Beiträge von MissMadison

    Hallo!


    Ich wollte euch Bescheid sagen, dass ich diese Woche keine FS mehr schaffen werde. Morgen habe ich noch eine wichtige Lateinarbeit, nächste Woche Englisch und übernächste Woche Mathe.
    Das ganze wird sehr hektisch.
    Vielleicht schaffe ich es am Wochenende.


    Liebe Grüße
    Maddy

    Sie ist in einer Privatschule und weiß nichts davon. Toll :applaus
    Vielleicht hat sich ihr Vater gedacht, dass sie in einer kleineren Klasse mehr mitmachen würde. Und dieser Junge scheint sehr nett zu sein. In so eine Schule würde ich auch gerne gehen *träumtvoneinerPrivatschule*


    Ein dickes Lob von meiner Seite.
    Mach bitte schnell weiter.


    Lg
    Maddy

    YviKiwi: Leander ist doch ihr Verlobter:misstrau. Und er kann ja nicht mitkommen, weil er arbeiten muss. Wie dem auch sei. Sie hat es nur sehr sehr ungerne getan und wäre auch zu Hause geblieben. Aber Leander hat versprochen gut auf Scar aufzupassen. Vielleicht sollte ich den Text noch ein bisschen verändern, scheint ja zu einigen Missverständnissen gekommen zu sein. Vielleicht hast du den einen Teil mit der Verlobung verpasst *alleMöglichkeitendurchgeh*


    Naja, egal :D
    Liebe Grüße
    MissMadison


    Knurrend und fauchend stehen sie sich gegenüber. Besser als jeder Actionfilm. Innerlich starte ich den Countdown.
    10...9...8...7...6...5...4...3...2...
    KABUM.
    Nicht's passiert. Interessanter kann es ja gar nicht mehr werden. "Könntest du kurz verschwinden, KATZE? Ich muss etwas mit Megan besprechen." "Pah."



    "Da meine Anwesenheit hier anscheinend nicht erwünscht ist, gehe ich halt eben." Danke, Delilah, du hast was gut bei mir. Sonst wäre die Sache vielleicht noch eskaliert. Sie verschwindet hinaus, aus dem kleinen Raum und lässt mich Brian alleine.
    "Was willst du?", frage ich direkt. Scarlett färbt ganz schön ab, habe ich's nicht gesagt. "Nichts. Nur fragen wie es dir geht und so." "Was glaubst du denn, Brian." Er sagt nichts. "Es ist mir noch nie besser gegangen." "Und wie geht es ihnen?" "Ich denke gut." "Weiß Rose es schon?" "Glaube nicht." Damit ist unsere Unterhaltung beendet.



    "Ich gehe mal nachsehen, wie es unseren Lieblingen geht." Sabrina stolziert davon, Richtung Tierkabine. "Tu das!", ruft Rose ihr hinterher.



    "AAAAAAAAAAAAAAAAH!" Eine heulende Sabrina kommt zurück. Rose sieht sie verdutzt an. "Was ist denn los, Sabrina?" "Mein Baby, sie ist weg. DELILAH! DELILAH! Wo bist du!"
    Sie suchen das ganze Flugzeug nach der Perser ab und finden sie schlussendlich am Klo. Rose sowie Megan seufzen erleichtert, als sie den Höllenflug überstanden haben und am New Yorker Flughafen stehen. Sie freuen sich schon sehr auf den Rückflug. Wirklich, das wird ein Spaß.


    Das war's.
    Liebe Grüße
    Maddy


    "Mum, denkst du wir finden sie?" Felicity Parkinson mag das Fliegen nicht besonders. Sie plappert unsinniges Zeugs wenn sie nervös ist. Ansonsten ist sie das, was man als Wunderkind bezeichnen würde. Mit 3 Jahren hat sie schon das Lesen und Schreiben gelernt, nächstes Jahr darf sie schon studieren. Sie ist ein hübsches Mädchen, große braune Augen, schwarze Haare, der mit Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten, 16 Jahre alt und anscheinend sucht sie jemanden oder etwas. Ein weiteres Drama in dieser großen weiten Welt.



    "Ich weiß es nicht, Schatz. Hoffentlich. Und bitte sei ruhig, ich habe Kopfschmerzen. Gott, wie ich Fliegen hasse." Wie die Mutter so die Tochter. Ms. Parkinson, alleinerziehende Mutter, 38 Jahre alt. Sie ist ein wenig pummelig, aber die Männer liegen ihr trotzdem zu Füßen. Wortwörtlich. Sie ist eine der wenigen Frauen, die ein bisschen von der großen Macht abbekommen haben. Sie ist Direktorin eines großen Unternehmens, doch wahres Glück hat sie nur in ihrer Tochter gefunden. Wie dem auch sei.



    Weiter hinten sitzen Rose und Sabrina und reden. Über Gott und die Welt, wie man so schön sagt. Und irgendwann sind auch ihre Haustiere ein Thema.



    "Mach dir keine Sorgen, Rose. Delilah, Megan und Brian geht es bestimmt gut. Die sind in einem netten Raum untergebracht, mit allem was sie brauchen. Futter, Spielzeug, Schlafplätze..." Rose merkt, wie Sabrina sie mit einem abwertenden Blick beobachtet. Es ist wegen dem Kleid, dem Lieblingskleid von Rose' Mutter. Ihr zu Ehren hat sie es angezogen. Klar, es ist nicht das Neueste, aber hässlich ist es bestimmt nicht. "Schlampe.", denkt Rose bei sich, denn in letzter Zeit geht ihr ihre beste Freundin gewaltig auf die Nerven. Immer will sie ihr sagen, was sie zu tun habe. Aber nicht mit ihr! "Ich bin Künstlerin und keine verruchte Diva.", hat sie vor ein paar Tagen zu Sabrina gesagt. Und das hat sie ernst gemeint.



    "Aber es nimmt mich ja niemand ernst", seufzt sie. "Hast du was gesagt, Rose?" "Ach, nein. Egal. Hoffentlich geht Leander geht. Und hoffentlich ist Scarlett nicht allzu böse." "Ach, komm wieder runter, Rosi. Es ist nur eine Katze." Da ist sich Rose allerdings nicht so sicher.



    Ich liege hier so rum und entspanne mich. Diese beiden Streithähne machen mich noch fertig. Sollen sie sich doch an die Gurgel gehen, wenn sie wollen.
    "HALT'S MAUL DU DÄMLICHE KATZE!" Das ist Brian.
    "SELBER, STINKENDER KÖTER!" Und das Delilah.
    "RUHE!", werfe ich ein. "Einige Leute hier wollen sich ausruhen." Das halte ich nicht mehr lange aus. Auf engsten Raum mit den beiden eingesperrt zu sein, bedeutet für mich Qualen. Genial.



    Die Perser hockt sich in das andere Lager und starrt beleidigt in die Luft. Spannung pur. New York wird sicher großartig. Juhu... Ich freue mich schon total.



    Brian kaut an einem Knochen herum. Friede, Ruhe, Stille. Drei Worte, schöner könnten sie kaum sein.
    "Blöde Tusse." Nein, Brian. Bitte nicht. Tu mir das nicht an.
    "Idiot." Halt's Maul Delilah, bitte.
    "Kotzbrocken." Nein.
    "Penner." Aufhören.


    -Es geht noch weiter-

    Hallo!


    Es geht weiter mit Animal Instinct. Seid mir nicht böse wegen dem furchtbaren Flugzeug, aber besser habe ich es nicht hinbekommen *nichtgeradediegroßeBaumeisterinbin*. Im Flugzeug gibt es zweimal einen Sichtwechsel. 1. Dritte Person Einzahl (normale Erzählform) dann 2. Meg erzählt und 3. wieder dritte P.E. Nicht verwirrt sein *lol*



    Kopfschmerzen, Kopfschmerzen. Mein Schädel fühlt sich an, als würde er gleich platzen. Ich liege auf etwas Flauschigem, Weichen. Und am liebsten möchte ich nie wieder aufstehen, die Augen gar nicht öffnen. Es ist so wunderbar warm hier. Außerdem habe ich gerade eben einen schönen Traum gehabt. Rose, Megan, Gwenael, Brian und ich sind in New York. Die blöde Perserkatze und die Barbie, aka Delilah und Sabrina, sind nicht mitgenommen. Sie liegen beide mit einer Grippe im Bett. Langsam verschwindet der Traum, vielleicht weil ich so langsam wach werde. Ich versuche ihn wieder zurück zu rufen, aber es ist schon zu spät. Pech gehabt. Vielleicht sollte ich die Augen doch öffnen?



    Schließlich öffne ich sie doch. Wo ich bin? Gute Frage. Ich weiß es selber nicht. Verschlafen begutachte ich meine Umgebung. Ich liege in einem großen, gemütlichen, roten "Bett". Ich befinde mich in einem merkwürdigen Zimmer.




    Als ich den Schreibtisch und die Katzenstatue sehe, wird mir plötzlich alles klar. Ich bin in Rose' Arbeitszimmer. Hier bin ich auch früher, als kleines Kätzchen immer gewesen. Rose hat immer am Schreibtisch gesessen und gearbeitet. Ich glaube dieses Zimmer war immer ihr Ruheort gewesen und ihre Inspiration. Sie hat alle möglichen Statuen und Bilder angeschleppt. Den Zebrateppich (natürlich kein echtes Fell) hat sie auf einem Flohmarkt entdeckt. Erinnerungen von früher erwachen. Eine Rose, die mich füttert, Rose, wie sie mich badet,... Das sind noch Zeiten gewesen. Später, als ich großer gewesen bin, habe ich mich nicht mehr im Arbeitszimmer aufhalten dürfen. Ein harter Schicksalsschlag. Lebt Fanny eigentlich noch. Das Viech habe ich ja Urewigkeiten nicht mehr gesehen.




    Der Käfig ist noch da. Genau der selbe Käfig. Vielleicht auch noch genau das selbe Meerschweinchen? "FAAAAANNYYY!", rufe ich. "Bist du da?"



    "Scarlett? Bist du's?" Eine nervöse, quietschige Stimme. Fanny ist immer ein wenig überdreht. Ich glaube sie kommt aus einem Labor. Sie hat Rose schon des öfteren gebissen. Wir lieben sie aber trotzdem alle. "Wie geht es dir, altes Haus? Lange nicht mehr gesehen, hm?" "G-g-g-g-gut...", quietscht sie. Autsch. Die sollte sich einmal neue Stimmbänder zulegen.



    Anscheinend hat mich jemand gehört, denn da kommt auch schon der Stubentiger, besser bekannt als Gwenael herein. "Scarlett, du bist wach?" "Nein, ich schlafe tief und fest. Warum ist es so verwunderlich, dass ich wach bin. Bin ich halt eben umgekippt, ein wenig Überanstrengung, sonst nichts." Er schluckt. Verdächtig... "Gwen, was ist los?" Eine peinliche Stille breitet sich aus. "Ich warte, Herzchen." "Hmmm...lass es mich so erklären, Scarlett...hmmm." "Rück schon raus damit. Was ist los?" "Du hast eine Woche geschlafen. Wir mussten dir Flüßigkeit und Nahrung einflößen. Es war...furchtbar." Am Anfang ist er noch sachlich gewesen, doch dann hat er zu zittern begonnen. "W-w-wir ha-haben ge-geglaubt, dass du st-st-sterben würdest." Schock. "Rose hat ein ganz schlechtes Gewissen gehabt, als sie heute früh mit Brian und Megan weggefahren ist. Sie wollte bei dir bleiben, doch Leander hat sie überredet zu gehen. Er ist bei uns eingezogen um nach dir zu sehen. Ich bin so froh-" "Wohin ist sie hingefahren?" Ich habe echt nichts geahnt, aber ich hätte es wissen müssen. Gwenael schluckt erneut. "Nun, die Antwort wird dir bestimmt nicht gefallen-" "NEW YORK?! SIE SIND SCHON IN NEW YORK? Und diese bescheuerte Schnepfe Delilah darf mit! DAS IST UNFAIR" "Reg dich ab, Scar. Sie sind noch nicht in New York." "Ach, nein?" "Sie sitzen noch im Flugzeug." Witzig, witzig, Gwenael. Das wirst du büßen. "Rose war sehr traurig, sie wäre fast dageblieben, aber Sabrina Cocoon hat sie überredet. Leander konnte nicht mit, deswegen passt er auf uns auf." "Und warum bist du noch hier und nicht in New York?" "Ich habe mich heftig gewehrt und so mussten sie mich hierlassen. Megan war ganz schön mürrisch drauf. Ich schätze, zwischen Brian und Delilah würde ich es nicht lange aushalten."



    "Ich wollte doch auch mit...", maule ich. "Ich weiß. Irgendwann hat Rose vielleicht noch eine Ausstellung in New York und dann kannst du vielleicht..." "Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Mein Leben ist bescheuert! Noch irgendetwas erwähnenswertes passiert, während ich hinüber war?" "Hmm... wie gesagt, Leander ist eingezogen und wahrscheinlich siedeln wir bald um." "Häh?" "Sieh dir doch mal Rose kleines Zimmer an. Die hat nicht einmal ein Doppelbett. Sie brauchen ein größeres Haus. Erm ja, wir werden wahrscheinlich für immer und ewig bei euch bleiben." "Häh?" "Janniks hat ihre wahre Berufung gefunden... surfen. Sie bleibt in Florida." "Häh?" Kaum ist man eine Woche weg, ist alles anders. Toll. "Sonst noch was? Oder wars das jetzt?" Gwenael sieht mich ein wenig enttäuscht an. "Freust du dich den gar nicht?", fragt er. Er sieht angespannt aus. "Häh?" Ich stehe heute irgendwie auf der Leitung. Da fällt es mir wie Schuppen vor die Augen. "Oh, oh.." "Ich verstehe.", sagt Gwenael und macht kehrt.


    Im Flugzeug nach New York



    Eine leere 1. Klasse. So gut wie leer. Neben Rose und Sabrina sitzen nur ein Mutter-Tochtergespann in dem Abteil. So viel mehr Luxus als die normale Touristenklasse, besitzt sie auch nicht. Nun gut, es gibt einen Fernseher. Und frisches Obst. Und Zeitschriften. Und ab und zu kommt eine nette Stewardess vorbei und bietet Champagner an. Aber ansonsten...


    -Geht noch weiter-

    Haallooo!


    Cutie-Nelly: Danke für das Kompliment, soetwas hört man immer gerne. Mit der Fortsetzung wird es aber noch ein wenig dauern. Schulstress, Hausübung, blablabla. Furchtbar. Aber spätestens heute spät in der Nacht oder morgen früh geht es weiter.
    unkelmunkel0815: ...Wie kommst du denn auf diese absurde Idee :misstrau *lol*. Er hasst sie vom ganzen Herzen :D


    Also bis später
    Liebe Grüße
    Madison

    Hallo!


    Ich finde die Story fängt gut an. Man merkt gleich, was für eine Person
    Emily ist. Sie erinnert mich irgendwie ein wenig an mich selber. In deinen Text kommt die Trostlosigkeit gut rüber. Die Mutter sieht sympathisch aus, hoffentlich wacht sie wieder auf.
    Ich werde deine Story weiterverfolgen.
    Lg
    Maddy


    Der Diamant funkelt im Mondlicht. Es ist beinahe so, als würde die Welt sich langsamer drehen. "Er gefällt dir, Rose?" "Sehr, aber bekomme ich dich dazu, inklusive sozusagen?"


    Die Liebe besteht zu drei Vierteln aus Neugier.
    Giacomo Girolamo Casanova



    Eine Umarmung, ein Freudensprung. Ein Stubentiger neben mir stubst mich an. "Hey, Scarlett. Ich wollte, dich fragen..." "Träum weiter, Gwenael", ist das letzte was ich sage und "Das meinte ich doch gar nicht!", das letzte was ich höre, bevor das Fieber mich übermannt und um mich herum alles schwarz wird.



    Das wars wieder einmal.
    Lg
    MissMadison


    Ihre Hände berühren sich leicht aber doch so, als wollten sie nie wieder von einander los lassen. Eine glückliche Stille breitet sich aus. Und ich muss sagen, plötzlich bin ich froh, dass meine Versuche alle vereitelt worden sind. Ich habe aber entsetzliche Kopfschmerzen. Und irgendwie ist mir schwindlig.



    Ein stummes Zwiegespräch. Zwei Blicke prallen aufeinander. Zum ersten Mal sehe ich richtig Leanders Gesicht. Ein sehr aufrichtiges Gesicht. Grundauf ehrlich und gütig. "Darf ich Sie um diesen Tanz bitten, Miss?", fragt er seine Liebste. "Mit dem größten Vergnügen."



    Ein zierliches Fußpaar in Sandalen und ein anderes in eleganten Lederschuhen. Dicht beisammen.
    Im Hintergrund Jazzmusik, die den Garten verzaubert. Wie in einer Zeitreise.



    Zwei Menschen, dich sich gefunden haben.


    Liebe = Egoismus zu zweit.
    Unbekannt



    Ein perfekter Kuss, fast wie im Film.


    Liebe = ein Kunstwerk.
    Ingeborg Bachmann, Lyrikerin



    Leander kniet sich vor Rose hin. Jetzt kommt's. Sie ahnt schon was.
    "Rose, ich weiß jetzt nicht genau was ich sagen soll. Seit meinem Unfall vor einiger Zeit, habe ich immer wieder daran gedacht, wie wenig Zeit wir doch haben. Und deswegen möchte ich nicht mehr warten. Rose, möchtest...möchtest du mich heiraten?"


    Einen Menschen lieben, heißt einwilligen, mit ihm alt zu werden.
    Albert Camus, Erzähler und Dramatiker.



    Ein Ring. Ein wunderschöner Ring. Der muss ein Vermögen gekostet haben. Rose zittert. Leander wird nervös. Sie muss etwas sagen, sonst könnte das schief gehen.


    Liebe heißt, dass wir uns dem anderen ganz ohne Garantie ausliefern.
    Erich Fromm, Psychoanalytiker.



    "Ja.", flüstert sie und steckt sich den Ring an. "Ja, ich will dich heiraten. Das wollte ich schon immer."


    Wenn ich dein bin, bin ich erst ganz mein.
    Michelangelo.


    ~Geht noch weiter~

    Hallo!


    Weil ich gut drauf bin gibt es heute gleich noch eine Fortsetzung *lol*. Aber nur ausnahmsweise (<= wer hätte gedacht, dass Figuren einer Geschichte abfärben können...). Ich muss aber vorwarnen... es wird sehr sehr kitschig. Wer keinen Tropfen Romantik im Blut hat, sollte das lieber nicht lesen gg.



    Liebe besteht nicht darin,
    dass man einander ansieht,
    sondern dass man gemeinsam
    in die selbe Richtung blickt.


    Antoine de Saint-Exupéry




    Niedergeschlagen, deprimiert liege ich auf meinem Katzenbaum und ruhe mich aus. Ich habe versagt, alles was ich mir vorgenommen habe, ist schief gegangen. Ihr müsst wissen, dass ich die ganze Woche versucht habe, Leander und Rose auseinander zu bringen. Es hat nicht geklappt und das hat mein Ego ziemlich angeschlagen. Derzeit bin ich am Nullpunkt, ganz weit unten, angelangt. Am liebsten will ich nie wieder aufstehen. Nie. Nie. Nie. Und mein Gewissen macht auch Schwierigkeiten. Es knabbert an mir und flüstert mir ständig Schuldzuweisungen zu. Scarlett, das ist ein sehr hässliches Verhalten von dir. Hast du keinen Funken Moral und Anstand im Leib? Nein. Kein kleines Stückchen, von beiden nicht. Ich fühle mich nicht besonders. Nicht wegen meinen ach so abscheulichen Taten, mein Gewissen übertreibt maßlos. Ist das Fieber? Mein Körper ist ganz heiß und mein Fell verschwitzt. Der Schlaf gibt mir ein wenig Ruhe, Seelenfrieden. Wenn ich jetzt ganz plötzlich sterbe, kann ich Megan nicht einmal sagen, was für eine tolle Freundin sie doch ist. Und dem Stubentiger muss ich auch noch etwas erzählen. Etwas ganz wicht-



    "Scarlett, meine Teure. Was ist denn los? Geht's dir nicht gut?" Eine melodische, sanfte Stimme. Gwenaels Stimme. Ich bin es ja gewohnt, dass ich dauernd unterbrochen werde. Was soll ich denn tun. "Mir...mir... geht's gut, Gwen (sprich Guen, nicht wie Gwen Stefani, aber so ähnlich). Alles paletti." Sehr überzeugend klinge ich wahrscheinlich nicht. "Das sieht aber gar nicht so aus. Bist du dir sicher?" Höre ich da einen besorgten Unterton? Wenigstens gibt es noch Personen, die mich tatsächlich mögen. "Bloß ein bisschen kränklich. Keine große Sache."
    "Wahrscheinlich leidest du an einer seltenen Form von Gewissensbisse mit einem Hauch von Frustation" Gute Schlussfolgerung. Du solltest Mordfälle aufklären, Gwen. Ganz ehrlich. "Ich dachte, es interessiert dich vielleicht, dass du noch eine Chance hast, Scarlett. Leander kocht für Rose heute ein Abendessen. Sie wollen draußen ein wenig feiern. Zu zweit, wenn du verstehst was ich meine. Ich schätze, er wird sie fragen, ob sie ihn heiraten will." Warum zum Teufel, habe ich Gwenael von der Wette erzählt? Ich bin schön bescheuert. "Interessiert mich nicht.", antworte ich. Nicht nach den ganzen Fehlversuchen. So viele wunderschöne Fallen habe ich mir ausgedacht. Zum Beispiel...



    ... Einmal ist Leander joggen gegangen und ist bei unserem Haus vorbeigekommen. Ohne der Gärtnergarnitur sieht er gar nicht so schlecht aus. Und sportlich ist er auch. Er geht jeden Tag laufen. Nun ja, ich habe dafür gesorgt, dass Rose einige Gerüchte über ihn und eine Andere zu hören bekommt. Ganz unauffällig, versteht sich.



    Rose hat ihn vor unserem Garten abgefangen und ihn zur Rede gestellt. Die Frau kann knallhart sein und wenn sie mal von etwas überzeugt ist, lässt sie nicht leicht locker. Sie hat sich wie eine Furie benommen. Ganz scheußlich. Kein Mann würde je wieder mit so einer Frau reden, aber nein...



    Richtig traurig und enttäuscht hat sie ausgesehen. Da hat es mit dem Gewissen zum ersten Mal angefangen - zu meinem Leidwesen. Aber der Typ ist ganz ruhig geblieben und hat die Sache erklärt. Tstststs. Idiot!



    Und dann hat er Rose auch noch geküsst und alles war wieder im Lot. Schön für die Beiden, sche*** für mich. Aber was soll's, habe ich mir gedacht. Es gibt ja noch andere Gelegenheiten. Ich habe alles probiert. Alles! Und nicht's ist so gelaufen, wie es sollte. Total bescheuert. Versalzte Abendessen, Briefe von Liebhabern und Exfreunden, Telefonanrufe die Rose nie erreicht haben, Gott was habe ich nicht alles getan? Aber Leander ist gut, er rettet immer die brenzligen Situationen. Und jetzt will ich nicht mehr! Aus. Schluss. Vorbei. Soll Meg doch die Wette gewinnen. Ihr Wunsch ist ja nicht sooo furchtbar. Ich soll bloß ein paar Bücher für sie beschaffen und ein paar Informationen über irgend so einen Köter einholen. Spionage ist eh schon immer mein Ding gewesen.
    "Du willst es also wirklich nicht noch einmal versuchen?" Gwenael klingt ein wenig enttäuscht. "Ich habe es einfach satt, Gwen. Anscheinend will das dreimal verdammte Schicksal, die Göttin Fortuna, dass die den Rest ihres Lebens teilen. Lass ich sie halt." "Wie wäre es einfach mit zusehen. So eine Verlobung ist ein besonderes Ereignis, Scarlett." "Pah. Aber ich komme mit. Um wieviel Uhr?" "Zirka acht, ich komm dich abholen. Ich vermute, du wirst bis dahin hier weiter schmollen. Bis dann." Und weg ist er. Schmollen? Also wirklich. Gwenael. Punkt 20 Uhr holt er mich ab, wir schleichen in den Garten und verstecken uns im Blumenbeet.




    "Das Abendessen war wundervoll, Leander. Du bist ein ausgezeichneter Koch." Sie lächelt ihn an. Er lächelt zurück. Ich muss schon sagen, der Bursche hat sich richtig Mühe gegeben. Nettes Outfit, Kerzenlicht, eine lockere Unterhaltung und klassische Musik im Hintergrund. Das Happihappi ist anscheinend auch nicht so schlecht gewesen. "Für so eine wundervolle Frau ist nur das Beste gerade gut genug." Du sagst es, Bruder! "Dein Kleid ist toll, Rose. Du siehst wie eine Göttin darin aus." Schleimer. Aber ein ganz ein Süßer. Wer würde bei so einem Kompliment nicht dahinschmelzen? "Aber es hätte nicht so festlich sein müssen. Ist doch nur ein Essen, ein ziemlich bescheidenes sogar. Nicht einmal in einem richtigen Restaurant."



    "Ich habe einen ganzen Haufen solcher Kleider. Von meiner Mutter geerbt." Sie wird ganz ernst. "Ich habe immer gesagt, dass ich sie zu einer passenden Gelegenheit tragen werde. Doch vielleicht kommt diese Gelegenheit nie und deswegen will ich sie von nun an tragen, so oft ich noch kann. Jeder Tag ist ein Festtag, besonders mit dir." Wie romantisch. Aber was ist das für ein "noch" in diesem Satz gewesen? Leander scheint es nicht aufzufallen.


    ~Geht noch weiter~


    Hallo!


    Weiter geht's mit der Geschichte. Danke an all die lieben Kommis, leider kann ich nicht jeden von euch einzeln benachrichtigen, deswegen abonniert das Thema einfach. Ich bin eine schwer beschäftigte Schülerin. Die 4. ist gar nicht so einfach, wie ich gehofft habe, und dann bin ich ich ja auch noch in der Idiotenklasse ;-).


    Nintensim: Ich bin die Fiesheit in Person. In der nächsten Fortsetzung erfährst du dann, was Scarlett machen muss.
    Cutie-Nelly: Felidae kenne ich auch. Aber ging es da nicht um Morde (den Film fand ich ganz schön heftig *lol*). Also, keine Sorge bei mir wird niemand umgebracht. Oder vielleicht doch...? gg


    Heute bekommen Scarlett und Megan überaus reizenden Besuch - nein leider nicht Delilah, aber die kommt noch früh genug, versprochen.



    Ich sitze, nicht so ganz mit Erlaubnis, auf Rose' Bett und denke an meine beschi***ne Situation. Eine reine Zwickmühle, sowas. Mir brummt der Schädel vom ganzen Nachdenken, aber mir will nichts einfallen. Verdammt, verdammt, verdammt. Da läuft anscheinend ein bisschen mehr als geahnt zwischen Leander und Rose. Ein bisschen sehr viel mehr. Er besucht sie jeden bescheuerten Tag nach der Arbeit und dann schmusen sie die ganze Zeit herum. Ekelhaft, ich weiß. Und wenn die Beiden heiraten, bin ich geliefert. Und ich muss diese Wette unbedingt gewinnen. Erstens will ich wissen, was mit Megan los ist und zweitens bin ich nicht besonders scharf darauf, diese gewisse Sache für sie zu erledigen. Aber eine Katze hält ihr Wort. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz. Megan spinnt, ganz eindeutig. Und was sie damit bezwecken will, ist fraglich. Nie wieder werde ich mit ihr wetten. Das bedeutet bloß Stress und Ärger. Irgend etwas muss ich einfach tun. Aber was denn nur? Das ist die große Frage. Denk nach, Scarlett, du bist eine rote ägyptische Mau, eine der intelligentesten Katzen auf Gottes Erden. Vielleicht kann ich -



    "Scarlett? Du seien ansprechbar?" Ein blöder Köter alias Meg kommt einfach in Rose' Schlafzimmer und unterbricht meine genialen Gedankengänge. Typisch. Nicht einmal denken kann man in Ruhe. "Nein.", antworte ich sauer. "Scarlett denkt. Scarlett möchte nicht von dir gestört werden. Scarlett möchte, dass du verschwindest. Du darfst nicht einmal in die Nähe dieses Zimmers, klar?" Meg blickt sich kurz desinteressiert um. Wenn sie ein Mensch wäre, würde sie jetzt wahrscheinlich gelangweilt ihre Fingernägel ansehen. "Es interessiert dich also nicht, dass ein Hund und ein Kater bei uns einziehen? Sie sind gerade gekommen, ich habe gehört wie Rose mit dieser Janniks gesprochen hat. Anscheinend ist unsere Freundin dieser Frau etwas schuldig. Dass die überhaupt Tiere halten darf, wundert mich allerdings." Ok, das interessiert mich doch.



    "WAS?", quietsche ich wie eine erbärmliche Maus. Echt abartig. Etwas anderes kann ich nicht sagen, dafür fehlen mir die Worte. "Du hast schon richtig gehört, meine Freundin-" "Seit wann sind wir Freunde?" Es macht mir einfach unheimlich großen Spaß, jemanden zu unterbrechen. "Schon immer, Fake-Mau, schon immer. Und jetzt halt's Maul, oder es setzt was. Willst du denn gar nicht mehr wissen?" "Doch...", gebe ich unwillig zu. "Also, schieß los, Meggie. Was gibt's denn noch?" "Gesehen habe ich sie noch nicht und die Namen weiß ich auch noch nicht. Ich weiß bloß, wie lange sie bleiben werden." "Und?" Langsam werde ich echt ungeduldig. "Hmmm... ich traue es mich fast gar nicht sagen..." Ich sehe Megan bitterböse an. "Zwei Monate."
    "..." Schweigen von meiner Seite. "..." Und auch Megan schweigt. "Nicht dein Ernst, oder, Meggie? Das ist nur einer deiner verrückten Scherzchen, nicht wahr?" "Leider nein, Scarlett. Die Janniks will die Welt sehen und ist für zwei Monate auf Reisen. Rucksacktour durch ganz Europa. Ich würde sagen, wir begrüßen unsere neuen Mitbewohner einmal."



    Wir steigen die Treppen hinab und was sehen wir? Entsetzlich. Megan schluckt. Warum eigentlich? Ich meine, der Köter ist keine Naturschönheit aber so schlimm sieht er auch wieder nicht aus. Außer, dass er wahrscheinlich so ein kleiner treudoofer Schleimer ist. "Den kenn ich." Neugierig blicke ich die Hündin an. "Tatsächlich?" "Das ist Brian. Den kenn ich." "Du wiederholst dich." "Er ist ein Idiot." "Ich werd's mir merken, Meggie." Währenddessen tätschelt Rose dem Köter seinen Kopf und sagt: "So ein braves Hündchen. Fein, machst du das. Ganz fein." Hilfe. Und Brian scheint das auch noch zu gefallen. Ich komme sehr schnell zu dem Schluss, dass es sich bei diesem Exemplar Hund nur um einen Schleimarius Gemenicus, oder besser bekannt als Gemeiner Schleimer, handeln kann. Ein aufmerksamkeitsheischendes etwas. Na klasse.



    Der Kater scheint auch nicht gerade sehr viel besser zu sein. Der hat vielleicht Probleme, jagt seinem eigenen Schwanz. Soetwas machen nur kleine Kinder. Ein verspielter, dummer und vielleicht noch absolut abhängiger Stubentiger. Toll. Und ich habe mir schon Hoffnungen auf einen interessanten Gesprächspartner gemacht. Welch eine Enttäuschung, wie Seifenblasen zerplatzen meine Träume. Aber ich mag seine Fellzeichnung. Sicher keine anerkannte Rasse (bei mir ist das ein wenig anders, ich bin nur durch Zufall rot), aber es ist faszinierend anzusehen. Wie ein weißer Tiger, irgendwie. "Ein merkwürdiger Kerl, aber irgendwie süß.", lacht Megan, während der Kater weiter wie ein Idiot herum rennt und schließlich hinaus in den Garten flitzt. "Ich übernehme Brian und frage ihn ein bisschen aus." Ausquetschen ist wohl das bessere Wort. Ich kenne Megan und sie kann manchmal ganz schön...wie soll ich sagen...listig sein. "Wie wäre es, wenn du den Verrückten genauer unter die Lupe nimmst? Bitte!" "Na gut, wenns die Königin von Saba so will.", zische ich. Eigentlich habe ich genau das sowieso vorgehabt.



    Brian blickt betreten zu Boden, als Meg zu ihn hinüber späht. "Wir müssen reden, Brian.", flüstert Megan. Seltsam, seltsam. Die beiden scheinen sich gut zu kennen. Vielleicht... "Unter vier Augen." Das ist an mich gerichtet. Schon klar, Boss. Ich verschwinde ja sofort. "GU-EN-A-EL!", ruft Rose. "Komm zurück!" Guenael? Komischer Name. Aber passend. Ich schlüpfe durch die Türe hinaus in den Garten, immer dem verrückten Kater mit dem witzigen Namen nach.



    Als Guenael mich hört, bleibt er abrupt stehen und macht kehrt. Neugierig sieht er mich an. "Dem roten Fell nach, musst du Scarlett sein. Der Name ...passt." Woher weiß der meinen Namen? Eine angenehme Stimme hat er. Schön melodisch und sanft. "Und du willst eine Ägyptische Mau sein? Sind die nich' normalerweise grau?" So langsam macht er mich aber wütend. "Mit Leib und Seele. Und ja, grau ist die eigentliche Farbe. Aber eine Mau zeichnet so viel mehr aus, als ihre Farbe." "Ihre Arroganz, zum Beispiel?" "Was hast du da gesagt?" "Ach, nö. Eigentlich nix. Warte kurz." Er schließt angestrengt seine Augen und sieht überhaupt sehr konzentriert aus. "Was machst du da?", frage ich sicherheitshalber nach. Nicht, dass er explodiert und eine Blutlache auf den wunderschönen Steinfliesen hinterlässt. "Ich bewege mich ein Niveau hinauf, nicht dass die große, veehrte Mau sich zu sehr überanstrengt." Ich schmunzle. Immerhin hat er Humor. "Man kann das Niveau einfach so steigern? Ich dachte immer, Idioten bleiben Idioten." Er öffnet die Augen wieder. "Ich bin Guenael. Und Sie müssen Scarlett sein. Ich habe schon eine Menge von Ihnen gehört, Madam." Charmeur. Beinahe hätte ich gegähnt, nur um Langeweile vorzutäuschen. Ich muss ihn schließlich noch gründlich austesten. Aber ich will nicht so gemein sein, er scheint nett zu sein. "Hoffentlich nur Gutes.", antworte ich ungewohnt höflich.



    Wir umkreisen uns und mustern uns unauffällig. Obwohl wir beide merken, dass der andere es auch tut, hören wir nicht damit auf. Wie ein Spiel mit unausgesprochenen Regeln. Merkwürdig, nicht? "Sie haben einen sehr ungewöhnlichen Namen. Ich habe noch nie in meinem Leben Guenael gehört.", setze ich das Gespräch fort. "Eigentlich schreibt man ihn G-W-E-N-A-E-L, aber man spricht ihn Guena-el aus." Gwenael, also. Sieh an, sieh an. "Und was tun sie so am liebsten, Madam?" "Ach, da gibt es einiges..." Wir reden noch lange miteinander und irgendwann lassen wir das umkreisen und anstieren sein. Wir haben erstaunlich viele Ähnlichkeiten, aber er ist doch so ganz anders als ich. Ein einziges Mal, denke ich an Megan und Brian. Was sie wohl bereden? Aber ich werde schnell wieder von Gwenael abgelenkt. Und ohne es zu merken und ohne es zu wollen, finde ich in ihm meinen Seelenverwandten. Ich sollte nicht mehr so schnell Vorurteile fällen, denn wie man sieht, kann sich selbst eine Ägyptische Mau dann und wann irren.



    Ja, das wars wieder. Ich weiß, es ist immer nur sehr kurz, ich werde mich bemühren, mehr Fotos zu machen.
    Kommis und Kritik sind jederzeit willkommen gg.
    Lg
    Maddy




    Die böse Fee inspiriert dich und du schreibst eine geniale Story, allerdings sind Nachbarn so eifersüchtig auf dich, dass sie dich umbringen.


    Ich wünsche mir Nichts.

    Hallo!


    Herzlichen Dank für die vielen lieben Kommis.
    @KleineMaus123. Das Hunde und Katzen Feinde sind ist bloß ein Gerücht. Woher ich das weiß? Eine rote Mau hat's mir ins Ohr geflüstert *lol*.
    Rivendell: Wer weiß, wer weiß... aber ich glaube, ich höre auch schon weit entfernt einen glockenähnlichen Klang ;)
    Nintensim: Danke, danke. Der 3. Teil war ja wirklich traurig. Dieser böse Jonathan Stroud hat mir jede Hoffnung auf eine Fortsetzung zunichte gemacht *gg*.


    Dieses Mal ist es nur eine kurze FS, ich hoffe das ist nicht allzu tragisch. Die Bilder haben einen schwarzen Rand weil die FS dieses mal in der Vergangenheit spielt. Eigentlich wollte ich graue Photos machen, aber dafür war es zu dunkel. Viel Spaß beim Lesen. Nicht verwirrt sein, wegen dem Perspektivenwechsel. Dieses Mal erzählt Megan die Geschichte.




    Scarlett ist spät am Abend aus ihrer Hütte hinausgeschlüpft um mich zu suchen. Das ist vor Leanders Unfall gewesen. Sie ist leise über die Blumenbeete zum Haus getapst und hat sich in unserem Heim umgesehen. Gefunden hat sie mich wahrscheinlich nicht, denn ich bin an einem ganz anderem Ort gewesen. Ich habe nicht gewollt, dass sie mich findet. Vielleicht hat ihre Neugier sie zu mir getrieben, ihre Vorliebe, alles zu wissen, was sie wissen möchte. Vielleicht hätte Scarlett mir von Rose' Rendevouz erzählt, dann wäre ich Neid geplatzt. Vielleicht hätte sie mich auch trösten wollen, doch dann wäre mein Herz vor Gram und Scham gestorben. Auch wenn es nicht so scheint, sie und ich, wir sind Freundinnen. Das sind wir schon all die Jahre gewesen und wir werden aus auch noch die restlichen Jahre bleiben. Ich habe nicht gewollt, dass sie sich um mich sorgt, denn das wäre nicht richtig gewesen. Und vorallem wäre es nicht nötig gewesen. "Ich muss ihr zuvorkommen", habe ich gedacht. Und ich habe auch schon eine Idee gehabt. Und während ich nachgedacht habe, bin ich eingeschlafen.



    Scarlett hat dann wohl beschlossen, ihr Glück im Garten zu versuchen. Und tatsächlich. Dort bin ich gelegen, schlafend. Ich muss zufrieden gelächelt haben und wahrscheinlich hat sie sich eine gemeine Idee zusammengesponnen, um mich aufzuwecken.



    Ich weiß nicht, was sie dazu bewegt hat, sich neben mich zu legen und zu warten, aber ich danke ihr dafür. Ich habe diesen Schlaf nach all diesen furchtbaren Nächten voll Herzensleid bitter nötig gehabt. Und meine Seele hat in den Träumen dieser Nacht ihren Frieden gefunden. Irgendwann bin ich dann aufgewacht. Mit einem in letzter Zeit selten gewordenen Gefühl: Zufriedenheit und Glück. Mit einem Mal hat die Welt doch wieder ein klein wenig besser ausgesehen.



    Die rote Mau hat schon zum Sprechen angesetzt doch ich bin ihr zuvorgekommen. "Warte. Hör mir zuerst zu. Ich habe einen Vorschlag für dich.", habe ich begonnen. Scarlett hat mich verwundert angesehen. "Was für ein Vorschlag?" "Eine Wette." "Eine Wette... toll. Aber das hat nichts damit zu tun, dass-" "Und wie!", habe ich sie unterbrochen. "Die Wette besteht aus drei Teilen. 1. Heirat von Rose und Leander. 2. Die Ausstellung in New York. 3. Rose schafft den großen Durchbruch. Ich wette, dass sich diese Punkte alle erfüllen werden. Du wettest dagegen. Wenn sich mindestens zwei davon bewahrheiten, gewinne ich. Wenn nicht, gewinnst du. Dann bekommst du eine Erklärung von mir." "Und was willst du." Ich habe ihr etwas ins Ohr geflüstert. "Bist du wahnsinnig?!", hat sie geschrien. "Nein, nimmst du an?" "Du weißt, ich kann da nicht widerstehen." "Ja, das weiß ich. Darum tue ich es ja auch." "Geht klar, die Wette gilt. Aber eine Sache müssen wir noch klären, Meggie." "Und was?" "Dürfen wir uns einmischen... damit das Ganze ein wenig spannender wird." Ich habe innerlich gelacht. Ist ja klar gewesen, dass soetwas kommen würde. "Ganz
    wie du willst, Scarlett, ganz wie du willst. Von nun an sind wir Gegenspieler, du und ich. Das wird ein Spaß.", habe ich gedacht, doch gesagt habe ich: "Nun, ja, Scarlett. Ich weiß nicht so Recht..." Sie hat mich mürrisch angesehen. Ausgesprochen amüsant. "Aber wenn du möchtest, nur treibe es nicht zu weit." Sie hat genickt. Schön, schön. Nennt mich Biest, aber sie und ich, wir sind uns schon ähnlich. Manchmal.



    Zusammen sind wir unter dem Sternenzelt eingeschlafen. Innerlich hat mein Herz Purzelbäume geschlagen. Wenn jetzt alles so klappt, wie ich es geplant habe, dann wird alles gut. Ist ja klar gewesen, dass Scarlett mitmacht. Eine alte Angewohnheit von ihr, diese Verspieltheit. Spiele mit hohem Risiko hat sie schon immer am meisten gemocht.


    Das wars wieder einmal.
    Liebe Grüße
    Madison

    8 Uhr am Abend



    Nichts ist gut! Rein gar nichts! So ein Wi****. Was bildet der sich ein? So ein verdammtes Ar*******! Das hat Rose nicht verdient. Jetzt ist es Abend und Leander hat nicht einmal angerufen. Idiot. Und jetzt habe ich ein heulendes Frauchen. Toll. Die Ärmste. Den mach ich fertig. Aber sowas von. Nachdem eine Stunde vergangen ist, hat Rose angefangen sich Sorgen zu machen. Nach 2 Stunden ist sie wütend geworden. Und jetzt ist sie einfach nur verzweifelt. Sie muss ihn wirklich gerne gehabt haben. Jetzt doch hoffentlich nicht mehr.



    Da läutet das Telefon. Rose hat anscheinend nicht die geringste Lust, sich von der Couch zu erheben und abzuheben. Unter diesen Umständen hätte ich das auch bleiben lassen. Aber das bescheuerte Ding läutet immer weiter und geht mir so langsam richtig auf den Zeiger. Seufzend erhebt sich Rose und wahrscheinlich hätte sie das Teil mit größtem Vergnügen aus der Wand gerissen und zerschmettert, wenn da nicht ein sehr interessanter Name auf der Anzeige stehen würde. Rose zögert kurz, dann hebt sie ab.



    "Was wollen Sie, Leander?", flüstert sie mit dieser traurigen, verzweifelten Stimme. Sie ist beinahe vollkommen von Kummer durchtränkt. "Oh, Rose, wie gut, dass ich dich (das mit der Höflichkeit lässt aber ziemlich nach) erreiche!Es tut mir wirklich furchtbar Leid! Aber ich war in einen Unfall verwickelt. Ich rufe aus dem Krankenhaus an. Mir ist-" "Was? Mein Gott, Leander, wie geht es dir? Bist du in Ordnung? Alles ok?" Rose' Trübsal ist augenblicklich wie weggeblasen. "Ja, ja, Rose. Mir geht es den Umständen entsprechend." "Was heißt das?" "Nun ja, ich habe mir das Bein gebrochen, nichts Tragisches. Aber das war auch schon alles." "Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist!", flüstert sie erleichtert. "W-wirklich?" Es dauert einen kurzen Moment bis Rose antwortet. "Wirklich." Verliebte, tstststs. Reden immer um den heißen Brei herum.



    "Hab ich's dir nich' gesagt?", ertönt Megans Stimme hinter mir. Ich wende mich von Rose ab und drehe mich zu dem Köter. Ja, gut. Hat sie halt eben einmal Recht gehabt. "Ich hab dir gesagt, dass er sie nich' sitzen lässt. Du weißt, was das bedeutet." "Nein, nein, Madam. Die Bedingungen haben sich noch nicht ganz erfüllt. Es müssen noch ein paar Dinge passieren, bis du das bekommst was du willst. Und das wird NIE eintreffen. Kapiert?" Das klingt merkwürdig, nicht wahr? Es handelt von einer seltsamen Wette, die Megan und ich gestern abgeschlossen haben, als ich ihr von Rose' Date erzählt habe. Aber sie verdreht wieder eimal die ganzen Tatsachen. Vielleicht erzähle ich es später einmal. Wenn ich gerade Lust dazu habe. Jetzt bin ich gerade nicht in der Stimmung fürs Geschichten erzählen. Pech gehabt, Leute.



    Ich blicke Megan in die Augen. Sie sehen genauso aus wie die von Megan vor ein paar Sekunden: traurig, einsam, verlassen, irritiert und auch eine Spur von Wut und Hass kann ich in ihnen finden. Was verheimlichst du mir, Meg? Wenn ich die Wette gewinne, musst du es mir sagen. Und daran werde ich dich immer wieder erinnern. Damit das ganze spannender wird und du dich mehr anstrengst, Herzchen.


    So, das wars wieder.
    Lg
    Maddy


    Danke an all die lieben Kommischreiber! :) Ihr seid ein Wahnsinn.
    Doxxy: Und wie ich Bartimäus kenne! Eines meiner Lieblingsbücher. Bartimäus ist einfach zum Totlachen. Aber die Ähnlichkeit ist mir gar nicht aufgefallen und war auch nicht beabsichtigt. Böses Unterbewusstsein! *lach*
    simserin: Mit dem Flugzeug ist das so eine Sache. Ich habe 2 Möglichkeiten, ihr werdet es aber dann schon sehen. Bis zur Ausstellung in New York passiert aber noch so einiges.
    oOmöweOo: Es geht schon weiter ;-)


    Sooo weiter geht es. Ich bin hin und weg von den benutzdefinierten Bildern *schwärm*, so bekommt die Ausstellung einen persönlichen Touch *lol*
    Tut mir Leid, wenn die Texte dieses Mal ein wenig kürzer ausgefallen sind.



    Nachdem ich ausgeschlafen habe (es ist zirka 3 Uhr am Nachmittag) tapse ich auf leisen Sohlen ins Schlafzimmer von Rose. Heute hat sie ja ihre - dadamdamdam - Verabredung! Ich will sehen, wie meine Freundin aussieht. Als ich dann ihre nackten Beine erblicke, trifft mich der Schlag. Ich habe, wenn ich ehrlich sein soll, mit einer Hose gerechnet. Irgendetwas Spießiges. Irgendetwas außerordentlich Spießiges. Aber ein Rock oder auch ein Kleid? Ich traue mich gar nicht weiter hinauf zu blicken, weil ich Angst habe, dass plötzlich eine Fremde vor mir steht.



    Einen Blick werde ich ja wagen können? Ganz vorsichtig blicke ich auf. Ok, diese Frau ist eindeutig Rose. Glück gehabt. Sie muss den Gärtner ja außerordentlich mögen, um sich so anzuziehen. Aber wirklich gewagt ist ihr Outfit nun nicht. Da habe ich schon ärgeres gesehen. Für Rose ist es aber ein gewaltiger Fortschritt. Ein kleiner Kleidungswechsel für diese junge Frau, eine große (und eindeutig bessere) Änderung für unsere Augen.



    Zweifelnd blickt Rose in den Spiegel und betrachtet sich von oben bis unten. "Hallo, Süße! Sag mal, findest du das nicht ein bisschen zu aufgetakelt?", fragt sie ihr Spiegelbild. Bis ich darauf komme, dass sie mich meint. Boah! Die hat ja echt nimmer alle Tassen im Schrank. Zu aufgetakelt? Ich miaue, und ich hoffe, es klingt ein wenig beleidigt. Verwundert sieht mich Rose an. Hat sie mich etwa verstanden? Cool. "Hmmm... was denkst du denn, Scarlett? Ein bisschen weniger oder doch ein wenig mehr?" Sie lacht herzhaft. Anscheinend doch nicht. Aber das ist meine Chance. Ich laufe zu ihrem Schrank und zerre ein wenig an dem wundervollen, wunderschönen Kleid. Mein Lieblingskleid. Rose sieht so toll darin aus, hat es aber nur einmal getragen. Schade um das gute Stück. Überrascht blickt sie auf das Kleidungsstück. "Das potthässliche Teil? Also wirklich nicht!" Oh doch, Rose, oh doch...



    Zufrieden sitze ich auf dem Sofa (und das mit Erlaubnis von Rose) und betrachte meine Kreation á la Rose. Das ist ja fast wie in diesem Märchen vom hässlichen Entlein. Ich glaube, sie hat ein wenig Angst. Ein bisschen sehr viel Angst. Die ganze Zeit murmelt sie "Das packst du, Rose, das packst du" vor sich hin. Irgendwie unheimlich. Sooo schlimm sind Dates auch wieder nicht.



    Nun, da seht ihr es. Dieses Kleid ist doch sowas von genial. Entschuldigt den Ausdruck, aber so kriegt sie jeden Kerl rum. Und wieder vernehme ich: "Das packst du schon Rose, das packst du." Immer wieder und immer wieder. Gott, sie soll aufhören! Das nervt!



    "Ich bin ja so nervös", redet sie mit sich selbst. (oder auch zu mir, manchmal habe ich echt das Gefühl, dass wir miteinander reden). "Und ich sehe furchtbar aus." Blödsinn, Schätzchen! Du siehst aus wie die echte Königin von Saba! Nicht wie diese vermaledeite Hündin, die diesen Titel nur wegen ihrer Faulenzerei erhalten hat. "Was ist, wenn er nicht kommt?", fragt sie die Luft (oder auch...ihr wisst schon, was ich meine). Nun ja, dann ist er's nicht wert. Außerdem ist Leander ein netter Typ. Glaub nicht, dass der dir 'nen Korb gibt. Und wenn doch, wird er es bereuen. Dafür werde ich schon sorgen. Aber ein wenig Sorgen mache ich mir doch. Rose sieht ziemlich blass aus.



    Einige Zeit vergeht und der Gärtner sollte schon längst da sein. Idiot. Aber nur weil der sich verspätet, braucht sich Rose doch nicht so aufzuregen. Die Arme kriegt ja gleich einen Herzinfarkt vor Anspannung. Ich springe von der Couch und miaue Rose an. Es soll ein wenig Trost sein, immerhin ist sie meine Futterbeschafferin und eine traurige oder sonst wie schlecht gestimmte Futterbeschafferin passt mir so gar nicht in den Kram. Eine rote Mau ist doch ein Grund glücklich zu sein. Ja gut, entweder man lacht sie aus oder man findet sie einfach toll. Aber glücklich und heiter mache ich immer. Meistens. Ab und zu. Und wenn wir ehrlich sind, so gut wie nie. Mein gutes Karma ist so bedroht wie die Pandas in China.



    Und tatsächlich, auch Rose steht auf und streichelt mich. Ha, klarer Sieg für die rote Mau. "Ja du hast ja Recht, Scarlett. Er wird schon kommen." Genau, immer positiv denken! Alles wird gut werden.


    Das habe ich doch tatsächlich gedacht.


    ~Es geht noch weiter~





    Huhu,


    gestern sollte eigentlich nach dem
    ~Es geht noch weiter~ noch ein kleiner Teil kommen. Aber dann war Stromausfall, eine Stunde lang. Und dann hat es noch Ewigkeiten gedauert bis das I-Net wieder ging. Auf jeden, jetzt geht es weiter mit -Animal Instinct- Danke für alles Kommis.



    Ich liege in meinem bescheidenen Heim und betrachte das Blumenmeer direkt vor meiner Nase. Denke nach. Philosophiere über mein Leben. Warum bin ich eine rote Mau? Wieso bin ich in dieser verfluchten Nachbarschaft bei einer vegetarischen Künstlerin gelandet? Und welche höhere Macht hat mir das angetan? Wenn ihr jetzt denkt, dass ich ein wenig egozentrisch bin, muss ich leider enttäuschen - ich denke nämlich auch sehr viel über andere nach. Warum alle so bescheuert sind und ich normal, zum Beispiel. Aber am meisten denke ich über Megan nach. Was sie mir wohl verheimlicht? Die Gärtnerei ist nach der Malerei und tierischen Mitbewohnern (ich verbitte mir das Wort Haustier), eines von Rose' größten Hobbys. Die Zeit, die sie nicht mit ihrer Kunst oder mit Megan und mir verplant hat, verbringt sie am liebsten draußen. Lilien mag sie besonders gerne und -



    Wenn man vom Teufel spricht! Zwei zierliche Füße in Flipflops schlendern an meiner Haustür vorbei. Und das verwundert mich sehr. Menschen sind schreckliche Gewohnheitstiere und Rose telefoniert um diese Uhrzeit immer mit ihren feministischen Künstlerfreundinnen, immer am Mittwoch um Punkt 15 Uhr. Was macht sie hier im Garten? Es sei denn... Ich werde ihr nachschleichen, mal sehen was passiert. Sacht setze ich meine Pfoten in Bewegung und folge leise meinem Frauchen.



    Das war ja klar! Wegen dem ist sie also raus gegangen. Nicht weiter verwunderlich. Das ist unser Gärtner, Leander (seinen Nachnamen weiß ich nicht). Ich und Megan hegen ja schon lange den Verdacht, dass sie ihn ein bisschen mehr als sehr mag. Na sowas. Wahrscheinlich reden sie ja doch nur wieder über Blümchen und Bäumchen, aber ich höre trotzdem zu.
    "Ihre Lilien gedeihen ja prächtig, Rose. Sie haben anscheinend einen grünen Daumen."
    "Schön wäre es, mit den Rosen muss ich nämlich immer noch kämpfen. Ihre Lebenszeit ist in diesem Garten nur von kurzer Dauer, sie verwelken immer zu schnell."
    Leander lacht. Rose lacht. Ich lache nicht. Sowas bescheuertes aber auch. Wie sie ihn ansieht, so verliebt. Herzig. Aber er muss auch ein ganz schöner Trottel sein, wenn er ihre Körpersprache nicht entziffern kann. Das Ganze ist so eindeutig!



    Sie lächelt immer, wenn sich ihre Hände zufällig berühren. Gott, die muss ja echt verknallt sein. Aber nie traut sie sich was, soll sie ihn doch fragen ob er mit ihr ausgeht. Selbst ist die Frau! Wer nicht riskiert der nicht gewinnt! Ich habe einen Standartweg, wie ich mit Problemen umgehe. Kurz nachdenken - spontan handeln. Damit habe ich schon sehr viele Konflikte gelöst - oder mir einen Korb geholt. Das tut jetzt aber nichts zur Sache.



    Ich bin ziemlich überzeugt, dass das Gespräch nur noch lahmer werden kann. Uno momento! Was war das denn da gerade? Ich empfange ein paar interessante Gesprächsfetzen und beschließe, noch ein wenig zu bleiben.
    "Erm, hm, Rose, ich habe von Ihrer Ausstellung in New York gehört. I-Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg."
    "Danke Leander, das werde ich wohl auch bitter nötig haben."
    "Wieso denn das?"
    "Nun ja, meine Bilder verkaufen sich halt nicht gut. Aber vielleicht mögen die New Yorker sie ja. Ich glaube hier bin ich den Leuten zu...hmmm..."
    "Ich finde Ihre Gemälde wundervoll."
    "Wirklich?"
    "Wirklich. Ich würde auch nach New York fliegen, um mir die Ausstellung anzusehen, aber-"
    "A-aber, das i-ist doch kei-kein Problem."



    "Si-sie können sich die Bilder doch auch bei mir zu Hause ansehen. Die stehen da einfach nu-nur so herum. We-wenn Sie wollen."
    Rose vergräbt ihr Gesicht in den Ärmeln ihrer Weste und läuft rot an. Der Gärtner lächelt nur mysteriös und zieht die Krempe seines Hutes ein wenig nach unten, so, dass man seine Augen nicht sehen kann. Er scheint zu überlegen. "E-es wäre mir eine Ehre, eine Privatführung durch Rose von Dhalies Atelier. Klingt toll. Kann ich morgen um 4 Uhr vorbeischauen?"
    "Ja-a, ab-aber sicher doch."
    Ich lasse die Beiden jetzt alleine - jeder braucht ein wenig Privatsphäre. Soso, Rose hat also morgen ein Date mit dem Gärtner. Sieh an, sieh an. Das könnte witzig werden.



    Es geht bald weiter. Kritik und Kommis wie immer erwünscht
    Liebe Grüße
    Madison

    Hallo!


    YviKiwi: Ich kann auch anders *lol*.
    annika: Danke, und die Fotos werden (hoffentlich *lol*) mit der Zeit besser.


    So, weiter geht's mit -ANIMAL INSTINCT-



    Wo steckt diese verdammte Hündin? Vermaledeiter Köter. Wahrscheinlich ist sie oben und faulenzt wie die Königin von Saba. Toll. Ihr müsst wissen, Hunde bereichern mein Leben. Sie sind so doof, dass es schon wieder lustig ist und so loyal, da läuft es einem eiskalt den Buckel hinunter. Brrrrr. Nun ja, wie soll ich es ausdrücken. Hunde sind meine Fernseher. Unterhaltung pur. Und da ich mich wieder langweile (Nein! Ich langweile mich nicht häufig! Das bildet ihr euch nur ein), beschließe ich Meg zu suchen. Ich husche über die Treppen vom Erdgeschoß in den 1. Stock. Upstairs! Oder war das Downstairs? Englisch ist sowieso unnötig, pah. Eigentlich ist unser Haus recht schön eingerichtet, aber diese bescheuerte, grüne Treppe passt so überhaupt nicht ins Bild.



    Auch das Vorzimmer des 1. Stocks ist nicht gerade eine Augenweide. Kahle, weiße Wände und hässliches Parkett. Damit es nicht sooo furchtbar aussieht, hat Rose ein paar Poster auf die Wände geklebt, was das Ganze noch hässlicher aussehen lässt. Wie auch immer. Ah, und da ist ja auch der Köter alias Megan, und Rose' Meinung nach "Der allerliebste-süßeste-bravste-freundlichste-ruhigste Hund auf dieser Welt". Geschmackssache.




    Jep, das ist die Königin von Saba, meine allerallerbeste Freundin: Megan. Der Name hat's Rose echt angetan. Megan kommt aus dem Angelsächsischen und bedeutet "stark" und "fähig" und im Griechischen bedeutet er "Perle". Scarlett* ist klarerweise um Welten schöner. "Was willst du, Fake-Mau? Wenn ich du wäre, würde ich sofort verschwinden. Aber ein bisschen dalli!", kläfft sie mich an. "Na nu? Schlechte Laune, Promenadenmischung? Meg, oh Meg, oh Meg. Was ist dir denn heute über deine Hundeleber gelaufen?", antworte ich wenig schlagfertig. Heute war eindeutig nicht mein Tag. Zuerst die Sache mit Rose und jetzt das. Echt peinlich. Es ist etwas anderes mit einem Hund zu streiten, als mit einer Katze. Hunde beschimpfen sich einfach derbst, wir Katzen pflegen da eine etwas höhere Art des Hassausdrucks. Aber ich muss zugeben, Megan hätte eine geniale Katze abgegeben, wenn sie nicht so treuherzig und liebenswürdig wäre. Und deswegen bin ich auch ein wenig über ihre Reaktion verwundert.



    "Jetzt aber ma Klartext, Schätzchen. Was is'n los?", frage ich vorsichtig. "So bist du doch sonst nicht, Meggie." Gut, jetzt muss sie einfach reden. Ich habe sogar das Mistköter hinuntergeschluckt, damit sie das Maul aufreißt. Und sogar Meggie habe ich sie genannt. Also los, Süße, sprich mit Scarlett. Schweigen. Erm, ja, ok. Wenn sie meint. Aber so schnell will ich nicht locker lassen. "Glaub mir Meggie, ich habe keine bösen Hintergedanken. Da gebe ich dir mein Wort drauf." Und das ist ungelogen. Aufs Wort einer Katze kann man sich verlassen. "Du würdest es nicht verstehen, Scarlett. Privatangelegenheit." "Aber ich weiß doch, dass da was ist! Du würdest mich doch sonst nicht so ankeifen wie eine kleine Töle." Megan ist eine ruhige, gelassene und ausgeglichene Persönlichkeit mit einem tiefschwarzen Humor. Sie ist nie nervös. Und da sie jetzt nervös ist, bin ich auch nervös. Und wenn Megan und ich nervös sind, ist auch Rose nervös. Und so sind schlussendlich alle nervös. Ich blicke kurz verlegen auf den Boden, denn was ich gleich sagen werde, ist meine letzte Hintertür. Mein letztes As im Ärmel. Du schaffst das, Scarlett. Komm schon! "Megan, du musst wissen, ich...", beginne ich und blicke auf.



    Und weg ist sie. Meine anfängliche Fürsorglichkeit verwandelt sich in reine Wut. Was bildet die sich denn eigentlich ein? Ich will doch echt nur helfen! Ich mag schnippisch, launisch, eingebildet und dergleichen sein, aber ich bin keine schlechte Freundin. Und Megan ist meine Freundin, ob sie es glaubt oder nicht. Am besten ist es wohl, ich renne ihr hinterher. Sonst glaubt sie womöglich noch, dass sie mir egal ist. Solche Fiecher brauchen verdammt viel Aufmerksamkeit. Also haste ich die Treppe hinunter und erlebe eine furchtbare Überraschung.



    Ach, nein, bitte nicht, lieber Gott. Was habe ich denn nur getan? Das ist Delilah, wie sie gerade Rose' Couch zerfetzt. Die Arme, falls mein Frauchen das mitbekommt ist sie fällig. Das heißt, Sabrina ist auch da. Und tatsächlich, da dringen auch schon Stimmen von Rose' Arbeitszimmer. "Also das finde ich sehr schön, Rosi. Das musst du einfach ausstellen!", erklingt eine zuckersüße Stimme, die einem Barbiepüppchen gehören könnte. Rosi. Omg. Meine arme Freundin. "Ach, findest du wirklich, Sabrina?" Sowas is' echt echt echt schlimm. "Hi, Lilah, ich hoffe du amüsierst dich gut.", beginne ich und setze meine hochmütigste Miene auf. "Schnauze, Scar. Bin beschäftigt." "Beschäftige dich wo anders, wenn Rose dich sieht, bringt sie dich um die Ecke." Das ist ein ernst gemeinter Ratschlag, ich meine es wirklich nur gut mit Delilah. Sie macht trotzdem weiter. Kleines Biest.




    Plötzlich dreht sie sich mich um und sieht mir tief in die Augen. Das hat beinahe etwas poetisches. Delilah und ich, ich und Delilah, Angesicht zu Angesicht. Dramatik pur. "Ich hoffe, dass du zu Hause verreckst, während Sabrina, Rosilein und ich in New York sind. Sabrina nimmt mich überall hin mit, musst du wissen." "Wer sagt, dass ich nicht mitkomme, Delilah?" Sie räkelt sich spöttisch. "Nun ja, ICH sage das. Und das was ICH sage, passiert auch. Verstanden, Mischkätzchen?" Hab ich's nicht gesagt, die voll eingebildete Tusse. "Wenn du reinrassig bist, fress ich nen Besen. Ich dachte Perser sind elegant und graziös?"




    Delilah springt aufs Sofa. Eigentlich kann ich sie auch gleich umbringen, aber warum soll ich mir überhaupt die Mühe machen. Zu viel Kraftaufwand. Sie ist es nicht wert. Gott, die Arme muss in ihrem letzten Leben ganz schön was verbrochen haben, um so hässlich auszusehen. "Wenn das in deinen Augen nicht graziös war, dann ist dir nicht mehr zu helfen, Darling.", flüstert Delilah. "DELILAH! Komm, mein Schatz! Wir gehen nach Hause!" Die Barbie kann ja ganz schön laut werden. Meine Feindin springt vom Sofa und verschwindet ins Vorzimmer. Endlich. Ich gehe in meine kleine Hütte bei den Blumenbeeten, um mich auszuruhen und um mir ein paar schöne Foltermethoden für Perserkatzen auszudenken.


    ~Geht noch weiter~

    YviKiwi


    Das mit dem Freund, "Freddie" ist ein Missverständnis. Freddie ist der Kratzbaum lol. Und er ist ihr 3. bester Freund gg. Vielleicht weil er sich ihr nie wiedersetzt...*spekulier*. Ich habe es jetzt ausgebessert, dann wird die Sache vielleicht ein wenig klarer. Aber danke, dass du mich darauf hingewiesen hast.


    Lg
    Miss Madison