Beiträge von Yuuki

    *schnell dazwischenmogel*


    "- Es ist kein Krimi, obwohl es auch zu kriminellen Handlungen kommen wird" - das hab ich jetzt dreisterweise als angekündigtes Verbrechen gewertet ;)


    *wieder wegspring*



    Moinmoin,


    so, nachdem ich ewig kein Inet hatte, hatte ich jetzt endlich mal genug zu lesen :)


    Hmm, also wenn die beiden Geschichten zusammengehören, dann ist also Eric die große Liebe von Laila? Hmm, also das passt alles gut zusammen, nur schade, dass Laila doch nicht lesbisch ist, mennö ;)


    Und ich bin ja mal sehr gespannt, was mit Regula und ihrem alten Klassenkameraden ist, ich meine, Grund hätte sie ja genug, etwas mit ihm anzufangen, aber noch wissen wir ja garnichts über ihn, aber er scheint doch eigentlich sehr nett zu sein. Warum er wohl in der Klinik ist?


    Soo, und zu Sabrina... ich denke ja mal, dass dieser Tim garkein guter Umgang ist, sie sollte sich lieber mit ihrem Tobi zufriedengeben (der ist ja sooo süß, der arme Junge), und nicht rumchatten, schließlich hab ich immer noch das schlechte Gefühl, dass das angekündigte Verbrechen Sabrina treffen wird.


    Achja, udn Soph tut mir natürlich leid, die Arme. Ob Dani sie nochmal zurücknehmen wird, wenn sie sich entschuldigt? Aber sie ist sich ja scheinbar ihrer Gefühle immer noch nicht ganz bewusst, schließlich wartet sie auch verzweifelt auf Nachricht von Gabriel. Man, ist das alles verworren!


    Soo, jetzt fällt mir nichts mehr ein, außer, dass die Fotos wieder alle unheimlich toll sind... achja, und ich mag die Freundinnen von Sabrina nicht, hoffentlich treibt sie sich in Zukunft nicht mehr so viel mit denen rum sondern verbringt ihre Zeit lieber mit Helga...


    ganz liebe Grüße,
    Yuuki

    Moinmoin,


    also, dein Anfang ist echt Wahnsinn!
    Der Text ist top, ebenso die Bilder (man, wieso können alle bessere Fotos machen als ich? >.< )
    Mir gefällt dein Schreibstil unheimlich gut, du hast viel Text, aber das lenkt nicht von den wirklich tollen Bildern ab, denn dein Text ist so flüssig geschrieben, dass er runtergeht wie Wasser :rosen


    Ist schon abonniert ;)


    Liebe Grüße
    Yuuki

    Moinmoin,


    großes Lob, deine Geschichte ist genial! Da fällt mir kaum noch ein, was ich dazu sagen soll... Ich finds jedenfalls klasse!
    Ich muss dabei ein klein bisschen an Sommersturm denken... ich liebe Filme und Bücher mit dieser Thematik, und dein Stil ist echt wahnsinnig gut :)


    Ist abboniert xD



    liebe Grüße
    Yuuki


    „Bitte, bleib doch“, flüsterte ich leise. „Ich liebe dich doch.“
    Und noch eine Lüge.



    Aber wenigstens hatte ich mit dieser Erfolg, die hatte ich früher noch nicht probiert.
    Er kam tatsächlich auf mich zu und nahm mich in den Arm. Sofort wurde mir schlecht bei seiner Berührung und mein ganzer Körper versteifte sich. Irgendwie, fuhr es mir durch den Kopf, wäre es schöner gewesen, wenn er doch gegangen wäre, aber dazu war es jetzt wohl zu spät. Da musste ich jetzt wohl durch.



    Ende Kapitel I


    ~~


    So, ich hoffe, es hat euch gefallen ;)


    „Dein Freund sieht aber auch toll aus“, schwärmte Marnie. „Und er ist so ein lieber Kerl. Du hast wirklich Glück…“
    Ein falsches Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, und in meinem Kopf hörte ich die vertraute Stimme, die mir sagte, dass ich gemein war, ich hatte doch Glück. Oder?

    *


    Nachdem wir uns Geldmäßig doch extrem erleichtert hatten – bis auf Chloe, die sich ihre Ausbeute nur zurückgelegt hatte und sich nun fragte, wie sie das nötige Kleingeld auftreiben sollte – verabschiedeten wir uns und ich wanderte alleine nach Hause. Marnie hatte die ganze Zeit versucht, mir irgendwelche Geständnisse zu entlocken, womit Dän und ich unsere Zeit vertrieben. Irgendwie hatte ich geschafft, ihr mit vielen, nichts sagenden Phrasen zu antworten, und sie hatte diese alle bereitwillig geschluckt. Chloe warf mir hin und wieder einen wissenden Blick zu, denn sie kannte mich und mein Privatleben doch um einiges besser als Marnie.
    In gewisser Weise hatte Marnie ja auch Recht, Dän konnte so ein liebes Kerlchen sein, aber, nun ja, können heißt ja nicht zwangsläufig, dass er dann auch wirklich immer nett ist.
    Mensch, Uli, du bist unfair. Jeder hat mal schlechte Laune…
    Aber nicht jeder muss sie an anderen Menschen auslassen…
    Wie dem auch sei…

    *


    Zuhause angekommen, beeilte ich mich damit, ein bisschen Hausarbeit zu machen und einige meiner neuesten Bilder aufzuhängen, schließlich wollte ich Dän keinen Grund für schlechte Laune geben. Vielleicht, dachte ich, sollte ich mir in nächster Zeit einfach mehr Mühe geben, dann wäre Dän auch wieder gut drauf und unsere Beziehung wäre wieder so schön wie am Anfang. Ein guter Vorsatz!



    Der Vorsatz war gut, aber leider war ich mal wieder zu blöd gewesen. Und so kam es, wie es kommen musste. Ich kauerte auf dem Sofa und ließ Dän’s Vortrag über mich ergehen. Ausnahmsweise war ich von einer gnädigen Gefühlskälte erfasst worden, was mich – zumindest dieses eine Mal – daran hinderte, mir die Augen auszuheulen. Immerhin etwas.
    Seine Worte zogen an mir vorbei, sie waren zornig, vom Hass erfüllt. Ich kannte den Inhalt seines Vortrags, den er mir wütend entgegenschrie, bereits.





    Du machst den ganzen Tag nichts sinnvolles, es hat doch eh keinen Sinn mehr bei dir, dass du was für die Schule tust, du bist sowieso zu dumm, putz lieber, anstatt dich mit deinen Freundinnen herumzutreiben, diese Wohnung soll nicht so aussehen wie das Haus von deinen Eltern, guck dich doch mal an, du kannst überhaupt nichts, du bist dumm, du bist hässlich, ich hab keinen Bock mehr auf dich, geh!



    So in etwa der grobe Inhalt, also nichts von wegen lieber Kerl oder so.
    Ich hatte die Hoffnung, dass er irgendwann aufhören würde, wenn ich absolute Passivität zeigte. Ich hatte schon einige Methoden versucht, um ihn von diesem Trip runterzubringen, aber bis jetzt hatte noch keine Erfolg gezeigt.
    Streiten brachte nichts, denn er fand die besseren Argumente, auch, wenn sie teilweise total schwachsinnig waren, aber er hatte die überzeugendere Art, sie zu benutzen.
    Heulen war genauso zwecklos, das stachelte ihn immer nur noch weiter an, und er schrie dann immer noch mehr, und machte deutlich, für wie erbärmlich er mich doch hielt.
    Selbst Sachen packen, die Wohnung verlassen und in die Nacht herauszulaufen war keine Möglichkeit. Er lief mir dann nicht etwa nach, nein, er legte sich hin, schlief, und schnauzte mich dann weiter an, sobald ich wiederkam.
    Nur, warum kam ich eigentlich noch wieder? Ich konnte mir diese Frage einfach nicht beantworten, aber ich kam jedes Mal zurück…



    Die plötzliche Stille ließ mich aus meinen Gedanken hochschrecken. Dän hatte aufgehört zu schreien und befand sich stattdessen auf dem Weg zur Tür. Ich stand auf und ging langsam auf ihn zu.




    „Wohin gehst du?“, fragte ich.
    „Weg von dir, ich hab keinen Bock mehr auf dich!“, fuhr er mich an. Da war sie wieder, seine Lieblingsredewendung.




    „Bitte, bleib doch“, flehte ich ihn an, und ekelte mich in diesem Moment vor mir selbst. Wie konnte ich ihn nur bei mir haben wollen?
    „Nein, lass mich in Ruhe!“, schrie er. Die Nachbarn taten mir leid, dass sie wieder Zeugen eines solchen Streits werden würden. Na, falls er mich irgendwann während einer seiner Phasen erschlagen würde, dann könnten die Aussagen unserer Nachbarn ihm einen Aufenthalt im Zuchthaus garantieren, schließlich ließ sein Verhalten auf eine gewalttätige Persönlichkeitsstörung schließen.




    ~~




    geht noch kurz weiter...


    Nach der Schule trafen wir uns vor dem Tor auf dem Schulhof, um gemeinsam in die Stadt zu gehen. Es war ein warmer, sonniger Tag im April, wir waren kurz davor, den Abschluss der zwölften Klasse zu erhalten, eigentlich sollte unser Leben wunderschön sein, aber wir wären ja keine Mädchen, wenn es nicht irgendwelche unglaublich schwerwiegende Probleme geben würde, die wir diskutieren mussten.



    „Ich versteh nicht, was sie damit bezwecken will“, murrte Marnie grade. Es ging um ihre jüngere Schwester, die sich schon seit einiger Zeit an ihren Freund heranmachte. Für uns war das aber wirklich unerklärlich, da wir Caro als unglaublich oberflächliche Person kannten, die die nettesten Jungen abblitzen ließ, weil sie ihr nicht hübsch genug waren, und jetzt sollte sie es auf Simon abgesehen haben? So lieb wir ihn alle hatten, aber eine Schönheit war er wahrhaftig nicht, zumindest entsprach er nicht Caros normalem Standart.
    „Vielleicht will sie dir nur eins auswichen?“, rätselte Chloe.
    „Glaub ich nicht. Ich hab ihr Tagebuch gelesen, und… guck nicht so“, fuhr Marnie Chloe an, die entsetzt aufgekeucht hatte. „Ich möchte dich mal sehen, wenn sich irgendwer an deinen Chrissi ranmachen würde!“



    „Er ist nicht mein Chrissi“, grummelte Chloe und zog eine Schnute. „Er redet ja nicht mal mit mir.“
    „Jedenfalls schreibt die kleine Schl…“
    „Marnie, schäm dich! Unterlasse diese Gossensprache“, fiel ich ihr ins Wort und grinste.
    „Ja, ja, ja, ist ja gut! Hört ihr jetzt zu? Jedenfalls schreibt sie, dass sie ihn umwerfend findet und um jeden Preis haben will, und der Verlust ihrer großen Schwester wäre für sie durchaus tragbar.“



    „Das war aber nicht der originale Wortlaut, oder?“, fragte ich, so drückte sich Caro nie aus!
    „Nein, ich zitiere: ‚Simon ist eine geile Sau, und ich bekomme ihn, so wie ich sie alle bekomme! Und scheiß auf Marnie, wen kümmert die schon?’“
    „Ja, das klingt eher nach deiner Schwester“, bestätigte ich zufrieden. Ich machte mir in dieser Hinsicht keine zu großen Sorgen, Simon war Marnie so treu wie ein Dackel einem Korb mit Würsten, da konnte Caro sich soweit reinhängen, wie sie wollte.
    „Was mache ich denn jetzt?“, jammerte Marnie.
    „Bring sie um“, schlug Chloe vor.
    „Versteck ihre Hello Kitty Handtasche, dann bringt sie sich selbst um“, warf ich ein. Diese wunderbaren Vorschläge schienen Marnie jedoch nicht zufrieden zu stellen.
    „Ich meins ernst. Was mach ich denn, wenn sie ihn rumkriegt?“
    „Schluss?“, fragte Chloe unbarmherzig. Ja, sie war nicht grade die feinfühligste, unsere Chloe.



    „Marnie, dein Simon weiß nicht mal, dass es Caro gibt. Manchmal glaube ich, er weiß nicht mal von unserer Existenz. Der hat nur Augen für dich. Wenn Caro sich vor ihn stellen und sich ausziehen würde, dann würde er ihr wahrscheinlich einen Schaal holen, damit sie sich nicht erkältet.“
    Das schien Marnie zu beruhigen.
    „Ich hoffe mal, dass du Recht hast. Sonst muss ich sie wirklich umbringen…“

    *



    Wenig später durchwühlten wir einige – vorher – gut sortierte Kleiderständer. Was zieht man denn zu einem Diskoabend an? Ich war während meiner bisherigen, bescheidenen Existenz noch nie in die Verlegenheit gekommen, eine Disko zu besuchen. Ich war mehr der Typ, der auf Konzerten auf der Stelle sprang, anstatt zu komischen Technobeats mehr oder weniger rhythmisch zu zucken. Oh je, das konnte ja lustig werden…
    „Was meint ihr, wie das nächste Jahr wohl wird?“, fragte Marnie, während sie ziellos die Oberteile durcheinander warf.
    „Wie meinst du das?“, kam es von Chloe zurück.



    Ich tat so, als hätte ich nichts gehört. Ich wollte meinen beiden Freundinnen nicht unbedingt gestehen, dass ich vielleicht nicht in die dreizehnte Klasse gehen würde.
    „Na, einfach alles. Ob wir den Stoff packen, denkt an die Defizite!“
    Und denkt an die Fächer, ergänzte ich im Geiste. Dabei hatte sich für mich nämlich ein großes Problem eröffnet. Mein drittes Abifach sollte nämlich Kunst werden, dass vierte, mündliche, Mathe. Da gab es jetzt aber folgendes Problem: meine Kunstlehrerin war dieses Jahr so lange krank gewesen, und es war soviel Unterricht ausgefallen, dass es sehr wahrscheinlich war, dass keiner von uns Kunst schriftlich ins Abi würde nehmen können. Mathe als schriftliches Abifach kam für mich aber auch auf keinen Fall in Frage, und da ich mich vollkommen auf Kunst fixiert hatte, hatte ich auch kein anderes Fach, das ich als Ersatz nehmen konnte. Da hatte ich mich selbst schön ausgeknockt…



    Ich bemerkte plötzlich, dass Chloe und Marnie mich mitleidig belächelten.
    „Na, lebst du wieder in deiner Traumwelt?“, fragte Chloe mich in ihrem liebevoll-spöttischen Ton.
    „Irgendwie schon“, gab ich zurück und setzte ein ziemlich schiefes Lächeln auf.
    „Möchte gar nicht wissen, woran du schon wieder denkst“, sagte Marnie anzüglich.
    „Da magst du Recht haben“, ging ich darauf ein. Manchmal sind Lügen einfacher als die Wahrheit… eigentlich sind sie fast immer einfacher, als die Wahrheit, soviel hatte ich in meinem kurzen Leben doch schon gemerkt.


    ~~


    geht noch weiter...

    Carlamausi: Erstmal Danke für deinen Kommi =) naja, gelegentlich werden sich Uli und die anderen vielleicht mal schminken, aber normalerweise machen sie das nicht. Gibt ja auch einige Mädchen, die sich nicht dauernd zukleistern müssen ;)

    van tango!: Lustigerweise habe ich meine eigene Schule nachgebaut, das, was auf den bisherigen Bildern zu sehen ist, ist unsere Pausenhalle xD in den Pausen haben wir aber meistens auch keine Schultaschen dabei, die kann man ja bequem in den Klassenräumen lassen (aber die Taschen kommen gleich, versprochen ^^)

    Psychotickitten: Dir auch vielen Dank für deinen Kommi ;)

    Jane: Juhu, da freu ich mich ja, dass du hier auch mitliest =)
    Zur Wohnung: Dän wohnt schon länger in dieser Wohnung, die von seinen Eltern finanziert wird, da er zusätzlich einen guten Ausbildungsplatz hat, kommen die beiden mit dem Geld relativ gut hin, aber das kommt in einem der nächsten Kapitel noch ganz genau ;)

    Scotty: Freut mich, dass du auch der Meinung bist, nicht alle Sims müssten geschminkt sein ^^ Sie sind ja auch erst 17-18, von daher sehen sie natürlich auch noch nicht so alt aus (ich weiß ja nicht, wie das bei euch anderen so ist, aber ich werde mit meinen 20 noch oft genug für 16 geschätzt xD)

    Gänseblümchen: Dir auch vielen Dank. Freut mich sehr, dass du auch sagst, dass manche Wände nun mal kahl sind, besonders, wenn man eben noch so jung ist und in der ersten, eigenen Wohnung hockt =)

    miesi: Jaa, wie gesagt, der riesige Raum sieht genauso aus, wie die Pausenhalle meiner Schule xD hmm, also, ich kenne inzwischen einige Schulen, und die hatten alle so überdimensionale Hallen, außer meiner alten Grundschule, die hatte das nicht ^^
    Was Dän betrifft, da werden wir bald schon mehr erfahren ;)
    Hehe, und was das Cover betrifft… da hast du gut aufgepasst, ja, es gibt natürlich einen guten Grund, warum es so aussieht, wie es aussieht ^^

    Soo, und jetzt hab ich lange genug geredet, jetzt geht’s weiter ^^

    Moinmoin =)


    Juhu, eine Fortsetzung *froi*


    Ich glaube, Laila ist lesbisch! So!
    Vielleicht liegt das auch nur daran, weil ich erst vor zwei Tagen einen super Lesben Roman gelesen hab... aber trotzdem ^^


    Hmm... ja, zu Regula muss ich auch sagen, es ist definitiv das Beste für sie, nicht in Urlaub zu fahren... ob die Stille in ihrem Haus jetzt so toll ist, weiß ich allerdings nicht. Allerdings mache ich mir grade mehr Sorgen darüber, was Clemens wohl anstellt, wenn er sich plötzlich lauter Strandschönheiten gegenüber sieht ;)


    Achja, aber Ferien müssen für Sophi ja richtig mies sein, kein Gabriel... oder macht sie noch weiter mit dem Babysitten? :kopfkratz


    Soo, dann wünsche ich dir viel Spaß beim Ordnung-in-die-Geschichte-bringen ;)


    *knuddel* :heppy
    Yuuki


    „Ich bin pleite…“, grummelte sie.
    „Macht nichts, wenn dir was gefällt, lässt du es einfach zurücklegen. Passt schon.“
    ‚Passt schon’ ist mein Lieblingsspruch, ich sage das dauernd.
    „Juhu, gehen wir direkt nach der Schule?“, fragte Marnie.
    Ich zuckte mit den Schultern, mir war das recht, schließlich wartete niemand mit Mittagessen auf mich.
    „Ich ruf mal eben an und sag bescheid“, meinte Chloe unenthusiastisch und zückte vorsichtig ihr Handy, um damit zu verschwinden, die Dinger sind in unserer Schule eigentlich verboten, aber das interessiert so ziemlich keinen.
    Während sie mit ihrer Mutter telefonierte wandte ich mich an Marnie.



    „Wir wollten da doch eigentlich gar nicht hingehen, an dem gleichen Abend ist nämlich im Kraftwerk ein Konzert…“, begann ich, wohl wissend, dass ich diesen Kampf schon verloren hatte, niemand kann sich gegen Marnie durchsetzten.
    „Gibt’s nicht. Eure Musik ist eh müllig. Ihr kommt schön mit!“
    „Jaah, Herrin“, huldigte ich ihr und wir begannen, zu lachen. Chloe musterte uns und verdrehte die Augen, dann legte sie auf.



    „Joa, wir können dann nach der Schule einkaufen. Wegen euch verzichte ich sogar auf Pizza!“, nölte sie.
    „Pizza kann man auch kalt essen“, antwortete ich grinsend. Pizza konnte man meiner Ansicht nach sogar gefroren essen, oder eher lutschen. Pizza schmeckt immer! „Und du hattest gestern schon Pizza, du wirst noch fett!“
    „Trotzdem…“, grummelte Chloe, wurde aber vom Gong unterbrochen.
    „Was haben wir jetzt?“, fragte Marnie. Sie fragt das jede Pause, ich wundere mich jeden Tag aufs neue, wie sie es morgens schafft, ihren Rucksack zu packen und ein paar Stunden später schon nicht mehr zu wissen, welche Fächer sie hat.



    „Wir haben jetzt LK“, antwortete ich und schmunzelte, als Chloe ihre ‚Verdammt-ich-hab-LK’ Schnute zog. Sie war angeschmiert, weil sie nicht wie Marnie und ich Deutsch, sondern Biologie gewählt hatte, und zwar für einen Jungen! Sehr zu ihrem persönlichen Unglück redete dieser jetzt seit drei Monaten nicht mehr mit ihr, was ihre Biostunden so langweilig machte, dass sie sich gezwungenermaßen mit dem Unterricht beschäftigen musste. Schrecklich!
    Wir machten uns gemütlich auf in Richtung Klassenräume, schließlich sind wir die Oberstufe, da muss man keine Eile vortäuschen.


    ~~


    So, das war der Anfang. Bin gespannt, wie euch meine neue FS gefällt :)


    „‚Zähl nicht die Stunden’, auch wenn es, im Gegensatz zu dem anderen Buch, kein Happy End hat, weil die Hauptperson stirbt.“ Chloe musterte mich beeindruckt. Sie selbst las nicht sonderlich viel. Ich blickte auf den Bildschirm für die nächste Frage.
    „Kategorie Traummann: Wen würdest du nehmen: Daniel Radcliffe oder Orlando Bloom? Was für ne fiese Frage!“
    Chloe überlegte angestrengt.
    „Orlando Bloom?“, fragte sie mehr, als dass sie sich entschied und klickte diese Antwort an.
    „Uh, Uli, jetzt haben wir’s aber, die ultimative Kategorie: Wahre Liebe! Glaubst du an die Liebe auf den ersten Blick?“
    Ich schaute zuerst Chloe und dann meinen PC ungläubig an.
    „Natürlich nicht, das ist der größte Unsinn überhaupt!“
    Chloe klickte auf ‚Nein’ und warf mir dann einen ungläubigen Blick zu.
    „Warum denn nicht?“ Warum? Ich wanderte um Chloe herum, noch länger wollte ich den Anblick dieser dämlichen Website nicht ertragen.



    „Weil es der größte Schwachsinn überhaupt ist, sich in jemanden zu verlieben, den man grade zum ersten Mal sieht. Im Ernst, du kennst den Jungen nicht, du hast keine Ahnung, wer er ist. Was er macht, mit wem er rumläuft, wie er ist, ob er eine Freundin hat… das ist doch wirklich Schwachsinn. Hast du dich schon mal auf den ersten Blick verliebt?“



    „Nö“, gestand sie, „aber ich halte es für durchaus möglich. Wobei es natürlich nicht sonderlich rational ist, aber wenn die Person in Haltung, Auftreten oder Aussehen nun mal ganz bestimmte Merkmale aufweißt, auf die deine kleinen rosa Gehirnzellen abfahren, dann bist du schneller verliebt, als dir lieb ist.“
    Ich prustete laut los.
    „Also, ich bin unromantisch, ich weiß, aber du bist noch viel schlimmer! Ich verliebe mich nicht in Aussehen oder Auftreten. Und Haltung? Ich bitte dich! Oh, der Junge da steht krumm wie ein Fragezeichen, ich hab mich verliebt!“
    Bei meinen Worten begann auch Chloe zu lachen.
    „Ja, gut, ich hab’s schlecht ausgedrückt, aber du weißt doch, was ich meine…“, grinste sie.



    Nachdem Chloe gegangen war, zog ich meine Schlafsachen an und hüpfte ins Bad, wo beim Freund grade badete.
    „Warum badest du, wenn ich Besuch habe?“, fragte ich ihn verwirrt.
    „Wenn ihr mich schon nicht mitspielen lasst, dann lass ich euch auch nicht ins Bad“, grinste Dän.
    „Das hätte aber unangenehm für dich werden können, du hast die Tür ja nicht abgeschlossen“, erklärte ich ihm.
    „Stimmt, verdammt! Nächstes Mal passe ich besser auf“, versprach er mir. Ich warf ihm noch einen skeptischen Blick zu, ließ die Sache aber darauf beruhen.



    „Wir müssen morgen einkaufen, wir haben kein Katzenfutter mehr“, erinnerte ich ihn stattdessen und begutachtete mein Spiegelbild, ein neuer Haarschnitt wäre vielleicht nicht das Verkehrteste, mein Spliss machte inzwischen den größten Teil meiner Haarpracht aus. Außerdem wäre es schön, zur Abwechslung mal sagen zu können „ich hab eine Frisur“, und nicht nur „ich hab Haare“…
    „Uli?“, fragte Dän, „Du bist so wunderschön.“
    Ich lächelte ihn im Spiegel an. Mein lieber, guter Dän…

    *



    „Und, was macht ihr heute?“, fragte Marnie Chloe und mich, nachdem wir grade gemütlich unseren traditionellen Pausenkakao geschlürft hatten. Wir wechselten stumm einen Blick miteinander, hatten wir was verpasst?
    „Ist denn was besonderes?“, fragte Chloe. Marnie sah uns an und verdrehte die Augen.
    „Habt ihr das etwa vergessen?“
    „Ja, was denn?“
    „Kinder, nee. So geht das nicht“, lachte sie, während Chloe und ich immer noch auf dem Schlauch standen.
    „Wir haben in anderthalb Monaten School’s Out Party“, sagte Marnie bedeutungsschwanger.




    „Joa… na und?“, antwortete ich, verständnislos wie immer. Partys waren jetzt nicht grade mein Hobby…
    „Oh mein Gott! Macht es mir doch nicht so schwer, ich hab euch schon letzte Woche gefragt, ob wir zusammen einkaufen wollen. Das ist das Ereignis des Jahres!“
    „Die Party oder der Einkauf?“, entgegnete Chloe, sie hielt davon genauso wenig wie ich.



    „Ihr seid doch blöd“, rief Marnie theatralisch, grinste uns aber dabei freundlich an.
    „Wir müssen früh genug anfangen, diverse Klamotten zu besorgen, um dann am Nachmittag vor der Party hysterisch rumkreischen zu können, dass wir absolut nichts anzuziehen haben!“
    Das wirklich Schlimme daran: Marnie meint das ernst! Aber wir mögen sie trotzdem.
    „Na, dann“, stimmte ich zu, doch Chloe verzog das Gesicht.


    ~~


    geht noch weiter...

    Moinmoin zusammen =)


    So, ich habe meine erste FS "Kleine Geheimnisse" *Schleichwerbung mach* in letzter Zeit ein bisschen zurückgestellt, weil ich mit dieser hier begonnen habe. Der Gedanke hat mich einfach die ganze Zeit verfolgt ^^
    Natürlich werde ich meine andere FS nicht auf Eis legen, versprochen.


    Ohne groß rumreden zu wollen: ich wünsche euch viel Spaß bei meiner neuen FS...



    *


    Kapitel I





    „Mir ist langweilig“, erklärte ich meiner Freundin Chloe und warf ihr einen Blick zu, als wäre sie persönlich dafür verantwortlich.
    „Och, Uli“, lachte sie. „dann mach doch irgendwas.“
    „Was denn?“, fragte ich verzweifelt.
    „Sag deinem Freund, er soll uns Pizza holen, dann bist du beschäftigt.“
    Die Idee fand ich irgendwie gut.
    „Aber was mache ich danach?“
    „Auf die Pizza warten“, entgegnete Chloe.
    Na wunderbar!



    „Wir könnten was spielen“, schlug ich vor, stand auf, und machte mich davon, um Dän, meinen Freund, davon zu überzeugen, dass es sein größer Wunsch wäre, uns Pizza zu holen.




    Als ich wieder ins Zimmer kam, strahlte Chloe mich an.
    „Hast du wieder in die Steckdose gepackt oder warum leuchtest du wie ein Weihnachtsbaum?“, fragte ich.
    „Ich weiß, was wir spielen können“, grinste sie.
    „Was denn?“



    „Also, wir stellen uns abwechselnd Fragen und müssen die beantworten.“
    „Boha, Chloe, das ist ja eine geniale Idee, woher hast du die denn?“, fragte ich sie mit einer Stimme, die sie in Ironie hätte ertrinken lassen müssen.
    „Du bist doof! Hör doch erstmal richtig zu“, grummelte sie. „Im Internet gibt’s nämlich so ne tolle Seite, da sind lauter so lustige Fragen, also, nicht alle sind lustig, aber einige eben. Die nehmen wir.“
    „Ist das die Seite, die du mir neulich zugeschickt hast?“, fragte ich zweifelnd. Die hatte ich nach etwa fünf Sekunden wieder verlassen.
    „Ja, aber du hast dir die doch bestimmt eh nicht angeguckt. Wir machen das, du hast gesagt, die wär langweilig. So, bäh!“



    Während ich noch versuchte, ihr diese blöde Idee auszureden, kam Dän mit einer riesigen Pizza wieder. Braver Junge. Dän und ich kannten uns jetzt gut drei Jahre, seit einem halben Jahr wohnten wir zusammen. Meine Eltern waren zwar von Anfang an dagegen gewesen, aber mit meinen achtzehn war ich doch kein Kind mehr, oder? Obwohl ich ja zugeben muss… die beste Idee meines Lebens war das ganz sicher nicht…




    „Und, was macht ihr jetzt noch?“, fragte Dän und grinste uns an.
    „Wir spielen was, ist aber ein Mädchenspiel, du darfst nicht mitmachen“, erklärte Chloe ihm.
    „Toll, mich Pizza holen schicken und dann rauswerfen, das hab ich gerne“, lachte er und stand auf.
    „Ich muss eh noch Hauaufgaben machen. Im Gegensatz zu euch werde ich es nämlich zu etwas bringen.“
    „Als ob, du mit deiner komischen Ausbildungsstelle da“, witzelte ich, als er den Raum verließ.



    „Also komm, wir spielen!“, forderte Chloe mich auf und startete den PC, um ihre neue Lieblingswebsite aufzurufen. Na wunderbar!
    „O.k., hör zu“, rief sie, als die Seite geladen war.
    „Du musst nicht schreien, ich steh neben dir“, erklärte ich ihr liebevoll.
    „Jaja, schon gut. Wir nehmen den Liebestest für zwei Spieler, o.k.? Also, Kategorie Film und Fernsehen: Wenn du Aragorn wärst, für wen würdest du dich entscheiden?“
    Na, auf diese Frage gab es für mich nur eine Antwort. „Éowyn, die ist super.“
    Jetzt war ich dran, Chloe klickte auf den Button zur nächsten Frage („Partner B“).
    „Musik: Welcher Lovesong gefällt dir besser: Roxette – Almost Unreal oder Die Toten Hosen – Froschkönig? Was ist das denn für eine Frage?“
    Sie drückte auf den dazugehörigen Button und beide Lieder wurden angespielt.
    „Hmm“, überlegte Chloe, „ich denke… Almost Unreal. Das Lied ist schöner. Und für dich… ah, sehr schön. Bücher, da kennst du dich ja aus. Welches dieser Bücher würdest du aufgrund ihres Titels lesen: ‚Champagner für vier’ oder ‚Zähl nicht die Stunden’?“
    Zufälligerweise kannte ich beide, und ich fand das Spiel ziemlich bescheuert!

    ~~


    geht noch weiter...

    Moinmoin :)


    Juhu, eine Fortsetzung, eine Fortsetzung!


    Hmm, prinzipiell ist es wohl gut, dass die Frauen einen Mann gefunden haben, schließlich ist ihr "Letzter" ja nicht mehr da, aber das wäre wohl zu einfach, und der schwarzhaarige Fremde hat wohl seine Gründe... bin ja mal gespannt, ob die gut oder böse sind.


    Die Bilder sind jedenfalls wieder genial, echt toll :)


    Ganz liebe Grüße
    Yuuki

    Hehe, erste ^^
    (wehe, jetzt kommentiert irgendwer gleichzeitig...)
    Das is ja wunderbar, da bin ich die ganze Nacht unterwegs, komme wieder, und was ist das erste was ich nach dem Ausschlafen sehe? Dein Update :heppy
    Jetzt bin ich glücklich.


    Juhu, endlich erfahren wir mehr von Sabi :applaus
    Ich für meinen Teil warte ja eh immer noch auf die "kriminelle Handlung" die du uns versprochen hast, liebe Jane (aber die kannst du auch gerne weglassen, ich mag halbwegs harmonische Geschichten ohne schlimme Ereignisse lieber, besonders, wenn ich die Charaktere so ins Herz geschlossen habe wie deine),
    und ich denke mal, dass diese Handlung bei Sabi einsetzten wird. Aber das ist ja jetzt ein anderes Thema.
    Also, dass Sabi Tobias schon fast drängt, kann ich mir gut vorstellen, schließlich ist sie ja eher der stürmische Typ, aber gut, dass sie sich soweit von Tobias - der ja wesentlich vernünftiger zu sein scheint - etwas bremsen lässt. Ich weiß garnicht, ob Sabi überhaupt weiß, was "miteinander schlafen" so genau eigentlich bedeutet. Wenn sie merkt, dass es ihr am Anfang wohl weh tun wird, ist sie wahrscheinlich nicht mehr so wild darauf :D


    Aber die arme Regula, dass muss ihrem Zustand ja sehr gut tun, wenn ihr Sorgenkind anfängt, ihr sowas zu erählen. Gut, dass sie Eric, der sich gut mit Tonias versteht und den sie in so einer Situation vorschicken kann. Ich finde, Eric hat seine Sache gut gemacht, freundlich und verständnisvoll, und hat nicht den Assibruder raus hängen gelassen so im SInne von "Ey, wenn du meine Schwester anpackst, dann...", er isr gut auf Tobias eingegangen und hat sich erkundigt, und vor allem hat er die Teil... ähhh... Ganzschulsch seiner Schwester erkannt, und ist nicht mit der Einstellung drangegangen, dass Sabi das Unschuldslamm ist und Tobi der böse. Eric ist toll! :heppy


    Alles an sich wieder eine wunderbare FS, besonders das erste Bild ist super, mit der Küche, der besorgten Regula und dem benutzen Teller, hat mich richtig zum Schmunzeln gebracht.


    Ok, fällt mir spontan was kreativeres ein als: gib mir meeeehr? :D


    ganz liebe Grüße
    Yuuki

    Plötzlich dreht Tim sich um und küsste Evas Hand.
    „Du Schöne, möchtest du mit mir in den Sonnenaufgang fahren?“
    Aus welchem Film hatte er das denn geklaut? Eva musste sich zusammenreißen, nicht loszulachen.
    „Sehr gerne“, antwortete sie wieder und entzog sich im spielerisch. „Sag mir nur, welchen Weg ich fahren muss.“



    Sie stiegen ins Auto ein, und Tim, der mit dem Taxi gekommen war, überlegte, wie er Eva navigieren konnte. Hoffentlich hatte sie ein Navigationsgerät, er wäre für diesen Job definitiv ungeeignet. Schon sein erster Blick in Richtung Armaturenbrett sagte ihm, dass sie keins dieser nützlichen Geräte besaß, also musste er sich etwas einfallen lassen.



    Und so zog er sie an sich und bedeckte ihren Mund mit Küssen, zuerst vorsichtig, dann immer verlangender. Die Tatsache, dass sie direkt vor einem Restaurant geparkt hatte, störte ihn nicht. Und das hier war besser – und schneller – als durch die dunklen Straßen zu fahren und herumzusuchen. Viel besser.



    ~~~


    so, das war's für heute ;)

    Trotzdem würde Lea nicht locker lassen, schließlich konnte das einfach nicht wahr sein. Nein, nein, nein! Wieso hätte er denn dann immer mit ihr zur Schule gehen sollen, und warum hatte er sich dann so oft mit unterhalten?
    Das machte doch alles keinen Sinn!


    ~


    Es gab aber noch andere Dinge, die einfach keinen Sinn machten.
    Wie die Tatsache, dass Eva, die noch nicht wusste, dass Tony sich richtig an sie binden wollte, abends alleine in eine kleine Bar am Rande der Stadt einkehrte. Sie hatte doch alles, was sie brauchte zuhause.
    Leider versteckte sich hinter diesem Besuch kein Zufall, denn Eva wusste genau, wen sie dort treffen wollte.



    Der junge Mann, der schon auf sie wartete, verschlang sie förmlich mit seinen Blicken, wie er es bei jedem ihrer kleinen, geheimen Treffen zuvor auch getan hatte. Sein Name war Tim Müller, also eigentlich beinahe widerwärtig durchschnittlich, wäre er nicht – rein zufällig – Erbe einer großen Hotelkette, die sich weit über die Grenzen Sonneblumenhausens herauszog. Eins musste man Eva lassen: sie hatte Männergeschmack!



    Stark geschminkt wie immer setzte sie sich neben Tim und lächelte ihn strahlend an.
    „Ich hoffe, du musstest nicht zu lange auf mich warten?“
    „Nun, das Warten hat sich gelohnt“, erwiderte Tim und betrachtete die Frau neben sich eingehend. Er konnte kaum glauben, dass sie schon über dreißig war, er hätte sie kaum älter als fünfundzwanzig gehalten, in seinen Augen war sie eine der attraktivsten Frauen, die er je gesehen hatte.



    „Möchtest du etwas essen?“, fragte und ergriff ihre zarte Hand. „Das Sushi soll heute wieder ausgezeichnet sein, wurde mir vor wenigen Minuten mitgeteilt.“
    Der perfekte Gentleman.
    „Danke, aber heute nicht. Vielleicht eine Kleinigkeit zu trinken? Das wäre mir lieber. Aber nicht zuviel, ich bin mit dem Auto da.“ Mit Tonys Auto, um genau zu sein.
    Tim wandte sich kurz an den Barkeeper und konzentrierte sich dann wieder darauf, Evas Hand nicht zu feste zu drücken. Sie wirkte so zerbrechlich, beinahe wie Porzellan.



    Vor Eva erschien plötzlich eine Schale mit Knabbereien und erschrocken löste sie sich von Tim.
    „Für die schönste Frau im ganzen Restaurant“, schleimte der Barkeeper und tauchte unter, um Gläser zusammenzusuchen. Tim warf dem Mann, den er eigentlich nicht mehr sehen konnte, einen bösen Blick zu.
    „Entschuldige, Tim“, sagte Eva und lächelte ihn wieder an. „Ich bin heute nur etwas schreckhaft.“
    Natürlich, wenn man so oft fremdgegangen war, und jederzeit damit rechnen musste, ertappt zu werden, dann wurde man mit der Zeit schreckhaft. Ganz natürliches Verhalten.



    Als der Champagner serviert wurde, wirkte Tim immer noch leicht verärgert. Er prostete Eva zu und hob sein Glas an den Mund, dann stockte er leicht.
    „Ich würde gerne die Lokalität wechseln, irgendwie finde ich, diese öffentliche Atmosphäre ist des heutigen Abends nicht würdig“, erklärte er und trank. Eva nahm ebenfalls einen Schluck. Sie wusste, was das bedeutete. Tim gefiel ihr, und sie wollte ihn sehr gerne ‚näher kennen lernen’, wie sie es auszudrücken pflegte. Natürlich dachte sie dabei auch an Tony, etwa zwei Sekunden lang, und der Gedanke löste kein sonderlich schlechtes Gewissen aus.
    „Wohin möchtest du denn?“, fragte sie, unschuldig wie immer.
    „Möchtest du dir vielleicht meine Villa ansehen?“
    “Aber natürlich, sehr gerne möchte ich das“, antwortete Eva und machte im Geiste einen Strich auf ihre Liste.
    Wieder prostete Tim ihr zu und trank sein Glas aus. Eva tat es ihm gleich.



    Nachdem Tim gezahlt hatte, traten sie aus dem Restaurant.
    „Ist das dein Auto?“, fragte er Eva und bewunderte den knallroten Sportwagen. Nicht schlecht! Zwar nicht ganz seine Klasse, aber trotzdem…
    „Ja, das ist mein Kleiner“, antwortete sie und musste über sein kindliches Interesse lachen.
    Ein Junge, den man in teure Designer gesteckt hatte, und dem man gute Manieren eingetrichtert hatte, aber viel steckte nicht hinter dieser Fassade. Er belustigte sie, und er war sehr attraktiv, aber mehr war er nicht.



    geht noch weiter...

    Und blieb stehen.
    Zumindest in dieser Hinsicht ähnelte Lea ihrer Schwester: auch sie hatte nicht die geringste Ahnung, was sie eigentlich sagen sollte.
    Sie holte tief Luft, kratzte sich verlegen am Kopf und entschloss sich – kreativ wie immer.
    „Hi, wie geht’s dir?“, krächzte Lea.



    Keine Antwort, doch ein leichtes Lächeln umspielte seinen Mund – vielleicht bildete Lea sich das auch nur ein. Wie dem auch sei, ihr Selbstbewusstsein erhielt einen gehörigen Schub.
    „Darf ich dir Gesellschaft leisten?“, fragte sie.
    „Warum?“
    Warum??? Keine Panik, Lea, immer tapfer weiterlächeln.
    „Warum nicht?“, gab sie zurück, sie war ja richtig schlagfertig heute!



    „Weil ich dich nicht mag“, kam es dann auch prompt zurück. „Lass mich in Ruhe!“
    Lea wollte ihren Ohren nicht trauen. Das konnte er doch nicht ernst meinen, oder? Welchen Grund gab es dafür? Spürte er denn nicht, wie sehr sie ihn mochte?



    „Das kann doch nicht sein“, stammelte sie entsetzt.
    „Doch“, entgegnete er herzlos.
    „Aber… du bist doch immer mit mir zur Schule gegangen… und… und… wir haben uns unterhalten… und, ich dachte…“
    „Du bist mit mir zur Schule gegangen, und du hast mich immer vollgequatscht. Ich mag dich nicht.“



    Bei diesen Worten wandte Lea sich um und ging mit ihrem letzten Rest Selbstachtung ins nächste Geschäft. Das konnte doch nicht wahr sein. Hatte sie alle Zeichen falsch gedeutet? Hatte es überhaupt Zeichen gegeben? Und warum benahm sich ihre große Liebe wie ein großer Vollidiot? Sie waren doch vor einiger Zeit noch sehr gut miteinander ausgekommen…
    Aber sie hatte das nicht nötig! Schließlich hatte sie so etwas wie Stolz, und sie würde nicht zulassen, dass so ein kleiner… kleiner… kleiner…. Junge ihr den nehmen würde!



    Aus dem Schaufenster des Geschäftes heraus sah sie, wie Clemens sich erhob und aus der Innenstadt abziehen wollte.
    Kurzerhand gab Lea ihren grade entdeckten Stolz auf und rannte hinter ihm her, bis sie ihn eingeholt hatte.
    „Warte“, keuchte sie außer Atem und versuchte, tapfer weiterzulächeln. Er starrte sie nur an, und legte all seine Verachtung für sie in seinen Blick, doch Lea hielt stand.
    „Bitte, lass uns doch mal was zusammen unternehmen…“, versuchte Lea es noch einmal.



    „Ähm, lass mich überlegen…“, sagte Clemens und kratzte sich betont auffällig am Kopf.
    „Hmm, wenn ich es recht bedenke… nein!“



    Und mit diesen Worten lies er Lea stehen und zuckelte davon. So ein mieser Typ!
    Diese Begegnung war für Lea nicht wesentlich erfolgreicher gewesen, als ihre Letzte, bei der sie ihn zu einem nachmittäglichen Treffen hatte bringen wollen. Das Leben war ja so ungerecht!



    geht noch weiter...

    Tadamm, es geht weiter =)


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    Luca und Paul hatten sich auf der Hollywoodschaukel im Garten verschanzt und warteten auf ihre kleine Schwester. Lea benahm sich in letzter Zeit sonderbar, und es war dringend notwendig, herauszufinden, warum dem so war.



    „Du übertreibst!“, erklärte Luca ihrem Bruder.
    „Nein, ich übertreibe nicht. Ich habe recht!“
    „Natürlich“, erwiderte Luca sarkastisch.
    „Lea will sich an irgendwen ranwerfen“, behauptete Paul.
    „Lea hat nur so lange Interesse an Jungen, wie es dauert, sie zu beleidigen.“



    „Schau dir doch mal an, wie Lea in letzter Zeit rumläuft, wo sind denn die Schlabbershirts und die weiten Hosen?“
    Das war eine gute Frage. Was war aus der alten Lea geworden?
    „Sie kommt in die Pubertät?“, fragte Luca hoffnungsvoll.



    „Ich glaube, unser Schwesterchen will sich einen Jungen angeln. Und wir müssen herausfinden, an wen!“
    Und noch während Paul Luca seinen Plan vorlegte, wie er Lea zu beschatten gedachte, machte sich diese unbemerkt auf dem Weg in die Stadt und entfloh somit den wachsamen Augen ihrer Geschwister.



    Sonnenblumenhausen City lag in direkter Meernähe, zu angeblich dekorativen Zwecken waren vor einigen Jahren Tannen von der Stadtverwaltung angepflanzt worden, leider hatte keiner der Anwohner verstanden, warum der Anblick von Tannen dem Anblick von Strand und Meer vorzuziehen war.
    Lea jedoch interessierte sich im Moment weder für Meer, noch für Tannen, noch für architektonische Verschönerungen. Sie hatte ein Problem! Und über das musste sie nachdenken, denn es musste gelöst werden. Nur… wie?



    Da kam das „Problem“ auch schon, pünktlich auf die Minute.
    Clemens, um es kitschig auszudrücken: der Traum ihrer schlaflosen Nächte.
    Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick gewesen, leider recht einseitig, wie Lea bald feststellen musste, denn der scheinbar so wortkarge Junge, den sie zuerst als Außenseiter eingeschätzt hatte, war leider nicht der, den sie gesehen hatte. Er hatte Freunde – mehr als sie! Er war nicht wortkarg – nur wenn sie ihm ein Gespräch aufnötigte.




    Merkwürdigerweise war die Innenstadt heute wie ausgestorben, vielleicht nutzten die Sonnenblumenhausener die letzten schönen Tage um das Meer zu genießen. Clemens jedoch saß auf seiner Stammbank. Er saß hier jeden Dienstag um diese Uhrzeit, warum auch immer. Das hatte Lea noch nicht herausgefunden, obwohl sie schon einiges wusste.
    Zum Beispiel, dass er sich nicht mit ihr Treffen wollte! Das hatte er ihr sehr direkt ins Gesicht gesagt, als sie ihn gefragt hatte. Sie hatte zwei Wochen lang jeden Morgen auf ihn gelauert, um mit ihm zur Schule zu gehen, jeden Tag mit dem festen Vorsatz, ihn zu fragen. Und als sie es dann endlich geschafft hatte, als sie sich getraut hatte…
    Hatte er alle ihre Hoffnungen zerschlagen. Blöder Kerl!




    Trotzdem nahm Lea sich erneut ein Herz. Es gab ja schließlich mehrere Möglichkeiten, sein Nein zu erklären. Einerseits konnte es ein Zeichen seiner Schüchternheit sein, dass er sie mochte, aber das nicht zugeben wollte, und andererseits… konnte es sein, dass er sie einfach blöd fand.
    Entschlossen ging sie auf ihn zu.



    geht noch weiter ^^

    @Nofretete: vielleicht noch etwas einfacher als die Methoden von Emo Cat finde ich den Universal Dresser von PG (so hieß der Schrank doch, ne?) mit dem kann man den Namen direkt im Spiel ändern ;)