Leise machte sie die Tür zu und fing bitterlich an zu weinen, dass sogar Rocky bis hoch zur Küche hörte, der gerade die leeren Tassen wegbrachte. Er ging zu ihr und wusste dass es keine tröstenden Worte gab. Aber trotzdem fragte er; „Kann ich dir irgendwie helfen?“
Fay rieb sich die Augen und die feuchte Nase ab.
Sie drehte sich um, überlegte kurz und sagte; „Ja du kannst mir helfen. Bringe Dario zu mir in dem Raum mit den großen Bett!“ Rocky schaute Fay ernst an. „Ich glaub nicht, dass es für ihn gut ist.“ „Rocky, ich weiß das du vieles nicht verstehst und auch die anderen wissen nicht alles über mich. Doch ich liebe Dario über alles und will nicht warten bis er vielleicht stirbt.
Ich kann dir das nicht erklären, aber uns verbindet etwas ganz starkes. Vielleicht kann ich ihn helfen, oder zumindest ihn erreichen. Rocky ich weiß das du Pipi genauso liebst. Würdest du nicht für ihr dasselbe tun, wenn du dich sicher wärst das es richtig ist und nur das ihr Leben retten könnte?“ erklärte Fay und Rocky musste sich eingestehen, das er auch so gehandelt hätte.
Don und die anderen gingen nach oben um eine Kaffeepause zu machen. So konnte Rocky unbemerkt Dario zu Fay bringen. Fay wusste genau, das Don, nicht zulassen würde, was sie vorhatte. Nachdem sie das hörte was Aron sagte, viel ihr Esaier ein und sie suchte in sich nach irgendwelche Hinweise auf das was passiert sein könnte. Sie wusste das Dario unbedingt Blut brauchte und es keine Möglichkeit gab es ihn zu verabreichen. Es gab nur eines was sie tun konnte auch wenn ihr die Gefahr bewusst war. Sie nahm Dario in den Arm und konzentrierte sie auf ihn.
Sie nahm ihren linken Arm, biss sich selber rein, hielt Dario diesen vor seinen Mund und sprach; „Wo immer du sein magst, du musst zurückkommen, hörst du. Wir brauchen dich, du bist alles was ich will, so darf das nicht enden. Dario, bitte beiße zu und trinke!“ Doch nichts tat sich, nur das Blut von Fay lief Dario am Mund runter. Fay war verzweifelt, schaute nach oben und sagte wütend; „Warum wollt ihr ihn nicht helfen?“ Dabei meinte sie die Engel, wusste aber nicht, dass sie das nicht konnten. Fay schwebte in Erinnerungen und dabei fiel ihr ein, dass Dario immer mit seinem Kind irgendwie Verbindung aufnehmen konnte und sie dachte, dass es vielleicht auch anders herum klappen könnte. „Mein kleiner Engel, bring du deinen Vater zur Vernunft, denn ich kann ihn nicht erreichen. Aber du, du könntest es vielleicht schaffen, ihm dazu zu bringen unser Blut zu trinken.
Und das kleine Würmchen in Fay, fing heftig an zu strampelt als wenn es antworteten würde und Fay glaubte sogar eine Stimme zu hören, die Stimme ihres Sohnes und sie hörte die Worte; „Es ist soweit!“ Fays ganzer Körper fing an warm zu werden und sie spürte einen enormen Druck auf ihren linken Arm, als würde ihr Blut in mengen dort einströmen. Sie konnte direkt sehen wie die Adern an ihren Arm anschwollen. Sie presste ihre Wunde auf Darios Mund und in Gedanken sprach sie; „Nun beiße zu!“ Und das tat Dario auch, drang mit seinen spitzen Zähne in Fays Arm ein und fing an ihr Blut in sich rein zu saugen. Doch er tat es nicht bewusst, das würde er nie tun. Es war eher seine Natur und sein Kind was ihn dazu brachte, was in diesem Moment sein Körper kontrollierte, wo sein Geist schon fast in der unendlichen Leere war.
Dario trank und trank, bis Don, der Fay suchte und den leeren Sarg sah, die Tür aufgerissen hatte und Fay ihren Arm von Dario wegzog. Erschrocken sah er was sie getan hatte und sagte; „Mann Mädchen, du weißt doch, dass dies für dich und euer Kind gefährlich ist. Dario weiß jetzt nicht was er tut und er hätte dich leer saugen können und du, du hättest es nicht einmal gespürt.“
Doch Fay schaute Don ernst an und meinte; „Ich weiß schon, was ich tue und das es richtig war, glaub mir! Und nicht ich habe ihm zum trinken gebracht, sondern sein Sohn!“ Don wusste seine Gefühle nicht einzuschätzen. Er war traurig, ängstlich, besorgt, aber auch glücklich und wieder voller Hoffnung. Er bewunderte die Beiden, denn obwohl er seine Kinder auch liebte, konnte er nie so wie Dario fühlen und Fay war für ihn immer mehr ein Rätsel. Sein Herz pochte, seine Knie am zittern und obwohl er große Angst um Fay hatte, freute er sich aber gleichzeitig, das sein Sohn Blut getrunken hat. Aron der Don gleich gefolgt war sprach; „Sie hat das richtige getan und jetzt verstehe ich auch, welches Blut sie reinwaschen sollte.“ Don und Fay bekamen Arons Worte gar nicht so mit, zu sehr verharrten ihre Gedanken bei Dario.
*geht noch weiter*