Beiträge von Manja1981

    Hui Rana...

    Wie traurig ...
    Dee ist einfach so gelöscht und unauffindbar...
    Das hast Du in dieser Fortsetzung sehr deutlich klar gemacht. Den verlassenen und trauernden Nel hast Du sehr schön dar gestellt. Ich denke jeder, dem schon mal eine Enttäuschung hinter sich hatte, kann total gut mit ihm mitfühlen. Aber das Leben ist so. Es geht nicht immer alles glatt. Schon gar nicht, wenn man denkt, dass alles in Ordnung ist. Aber es gibt auch wieder andere Zeiten.
    Zeiten der Vergessenheit.
    Zeiten der Hoffnung und
    Zeiten der Liebe ...

    Manja

    Ich sah mich um. Zweihundert Zimmer also … Wie lange würde ich wohl brauchen bis ich die Küche fand? Mein Magen meldete sich schon zum zweiten Mal. Ich bekam heute früh vor Aufregung einfach nichts hinunter. Aus dem Wohnzimmer gingen gleich zwei Türen in verschiedene Richtungen. Ich stand von dem Sofa auf und rieb mir das Hinterteil. Es würde sicher einen blauen Fleck geben. Ich nahm die Tür neben dem Kamin und öffnete diese. Mit einem lauten quietschen schlug sie an der Wand dahinter auf.





    Es war nur ein Durchgangszimmer. Die Bibliothek. Hier standen jede Menge Regale mit vielen alten Büchern. Diese werde ich mir später zu Gemüte führen. Vorerst musste ich meinen Hunger stillen. Der nächste Raum war leer. Die Tapete hinterließ noch ein paar Umrisse von den Möbeln die hier gestanden haben musste. Als ich die gegenüberliegende Tür durchschritt geriet ich in einen eigenartigen Flur. Die Tapete war schwarz und hatte eine mysteriöse Maserung. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich Gesichter ohne Haut und Augen. Eine Gänsehaut überzog meinen Körper und entscheid mich schnell die nächste Tür zu nehmen.





    Dahinter lag leider nicht die Küche sondern das Treppenhaus, welches in die oberste Etage führte. Meine Neugier war stärker als mein Hunger und so stieg ich vorsichtig die Treppe hinauf. Hier oben gab es jede Menge Zimmer. Eines hatte es mir besonders angetan. Der Einrichtung nach war es mal ein großes Schlafzimmer gewesen. Ich wusste nicht warum es mich so sehr anzog, denn eigentlich sah es ganz normal aus. Nichts wies auf etwas Besonderes hin, auf eine Erinnerung aus meiner Kindheit und dennoch …





    Ich ging in das Zimmer hinein. Draußen war es bereits dunkel geworden und ich musste die Lichter einschalten. Der Raum wurde merkwürdig beleuchtet. Alles schimmerte in einem rötlichen Ton. Ein altes Bett stand auf der einen Seite und ein großer Schrank auf der anderen. Ob ich vielleicht dort etwas fand?
    Nach einigem hin und her wrangte ich die Tür auf, doch es war nichts darin. Dabei war ich mir doch so sicher einen Hinweis zu finden. Missmutig schaute ich aus dem Fenster. Von hier aus konnte man die Schaukel von dem Bild sehen.





    Meine Kopfschmerzen meldeten sich wieder. Anscheinend wirkten die Pillen noch nicht richtig. Doch dieses Mal war es anders. Mir wurde schwindelig und ich schrie vor Schmerzen. Ich glitt auf die Knie und hielt mir meinen Kopf. Tränen quetschten sich aus meinen Augen und dann sah ich das Zimmer.
    Es hatte sich verändert. Überall war Blut. An den Wänden, an dem Schrank und auf dem Bett bildete sich eine große ekelhafte Lake. Ich roch das frische Blut und mir wurde schlecht. Ich würgte, aber da mein Magen noch leer war kam es nicht zum Erbrechen.





    Was geschah mit mir? Ich hielt meinen Kopf zwischen meinen Händen und meine Augen waren weit aufgerissen. Ich konnte meinen Blick nicht von den Wänden lassen. Was passierte hier? Dann erkannte ich eine rote Schrift an der einen Wand und ich las noch die kleinen Buchstaben, ehe sich mein Verstand ausschaltete und ich bewusstlos auf den Boden sank ….






    Fortsetzung folgt …



    -----


    Eure Manja

    Kapitel 2 Das Foto



    Ich ging wieder zurück in den Raum, wo ich vor zwei Minuten noch mit Herrn Richter saß. Hier drinnen war es ziemlich kalt. Ich steuerte auf den Kamin zu und versuchte ihn anzuzünden. Es klappte Gott sei Dank sofort. Ich zog das weiße Laken von dem einen Sofa und setzte mich vor den wärmenden Kamin. Wieder roch es muffig und beim Sitzen spürte ich die alten Federn gegen meinen Allerwertesten drücken. Doch mich störte es nicht, denn ich war mit meinen Gedanken ganz wo anders.





    Ich hatte einen guten Grund gehabt mich für das Haus zu entscheiden. An dem Morgen, als der Mann mich anrief, hatte ich ihm sofort dem Verkauf des Hauses zugestimmt. Was sollte ich auch mit so einem Haus? Das Geld wäre mir lieber gewesen. Die Tatsache, dass hier jemand gestorben war, störte mich eigentlich nicht sehr. So war es eben früher und ich kannte Großtante Klara nicht. Ich hasste sie sogar und war verärgert, dass sie sich nicht mal die Mühe gemacht hatte, nach mir zu suchen.





    Einen Tag nachdem dieser Richter bei mir angerufen hatte, lag es vor meiner Haustür. Es war auch der Grund für meine Entscheidung zu diesem Haus.


    Ich holte es aus meiner Tasche hervor. Es war alt und hatte schon sehr gelitten. Eine Ecke hatte Eselsohren und auf einer anderen Seite war ein großer Fleck zu sehen.
    Wer waren diese Kinder? Bei dem einen Gesicht des Mädchens war das Foto beschädigt und ich konnte es nicht genau erkennen. Das könnte ich sein, aber auch genauso gut meine Mutter oder Tante Klara.
    Das Bild zeigte zwei Mädchen draußen an einer Schaukel. Das eine Mädchen hielt sich den Kopf während das andere kräftig schaukelte.





    Ich war mir sicher, dass es hinter dem Haus aufgenommen wurde. Das war auch der einzige Grund warum ich das Haus behalten wollte. Ich war mir so sicher hier mehr über meine Vergangenheit zu erfahren. Wer ich eigentlich war.
    Deshalb war mir mein Name auch nicht so wichtig. Was sagte es über einem aus, wenn man ihn nicht mit einer Familie teilen konnte? Nichts. Und so fühlte ich mich auch. Wie ein Nichts.
    Ich wuchs in einem Waisenhaus auf. Ich wurde gut behandelt und alle nannten mich Haley. Bis vor kurzem wusste ich noch nicht mal meinen Nachnamen und ich hatte auch nie danach gefragt. Jetzt sah ich ihn überall. Auf meinem Personalausweis, auf meinem Briefkasten und auf meinem Klingelknopf. Selbst auf der Kaffeetasse, die ich zum Abschied von den Erziehern bekommen hatte, stand er breit darauf geschrieben.
    Zuletzt stand er auf dem Umschlag mit dem Foto im Inneren.





    Ich machte mir keine Gedanken darüber, wer mir diesen Brief zugesteckt hatte. Vielleicht würde ich es eines Tages herausfinden, vielleicht aber auch nicht. So war ich. Unbeschwert und still. Deshalb wollte auch nie jemand mit mir was zu tun haben. Sie hatten Angst vor mir. Selbst einige Erzieher mieden mich. Außer Miss Joan. Sie hatte vertrauen zu mir. Doch leider gab es einen Unfall in unserem Trakt und wieder blieb ich mit meinen Sorgen alleine…





    „Autsch.“ Ich hielt meine kalte Hand gegen meine Stirn. Ich hatte wieder diese stechenden Kopfschmerzen. Sie kamen mit meinem achtzehnten Geburtstag, quasi als Geburtstagsgeschenk, und wurden seit dem immer schlimmer. Ich holte aus meiner Hosentasche die kleine Pillenpackung heraus. Ich drückte zwei Stück aus der Verpackung und schluckte sie mit einigen Verschluckern endgültig hinunter. Der Arzt meinte es wären die Hormone. Tztz, was für Hormone??






    geht noch weiter …


    [B]Juhu,[/B]

    es geht wieder weiter.
    Ich muss Euch alle einmal drücken. Ihr habt mir wirklich tolle Kommis da gelassen und dann auch noch so viele. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Hoffentlich werde ich den vielen Loben auch Gerecht...
    [B][/B]
    [B][/B]
    [B]@Tine[/B]
    [B]Schön, dass Du wieder dabei bist.[/B]
    [B]Es ist ganz einfach, sie will etwas über ihre Vergangenheit erfahren und wo kann man es besser als in einem alten Haus der Familie?? Sei gespannt…[/B]

    [B]@ ranaratio[/B]
    [B]Toll, dass Du es geschafft hast hier rein zu schauen. [/B]
    [B]Meine andere Story ist mittlerweile abgeschlossen und kannst Du in dem Sammelforum finden. [/B]
    [B]Es wird tatsächlich richtig gruselig und ich möchte natprlcih auch das es so rüber kommt. Das gestaltet sich etwas schwieriger als gedacht und brauchte daher etwas länger für diese Fortsetzung. [/B]
    [B]In Wirklichkeit hat es natürlich nicht so viele Zimmer. Das würde meine Grafikkarte gar nicht mitmachen ;) Aber es sind schon einige. Schätze dreißig bestimmt.[/B]
    [B]Danke für Dein Kommi.[/B]

    [B]@ sweetmoon[/B]
    [B]Oh ja. Sie wird sicher einiges erleben und noch einige Überraschungen noch dazu. Zu Herrn Richter erfährst Du auch noch mehr, aber erst später.[/B]

    [B]@ *snowy*chazy*[/B]
    [B]Huch, danke für Deinen tollen Kommi.[/B]
    [B]Ich habe mir tatsächlich viel Mühe gegeben. Schön, dass Du es gesehen hast. ;)[/B]

    [B]@ IceQueen[/B]
    [B]Das mit dem Duzen klärt sich gleich. Ich kann leider nicht alles auf einmal erklären, dann würde ich fast nur Text posten können… Ja Herr Richter birgt auch ein kleines Geheimnis. Jeder hat sein Schicksal zu tragen, aber dazu später mehr. [/B]

    [B]@ LadyLilith[/B]
    [B]Hmm interessante Idee. Einige würden sicher gut bezahlen in so einem „Haus“ zu übernachten. Aber ich würde dafür nicht einen Cent zahlen. Bin ein kleiner Schisser … Hehe[/B]

    [B]@ zaje[/B]
    [B]Hey, Danke für Deinen Kommi und Danke für das Kompliment. Das ermutigt mich total. War ja total unsicher, weil es etwas ganz anderes ist zu meiner anderen Story. [/B]
    [B]Hm, Haley scheint Dir also sympathisch… bin gespannt wie lange Du es noch so siehst …[/B]

    [B]@ Moni[/B]
    [B]Hach, es sind ja alle wieder dabei *freu*[/B]
    [B]Hehe Konkurrenz, klingt gut, aber nein wir sind eher Kolleginnen ;)[/B]

    [B]@ SimSaabina[/B]
    [B]Juhu, noch ein bekannter Name *ganzdolldrücke*[/B]
    [B]Danke für den Kommi.[/B]

    [B]@ nikki1993[/B]
    [B]Auch wieder im Bunde? Toll, toll …[/B]
    [B]Danke für Dein Kompliment. Hoffe Du schaust wieder vorbei.[/B]

    [B]@ Nana od. Christine ;)[/B]
    [B]Schön, dass es Dir gefällt. Vielleicht liest Du ja auch noch weiter…[/B]

    [B]@ bäbie[/B]
    [B]Hehe Senf. Gib mal lieber den Ketschup her ;)[/B]
    [B]Hach, dann habe ich wohl total Deinen Geschmack getroffen. Schön, dass es so rüber kommt, wie ich es mir vorgestellt hatte. [/B]

    @ Sweetmoon
    Hey Dankeschön für Deinen Kommi. Toll, dass Du sie Dir durchgelesen hast. Es ist ja nicht immer einfach sich durch die vielen Seiten durchzuboxen. Freue mich aber auch sehr, dass Du bei meiner neuen Geschichte wieder dabei bist.
    Drück Dich :knuddel

    @ Sweet Cherry
    Ich bin Dir auf jeden Fall nicht böse, dass Du Dich erst jetzt wieder meldest. Ich weiß auch was Stress und Dauerzeitmangel bedeutet. Das hat jeder mal..
    Danke auch Dir für Deinen tollen Kommi. Aber um Bücher zu schreiben fehlt mir die Zeit ... Hehe :D

    Lg Manja

    Ja, meine Lieben, ihr lest richtig.
    Ich bin schneller als gedacht voran gekommen und nachdem ich schon mehrmals nach meinem neuen Projekt gefragt wurde, stelle ich es hiermit vor.
    Ich bin sehr gespannt auf Eure Reaktionen ...





    Einleitung



    Der Anruf kam ganz unerwartet. Ich wusste noch nicht mal davon. Woher ja auch – ich wusste ja selber nichts von mir. Es machte mich neugierig und so stimmte ich dem vorgeschlagenen Termin zu. Ich hatte ja keine Ahnung was mich erwartete. Nun stand ich vor diesem Haus. Es war riesig. So weit ich es einschätzen konnte mussten es mindestens drei Stockwerke sein. Vielleicht gab es auch noch einen Dachboden, der sich unter dem kleinen Fenster befand. Von außen sah es sehr heruntergekommen aus. Der Weg dorthin war mit Unkraut bewuchert und ließ nur erahnen, dass darunter mal Pflastersteine den Weg zum Haus führten. Die Bäume wuchsen wild auf der Rasenfläche. Es waren Trauerweiden und die riesigen Äste ragten fast zum Erdboden hinunter. Das Haus selbst war mit Holz verkleidet und es sah so aus, als ob es ein gefundenes Fressen für jede Menge Holzwürmer war. Die erste Stufe hinauf zur Tür knarrte sehr laut und drohte fast unter meinem Gewicht zu zerbrechen. Das Geländer war aus verschnörkeltem Eisen und noch sehr stabil, was man von der alten Haustür nicht behaupten konnte. Sollte ich anklopfen? Aber eigentlich sollte außer dem Anrufer niemand im Hause sein. Außerdem – warum sollte ich bei meinem eigenen Besitz an die Tür klopfen?! Vorsichtig drehte ich den alten Knauf und die Tür öffnete sich mit einem lauten Quietschen ….




    ---




    Kapitel 1 – Die Unterschrift



    Ich stand in einem kleinen Flur der zu einem Längeren führte. Auch hier sah alles sehr alt aus. Obwohl ich es mir drinnen schlimmer vorgestellt hatte, als ich noch draußen stand. Die Tapeten kamen an einigen Ecken herunter und dort wo früher mal Bilder hingen, war nur noch ein ausgeblichener Fleck zu sehen. Es roch etwas muffig und verbrannt und es müsste unbedingt gelüftet werden. Auf dem Flur lag auf dem Holzboden ein alter Läufer, der an den Seiten langsam anfing auszufransen. Ich folgte dem ausgelatschten Weg auf dem Läufer und unter mir knarrte es leise.





    Am Ende des Ganges war ein Durchbruch zum nächsten Zimmer. Es brannte Licht dort. Obwohl es draußen taghell war, musste man im Inneren des Hauses die Lampen oder Kerzen anmachen, da es - soweit ich es erkennen konnte - im hinterem Trakt keine Fenster gab. Im Wandbogen blieb ich stehen und betrachtete das Zimmer. Ein Kamin stand in einer Ecke, der sicher eine wundervolle Wärme ausstrahlen würde, sobald er Feuer fing. Eine kleine Sitzgruppe stand mit weißen Laken abgedeckt direkt davor. Auf der anderen Seite stand ein langer Tisch mit vier großen Sesseln. Diese waren ebenfalls mit Tüchern abgedeckt. Sicher um die Möbel vor dem Staub zu schützen.
    „Setzen sie sich doch.“, sagte der Mann aus dem hinteren Sessel, den ich zuerst gar nicht bemerkt hatte. Ich errötete über meine Unhöflichkeit und ging um die Sitzgruppe herum auf ihn zu.





    „Guten Tag Herr Richter.“, sagte ich und hielt ihm meine Hand entgegen. Er stand sofort auf und lächelte mir zu.
    „Guten Tag, Frau Path.“
    „Nein, nein. Nennen sie mich Haley. Ich kenne es nicht anders.“, widersprach ich ihm und setzte mich ihm gegenüber.
    „Nun gut, dann Haley. Ein ungewöhnlicher Name.“, stellte er fest.
    Uh, das hörte ich schon mein ganzes Leben lang.
    „Hmmh.“, war meine knappe Antwort und der Mann wandte sich wieder seinen Unterlagen zu.
    „Ich werde es sicher zu einem angemessenen Preis verkaufen können. Wenn sie mir hier noch ihre Unterschrift geben, brauchen sie sich um dieses …“ - er sah sich naserümpfend um - „… Haus nicht mehr zu kümmern. Wir übernehmen alles für sie.“





    „Wissen sie, wenn ich es mir recht überlege, will ich es gar nicht verkaufen.“
    „Machen sie sich nicht lächerlich. Was wollen sie mit so einem Haus?“
    Wieder rümpfte er seine Nase und machte eine abwertende Handbewegung um ihn herum.
    „Mit dem Tod meiner Großtante gehört es doch mir, oder nicht?“
    „Doch natürlich. Deshalb hatte ich sie angerufen. Sie sind die letzte Nachkommin der Familie Path und es steht ihnen natürlich zu, es zu behalten. Ich dachte nur …“ Er machte eine kleine Pause.
    „Was dachten sie?“, hakte ich nach und bemerkte, dass meine Stimme anfing zu beben.
    Seine Augen weiteten sich für einen Moment und auf seinem Gesicht lag ein komischer Ausdruck, dann lächelte er wieder und meinte: „Na ja ich dachte nur, sie wollten vielleicht nicht hier in dem Haus wohnen, wo doch ihre Tante hier gestorben ist.“





    „Ich kannte sie nicht.“, war meine einfache Antwort darauf und zuckte gleichgültig mit den Schultern.
    „Nun gut. Ich überlasse ihnen dann die Schlüssel und lasse ihnen mein Visitenkarte hier, falls sie sich es doch noch anders überlegen.“
    „Ich denke nicht, dass ich das tun werde, aber trotzdem danke.“
    Ich griff nach den Schlüsseln, die vor ihm auf dem staubigen Tisch lagen. Bevor ich sie an mich nehmen konnte, legte er seine Hand auf meine. Ich hielt den Atem an und sah ihn an.
    „Seien sie vorsichtig und passen sie gut auf sich auf.“
    „Warum?“
    „Man erzählt sich, dass es in diesem Haus spukt. Ich glaube natürlich, dass es totaler Unfug ist, aber an jedem Getratsche ist etwas Wahres dran. Sie sehen wie ein vernünftiges Mädchen aus, also denken sie noch mal über meinen Vorschlag nach.“





    Ich nickte und Herr Richter ließ meine Hand wieder los. Ich steckte schnell die Schlüssel in meine Tasche und erhob mich von dem Sessel. Der Mann verstaute seine Papiere in seine Aktentasche und ich folgte ihm zur Tür. Bevor er sie öffnete wandte er sich noch mal an mich.
    „Achten sie darauf wohin sie gehen. Dieses Haus hat an die zweihundert Zimmer. Ich hätte mich vorhin beinahe verlaufen. Dieses verflixte Haus …“
    Den letzten Satz murmelte er vor sich hin und ließ seinen Blick noch mal kurz schweifen ehe er mir seine Hand zum Abschied entgegen hielt. Mit einem zaghaften Lächeln schüttelte ich sie und er drehte sich endlich um zum Gehen.
    „Sagen sie, wie ist sie eigentlich gestorben?“, stellte ich noch meine letzte Frage.
    Herr Richter verharrte plötzlich in seiner Bewegung, als wäre er auf eine Tretmine getreten.





    „Sie … sie war die Treppe herunter gefallen und hat sich dabei das Genick gebrochen.“
    Er sagte nichts weiter dazu und schaute mich auch nicht an. Er verweilte noch einen Augenblick in seiner Starre und ich dachte er würde noch etwas sagen wollen. Er schüttelte sich kurz und ging dann die kleine Treppe hinunter. Die letzte Stufe ächzte wieder und dann hörte ich nur noch gelegentlich die Schuhe auf den durchschimmernden Pflastersteinen klacken.
    Mit einen komischen Gefühl im Bauch drehte ich mich um und schloss die Haustür. Diese fiel mit einem Klacken ins Schloss und ich spürte wie das ganze Haus dabei erschütterte.





    Welcome - Home Sweet Home …



    ---

    Fortsetzung folgt ...

    Eure Manja

    Huhu ellii,

    es ist sehr toll gemacht. Es passt total zum Lied und es sieht sehr echt aus. Es ist zwar etwas krisselig, aber da man nur auf das tolle Zusammenarbeiten von Musik und Bild achtet, übersieht man es schnell.

    Ich hoffe wir werden noch sehr viel von Dir sehen..

    Lg Manja

    Juhu Rana ...

    Also ich kann nicht erkennen, dass irgendetwas unter den Tisch fällt...

    Diese Fortsetzung gehört dazu, auch wenn "nur" die Suche nach Dee beschrieben wurde.
    Dieser Tag gehörte wohl nicht zu Nels besten Tagen. Mich wundert es, dass er nicht gleich in die zwei Extremsituation verfällt. Ich finde er schläg sich tapfer durch die Sache. Vielleicht braucht er es auch, um inneren Frieden wieder finden zu können. Andererseits leidet er auch sehr unter dieser aussichtslosen Suche. Es ist tatsächlich die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Er hat noch nicht mal einen Anhaltspunkt. Das ihn der eine Typ total veräppelt hat und der andere ihn vor die Tür setzte ist wirklich die Krönung. Und das alles nur, weil man nicht so ist wie die anderen. Tztz sehr respektlos!!

    Zuerst dachte ich Ty redet von Dee und dachte, dass er es ist. Aber ich kann mir auch sehr gut vorstellen, dass Nils dem Klischee des Schwulen sehr nachgeholfen hat...

    Überanstrenge Dich nicht... ;)

    Manja

    Hui,

    mir scheint, als wollte sich jeder noch schnell hier verewigen, ehe ich die Story zum Schließen bereit geben.

    Eure Kommis sind wieder so toll und habe mich sehr über jeden Einzelnen gefreut.

    @ ellii
    Toll, dass Dir das Ende zusagt. Ich wollte ja auch ein romantisches Happy-End. Zu dieser Story passt es einfach und Jos und Chris geben wirklich ein tolles Paar ab.

    @ BloodyPassion
    Hach, ja. Ich schmelze auch immer wieder dahin, wenn ich mir die letzten Worte durchlese. Dann fragt man sich doch, gibt es so etwas auch im Real-Life??

    @ Tine
    Bei Deinen Worten muss ich auch schlucken. Die Charaktere sind mir ein halbes Jahr ständig im Kopf umher gespukt und nun sind sie sicher in der Speicher-Schublade versteckt. Da fällt es selbst mir schwer abschied zu nehmen.

    @ LadyLilith
    Danke auch Dir für Deinen Abschieds-Kommi.
    Eigentlich wollte ich ja zu den Sims3 erst wieder ein neues Projekt starten, aber ich bin richtig süchtig nach Euren Kommis geworden, da ich wahrscheinlich diese Woche noch das erste Kapitel meiner neuen Story on stelle. Bin total gespannt …

    @ meow
    Es überrascht mich immer wieder, so schöne Kommentare zu lesen. Kann es gar nicht fassen, dass sie so toll bei Euch ankam. Auch Dir lieben Dank für den letzten Kommi dieser Story und dafür, dass Du so treu mitgefiebert hast.

    @ BlackBeast
    Auch ein kleiner Romantiker, was? ;)
    Meine neue Story geht wahrscheinlich diese Woche schon ins Netz.
    Dieses Mal wird es eher weniger romantisch. Ich hoffe trotzdem, dass Du mal ab und zu rein schaust.
    Vielen Dank für Deinen Kommi.

    @ Zaje
    Ich werde sicher wieder eine schöne romantische Story schreiben. In meinem Kopf spukt auch seit längerem eine Idee dazu im Kopf herum. Aber eine andere Idee hat gesiegt und diese werde ich – wie ich Dir schon geschrieben habe – diese Woche wahrscheinlich noch starten. Vielleicht bist Du ja wieder dabei ..
    Natürlich danke ich auch Dir für Deine zahlreichen Kommis.

    @ Cereby
    Na ja, es war einfach noch nicht der Richtige dabei und bei Chris war sie sich schon sehr sicher, das sie ihn sehr liebte. Ich finde es toll, wenn jemand auch „warten“ kann und sich nicht mit noch sehr jungen Jahren an den erstbesten wirft. Man weiß ja knapp wie der Körper so tickt und soll dann schon mit solchen Gefühlen umgehen können…
    Toll, dass ich Deinen Geschmack so sehr getroffen habe. Ich muss aber auch gestehen, dass ich sehr sehr viele Liebesromane gelesen habe und einfach süchtig danach bin. ;)

    @ Moni
    Hui, da werde ich ja gleich rot …
    Danke für Deinen tollen Kommi. Hoffe Du findest meine Neue auch so gut.

    @ Divya
    Du hast Recht, es ist keine Lebewohl …
    Sehr schön erfasst. Hehe
    Genau das wollte ich auch. Ich wollte, dass sich jeder in Josi hinein versetzen kann. Jeder kennt dieses Gefühl des frisch verliebt seins, aber auch wie sehr es weh tut, wenn man verletzt wird. Dieses Wissen habe ich einfach ausgenutzt!!
    Tolle Zusammenfassung!!

    @ nikki1993
    Wow, ein tolles Kompliment. Das nehme ich mir gerne zu Herzen.
    Dankeschön.

    @ Simsholic
    Danke auch Dir für Deine Treue. Du warst auch immer mit dabei und dafür sage ich auch einfach mal Danke.

    @ bäbie
    Hach wie schön, dass das Ende nicht zu übertrieben ist. Ich hatte etwas bedenken, dass es einfach zu kitschig ist… Aber anscheinend kann es Euch nicht kitschig genug sein.
    Ich habe mir auch mit meiner neuen Story viel Mühe gegeben. Da es sich dabei um etwas ganz anderes handelt, bin auch etwas verunsichert, ob es überhaupt so spannend ankommt wie ich es mir denke. Ich lasse mich da einfach von Euch überraschen … ;)

    @ Kiara
    Dankeschön für Deinen tollen Analysen zu meiner Story.
    Ich mochte immer gerne Deine Kommis lesen, da sie so schön ausführlich sind. ;)

    @ ninii
    Es ist nicht schlimm, dass Du nicht bei jeder Fortsetzung etwas geschrieben hast. Manchmal möchte man einfach nur still genießen. Hier soll ja auch kein Kommizwang herrschen!!
    Danke für Deine schönen Kommis.
    Drücker zurück ;)

    ---

    Nochmals vielen lieben Danke für Eure Kommis und Karmaspenden und natürlich einen großen Dank an alle stillen Leser.

    Falls sich doch noch jemand über meine Story äußern möchte, kann es mir gerne über eine Benutzernachricht oder persönliche Nachricht mitteilen. Würde mich sehr freuen.

    Gebe jetzt die Story zum Schließen frei! *seufz*

    Eure Manja

    Huhu ...

    Hmm, Nel scheint sich nach wie vor sehr an Dee zu klammern. Na ja es ist ja eigentlich auch kein Wunder. Es war seine erste Beziehung zu einem Mann und hatte sich sofort verliebt. Wer möchte schon dieses wunderbare Gefühl wieder her geben? Andererseits sollte Nel sich wirklich etwas zügeln. Fast wäre er an diese komische Frau geraten. Wer weiß was sie für eine Masche angewendet hätte....
    Er sollte lieber seine Brille abnehmen und die Sache vernünftig angehen. Leider ist es immer leichter gesagt als getan ...

    Freue mich schon auf morgen ;)

    Manja

    Wieder juhu ...

    Ui, Anna ist also auch eine Hoheit ...
    Es passt irgendwie alles zusammen und Deine Erklärungen dazu sind sehr verblüffend und logisch. Du hast mal wieder Dein tolles Schreibertalent gezeigt.

    Hmm. Ob das mit den beiden gut geht? Klar, es wäre der Anfang vom Ende des Krieges, aber bis dahin wird es noch ein schwieriger Weg ...

    Super Fortsetzung!

    Drück Dich
    Manja

    Kuck kuck ;)

    Dann mach ich mal den Anfang...

    Hui, Du kannst aber schreiben ...

    Warum versucht Kathrin Emely vor allem zu beschützen? Denkt sie sie muss es jetzt machen, weil sie später vielleicht nicht mehr da ist um es zu tun?
    Kinder müssen ihre eigenen Erfahrungen machen und Eltern müssen sie auch mal an der langen Leine halten. Emely ist ja wirklich nicht das Mädchen, dass sich gleich in die nächsten Gefahren wirft. Sie scheint mir sehr vernünftig. Vielleicht auch etwas zu vernünftig. In ihrem Alter sollte man Spaß haben und die unbeschwerte Zeit genießen. Leider ist ihr diese Welt nicht geöffnet, durch die Krankheit ihrer Mutter. Ihr wird die Kindheit genommen und benimmt sich schon wie eine Erwachsenen. Das ist nicht gut ...

    Sehr schön hast Du die Gefühle am Fenster beschrieben. Es passte einfach alles zusammen.

    Dickes Lob. Mach weiter so!

    Lg Manja

    Hui,

    Deine Story ist ja doch komplexer als ich gedacht hatte.

    Lichthexe also. Was für eine tolle Idee. Es passt einfach zusammen. Das Leuchten, die Prophezeiung und die Kräfte die sich in ihr zusammenbrodeln. Ob es etwas mit dem Kind zu tun hat? Mich würde es nicht wunder wenn ihr Ur-ur-ur-Großmutter auch eine Lichthexe gewesen war.

    Einfach toll zusammengeschrieben. Das mag ich, wenn alles einen Zusammenhang hat und nicht alles nur sinnlos niedergeschrieben ist.

    Wer wohl der andere Vampir ist? Ich hoffe es gibt keinen ärger ...

    Freue mich schon auf mehr.

    Drück Dich
    Manja

    Juhu Tine,

    Hach, was für eine schöne Fortsetzung.

    Ich musste sehr über ihre beiden besten Freunde schmunzeln. Das hast Du sehr gut beschrieben. Die Sorgen der beiden war ja auch irgendwie berechtigt, wenn man bedenkt was Wolf wirklich ist...

    Aha, sie ist also schwanger. Ich frage mich was das wohl für ein Kind werden wird. Aus den Filmen her kennt man ja, dass die Kinder Vampire sind, aber auch menschliche Eigenschaften haben, wie z.B. resitent gegen Sonnenstrahlen .. Obwohl wenn ich es mir recht überlege, ist es Wolf ja eh schon. Komisch ... aber naja. Bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter gehen wird und ob sich die Prophezeiung tatsächlich immer näher rückt.

    Manja :wink

    Huch,

    bei Dir geht es aber fix weiter... Das hätte ich gar nicht erwartet. Aber schön, dass ich heute früh gleich weiter lesen konnte. Dein Kopf muss ja tatsächlich fast explodieren. Kannst Du überhaupt so schnell Deine Gedanken aufschreiben, wie sie aus Deinem Kopf heraus sprudeln??

    Hmm, Dee hat sich also entschlossen weiter zu ziehen und hatte nur geträumt, dass er Nel was schlimmes angetan hatte. Beides hatte ich irgendwie nicht erwartet...
    Hoffentlich findet Dee bald seinen Auserwählten, damit er von dieser grausamen Fluch befreien kann. Wie kann Daryl überhaupt damit umgehen, dass er schon so viele Menschen getötet hat? Seine Seele muss schon sehr darunter gelitten haben. Daher hat er sich sicher auch so schnell in Nel verliebt. Er braucht eine reine Seele die ihm halt gibt und der er vertrauen kann! Nils ist der falsche. Er weiß was Daryl tut und toleriert es. Ich habe natürlich keine Ahnung was passiert, wenn Daryl nicht diese Menschen tötet. Aber ich werde es sicher bald erfahren ... Oder wieder einen kleinen Hinweis mehr darauf, um was es sich dabei handelt. ;)

    Nel hat auch einen Entschluss gefasst. Obwohl ich mir nicht sicher bin, wie er diesen umsetzen wird ...

    Tolle Fortsetzung!!

    Lg Manja

    Hui Rana,

    ich habe heute früh zum ersten Mal Deine Story entdeckt und sie sofort verschlungen.

    Deine Art zu Schreiben gefällt mir sehr. Du beschreibst die Situationen der Charaktere sehr schön und anschaulich, als wären Nel und Daryl mit mir im selben Zimmer. Das Geheimnis macht uns natürlich alle neugierig und obwohl Du eben beschrieben hast, was beim Sex passiert, tapt man weiterhin völlig im Dunkeln. Man kann nur erahnen was tatsächlich passiert ist ...

    Zuerst dachte ich ebenfalls an einen Dämon. So ähnlich wie ein Vampir der die Energie aussaugt. Aber beim Sex?? Dann kam die Idee mit dem Aids. Was eigentlich gepasst hätte, aber auch nicht stimmt. Leider fällt mir dazu nichts Gescheites ein. Die Augen sehen stark nach einem Werwolf aus. Ist er aber sicher nicht ...

    Ob Nel wirklich tot ist oder nicht ist sehr schwer zu erahnen. Deinem sicheren Schreibstil nach, denke ich, dass er tot ist und auch nicht wieder zurück kommen wird. Es wird jemand anderes geben, den er seine Liebe wieder schenken wird. Auch wenn es erst mal eine Weile dauern wird und er noch viele weitere Seelen ins Jenseits befördern muss.

    Dann gibt es noch den Hinweis auf den Richtigen ... Auch alles sehr spekulativ. Warum wissen Nils und Rhabea davon. Sind sie auch so wie Daryl?

    Hach, einfach eine tolle Geschichte, die mich für heute Abend noch sehr beschäftigen wird ...

    Liebe Grüße
    Manja

    In der Nacht wachte ich auf. Ich fühlte einen warmen Körper dicht an mich gekuschelt und einen Arm, der mich besitzergreifend fest hielt. Ich bemerkte, dass ich nichts mehr am Leib hatte und erst dann fiel mir wieder ein, dass wir uns in dieser Nacht geliebt hatten. Es war ein wunderbares Gefühl gewesen und hatte niemals gedacht, dass es so sein würde. Obwohl ich natürlich nicht bezweifelte, dass es nur mit Chris so sein konnte, denn ich liebte ihn. Ja ich liebte Chris. Jeden wundervollen Zentimeter von ihm. Und da wusste ich, dass es richtig gewesen war zu warten.
    Ich schloss meine Augen wieder und kuschelte mich näher an ihn heran. Chris seufzte wohlig, wachte aber nicht auf und so schlief ich mit einem Lächeln im Gesicht an seiner Schulter wieder ein.



    Sonnenstrahlen drangen durch meine geschlossenen Augen. Es war morgens und draußen war herrliches Wetter. Nichts erinnerte mehr an das Gewitter letzte Nacht, das über uns herein brach. Langsam drehte ich mich um und wollte Chris einen Guten-Morgen-Kuss geben. Ich suchte unter der Decke nach den mit Muskeln bepackten Körper. Doch meine Suche blieb erfolglos. Das Bett neben mir war leer. Erschrocken richtete ich mich auf. Tausend Gedanken sausten durch meinen Kopf. Hatte ich nur alles geträumt? Oder vielleicht doch nicht? Wenn nicht, hatte er sich heimlich davon gestohlen, wie ich vor zehn Jahren? Hatte er sich doch noch entschlossen Christin zu heiraten oder liebte er sie doch?
    Ich schüttelte den Kopf. Nein das konnte nicht sein.



    Aus dem Kleiderschrank nahm ich mir ein Handtuch und schlang es noch im Gehen um meinen zitternden Körper. Eilig ging ich die Treppe in die unterste Etage. Ich sah mich um, sah aber nirgends ein Zettel oder einen Hinweis darauf, dass er nur kurz weg war und gleich wieder kam.
    „Chris?“
    Meine Stimme zitterte und ich räusperte mich um noch mal nach ihm zu rufen. Doch es blieb still. Nichts rührte sich und ich hörte nur den heftigen Herzschlag in meiner Brust. Ich lief zur Haustür und rief nach draußen seinen Namen. Keine Antwort. Fast wäre ich die Straße hinunter gelaufen, als mir bewusst wurde, dass nur ein Handtuch meinen Körper bedeckte.
    Enttäuscht und mit Tränen in den Augen schloss ich die Tür und starrte fassungslos zu Boden. Die ersten Tränen liefen über meine Wangen und ich rutschte die Wand im Flur hinunter auf dem Boden.



    Wieder einmal hatte ich alles verloren was ich gerade noch in den Händen hielt. Zumindest glaubte ich es.
    „Josi?“
    Eine Stimme erklang neben mir und im ersten Moment wusste ich gar nicht woher sie kam, da ich mich einen heftigen Heulkrampf befand. Dann sah ich auf und blickte in diese wahnsinnig schönen tiefblauen Augen, die ich dachte nie wieder zu sehen.
    „Chris?“
    Ich schluckte die Tränen hinunter und sah ihn weiterhin verwundert an.
    „Was ist los? Josi, was zum Teufel …“
    Die letzten Worte verstand ich nicht mehr, da ich mich vom Boden aufgerappelt hatte und in seine Arme gesprungen war.
    Spencer lief bellend um uns herum. Er schien ihm wohl nicht zu gefallen, dass er gerade nicht im Mittelpunkt stand.



    Ich wischte die letzten Tränen aus meinen Augenwinkeln als ich mich etwas aus seinen Armen löste.
    „Ich dachte du wärst nach dieser Nacht einfach gegangen.“, erklärte ich meine verweinten Augen.
    „Ich war doch nur mit Spencer raus. Du hast noch so süß geschlafen und ich wollte fix mit ihm zum Bäcker um die Ecke. Und du dachtest ich sei einfach so weg? Ach Kleine.“
    Chris nahm mich wieder in den Arm und drückte mich an sich.
    „Ich … ich liebe dich doch.“, flüsterte er mir ins Ohr und konnte gar nicht glauben was ich hörte.
    „Ja, Josephine Penkas. Ich liebe dich. Ich hatte mich schon damals in dich verliebt und als du vor einiger Zeit wieder in meinem Leben auftauchtest, wusste ich, dass sich an meinen Gefühlen zu dir nichts geänderte hatte. Leider wurde es mir erst vor zwei Tagen klar.“



    „Ich liebe dich auch, Chris.“, brachte ich meine Gefühle ebenso hervor.
    „Ich weiß. Du hast es letzte Nacht geschrieen.“
    „Ich habe was?“
    „Du hast es letzte Nacht in die Dunkelheit hinein geschrieen, als du … na ja als du ein gewisses Gefühl hattest.“
    Chris stubste mit seinen Finger an meine Nase und lächelte verschmitzt.
    Ganz verlegen brachte ich ein „Oh“ heraus und schaute mit hoch roten Kopf in eine andere Richtung.
    Mein Gesicht verfärbte sich dunkelrot, als Chris mir ins Ohr flüsterte, dass das Frühstück warten könnte und er mich gerne wieder in diese gewisse Situation bringen möchte.
    Ich riss meine Augen auf und schloss sie danach gleich wieder um seinen sanften Kuss genießen zu können, den er mir gab.
    Eine kleine Träne lief über meine Wange, aber dieses Mal war es keine Träne der Traurigkeit sondern des Glücks.



    Er nahm mich auf den Arm und lief mit mir die Treppen hinauf ins Schlafzimmer …
    Und ich fühlte es wieder und noch viel mehr …


    ENDE




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    Vielen vielen Dank an alle Leser, Karmaspender und Kommischreiber. Es klingt zwar kitschig (und wie bei einer Oskarverleihung ;) Hehe) aber ohne Eure Aufmerksamkeiten hätte ich es sicher nicht so weit geschafft...

    Eure Manja

    Kapitel 34


    Ich lag im Bett und starrte bereits seit einer halben Stunde diese verdammte Deckentapete an. Ab und an erhellte sie sich und tauchte dann wieder in die Dunkelheit hinein. Ich konnte nicht schlafen. Nicht bei dem Gedanken, dass Chris im Nebenzimmer schlief. Es machte mich nervös und mein Herz pochte unruhig unter der Haut. Es kribbelte im Bauch und beim Ausatmen hatte ich das Gefühl, als wollten tausend kleine Schmetterlinge hinaus in die Freiheit fliegen. Aber dazu kam es nicht.



    Ich schloss meine Augen, doch ich sah immer nur sein Gesicht. Wie konnte ich selig in einen Traum schlummern? Alles war ruhig. Spencer lag neben dem Bett im Körbchen und schnuffelte ruhig. Wenigstens konnte einer hier im Zimmer träumen. Die Decke erleuchtete wieder hell. Die Abstände wurden kürzer und das Donnergrollen immer Lauter. Ich zog meine Decke weiter höher bis unter die Nase. Gespannt lauschte ich in die Nacht hinein und wartete auf den nächsten Blitz. Doch statt des drohenden Donners hörte ich ein leichtes Knarren auf dem Flur. Ich schreckte auf und meine Sinne waren wieder voll da. Da war es schon wieder. Ich blickte auf das Körbchen neben mir. Spencer schlief seelenruhig und spitze noch nicht mal die Ohren. Das war ja wieder typisch.



    Leise schlug ich die Bettdecke zurück und setzte einen Fuß auf den kalten Boden. Mit einem kurzen Ruck stand ich mit beiden Füssen vor dem Bett. Ein kleiner Schatten war durch die Tür zu sehen und ich hielt den Atem an. Wenn ich doch nur ein Schritt näher heran ginge, könnte ich mehr sehen. Langsam schlich ich mich zur Tür und öffnete sie mit einem Ruck und schlug gegen etwas Warmes und zwei Arme schlangen sich sofort um mich.
    „Was zum Geier …?“, wollte ich protestieren.
    „Ich konnte nicht schlafen.“, hörte ich eine zärtliche Stimme raunen. „Und wie ich sehe, du ebenfalls nicht.“
    „Nein, das Gewitter … dein Schatten …“, stammelte ich verlegen.
    Ich konnte nicht schlafen, weil ich genau wusste, dass jemand bestimmtes im Nebenzimmer lag und war dann so verwundert über den Schatten auf dem Flur. Klar, dass es Chris war. Was war nur mit mir los? Warum musste immer mein Gehirn aussetzen, wenn ich nur sein Gesicht vor mir sah?



    „Schhh.“
    Chris legte mir einen Finger auf die Lippen.
    „Du sagtest doch ich solle mir nehmen was ich brauche.“
    Ich nickte nur und war noch immer gefangen in seinen Armen.
    „Was ist, wenn ich dir sage, dass ich dich am allermeisten brauche?“, fragte er mich und senkte seinen Kopf ohne auch nur meine Antwort auf seine Frage abzuwarten.
    Verwirrt schloss ich die Augen und ich spürte seinen angenehmen Atem auf meinem Gesicht. Seine Lippen waren weich und schmeckten nach mehr. Schüchtern schlang ich meine Arme in seinen Nacken und hoffte, dass es nicht nur ein süßer Traum war und ich doch noch eingeschlafen war. Ich verlor die Füße unter dem Boden und lag ich Chris Armen. Wie stark er doch war und es keine Anstrengung kostete mich hoch zu heben.



    Seine Lippen waren immer noch mit meinen verschmolzen und ein kleiner ungewollter Seufzer entglitt mir als ich meinen Mund öffnete und seine Zunge sich einen Weg zu mir bahnte. Chris legte mich in das Bett, in welches er zuvor lag und ließ kurz von mir ab. Ein Blitz erhellte den Raum und ich konnte sein Gesicht und seine Augen sehen, die in einem hellen Blau glitzerten. Unfähig etwas zu sagen starrte ich ihn gebannt an. Chris betrachtete mich und ich hielt es vor Nervosität kaum aus. Ich hatte nur einen fetzen am Leib, den Chris mit nur einer Bewegung zerreißen könnte. Allein nur durch den Gedanken daran, fing mein Körper an zu zittern. Ich beugte mich vor und griff nach seinem Arm. Seine Augen klebten an meinen Lippen und ich sehnte mich nach einem zweiten Kuss von ihm. Mit einem kleinen Druck auf seinem Arm zog ich ihn über mich. Sein toller Körper lag auf meinem und spürte die vielen Muskeln durch den Stoff, der uns nur noch trennte.



    Es fühlte sich toll an ihn ganz dicht zu spüren, aber andererseits machte es mir auch irgendwie angst. Ich hatte ja schon vorher mit anderen Männern rumgeschmust, aber soweit bin ich noch mit keinem gegangen. Zumindest lag ich noch nicht halb nackt unter einem Mann, der nur eine bestimmte Absicht hatte. Ich musste es ihm sagen. Auch wenn er danach vielleicht von mir ablassen wird.
    „Chris ich … ich hab noch nie … ich meine, ich hatte noch niemals … Na ja du weißt schon.“
    „Schh. Du musst mir nichts erklären. Ich weiß es. Ich tue nichts was du nicht möchtest, dass ich es tue.“
    Verwirrt starrte ich ihn an. Woher wusste er …? Hanna!, fiel mir dann ein. Sie musste es ihm gesagt haben.
    Chris schien meine Reaktion für ein Zögern gehalten haben.
    „Vertrau mir.“, setzte er noch hinzu.
    „Das tue ich.“, bestätigte ich und es war mein voller ernst.
    Entspannt lehnte ich mich in die Kissen zurück und Chris sank zu mir herunter und küsste mich wieder und wieder bis ich den Verstand verlor …



    ---

    geht noch weiter

    Hallo meine Lieben. Es ist so weit. Die letzte Fortsetzung!


    @ mirisa 1994
    Juhu, noch mal danke für Deinen lieben Kommi und alles andere hatte ich Dir ja schon geschrieben ;)

    @ nikki1993
    Hach, Dankeschön Nikki. Ich hoffe Dir gefällt auch noch meine letzte Fortsetzung so gut. ;)

    @ SimSaabina
    Huch, ich bin die Erste? Das ist ja klasse. Da kann ich mich wohl sehr geehrt fühlen, was? Natürlich hat Chris sie nicht geheiratet. Ich hatte ja ein Happy-End versprochen und das soll es auch schließlich geben ..

    @ Tine
    Ja, ich wollte Christin noch einmal von einer anderen Seite zeigen und sie nicht als arrogante Schnepfe stehen lassen. Dann ist es mir ja wohl etwas gelungen.

    @ bäbie
    Hmm. Ich hoffe ich werde Deinen Erwartungen gerecht. Immerhin gibt es dieses Mal sehr viele Kussfotos …

    @ Kiara
    Es wird keinen 2. Teil davon geben; auch nicht irgendwann. Diese Story ist endgültig abgeschlossen und werde auch nicht die Zukunft posten. Das kann sich jeder selbst ausmalen. ;)
    Hey, den Donner und Blitz hatte ich mit Absicht eingebaut und schön, dass Du diesen Wink herausgefunden hast. Bist halt eine aufmerksame Analyserin. Hehe

    @ xjuliax
    Natürlich gibt es ein Happy-End. Werde Dir aber nicht die Überraschung verderben …

    @ Simsholic192
    Wie schon weiter oben geschrieben, wollte ich nicht Christin in diesen grausamen Blickwinkel stehen lassen und habe mir daher die Sache mit dem kranken Bruder ausgedacht. Hehe, Du hast es auch mit dem Gewitter verstanden. Hach, ihr seid einfach super!! :applaus

    @ Sarotti
    Ja *schnief* reiche Dir für die letzte Fortsetzung noch mal Popcorn und hoffe Du bist bei meiner nächsten Story wieder dabei…

    @ Cereby
    Aha, Du stehst also auch auf Herzschmerz und co. Na dann bin ich wenigstens nicht die Einzige hier. Aber wahrscheinlich geht meine nächste FS in eine ganz andere Richtung. Bin mir noch ziemlich unschlüssig. Kann Dich aber gerne auf dem Laufenden halten wenn Du magst. Danke Dir für Deine vielen Kommis. Bist wirklich eine treue Leserin!! :D

    @ Markus
    Ja, ein männliches Wesen hat sich hier verewigt. Toll!
    Ist auch nicht schlimm, wenn Du keine Kommis geschrieben hast. Hauptsache Du hattest Spaß am Lesen. Vielen Dank für Deinen Kommi. :)

    @ Pushel
    … und hier kommt er …