Hi Ihr!
Ich bin neu hier, hab mich erst vor wenigen Minuten hier angemeldet!
Ich möchte euch jetzt als erstes meine erste Fotostory vorstellen, "How sad a fate" - übersetzt: "Welch traurige Geschichte". Der Verlauf der Story ist noch nicht ganz geplant, aber ich tendiere auf alle Fälle noch zu einem Happy End :).
Viel kann ich dazu eigentlich nicht sagen, schaut es euch einfach an.
Kritik ist erwünscht, Lob wird gern gesehen.
Wichtig: Ich kann auf keinen Fall täglich weiter machen, weil ich ziemlich viel zu tun habe. Aber auf jeden Fall bemühe ich mich immer so bald wie möglich den nächsten Teil online zu stellen.
Der Himmel war bedeckt von grauen Wolken. Es regnete. Leises donnern kündigte ein Gewitter an. Suzanna bekam von alldem nichts mit, so versunken war sie in ihre Arbeit.
Ihre Augen starr auf den Bildschirm ihres Computers gerichtet vergaß sie ihre komplette Umwelt. Nur ab und zu löste sie ihren Blick von dem viereckigen Kasten und führte eine Tasse dampfenden Kaffee an ihren Mund.
Der lebenswichtige Kaffee, der sie wach hielt. Fast hätte sie ihre Zunge verbrannt, doch hätte sie wahrscheinlich nicht einmal das bemerkt. Viel zu sehr war sie darauf konzentriert, die Zahlen in dem Computer zuzuordnen. Zahlen, das war ihre Welt. Zahlen lügen nicht, änderten sich nicht. Auf sie war immer verlass. Wenigstens etwas in Suzannas Leben, das geregelt war, das nicht schief ging. Mit ihren Zahlen konnte sie sich stundenlang beschäftigen. Nein, sie konnte es nicht nur, sie tat es. Ihr Körper glich einer Maschine, er funktionierte, doch er lebte nicht.
Es klopfte leise an der Tür. Irritiert und auch erschöpft hob Suzanna den Kopf und blickte einen Moment verwirrt in die Leere. Erst das zweite Klopfen schien sie richtig aufzuwecken.
„Herrein.“ Lautlos öffnete sich die Tür und Jason trat ein. Der immer korrekt gekleidete Jason, den sie einmal so geliebt hatte. Wie immer war er makellos gekleidet. Das dunkle Haar war zerzaust und sein Jackett wies keine einzige Falte auf.
„Du siehst erschöpft aus, Suzanna. Vielleicht solltest du mal wieder etwas schlafen, du arbeitest einfach viel zu viel.“
„Stimmt. Im Gegensatz zu anderen Leuten, die hier anwesend sind. Ich arbeite. Du nicht.“
„Doch obwohl ich nicht arbeite, scheine ich die gleichen Ergebnisse zu haben? Du bist nicht besser wie ich, Suzie.“ Amüsiert bemerkte er wie sich ihr Gesicht bei dem verhassten Spitznamen verdunkelte.
„Bist du dir da so sicher? Vielleicht haben wir die gleichen Ergebnisse. Doch du erreichst sie, indem du mit sämtlichen Leuten schläfst, die du für deinen weiteren Aufstieg in deiner Karriere brauchst. Ich arbeite.“ Wütend funkelte sie ihn an, doch anscheinend trafen ihn ihre Worte nicht im Mindesten.
„Himmel, nur weil ich das einmal getan habe, tu ich das doch nicht andauernd...“
„Einmal und zufällig gerade zur selben Zeit als du mich umworben hast. Du hast mir weh getan, Jason. Ich habe dir vertraut. Doch anscheinend war auch ich nur Mittel zum Zweck.“
„Nein, ich habe dich wirklich geliebt.“
„Liebe? Dass ich nicht lache. Benutzt hast du mich!“
„Vielleicht hast du Recht. Du warst eine Abwechslung, mehr nicht.“
„Und du bist gekommen um mir das zu sagen?“
„Nein, ich bin gekommen um endlich Frieden zu schließen. Und um dich zu fragen, ob du weist, was hier eigentlich los ist. Die Partner treffen sich täglich zu irgendwelchen Konferenzen. Es muss wichtig sein, was sie besprechen. Alle rätseln schon um was es geht.“
„Frieden? Nein danke. Mit dir bin ich fertig. Und nein, ich weiß auch nicht mehr als die Anderen hier, also lass mich in Frieden. Und jetzt raus hier.“
“Nun denn. Mach dich kaputt, trink weiterhin fünf Tassen Kaffee täglich arbeite bis spät Nachts. Ich wünsche dir viel Spaß. Gute Nacht.“ Müde blickte sie ihm hinterher wie er aus dem Raum trat und die Türe hinter sich schloss.
Vielleicht hatte er Recht. Sie war wirklich sehr müde.
Sie nahm noch einen großen Schluck von ihrem Kaffee und spülte gleichzeitig eine kleine Pille mit runter. Sie würde wohl ihren schmerzenden Magen beruhigen. Das ständige Sodbrennen konnte sie mittlerweile schon fast ignorieren. Es war zu einem alltäglichen Begleiter geworden. Doch für heute hatte sie wohl wirklich genug gearbeitet.
Als sie draußen im Regen stand musste sie lächeln, wie gut doch das aktuelle Wetter zu ihr passte...