dir das alles erklären soll!", platzte es plötzlich aus Kirsten heraus.
Ich sah sie verwundert an.
,,Woher willst du das wissen?"
Kirsten legte ihre Stirn in Falten und spielte nervös mit ihren Fingern.
,,Felicitas er.."
,,Was?!"
,,Nun, dein Vater war, also er..."
,,Rede schon!"
,,Weil, dein Vater hier war..."
,,Er war WAS?!", schrie ich aufgebracht.
,,Mein Vater war hier, hier im Wohnheim?"
,,Ja...", antwortete Kirsten bedrückt.
,,Und wieso sagt mir das keiner, wieso hast du es mir verschwiegen?"
Kirsten sah mich mit ernstem Gesichtsausdruck an.
,,Er hat mich um Diskretion gebeten und dass aus gutem Grund!", antwortete Kirsten mit ernster Stimme.
Ich war außer mir!
Mein Vater war hiergewesen und hatte mich nicht besucht?!
,,Na toll. Ich sitze fast jeden Tag bei dir und erzähle dir meine persönlichen Gefühle und du hintergehst mich?!"
,,Feli, ich habe eine Schweigepflicht einzuhalten und dein Vater hat mich darum gebeten, dir nichts zu sagen." -
Eigentlich immer so um 10, da ich sonst nicht wirklich um 6 raus komm.
Bloß Mittwochs ist mein "Serienabend", da komm ich erst um halb 11, 11 ins Bett -
Kommis:
@ ineshnsch: Wow, was für ein Kommi
Da hast du recht, so ein Erlebnis, besonders wenn es erst 1 Jahr her ist, wird man nicht so schnell los.
Was man tagsüber zu verdrängen versucht, kommt meistens Nachts durch das Unterbewusstsein wieder...
Vielen Dank! Ja, ihr Vater macht sich sehr viele Vorwürfe, auch wenn der entgegenkommende Fahrer schuld war.
Ja, du hast Recht. Hier ist wirklich ein Gespräch nötig, dass die beiden bisher nicht wirklich hatten. Schön beschrieben!
Es ist immer interessant zu lesen, wie die Kapitel auf andere wirken!
Warum ihr Vater sie bisher nicht besucht hat, wird sich ja noch zeigen, aber mit deinen Worten hattest du zum Teil recht.
Danke nochmal für dein ausführliches Kommentar!
Rivendell: Dankeschön
Ich hab mir auch viele Gedanken gemacht, wie ich den Unfall beschreiben könnte und einen Liedtext dazu zu erfinden, fande ich irgendwie schön...
Am Anfang ist Feli nicht mit ihrem Schicksal klargekommen, wie es der Selbstmordversuch beweist (dazu gibts noch später etwas) und da hilft Kirsten einiges!
Schuldgefühle sind immer hart, sie beeinflussen manche Menschen ziemlich hart...
Doch ob der Vater noch andere Gründe hat, wird bald beschrieben
Danke, auch an dich!
Oh und vielen Dank für die 3. Seite -
Vielen Dank für dein Komm!
Hach, das Lob hat mich total gefreut
Mal sehen, wie das Schicksal seine Karten mischt, aber au fedenfall ist die FS nicht nur auf diesen Punkt fixiert...
lg nachtstern -
,,Sondern?"
,,Ich... Ich habe wieder vom Unfall geträumt", antwortete ich leise. ,,Es war alles so real..."
Ein leiser Schluchzer entfuhr mir und ich zuckte zusammen.
,,Oh Felicitas“, Kirsten reichte mir ein Taschentuch und strich kurz über meine Hand.
,,Wie hast du dich dann gefühlt?“
Ich legte meine Stirn in Falten. ,,Es ist schwierig, dass zu beschreiben"
,,Nimm dir Zeit, ich will dich zu nichts drängen!"
Ich sammelte mich kurz und suchte nach einer richtigen Antwort.
,,Danach war alles so still... Ich habe mich.... so... einsam gefühlt“, meine Zunge war unendlich schwer und es kostete Kraft den Satz auszusprechen.
Kirsten sah mich besorgt an.
Sie wusste meine ganze Geschichte, auch den Selbstmord.
Sie wusste, dass ich einmal mit meinem verhassten Leben abschließen wollte und diese Erkenntnis konnte selbst ich nichtmehr begreifen.
Anscheinend wusste sie, dass ich noch etwas zu sagen hatte, dass ich noch etwas sagen wollte.
,,Noch etwas?“, fragte sie und lächelte aufmunternd.
,, Weißt du, ich wünsche mir noch oft, ein kleines Mädchen zu sein.
Mein Vater steht auf einem Hügel und winkt mir zu.
Ich pflücke einen riesigen Strauß von bunten Blumen und renne auf ihn zu...
In meinen Träumen kann ich laufen“, erzähle ich und starrte auf einen unbestimmten Punkt auf dem Teppich.
Kirsten lehnte sich interessiert nach vorne. ,,Und dann?"
,,Dann... Dann falle ich wieder und es wird eiskalt um mich herum.
Die Blumen verwelken und mein Vater entfernt sich“, beendete
ich meine Geschichte. ,,Und dann wache ich in dieser trostlosen Welt auf, als Kind geschiedener Eltern, dass nicht mehr laufen kann.“
Ich war selbst von meiner Geschichte betroffen und legte meine Hand auf die Stelle wo mein Herz wild pochte.
,,Ich bin so verwirrt von allem"
,,Ich habe nachgedacht. Über meinen Vater und mich“, erzählte ich und suchte nach den richtigen Worten.
,,Vorhin habe ich versucht zu beschreiben, was er für mich ist“
Kirsten runzelte ihre Augenbrauen und ihr Blick veränderte sich.
Sie machte sich Sorgen.
,, Ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob er mich geliebt hat“
Selbst ich zuckte zusammen, als die Worte ausgesprochen waren.
Ich fuhr mir verlegen über den Mund und senkte meinen Blick.
,,Felicitas, du weißt selbst, dass er dich liebt!"
,,Er war seit Monaten nichtmehr hier, um mir das zu sagen..."
,, Er macht sich eben Vorwürfe, er hat immerhin das Auto gelenkt!“
Ich schüttelte meinen Kopf.
,, Kann sein, aber ich vermisse ihn so."
,,Gib ihm Zeit, vielleicht braucht er mehr davon, als du glaubst."
,,Wieviel denn noch?", fragte ich. ,,Langsam glaube ich, er versucht mich zu vergessen."
Kapitel ende
Das wars auch schon wieder
Ich hoffe es hat euch gefallen und ich erwarte viele, (erfreuliche ) Kommis
lg nachtstern
-
Das Kapitel ist etwas länger und diesmal ist es mehr Text für euch.
Ich hoffe, es gefällt euch wieder
Aber jetzt kommt endlich das:
Kapitel 6
Wieviele Schritte musst du gerade aus gehen, damit dein Leben nicht vor dir verschwimmt?...
,,Dr. Walder hat mir schon von der vergangenen Nacht erzählt“, sagte Kirsten und setzte sich in den Sessel.
Tanja half mir mich ebenfalls zu setzten und verließ den Raum.
,,Es war ziemlich heftig“, erwiderte ich.
,,Wovon hast du geträumt?“, fragte Kirsten ohne Vorwarnung.
Innerlich konnte ich mich in der Dunkelheit verstecken, doch äußerlich war ich ihrem prüfenden Blick ausgesetzt.
,,Ich... ich“, stammelte ich und seuftzte. ,,Ich habe..."
,,Ganz ruhig Felicitas. Sammel dich und versuche dich genau zu erinnern“, Kirstens beruhigende Stimme drang an meine Ohren, doch es machte es nicht wirklich leichter.
,,Ich habe von... von meinen Eltern geträumt“, antwortete ich und hoffte sie würde mir diese Lüge glauben.
Zum Teil stimmte es ja auch.
Kirsten lehnte sich nach hinten und räusperte sich
. ,,Felicitas, ich glaube da steckt etwas anderes dahinter, oder?“
Der Traum schlich sich augenblicklich in mein Bewusstsein und ich kämpfte mit mir nicht wieder aufzuschreien.
,,Felicitas, du verschweigst etwas oder?“
Ich senkte meinen Blick.
Wieder die Autoszenen, die Dunkelheit, der Aufprall...
,,Felicitas?“
Stille. Blut. Splitter.
,,Felicitas, ist alles okay?“
Schreie, Blaulicht, Einsamkeit.
,,Felicitas!“
Mit einem Ruck befand ich mich wieder in der Gegenwart. ,,Wie, was?“, irritiert blickte ich zu Kirsten.
,,Irgendetwas stimmt doch nicht mit dir“, sagte Kirsten und beugte sich wieder vor. ,,Wenn da noch irgendetwas ist, dann sprich es einfach aus. Verdrängung bringt nichts und Lügen schon garnicht!“
Ich seufzte. Kirsten war ja nicht umsonst Therapeutin.
,,Okay, ich habe nicht von meinem Eltern geträumt. Nicht wirklich“ -
Kommis:
@ TearfromHeaven: Vielen Dank :)!
Ja, ich wusste zuerst nicht, wie ich Vergangenheit und Gegenwart trennen soll, wo ich eh schon in der Vergangenheitsform schreibe.
Also habe ich den Unfall und alles Felicitas nochmal als Traum "erleben lassen"
Damit das dann besser herüberkommt, habe ich im Präsens geschrieben!
@ Edith: Danke für deine Komplimente!
Scully: Wow, ein großes Dankeschön für deinen Kommi!
Nochmal allen vielen Dank für die lieben Kommis! :heppy -
Kapitel 5
~
,,Felicitas...“, flüsterte eine Stimme.
Ich hörte sie klar und deutlich.
,,Felicitas...“
Doch ich konnte nicht erkennen, von wem sie war.
,,Öffne deine Augen“
Ich fühlte mich wie in einem Dämmerzustand.
Ich fühlte nichts, ich sah nichts, doch ich könnte diese Stimme hören.
Was war geschehen?
,,Öffne deine Augen“
Plötzlich fiel ein sachter Lichtstrahl in die Dunkelheit,
doch ich wollte meine Augen nicht öffnen.
Ich hatte Angst.Dann schossen wieder Bilder durch meinen Kopf.
Ein Auto, Scheinwerfer, der Aufprall, Scherben, Blut...
Schmerzen, unendliche Schmerzen schossen durch meinen Körper,
mitten in mein Herz.
Ich wollte aufwachen, aus dieser schrecklichen Dunkelheit.
Doch, träumte ich überhaupt?
War die dunkle Stille, die Wirklichkeit?Die Antwort war wie ein heftiger Schlag ins Gesicht.
Ich riss meine Augen auf, schnellte nach oben.
Mein Puls raste und ich atmete heftig ein.
Meine Lunge tat mit jedem Atemzug mehr weh und
ich versuchte mich zu beruhigen.
Ängstlich schaute ich mich um und erkannte erleichtert,
dass ich in meinem Zimmer war.
Ich hatte nur geträumt.
Ein schrecklicher Alptraum.
Zitternt fasste ich an meinen Kopf und versuchte,
die letzten Bilderrisse zu verbannen.Doch die Angst wich nicht aus mir.
Ich hatte den Unfall fast hautnah erlebt, hatte alles so real gespürt,
dass ich zuerst gedacht hatte, ich säße noch im Auto.
Doch ich war in meinem Zimmer.
Alleine, unendlich einsam.
Ich spürte wie langsam das Adrenalin aus meinem Blut wich
und sich mein Puls beruhigte.Durch den Ruck, als ich mich aufgesetzt hatte,
würde meine Wirbelsäule plötzlich zu stark belastet.
Wegen dem Adrenalin und dem Schockzustand,
hatte ich die Schmerzen nicht gespürt,
doch jetzt prasselten sie wie spitze Steine auf mich.
Ich stöhnte auf und fasste mit einer Hand an die Stelle,
an der der Schmerz unaufhaltsam pulsierte.Mir wurde übel und ich lehnte mich vorsichtig zurück.
Ich hatte das Bedürfnis das Fenster zu öffnen und frische Luft einzuatmen, doch das konnte ich nicht ohne andere Hilfe schaffen.
Der Brechreiz verstärkte sich und ich drehte meinen Kopf auf die Seite.
Mein Körper bebte, als ich mich übergab.
Durch die Anstrengung, zitterte mein Unterkiefer.
,,Hilfe"
Ich versuchte zu schreien, doch meine Zunge war wie gelähmt.
,,Hilfe!"Kapitel ende
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So ihr Lieben, das war das Kapitel. Kurz, aber ich hoffe es hat euch doch irgendwie gepackt.
Kommis sind wie immer erwünscht! -
,,Wieso müssen die Abends nur solche Deprimusik bringen?“,
frage ich genervt und will weiterschalten.
,,Warte doch mal! Das Lied klingt doch schön!“
,,Dad, du bist ein hoffungsloser Romantiker“, seufze ich.
,,Was dagegen?! Was denkst du wie ich deine Mutter verführt habe und du...“
,,Stop! Bitte nicht weiter reden!“, unterbreche ich ihn erneut.
,,Ich weiß, wie es ist. Ich weiß was die Hölle ist. Ich habe es erlebt“
,,Seifenblasen zerplatzen,
Glas zerspringt, Schneeflocken zerschmilzen
... Höllische Schmerzen...
Das Leben ist zuende... für dich und mich..
.In einer Sekunde
für dich und mich“
Plötzlich ertönt ein lautes Quietschen und ein greller
Lichtschein blendet mich.
Erschrocken reiße ich meine Hände vor mein Gesicht.
Mein Vater schreit auf und ich blicke nach vorne.
,,Seifenblasen zerplatzen...“
Zwei Scheinwerfer rasen auf uns zu.
Das Auto schlittert in Schlangenlinien auf unserer Fahrbahn.
,,Papa!“, kreische ich und schaue zu ihm.
Durch den Schock,
tritt er auf die Bremsen und das Auto gerät auf der rutschigen Fahrbahn ins Schleudern.
Ich weiß, was gleich kommen wird.
Ängstlich kneife ich meine Augen zusammen und
halte mich an den Seitengriffen fest.
,,Papa... Das Auto... Papa!... Tu doch was...“,
unvollständliche Wörter dringen aus meinem Mund.
Der Aufprall ist so hart, das ich für Sekunden nicht Atmen kann.
Mein Kopf prallt gegen das Amaturenbrett und der Airbag platzt aus Fach.
Ich werde zurückgeschleudert.
Das Geräusch der kreischenden Bremsen ist ohrenbetäubend.
,,Glas zerspringt“
Ich spüre die feinen Splitter, die sich in meine Haut ritzen.
Das Auto dreht sich und
ich höre meinen Vater aufstöhnen.
Doch ich traue mich nicht, meine Augen zu öffnen.
,,Pure Angst.."
Er verliert die Kontrolle über den Wagen und
wir schlittern unaufhaltsam auf den Graben zu.
Für wenige Millisekunden scheinen wir in der Luft zu schweben,
doch dann prallt das Auto wieder hart auf die Wiese.
Mein Körper wird durchgeschüttelt, ein unendlicher
Schmerz zuckt durch meine Wirbelsäule,
dringt tief in das Knochenmark.
,,Höllische Schmerzen“
Ich höre und spüre,
wie ein Knochen knackst und ich falle kraftlos auf die Seite.
Meine Hände zittern und ich schreie auf. Es dauert viel zu lange, es soll endlich zuende sein...
Plötzlich erscheint ein greller Lichtschein in der Dunkelheit um mich herum.
Der Schein ist so schön und wärmend,
dass ich meine Augen aufmache.
Ein befreiendes Gefühl schleicht durch meine Sinne und
alle Kraft weicht aus mir.
Doch plötzlich
verschwindet der sanfte Lichtstrahl...
Kapitel ende...
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So, zum Schluss noch ein paar Wörtchen von mir:
Ich hoffe natürlich, dass euch das Kapitel gefallen hat und ihr diese schrecklichen Momente in irgendeiner Weise mitfühlen konntet!
Der nächste Teil, wird nochmal etwas aufklären! -
Ja, du liegst richtig mit deiner Vermutung!
Danke für dein Kommi!
Wir verabschiedeten und von Veronika und Erik und liefen durch die kalte Winternacht zum Auto.
Während er die Scheiben von der Eisschicht befreit, läuft der Motor,
damit die Heizung schneller anspringt.
,,Beeil dich dochmal!“, maule ich und
reibe meine kalten Hände aneinander. Mein Vater setzt sich auf den Fahrersitz
und räuspert sich. ,,Besitzt du einen Führerschein oder ich?“, erwidert er augenzwinkert.
Endlich löst er die Handbremse und
fährt langsam auf die Straße.
,,Wann ist eigentlich der Hochzeitstermin?“, frage ich,
während wir den kleinen Vorort durchqueren.
,,Im Frühjahr. Wann genau, ist noch nicht geklärt“, antwortet mein Vater.
,,Die beiden sind ein wunderhübsches Paar...“
,,Du und Nick doch auch“, zwinkert mein Vater.
,,Vielleicht heiratet ihr ja auch“
,,Natürlich und wir bekommen ganz viele Kinder,
er wird erfolgreicher Anwalt und ich eine überglückliche Hausfrau“,
erwidere ich sarkastisch.
,Man kann nicht früh genug planen und außerdem...“
,,Och jetz vertiefe doch das Thema nicht weiter!“,
unterbreche ich ihn und schalte das Radio an.
Ich suche nach einem richtigen Sender.
,,Warte, lass das! Das ist „Amreah“ !“, ruft mein Vater aufgeregt und dreht lauter.
Doch das Lied ist schon am Ende und ein neues, mit trauriger Anfangsmusik beginnt.
,,Das Leben ändert sich viel zu schnell,
mit einem Schlag ist es völlig anders.
Wenn es zu perfekt ist,
kann es unerträglich sein...“ -
,,Spinner", ich schüttele meinen Kopf und steuere wieder meinem Sitzplatz zu. In diesem Moment greift eine
Hand nach meinem Becher. Überrascht lasse ich los und sehe,
wie Veronika auf einen Tisch zuläuft und diesen abstellt.
Sie lacht überschwänglich und wankt nach vorne.
,,Komm schon, du musst auch mal tantzen!", sagt sie und
legt entschlossen ihre Hände auf meine Schulter.
Ich werfe einen hilfesuchenden Blick zu Erik,
doch der deutet nur mit erhobenen Augenbrauen unter den Tisch.
Veronika dreht die Musik etwas lauter und beginnt sich wieder zu bewegen.
Zuerst wippe ich lustlos zur Musik und summe den Liedtext.
Ich mag es nicht, wenn man irgendwas von mir fordert. Ich liebe Tanzen, aber kein Freestyle...
Ohne weiter zu überlegen, bewege ich mich zur Musik
und ein sachtes Lächeln umspielt meine Lippen.
Ich stelle mir vor wie es wäre, wenn Nick hier sein würde.
Es würde bestimmt noch ein bisschen mehr Spaß machen.
Nach einer Weile, beginnt es strotzdem Spaß zu machen.
Veronika und ich blödeln ein bisschen herum und
brüllen lautstark den Text mit.
,,Ich glaube die anderen ketten uns gleich an die Stühle an,
damit wir nichtmehr weiter tanzen können", flüstert Veronika und
wir müssen laut auflachen.
Als das fünfte Lied zuende geht,
werde ich langsam müde.
Erschöpft lasse ich mich auf das weiche Sofa fallen und seufze.
,,Na, erschöpft oder?", fragt mein Vater und
setzt sich auf den Sessel neben mir. ,,Mhm", murmele ich.
,,Langsam wirds Zeit das wir fahren, meinst du nicht?
Ich habe Mama gesagt, dass wir spätestens um 12 Zuhause sind!", erklärt mein Vater und ich nicke.
+ Ende des 1. Teils +