Beiträge von wensday
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Nach einer kleinen Pause gehts jetzt wieder weiter. viel Spaß und schreibt ordentlich Kommis!
Stefan brauchte ziemlich lange. Als er wieder kam, war es schon nach 12 Uhr.
„Hi.“, begrüßte er mich.
„Hi.“
Stefan starrte verlegen auf den Boden.
<Was ist denn jetzt los?>
„Äh Sophie…also tut mir Leid, dass ich heut morgen so blöd war.“
Ich starrte ihn verständnislos an.
„Naja also ich mein…Ich hatte eben einen ziemlichen Kater. Es ging gestern ja auch wild zu.“
Er schaute verträumt ins Leere und lächelte verschmitzt.
Ich wusste zwar nicht vorauf er hinaus wollte, aber mir gefiel es allgemein nicht, dass er von gestern sprach.
Am liebsten würde ich „gestern“ einfach aus meinem Gedächtnis streichen.
„Also nicht das du meinst, ich hätte alles vergessen.“
WAS??? Ich solle nicht meinen, dass er alles vergessen hätte?
„W… wie meinst du das?“
„Naja also es ist ja nicht so, dass es mir nichts bedeutet hat.
Und ich dachte wirkliches könnte nicht schlimmer kommen. Sollte ich dieser Aussage entnehmen, dass er in mir mehr als nur eine Freundin sah? War es für ihn kein großer Fehler?
Ich brachte keinen Ton heraus sondern starrte ich halb entsetzt halb verwirrt an.
Stefan bemerkte meinen Blick nicht. Er musterte hoch interessiert seine Füße.
„Also weißt du Sophie, es sah heute Morgen vielleicht nicht danach aus, aber du bist mir wichtig. Und auch wenn ich mich nicht mehr ganz genau an gestern Nacht erinnern kann, hat es mir doch etwas bedeutet…“
Er machte eine Pause. Langsam wanderte sein Blick zu meinen Augen.
„Weißt du Sophie…Ich habe mich in dich verliebt.“
Ich stand da wie gelähmt.
Das durfte nicht wahr sein. Stefan war mir so ein guter Freund geworden und jetzt das.
Natürlich empfand ich für Stefan nicht so etwas wie Liebe. Es war einfach nur eine Verbundenheit. Ich liebte einzig und allein Frances.
„Und was sagst du dazu?“
„Was ich dazu sage?“
Ich sprach in gequälten Ton. Ich wollte Stefan nicht verletzen und vor allem wollte ich unser Zusammenleben nicht gefährden.
Aber was sollte ich denn jetzt tun? Ich musste ihm wohl oder übel wehtun.
„Stefan ich…“
DING DONG
Ich war unbeschreiblich froh, dass die Klingel das Unvermeidliche noch weiter hinaus zögerte.
Fluchtartig ging ich Richtung Tür.
„Fröhliche Weihnachten!“, rief mir jemand entgegen.
Frances…natürlich! Ich hatte sie vollkommen vergessen. Sie wollte am ersten Weihnachtsfeiertag vorbeikommen.
Frances umarmte mich stürmisch. Sie sah unglaublich glücklich aus. Ihr Gesicht war von der Kälte draußen ganz rot. Und in dieser Hochstimmung, in der sie sich befand, vergaß sie, dass Stefan nichts von uns wusste. Sie vergaß es einfach und drückte mir einen langen und stürmischen Kuss auf die Lippen.
„Wer ist es denn?“
Aus den Augenwinkeln sah ich Stefan. Er stand einfach nur da und starrte uns an.
Frances bemerkte ihn gar nicht.
Ich bin mir nicht einmal heute darüber im Klaren, ob ich Frances nun böse oder dankbar war.
Ich selbst musste Stefan nichts mehr beichten. Er ist schließlich nicht komplett blöd und konnte doch erkennen, dass das was er hier sah, kein einfacher Begrüßungskuss zwischen Freundinnen war.
Ich wollte es ihm schonend beibringen. Ich wollte ihm eigentlich nur sagen, dass es am besten wäre, wenn wir nur Freunde sind. Ich wollte ihm aber nicht sagen, dass ich in jemand anderes verliebt bin und dass es für mich ein Fehler war.
Und vor allem wollte ich nicht vor seinen Augen mit dem Betreffenden rumknutschen.
Und trotzdem als ich ihn da so stehen sah, küsste ich Frances nur noch wilder.
<Da sieh her. Du kannst mich nicht haben. Dich, liebe ich nicht.>
Besonders einfühlsam war das gewiss nicht, aber ich konnte die Situation eh nicht mehr retten.
Aber als ich dann von Frances abließ und ihn ansah wurde mir etwas klar.
Ich hatte soeben sein Herz gebrochen. Er hatte sich wirklich in mich verliebt.
Frances entdeckte ihn nun auch. Sie grinste verlegen.
„Naja jetzt weißt du es auch.“, sagte sie mit einem peinlich berührten Gesichtsausdruck und grinste schief.
Stefan nickte.
„Ja, jetzt weiß ich es auch.“
Beim Klang seiner Stimme lief mir ein Schauer über den Rücken. War es Wut? War es Trauer? War es Verbittertheit? Ich wusste es nicht. Es war eine Stimme die direkt aus seinem Herzen sprach. Ich musste mich sehr zusammen reißen, dass mir die Tränen nicht in die Augen stiegen.
Ich hatte ihn verletzt! Ich hatte ihn abgrundtief verletzt! -
Ach herrje...stimmt!
Ja ich glaub, ich mach das Bild nochmal...das ist schon ein übler Logikfehler!Ich hab jetzt ein anderes Bild rein gemacht. Das ist der Beweis, dass die Qualität der Bilder zunimmt. Das Bild ist nicht so verschwommen wie die anderen
Ich weiß später trägt sie wieder den Schlafanzug, aber ich bitte euch wohlwollend darüber hinwegzusehen.
Es war schon Stress genug das eine Foto zu machen, weil Stefan, obwohl er in Sophie verliebt ist, nicht in einem Bett mit ihr schlafen wollte....
Die Logik der Sims eben. Ich glaub ich hab einach zu viele Cheats benutzt! -
So und weiter gehts...
Die Tage und Wochen verstrichen. Von meinen Eltern hörte ich nichts mehr. Ich war nur froh, dass sie den Dauerauftrag mit dem mein Taschengeld auf mein Konto überwiesen wurde nicht kündigten. In den Straßen ging es weihnachtlich her. Ich verdrängte den Gedanken an Weihnachten so gut es neben singenden Weihnachtsmänner und riesigen Christbäumen eben ging. Mir war nicht wohl bei dem Gedanken Weihnachten das erste Mal nicht mit meiner Familie zu verbringen. Frances besuchte mich nicht oft zuhause. Wir trafen uns lieber in der Stadt oder bei ihr zu Hause. Ich kaufte Geschenke für Stefan und Frances ein. Außerdem hatte ich beschlossen meiner Mutter ein Päckchen zu schicken. Ich kaufte ihr eine schöne Kette und legte noch eine Karte dazu. Der vorweihnachtlichen Stimmung wegen schrieb ich sogar, sie solle Vater grüßen. Ich nannte ihn nur noch Vater, hin und wieder auch Erzeuger, aber ein Papa war er für mich nicht mehr. Heiligabend würde ich mit Stefan verbringen. Ich war erstaunt, als Stefan mir erzählte, dass seine Eltern nicht kommen würden. Ich glaube ihr Verhältnis war nicht sehr gut. Mir kam es aber zu gute, weil Stefan seinen Eltern nichts von seiner neuen Untermieterin erzählt hatte.
Es würde bestimmt ein ruhiges Fest werden. Ich musste schließlich keine Verwandten in Hinterrücksirgendwo mehr besuchen. Zu zweit würde es vielleicht etwas langweilig werden, aber egal.
Als dann die Ferien anfingen, fing ich sogar schon an mich auf das Fest zu freuen. Ich hatte endlich alle schummrigen Gedanken bezüglich meiner Eltern abgelegt. Ich nahm mir vor während der Feiertage gar nicht an sie zu denken, zumindest nicht an meinen Vater. Es sollte schließlich ein schönes Fest werden.
Stefan hatte einen kleinen Christbaum besorgt. Ich war den ganzen 24. über mit schmücken und dekorieren beschäftigt. Stefan, der ja ein guter Koch war, machte Pizza.
Zur Feier des Tages machten wir sogar eine Flasche Sekt auf.
Um 8 fingen wir an zu essen. Aber ruhig war es nicht wirklich.
Es stellte sich heraus, dass Stefan keinen Alkohol vertrug, weshalb er schon nach weinigen Gläsern Sekt etwas beschwipst war. Er redete wirres Zeug und ich war nur noch mit Lachen beschäftigt und als wir uns entschlossen Limbo zu tanzen war ich wohl auch nicht mehr wirklich nüchtern. Stefan drehte die Musik auf und wir tanzten ausgelassen.
Um Mitternacht wurde die Musik langsamer.
„Kanns du Walser danzen?“, fragte Stefan.
Ohne auf die Antwort abzuwarten zog er mich heran und probierte Walzer zu tanzen.
Irgendwann wurde ich müde und legte meinen Kopf auf seine Schulter.
Er probierte die Melodie des Liedes nach zu pfeifen, vorauf ich einen Kicheranfall bekam und zu Boden sank. Er kam dann auf die bescheuerte Idee mich auszukitzeln.
„Stopp, stopp, Gnade!“, prustete ich.
„Gnade.“, sagte Stefan.
Und plötzlich war er mit seinem Gesicht ganz nah an meinem. Unsere Nasenspitzen berührten sich fast. Dann spürte ich, wie er mich küsste.
<Frances!>, schoss es mir verschwommen durch den Hinterkopf.
Er legte seinen Arm um meine Hüfte und in dem Moment vergaß ich Frances. In meinem vom Alkohol benebelten Gehirn vergaß ich sie einfach. Ich weiß noch, dass ich irgendwann auf einem Bett lag und Stefan über mir, aber dann verschwammen die Erinnerungen und in meinem vernebelten Gehirn blieb nur ein schwarzes Loch.
Man sagt ja immer der Morgen danach ist am schlimmsten. Und ich muss sagen er ist es. Vor allem wenn man eine Freundin hat, die man liebt und wenn man die Nacht als einen schrecklichen Fehler ansieht. Das trifft alles auf mich zu und so hatte ich ein wahrhaft böses Erwachen. Zuerst war ich überrascht, dass ich nicht auf dem Sofa schlief. Dann wunderte ich mich darüber, dass ich keinen Pyjama trug und dann erinnerte ich mich wieder an den gestrigen Abend. Nur Bruchstücke schossen durch meinen Kopf aber eins wusste ich genau: Was auch immer passiert war, es war ein riesengroßer Fehler!Wie von einer Tarantel gestochen stand ich auf und sammelte meine Kleider ein. Ich hatte einen Kater, aber das kümmerte mich nun wirklich nicht. Fast schon panisch verließ ich das Zimmer. Fieberhaft überlegte ich, was ich jetzt tun sollte.
<Am besten wäre es, wenn Stefan sich an nichts mehr erinnert.>
Also versuchte ich, die Spuren des Abends zu beseitigen. Dann zog ich mir einen Schlafanzug an und legte mich aufs Sofa. Ich schloss die Augen und wartete darauf, dass Stefan endlich aufwacht.
Es dauerte auch nicht besonders lang.
Ich hörte ein Rumsen aus dem Schlafzimmer. Wahrscheinlich war er aus dem Bett geflogen.
Kurz darauf wurde die Tür auch schon geöffnet. Ich spähte vorsichtig unter meiner Decke hervor. Stefan hatte sich eine Hose angezogen rieb sich die Augen und schaute sich verschlafen um. Als ein Blick auf mich fiel, schloss ich die Augen schnell wieder. Stefan stöhnte und ging in Richtung Badezimmer.
Ich hatte keine Ahnung, ob er sich erinnerte.
Es nützte nun aber auch nichts mehr, wenn ich den Schlafenden spielte. Also zog ich mich an und wartete darauf, dass Stefan wieder aus dem Bad kam.
Ich brühte Kaffee und bereitete ein dürftiges Frühstück.
Als Stefan aus dem Bad kam, machte er einen ziemlich zerknautschten Eindruck. Wie man eben so aussieht, wenn man über den Durst getrunken hatte.
Er musterte den Tisch und ließ sich dann auf den Stuhl fallen.
Erstaunt schaute er mich an, so als er hätte er mich erst jetzt gerade entdeckt.
„Guten Morgen Sophie.“, sagte er und schenkte mir ein behelfsmäßiges Lächeln.
Ein ungutes Gefühl breitete sich in meiner Magengegend aus.
<Wieso lächelt er mich so an?>
Danach sagte er aber nichts mehr und war hauptsächlich damit beschäftigt Kaffee in sich rein zu schütten. Ich verdrängte das ungute Gefühl.
<Er weiß nichts mehr, er weiß nichts mehr.>, redete ich mir die ganze Zeit ein.
Nach dem späten Frühstück verließ er die Wohnung. Er meinte, er wolle in der Notfallapotheke noch Aspirin besorgen.
Ich war mir ziemlich sicher, dass er es vergessen hatte.
Zumindest hoffte ich es inständig. -
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Hey Nintensim!
Danke für dein Lob! Als Belohnung gibt es jetzt gleich eine Fortsetzung.... :D:D
Ich kramte es aus meiner Tasche und starrte auf das Display.
„Was ist? Wieso gehst du nicht ran?“
Frances lugte über meine Schulter auf das Display. Sie konnte genau das Gleiche lesen wie ich: Daheim stand da groß.
„Mensch Sophie geh ran. Vielleicht wollen sie sich entschuldigen.“
Ich überlegte kurz, dann drückte ich auf die grüne Taste und hielt mir das Handy ans Ohr.
„Hallo?“, fragte ich unsicher.
„So...Sophie? Oh Sophie. Es tut gut deine Stimme zu hören.“
„Mama? Was willst du?“
„Was ich will?“, die Stimme meiner Mutter wurde schrill, „Darf man den als Mutter nicht mehr ihr einziges Kind anrufen und fragen wieso es nicht mehr in seinem Bett schläft?“
Meine Züge verhärteten sich.
„Das weißt du ganz genau.“
„Ja Sophie das tue ich und ich verfluche den Tag an dem dein Vater beschlossen hat vollkommen durch zu drehen.“, sie beruhigte sich langsam wieder, „Er weiß nicht, dass ich dich anrufe und er wäre dagegen. Er ist zu stolz um den ersten Schritt zu machen.“
„Mama was willst?“, fragte ich ungerührt ihrer Emotionsausbrüche.
„Oh bitte Sophie, komm wieder nach Hause.“
Ihre Stimme klang flehend.
„Ich kann nicht. Ich kann nicht Mama.“; sagte ich inzwischen fast flüsternd.
Ich hörte sie schmerzhaft aufheulen.
Sie fuhr mit tränenerstickter Stimme fort: „Aber Sophie, du bist doch mein einzigstes Kind. Ich habe nur dich und deinen durch gedrehten Vater. Oh bitte Sophie tu mir das nicht an.“
Es war schwer, sie hatte mich fast überzeugt. Mein Hass galt größtenteils meinem Vater.
Ja mein Vater. In sein Haus sollte ich zurückkehren? Nein, niemals.
„Mama ich kann nicht zurückkommen. Es geht einfach nicht. Ich habe jetzt ein neues zu Hause.“
Am anderen Ende der Leitung wurde es still.
„Mama ich möchte noch mit dir in Kontakt bleiben, aber mit Vater will ich nichts mehr zu tun haben. Ich kann nicht zurück.“
Es dauerte etwas, bis meine Mutter antwortete. In ihrer Stimme lag Bitterkeit.
„Ich verstehe. Sophie sag mir nur eins: Ist sie es wert? Sie, die du liebst. Ist sie es wert alles aufzugeben?“
„Oh ja das ist sie, das ist sie.“
„Dann Sophie….Ich liebe dich und ich werde immer deine Mutter bleiben, egal was passiert.“
„Danke Mama.“
Sie legte auf und ich ließ betreten den Hörer sinken. Eine Träne kullerte meine Wange herunter. Dann zwei, dann drei. Bis sich eine wahre Tränenflut über mein Gesicht ergoss.
Frances nahm mich in den Arm, aber selbst das konnte mich jetzt nicht mehr trösten.
Ich weinte ohne Pause und, so schien es mir, auch ohne Ende. Irgendwann drückte Frances mich sanft auf das Sofa und nahm mich in den Arm, wie eine Mutter ihr Kind.
Stefan stand nur ratlos da und wusste nicht was er tun sollte. Er verschwand aber schleunigst, als man aus der Küche einen seltsamen Geruch wahrnahm. Ich hörte ihn fluchen.
als die Tränen endlich verebbten, war Frances` Oberteil total durchnässt. Sie ließ mich immer noch nicht los und streichelte mir sanft übers Haar. Ich kam mir vor wie ein 3-jähriges Kind, das sich gerade das Bein angeschlagen hatte und von seiner Mutter getröstet wurde.
Vorsichtig löste ich mich aus Frances` Umarmung und stand auf. Meine Beine waren zwar etwas zittrig aber es ging.
Stefan kam mit dem, was er vom Essen noch hatte retten können, herein.
Ich setzte mich an den Tisch und Frances tat es mir gleich.
Niemand sagte etwas beim Essen. Ich schämte mich schon fast für meinen Gefühlsausbruch.
Nach dem Essen verabschiedete sich Frances. Sie warf mir noch einen besorgten Blick, drückte mich noch einmal und ging.
Stefan und ich waren jetzt allein.
Eine peinliche Stille bereitete sich aus.
Wir saßen nur da und starrten Löcher in die Luft.
„Möchtest du mir erzählen, was deine Mutter gesagt hat?“, brach Stefan endlich das Schweigen.
„Ich glaube es war so etwas, wie ein Abschied.“
Ich konnte einen einzelnen Schluchzer nicht zurück halten.
Stefan rückte zu mir herüber und legte den Arm um meine Schulter.
„Das renkt sich schon wieder ein.“
„Mhmm“, meinte ich nur.
Stefan zog seinen Arm wieder zurück und schaltete den Fernseher an. Wir schauten den ganzen Nachmittag Fern. Ich starrte auf den Bildschirm ohne wahrzunehmen was darauf war.
Als Stefan den Fernseher ausschaltete, lief mir schon wieder eine Träne herunter.
„He, he“, sagte Stefan sanft und wischte sie mir von der Wange.
Ich lächelte dankbar.
Es war erst acht Uhr, aber ich war sehr erschöpft.
„Stefan ich will jetzt schon schlafen gehen. Ich bin total fertig. Ist das okay?“
„Klar.“
Dann ging er ins Schlafzimmer und ich machte es mir auf dem Sofa bequem. -
Hi ihr zwei!
cassio Tja wie das mit Sophie und Stefan weiterläuft, bleibt tatsächlich mir überlassen... Aber keine Sorge du wirst es schon bald erfahren!
lizzie Also ich finde nicht wirklich, dass mein Schreibstil für eine 14-jährige besonders bemerkenswert ist. Ich schreibe allerdings schon relativ lange. Zwar ist noch nie etwas wirklich brauchbares herausgekommen, aber meine erste Geschichte schrieb ich bereits mit 8 oder 9. Es ging um Prinzessinnen und Drachen und es waren ganz schrecklich viele Rechtschreibfehler drin
Wahrscheinlich kommt heute noch eine Fortsetzung...
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Wow ein Lob für die Bilder?
Womit hab ich das verdient?
Wenn ihr schon so lieb fragt mach ich doch glatt weiter. Ich bin halt ein netter Mensch!
Am nächsten Morgen musste Stefan mir einen kalten Waschlappen ins Gesicht drücken, damit ich endlich aufwachte.
„Sophie wach endlich auf du Schlafkappe! Wir kommen sonst noch zu spät.“
„Wie viel Uhr is es denn?“, nuschelte ich noch etwas benommen.
„Es ist 7. Wir haben nur noch eine halbe Stunde.“
Plötzlich war ich hellwach.
„Was???“
Ich rappelte mich auf und riss meine Klamotten von gestern von einem Stuhl.
„Musst du noch ins Bad?“, fragte ich Stefan.
„Nein.“
„Gut.“
Ich schloss die Badezimmertür hinter mir und versuchte, mich in Rekordzeit fertig zu machen. Normalerweise verbrachte ich vor der Schule eine halbe Stunde im Bad. Heute mussten 10 Minuten wohl reichen.
Vor der Tür trieb mich Stefan an.
Nach meiner, wie ich finde, beachtlichen Leistung, in 10 Minuten fertig zu sein, griff ich nach meiner Tasche (zum Glück hatte ich die gestern schon gepackt) und rannte zusammen mit Stefan zur nächsten Bushaltestelle.
Stefan wohnte nicht weit von der Schule entfernt und wir schafften es noch auf den letzten Drücker und schwer keuchend rechtzeitig da zu sein.
Der Schultag verlief wie immer –langweilig. In der Zeit, in der ich dem Lehrer nicht zuhörte, musste ich die ganze Zeit an Frances denken. Sie ging nicht in meine Schule also konnte ich mich erst nach der Schule mit ihr aussprechen. Und das wollte ich so schnell wie möglich tun. Frances hatte einen liebe- und verständnisvollen Vater. Sie konnte es eben nicht verstehen, wie es ist, wenn man seine Eltern hasst.
Obwohl hasste ich meine Eltern? Diese Frage konnte ich mir selbst nicht beantworten. Natürlich ich war ihnen nicht gerade wohl gesonnen gegenüber, aber trotzdem hasste ich sie nicht, zumindest nicht von ganzem Herzen. Ich fing gerade an mich mehr mit dieser Frage zu beschäftigen, als mich der Mathelehrer aus meinen Gedanken riss.
An der Tafel stand eine schwierige Gleichung, die es zu lösen galt. Ich hatte natürlich keinen Durchblick, aber das war im Moment mein kleinstes Problem.
Nachdem ich mich durch die zähen 6 Stunden hindurchgekämpft hatte, machte ich mich erleichtert mit Stefan auf den Heimweg.
Heftig diskutierend was es heute zu essen geben sollte, gingen wir durch das Schultor.
„Sophie!“
Ich zuckte zusammen, aber gleichzeitig war ich froh diese Stimme zu hören.
„Stefan geh du schon mal vor. Ich finde schon alleine heim.“, sagte ich und drehte mich zu Frances um.
„Können wir reden?“
„Ja klar, aber nicht hier.“
Wir gingen in ein Café und setzten uns in die hinterste Ecke, wo wir vor neugierigen Blicken weitgehend geschützt waren.
„Sophie es tut mir ja so Leid!“, begann Frances.
„Ist schon okay. Die Idee bei dir zu wohnen war bescheuert, aber mir gefiel der Gedanke dich die ganze Zeit um mich zu haben.“
Frances nahm meine Hand.
„Aber Sophie der Gedanke würde mir ja auch gefallen, aber es ginge einfach nicht.“
„Ja ich weiß. Mach dir keine Sorgen. Weißt du ich kann bei dem Klassenkamerad, bei dem ich übernachtet habe, wohnen. Er lebt alleine und ist einverstanden.“
„Wer bezahlt die Miete?“
„Seine Eltern. Sie arbeiten im Ausland.“
„Sophie“, Frances kam näher zu mir heran, „du willst noch immer nicht mit deinen Eltern reden, oder?
„Nein. Ich habe ihnen eine Nachricht hinterlassen. Sie wissen, dass sie mich auf dem Handy erreichen können. Aber bis jetzt haben sie sich noch nicht gemeldet und das ist auch gut so.“
„Weißt du eigentlich, dass das unser erster Streit war?“
„Ja ich weiß und ich hoffe es kommt nie wieder vor.“
„Ich auch.“, meinte Frances verschwörerisch.
Dann beugte sie sich zu mir herüber und küsste mich.
Die Welt war wieder in Ordnung.
Wir saßen noch eine Weile in dem Café und unterhielten uns.
„Möchtest du noch mit in die Wohnung kommen?“
„Ja sehr gern. Wenn ich weiß, wo du jetzt wohnst, kann ich dich ja auch mal besuchen.“
„Das würde mir den Tag versüßen.“, säuselte ich ihr ins Ohr.
Sie grinste mich schief an.
„Wie bist du denn drauf?“
Ich antwortete nicht sondern ergriff ihre Hand und zog sie leise summend aus dem Café. Ich war in Hochstimmung. Das erste Mal seit ich abgehauen war. Bei Frances war ich glücklich. Glücklicher als ich es bei meinen Eltern je war. Das bestärkte mich nur darin, nie wieder nach Hause zurück zukehren.
„Ach so“, ich hielt kurz inne bevor ich die Tür aufschloss, „Stefan weiß nicht von uns. Und ich habe jetzt auch keine Lust es ihm zu sagen. Das mache ich später. Ein Coming Out reicht mir in nächster Zeit.“
„Ist gut.“, sagte Frances und wir gingen hinein.
„Stefan“, flötete ich schon im Flur, „ich hab Besuch mitgebracht.“
Stefan kam aus der Küche und schaute fragend auf Frances.
„Das ist Frances.“, verkündete ich.
Stefan lächelte sie zur Begrüßung an.
„Hi. Ich würde dir ja gerne die Hand gebe, aber du siehst…“
Er hob seine mit Mehl bestäubten Hände in die Höhe.
„Hach sind kochende Männer nicht sexy?“
„Wir sind aber gut gelaunt heute.“
„Ja, das sind wir, was gibt’s denn leckeres?“Stefan verzog sich wieder in die Küche und kochte noch vollends fertig.
Ich und Frances setzten uns aufs Sofa.
Frances sah sich prüfend um.
„Die Wohnung ist ganz nett. Und Stefan scheint auch ganz nett zu sein.“
„Ja er ist ein Schatz!“, gab ich zurück.
Sie warf mir einen seltsamen Blick zu.
„Bist du jetzt etwa eifersüchtig?“
Sie sagte nichts sondern machte nur einen ertappten Gesichtsausdruck.
Mich amüsierte ihre Eifersucht.
Wortlos nahm ich ihre Hand und zog sie in eine Ecke, die man von der Küche aus nicht sehen konnte.
„Ich finde es sehr süß, wenn du eifersüchtig bist.“, flüsterte ich ihr ins Ohr.
Frances errötete, was ich noch süßer fand. Ich gab ihr einen langen Kuss und flüsterte noch leiser: „Ich liebe dich.“
Sie schien sich wieder zu fassen.
„Ich dich auch.“
In dem Moment klingelte mein Handy. -
Hey!
Zuerst einmal danke an alle, die ihre Kommis hinterlassen haben. Es freut mich, dass meine Story hier Anklang findet!
Achja und das mit dem Text: Ich weiß, es ist immer sehr viel für ein Bild, aber mit der Zeit wird es weniger Text pro Bild.
„Sophie endlich rufst du an! Dein Vater war ja total in Rage!“
„Ja, er war so in Rage, dass ich es nicht mehr aushalten konnte.“
„Wie meinst du das?“
„Ich bin abgehauen.“
„Du bist was? Oh Sophie damit machst du es nur noch schlimmer!“
„Glaub mir schlimmer kann es gar nicht mehr werden! Du hast meinen Vater ja gehört. Ich habe die Familie zerstört.“
„Wo bist du denn jetzt? Du hast doch nicht etwa draußen geschlafen, oder? Es ist schon November und verdammt kalt!“
„Naja ich hätte fast draußen geschlafen, aber ich hatte Glück. Ich bin einfach irgendwo hin gerannt total planlos. Dann bin ich eingeschlafen. Glücklicherweise hat mich einer aus meiner Klasse gefunden. Ich hab heute Nacht bei ihm geschlafen.“
„Und was willst du jetzt tun?“
„Ich geh auf keinen Fall zurück! Ich hasse meine Eltern!“
„Sophie sag so was nicht.“
„Frances ich dachte eigentlich, naja, könnte ich nicht zu dir?“
„Zu mir? Aber Sophie willst du gar nicht mehr zurück? Das geht doch nicht. Sophie du bist erst 16.“
„Ja und? Warum soll ich mit 16 nicht für mich alleine sorgen können? Also kann ich jetzt zu dir?“
„Sophie ich weiß nicht. Ich kann dich doch nicht einfach so bei mir aufnehmen. Ich glaub nicht, dass mein Vater dafür wäre.“
„Dann ziehen wir halt aus und mieten uns eine eigene Wohnung.“
„Ah ja und von welchem Geld? Sophie ich glaube wirklich, dass es das Beste wäre, wenn du…“
„Wenn ich was? Zurück gehe? Du willst mich nicht verstehen oder? Ich dachte ich könnte wenigstens von dir Unterstützung erwarten. Da hab ich mich wohl gründlich getäuscht!“
Wütend legte ich auf. Natürlich die Idee mit der Wohnung war bescheuert, aber Frances hörte sich nicht so an, als ob sie überhaupt eine andere Möglichkeit erwog, als dass ich zurück zu meinen Eltern gehe.
„Das hörte sich nicht besonders gut an.“
Ich erschrak tierisch.
„Stefan hast du etwa mitgehört?“
„Was nein, nein. Ich hab nur mitbekommen, dass du am Schluss geschrieen hast.“
Ich schaute Stefan argwöhnisch an.
„Stefan ich weiß nicht wo ich hin soll. Ich dachte eigentlich, dass du mich heute schon los bist, aber wie du schon gesagt hast. Das hörte sich nicht besonders gut an.“
„Ich will dich doch gar nicht loswerden. Die Miete und die Nebenkosten bezahlen meine Eltern. Sie haben ziemlich gut bezahlte Jobs. Ich würde mich über ein wenig Gesellschaft freuen.“
„Aber ich kann mich doch nicht einfach so einnisten.“
„Doch du kannst.“
Stefan grinste mich freundlich an. Er verblüffte mich immer wieder.
„Wieso tust du das? Ich meine du kennst mich doch gar nicht so gut. Wieso bist du so gut zu mir?“
„Ich weiß nicht eine kleine Schwäche von mir. Außerdem bist du für mich nicht der Typ Mensch, der heimlich die Leute beklaut. Ich finde dich sehr vertrauenswürdig.“
„Aber du hast nur ein Bett und…“
„Ich kann auch auf der Couch schlafen.“
Er war wirklich wunderbar. Spontan umarmte ich ihn.
„Danke, danke, danke! Aber eins sag ich dir: Ich schlaf auf der Couch und du in deinem Bett wie es sich gehört!“
Frances hielt verdutzt den Hörer in der Hand. Einfach aufgelegt. Das war das erste Mal, dass sie und Sophie sich stritten. Normalerweise verstanden sie sich ohne Worte. Sophie war nicht Frances erste Freundin, aber Frances ging trotzdem soweit, Sophie als ihre große Liebe zu bezeichnen und das obwohl sie erst seit einem Monat zusammen waren.
„Was wollte Sophie denn?“
Frances` Vater riss sie aus ihren Gedanken.
„Oh äh nichts Wichtiges.“
Frances war im Moment zu sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt und hatte nicht den Nerv sich ihrem Vater anzuvertrauen.
Ihr Vater hob die Augenbrauen.
„Nichts? Naja, wenn du es mir nicht sagen willst, dann sag es mir nicht.“
Und damit ging er und ließ Frances in Ruhe.
Am liebsten hätte Frances Sophie sofort zurück gerufen, aber sie hatte ja keine Ahnung, wo sich Sophie überhaupt befand. Sie meinte nur, dass sie bei einem Klassenkameraden war, Namen nannte sie aber nicht.
Frances lehnte sich gegen die Wand. Sophie war so aufbrausend. Frances musste lächeln.
Sie fand es unglaublich süß, wenn Sophie sich aufregte. Sie bekam dann immer so rote Bäckchen.
Sie wollte nicht mehr zurück. Wie sollte es dann weiter gehen. Frances war ein Harmonie liebender Mensch. Sie konnte nicht verstehen, wie Sophie den Gedanken akzeptieren konnte, für immer mit jemandem zerstritten zu sein. Und dann noch mit den eigenen Eltern.
Frances seufzte und dachte noch mal über das Gespräch nach. Sie musste wohl oder übel warten, bis Sophie sich wieder meldete.
Vorläufig konnte sie nichts tun.„Sophie, wie sieht es jetzt aus mit deinen Eltern?“
„Wie soll es schon aussehen?“
„Naja du hast doch gerade mit ihnen telefoniert.“
„Äh nein. Ich hab nicht mit meinen Eltern telefoniert.“
„Nicht? Mit wem den dann?“
„Meine Sache.“
Stefan nickte nur und bohrte nicht weiter nach. Wieder stieg er in meiner Gunst.
„Ja aber wie soll es denn jetzt weiter gehen?“
„Ich wohn ja jetzt bei dir. Ich muss nur noch mal zurück und ein paar Sachen holen.“
„Moment, Moment. Ich dachte eigentlich, dass du hier vorüber gehend wohnen kannst. Solange bis du dich wieder mit deinen Eltern vertragen hast.“
„Ich habe meinen Eltern nichts zu sagen und ich werde mich auch nicht mehr mit ihnen vertragen.“
„Aber…“
„Kann ich jetzt hier wohnen oder nicht? Wenn du mich loswerden willst, dann sag es einfach.“
Stefan antwortete nicht sofort.
„Okay du kannst dauerhaft hier wohnen, aber du musst deinen Eltern mindestens einen Brief schreiben oder so. Zumindest müssen sie wissen, wo du bist.“
„Ja…Ja du hast Recht. Hör zu heut ist Sonntag, da gehen sie immer abends weg. Ist so ein Ritual. Ich hab ja noch einen Hausschlüssel. Ich geh da heut Abend hin und hol meine restlichen Sachen. Da kann ich ihnen ja eine Nachricht hinterlassen.“
„Ja machen wir es so.“
Ich musste den ganzen Tag über an meinen Streit mit Frances denken. Und als wir abends losgingen (Stefan hatte sich entschlossen mich zu begleiten) tat es mir sogar schon Leid, obwohl ich mir fest vorgenommen hatte stinksauer auf Frances zu sein.
„Hier wohnst du?“, fragte Stefan als wir vor unserem Haus standen.
„Yep.“
„Nicht schlecht!“
Ich antwortete nicht auf Stefans Bemerkung sondern ging zielstrebig auf die Tür zu.
Im Haus brannte kein Licht. Ich stieg die Treppe hoch und ging in mein Zimmer.
Stefan folgte mir mit einer großen Reisetasche.
Ich stopfte alle meine Klamotten, mein Schulzeug und sonst noch ein paar Dinge in die Tasche. Dann packte ich mir noch einen Kulturbeutel zusammen und ging wieder ins Erdgeschoss. In der Küche kramte ich nach Papier uns Stift und überlegte, was ich schreiben sollte. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen versöhnlich zu klingen, aber als ich an die gestrigen Ereignisse zurück dachte, kochte die Wut wieder auf. Unwirsch nahm ich den Stift und begann eine Nachricht zu kritzeln:
Mama, Papa ich werde ab jetzt bei einem Freund wohnen. Ich habe mir bereits das Nötigste geholt. Wenn ihr euch entschuldigen wollt - ich habe mein Handy dabei und bin jederzeit erreichbar.
Ich legte den Zettel auf die Theke und verließ die Küche.
„Wie das war’s schon? Das ist aber keine besonders lange Nachricht.“
„Da steht das Nötigste drin und wie gesagt: Ich habe meinen Eltern nicht mehr viel zu sagen.“
„Wenn du meinst.“
„Ja meine ich.“, sagte ich.
Ich schaute noch mal den Flur entlang.
<Tschüss altes zuhause.>, dachte ich und machte das Licht aus.
Mit der voll bepackten Reisetasche machten wir uns auf den Heimweg.
<Hallo, neues Leben.> -
Hi!
Freut mich, dass dir meine Story gefällt!!!
Also ich bin mit der Story ja eigentlich schon weiter, als hier veröffnetlicht und so viel kann ich schon mal sagen bis jetzt sind sie noch nicht zusammen und ob sie zusammen kommen werden weiß und sag ich natürlich nicht sonst wäre es ja langweilig ;D -
Hey!
So jetzt kommt der zweite Teil meiner FS.
Es freut mich, dass sie euch gefällt und ich freue mich schon auf weitere Kommis!
Ich rannte und rannte und rannte. Allmählich verlor ich jegliches Zeitgefühl. Ich hörte erst mit dem Rennen auf, als sich ein stechender Schmerz in meiner rechten Seite ausbreitete. Keuchend lehnte ich mich gegen eine Straßenlampe uns sah mich um. Ich hatte keine Ahnung wo ich war. Die Straße war mir völlig fremd, wobei man das bei Dunkelheit nie so gut sagen kann. Vor einem Elektroladen blieb ich stehen und hielt mir keuchend die Seite. Es hatte keinen Zweck ich musste erst mal Pause machen. Langsam glitt ich am Schaufenster hinunter. Ich hatte schreckliches Seitenstechen und meine Füße taten weh. Außerdem war ich verschwitzt und fing langsam an zu frieren. Ich war also wirklich nicht in bester Verfassung.
Alles was ich jetzt wollte war eine Tasse Tee und ein heißes Bad.
Nun fand ich meine Flucht überstürzt obwohl ich es bei Weitem nicht bereute. Die Wut auf meine Eltern rumorte noch immer in meinem Bauch, vielleicht war es auch mein Hunger das konnte ich nicht genau sagen.
Es wäre viel schlauer gewesen zur nächsten Straßenbahnhaltestelle zu gehen und dann zu Frances zu fahren. Sie kann mich an ehesten verstehen, außerdem ist sie ja so was wie mein zweites Zuhause. Aber nein, ich musste ja einfach blindlings losrennen. Ich kramte nach meinem Handy. Zum Glück hatte ich das in meiner Hast eingepackt, sonst wäre ich jetzt ziemlich aufgeschmissen. Als ich es aufklappte fing es gleich an zu piepen. Batterie schwach stand auf dem Display.
„Oh Mist!“
Mit fahrigen Fingern wählte ich Frances´ Nummer. Das Rufzeichen machte mich ganz verrückt.
„Geh ran, geh ran.“
„Hallo hier Richter.“
„Frances, hallo.“
Und schon klang die Ausschaltmelodie meines Handys an mein Ohr. Jetzt hatte ich echt ein ernsthaftes Problem. Pessimismus machte sich in mir breit. Ich hatte keine Ahnung wo ich war und mein Akku war leer. Selbst wenn Frances mich noch gehört haben sollte, konnte sie schlecht durch die ganze Stadt fahren und mich suchen. Sie wusste ja noch nicht einmal, dass ich nicht zu Hause war. Zurück laufen konnte und vor allem wollte ich nicht. Da würde ich lieber heute Nacht erfrieren, als zu meinen Eltern zurück zu gehen, wenn die mich überhaupt reinließen. Schon wieder kullerte mir eine Träne über die Wange. An diesem Abend habe ich wirklich mein Heulpensum für mein ganzes Leben erfüllt. Trotz des kalten Boden auf dem ich saß und dem kalten Glas an dem ich lehnte schlief ich nach kurzer Zeit ein.
„Sophie? Bist du das? He Sophie.“
Eine Hand legte sich auf meine Schulter und rüttelte mich wach. Es war immer noch dunkel und ich konnte zuerst gar nicht erkennen wer da vor mir stand. Tatsächlich kriegte ich erst mal einen riesigen Schreck, als ich die Umrisse einer männlichen Person wahrnahm, die sich über mich beugte.
„Sophie? Was machst du da?“
Der Fremde trat einen Schritt zurück und sein Gesicht wurde von einer Straßenlampe erleuchtet.
„Ach Stefan du bist´s.“
Stefan ging in meine Klasse und war ganz nett. Ich hatte aber nicht sonderlich viel mit ihm zu tun.
„Äh Sophie, ist das neuerdings dein Wohnzimmer oder was machst du hier?“
„Wo bin ich überhaupt?“, fragte ich und mühte mich gleichzeitig ab den letzten Rest Schlaf abzuschütteln.
„Ähem du bist in der Terrassengasse. Bist du betrunken?“
„Äh nein.“ Misstrauisch schaute ich ihn an. Konnte ich ihm erzählen was passiert war. Ich musste ja nicht sagen warum ich weggelaufen bin. Aber so wie er da so stand sah er eigentlich sehr vertrauenserweckend aus.
„Äh also weißt du ich bin weggelaufen.“
„Aber wie kommst du hierher? Du wohnst doch ganz wo anders.“
Die Tatsache, dass ich weggelaufen bin, hielt er für überhaupt nicht erwähnenswert. Das bestärkte mich in dem Entschluss ihm alles zu erzählen.
„Also ich bin einfach losgerannt und dann bin ich hier gelandet. Mein Akku war leer und dann bin ich eingenickt.“
„Mhmm, also steh erst mal auf.“ Er reichte mir seine Hand und zog mich hoch. „Sophie, du bist ja eiskalt.“
„Ja stimmt ich frier schon n´ bisschen.“
„Ein bisschen ist gut. Du bist ja ein wahrer Eisklotz! Komm erst mal zu mir mit hoch.“
Und ich folgte ihm zur gegenüberliegenden Straßenseite, wo er mich in seine Wohnung führte.
Stefans Wohnung war klein und nett eingerichtet. Es gab eine Küche, ein Bad, ein Schlafzimmer und ein Wohnzimmer.
„Wohnst du hier allein?“, fragte ich überflüssigerweise.
„Ja, weißt du meine Eltern sind seit einem Jahr
im Ausland. Ich wollte lieber hier bleiben.“
Ich war beeindruckt. Ich hätte mir nicht zugetraut ganz ohne mein Eltern zurecht zu kommen.
Aber da fiel mir ein, dass ich das jetzt wohl oder übel musste.
„Komm ich nehm deine Tasche. Willst du vielleicht zuerst mal ins Bad? Du kannst auch duschen.“
Stefan sprach mir aus dem Herzen.
„Ja, ich glaub, ich geh erst mal ins Bad.“
Als ich in den Spiegel schaute, erschrak ich. Ich sah wirklich sehr mitgenommen aus. Meine Augen waren vollkommen verquollen. Ich hatte einfach zu viel geweint.
Stefan wurde mir gleich sympathischer, weil er keine Bemerkungen zu meinem ramponierten Äußeren gemacht hat.
Duschen wollte ich nicht. Ich wusch mir nur das Gesicht.
„Stefan kann ich dein Telefon benutzen?“, fragte ich, als ich wieder aus dem Bad kam.
„Theoretisch schon aber schau mal auf die Uhr. Es ist halb drei.“
„Oh…stimmt. Was hast du eigentlich um diese Zeit draußen gemacht?“
„Ich kam von der Disko. Also du bist bestimmt müde, oder?“
„Ja schon…“
„Du kannst heute in meinem Bett schlafen. Ich schlaf auf der Couch.“
„Aber…“
„Keine Widerrede! Meine Wohnung ich entscheide.“, sagte er grinsend.
„Ja gut.“
Also machte er sich es auf der Couch bequem während ich in sein Zimmer schlich. Mit meinen Klamotten warf ich mich auf das wunderbar weiche Bett uns schlief sofort ein.
Als ich aufwachte dauerte es ein wenig bis ich endlich begriff, wo ich war und was gestern passiert war. Und auch nachdem ich eine Nacht darüber geschlafen hatte fiel mir kein Ausweg aus meiner Lage ein.
Ich sagte, dass ich nicht mehr die Tochter meiner Eltern sein will und bin abgehauen. Wie ich es auch drehte und wendete, ich konnte die Schuld nicht meinen Eltern in die Schuhe schieben. Klar mein Vater hatte mich unmittelbar davor geohrfeigt aber trotzdem.
Das Vernünftigste wäre es wohl gewesen, mich einfach zu entschuldigen. Aber was soll ich sagen, ich habe mich nicht entschuldigt.
Mich regierte der Trotz und auch ein wenig mein Stolz. Nein, ich würde nicht den ersten Schritt tun. Zuerst sollten mir meine Eltern sagen, dass es gar nicht so schlimm ist, dass ich lesbisch bin. Ja, und dann könnte ich mich auch dafür entschuldigen, dass ich gesagt habe, dass ich nicht mehr ihre Tochter sein will. Aber vorher –niemals!
Es klopfte.
„Ja.“, sagte ich.
Stefan kam herein.
„Sophie ich hab Frühstück gemacht also wenn du willst…“
„Mhmm.“
Ich hatte einen Mordshunger.
Mein Rucksack lag auf einem Stuhl im Raum. Ich zog saubere Klamotten an und ging ins Wohnzimmer.
Stefan hatte wirklich nicht gelogen. Er hatte Frühstück gemacht und was für eines. Der Tisch war überladen mit Köstlichkeiten. Es fehlte wirklich an nichts.
„Also ich wollte noch mal sagen, dass das echt super nett von dir ist, dass ich dir schlafen darf. Das würde bestimmt nicht jeder machen. Also ich mein jemanden einfach so über Nacht aufnehmen.“
„Ist schon okay. Sag mal warum bist du eigentlich abgehauen?“
„Ich hab mich mit meinen Eltern gestritten und dann bin ich einfach weggelaufen.“
„Ach so.“
Ich war froh, dass er nicht noch nach dem Grund für den Streit fragte. Überhaupt machte Stefan alles richtig, was man richtig machen kann. Ich habe noch nie so einen taktvollen Menschen kennen gelernt.
Den Rest des Frühstücks verbrachten wir schweigend.
„Also kann ich mal telefonieren?“
„Klar. Das Telefon ist im Flur.“
„Danke.“
Ich konnte Frances` Nummer schon im Schlaf runterbeten. Ich hatte keine Ahnung, wie Frances mir helfen könnte, aber ich hatte auch keine Ahnung wen ich sonst um Hilfe bitten könnte.
„Richter.“
„Hallo Herr Richter. Hier ist Sophie. Kann ich Frances sprechen?“
„Ah hallo Sophie. Ja Moment ich hole sie.“ -
Ja ich weiß die Bilder sind nicht so das Wahre.
Naja und ob sie besser werden weiß ich nicht. Die Geschichte ist ja eigentlich schon viel weiter. Ich hab sie nämlich schon länger in anderen Foren veröffentlicht.
Heißt ich kann höchstens bei den Bilder, die noch kommen etwas besser machen und bis ich die hier poste dauerts noch ein bisschen.
So und last but not least vielen, vielen Dank für dein Lob!!!LG
wensday -
Hi!
Das hier ist meine erste FS.
Vielleicht kennen einige sie schon aus dem SimForum oder von diesims.de. Ich habe beschlossen, sie auch hier zu veröffentlichen.
Bitte seht es mir nach, wenn die Bilder etwas unscharf sind.
Ach ja die Handlung fängt sofort an also nicht erschrecken:).ZitatNever be different
„Mama, Papa, ich muss euch was sagen.“
Papa schaute genervt über den Rand seiner Zeitung hinweg während Mama fröhlich dem Abendessen den letzen Schliff verlieh.
„Was ist?“, sagte Papa genervt.
„Also es ist….Ich bin ähem…Mama, Papa, ich bin lesbisch.“
Ich wagte nicht sie anzusehen und betrachtete daher interessiert meinen Teller.
TOTENSTILLE
Ich hatte eigentlich mit Flüchen und Schimpfpredigten gerechnet, aber auf das war ich nun wirklich nicht vorbereitet.
Vorsichtig blickte ich von meinem Teller empor.
Papa hatte die Zeitung sinken lassen und starrte mich entgeistert an. Mama war in ihrer Bewegung vollkommen erstarrt. Ihr Gesicht konnte ich nicht sehen.
„Du bist was?“, stoß Papa endlich hervor.
„Ich…ich bin lesbisch.“, sagte ich unsicher.
Die gespannte Atmosphäre wurde von einem lauten Schluchzer durchzogen.
Papa sprang auf. „Maria, weine nicht.“, sagte er und tätschelte meiner Mutter beruhigend die Schulter.
Mein Blick richtete sich beschämt wieder auf meinen Teller.
Lautlos stand ich auf und verließ die Küche. Mein Vater war so mit meiner weinenden Mutter beschäftigt, dass er es gar nicht merkte.Langsam ließ ich mich auf meinem Bett nieder. Im Hintergrund konnte ich meine Mutter immer noch schluchzen hören. Mir war klar, dass es meine Eltern nicht gut aufnehmen würden, aber dass meine Mutter in Tränen ausbrechen würde, so als hätte ich ihr gerade gesagt, dass ich sterbe, nein das hatte ich nun wirklich nicht erwatet. Mir wäre es lieber, wenn sie mich angeschrieen hätte. Jetzt fühlte ich mich schuldig, obwohl es keinen Grund dazu gab.
Die Tür zu meinem Zimmer wurde aufgerissen. Mein Vater kam mit hochrotem Kopf herein.
„Sag, dass das nicht wahr ist.“, stieß er mit gepresster Stimme hervor. Er mühte sich ab, nicht loszuschreien. Das hätte meine Mutter wohl noch mehr aus der Fassung gebracht.
Ich starrte zu Boden.
„Sag, dass das nicht wahr ist.“, die Stimme meines Vaters bebte vor Wut.
„Das kann ich nicht.“, sagte ich leise ohne meinen Vater dabei anzusehen. „Es ist die Wahrheit“.
„Womit haben wir das verdient?“, mein Vater machte sich jetzt nicht mehr die Mühe sein Wut zu unterdrücken er schrie lauthals. „Wir haben dir Werte beigebracht, wir haben dich immer liebevoll erzogen. Und das ist dein Dank? Wie kannst du das mir und deiner Mutter antun?“
„Aber was soll ich denn machen? Ich bin nun mal so.“
„Unterdrück es, mach irgendwas! Nur sei nicht SO!“
„Aber wenn ich doch so bin.“, mein Ton hatte langsam etwas Flehendes.
„Du hast nicht SO zu sein!“, schrie mein Vater und verließ wutentbrannt mein Zimmer.du hast nicht So zu sein! Das war unmissverständlich ein Befehl.
Ist es denn so schlimm anders zu sein? Ist es etwa schlimm eine Frau zu lieben?
Aber was konnte ich denn dafür? Ich war eben nicht normal! Ich liebte eben eine Frau und wie ich sie liebte.
Frances war etwas ganz besonderes. Sie war bei ihrem Vater aufgewachsen und 1 Jahr älter als ich. Ihr Vater war zuerst auch geschockt aber er erholte sich nach 5 Minuten und sagte ihr, dass das nichts Schlimmes sei und er sie trotzdem liebe. Nicht ganz die Reaktion meiner Eltern.
Mit zittrigen Fingern griff ich nach meinem Handy und wählte Frances` Nummer.
„Hallo? Sophie?“
„Hallo.“ Langsam konnte ich die Tränen nicht mehr zurück halten.
„Sophie, hast du es ihnen gesagt?“
„Ja.“ Mir kullerte die erste Träne herunter.
„Und? Was haben sie gesagt?“
Ich brachte keinen Ton heraus, stattdessen schniefte ich nur laut ins Telefon.
„Oh je Sophie. So schlimm?“
„Mein Vater meinte ich sei eine Schande und meine Mutter weint.“
„Sophie Kopf hoch. Das legt sich wieder bestimmt. Das wichtigste ist doch, dass wir uns haben!“
„Ja, aber…“
Weiter kam ich nicht mehr. Mein Vater kam herein gestürzt und riss mir das Handy aus der Hand.
„Wer ist das? Deine kleine Freundin?“, fragte er mich mit einem mörderischen Blick.
Ich nickte kaum merklich mit dem Kopf.
„Wer sind Sie, Sie schreckliches Weib? Was fällt Ihnen ein meine Tochter zu becircen? Sie haben unser ganzes Leben ruiniert!“, schrie er und legte wutentbrannt auf.
„Du, komm mit!“
Immer noch weinend begleitete ich ihn ins Wohnzimmer.„Wer ist sie? Antworte gefälligst!“
Er stieß mich grob aufs Sofa.
„Wer zum Teufel ist sie?“
Mit einem lauten Schluchzer betrat meine Mutter den Raum.
„Ihr…ihr kennt sie nicht.“
„Ich sage dir Mädchen du wirst sie nie wieder sehen dafür sorge ich und wenn es das letzte ist, was ich tue. Ich lasse mir meine Tochter nicht von irgendeinem Flittchen wegnehmen!“
„Aber…“
„Aber was?“, fragte mein Vater angriffslustig.
„Aber ich liebe sie.“, sagte ich mit leiser, tränenerstickter Stimme.
„Was hast du gesagt?“, fragte mein Vater ungläubig.
„Ich liebe sie.“
Bei diesen Worten scheuerte mir mein Vater eine. Er hatte mich noch nie geschlagen und meine Mutter schluchzte noch lauter.
„Konrad, lass doch.“, meldete sie sich endlich zu Wort.
„Nein Maria, nein. Du willst mir ernsthaft weismachen, dass du ein Mädchen liebst?“
Kaum merklich nickte ich mit dem Kopf.
„Du hast sie doch nicht mehr alle. Du wirst meine Familie nicht nur wegen einer deiner Phasen zerstören!“
„Das ist keine Phase!“, schrie ich ihn an, „Ich liebe sie. So wie ich noch nie jemand geliebt habe.“
„Du liebst sie also mehr als uns?“
„Du verprügelst mich und Mutter schaut dabei zu wie sollte ich euch lieben? Nein ich liebe euch nicht, ich hasse euch!“
Trotzig schaute ich zu Boden. Mir war klar, dass ich zu weit gegangen war aber ich war in Rage. Ich erwartete, dass mein Vater mir noch mal eine scheuern würde, aber nichts dergleichen geschah.
„Liebling, das meinst du doch nicht ernst?“
Meine Mutter hatte sich zu mir herunter gebeugt und schaute mich mit ihren tränenverschmierten Augen an.
„Liebling du hasst uns doch nicht, o...oder?“
Ich sagte nichts und starrte wieder den Fußboden an.
„Sophie verschwinde.“, sagte mein Vater mit seltsamer ruhiger und irgendwie müder Stimme.
Ich schaute zu ihm hoch, doch er blickte demonstrativ die Wand hinter mir an. Als würde er nicht mit mir sondern mit der Wand sprechen.
„W...was?“
„Du hast mich schon richtig verstanden. Ich will dich nicht mehr in diesem Haus sehen. Pack deine Sachen und verschwinde.“
Das alles sprach mein Vater mit einer fast teilnahmslosen Stimme.
„A… aber…“
„Ich mein es ernst!“, brüllte er jetzt wieder. „Verschwinde!“
Fassungslos rannte ich in mein Zimmer. Hilflos sah ich mich um. Dann riss ich den Schrank auf und holte meinen Rucksack heraus. Schnell stopfte ich Klamotten, Geld und mein Handy hinein.
Langsam begann Wut sich in mir auszubreiten. Warum gönnte mir niemand meine Liebe. Papa schmiss mich gerade raus, nur weil ich liebte. Und Mama stand teilnahmslos rum. Als würde sie das alles gar nichts angehen.
Wütend rannte ich zur Haustür und schrie in Richtung Wohnzimmer: „Ihr könnt mich alle mal. Ohne euch bin ich eh besser dran. Erstickt doch an eurem eigenen Spießertum. Ich will nicht mehr eure Tochter sein.“
[FONT="]Sekunden später knallte ich die Tür zu und rannte in die Dunkelheit ohne auch nur die leiseste Ahnung zu haben wohin ich gehen sollte[/FONT]