@ all: Danke schön!
@ Tiffchen: Ich weiß nicht, ob das ihr Po ist oder nur ihr Hemd. ;]
Kapitel 3
Ich durfte mir doch nicht zu sicher sein, dass ich wirklich schwanger war. Ich zwinkerte leicht mit den Augen und kramte einen Kugelschreiber aus meiner Schreibtischschublade. Schließlich legte ich das Tagebuch, abgeschlossen, mit dem Kugelschreiber unter mein Bett. So durfte es niemand finden. Ich ging wieder aus meinem Zimmer und schlich mich in die Küche. „Da bist du ja wieder!’’ „Ja…’’, murmelte ich. „Oder denkst du, ich bleibe ewig in der Stadt?’’, ergänzte ich und setzte mich an den Küchentisch. Meine Mutter legte ihre Zeitschrift weg und schaute mich verwirrt an. „Ist irgend etwas?’’, fragte sie noch verwirrter.
„Mama...’’, fing ich an. Sollte ich ihr sagen, dass Phillip und ich nicht verhütet hatten? „Ich…’’ „Nun sag schon!’’ Doch in letzter Minute verließ mich doch der Mut. „Nein, ist schon gut, hat sich erledigt!’’, meinte ich schnell und stand auf. Meine Mutter starrte mich immer verwirrter an und wusste anscheinend überhaupt nicht was los war…
"Wo gehst du hin?'' Schweigend rannte ich wieder aus dem Haus. Ich lehnte mich gegen die Mauer und schloss die Augen. Wenn ich schwanger wäre, würde eine Menge Ärger kriegen. Und das auch noch minderjährig! Ich atmete tief durch. Abwarten, hieß es jetzt. Doch so viel Geduld hatte ich einfach nicht! Ich war in allem ungeduldig, wollte es sofort haben. In genau einer Woche müsste ich meine Periode kriegen. Doch so lange wollte ich einfach nicht warten! Ich setzte mich in Bewegung, und ging auf Phillips Haus zu.
Als ich angekommen war, klingelte ich an der Tür. Phillips kleine Schwester öffnete mir die Tür und schaute mich von unten an. Sie fing an zu lächeln. „Ich habe dich durch das Guckloch gesehen!’’, sagte sie stolz. Ich zwang mich auch zu einem Lächeln. „Ist Phillip da?’’, fragte ich unsicher. Sie seufzte. „In seinem Zimmer.’’ Ich nickte ihr zu und stieg die Treppen hinauf. Ich gelangte an Phillips Zimmertür und klopfte an. „Herein?’’, rief Phillip und ich öffnete die Tür.
„Süße!’’ Ich musste lächeln. „Was ist?’’, fragte er leicht verunsichert. Ich schüttelte leicht den Kopf. Er stand von seiner Couch auf und kam auf mich zu. „Was ist denn los? Du kannst mir alles sagen, das weißt du doch!’’ Ich nickte kurz und schluckte. „Irgendetwas bedrückt dich doch.’’ Schon wieder nickte ich bloß. Phillip nahm mich in den Arm, doch ich löste mich schnell wieder. „Phillip…, Phillip, ich habe Panik!’’ Er guckte verwirrt. „Was? Wieso denn?’’ „Heute Morgen… da ist mir aufgefallen… haben… haben wir verhütet?’’
Phillip schwieg und schaute mir bloß tief in die Augen. „Mist’’, fluchte er und drehte sich um. „Phillip! Was sollen wir denn jetzt machen?’’ „Falls… also falls du schwanger bist… tu mir einen Gefallen: Treibe das Baby bloß nicht ab!’’, sagte er nachdenklich. Ein Stein fiel mir vom Herzen. Er dachte also genau so wie ich. „Phillip… wir müssen jetzt ins Positive denken. Vielleicht bin ich ja gar nicht schwanger!’’ Er drehte sich wieder um. „Lass uns das hoffen’’, lächelte er und küsste mich auf den Mund.
„Wird schon alles gut!’’, sagte Phillip und streichelte meine Wange. Plötzlich nahmen wir ein leises Klingeln wahr. Mein Handy vibrierte in meiner Hosentasche und ich nahm es heraus. „Svenja?’’, meldete ich mich. „WO BIST DU?’’, polterte es in den Hörer. Phillip guckte mich wieder verwirrt an. „Mama…’’, sagte ich genervt. „Jetzt hör auf, wieder auf leidend zu spielen! Du weißt ganz genau, dass ich dir das nicht abnehme!’’, schrie sie in den Hörer. Ich spürte nur so, wie ihre Blicke sich in mich hineinbohrten.
„Mama!’’, fing jetzt auch ich zu schreien. „Mir geht es, verdammt noch mal, nicht gut! Lass mich in Ruhe!’’, schrie ich so laut ich konnte und schmiss das Handy mit einer Wucht auf den Boden. Es zersplitterte sofort in tausend kleine Teile. „Tut... tut mir Leid’’, flüsterte ich. Phillip lächelte nur stumm und nahm mich wieder in den Arm. „Ist schon gut, beruhige dich erstmal.’’ „Ich kann mich nicht beruhigen. Es gibt mir einfach keine Ruhe. Hätten wir doch aufgepasst…’’, murmelte ich.