Beiträge von cheshire cat


    simserin: Danke. Und danke an die entsprechenden Cheats, das ich mit Kristall und Sprechblasen keine Probleme habe... *grins*
    lizzie: Charakterköpfe... aus deinem Munde bedeutet das was. Ich mag deine Fotostory auch sehr, auch wenn ich bisher nicht zum kommentieren und Punkte verteilen gekommen bin. Wird aber nachgeholt... *zwinker*
    Rivendell: Hauptsache ich muß nicht benachrichtigen... *hustgrins*
    amber1980: Auch wenn ich mit damit wiederhole... Danke. *verbeug*


    zur Fortsetzung von Kapitel 1...



    "Ah, Fräulein Leclair."
    Irene sah auf. Herr Berlini hatte wirklich einen Sinn für zeitig passendes Erscheinen. Er trat auf sie zu und sie tauschten Wangenküsse und ein freundliches Lächeln aus. So ging es eben in der Theater-, wie auch der Opernwelt zu. Unverbindliche Freundlichkeiten. Aber wenn sie ehrlich war, konnte sie mit dieser Eigenart besser umgehen, als mit den chronische schlechten Launen mancher anderer Menschen.
    "Wie schön, Sie so gesund und munter begrüßen zu dürfen. Herr Geuder. Sie auch hier?"
    "Ja, wenn meine Verlobte schon einmal in Nürnberg ist, weiche ich natürlich nicht von ihrer Seite..."
    "Sehr vernünftig. Sie könnte uns ja sonst verloren gehen."
    Einvernehmliches Männerlachen, an dem sich Irene nur mit einem unverbindlichen Lächeln beteiligte.



    "Ihr werter Herr Vater ist nicht mitgekommen? Wie schade. Ich hatte auf ein Treffen mit ihm gehofft.", wandte sich Berlini wieder an Irene.
    "Ich muss Ihn leider entschuldigen. Wichtige Termine halten ihn in London."
    "Natürlich. Ich hörte, er unterrichtet seit kurzem?"
    Irene räusperte sich. Unterrichten... wie man es nahm. Er hatte eine Stelle als Vertretungslehrer in einer englischen Privatschule angenommen und brachte 13jährigen Atemübungen und Tonleitern nahe.
    "Ja, das tut er. Er erwähnte, dass es eine sehr dankbare und erfrischende Arbeit ist, als ich ihn das letzte Mal sah."
    "Renard Leclair als einfacher Schullehrer. Aber, wenn es tatsächlich eine so dankbare Aufgabe ist, wie er sagt, dann freue ich mich natürlich für ihn."



    "Aber auch, wenn Ihr Herr Vater nicht anwesend ist, haben Sie ja männliche Unterstützung. Gehe ich recht in der Annahme, dass Ihnen dieses Arrangment gelegen kommt? Wissen Sie, Madame Frère äußerte sich zu einem festen Vertrag entsprechend, dass sie noch zu jung sei und lieber das einjährige in Mailand annehme. Aber als ich hörte, dass Ihr Verlobter ein Geuder von Heroldsberg ist..."
    "Ja, das ist er." Die Stadt Nürnberg wurde lange Zeit von einem Rat regiert, der sich aus den verschiedensten Kaufmannsfamilien zusammensetzte. Diese sogenannten Patrizierer erhielten vereinzelt und nach und nach erbliche Adelstitel und Christophers Familie gehörte zu ihnen. Natürlich regierten sie die Stadt nicht mehr, aber sie waren immer noch einflussreich.
    Bevor sich Irene in der prekären Situation wiederfand, zu dem gesagten etwas Ausführlicheres zu erwidern, winkte sie Herr Berlini in sein Büro.



    Es wirkte sehr buisnesslike. Anders als die Gänge dort draußen, die sich seit Jahrzehnten nicht verändert hatten, war Herr Berlini der Meinung, dass man zumindest in der Einrichtung mit der Zeit gehen müsse.
    "So, Sie haben ja bereits eine Vorfassung des Vertrages erhalten...", begann er, worauf ihn Irene kurz unterbrach. "Eine Vorfassung?"
    "Ja, ich schickte sie an die Adresse der Geuders. Eine Nürnberger Anschrift von Ihnen habe ich nicht und ich dachte, so wäre es einfacher. Also..."
    "Christopher..."
    "Davon weiß ich nichts. Wahrscheinlich ist sie mit der Post abhanden gekommen."
    "Hm." Ihr lag eine böse Bemerkung auf der Zunge, aber sie nickte nur und sah wieder zu Herr Berlini. Die beiden Männer standen wie eine einzige Front vor ihr. Eine Gemeinschaft mit dem Ziel, sie hier in Nürnberg zu halten...



    Festzuhalten. Einzusperren. Ihr die Freiheit zu nehmen...
    Wieder fiel ihr das letzte Gespräch mit ihrem Vater ein. Das waren seine Worte gewesen. Genauer gesagt, hatte er es ihr hinterher geschrien, als sie mit dem Koffer in der Hand zum Taxi herunter gerannt war, um zum Flughafen zu gelangen.
    "Herr Berlini...", begann sie, und der Intendant nickte auffordernd...
    "Sie erwähnten, dass Sie Juliette Frère ebenfalls ein Angebot unterbreitet haben?", erkundigte sie sich ruhig.
    Die Männer warfen sich einen kurzen Blick zu.
    "Ja, so ist es.", meinte der ältere Mann und runzelte die Stirn.
    "Ich kenne Juliette. Wir waren zur selben Zeit in London. Sie arbeitet niemals für weniger als 80.000 im Jahr."
    "Nun... ja."
    "Und ich erinnere mich daran, dass Sie mir am Telefon etwas von 65.000€ sagten."
    "Irene!" Christopher wirkte alamiert.



    "Ja, bitte?"
    "Hast du etwa vor...?"
    "Zu handeln? Selbstverständlich. Da ich nicht einmal eine Vorfassung des Vertrages habe sehen können - durch ein Versehen der Post, selbstverständlich - müssen solche Dinge wie Bezahlung und dergleichen natürlich an Ort und Stelle besprochen werden."
    "65.000 ist doch mehr als fair..."
    "12, 13, manchmal mehr Stunden. Manchmal zwei Opern pro Abend. Keine Feiertage, 6-Tage-Woche. Mein Lieber, 65.000 sind mit viel gutem Willen vielleicht als fair zu bezeichnen."
    "Irene! Jetzt gehst du zu weit!"
    "Ach ja? Ich gehe zu weit? Ich frage mich, wer sich hier von uns beiden zu weit aus dem Fenster lehnt! Du oder ich?!"



    "Meine Herrschaften!" Herr Berlinis Stimme brachte beide zum Verstummen. "Ich bedauere, dass es zu diesem Versehen gekommen ist. Selbstverständlich werde ich Ihnen eine weitere Fassung dieses Vertrages zukommen lassen, entsprechend Ihren Wünschen angepasst. Aber mein Terminplan lässt es leider nicht zu, dass wir jetzt und hier darüber in der dafür nötigen Ausführlichkeit sprechen können. Meine Sekretärin wird ein entsprechendes Schriftstück vorbereiten und Ihnen morgen zukommen lassen. Sie überlegen es sich in aller Ruhe, besprechen es noch einmal mit Ihrem Verlobten und Anfang nächster Woche treffen wir uns wieder hier. Einverstanden?"


    5 Tage Bedenkzeit.
    Irene atmete tief durch. Ihr Magen tat weh und ihr Hals war seltsam rauh. Sie spürte Christophers verletzten Blick auf sich.
    5 Tage Bedenkzeit.
    "Einverstanden."


    Fantastic Sim: Danke.
    Sunny: Dir auch danke. Das Mädchen wird nicht so klein bleiben, wie du gleich sehen wirst... und der Herr im nächsten Kapitel ist auch nicht der vom Bild. Aber ich hoffe es gefällt dir trotzdem...



    Kapitel 1
    ~ Die Stimme deines Herzens ~



    "Hm." Sie starrte auf das Bild. Es war hübsch... ohne Frage. Es passte zu den andern, die in den Gängen des Nürnberger Opernhauses hingen und dem ganzen den alterwürdigen Charme eines privaten Museums verliehen. Eine französische Illustration, wahrscheinlich aus einem alten Modejournal übernommen. "Das ist falsch." murmelte sie und konnte sich nicht denken, wieso sich dieses Gefühl so plötzlich eingeschaltet hatte.
    "Was denn?"
    "Naja... dieses Bild... es sollte nicht hier hängen."
    "Wo denn dann?"
    Irene seufzte.



    "Ich... weiß auch nicht."
    Das letzte Mal war sie als kleines Mädchen hier gewesen. Ihr Vater hatte als Star der Saison gegolten. Sieben Jahre hatte er hier gesungen, bis ihre Mutter gestorben war und sie nach London gezogen waren... wo sie selbst ein Gesangsstudium angefangen hatte. Seit gut vier Jahren trat sie selbst auf... und wartete nun hier in den Museumsgängen der alten Oper darauf, dass Herr Berlini sie zu sich ins Büro rief. Der junge Intendant wollte ihr einen Vertrag für ganze drei Saisons anbieten... Leonore, Isolde, Lady McBeth, Turandot, Elektra... Er hatte vor, die großen Klassiker wieder auf die Bühne zu holen. Und wollte sie als seinen Star.
    "Vielleicht hat es damals nicht hier gehangen. Wir haben hier gewartet, als Daddy seinen Vertrag unterschrieben hat. Schon seltsam, jetzt an seiner Stelle zu sein. Darauf zu warten, dass man es ihm gleichtun kann... Ich hatte es mir irgendwie anders vorgestellt. Und das Bild ist schrecklich.", murmelte sie und zuckte mit den Achseln.



    "Bist du traurig, dass er nicht hier ist?"
    "Hm. Nein, eigentlich nicht. Weißt du... das sind Formalitäten, sagt er immer. Außerdem glaube ich, dass er nicht wirklich begeistert ist, dass ich mich für so lange Zeit an ein Opernhaus binde. Die letzten vier Jahre waren doch sehr stressig... sehr schön, aber eben auch... sehr stressig."
    Sie lächelte.
    Das war es ja auch gewesen. London, Barcelona, Paris... es klang so unwirklich. Und jetzt hier... in Nürnberg. Das Angebot war wie verabredet ins Haus gekommen. Jetzt hatte sie die Möglichkeit, mit Christopher zusammen zu sein. Wirklich zusammen zu sein, und nicht einfach die jeweilige Telefon- oder Hotelrechnung in die Höhe zu treiben. Mit einer eigenen Wohnung, der Möglichkeit, ein normales Leben zu leben. Und trotzdem zu tun, was sie liebte... zu singen!



    "Drei Saisons... drei Jahre... dann bin ich auch mit dem Studium fertig."
    "Mhm... "
    "Vater meinte, ich könnte ohne weiteres in seiner Firma einsteigen."
    "Ja, ich weiß..."
    "Der Fischer geht dann in Rente und ich krieg seinen Posten. Und dann in 10 Jahren übernehme ich das Ganze..."
    "Das habt ihr ja alles schon sehr detailiert durchgeplant.", murmelte sie vorsichtig, aber Christopher strahlte und bemerkte das Zögern in ihrer Stimme nicht.



    "Vater meinte, dass du mich mal mit dem Jankoswky bekannt machen solltest."
    "Wem bitte?"
    "Peter Jankoswky, dem Vater von Jacob Jankoswky..."
    "Ach... du meinst Jac... ähm. Warum willst du den Vater des Barceloner Intendanten kennenlernen?"
    "Ihm gehört doch diese Baufirma, die sich an den Staudämmen in China beteiligt hat. Ich hab dir doch mal davon erzählt..."
    "Ja, hast du."
    "Und Vater meinte..."
    "... dass Kontakte wichtig sind. Ja. Ich weiß."



    "Er meinte, dass wir uns vielleicht bei ihm dranhängen können. Es geht um einen Nachfolgeauftrag für die Staudammsache. Was ganz Großes. Wenn das klappen würde..."
    "Und das klappt nur, wenn ich dir Jacs Vater vorstelle."
    "Es würde die Chancen um einiges erhöhen, sagen wir es so."
    "Alles klar."
    Ihr Mund fühlte sich mit einem Male trocken an. Da waren sie hier, weil sie für Christopher und sich ein Opfer bringen, ihr Nomadendasein und die damit verbundene Freiheit gewissermaßen an den Nagel hängen wollte... vielleicht sogar für immer. Und er sprach nur über seine berufliche Zukunft.



    Eine Zukunft, die er für sie wahrscheinlich niemals überdenken oder anders planen würde.

    Genre: Mystery / Love
    Dank an: Zed für ihre Freundschaft und die englische Übersetzung, chakaru für ihren Beistand und Veruca für den Crashkurs im FS machen
    Willkommen: Renomeepunkte. Kommentare und Kritik bitte per PN (aber auch über die freue ich mich... ;) )
    Bemerkung: Ich habe festgestellt, das es hier noch einige andere Fotostorys gibt die zumindestens mit einem ähnlich "Cliffhanger" anfangen, was mich zu folgener Klarstellung verleitet: Diese Erzählung hier ist alleine auf meinem Mist gewachsen und schon vor einiger Zeit in einem englischsprachigen Forum veröffentlicht worden. Also etwaige Gemeinsamkeiten, wenn es sie geben sollte (was ich nicht hoffe) und dergleichen sind zufälliger Natur und nicht beabsichtigt.


    ~ Prolog ~



    Das Leben eines Sängers ist anstrengend. Gerade als Opernsänger bist du von den Launen der Intendanten, den Moden der jeweiligen Saison abhängig. Du beherrschst ein begrenztes Repertoire an Stücken und wenn das zu einseitig ist, hast du Pech gehabt. Brotlose Kunst... dieses Schlagwort gilt leider viel zu oft in dieser Welt.
    Umso glücklicher, wenn du es geschafft hast und allein dein Name reicht, um dir Angebote einzubringen... Manche nutzen diese Freiheit, um von einem Opernhaus zum nächsten zu tingeln, Tourneen zu bestreiten, noch bekannter zu werden, auch ausserhalb der Welt der Klassik. Doch was tun, wenn da eine Familie ist, die dich daran hindert? Die dir diese Freiheit gewissermaßen nimmt?



    Dann bleibt dir nur der Weg, auf einen festen Vertrag zu hoffen. Einen Vertrag, der dir die Möglichkeit gibt, in einer Stadt zu bleiben, und deinen Kindern, deinem Partner ein fast geregeltes Leben ermöglicht. Das ist nicht der schlechteste aller Wege... auch so hast du dein Auskommen. Und du kannst das tun, was du am besten kannst... und am liebsten. Denn eines ist sicher... zu singen bedeutet, dafür zu leben. Egal wie. Wer es anders sieht, darf sich nicht Sänger nennen. So hat es dir zumindest dein Gesangslehrer immer wieder gepredigt, und in den Momenten, in denen du auf der Bühne stehst, glaubst du ihm das sogar...



    Also nimmst du das Opfer für deine Familie auf dich. Für deine Frau, die ihre eigene Gesangskarriere opferte, als sie schwanger wurde. Für deine Tochter, die dich in dieser Stadt verwurzelt hat. Für das Leuchten in ihren Augen, wenn du zu ihnen kommst und ihnen sagst, dass es geklappt hat... dass ihr hierbleiben könnt, in Nürnberg. Zwar weit weg von Frankreich, dem Land eurer Väter, aber ihr habt schon immer sehr international gedacht. Eine weitere Sache, die wichtig für einen Sänger ist...



    Das ist es, was du auch deiner Tochter sagst. Sie hat das Talent ihrer Eltern geerbt, auch sie wird eines Tages auf der Bühne stehen und es wird auch für sie nichts anderes geben. Dann wird das Leuchten in ihren Augen nicht mehr nur dir gelten, sondern auch dem Puplikum vor sich, das sie mit ihrer Stimme berührt. Es ist wie eine Droge. Für solche wie euch gibt es nichts anderes als die Musik und das, was sie mit den Menschen anzustellen vermag...



    Aber manchmal hast du Zweifel. Die Entbehrungen, die Enttäuschungen, die auf sie warten werden... Die harte Arbeit und der geringe Lohn dafür... Manchmal glaubst du, dass du sie eher davor schützen solltest, als ihr diesen Weg zu ebnen... Jahrelanger Unterricht, die Unsicherheiten zu Anfang einer jeden Karriere. Es braucht mehr als Können und Talent. Man braucht auch Glück dazu. Manchmal fragst du dich, ob du ihr Schicksal wirklich von etwas wie Glück abhängig machen willst... denn vielleicht hast du es schon selbst aufgebraucht und hast nichts mehr für sie übrig gelassen....



    Aber du weißt auch, dass du nicht anders kannst. Und sie wird es besser haben als du. Sie wird die Welt sehen... von einer Stadt zur nächsten, von einem Arangement zum anderen, wird in den größten und besten Häusern auftreten. Das, was du auch einmal tun wolltest. Und du wirst sie vor den Enttäuschungen beschützen, die auf ihrem Weg auf sie lauern werden. Du wirst an ihrer Seite bleiben und sie führen, weil du die Stolpersteine und Gefahren schon kennst.





    Sie wird ihren Weg gehen. Dafür wirst du Sorge tragen.

    Moin moin...


    ... dann will ich mich auch kurz vorstellen.


    Also, ich bin 25 Jahre alt und lebe mit meiner Wahl-Familie und vier Katzen in einer wunderschönen Stadt im Süden Deutschlands.


    Sims habe ich immer mal wieder gespielt, besonders intensiv nachdem der zweite Teil draußen war. Dementsprechend sieht mein CD-Regal aus: Abgesehen von den Zusatzpacks und Haustiere nenne ich alle Erweiterungen mein eigen, und das die Sammlung nicht vollständig ist liegt einfach daran, das mein Rechner nicht mehr vertragen kann und ich die paar Monate warte, bis ich mir da was neues mit mehr Power anschaffen kann... ;)


    Mein Benutzertitel ist ein Insider, also nicht wundern. Sollte hier ein User "Eichhörnchen" heißen, hat der Titel nichts mit dem zu tun. :p


    Ansonsten... bin ich hauptsächlich hier, weil ich mich mit dem FS-Virus habe anstecken lassen und meine Sachen irgendwo öffentlich machen möchte. :rolleyes


    In diesem Sinne...


    schön hier zu sein.


    Gruß,
    cc