Wieder wurde ich im ganzen Gesicht rot. Ich sah wieder das Mädchen. Es sass alleine am Tisch und es schaute mir direkt in mein errötetes Gesicht und lächelte mir zu, so dass ich am ganzen Leib zu zittern begann. Ich drehte mich um und spürte wie ihr Blick mich verfolgte wie ich mit zitternden Schritten zur Treppe zurück stolperte. In der Aufregung erwischte ich einen Treppentritt am Falschen Ort, sodass ich mit dem Fuss abrutschte, hinfiel und die Treppe wieder herunterrutschte.
«Ist dir etwas passiert?», sagte eine süsse Stimme hinter mir. Ich drehte mich um...
...und sah das Mädchen direkt vor mir stehen.
An Peinlichkeit konnte dies wohl nicht überboten werden. Ich wollte im Erdboden verschwinden oder mich in Luft auflösen, sofort. Nur war das nicht möglich.
Vorsichtig stotterte ich ein paar Worte: «Mir, äh, ist nichts p... p... ...assiert.»
«Dann bin ich froh. Willst du noch etwas essen mit mir?»
«Äh, nein d... d... ...anke.»
«Schon gut. Dann ess’ ich eben alleine etwas.»
Leicht enttäuscht wandte sie sich wieder um und ging zum Kühlschrank. Ich stand auf und schlurfte zum Zimmer wo ich mich aufs Bett legte.
Ich wünschte mir nie geboren worden zu sein. Denn Peinlichkeit war in diesem Fall eine unendlich enorme Untertreibung.
Ich hatte abgelehnt mit ihr etwas zu essen, wo ich doch so Hunger hatte. Sie hat gesehen wie peinlich ich zur Treppe stolperte und danach sogar wieder herunterfiel.
Diese Nacht war für mich schlimmer als jene, wo mich meine Mutter ins Zimmer einsperrte und ich nicht aufs Klo konnte.
Ich schlief so gut wie gar nichts. Erst etwa um 3 Uhr Morgens schlief ich ein. Und zur Erinnerung: Ich bin ein Kind, kein Teenager.