Tja irgendwie ging es mir heute schnell von der Hand. Für weitere Kapitel muss ich dann aber mal wieder ein paar Bilder machen und eine Location bauen. Mal sehen! Erst mal viel Spaß bei der Fortsetzung hier...
12. Kapitel
Es gab noch Hoffnung, dessen war ich mir sicher. Dr.Marquart bat mich um ein Gespräch. Er
wirkte sehr ernst. "Bitte setzten Sie sich. Ich denke das ist besser" bat der Arzt. Wir waren ins
Wohnzimmer gegangen, da wir dort die meiste Ruhe hatten. "Also Miss....." "Ayleen. Nennen Sie
mich Ayleen" schlug ich vor. "Gut, Ayleen. Sie wissen ja, daß ich der Schweigepflicht unterstellt bin.
Doch in diesem Fall, kann ich es einfach nicht mehr länger verantworten zu Schweigen." Ich
bekam Angst. Das konnte doch nichts gutes bedeuten! "Ayleen, Mr. Lawson wurde Opfer einer
Entführung. Das war Ihnen sicher schon bewusst." Ich nickte. Was würde mich erwarten?
Was hatte John durchgemacht? "Nun. Die Entführer waren wohl nicht das, was Sie sich jetzt
sicher vorstellen. Keine maskierten Räuber. Er wurde von Ausserirdischen Lebewesen entführt.
Mr. Lawson weckte wohl ihr Interesse, da er ja täglich am Teleskop arbeitete! Doch leider ist
das nicht alles!"
Außerirdische? Nicht alles? Was bitte schön sollte jetzt noch kommen? Ich wollte schon einen
bitteren Witz machen und fragen, ob er jetzt auch einen leuchtenden Finger hätte, aber ich sprang
von der Couch und sagte: "Das kann doch nicht sein. So etwas gibt es doch nicht... oder?" Dr. Marquart
erhob sich und kam auf mich zu. "Doch das gibt es. Gezielt suchen sie sich solche Menschen wie
Mr. Lawson aus. Jedoch hat man noch bei niemanden Zeichen von Gewalt gesehen." "Bei neimandem?
Heißt das..." "Ja" fuhr er fort "Ja, es gibt noch mehr Fälle. Allerdings, Ayleen, muß ich Ihnen sagen, daß er
gewissermaßen nicht alleine zurück gekommen ist." "Wie meinen Sie das?" "Ayleen. Mr. Lawson ist
schwanger!"
"Schw...schw...schwanger???" "Ich weis, daß sich das seltsam anhört. Doch es ist so. Daher
die Übelkeit, die Müdigkeit, die Gereiztheit. Es ist ihm ja fast nicht übel zu nehmen, wie er sich
verhalten hat. Daher die Aktion auf dem Dach. Glauben Sie mir. Im Grunde wollte er sich nicht
umbringen. Das wäre aus dieser Höhe nicht zu schaffen gewesen. Seine Hoffnung bestand wohl
darin, daß Kind zu verlieren. Oder es zumindest sterben zu lassen."
Wie verzweifelt musste er doch gewesen sein. John! Ach hätte ich das alles nur vorher gewusst!
Warum hatte er nicht mit mir geredet? Dieser Dussel!
"Ayleen. Ich lasse Sie nun alleine. Wenn Sie mich brauchen, egal wann, rufen Sie an." "Vielen Dank
Doktor." Ich musste erst mal alles, was ich gehört hatte, verkraften.
Zur selben Zeit als ich mit Dr. Marquart ins Wohnzimmer gegangen war, erwischte Viviane John
auf dem Flur. Er hatte vorgehabt in sein Zimmer zu gehen und seine Eltern anzurufen, sie mögen
doch bitte nicht zu Besuch kommen. Viviane war rasend und stellte sich John in den Weg. Auch
Nico konnte sie nicht bremsen. "Du-du Vollidiot! Jetzt reicht es mir aber mit Deinem getue!"
Wütend stampfte sie mit dem Fuß auf. "Was ist?" fragte John genervt. "Was ist? Ha! Was ist
fragt er! Hat man da Töne. So langsam habe ich das Gefühl, daß Du uns hier tierisch an der
Nase herumführen willst!"
"Viviane...glaub doch was Du willst. Ich bin müde. Bitte laß mich vorbei!" KAWUMM!
Ehe John sich versah, hatte Viviane ihm eine gescheuert, daß er fast zur Seite flog.
"Vivi! Spinnst Du?" rief Nico. "Nein, ist schon gut Nico" sagte John und leise fuhr er
fort: "Sie hat ja recht". Damit dreht er sich um und ging in sein Zimmer. Mit schmerzender Hand
und verwundertem Gesichtsausdruck blickte Viviane ihm hinterher. Mit dieser Reaktion hatte
sie nicht gerechnet.
Es war gegen Abend, als ich mit Viviane und Nico die Zeit verbrachte. Viviane kam auf die Idee
zu tanzen. Lieber hätte ich mich in mein Zimmer eingeschlossen, doch ich hoffte darauf, John
heute noch zu sehen. Den beiden anderen hatte ich alles erzählt. Sie waren nicht minder überrascht.
Doch konnten wir nun verstehen, weshalb sich John so aufgeführt hatte. Es musste schrecklich
für ihn gewesen sein. So schrecklich, daß er sich nicht einmal mir hatte anvertrauen können.
Die Küchentür ging auf und John kam uns entgegen. Sicher wollte er in sein Zimmer. Er sah furchtbar
müde aus und hatte dunkle Ringe unter den Augen.
Ich musste mit ihm reden. "John" sagte ich und stand auf um in abzufangen, bevor er sich abwenden
konnte. Langsam hob er den Kopf und sah mich an. "Hm?" machte er nur. "John. Dr. Marquart hat
mir alles erzählt. Es tut mir so leid. Bitte! Können wir zusammen reden?" Ich wischte mir eine
Träne weg. Ich bemerkte im Augenwinkel, daß Nico und Vivi angespannt lauschten. Doch sie tanzten
einfach weiter. Sicher wollten sie vermeiden, daß John gleich wieder einen Rückzieher machen würde.
"Ayleen. Ich bin müde. Ich muss schlafen." "Ok. Vielleicht später, ja? Bitte John. Ich stehe zu Dir, egal
was passiert ist." "Ja, ist gut" sagte er langsam und schlurpste in sein Zimmer. Immerhin hatte er keine
Wutausbrüche mehr.
Am nächsten Morgen wartete ich draußen auf der Bank auf John. Ich wollte nicht, daß er mir
entwischen würde, denn jetzt, so kurz vor dem Examen, musst er doch wieder regelmäßiger
in den Unterricht gehen. Lange hatte ich nicht warten müssen. "John! Bitte setze Dich zu mir!"
Flehentlich sah ich ihn an. "Also gut" sagte er und nahm neber mir Platz. "John. Ich weis alles.
Auch das Du schwanger bist. Wir schaffen das." John bekam wieder einen wütenden Gesichtsausdruck.
"Wie hä? Wie soll das Funktionieren? Wie soll ich ein Kind auf die Welt bringen? Rausschneiden, klar!
Aber wer weis, was für eine Kreatur das ist, die da in mir wächst?" "Wie redest Du denn? Es ist auf alle
Fälle Dein Kind. Oder unser, wenn Du magst" Und wieder öffnete sich mein Wasserhahn. Ich konnte von
Glück reden, daß ich dafür keine Rechnung bekam. John schwieg, stand auf und ging in den Unterricht!
Fortsetzung folgt......