Kapitel 13 Toms Verlangen! Teil 2
Wie gesagt, wäre Tom nicht Tom, wenn er so leicht aufgeben würde. So ließ er sich was anderes einfallen, um Fay zu ihm zu locken. Er wusste ganz genau, dass sie sich mit ihm nicht einlassen würde, so fragte er Lucy, was es zum Abend gibt und nachdem Lucy geantwortet hatte, dass sie was kocht, kam Tom auf eine Idee.
Etwas später klingelte bei Familie Johns das Telefon. „Ja hallo“ meldeten sich Maikel. „Hier ist Tom, Tom Vogt kann ich Fay sprechen?“ „Ein Moment ich rufe sie. Fay Telefon!“ hörte Tom Maikel schreien. „Wer ist dran?“ fragte sie. „Tom!“ sagte Maikel und wunderte sich nicht. Schließlich kannte er Tom aus Lucys Erzählungen. „Was will der denn von mir? Sag ich bin nicht da!“ meinte sie. „Komm Fay! Sei nicht so unhöflich.“ erwiderte ihr Vater. „Na gut, ich nehme gleich im Flur ab.“ Stöhnte sie und hatte absolut keine Lust mit Tom zu reden.
„Ja, was willst du?“ fragte Fay patzig. „Hallo Fay! Wir möchte dich zum Abendessen einladen bei uns zu Hause. Lucy würde sich sehr freuen.“ Flunkerte Tom. Doch Fay traute ihn nicht. „Na ich weiß nicht.“ „Bitte komm doch!“ bettelte Tom. „Na ja mal sehen, wenn ich bis 18 Uhr nicht da bin, dann komme ich nicht.“ Versuchte Fay sich rauszureden. „Ok! Wir werden warten.“ sagte Tom bewusst, denn er schätzte Fay schon so ein, dass sie Lucy nicht sitzen lassen würde.
„Was soll ich da, Dario ist doch in Downtown, oder ob er mich überraschen will. Aber ich glaube nicht, dass er dann Tom gebeten hätte, anzurufen. Ein wenig neugierig bin ich schon. Und wenn …, wenn er nun wirklich die Wahrheit gesagt hat, dann wäre es ziemlich unhöflich Darios Tante gegenüber, sie warten zu lassen.“ Sie überlegte noch ein wenig, aber der Gedankte, dass Dario da sein könnte, machte ihr die Entscheidung leichter. Als sie sich umgezogen hatte, sagte sie zu Maikel: „Papa! Ich gehe nach Familie Vohgt, bin dort zum Essen eingeladen.“ „Ist gut!“ sagte er. „Bestell ihnen schöne Grüße von uns.“ „Ja mach ich Papa!“ und sie ging los.
Sie klingelte an der Tür von Familie Vohgt. Tom rief durchs Haus; „Ich geh schon! Hallo Fay, ich bin so froh, dass du gekommen bist.“ Und er brachte sie zur Küche. „Guten Abend! Danke für ihre Einladung.“ sagte Fay zu Lucy, die gerade beim Kochen war. Lucy antwortete überrascht; guten Abend Fay, schön das Du uns mal besuchst.“ Lucy kam es schon merkwürdig vor, doch sie dachte; „Was für Einladung, na ja vielleicht, hat Dario sie eingeladen und sie hat sich im Tag geirrt.“ „Komm ich zeige dir Darios Zimmer.“ Schlug Tom vor und dachte das Fay dann nicht so misstrauisch sein würde. „Jetzt wird er mich Überraschen, im Zimmer wartet bestimmt Dario.“ dachte Fay sich.
Im Zimmer schaute sie sich um. „Es ist sehr ordentlich hier, anders habe ich es von Dario auch nicht erwartet.“ dachte sie und musste feststellen, dass kein Dario da war. Doch bevor sie irgendwas zu sagen konnte, kam Lucy ins Zimmer und sagte: „Essen ist fertig!“ Tom konnte seine Blicke von Fay kaum fernhalten und Lucy freute sich zwar über Fays besuch, aber es wäre ihr liebe gewesen, wenn Dario anwesend wäre.
„Ich soll sie noch ganz lieb von Mama und Papa grüßen.“ sagte Fay.“ Oh danke!“ meinte Max. „Ich habe mich gewundert, warum Tom angerufen hatte, Dario ist doch nicht da, oder?“ fragte Fay.
„Nein, er ist noch in Downtown.“ antwortete Lucy und wunderte sich über die Frage. „Ach Tom hat sie also eingeladen, was hat der Bengel jetzt schon wieder vor?“ doch dann riss Fay sie aus ihren Gedanken. „Das Essen ist sehr gut, Papa hatte recht, sie sind eine ausgezeichnete Köchin.“ „Oh danke!“ erwiderte Lucy. Sie unterhielten sich noch von alltäglichen Sachen.
Nach dem Essen plauderte Tom ein wenig mit Fay und wollte ihr näher kommen. Doch Fay wurde es etwas zu nah und mit einem Hieb stieß sie ihn zurück.
„Was soll das?“ schrie sie ihn an. „Ich hab doch gar nichts gemacht.“ meinte Tom ganz unschuldig. „Ich mag das nicht, wenn man mir so auf die Pelle rückt, kapiert?“
„Ist ja schon gut.“ erwiderte er, doch ihr abweisendes Verhalten machte ihn nur noch mehr an.
Tom ließ nicht locker und schaute ihr tief in die Augen. Seine Pupillen wurden ganz groß und mitten drin leuchtete ein grelles Licht. „Du hast ganz böse Augen!“ fiel ihr auf und sie wich zurück. Max kam in die Küche, so ließ Tom seinen Blick nach unten abweichen. Sein ganzer Körper vibrierte und Fays Ausstrahlung, trieb ihn fast in den Wahnsinn. Er dachte nicht mehr daran, dass er nicht alleine im Haus war und schon gar nicht, das dieses Mädchen, mit seinem Bruder zusammen war. Fay umgab eine Aura, die Tom nicht widerstehen konnte, die jegliche Vernunft außer Gefecht setzte. Er verspürte so sehr einen innerlichen Drang, dass ihm alles andere egal wurde.
Fay versuchte Lucy zu finden, so ging sie zur Stube. Dort versuchte Tom noch mal, sich ihr zu nähern. „Möchtest du mit auf mein Zimmer kommen? Ich spiele dir etwas auf der Gitarre vor.“
„Dario hat mir zwar erzählt, dass du gut Gitarre spielen kannst, aber das werde ich mir mal anhören, wenn er wieder da ist.“ meinte Fay und hatte ihr gegenüber durchschaut. „Hey Tom! Das war doch deine Idee mich bei euch einzuladen, oder? Du wusstest ganz genau, dass ich mich mit dir nicht woanders getroffen hätte. Du bist ja ein ganz Schlimmer!“ Tom war sprachlos, er hatte sich diesen Abend ganz anders vorgestellt. Noch nie hatte er soviel Schwierigkeiten, bei einem Mädchen anzukommen, aber diese Herausforderung gefiel ihm. So wie ein Jäger seine Beute jagt, war Tom davon besessen, sie zu erobern.