Kapitel 21
Dons Verdacht!
Dario war mit seinen Ideen am Ende. „Was soll ich nur tun, wo soll ich denn noch suchen? Ich habe das Gefühl sie ruft mich, aber ich weiß nicht woher.“ dachte gerade Dario als ihm das klingel des Telefones aus seinem Gedanken riss. Er eilte sofort zu diesem und nahm den Hörer hastig in die Hand. „Wurde Fay gefunden?“ fragte er gleich drauf los, ohne sich zu erkunden wer am anderen ende der Leitung war. „Dario …, ich bin’ s Papa. Was ist den los mit dir? Du klingst ja total panisch. Was ist mit Fay, wer soll sie gefunden haben?“ wollte Darios Vater wissen und Dario erzählte ihm ganz aufgeregt, was passiert war. Don wusste vorher noch nichts, da man einfach vergessen hatte, ihm zu benachrichtigen. Erstens, weil er sowieso nicht helfen konnte und man es gewöhnt war, ohne ihn auszukommen. „Das ist ja furchtbar, eine Woche ist sie nun schon verschwunden?“ „Ja Papa und ich weiß nicht, wo ich noch suchen kann. Aber ich spüre zumindest, dass es ihr soweit gut geht, glaub ich jedenfalls.“
„Ich werde zu euch kommen, vielleicht kann ich ja helfen.“ Sagte Don und legte auf.
Etwas drei Stunden später nahm er seinen Sohn tröstend in die Arme und sie verharrten so einen Moment lang. „Ich weiß nicht was ich machen soll, Papa? Fay ist nicht der Mensch, der einfach so abhaut, dazu kenne ich sie zu gut. Kannst du mir weiter helfen?“ flehte Dario und Don spürte richtig Darios trauer und sagte; „Ich versuche es mein Sohn. Doch ich kenne Fay nicht, kenne ihren Geruch nicht und somit bin ich auch nicht viel nützlicher als ein Mensch. Ich werde erstmal Max und Lucy begrüßen und dann erzählst du alles noch mal ganz genau. Tom ist nicht da, kommt er auch noch? Würde mich mit ihm auch unterhalten wollen, schließlich hat er sie ja als Letztes gesehen.“ Fragte Don, da er seinen anderen Sohn nicht spüren konnte. „Tom müsste gleichkommen, er wollte irgendwas erledigen.“ Meinte Dario darauf.
Nachdem Don auch Lucy und Max begrüßt hatte, saßen sie alle in der Stube und Dario erzählte noch mal ganz genau, was passiert war. Danach sah Don seinen Sohn an und fragte; „Du hast bis nach Downtown gespürt das mit Fay etwas nicht in Ordnung sei?“ „Ja schon, aber da wusste ich noch nicht, warum ich diese Gefühle, ängste und so hatte. Erst als ich auf dem Weg nach Torin war, schlug es fasst wie ein Blitz ein und mein erster Gedanke war Fay.“ Versuchte Dario seine Gefühle zu erklären und sah seinen Vater Hilfe suchend an. Das tat auch Don weiterhin und wunderte sich, dass sein Sohn trotz der weiten Entfernung Fay spüren konnte. Ihm war bewusst, das es nichts Ungewöhnliches sei, wenn Vampire sich in Menschen verlieben, aber dass ein Vampir in der Lage sei, einen Menschen so intensiv in sich aufzunehmen, sodass er diesen in der Ferne wahrnahm, war auch Don neu gewesen. Nun wollte er alles über Fay wissen und Dario erzählte alles das, was er wusste. „Sie wurde adoptiert?“ fragte Don nach und Dario nickte und fragte; „Was spielt das denn für eine Rolle?“ „Eigentlich keine, es sei denn, ihre richtigen Eltern haben nun Interesse an ihr.“
„Glaubst du wirklich, dass sie Fay einfach so weggeschnappt haben? Aber wozu?“ „Nein Dario, das glaub ich weniger. Es könnte aber die Möglichkeit bestehen, auch wenn sie sehr gering ist, kann man sie nicht ausschließen.“
Nun erhob Max das Wort, der Maikel sehr gut kannte. „So wie ich weiß, hatte man ihre Eltern nicht finden können. Auf dem Revier sind wir diese Möglichkeit auch schon nachgegangen, aber ohne Erfolg. Nachdem was wir alles überprüft haben, wurde sie zulässt im alten Schloss mit Tom gesehen, so wie Dario schon gesagt hatte und Tom hatte sie so wie er behauptet, bei ihr zuhause abgesetzt und ist dann wieder losgefahren. „Wo hast du sie zulässt spüren können?“ wollte Don von seinem Sohn wissen. Dario meinte schulterzuckend; „Am meisten spürte ich sie im alten Schloss und ihre Spur, habe ich im angrenzenden Wald verloren. Aber warum, weiß ich nicht.“ Don überlegte und ein sehr mulmiges Gefühl stieg in ihm auf. Bevor Don zu Dario fuhr, war er selbst bei dem alten Gebäude und fand draußen die Blume des Vergessens. Er wunderte sich, da er glaubte, dieses Gewächs hätte man schon längst in der freien Natur ausgerottet, jedenfalls wurde dafür mal ein Auftrag erteilt, da sie halt so gefällig war und es immer mal wieder Vampire gab, die sie auch nutzten. So veranlasste Don, dass sich Wachvampire um diese Pflanzen kümmerten und sie beseitigen sollten.
„Wie war den Tom so in letzter Zeit? Hatte er sich gebessert, oder habt ihr noch Probleme mit ihm?“ stellte Don die Frage, da er einen ganz schrecklichen Verdacht ausschließen wollte und Dario verstand nicht, warum sein Vater nun vom Thema abwich. „Er war ganz brav und für meinen Geschmack schon etwas zu ruhig gewesen. Aber er ist ja nun schon alt genug und sieht vielleicht ein, dass sein Teenager Dasein mit fast 25 nicht so das Wahre für ihn ist. Er faselte auch was, das er nun zum College will. Kam zwar ein bisschen plötzlich, aber immerhin macht er sich Gedanken über seine Zukunft. Habe fast schon den Eindruck, als ob er jetzt mit aller Macht, alleine seinen Weg machen will.“ Meinte Lucy und Don kräuselte seine Stirn. „Hmm…, Dario du hast mir erzählt, das bei Tom das Elixier erneut nicht wirkte und es war am den Abend, wo Fay verschwand?“ „Ja Papa, hab ich doch gesagt. Wieso …, was denkst du?“ „Ach nichts mein Sohn, ich versuche mir nur, den Abend vorzustellen. Als ich neulich hier war, wo Tom sich auch nicht verwandeln konnte, das hast du nicht ganz die Wahrheit gesagt. Ich rechne dir es hoch an, das du deinen Bruder schütz, doch da war noch mehr oder?“ Dario schaute mit einem schlechten Gewissen nach unten und sagte; „Naja wir hatten uns wegen Fay gestritten, aber haben das unter uns geklärt, da es niemanden etwas angeht.“
„Wir haben uns ja auch nicht eingemischt. Dein Vater will doch nur wissen, warum bei Tom das Elixier nicht immer wirkt. „Erhob Lucy ihre Stimme. „Was hat das jetzt mit Fay zu tun? Sie ist verschwunden und nicht Tom. Selbst wenn Tom wollte, hätte Fay ihn widerstehen können, da nicht mal sein Hypnoseblick bei ihr eine Wirkung zeigte.“ Rutschte Dario raus, dabei wollte er es gar nicht erzählen. Don und Lucy sahen ihn entsetzt an. „Hat er etwas …?“ „Ja hat er, aber das ist schon länger her und wir haben es ausdiskutiert. Fay hatte mir erzählt, dass Tom böse Augen hat und da wusste ich bescheid. Ich weiß nicht, warum es so war, aber Fay konnte den Blick widerstehen und das war auch gut so. Aber warum müssen wir dies jetzt diskutieren? Tom ist da und Fay nicht. Hätte Tom mit der Sache was zu tun, dann wäre er wohl mit ihr gegangen, oder? Wütend unterbrach Dario seinen Vater, der wiederum nun ganz andere Gedanken innehatte. Don bohrte nicht länger nach, denn auf keinen Fall wollte er, dass man denken könnte, dass Tom was mit Fays verschwinden zu tun hatte. Dario sollte nun seinen Vater ein Bild von Fay zeigen und Don versprach ihm alles zu tun, um Fay zu finden.
Doch das reichte Dario nicht. Er hatte sich von seinem Vater mehr erhofft, vergaß aber, dass Don Fay nicht kannte und das sie ein Mensch ist, die Vampire nicht so aufspüren können wie ihres Gleichen. Dario hatte auch das Gefühl, als würde sich sein Vater eher um Tom sorgen machen und das konnte er überhaupt nicht nachvollziehen. Wütend stand er auf und verließ das Haus. Don wollte ihn folgen, doch Lucy hielt ihm am Arm fest und sagte.
*geht noch weiter*