Beiträge von Sabrina1981

    Kapitel 2




    "Sssscht!" Papa wischte mir eine Träne aus dem Gesicht. "lass uns hinsetzen." Er zog mich zum Sofa. Meine Knie waren butterweich und er musste mich stützen. Ich fühlte mich hundeelend. Wieso hatte ich nicht bis Morgen gewartet und ganz in Ruhe mit Papa geredet? Mama fand sowieso immer einen Grund an mir zu nörgeln und nun hatte ich ihr auch noch eine richtig schöne Vorlage gegeben! Jetzt war ich total unten durch!




    Als ob er meine Gedanken lesen konnte sah mein Vater mich an und versuchte mich aufzumuntern:
    "Lass den Kopf nicht hängen, so schlimm wird es schon nicht werden!"
    Ich brach erneut in Tränen aus. "Du darfst mich nicht alleine bei Mama lassen! Du weißt doch das sie mich hasst!"
    "Pia! So etwas möchte ich nicht noch einmal hören! Deine Mutter hasst dich nicht!" Er wechselte schnell das Thema: "Außerdem kannst du an den Wochenenden zu mir kommen und in der Woche seht ihr euch doch kaum! Ein Schulwechsel wäre jetzt völliger Unsinn! In vier Monaten ist das Jahr vorbei! Danach können wir immer noch sehen, ob du die Oberstufe woanders besuchen kannst!"
    Für ihn war das Thema erledigt.
    "Komm, ich bringe dich ins Bett!"




    Papa deckte mich zu und gab mir noch einen Kuss. Dann setzte er sich auf die Bettkante und summte mir das Schlaflied vor, das mir als Kind schon immer beim Einschlafen geholfen hatte.
    Um ihn zu beruhigen tat ich nach ein paar Minuten so, als wäre ich tatsächlich eingeschlafen. Er stand auf und streichelte über meine Haare.
    "Es tut mir so leid mein Schatz!" flüsterte er. "Ich habe es weiß Gott nicht so geplant!"
    Er ging hinsaus und schloss die Tür.
    Ein paar Minuten lag ich noch wach und dachte über mein trauriges Dasein nach, dann glitt ich in einen unruhigen Schlaf.




    "Na Schwesterchen, soll ich dir auch eines meiner berühmten Sandwiches machen?" Jan grinste und schloss die Kühlschranktür. Er sah gut aus: Groß, schlank, blond, außerdem war er intelligent und höflich. Alle meine Freundinnen waren in ihn verliebt, genauso wie 90% der Mädchen auf unserer Schule.
    "Nein danke!" grinste ich zurück, "Ich habe schon gegessen!" Jan hatte sicherlich viele Talente, aber Kochen gehörte nicht dazu.
    Hätte ich gewusst, was an diesem Tag passieren würde, dann hätte ich bestimmt anders reagiert!
    "Wir sehen uns heute Abend!" hatte ich gerufen und war aus dem Haus gelaufen.




    Leider sah ich Jan nie wieder. Auf dem Weg zur Schule nahm ihm ein Laster die Vorfahrt und das Leben! Er hätte an diesem Tag seine letzte Abi-Klausur geschrieben und ein glänzenden Notendurchschnitt erhalten. Er wollte Medizin studieren und eine Familie haben, aber innerhalb einer Sekunde war sein Leben ausgelöscht!
    Wir waren alle am Boden zerstört. Aber meine Mutter traf es am härtesten! Jan war ihr Goldkind gewesen. Der Mittelpunkt ihres Lebens! Ihr Wunschkind! Während ich nur ein Unfall war und ihren Zukunftsplänen im Weg stand. Sie bevorzugte Jan wo sie konnte und ließ mich immer wieder spüren, das ich ein Eindringling war, der ihr Familienglück störte!
    Um so mehr ich mich um ihre Anerkennung bemühte, desto mehr schien sie mich zu ignorieren!
    Man müsste meinen, daß sich nach Jans Unfall alles ändern sollte, aber es kam anders...



    Mama fiel in eine Depression und stand wochenlang nicht aus dem Bett auf. Mein Vater und ich taten unser Bestes um es ihr Recht zu machen, aber nichts schien ihre Laune zu verbessern.
    Ich kam grade aus der Schule und wollte in mein Zimmer, als ich Stimmen aus dem Schlafzimmer hörte.
    "... eine 2 in Chemie. Und beim Tennis macht sie große Fortschritte!" hörte ich meinen Vater sagen. Ich spähte um die Ecke. Meine Mutter saß auf dem Bettrand und machte ein grimmiges Gesicht.
    "Jan war in ihrem Alter schon Bezirksmeister und seine Noten waren um einiges besser als Pias!" schnaubte sie verächtlich.
    "Jan ist TOT!" sagte mein Vater ein wenig zu grob zu meiner Mutter.
    "Ich weiß!" flüsterte sie "Ich wünschte nur Pia wäre es an seiner Stelle!" Mein Vater holte aus und gab meiner Mutter eine Ohrfeige. Ich rannte in mein Zimmer.
    Ich war 13 Jahre alt. Von diesem Tag an muss ich mit der Gewissheit leben, daß meine Mutter mich hasst!



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    @KleineMaus123:Lieben Dank für deinen Kommi. Es freut mich, das dir die Bilder gefallen :) , ich selber bin immer nicht so hundertprozentig von ihnen überzeugt! Also vielen lieben Dank!

    @michiujan:Ja, das thema ist schon extrem, wer wüsste das besser als wir :(!? Wird aber noch ein bischen spannender! Also weiterlesen!

    Lora91: Ja, Pia hat es nicht leicht! Darüber werdet ihr im nächsten Kapitel noch mehr erfahren!

    Hallo ihr da draußen!
    Ich möchte mich hier mit meiner zweiten *FS* versuchen! Die erste ist im Moment auf Eis gelegt, da das Forum von Simszone ja leider nicht funktionökelt. Ich hoffe, das die Geschichte euch gefällt und ich freue mich natürlich über eure Kommis. So, genug geredet, ich leg mal los:


    Kapitel 1







    Ich hörte wie die Haustür ins Schloß fiel und öffnete meine Augen. Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, das es nach zehn war.
    Gedämpfte Stimmen drangen aus dem Untergeschoss nach oben. Man konnte die genauen Worte nicht verstehen, aber es war ein Streit im Gange.
    Mein Magen krampfte sich zusammen, gleich würde es wieder losgehen! Die Beleidigungen und Schuldzuweisungen würden zu Hauf im Raum stehen, wie fast jeden Abend! Ich konnte und wollte es nicht mehr hören!




    Schon beim Abendessen war meine Mutter gereizt gewesen und machte ein Gesicht, als würde sie in eine Zitrone beißen. Auf meine Frage, ob Papa gar nicht zum Essen kommen würde bekam ich bloß eine bissige Antwort:
    "Dein Vater macht wohl mal wieder Überstunden!"
    Das Wort 'Überstunden' betonte sie besonders und ihr Blick hätte sogar die Wüste mit einer Eisschicht bedeckt. Sicherlich wartete sie darauf, daß ich für meinen Vater Partei ergriff. Grade rechtzeitig biss ich mir auf die Zunge und nickte bloß. Sie sollte keinen Grund bekommen ihre schlechte Laune an mir auszulassen.




    Ein Knall riss mich aus meinen Gedanken. Anscheinend wurde jetzt schon die Einrichtung in den Streit mit einbezogen!
    Tränen stiegen mir in die Augen und ich stand auf um nach unten zu gehen. Ich wollte mit meinen Eltern reden. ihnen sagen, das sie aufhören sollten zu streiten und das alles wieder normal werden sollte, soweit das überhaupt noch möglich war!




    Ich ging in die Küche. Die Wohnzimmertür stand einen Spalt auf und ich konnte meinen Vater sehen. Er saß mit dem Rücken zu mir auf dem Sofa, vor ihm meine Mutter. Wie eine Furie schrie sie auf ihn ein:
    "Ich hab dich doch gesehen, mit dem kleinen Flittchen! Das du dich nicht schämst! Die ist doch kaum älter als unsere Tochter! Und wie du sie angegeiert hast! Da lief ja schon fast der Speichel aus den Mundwinkeln! Echt widerlich!"
    "Sabine! Ihr Name ist Sabine! Und sie ist 29! Also fast doppelt so alt wie Pia! Sie tut halt was für sich und ihren Körper!"
    Mein Vater versuchte ruhig zu bleiben, aber seine Stimme zitterte vor Erregung.




    "Jetzt sag nicht es ist meine Schuld, das du durch andere Betten springst!" Meine Mutter war hysterisch, ihre Stimme klang schrill und sie zitterte am ganzen Körper.
    "Das habe ich nie behauptet! Außerdem ist bei Sabine alles anders! Mit ihr ist es mir ernst und..."
    Meine Mutter lachte auf wie eine Besessene:
    "Ernst!? Bis der nächste kurze Rock an dir vorbei trippelt? Stefan, mach dich nicht lächerlich!"
    "Sabine ist schwanger! Ich werde mit ihr zusammen dieses Kind bekommen!"




    Meine Mutter war sprachlos. Sicherlich hatte mein Vater sie in den letzten zwei Jahren öfter betrogen, aber er hatte nie davon gesprochen sich zu trennen. Die anderen Frauen waren ebend immer nur Bettgeschichten gewesen.
    "Aber Stefan..." versuchte meine Mutter auf ihn einzureden. Ihre Stimme klang nicht mehr schrill, eher so, als wolle sie einem kleinen Kind etwas erklären.
    "Es ist nicht wie sonst! Ich liebe Sabine und werde mit ihr in eine andere Stadt ziehen. Der Versetzungsantrag in der Firma ist schon durch. Morgen gehe ich zum Anwalt und reiche die Scheidung ein. Es ist aus Andrea!"




    Mama sagte noch immer nichts, was eher untypisch für sie war.
    Der nächste Satz von Papa ließ mir das Blut in den Adern gefrieren:
    "Pia bleibt am besten bei dir! Sie hat hier ihre Freunde und kann die Schule fertig machen. Sie kann mich dann am Wochenende und in den Ferien besuchen."
    Ich stürmte ins Zimmer. Erschrocken sprang mein Vater auf und schloss mich in die Arme als er meine Tränen sah.
    "Bitte Papa! Das darfst du nicht! Lass mich hier nicht alleine! Nimm mich mit!"
    Meine Mutter warf mir einen abwertenden Blick zu und rauschte an uns vorbei aus dem Wohnzimmer.


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    So, das war der erste Teil meiner FS. Ich hoffe, es gefällt euch schon ein bischen und ihr lest weiter!
    Gute Nacht Sabrina