Beiträge von Julsfels

    Na, aber ich hoffe, dass du nicht enttäuscht bist über das was mit Eliza und Elias passiert.


    Hm. Also, das muss ich mir noch überlegen. :D
    Nee, mit der Fürstin bin ich schon zufrieden, aber Elias kommt viel zu gut weg. :angry
    Bei Gilderoy konnte ich das ja noch hinnehmen - niemand soll bitte Kenneth Branagh etwas antun :roftl - aber Elias hätte es verdient, seinen unheiligen Hass und Zorn mal am eigenen Leib zu spüren zu bekommen.
    Aber nun. Auf diese Weise ist er wenigstens sauber ausser Gefecht gesetzt. ;)


    Hach, ich bin auch ganz wehmütig. Die letzten Rätsel klären sich, und jetzt fehlt nur noch das Happy End. *SchonMalBedeutsameBlickeInDeineRichtungWerf*
    Mir wird echt was fehlen, wenn diese Geschichte zu Ende ist. *schnief* :(


    Ah! Ich hab´s! Eine Fortsetzung! :applaus
    Lina und Richard als Fürstenehepaar, und Elias kommt wieder zu Verstand und will Tulareas Thron von dieser Hexenbrut befreien, zusammen mit der in einem Kloster vor sich hinmodernden Ex-Fürstin. Jawoll! :roftl

    Jetzt hab ich es: Schwangerschaftsdiabetes! :roftl *wegschmeiss*
    Du siehst, ich bin einfach nicht klein zu kriegen. Immerhin würde das die verschiedenen, nicht zusammen passenden Symptome vereinen. :D


    Ich kann Eileen schon verstehen, dass sie lieber nach Hause möchte. Wenn man sich eh schon fühlt wie ein waidwundes Reh, braucht man seinen Schutzraum. Besonders, da sie die vorangegangene Situatuion ja auch als peinlich und unangenehm empfunden hat - weil sie sich irgendwie doch noch "zuständig" fühlt, emotional beteiligt ist und Marcel ihr klar vor Augen geführt hat, dass das für ihn nicht zutrifft, als er nach Bettina verlangt hat. Und die Schwester alles mitgekriegt hat.
    Was ich mich frage - und ich weiss jetzt grad gar nicht mehr, ob das erwähnt wurde - weiß Marcel eigentlich, dass Eileen im Krankenhaus ist? Wenn er wusste, dass sie da ist und bei der Schwester wartet, dann war das mal wieder eine absichtliche Kränkung und Grausamkeit.
    Eileens Vater finde ich irgendwie immer wieder drollig. :D


    So, und jetzt will ich aber diesen blauäuigen Traumbewohner endlich mal richtig sehen. Wehe, Du vertröstest uns im nächsten Kapitel schon wieder! :D

    Wenn sie Diabetes bekommen hat, ist sie jetzt nicht unterzuckert, sondern hat einen viel zu hohen Blutzucker und eine Ketoazidose durch die Entgleisung des Stoffwechsels durch den Insulinmangel.
    (Mein jüngster Sohn hat Diabetes, seit er neun ist).
    Ich lasse aber trotzdem nicht von meiner Hoffnung ab. :D
    Der Hunger und die Müdigkeit würden zwar zu einer Manifestation eines Diabetes Typ I passen, aber Übelkeit und Erbrechen kommen in der Endphase der Ketoazidose, und das ist dann nicht sporadisch, sondern quasi ununterbrochen und nur im Krankenhaus zu beenden. (Hatten wir leider letztes Jahr im Urlaub :()
    Und ihre Jeans und ihr BH würden nicht kneifen, sondern sie hätte an Gewicht verloren, weil der Körper durch den Insulinmangel nicht mehr versorgt wird. Deshalb isst man auch so viel und hat solchen Hunger - weil nix ankommt.
    Und Typ II äußert sich eigentlich eher anders, der bleibt meist über sehr lange Zeit unbemerkt, weil er keine akuten Symptome verursacht.
    Außer vielleicht, wenn man schwanger ist? *Grins*
    Aber vielleicht hat sie ja wirklich etwas in der Art.


    Und ich hab mich über die blauen Augen gefreut. Ein Lichtblick, im wahrsten Sinne des Wortes. Da bin ich schon sehr gespannt, ob sich da was anbahnt. Das würde ich Eileen wirklich wünschen.
    Allerdings möchte ich bitte unbedingt Marcels Gesichtsausdruck sehen, wenn er erfährt, dass Eileen jemand anderen hat. :D

    Och nöööö. :D
    Also, was mir jetzt ja so gar nicht in den Kram passen würde, wäre folgendes Szenario: Marcel, hilfsbedürftig, an den Rollstuhl gefesselt :rolleyes, von seiner neuen Schnepfe im Stich gelassen, die keinen Bock hat, sich sowas aufzubürden, hängt sich wieder an Eileen. (was für ein langer Satz *GanzAusserPusteBin*). Und die fühlt sich natürlich verpflichtet, ihm beizustehen - in guten wie in schlechten Tag. Och nöööö. :roftl
    Das würde doch auch nicht gut gehen. Es würde zwar ihr Verhältnis tatsächlich neu definieren, aber es wäre nicht dasselbe, als ob Marcel freiwillig zu ihr zurück kommen würde. Ich glaube, das wäre für beide keine gute Lösung.
    Aber wer weiss. Marcel, schrecklich hilflos, seiner Übermacht und (scheinbaren) Überlegenheit beraubt, stellt fest, wer ihn wirklich liebt und auf wen er sich verlassen kann. Und eines Tages springt er genesen aus dem Rollstuhl, und entscheidet sich endgültig für Eileen. Ooooder... ;)
    Hach, Du siehst, dass ist eine sehr Fantasie anregende Wendung. :D


    Den Anfang fand ich übrigens wieder super. Ich konnte genau nachempfinden, wie es Eileen geht. Wirklich toll beschrieben, die ganze Situation.


    Und glaub bloss nicht, ich hätte es nicht gemerkt. Ihre Hosen kneifen. Und der BH! *BreitGrins*

    Appolonia:

    Huch... Ich hab mal wieder nachgelassen mit den Kommentaren...


    Stimmt doch gar nicht. ;)


    Autsch! Als Kind seine Eltern bzw. seine Mutter zu verlieren, ist ganz schön hart. Dass jetzt, im Angesicht derer Mörder, die Rachegelüste mit Brayan durchgehen, ist natürlich klar. Artair scheint zwar das gleiche zu fühlen, hat sich wahrscheinlich einfach besser im Griff. Hat er als junger König bestimmt als erste Lektion lernen müssen.
    Gut, bei Brayan kommt noch erschwerend hinzu, dass er seine Mutter "leiden" hat sehen. Getötet werden ist die eine Sache, aber in den Wahnsinn getrieben werden und dann sterben? *schauder*
    Zeigt, wie grausam die beiden Schuldigen waren. Vielleicht musste Brayans Mutter ja dabei zusehen, wie er das Königspaar (und damit ihre beste Freundin) tötete... Vielleicht zuvor noch folterte...


    Ja, das ist wahr. Artair hat von klein auf gelernt, sich zurück zu nehmen. Und für Brayan ist es auch deshalb "schlimmer", weil immer diese quälende Ungewissheit bleibt, was eigentlich genau mit seiner Mutter geschehen ist.



    Nebenbei, ich find das cool, wenn sich Monarchen ums Volk kümmern und sich nicht á la "Dann sollen sie Kuchen essen" im Palast verstecken. Bei vielen Herscherinnen in unserer Welt hat's auch funktioniert.


    Ach ja, Artair ist schon ein Netter, oder? :)



    Vorweg: Die Frühlingsfeuerzeremonie zwischen dem Herrscher und der Hohepriesterin... Ich hoff doch, die führen die nur durch, wenn der Herrscher unverheiratet ist! ^^


    Hm. Also... ehrlich gesagt... nein. Das ist wurscht. :D



    Außerdem ist Neiyra genauso eines Königs würdig wie Ariadna. Sie ist eine Prinzessin UND hat die Gabe des Sehens, nebenbei ist sie - jetzt mal von Brayan abgesehen - die engste Vertraute dieses Königs. Was sagst du jetzt, Ariadna?


    Ja, ja - Ariadna scheint ja echt gut bei euch anzukommen. :D Aber mit diesem Satz oben hast Du natürlich recht. Neiyra ist ebenfalls "eines Königs würdig". Auch wenn es schwer zu glauben ist - sie ist eine echte Prinzessin. Allerdings benimmt sie sich eher selten so, wie man das im allgemeinen von einer Prinzessin erwarten würde. :roftl



    Aber... eigentlich scheint Ariadna eher Brayan zugetan zu sein... Sie sieht ihn offenbar als ihren Beschützer. Damit wär ich einverstanden. Aber wenn Artair ernsthaft um sie wirbt, könnte sich das ändern... Wir kennen ihren Charakter noch nicht... Aber mit der Kombination BrayanxAriadna, und jetzt pfeifen wir einfach mal auf die Gebürtigkeiten der Personen, wär ich echt zufrieden.


    Man wird sehen. ;)



    @All: Im gelben Forum kam die Frage nach den Gaben und der Thronfolge in den Königreichen auf. Ich kopiere meine Zusammenfassung mal hier mit rein, falls es jemanden interessiert.


    Die Gaben und die Thronfolge in den Königreichen


    Die Legende besagt (;)), dass den Linien der Könige je drei Gaben von den Göttern geschenkt wurden. Zwei dieser Geschenke sind im nördlichen und südlichen Königreich gleich, die werde ich aber noch nicht verraten, allerdings ist über eins davon in einem vorangegangenen Kapitel in einem Nebensatz bereits etwas gesagt worden.
    (Die Linien der Truchsesse - Brayans Linie - hat übrigens ein Geschenk erhalten. ;))


    Das dritte Geschenk ist im nördlichen Königreich die Gabe des Sehens, im südlichen Königreich die Gabe des Heilens.
    Beide Gaben werden sowohl an Mädchen als auch an Jungen vererbt, allerdings ist die Häufigkeit, mit der Kinder mit diesen Gaben geboren werden, unterschiedlich.


    Die Gabe des Sehens tritt in der Königsfamilie des nördlichen Königreichs relativ häufig auf, die des Heilens dagegen nicht. Nur sehr selten wird im südlichen Königreich ein zweites Kind mit der Gabe des Heilens geboren, daher stammt auch Brayans Aussage als Kind, dass es die Gabe ist, "an der man die Könige erkennt".


    Die Thronfolgeregelung ist an die Gaben gekoppelt, allerdings nicht zwingend.
    Im südlichen Königreich geht die Erbfolge über die männliche Linie, und der Thronerbe ist der älteste Sohn mit der Gabe des Heilens. Hat der erstgeborene Sohn also z.B. die Gabe nicht, aber der zweitgeborene, ist der zweite der Thronerbe. Haben beide die Gabe, ist der erste der Thronerbe. Hat keiner die Gabe, ist wieder der erstgeborene der Thronerbe. Wenn kein Kind die Gabe hat, wird dies zwar als schlechtes Zeichen gewertet, beendet aber nicht die Thronfolge im Königsgeschlecht. Eine Tochter mit der Gabe des Heilens ist von der Thronfolge ausgeschlossen, die männliche Linie wird immer beibehalten.


    Im nördlichen Königreich wird der Thron über die weibliche Linie weitergegeben, und auch hier an die Töchter mit der Gabe des Sehens in der Reihenfolge ihrer Geburt. In Neiyras Fall sieht die Thronfolge im nördlichen Königreich so aus: Caitlin (die Erstgeborene), Cairis (die dritte Tochter), Neleia (die fünfte Tochter), Neiyra (die sechste), Moira (die zweite) und Siliana (die vierte). Die ersten vier haben die Gabe, deshalb sind sie in der Reihenfolge der Thronfolge vor den Töchtern dran, die die Gabe nicht haben. Söhne mit der Gabe sind von der Thronfolge ausgeschlossen, die weibliche Linie darf nicht durchbrochen werden.


    Caitlin wird jedoch erst nach Rhiannons Tod Königin, so etwas wie abdanken gibt es nicht. Und wenn Caitlin Töchter bekommt, kommen alle in der Thronfolge vor Cairis, Neleia, Neiyra und den anderen Schwestern, egal, ob Caitlins Töchter die Gabe haben oder nicht.


    Während die Gabe des Heilens nur in der Königslinie des südlichen Reiches auftritt, ist die Gabe des Sehens nicht ausschließlich auf die Königslinie des nördlichen Reiches beschränkt. In beiden Königreichen können Kinder (beiderlei Geschlechts) geboren werden, die eine etwas schwächere Form dieser Gabe haben, meist Hand in Hand mit magischen Fähigkeiten. Diese Fähigkeiten - auch diese schwächere Form des Sehens - sind aber nicht vererbbar, und sie müssen ausgebildet werden, um sie ausüben zu können.
    Mártainn war ein solches Kind.


    So, alle Klarheiten beseitigt. =)


    Außerdem habe ich ein Personenverzeichnis gebastelt und einen Stammbaum, das wurde schon öfter gewünscht wegen der verwirrenden Vielzahl an Personen. =)


    Sieht auf meiner HP so aus:


    pvz.jpg


    Und hier ist der Link dazu: Personenverzeichnis.
    Neben den meisten Erläuterungen zu den Personen findet ihr dieses Symbol: stammbaum.png
    Wenn ihr darauf klickt, kriegt ihr einen Stammbaum angezeigt.


    stammbaum.jpg


    Der ist so groß, dass er in den meisten Browsern vermutlich kleiner dargestellt wird, ihr könnt dann einfach noch mal drauf klicken, dann sieht man ihn größer.
    Hier nochmal der direkte Link: Stammbaum.


    Im Personenverzeichnis haben einige Leute eigene, einzelne Stammbäume.
    Bei den Stammbäumen sind die Personen, deren Bild etwas farbloser ist, bereits verstorben.
    Ich hoffe, dass das etwas hilfreich ist. :lol:

    Hallo Innad,


    sorry, dass ich das letzte Kapitel gar nicht kommentiert habe. :( Ich war irgendwie so beschäftigt mit meiner eigenen Fortsetzung, dass die Zeit gefehlt hat, und als ich dann zuschlagen wollte, gab´s schon das nächste Kapitel. (Was mich seeehr gefreut hat! ;))


    Ich finde es schön, dass Eileen bei ihren Eltern Unterstützung findet. Auch wenn sie nicht wirklich helfen können - wie Eileen ja auch selber bemerkt - ist es trotzdem schön, wenn man jemanden hat, der einem ein offenes Ohr leiht und bei dem man sich ausweinen kann. Und Eileen hat das Glück, neben ihren Eltern auch noch in Marlene eine solche Person zu haben.


    Was die Sache an sich angeht - ja, da bleibt man sprachlos auf der Strecke. Ich meine, an sich hat Marcel natürlich recht. Das Haus kann sich vermutlich keiner von beiden allein leisten, keiner kann den anderen auszahlen. Obendrein ist es auch zu groß für Eileen alleine. Ein Verkauf ist sicher die beste Lösung. Aber die Art, die er da an den Tag legt, ist ja wohl unter aller Kanone. Eileen lapidar per SMS mitzuteilen, dass ein Makler erscheinen wird - ohne überhaupt auch nur mit ihr ein vernünftiges Gespräch über die weitere Vorgehensweise ins Auge gefasst zu haben - schlägt dem Fass die Krone aus. Hier zeigt sich doch, wes Geistes Kind er ist, und dass er derjenige war, der in beider Leben bislang der dominante Part war, der das Sagen gehabt hat. Der allein für beide entschieden hat. Das hatten wir ja schon vermutet, aber nun zeigt es sich ja wohl überdeutlich. Und der feine Herr kommt natürlich gar nicht auf die Idee, dass er seine "Befehlsgewalt" über Eileen mit der Trennung verloren hat.


    Aber vielleicht schwant ihm etwas. Denn seine Reaktion im letzten Kapitel scheint mir genau in diese Richtung zu gehen, und sie katapultiert ihn in meinen Augen mit Lichtgeschwindigkeit in die Elias-Ecke. :D
    Das Weibchen hat sich widersetzt und eine Anwältin eingeschaltet, wo gibts denn so was. Und diese Art, die er da am Telefon anschlägt... also, da ist mir echt die Spucke weggeblieben. Ein vernünftiges Gespräch zu fordern, dass er vorher nicht mal ansatzweise zu führen gedachte. Den Spiess einfach umzudrehen, und sich als den Benachteiligten und das Opfer darzustellen. Mann, was ist denn das für eine Knalltüte. Und dann noch so blöde Drohungen. Da spricht doch auch der nicht verwundene Machtverlust über Eileen aus ihm. Ich krieg Dich so weit, dass Du brav wie immer tust, was ich will, und die Mittel sind mir egal. Und dass er Eileen direkt anruft und nicht die Anwältin kontaktiert, ist so bezeichnend. Wir halten es mal schön auf der persönlichen Ebene, auf der Ebene, auf der er sich als der Stärkere empfindet und seine Spielchen mit Eileen spielen kann. Und dass er unbedingt die Oberhand behalten will, sieht man ja auch wieder daran, dass er einfach das Gespräch zu einen ihm genehmen Zeitpunkt beendet. :angry
    Ich hoffe schwer, dass Eileen sich da jetzt nicht unterkriegen lässt und einknickt, sondern schnurstracks zu ihrer Anwältin geht. Und dass die dem Kerl die Hölle heiß macht. So ein A....
    Wie gesagt, in der Sache mag er ja an sich vielleicht sogar recht haben. Aber dieses großkotzige Ich-Bin-Der-Herr-Im-Haus-Getue und diese scheinheilige Verdrehung der Tatsachen - Du böse Eileen Du, Du bist ja so gemein - nee. NEE. Ich würde an Eileens Stelle eher die Hütte in die Luft sprengen, als diesen Makler reinlassen. :raufen


    Du siehst, ich bin sehr aufgebracht. Ich muss jetzt erst mal mein Mütchen kühlen. :D


    Hoffentlich geht´s bald weiter. Aber Du bist ja in letzter Zeit so schnell, das ist echt klasse.

    Ui, was für fette Kommis. *GanzDollFreu*


    Innad: Was für ein Lob. *GanzRotwerd*


    Die Bilder waren so atemberaubend, aber vor allem so voller Emotion. Wie schaffst Du das nur?


    Ganz ehrlich? Keine Ahnung. Blut, Schweiss und Tränen? :)


    Artairs Charakter hast Du wirklich gut beschrieben. Er ist tatsächlich einer, der sich kümmert und eher zu wenig an sich selbst denkt.



    Aber was mir ja so gar nicht gefällt ist dieses wandelnde Unheil von schwacher Maid namens Ariadna.


    Du magst Ariadna nicht? Ach, dabei ist sie doch so niedlich. :D


    Und Shainara kann ich immer noch nicht leiden.


    Ja, dass Du Shainara nicht magst, hab ich schon gemerkt. Ich bin gespannt, ob das bis zum Ende der Geschichte so bleibt. ;)
    Allerdings muss ich sie doch etwas in Schutz nehmen: mit dem "Vielleicht nimmst Du diesmal meine Hilfe an" hat sie nicht das Sehen an sich gemeint, es wurde auch nicht abfällig bewertet oder so. Schließlich hat sie selbst diese Gabe, und Rhiannon auch. Sie wollte Neiyra helfen, die Kopfschmerzen beim Erwachen zu verhindern. Etwas, dass sie schon einmal versucht hat, aber damals von Neiyra zurückgewiesen wurde.




    Und jawoll - ich melde hier an: ich bestehe darauf, dass Neiyra entweder Artair oder Brayan heiratet am Ende der Geschichte


    Hm. Echt? Muss ich mal nachsehen, ob das vorgesehen ist. :D


    Über Dein Lob für die Bilder habe ich mich riesig gefreut. Nachdem ich nach dem ersten Fotoshooting gemerkt habe, dass von den großen Bildern für die Lupe ALLE nicht gespeichert worden waren und ich sie nochmal machen musste, war ich schon ein kleines bisschen verzweifelt. :roftl Aber was soll´s - passiert halt.



    - und wenn ich mir so die Uhrzeit anschaue, noch einmal eine dazu ;)


    Nachteule. ;)


    Vielen Dank Dir für den Kommi!





    @Nery: schon wieder so ein Monster-Kommi. :eek:


    Beinahe das Luftholen vergessen.


    Hoffentlich bist Du nicht blau angelaufen. :D


    Und ein Widerwille baut sich auf gegen ein Mädchen, das vermutlich gar nichts dafür kann.


    Ja, sehr treffend. Mir tut sie auch ein bißchen leid, weil ihr so eine Ablehnung von seiten der Leserschaft entgegenschlägt. :D Sie kann ja wirklich nix dafür, dass wir uns Neiyra an ihrer Stelle wünschen. Aber gut, ich bin ja selbst schuld. Ich kann ja nicht behaupten, dass das nicht in gewisser Weise vorhersehbar war. ;)


    Du weißt vermutlich ganz genau, dass die meisten es doch nur zu gern hätten, wenn zumindest einer der Männer mit Neiyra....


    Weiß ich das? :D Ja, ich schätze, dass ich tatsächlich stark vermute, was der Leserwille ist. Wobei sich die einzelnen Stimmen noch sehr fifty-fifty zwischen Brayan und Artair verteilen.


    Nein, nein, natürlich bist du nicht böse, nur fies, weil du uns so mitleiden lässt. Nein, auch nicht fies,....ach du weißt schon. :)


    Ja, DAS denke ich bei Deiner Geschichte auch immer. :roftl


    Also DAS bewusste Bild! Ich hatte ja schon das Vergnügen, die Testversion zu sehen und schon da ist es mir kalt den Rücken runter gelaufen, ohne die Kinder, selbst ohne die komplette Ausstattung (heh, du hast das mit den Männern hinbekommen. Nicht dass ich da je dran gezweifelt hätte ;))


    Ja, DAS Bild. :) Was lange währt, wird endlich gut. Das mit den Männern war nicht schwer. Ich hatte ja schon die Frauenversion, da musste ich nur noch ein bisschen darn rumzuppeln. ;)
    Aber ich freu mich total, dass die Stimmung dort tatsächlich gut rüber zu kommen scheint. Selbst mein Mann war beeindruckt von dem Bild, und er kann Sims ja nun so gar nichts abgewinnen.


    mehr in die Objektbastelphase, gar nicht so übel, dass du da für mich schon dran gearbeitet hast, was?


    Ja, das war ungeheuer praktisch. Da schulde ich Dir Dank. :D Und hast Du gesehen? Ich hab noch ne Deko-Version von dem Sarg gemacht, und den gibt´s jetzt in vier Größen: Erwachsene, Teens, Kinder und Kleinkinder. Hinter Brayans Mutter steht ein Kinder- und ein Kleinkindersarg.


    Ich könnte kein einziges Bild benennen in der gesamten Geschichte, von dem ich behaupten könnte, man hätte es auch weglassen können.


    Ach, ich schon. Ich finde, diese Rede-Bilder sind immer nur Lückenfüller, damit es nicht zu viel Text dazwischen wird. Aber man kann sie andererseits auch gut verwenden, um auch mal Nebenrollenfiguren groß zu zeigen, damit man sie etwas besser kennenlernt. Sozusagen. ;)


    Nein, nein, du musst jetzt nicht alle Bilder noch mal machen. Nur die Hälfte!


    Pfff. *Schwitz* *Stöhn*


    Artair hast Du sehr treffend charakterisiert. Besser hätte ich es nicht sagen können. Ich bin echt froh, dass das auch in der Geschichte tatsächlich so rüber zu kommen scheint.


    Ob Artair wohl eine Vorstellung davon hat, dass Neiyras Gefühle für ihn viel tiefer gehen als nur die für einen quasi "Bruder"?


    Ganz klare Antwort: nein. Er weiss, dass sie in der letzten Zeit etwas gequält hat, und dass sie Angst um sein Leben hat.


    (*und sich immer noch nicht entscheiden kann, wer von den beiden Männer ihr für Neiyra lieber wäre - stöhn*)


    Tja. Da bist Du nicht die Einzige. :roftl


    Dass Neiyras die Fähigkeit zu "sehen" hat, hast Du ja bereits vermutet. Nun bin ich doch ein bisschen zufrieden, dass ich wenigstens damit überraschen konnte, dass sie nicht fortgeholt wurde, um diese Fähigkeit auszubilden. ;) Zu Shainaras "Hilfsangebot", und um was es dabei geht, hab ich ja oben bei Innad schon was geschrieben.
    Und auch Artairs Bereitschaft, den Cul´Dawr zu helfen, wenn er von ihren wahren Beweggründen für die Überfälle gewusst hätte, hast Du natürlich richtig eingeschätzt. Und auch ich halte es durchaus für klug, dass man sich angesichts des wahren Feindes und seiner Fähigkeiten lieber zusammen tut, anstatt sich auch noch gegenseitig zu bekriegen.


    Ich stell mir das nicht leicht vor für die Frau, ein Kind zur Welt zu bringen und es dem Vater zur Erziehung zu überlassen Dieser Satz von Neiyra, dass die Hohepriesterin kein Recht auf dieses Kind hat, das klingt irgendwie traurig und nichts,was ich jemandem wünschen würde, und wenn ich noch so viel Verantwortung trüge.


    Schön, dass Du das gemerkt hast. :applaus Vielleicht ist auch Shainara nicht so, wie sie auf den ersten Blick erscheint.


    Nein, ich gönn ihr weder den einen noch den andern. Immer noch nicht. Und wenn du das vorhast, wirst du wohl noch ein bissel dran arbeiten müssen, um mich davon zu überzeugen.


    Hm. Aber wer sagt denn, dass ich Dich überhaupt überzeugen will? ;)


    Auch Dir ganz lieben Dank für diesen tollen Kommi. Ich hoffe, Neiyra hat Dir beim Leichen suchen tatkräftig geholfen. :D




    Jetzt hab ich noch ein paar Outtakes für euch.


    Damit ihr mal seht, wie sehr ich leiden muss während dieser ewig langen Sitzung des Hohen Rats *SelbstmitleidModusAn* - so sieht es zur Zeit auf meinem Bildschirm aus, wenn ich den Palast geladen habe *jammer*:


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    Allerdings ist es in der Cul´Dawr Siedlung noch schlimmer.
    (Ui! Torgar hat die Laufbahn Spaß. Und er fürchtet sich davor, ausgeraubt zu werden. :roftl)



    Ich glaube, Artair hat einen an der Waffel. Was, bitte, soll das denn?


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    Möglicherweise steht er auf ältere Semester. *Grübel*


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    Langsam mache ich mir Sorgen wegen seines Liebeslebens. Erst bewundert er Shainara...


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    ...und dann läuft er ihr ungefragt hinterher und platzt mitten in die Baby-Übergabe rein. :misstrau



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    Familie Skeleton war wenig begeistert von ihrer neuen Bleibe.
    Keine Fenster, und sofort stellte sich bei allen der Wunsch nach einer Toilette und einem Kühlschrank ein.
    Da frage ich mich doch, wozu? :D


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    Die Jungs haben die Gruftszene auch nicht wirklich ernst genommen.
    Artair lässt sich vom erstbesten Passanten schaukeln...


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    ...und was Brayan hier treibt, weiss keiner so genau.




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    Ja. Sie waren sich von Anfang an nicht grün, die zwei. :D



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    Ups. Was ist denn DAS? *EtwasSorgenUmDenSpielstandMach* Hm. Eine für Brayan, eine für Artair? :roftl



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    Darf ich vorstellen: das ist Braytair. Oder Aryan. ;)
    Kommt halt vor, wenn eine Pose das gleiche Tile besetzt und dann beendet wird.
    Ich wusste ja, dass die beiden sich nah sind, aber das finde ich dann doch etwas übertrieben. :D






    So, jetzt gibt´s das nächste Kapitel. Es ist seehr lang - das längste bisher - und hat 34 Bilder plus die Lupenbilder.
    Kocht euch am besten einen Kaffee oder Tee, bevor ihr zu lesen anfangt. ;)


    Noch ein Wort zu der Lupenfunktion: wenn ihr das große Bild nach dem Klicken auf die Lupe leicht unscharf angezeigt bekommt und/oder der Cursor eine kleine Lupe mit einem + drauf ist, dann hat der Browser das Bild verkleinert. Dann könnt ihr einfach nochmal mit der Maus auf das Bild klicken, und die Originalgröße wird angezeigt.
    In diesem Kapitel möchte ich euch besonders die Lupenbilder zu den Bildern 2 und 23 ans Herz legen. :D




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    Artair verließ das Podest und kam auf uns zu. Vorsichtig legte er seine Hand auf Brayans Arm.
    „Brayan", sagte er behutsam.


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    Brayans Gesicht war eine steinerne Maske, nur seine Augen loderten in einem kalten, namenlosen Zorn, der mich noch immer zutiefst verstörte.
    „Artair", sagte er, und seine Stimme klang fremd.


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    „Wir waren Kinder, als wir uns in jener Nacht in die Gruft schlichen und neben den kalten Körpern deines Vaters und unserer Mütter einen Schwur ablegten.
    Wir waren nur Kinder, aber ich habe niemals in meinem Leben etwas bitterer ernst gemeint als diesen Eid."


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    Mit einem raschen Schritt trat Artair an Brayan heran, und seine langen, schlanken Finger legten sich leicht um Brayans Nacken. Er neigte ein wenig den Kopf, so dass seine Stirn beinahe die Brayans berührte.
    Brayans Hände umfassten Artairs Unterarme, und die blutbesudelte, schmutzstarrendende Haut hob sich schmerzhaft von der weißen Seide von Artairs Hemd ab.
    Sie sahen sich eindringlich an, Brayans Augen funkelten vor unterdrückter Erregung, und Artair war ganz auf ihn konzentriert.
    Ihre Haltung hatte etwas Zwingendes, Beschwörendes; und ich konnte sehen, dass nichts um sie herum mehr für sie zu existieren schien. Sie waren ganz allein.


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    Einen Moment lang konnte ich die zwei kleinen Jungen in jener Gruft vor mir sehen, vor den Grabmälern ihrer Eltern; der Menschen beraubt, die sie am meisten geliebt hatten und von denen sie am meisten geliebt worden waren, allein und tief verbunden durch den gleichen Schmerz.
    Eins durch den Zorn, den sie teilten. Und den Racheschwur.


    Dann begann Artair zu sprechen, leise nur, mit rauer Stimme, und die Entschlossenheit, mit der er Brayans unausgesprochene Frage beantwortete, jagte mir einen Schauer über den Rücken.
    „So war es, und so ist es auch heute noch. Wenn sie es sind, werden wir sie kriegen."
    Artair wandte seinen Blick nicht von Brayans Augen ab, dann nickte Brayan langsam und seine Anspannung schien etwas nachzulassen.
    Sein verkrampfter Griff um Artairs Unterarme lockerte sich, und sie traten auseinander.
    Nur zögernd löste sich Artairs Blick von Brayans Gesicht, als sei er sich noch nicht sicher über dessen Verfassung.


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    Ich war so gefesselt von dem, was sich zwischen Artair und Brayan abgespielt hatte, dass ich nicht bemerkt hatte, dass meine Eltern, Shainara, Bran und Mártainn zu uns getreten waren.
    Ich stöhnte innerlich auf. Zu spät, um zu fliehen.
    Und als sich Artair nun mir zuwandte, richtete sich die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf mich.


    Shainara sah mich mit ihren dunklen Augen durchdringend an.
    „Was hat Neiyra dazu zu sagen?", fragte sie.


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    Sie schien mir meine abwehrende Antwort vom Gesicht ablesen zu können, denn noch bevor ich den Mund aufmachen konnte, runzelte sie die Stirn und machte eine ungeduldige Bewegung mit der Hand.
    „Erzähl mir nicht, dass Du nichts dazu zu sagen hast, denn das ist nicht wahr."


    Plötzlich fühlte ich mich müde. Und ich musste vor mir selber zugeben, dass es unklug war, in dieser Situation meine Träume zu verheimlichen.


    Und so erzählte ich alles.
    Von diesem Traum, und wie lange ich ihn schon hatte, und wie oft.
    Als ich meinen Bericht beendet hatte, schwiegen alle einen Moment, und Bran sah mich verblüfft an.
    „Erstaunliches Persönchen, die Kleine", murmelte er.


    „Hast Du Kopfschmerzen, wenn Du erwachst?", wollte Shainara wissen, und ich nickte.
    Shainara seufzte.
    „Eine übliche Begleiterscheinung für den Ungeübten. Vielleicht nimmst Du diesmal meine Hilfe an."
    „Begleiterscheinung von was?", fragte ich gereizt.


    „Aber Du weißt doch, was das zu bedeuten hat?"
    Meine Mutter klang erstaunt. „Du hast die Gabe des Sehens."


    Ich sah sie ausdrucklos an; bemüht, jede Regung von meinem Gesicht zu verbannen, und dann senkte ich den Kopf.


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    Es war nicht so, dass mir dieser Gedanke niemals vorher gekommen war.
    Die Gabe des Sehens war verbreitet in meiner Familie, sie kam weit häufiger vor als die Gabe des Heilens, die der Linie des südlichen Königreiches geschenkt worden war.
    Und ich hatte schon immer Träume gehabt, in denen ich sah, was ich nicht wissen konnte. Aber ich hatte diese Gedanken immer schnell von mir geschoben.
    Ich hatte keine Gabe haben wollen, die mich als Mitglied einer Familie kennzeichnete, die ich nicht als meine Familie betrachtete. Und ich maß dem Ganzen keine große Bedeutung bei.


    Gut, es war nützlich gewesen, dass ich gesehen hatte, wo Artair war, als er als Kind in dieses Loch gefallen war; und ich hatte mich auch nicht darüber gewundert, dass Dian den Befehl erteilt hatte, sofort mit der Ernte zu beginnen, als ich in jenem Sommer von Heuschrecken geträumt hatte.


    Aber diesmal war es anders. Denn das, was ich in den letzten Nächten gesehen hatte, übertraf an Intensität alles vorher Gesehene um ein Vielfaches.
    Das Ganze hin und her, die Diskussionen über Kerker und Druidenräte und verschwundene Magier erschienen mir bedeutungslos, denn ich war wie gelähmt vor Angst.


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    Sicher, alle Anwesenden waren erschüttert von Torgars Geschichte und entsetzt, aber sie hatten es bis jetzt nur mit ihrem Verstand erfasst.
    Sie hatten noch nicht begriffen, was es wirklich bedeutete.


    Im Gegensatz zu mir.
    Ich war viel, viel näher dran als alle anderen, denn ich hatte Meduria gefühlt.
    Ihren Hass, ihren Zorn und ihre Wut, und ihre eiskalte Entschlossenheit, das, was sie sich vorgenommen hatte, auch wirklich in die Tat umzusetzen.
    Ich hatte ihre Stärke gespürt, ihre Aura gesehen und einen kurzen Augenblick einen Anflug ihrer Macht wahrgenommen, und ich hatte in meinen Träumen nicht einen Moment daran gezweifelt, dass ihr gelingen würde, was auch immer sie zu tun beabsichtigte.


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    Heute hatten wir erfahren, was sie wollten. Und das erfüllte mich mit einer grauenvollen, unaussprechlichen Angst, denn es bedeutete, dass sie und jener Mann – Runcal, oder wer auch immer er war - Artair töten würden.
    Sie würden nicht nachlassen, niemals; und früher oder später würden sie Erfolg haben.


    Sie würden Artair töten.



    Artair hockte sich vor mir auf den Boden und nahm meine Hand.
    „Neiyra", sagte er sanft. „Das ist es, was Dich nachts quält?"


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    Er legte seine andere Hand unter mein Kinn und zwang meinen Kopf mit sanftem Nachdruck nach oben, so dass er mir in die Augen sehen konnte.
    Die Zeit schien einen Moment stillzustehen, als er meinen Blick mit dem seinen festhielt. Und ich konnte es in seinen Augen lesen.
    Natürlich. Er wusste es; er war der Einzige, der verstand, was in mir vorging. Wie sollte er es auch nicht wissen?


    Er strich mir übers Haar, und dann schmiegte sich seine Hand an meine Wange.


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    „Ich verspreche es", flüsterte er mir zu.
    „Sie werden meinen Kopf nicht bekommen. Alles wird gut."
    Er küsste mich auf die Stirn und stand auf.
    „Lassen wir Neiyra etwas Luft zum Atmen", sagte er, und ich war dankbar, dass er die Aufmerksamkeit von mir ablenkte.


    „Ich werde heute noch einen Boten zu Leodric schicken", teilte Artair den Anderen mit.
    „Wir müssen wissen, ob Runcal noch in seinem Kerker sitzt."
    „Und wenn er noch dort ist", erwiderte Mártainn, „müssen wir feststellen, ob die magischen Siegel, mit denen wir jeden Zauber in diesem Kerker unterbunden haben, noch intakt sind."
    Shainara nickte zustimmend.


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    „Was ich nicht verstehe", sagte Artair nachdenklich, „ist der Sinn bei dieser ganzen Sache. Der Zweck ist klar - sie wollen mich tot sehen - aber die Mittel erscheinen mir merkwürdig. Wieso dieser Aufwand? Wieso Fremde mit dieser Aufgabe betrauen? Wieso tötet er mich nicht einfach auf die gleiche Art wie die Stammesführer der Cul´Dawr?"


    „Zum einen hat es Meduria und Runcal schon immer Freude bereitet, anderen Leid zuzufügen. Sie nannten es `das Spiel spannend machen´", antwortete Mártainn voller Abscheu.
    „Aber hinzu kommt noch, dass sie Dich schlichtweg nicht auf diese Art töten können. Du bist der letzte Nachkomme aus der königlichen Linie des südlichen Reiches. Aufgrund der Art, wie Deine Eltern ums Leben gekommen sind, haben Shainara und ich Dich von Kind an mit Schutz umwoben, der es selbst Runcal und Meduria unmöglich macht, Deinen Geist vom Körper zu trennen. Wenn sie dich töten wollen, müssen sie Dich finden und Deinen Körper töten."


    Artairs Blick wanderte von Mártainn zu Shainara und wieder zurück.
    „Dann stehe ich in Eurer Schuld", sagte er ernst. „Meduria und Runcal – wenn er es denn ist – haben jetzt lange genug mit uns Katz und Maus gespielt. Es wird Zeit, ihnen das Leben schwer zu machen. Aber als erstes…"
    Artair winkte Torgar herbei, und der trat zögernd in die Runde. „Als erstes müssen wir sehen, was wir für eure Kinder tun können."


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    „Ihr wollt uns helfen?" Torgar wirkte überrascht und ungläubig.
    Artair nickte knapp. „Mártainn? Shainara?"
    Er sah den Druiden und die Hohepriesterin fragend an.


    „Den Zauber aufrecht zu erhalten, für so viele Seelen, muss sie viel Kraft und Konzentration kosten. Es sollte möglich sein, ihn zu brechen, aber dafür brauchen wir Zeit", sagte Shainara nachdenklich.


    „Wir haben keine Zeit. Unsere Kinder verhungern", wandte Torgar vorsichtig ein.


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    „Das ist ein mächtiger Zauber, und er erfordert einen noch mächtigeren Gegenzauber. Und es darf uns kein Fehler unterlaufen. Wir brauchen genug Zeit dafür."
    Mártainn sah Torgar ernst an.
    „Aber ich habe ein Pulver, das ich Euch in ausreichender Menge mitgeben kann. Ihr mischt es in das Wasser, das ihr euren Kindern einflößt, und es wird sie am Leben erhalten."


    „Gut." Artair nickte knapp, dann wandte er sich an Torgar.
    „Mártainn wird Euch noch heute genug von diesem Pulver aushändigen, dass es für alle sieben Stämme reicht, und sich dann mit Shainara um den Gegenzauber kümmern. Ihr werdet ein Pferd bekommen, und ihr dürft Caer Mornas verlassen und nach Hause reiten, um euren Kindern die nötige Hilfe zukommen zu lassen."
    Er sah Torgar eindringlich an.
    „Aber ich erwarte Euer Wort als Ehrenmann, dass ihr dafür sorgen werdet, dass die Überfälle und Kampfhandlungen eingestellt werden. Und dass ihr wieder nach Caer Mornas zurück kommt, wenn ihr das Pulver verteilt habt, damit wir beraten können, wie es weiter gehen soll."


    Torgar nickte stumm, offenbar fehlten ihm die Worte.
    Artair winkte den Wachen, und Mártainn wies Torgar mit einer Kopfbewegung an, ihm zu folgen.
    Aber nach ein paar Schritten blieb Torgar plötzlich stehen, drehte sich um und ging raschen Schrittes zu Artair zurück. Als er ihn erreicht hatte, streckte er ihm die Hand entgegen, und Artair ergriff sie ohne zu zögern.


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    „Danke", sagte Torgar mit rauer Stimme, wandte sich um und verließ mit Mártainn und den Wachen die Hohe Halle.



    Brayan ließ sich neben mich auf die Bank fallen. Er sah völlig erschöpft aus.


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    „Du hast mir nie erzählt, was damals passiert ist", sagte ich zögernd. „Mit Artairs Eltern und deiner Mutter."
    Er schwieg; solange, dass ich schon nicht mehr mit einer Antwort rechnete. Aber dann fing er plötzlich an zu reden.


    „Ich weiß nicht mehr viel über die Kämpfe im letzten Zeitalter, ich war ja noch ein Kind. Aber ich kann mich noch erinnern, dass Artairs Mutter nicht aufhörte, die Bedürftigen in den Siedlungen und Gehöften um Caer Mornas zu besuchen.


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    Stets wurde sie von meiner Mutter begleitet. Sie waren gute Freundinnen, meine Mutter und Königin Ashvana.


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    An jenem Tag war Branagh, Artairs Vater, unruhig.


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    Er lief immer wieder auf die Wehrmauer, um nach ihnen Ausschau zu halten, und als der Sonnenuntergang nahte und sie immer noch nicht zurück waren, ritt er mit ein paar Männern los, um sie zu suchen. Sie kamen nicht zurück."


    Brayan fuhr sich mit der Hand über die Augen.
    „Sie wurden erst zwei Tage später gefunden. Die Kutsche lag umgestürzt auf einer Lichtung im Wald, die Pferde waren versprengt. Die Leichen lagen im Gras. Sie waren alle tot; Branagh, Ashvana und ihre Begleiter. Sie hatten keine Wunden am Körper, nicht eine einzige Verletzung. Kein Druide wollte uns sagen, was sie getötet hatte. Aber meine Mutter fehlte."


    Vorsichtig legte ich meine Hand auf seinen Arm.


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    „Ich wusste nicht, was ich zu Artair sagen sollte", fuhr er mit erstickter Stimme fort.
    „Seine Eltern waren tot, und ich, ich hoffte die ganze Zeit, dass meine Mutter noch lebte."


    Er stieß heftig den Atem aus.


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    „Nach fünf Tagen wurde sie gefunden. Sie irrte durch den Wald südlich von hier, barfuß und mit zerrissenen Kleidern. Auch sie war äußerlich unverletzt, aber in ihren Augen stand der Wahnsinn.


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    Mein Vater trug sie in ihr Zimmer, wusch sie, kleidete sie und legte sie auf ihr Bett, und dort blieb sie liegen. Sie starrte ins Leere und sagte nicht ein Wort.


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    Die Heiler sagten, sie bräuchte absolute Ruhe, aber des Nachts kroch ich heimlich zu ihr ins Bett und versuchte, sie zu wärmen und sie zurück zu holen, aber es war vergebens.
    Drei Tage später war sie tot. Sie hat einfach aufgehört, zu leben."


    Brayans Augen glitzerten feucht.
    „Seit dieser Zeit", flüsterte er, „ist kein Tag vergangen, an dem ich mich nicht gefragt habe, was er mit ihr gemacht hat."


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    Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und nahm seine Hand, und er ließ seinen Kopf auf meinen sinken.
    Worte waren überflüssig. Nichts konnte seinen Verlust ungeschehen machen, und ich konnte nichts sagen, das ihm Frieden geben würde.



    Plötzlich öffnete sich das große Eingangstor, und fünf Männer der Wache führten ein junges Mädchen herein, das sie in ihre Mitte genommen hatten.


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    Brayan sprang so heftig von der Bank auf, dass sie beinahe umkippte, und ich konnte mich gerade noch fangen.


    „Ariadna!", rief er, und sein Gesicht hatte jede Farbe verloren.


    „Brayan!" Ihre Stimme war ein silberner Hauch.
    Sie stürzte auf ihn zu und schmiegte sich in seine Arme. Als sie zu ihm aufsah, konnte ich die Tränen in ihren Augen sehen.


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    „Ich bin so froh, dass ich endlich hier bin. Ich hatte solche Angst!"


    „Ariadna!" Das war Brans Stimme.
    Sie drehte sich zu ihm um warf sich in seine Arme.


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    „Vater", schluchzte sie. „Es hat so lange gedauert, bis die Kutsche wieder gerichtet war, und ich habe Augen im Wald gesehen!"
    „Na, na. Ist ja gut, Kleines." Unbeholfen tätschelte Bran ihren Rücken.


    Ich beobachtete fassungslos ihre tränengefüllten Augen.
    Warum, um alles in der Welt, machte diese Person so ein Theater? Ihr Vater hatte sie schließlich nicht allein im Wald ausgesetzt, sondern den größten Teil seiner Männer zu ihrem Schutz zurück gelassen. Es war weitaus gefährlicher für Bran gewesen, mit nur zwei Männern Begleitung nach Caer Mornas zu reiten, als für sie, bei der Kutsche zu warten.
    Ich schüttelte den Kopf. Ich wandte mich zu Brayan, um eine abfällige Bemerkung zu machen, und hielt verblüfft inne.


    Seine Augen leuchteten, und er konnte den Blick nicht von ihr abwenden.
    „Woher kennst Du sie?", fragte ich ihn.
    „Aus Caer Galadon", antwortete er geistesabwesend. „Als ich in jenem Sommer dort war, um mich von meinem Fieber zu erholen, hat sie Shainara besucht."


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    Er hatte sie in Caer Galadon kennen gelernt?
    Sofort fiel mir wieder ein, was Artair erzählt hatte. Ich musterte Brayan verstohlen von der Seite.
    War das etwa die Frau, der sein Herz gehörte und die er nicht vergessen konnte?


    Bran hatte seine Tochter inzwischen zu Shainara geführt.
    „Ariadna", sagte sie, und sie klang überrascht. „Was machst Du hier?"


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    „Es verlangte unsere Tochter danach, ihre Mutter zu sehen", sagte Bran und lachte.
    „Ihr wisst doch, ich konnte ihr noch nie etwas abschlagen, deshalb habe ich sie mitgenommen. Auch wenn die Kutsche mehr als hinderlich war."


    „Sie ist Shainaras Tochter?", fragte ich Brayan überrascht.
    „Ja", erwiderte er und zwang sich, den Blick von Ariadna abzuwenden und mich anzusehen.
    „Sie ist ein Kind der Frühlingsfeuer."


    Jetzt verstand ich. Jedes Frühjahr wurde die Zeremonie der Frühlingsfeuer von den Priesterinnen durchgeführt, um den Göttern zu danken, dem Kreislauf des Lebens zu huldigen und um eine reiche Ernte zu bitten. Auch das Volk beteiligte sich daran.
    Hatte es jedoch mehrere Jahre lang Missernten gegeben, war es die Aufgabe der Hohepriesterin, den Ritus selbst durchzuführen - zusammen mit dem Herrscher des Landes.


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    Kinder, die dabei gezeugt wurden, waren heilig.


    „Ich frage mich, warum sie nicht bei Shainara aufgewachsen ist, sondern bei Bran", sagte Brayan nachdenklich.


    „Die Hohepriesterin hat keinen Anspruch auf die Kinder, die sie dem Land schenkt", antwortete ich und beobachtete, wie Bran und Shainara ihre Tochter zu Artair führten, um sie ihm vorzustellen.


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    „Diese Kinder sind das sichtbare Zeichen, dass die Götter dem Land und dem Herrscher wohlgesonnen sind. Sie sind ein Segen, und deshalb wachsen sie in den allermeisten Fällen bei ihren Vätern auf."


    Ich sah Ariadna versonnen an.
    Die Tochter eines Königs und der Hohepriesterin der Königreiche, empfangen in der Nacht der Frühlingsfeuer, geboren als Segnung für ihr Land - damit war ihre Abstammung edler als die aller Anwesenden zusammen.
    Wenn sie wirklich die Frau war, die Brayan liebte, war es kein Wunder, dass er keine Hoffnung hatte.
    Sie war unerreichbar für ihn. Sie war eines Königs würdig.


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    Ich beobachtete, wie Artair ihre Hand an die Lippen führte. Ariadna starrte ihn an, und Artair sah ihr gebannt ins Gesicht.
    Und er sagte kein Wort. Keine freundliche, unverbindliche Begrüßung für die junge Tochter eines verbündeten Königs; es schien, als hätte er alle Worte vergessen.


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    Er hielt immer noch ihre Hand mit der seinen umfangen und konnte den Blick nicht von ihren Augen lösen, die, noch angefüllt mit einer Spur Tränen, sanft schimmerten.


    Mir war, als hätte man mir völlig unvermutet einen Hieb in die Magengrube versetzt.
    Denn ich kannte den Blick, mit dem er sie ansah. Es war der gleiche, mit dem ich ihn manchmal ansah, wenn ich mich unbeobachtet glaubte.
    Ich hatte das Gefühl, als ob sich der Boden unter meinen Füßen öffnete, und ich ohne Halt in ungeahnte Tiefen stürzte.


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    Sie war eines Königs würdig.



    Personenverzeichnis ~ Stammbaum



    Gleich gibt´s das nächste Kapitel, aber erst noch die Kommis.



    @Nery: ja, der Schluss liegt irgendwie nahe, dass sich da zwei wieder gefunden haben. Man wird sehen. ;) Und das Beste wäre sicherlich, erst mal abzuklären, was da in diesem Kerker vor sich geht, und ob der eventuell leer ist.
    Deine Frage, warum sich die Übeltäter der Cul´Dawr bedienen, ist sehr berechtigt. Eine (erste) Antwort gibt´s gleich. Die genaue Zielsetzung dagegen bleibt noch etwas im Dunkeln. Wir müssen ja auch die restlichen Kapitel noch füllen. :D
    Ja, Brayan trifft das hart. Aber Du hast natürlich einen sehr interessanten Punkt aufgegriffen: wie reagiert Artair, was empfindet er? Wie man im nächsten Kapitel sehen wird, gehört die Bewältigung von Krisensituationen zu Artairs Stärke, man kann auf ihn bauen. Verlässlichkeit und Pflichterfüllung ist ja nun etwas, was er schon von klein auf gelernt hat. Bleibt allerdings die Frage, was es Artair kostet, und ob der Preis nicht irgendwann zu hoch ist. ;)
    Freu mich, dass Du die großen Bilder magst. Und die bleiben auf jeden Fall, denn ich habe die Vorzüge schätzen gelernt, was man auch im nächsten Kapitel sehen wird. Man kann Nahaufnahmen zeigen, und muss trotzdem nicht auf Übersichten verzichten - und auf denen kann man dann auch was erkennen. Und man kann mit der Perspektive spielen - im nächsten Kapitel offenbaren zwei Bilder mehr, als man auf den ersten Blick auf dem kleinen sehen kann. Das gefällt mir sehr. :D
    Und, ja - eines davon ist die von Dir angesprochene Szenerie. Das Bild finde ich sehr cool.
    Liebe Grüße!



    Innad: ui, Du bist ja fleissig. Doppel-Kommis! Vielen Dank.
    Was mit Leodric geschehen oder auch nicht geschehen ist, werden wir bald erfahren, aber noch nicht jetzt. In den nächsten Kapiteln kommt erst mal ein bißchen Liebe dran, wird auch mal wieder Zeit. :D
    Bei dem letzten Bild hast Du absolut recht. Ich fand es auch nicht wirklich schön, und ich war auch ganz verschreckt, als ich sein Gesicht zum ersten Mal gesehen habe, aber genau genommen trifft das die Situation ja auch exakt. Er ist ganz fremd, das ist so gar nicht seine Art.
    Was den Grund für die "Einbeziehung" der Cul´Dawr in die finsteren Pläne der dunklen Seite ;) angeht, so hab ich oben bei Nery schon geschrieben, dass man dazu im nächsten Kapitel etwas mehr erfährt.

    Ja, genau das ist es, was ich meinte. Das Schlafzimmer renovieren, und zwar nach ihrem Geschmack. Ohne Rücksicht darauf, was Marcel gefällt. Mir scheint, Eileen ist auch der Typ (den man vermutlich häufiger bei Frauen antrifft), der sich und die eigenen Wünsche in einer Partnerschaft eher zurück nimmt.
    Aber auch diese Sache mit den Weihnachtsgeschenken sollte ihr zu denken geben (tut es ja auch, so scheint´s :p). Was für eine blöde Ausrede - "Wir haben ja uns." Das ist nix anderes als ein Deckmäntelchen für Interesselosigkeit, sogar Lieblosigkeit. Ich gewinne immer mehr den Eindruck, dass Marcel sehr wohl gerne genommen hat, was immer ihm Eileen und die Beziehung geben konnte, aber im Gegenzug nicht bereit war, auch nur einen Millimeter von seinen Vorstellungen und Wünschen abzuweichen oder auch mal etwas für sie zu tun - ein Egoist durch und durch. :angry
    Eileen, sei froh, dass Du den los bist.


    Und nun bin ich sehr gespannt, was für einen Vorschlag Marcel da gesimst hat. Das scheint ja mal wieder was zu sein, was genau in Marcels oben von mir geschildertes Verhaltensmuster passt. Aber es erfüllt mich mit ungeheurer Befriedigung, dass Eileen nicht mehr brav Ja und Amen sagt, sondern vor Wut kocht und ihm ordentlich Kontra geben wird. Vorwärts, Eileen! :applaus



    In diesem Kapitel gibt es eine Neuerung - im gelben Forum hat jemand die Größenbegrenzung der Bilder bedauert, und das hat mich auf die Idee gebracht.
    Neben manchen Bildern ist jetzt unten rechts eine Lupe. Wenn ihr darauf klickt, könnt ihr das Bild in gaaaanz groß (1024x830) sehen, und es ist meistens auch mehr darauf zu sehen, weil die kleinen dann nur ein Ausschnitt von dem großen sind.
    Das lohnt sich besonders beim drittletzten Bild, finde ich - das wirkt in groß nochmal ganz anders.


    Und jetzt wünsche ich Euch viel Spaß!



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    Langsam sickerte die Erkenntnis in mein Bewusstsein, und sie raubte mir den Atem.
    Ich sank auf eine der Bänke, in meinen Ohren dröhnte es, und ich vernahm die Stimmen um mich herum nur noch wie aus weiter Ferne.



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    In der Halle war ein Tumult ausgebrochen.
    Mártainn und Shainara flüsterten leise miteinander, Bran sprach heftig gestikulierend mit Rhiannon, und die Ratsmitglieder waren von ihren Stühlen aufgesprungen und redeten wild durcheinander.


    „Das kann nicht wahr sein…" „Ist sie wieder da…" „Wie ist das möglich…" „Aber warum…"


    Die Mitglieder des Rates schienen genauso schockiert zu sein wie ich, wenn auch aus anderen Gründen.
    Ich lachte bitter. Sie hatten ja keine Ahnung. Keiner von ihnen hatte verstanden, was es letztlich bedeutete.


    Artair stand auf und hob die Hand. „Meine Freunde!", rief er. „Beruhigt Euch. Lassen wir Torgar seine Geschichte beenden, bevor wir uns damit auseinander setzen."

    Langsam kehrte wieder Ruhe ein, die Ratsmitglieder fanden zu ihren Stühlen und setzten sich.



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    Torgar zuckte mit den Schultern.


    „Es gibt nicht mehr viel zu erzählen.
    Gleich mit Sonnenaufgang sandten wir Boten an die anderen Stämme, und wir erfuhren, dass in jener Nacht überall dasselbe geschehen war, genau zur selben Stunde. Die Stammesmitglieder waren mitten in der Nacht erwacht und hatten die Häuptlinge kniend vorgefunden, der Häuptling wurde getötet und die Seelen der Kinder als Geiseln genommen.
    Und überall diese unheimliche Stille.
    Drei Tage später trafen sich die wichtigsten Krieger aller Stämme, und wir berieten, was zu tun sei. Aber was hatten wir schon für eine Wahl?"


    Resignierend hob er die Hände.



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    „In diesem Moment liegen die Körper unserer Kinder auf ihren Lagern, und sie werden von Minute zu Minute schwächer, denn wir können ihnen zwar Wasser einflößen, aber keine Nahrung. Irgendein Zauber verhindert das."


    Torgar sah Artair grimmig in die Augen. „Selbst wenn es uns gelingen sollte, Euch zu töten und er die Seelen unserer Kinder frei gibt, könnte es für viele von ihnen bereits zu spät sein, vor allem für die ganz Kleinen."


    Die Stille, die diesen Worten folgte, war erdrückend, und ich sah Mitleid in den Augen vieler Ratsmitglieder.


    „Mir scheint", fuhr Torgar fort, „dass ihr die Frau kennt?"


    Mártainn nickte.


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    „Meduria, zweifelsohne", sagte er. „Niemand weiß, wo sie herkommt, aber ihre Fähigkeiten sind außergewöhnlich. Vor vielen Jahren ist sie plötzlich aufgetaucht, und sie spielte eine große Rolle bei den Kriegen und Katastrophen des letzten Zeitalters. Nachdem die Kriege beendet und Frieden eingekehrt war, ist sie spurlos verschwunden, und seither hat niemand mehr etwas von ihr gehört."


    „Bis jetzt", murmelte Bran.



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    „Wir alle kennen diesen Namen."
    Einer der Heiler aus dem Medela ergriff das Wort. „Einige von uns haben das letzte Zeitalter miterlebt, und die anderen erinnern sich an die Erzählungen unserer Väter und Mütter und den Schrecken in ihren Gesichtern. Dass sie zurück gekehrt ist, lässt sich wohl nicht bestreiten. Aber -", er schwieg einen Moment. „Wenn die Frau Meduria ist, wer ist dann der Mann?"

    Unbehagliche Stille breitete sich aus. Es war, als ob alle Bescheid wüssten, aber niemand es auszusprechen wagte.
    Als Mártainn zu sprechen begann, schnitt seine Stimme scharf wie ein Messer durch das Schweigen.


    „Runcal", sagte er.


    Und plötzlich konnte ich spüren, wie sich eisige Kälte über den Raum zu legen schien.
    Niemand sagte etwas, niemand antwortete; es war, als fürchteten sich alle davor, die Stille zu durchbrechen.
    Als ob dann das, was Mártainn gesagt hatte, wahr würde, und es wäre allein die Schuld desjenigen, der gewagt hatte, das Schweigen zu stören.



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    Es war Bran, der schließlich die Stimme erhob.
    „Runcal verrottet seit vielen Jahren in Leodrics Kerkern auf Caer Umran. Und Leodric hasst Runcal aus tiefster Seele, er würde niemals in seiner Wachsamkeit nachlassen. Wäre Runcal entkommen, wüssten wir davon, Leodric hätte uns sofort eine Nachricht gesandt."



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    „Das sollte man meinen", erwiderte Mártainn. „Aber das, was in jener Nacht bei den Stämmen der Cul´Dawr geschehen ist, ist keine alltägliche Magie, wie sie jeder Druide und jede Priesterin beherrscht. Das war tiefste, schwärzeste Magie, ein Verstoß gegen die heiligen Regeln; und bislang gab es nur einen einzigen Druiden, der die Kraft, die Fähigkeiten, den Willen und den Mut hatte, solche Zauber zu weben."


    Mártainn sah Bran ernst an.
    „Und das war Runcal. Wenn es noch eine weitere Person gäbe, die dazu in der Lage wäre, dann wüssten wir das. Wir hätten es gespürt. Es hätte eine deutliche Verschiebung im Machtfluss der Magie gegeben."



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    Shainara nickte. „Das ist wahr", sagte sie. „Auch ich habe nichts gesehen, was den Schluss zulässt, dass noch jemand eine solche Machtfülle erlangt hat."


    „Ich verstehe nichts von diesen Dingen", erwiderte Bran, „aber wir sollten einen Boten zu Leodric schicken und ihn überprüfen lassen, ob sein Kerker tatsächlich leer ist, ehe wir vom Schlimmsten ausgehen."



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    „Runcal und Meduria", sagte Rhiannon nachdenklich.
    „Die beiden haben schon damals gemeinsame Sache gemacht, ihre Kräfte miteinander verwoben und Ungeheuerliches angerichtet. Sie haben die Königreiche über Jahre mit Schrecken und Gewalt überzogen. Vielleicht hat Meduria ihm jetzt geholfen, zu entkommen."



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    „Ihr hättet ihn töten sollen, damals."
    Dians Stimme klang schneidend und kalt.
    In all den Jahren hatte ich ihn niemals so reden hören, sein Gesicht war eine Maske des Hasses.
    „Er hatte den Tod hundertfach verdient. Es hätte euch klar sein müssen, dass er sich irgendwann davon machen und alles wieder von vorne anfangen würde."


    Mártainn schüttelte den Kopf.
    „Runcal ist ein geweihter Druide, er untersteht nur dem Urteil der Götter und dem des Druidenrates. Sein Tod während einer Schlacht wäre Schicksal und eine Entscheidung der Götter gewesen; aber als er lebend gefangen wurde, hatten wir keine andere Wahl, als ihn vor den Rat der Druiden zu führen. Druiden schwören einen heiligen Eid, dass sie das Leben ehren und bewahren und es niemandem nehmen – nicht einmal Runcal."



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    Dian lachte höhnisch.
    „Dieser Eid hat Runcal aber nicht davon abgehalten, auf grausamste Weise zu morden und die Königreiche in Chaos und Verwirrung zu stürzen."


    Mártainn sah Dian ruhig an.
    „Er hat seinen Eid gebrochen. Aber das entbindet uns andere nicht von dem unseren. Es gibt nur wenige, schwere Verstöße gegen die heiligen Regeln, die ein Todesurteil des Druidenrates zulassen und uns berechtigen, einem anderen Druiden gewaltsam das Leben zu nehmen."


    „Man kann gar nicht mehr zählen, wie oft er gegen die heiligen Regeln verstoßen hat!", stieß Dian heftig hervor.


    „Ja, das ist wahr." Mártainn sah sehr müde aus.
    „Aber es gab gute Gründe, ihn am Leben zu lassen. Vielleicht war das ein Fehler."



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    Er trat auf Dian zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Aus Dir spricht der Schmerz, und das kann ich verstehen. Aber unser Schmerz darf uns nicht dazu verleiten, dass wir uns entzweien. Wir müssen den Dingen gemeinsam und klaren Auges entgegen sehen."


    Ich drehte mich zu Brayan um, um ihn zu fragen, was der Grund für Dians Verbitterung war, und erschrak.


    Brayan war kreidebleich; in seinen Augen konnte ich einen Hass lesen, der dem Dians in nichts nachstand und der mich zutiefst verstörte.
    Ich hatte niemals etwas Vergleichbares in seinen Augen lesen können.
    Hass war Brayan fremd.



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    Er hatte seinen Blick auf Artairs Gesicht geheftet und starrte ihm in die Augen, voller Dringlichkeit und Intensität.
    Und Artair erwiderte seinen Blick; die beiden schienen stumme Zwiesprache zu halten.



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    Zaghaft legte ich meine Hand auf seinen Arm. Er jagte mir Angst ein.
    „Brayan", sagte ich leise. „Was hast Du?"



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    Und ohne seine Augen von Artairs Gesicht zu lösen, sagte er:
    „Es war Runcal, der Artairs Eltern ermordete. Und der meine Mutter in den Tod trieb."




    Gleich gibt´s das nächste Kapitel, aber erst noch die längst überfällige Kommi-Beantwortung.


    Innad: ja, manchmal sind die Dinge anders, als sie scheinen. Aber man glaubt, genau zu wissen was los ist und kommt gar nicht auf die Idee, das eigene Wissen mal zu hinterfragen. So ist es den Einwohnern des südlichen Königreichs wohl mit den Cul´Dawr gegangen.
    Das hinter dem Auftrag, Artair zu töten, etwas mehr steckt und das Ganze nicht nur eine Laune ist, glaube ich übrigens auch. ;) Allerdings: es war der Mann, der Artairs Kopf gefordert hat.
    Und warum Neiyra etwas sieht und weiss, was die anderen nicht wissen und sehen - wer weiss. :D Aber vielleicht ist sie ja auch gar nicht die Einzige, die was weiss.



    Kiara: herzlich willkommen hier! Vielen Dank für Dein Lob, ich habe mich sehr darüber gefreut.
    Deine Fragen sind alle sehr berechtigt und treffen auch genau den Punkt. Deshalb betrübt es mich, Dir sagen zu müssen, dass ich sie leider nicht beantworten werde. :D Aber das hast Du Dir vermutlich schon selbst gedacht. ;)



    @Nery: wah! Monsterkommi! :hua
    Aber Du weisst ja, ist nicht schlimm, wenn Du mal keine Zeit zum Kommentieren hast. Trotzdem hab ich mich jetzt natürlich über dieses... FETTE Ding von Kommi gefreut wie Bolle. :D
    Wenn Du mich nicht fragst, wie lang ich an den Bildern sitze, sag ich es Dir natürlich auch nicht. *Kicher*
    Was Neiyra und die Trennung von ihrer Familie angeht: ja, das ist mirakulös. :) Und Du hast Recht, die Schwestern sind älter und bei der Mutter geblieben. Im gelben Forum hat jemand nach ihnen gefragt, wenn es Dich interessiert: hier hab ich Bilder von ihnen gepostet; die Schwestern sind auch alle im Spiel geboren. Deine Überlegung, warum Neiyra nicht ins Heiligtum gebracht wurde wie ihre Tante, wenn sie wegen ihrer Fähigkeiten fort geholt wurde, ist natürlich sehr berechtigt. Möglicherweise gibt es ja doch noch einen anderen Grund? ;) Allerdings verrate ich mal ganz leise, dass es einen größeren Altersunterschied gab zwischen der Neiyra, die bei den Eltern abgeholt wurde und der Neiyra, die in Caer Mornas angekommen ist - wie man ja auch auf den Bildern sehen kann. Und die Frau, die sie nach Caer Mornas gebracht hat, war nicht Shainara.
    Ja, sie hat es gut getroffen dort, wo sie letztendlich aufgewachsen ist. Aber Du hast natürlich recht, die ganze Sache hat ihre Spuren bei ihr hinterlassen. Und dass man ihr nicht erklärt hat, warum man sie fortgeholt hat - nun, das hat vermutlich auch einen Grund. :)
    Mit den Cul´Dawr hast Du sicher recht, dazu hab ich ja oben bei Innad schon was geschrieben. Und ganz sicher wäre es besser gewesen, wenn die Cul´Dawr nicht jedes Jahr geplündert hätten, sondern andere Wege gesucht hätten. Wie ich Artair einschätze, hätte er ihnen sicher nicht die Hilfe verweigert, wenn sie drum gebeten hätten. Für sie scheint das gleiche zu gelten wie für die andere Seite: man hat so sein festgezurrtes Bild vom "Feind", das vielleicht sogar über Jahrhunderte entstanden ist und mit dem jede Generation aufwächst. Und bei den Cul´Dawr kommt auch noch ein gewisser Stolz dazu, der sie nicht als Bittsteller sehen will.
    Du hast natürlich recht - hinter der Forderung nach Artairs Kopf steckt sicher mehr.
    Und Du magst Brayan und weisst nicht, wem von den Jungs Du den Vorzug geben sollst? Sehr schön. :D Ziel erreicht. Im gelben Forum gibt´s auch eine Leserin, die von sich selber sagt, dass sie absolut Team Artair ist, aber bei den letzten Kapiteln beinahe umgekippt wäre. :D Bin ja mal gespannt, wie sich die Sympathien so im Verlauf der Gechichte entwickeln.
    Ganz liebe Grüße!



    Appolonia: ja, genau. Du hast es gemerkt. ;) Da ist eine Lücke zwischen Neiyras Abreise bei den Eltern und der Ankunft in Caer Mornas. Und wo sie da war, das... erfahren wir noch. :)
    Deine Spekulationen sind hochinteressant. Schade, dass ich nicht drauf antworten kann. :D



    So, nochmals vielen Dank für Eure Kommis und Glückwünsche, und jetzt gibt´s gleich das zehnte Kapitel.

    Hallo Innad,


    jaja, ich bin sehr zufrieden. :D Zum einen natürlich über Eileens Haltung Marcel gegenüber in den Outtakes, aber vor allem, weil ich auch hier nach dem Urlaub gleich eine Fortsetzung vorfinde. Sehr vorbildlich! :D
    Und nochmal zu den Outtakes: das Bild von Eileen auf dem Bett mit der Baby-Gedankenblase finde ich herzzerreissend. *schnief*


    Und jetzt zum Kapitel! Dass es noch Rückfälle geben wird, auch wenn Eileen so langsam auf den richtigen Weg findet, war zu erwarten und ist wohl auch normal. Und vermutlich auch wichtig, denn wahrscheinlich kommt so die Verarbeitung des Vorgefallenen voran. Aber schön ist es natürlich nicht.
    Und Eileens Gefühle in dem großen, leeren Haus sind auch absolut nachvollziehbar. Der nächste Schritt könnte jetzt eine nette, kleine Wohnung für sie sein, die sie nach ihren eigenen Vorstellungen einrichten und mit Haustieren anfüllen kann, ohne Rücksicht auf jemand anderen nehmen zu müssen. Sowas macht Freude, und es könnte ihr zeigen, dass es auch ein paar positive Aspekte bei der Sache gibt. Mal ganz abgesehen davon, dass es sich vermutlich auch aus finanzellen Gründen empfehlen würde. Aber, und da lege ich jetzt mal großen Wert drauf: sie braucht ein zusätzliches Zimmer. Ein Kinderzimmer. Sie isst für zwei! ;) Du siehst, ich gebe nicht auf. *HypnotischeWellenZuInnadSchick* :roftl
    Was ich auch schön finde, ist der behutsame Wechsel von Eileens Blickwinkel. Dass sie jetzt auch in der Lage ist, auch Marcels negative Seiten zu sehen und zu erkennen, was vielleicht nicht gut gelaufen ist in ihrer Ehe.
    Und am Ende die blauen Augen! Uh! Wenn das mal nicht die Augen von dem geheimnisvollen Unbekannten aus der Bar sind! *Hibbel*


    Wieder ein schönes, gefühlvolles Kapitel. Wie immer bei Dir. Ich weiss, ich wiederhole mich, aber es ist halt auch jedesmal wahr.


    LG!

    Hallo Rivi,


    bloß kein schlechtes Gewissen! Das echte Leben hat immer Vorrang, und ich glaube nicht, dass Du Deine treuen Leser hier verlierst. Wir warten alle ganz geduldig.
    Es dauert so lange, wie es dauert. Also, lass den Kopf nicht hängen, nimm Dir alle Zeit, die Du brauchst - wir freuen und auf jeden Fall, wenn es weitergeht, egal, wie lange Du brauchst.


    LG!

    Hui, wie schön! Vom Urlaub heimkommen und ein neues Kapitel, das lob ich mir doch. ;)


    Da hat Patrick also eine Erleuchtung gehabt. Ja, manchmal ist ein bißchen Abstand und frische Luft ja genau das richtige, um die Gehirnwindungen mal durchzupusten und eine neue, frische Sicht auf die Dinge zu bekommen.
    Und irgendwie habe ich ein gutes Gefühl bei seiner Intuition, und diese Kratzer am Boden sehen ganz so aus, als hätte sich da eine schwere, steinerne Tür über den Boden bewegt.
    Allerdings bin ich jetzt grad mal echt sauer auf Elizabeth. Wie kann man denn in so einer Situation ans Frühstück denken!? :angry Gib zu, Du hast sie nur vorgeschoben, damit wir nicht wieder mit Dir schimpfen, weil Du mal wieder an der spannendsten Stelle aufhörst. :D
    Die sollen sich jetzt mal beeilen mit dem Essen, und dann notfalls mit Gewalt ein Loch in diese Wand hauen. Aber wie ich unseren klugen Patrick kenne, findet er den Mechanismus bestimmt.


    Die Bilder sind wie immer sehr schön - besonders gut gefallen hat mir das Parkgelände um den See, vor allem, wie die Bäume im Hintergrund dunstiger werden. Und die durchsichte Catalina in der Gruft, die diesmal nur wie ein Hauch, wie ein Gedanke ist.


    Ich bin außerdem sehr froh, dass Du das bewusste Objekt in dieser Fortsetzung noch nicht gebraucht hast. ;) Ich habe vor dem Urlaub damit angefangen und bin auch schon ziemlich weit, hab es aber nicht ganz geschafft. Da ich es für meine nächste Fortsetzung aber auch brauche, nur in einer anderen Variante, steht es aber ganz oben auf meiner Liste.


    Ganz liebe Grüße!

    Hallo ihr Lieben,


    erstmal möchte ich mich ganz herzlich bedanken, dass ihr meine FS zur FS des Monats gewählt habt! Ich habe mich unheimlich darüber gefreut.
    Eigentlich wollte ich ja vor dem Urlaub noch die Kommis beantwortet haben und ein neues Kapitel on stellen... hat aber wirklich nicht geklappt, war echt viel los in der letzten Zeit.
    Also müsst ihr leider noch mindestens drei Wochen warten. :rolleyes *SchnellWegDuck*
    Immerhin wird mein Rechner während des Urlaubs von meinem Sohn, der die nächsten zwei Wochen hier wohnt, tüchtig aufgemotzt. Vielleicht geht dann alles in Zukunft vieeel schneller. :D
    Ich wünsche Euch jedenfalls auch eine gute Zeit, und nach dem Urlaub beantworte ich auch die Kommis. *Schäm*

    Hab natürlich gleich gelesen, komme aber leider erst jetzt zum Kommi.
    Ich mag die Szenen zwischen Patrick und Catalina. Ich finde sie irgendwie... rührend. Es kommt mir fast so vor, als sei Catalina so entwöhnt von jeder Form von Freundlichkeit, dass sie mit dem Interesse und auch der Zuneigung, die Patrick ihr entgegenbringt, fast überfordert ist. Süss, wie sie nochmal auf ihr Theater zu sprechen kommt. ;) Und diese Zuneigung beruht ja auch auf Gegenseitigkeit. Patrick hat sich schon als Kind von ihr seltsam angezogen gefühlt (er ist bestimmt Williams wiedergeborene Seele!), und er rührt auch etwas in Catalina an, lang vergessen geglaubte Gefühle.
    Vielleicht war sie schon länger des Erfüllens dieses Fluchs überdrüssig, vielleicht hat sie auch Bedauern empfunden bei dem ein oder anderen Morgan, dem sie aus dem Leben "geholfen" hat - aber bei Patrick scheint mir ihr Widerstreben doch tiefer zu gehen. Und Patrick ist so verträumt, empfindsam und mitfühlend, mir scheint, er ist da auch seinem Urahn Robert ähnlich. Ich glaube, da sind wir an der richtigen Adresse, was die Fluchbrecherei angeht, denn sein Charakter befähigt Patrick zur Uneigennützigkeit.
    Was mir etwas Sorgen bereitet, ist der Zeitdruck (natürlich! Super Kniff von Dir. Erhöht die Spannung) und dieser Stanley. Der soll gefälligst mal mit seinem Hintern im Bild bleiben. :D
    Aber auch hier sieht man so schön den Unterschied zwischen Patrick und Stanley: anscheinend wäre es Stanley ja gegeben gewesen, den Fluch zu verhindern, wenn er einer Bitte Catalinas entsprochen hätte - aber er tat es nicht, weil für ihn nix dabei rausgesprungen ist, da war ihm das Schicksal seiner Nachfahren - seiner eigenen Söhne! - völlig schnuppe. :angry Ab mit ihm zu Llynyas Elias in die Ecke der Verachtenswerten. :D
    Und nun hat Patrick auch die Bestätigung, dass das Auffinden von Catalinas Körper zumindest ein Teil der Aufgabe ist. Und er kennt den Ort, an dem er liegt. Die Frage ist, ob Du ihn uns auch schon auf einem Bild gezeigt hast. ;)
    Ich habe mir heute extra nochmal die Bilder aller vorherigen Kapitel, die auf Ravensdale gespielt haben, angesehen. Leider ist mir nix ins Auge gesprungen. So auf Anhieb würde ich mal überlegen, ob nicht nur hinter dem Epitaph von dem Mann ein Gang ist, sondern auch hinter dem von der Frau. Andererseits, wenn der Gang nach links geht, passt das ja nicht. Die Kapelle finde ich aber trotzdem einen Gedanken wert. Oder der Garten. Vielleicht unter einem Brunnen, oder unter diesem hübschen Pavillion, in dem Alice immer malt? Oder in der Ruine. Aber das wäre romatisch, weil es der Treffpunkt zwischen William und Catalina war, und da Stanley wahrscheinlich die Leiche entsorgt hat, hätte er sie bestimmt nicht dort verbuddelt; an einem Ort, an dem sie glücklich war - dazu ist er doch zu boshaft. Andererseits weiss er ja nichts davon.
    Na, ansonsten bleiben ja auch noch ungefährt 237 Räume im Hauptgebäude. Dass das Schlafzimmer des Familienoberhauptes seinen versteckten Winkel hat, haben wir ja schon bei der Szene mit Elizabeth und der Truhe gesehen.
    Ach, so ein Mist, das treibt mich schon die ganze Woche um. :D Ich bin schon so gespannt, wo Du sie all die Jahrhunderte verstaut hattest. ;) Btw: ich hab im Moment (wie immer) viel um die Ohren und bin demnächst auch in Urlaub, also feuere rechtzeitig einen Warnschuss ab, wenn Du das S...t... brauchst. ;)


    Die Bilder sind wie immer super schön. Ich liebe die Nahaufnamen der Gesichter, besonders Catalinas (sie wirkt TATSÄCHLICH immer so traurig) und Patricks. Und natürlich betrachte ich als Detailfreak immer alle Bilder ganz genau und ergötze mich an den Kulissen.
    Also, ich freue mich schon unheimlich auf die nächste Fortsetzung. Und viele Grüße an Deine Mama *Kicher*.

    Ja, nee, das ist jetzt aber nicht wahr. Eine Fortsetzung, und dann erfährt man gar nicht, wie es weitergeht. *Wein*
    Obwohl ja dieses Zwischenspiel auch eine Menge Raum für Vermutungen und Spekualtionen lässt, da sind so viele Zwischentöne und Andeutungen. Und Philines Reaktionen sind auch interessant.
    Besonders natürlich auch der Satz, den Cindy oben schon erwähnt hat. Und mit Margret ist eine weitere rätselhafte Figur dazu gekommen. Leandro mag ich irgendwie, übrigens.
    Die Outtakes waren sehr witzig. Besonders diese überall rumstehenden Kaffeetassen. *ggg* Aber die Videospiel-Figur kenne ich leider auch nicht.


    LG!

    Ja, genau. Hatt ichs mir doch gedacht. :angry Was für ein unsensibler Klotz, vernasch ich eben mein neues Mäuschen in meinem alten Ehebett. Es gibt so Typen, die in immer enger werdenden Kreisen um sich selbst rotieren.
    Ich bin allerdings der Meinung, dass die Neue an dem, was da im Schlafzimmer vorgefallen ist, vielleicht gar nicht so unschuldig ist. Sie tut jetzt zwar etwas bedröppelt und peinlich berührt, aber es gibt so - Zicken, die sowas mit Absicht inszenieren, um die Vorgängerin zu verletzen und eine eindeutige Duftmarke zu hinterlassen. Man kann zwar noch nicht sagen, ob Bettina eine von der Sorte ist, aber ich bin da erstmal mißtrauisch.
    Ansonsten pflichte ich Nery gerne bei: ich glaube auch, dass Marcel von der "neuen" Eileen, die so selbstbewusst auftritt und ihre Interessen vertritt, überrascht ist. Und verwirrt. Und auch angezogen. Und genauso wie Nery hatte ich mir am Anfang ja auch gewünscht, dass Eileen es gelingt, ihn seiner neuen Liebschaft wieder auszuspannen; aber auch ich bin jetzt nicht mehr so sicher, ob das wirklich gut für sie wäre. Wenn, dann nur unter veränderten Bedingungen.
    Die Barszene war dagegen eine schöne, lockere Abwechslung. Ich hab sehr gegrinst dabei. Das hat ihr bestimmt gut getan. Und dass sie wieder ein Kribbeln verspürt bei der Begegnung mit Mister X, das gefällt mir auch sehr gut. Vor allem würde es mir gefallen, wenn Eileen eine Liebschaft anfangen würde (es muss ja nicht gleich wieder was ganz Festes sein), und Marcel das mitkriegt. *HämischDieHändeReib* Obwohl mir ja auch immer noch dieser Bankberater im Kopf rumspukt. Den fand ich auch ganz niedlich. :D
    Wieder mal eine - ups, nein es waren ja zwei! - schöne Fortsetzung(en).


    Liebe Grüße!