So... es geht wieder weiter. Aber zuerst einmal die Kommis:
@ anny: Ja, das wäre ein echter Schock, wenn Grace wirklich weg gewesen wäre. Und ob der Kerl ihr Bruder ist oder nicht, wird sich noch zeigen.
@ cindy: Naja... Terry hat ihr das einfach aufgetragen auf Grace aufzupassen. Die Frau hat nicht zugestimmt... Aber trotzdem hätte sie warten können, das stimmt.
@ Simsholic192: Hehe, danke für den lieben Kommentar. Ich freu mich immer über neue Leser und Lesserinnen.
@ nichthund: Ja, war eine ziemliche Enttäuschung für Cynthia. Aber das ist ihr ja schon öfters passiert... kann man nichts machen
@ "Meine" Wawa (xD): ZKs sind rum und Keksy macht wie versprochen weiter.
@ kuroi-neko: Danke für deinen Kommentar. Es freut mich, wenn dir meine Fotostory gefällt. Danke für das Lob.
@ dimdidim: Ja, es gibt sehr viele Geheimnisse die noch aufgedeckt werden müssen. Aber das dauert noch ein Weilchen.
Weiter gehts mit Kapitel 11. Heute wird es nochmal etwas spannender. Ich freu mich auf eure Kommentare.
____________________________
~ Kapitel 11 ~
„[FONT=Times New Roman, serif]Wir sollten und wenigstens anhören, was sie zu sagen hat“, meinte Cynthia.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Es war am selben Abend; ich saß am Küchentisch und korrigierte Klassenarbeiten. Seit dem Telefonat mit der Deadline-Redakteurin kreisten Cynthias Gedanken ausschließlich um die Hellseherin. Meine Begeisterung hielt sich nach wie vor in Grenzen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Während des Abendessens war ich eher ruhig und Grace war unmittelbar danach in ihr Zimmer gegangen um Hausaufgaben zu machen. Als Cynthia die Spülmaschine einräumte, meinte sie: „Terry, wir müssen darüber reden.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Was gibt’s da groß zu reden?“, sagte ich. „Na schön, eine Hellseherin hat beim Sender angerufen. Und das ist ja wohl kaum besser als der Anruf von diesem Verrückten, der behauptet hat, deine Familie sei durch einen Riss in der Zeit gefallen. Am Ende malt dir diese Tante noch aus, wie deine Eltern jetzt auf einem Dinosaurier durch die Gegend reiten.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Cynthia drehte sich ganz zu mir um. „Wie kannst du nur so gehässig sein?“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ich sah von dem grauenhaften Aufsatz auf, der vor mir lag. „Was?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Wie kannst du nur so hämisch daherreden?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Tu ich doch gar nicht.“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif] „Und ob. Du bist immer noch sauer auf mich. Wegen der Sache im Einkaufszentrum heute.“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif] Ich schwieg. Da war etwas dran. Auf dem Nachhauseweg hatten wir kein einziges Wort miteinander geredet, obwohl ich ihr liebend gern ein paar unschöne Wahrheiten aufgetischt hätte.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Dass ich die Nase allmählich voll hatte. Dass das Leben weiterging. Dass sie sich der Tatsache stellen musste, dass ihre Familie auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist und nicht mehr auftauchen wird, nur weil sich der Tag ihres Verschwinden zum fünfundzwanzigsten Mal jährte. Keine Frage, sie hatte einen furchtbaren Verlust erlebt, doch inzwischen hatte sie eine andere, neue Familie, der sie es schuldig war, im Hier und Jetzt zu leben, statt ihren verschollenen Verwandten bis in alle Ewigkeit hinterherzutrauern. [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Aber ich hatte nichts gesagt. Ich brachte es einfach nicht über mich. Trotzdem fühlte ich mich außerstande, sie zu trösten. Ich war genervt. Der Anruf dieser Hellseherin bei der Deadline-Redaktion hatte das Fass zum Überlaufen gebracht.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Nein, ich bin nicht sauer“, sagte ich.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Ich kenne dich genau“, sagte Cynthia. „Klar bist du sauer. Es tut mir Leid, was passiert ist. Ich kann mich nur bei dir und Grace entschuldigen und am liebsten würde ich obendrein den armen Mann um Entschuldigung bitten. Aber was soll ich machen? Ich bin bereits alle vierzehn Tage bei Dr. Kinzler. Soll ich wöchentlich gehen? Oder mir irgendwelche Medikamente verschreiben lassen, die mich ruhig stellen und diese Sache vergessen lassen? Würde dich das zufrieden stellen?“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ich knallte den Rotstift auf den Tisch. „Jetzt mach mal halblang, Cyn.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Am liebsten wäre es dir doch, wenn wir uns trennen, stimmt's?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Das ist doch lächerlich.“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif] „Du erträgst es einfach nicht mehr und soll ich dir was sagen? Ich auch nicht. Mir steht das alles bis hier oben hin. Glaubst du etwa, mir gefällt es, mich an eine Hellseherin wenden zu müssen? Meinst du, ich wüsste nicht, wie armselig das aussieht, dieser Griff nach dem letzten Strohhalm? Aber was würdest du an meiner Stelle tun? Was, wenn es nicht um meine Eltern und meinen Bruder ginge, sondern um Grace?“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ich sah sie an. „So was darfst du nicht mal denken.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Was, wenn sie eines Tages spurlos verschwinden würde? Und verschwunden bliebe, für Monate, für Jahre? Ohne dass es auch nur den geringsten Anhaltspunkt gäbe?“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif] „Hör auf damit“, sagte ich.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Und eines Tages erhältst du den Anruf einer Frau, die behauptet, sie hätte eine Vision gehabt und wüsste, wo Grace sei. Willst du mir erzählen, du würdest dann einfach auflegen?“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ich presste die Lippen aufeinander und senkte den Blick.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Ja, würdest du das tun? Nur um nicht wie ein Idiot dazustehen? Weil es dir so peinlich wäre? Aber was, wenn diese Frau wirklich etwas wüsste und stünde die Chance nur eins zu einer Million? Was, wenn sie nicht mal hellseherisch begabt wäre, sondern tatsächlich etwas gesehen, es aber versehentlich als Vision interpretiert hätte? Und wenn sie damit eine entscheidende Information liefern würde?“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ich stützte den Kopf auf die Hände.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif] ~~~[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif] [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Am nächsten Tag lief mir Lauren Wells über den Weg. [/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Na, geht’s heute besser?“, fragte sie.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Alles bestens“, erwiderte ich. „Und wie geht’s dir?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]So weit alles okay“, sagte sie. „Sag mal, du und Mr Carruthers, ihr steht euch ziemlich nahe, nicht wahr?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Rolly und ich? Ja, wir kennen uns schon seit Ewigkeiten.“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif] „Es ist mir peinlich, aber ich glaube, er hat gestern im Lehrerzimmer gesehen, wie ich etwas in dein Fach gelegt, dann aber wieder herausgenommen habe. Hat er das irgendwie erwähnt?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Na ja, er...“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Hab ich mir gleichgedacht. Also, wahrscheinlich wäre es besser gewesen, ich hätte die Notiz nicht wieder herausgeholt, weil du dich dann nicht gefragt hättest, worum es überhaupt ging, und ...“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Lauren, vergiss es. Alles halb so wild.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Es war nur eine Einladung. Ich dachte, es wäre vielleicht eine nette Abwechslung für Cynthia und dich, mal einen Abend auf einer kleinen Party zu verbringen. Aber dann kam es mir doch irgendwie aufdringlich vor, verstehst du?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Sehr taktvoll von dir“, sagte ich. „Vielleicht ein andermal.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Nun ja“, sagte Lauren. „Hast du heute Abend schon was vor? Ich würde euch gerne einladen.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Sorry, ich muss passen. Cynthia und ich fahren heute Abend nach New Haven. Wir haben einen Termin bei Deadline. Nichts Großes, nur so eine Art Nachbereitung der ersten Sendung.“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Im selben Moment bereute ich, etwas darüber gesagt zu haben. Lauren lächelte. [/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Oh, dann musst du mir morgen unbedingt erzählen, wie es war.“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ich lächelte zurück und erwiderte, ich müsse dringend zur nächsten Unterrichtsstunde und ging den Flur hinunter.[/FONT]
~~~
[FONT=Times New Roman, serif]Wir aßen früh zu Abend, um nicht zu spät in New Haven anzukommen. Wir hatten eigentlich vorgehabt, einen Babysitter für Grace zu organisieren, aber die Mädchen, die sonst auf sie aufpassten, waren alle bereits verplant.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Ich kann doch auch allein hierbleiben“, sagte Grace.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Keine Chance“, sagte ich. „Am besten, du nimmst dir dein Buch über das Universum oder ein paar Hausaufgaben mit.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Ich will aber auch hören, was die Frau sagt.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Kommt nicht in Frage“, sagte Cynthia, ehe ich das gleiche antworten konnte.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Ich muss einen der Schuhkartons mit meinen Erinnerungen mitbringen“, sagte Cynthia.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Irgendeinen bestimmten?“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Egal. Die Hellseherin hat gesagt, sie muss ihn nur berühren oder ein paar Sachen in die Hand nehmen, um die Verbindung zur Vergangenheit herzustellen.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Aha“, sagte ich. „Und ein Kamerateam ist sicher auch dabei.“[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Cynthia nickte. „Das können wir ihnen wohl schlecht verbieten. Wären wir nicht im Fernsehen gewesen, hätte sie sich nie gemeldet.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Weißt du überhaupt, wie sie heißt?“, fragte ich.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Keisha“, sagte Cynthia. „Keisha Ceylon.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Toller Name.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Ich hab im Internet nachgesehen“, sagte Cynthia. „Sie hat eine eigene Website.“[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Darauf hätte ich gewettet“, sagte ich und lächelte säuerlich.[/FONT]
„[FONT=Times New Roman, serif]Sei bloß nett zu ihr“, sagte Cynthia.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]~ geht noch weiter ~[/FONT]