Beiträge von Veruca

    nicht ganz. kiras frisur ist von seomi und lucas basiert auf einen mesh von simscribbling, hat aber eine neuen alphamap und eine andere textur verpasst bekommen.


    freut mich das es euch gefällt... :) das beste kommt noch, und vielleicht denkt man danach über die einzelnen figuren ein wenig anders... :cool:

    Kapitel 1.3



    Dampfwalze trifft es dann doch eher. Sie gibt mir wenigstens ein paar Klamotten, in denen ich mich dann nicht ganz so fremd fühle.
    Der Club an sich ist sehr unspektakulär, beinahe winzig... und zum Bersten voll. Männer und Frauen wiegen sich im Laserlicht zu pumpender Musik, die von einem sanften, aber kraftvollen Bariton getragen wird...



    "Das ist Kira Okasaka." glaube ich irgendwann Janets Stimme zu hören, bevor sie sich unter die Tanzenden mischt und mich an der Bar mit einem Bier und der Musik alleine lässt. Sie sagt mir vorher noch, das sie hier ihre Kontakte abklappern wird, während ich mich ein wenig amüsieren soll. Ich erspare mir jeden Kommentar und weise Flirtversuche und Aufforderungen zum Tanz nervös zurück...



    Aber der Auftritt ist überwältigend. Kiras Stimme geht mir durch und durch, lässt mich erschaudern. Ich versuche immer wieder mich auf etwas anderes zu konzentrieren als auf die seltsam gekleideten und geschminkten Gestalten auf der kleinen Bühne, die meiner Einschätzung nach zu viele Horrorfilme gesehen haben müssen um eine solche Vorliebe für Schwarz zu entwickeln... Und trotzdem...



    Irgendwann in den Morgenstunden, als der Club fast leer ist und die Band seit Stunden den Konserven Platz gemacht hat kommt Janet wieder und meint zu mir, das einer ihrer Kontakte ihr erzählt hat das ausgerechnet Kira derjenige gewesen ist, der als letztes mit Michael gesprochen haben muss.
    Sie erzählt es mir während sie mich mit sich hinaus in die Morgenluft zieht, die mich nach den Stunden in dem stickigen Räumlichkeiten wie ein Faustschlag trifft und meine Gedanken gewaltsam wieder klärt.
    "Wo willst du hin?" "Zum Hintereingang. Er hat in etwa zwei Stunden Schichtbeginn, und er hat den Club bisher noch nicht verlassen. Wir sollten ihn dort also in absehbarer Zeit antreffen." informiert sie mich und seufzend lass ich mich weiter ziehen.


    "Janet Cohen." Die Stimme ist noch rauh nach dem Auftritt, und zuerst erkenne ich ihn nicht... so völlig ohne Makeup und in Klamotten, die ich mit viel Mühe sogar als normal bezeichnen kann.
    "Kira Okasaka." erwidert Janet fröhlich den Gruß. Als hätte er auf uns gewartet lehnt er an die Tür, die Augen gereizt funkelnd, bevor er ein paar Schritte auf uns zu kommt. Stumm halte ich mich im Hintergrund... das hier ist primär Janets Sache, nicht meine.
    "Was immer die Polizei von mir möchte, Miss Cohen... wenn Sie mich für etwas belangen wollen, wenden Sie sich lieber an meinen Anwalt, bevor Sie mir hier mit ihrem Schoßhund auflauern."
    Das geht wohl in meine Richtung, aber noch sehe ich mich nicht zu mehr genötigt als die Stirn zu runzeln. Janet dagegen nimmt es ein wenig persönlicher.



    "Schoßhund? Anwalt? Mister Okasaka... ich hätte nur... "
    "Was immer Sie haben interessiert mich nicht! Entschuldigen Sie mich jetzt bitte, ich muss zur Arbeit... "
    Mit diesen Worten drängt er sich an ihr vorbei, zornig wie er ist nicht darauf achtend das er sie unsanft anrempelt, obwohl die Seitengasse in der wir stehen breit genug ist...



    Und in diesem Moment platzt mir der Kragen!
    Was bildet sich dieser arrogante Kerl ein?
    Mein Geduldsfaden ist unter seinem Blick, seiner ignoranten Weigerung Janet wenigstens anzuhören und der unmotivierten Tatsache als Schoßhund bezeichnet zu werden schon bedrohlich dünn geworden, aber das hier... "Krieg dich wieder ein!" schnappe ich und fahre dazwischen.
    Überrascht sieht er mich an.
    "Du hast mit Michael Sanderson gesprochen. Wir wollen wissen worüber..."



    "Mike? Was ist mit ihm?"
    Seine Wut ist mit einem Mal verraucht und einem gehörigen Maß Skepsis gewichen, aber wenigstens hört er jetzt zu.
    "Er wird seit einer Woche vermisst und sein Sprinter steht hier vor dem Club, wo du zufällig fast jeden Tag auftrittst. Dazu kommt noch das es Zeugen gibt die sagen, das du als Letzter mit ihm gesehen wurdest." erkläre ich ihm.
    "Und?"
    "Und deshalb wirst du uns alles sagen was wir wissen wollen, um 'Mike' zu finden, verstanden?" Janet stößt einen unbestimmten Laut aus, den ich als bekräftigende Zustimmung deute... und Kira eine Augenbraue hochziehen lässt.



    "Vielleicht kann ich euch da helfen." räumt er dann endlich vorsichtig ein. "Aber dafür schuldest du mir was, Rotschopf. Wenn einer wie du den Mumm hat, in dieser Aufmachung her zu kommen... du passt hierher wie eine Transe beim Häkelnachmittag." Er lacht. Wie schnell konnten die Stimmungen eines einzigen Menschen umschlagen? Sogar Janet kichert leise. Entweder sieht man mir mein immer noch vorhandenes Unbehagen doch deutlicher an als ich das gedacht hätte oder es hat sich mal wieder jemand gefunden der mich verarschen möchte.
    "Wie auch immer." murmele ich. "Sag uns einfach was du weißt."

    Kapitel 1.2



    "Michael Sanderson. 23 Jahre alt. Das letzte Lebenszeichen war ein schlampig dahin gekritzelter Brief an seine Eltern, das er sie nicht mehr sehen wolle. Vor zwei Wochen wurde auf seinen Namen ein Sprinter angemietet und vor einer Woche wurde seine Wohnung gekündigt."
    Janet fasst ihre Notizen mit der Leidenschaft eines Leichenbestatters zusammen.
    Ein Vergleich, der mir nicht sonderlich behagt, besonders nicht in diesem Fall. "Sanderson... Michael Sanderson Jr.?" frage ich aber dennoch nach um ganz sicher zu gehen und Janet nickt. "Ganz genau. Der Sohn von Michael Joseph Sanderson, Direktor der South City Bank. Ich hätte nie gedacht das du ihn kennst..." Sie klingt so erstaunt, das ich leise lachen muss. "Durch seine Frau ist er doch ständig in den Medien. Und sein Sohn war auch kein unbeschriebenes Blatt..."
    "Mhmmm... ja. Und das ist auch der Grund warum wir da ein wenig Druck bekommen, ihn zu finden." Sie wirft einen erneuten Blick auf ihre Zettelwirtschaft. "Sein bevorzugtes Revier war die Octane Lounge in TriBeCa." Ich kratze mir am Kopf. "Octane Lounge?" "Ja, viel Rock, Gothic. Ist die neue Modeerscheinung in der Szene. Ich dachte du wärst da fitter als ich?" Janet sieht auf und grinst mich an.
    "Nur weil ich schwul bin heißt das nicht, das ich ein wandelndes Trendlexikon bin." grummele ich.



    Sie zuckt immer noch grinsend mit den Schultern. "Auf jeden Fall wurde er dort zuletzt gesehen. Und jetzt rate mal wo seit zwei Tagen der Sprinter abgestellt ist." "Nein, keine Ahnung." "Und jetzt rate mal wo wir heute Abend hingehen." "So langsam beginne ich etwas zu ahnen." Und das ist nicht gut. "Dir ist klar, das wir in unserem Outfit dort so unauffällig wären wie King Kong in einem Godzillafilm?" erkundige ich mich. Und sie wirft mir ihr "Ich weiß." mit einer Beiläufigkeit zu, die mir wirklich Angst macht.



    Aber das ist nichts gegen ihre nächsten Worte. "Mein Cousin Joey hat mir da ein paar Sachen geliehen, die du heute Abend tragen kannst." "J...joey? Little-kinky-SM-Joey?" Sie lacht nur.



    Das Lachen ist mir schon lange vergangen. Ich starre nur in den Spiegel und versuche nicht den Verstand zu verlieren. "Janet..." Das ist nicht mein Ding, ganz und gar nicht. Gegen enge Jeans und so etwas habe ich nichts, aber Ketten und schwarzes Leder... Irgendwie hat sie mich dazu gebracht es zumindestens mal anzuprobieren, und jetzt sie steht kichernd hinter mir. "Fast schade das ich keine Chance bei dir habe, du siehst heiß aus in diesem Kettenhemd..."



    "Heiß..." wiederhole ich ein wenig fassungslos und drehe mich zu ihr um. "Sieh mich doch mal an! Ich sehe aus wie ein Mittelalterfreak mit SM-Fetisch! Ich dachte wir wollten uns dort unauffällig unter die Menschen mischen! Un-auf-fäll-ig! Und seit wann darf man wieder ungestraft Schlaghose tragen?"



    "Das ist so ziemlich genau das, was man in der Szene trägt, vertrau mir." "Hat dir das dein Cousin Joey gesagt?" "Nein, aber ein paar gemeinsame Freunde. Tiamat und Paradise Lost belegen zwar nicht die ersten Plätze meiner persönlichen Charts, aber ab und zu treib ich mich auch in den einschlägigen Clubs rum. Und vielleicht hab ich was, das besser zu dir passt..." beruhigt sie mich mit einem Schmunzeln, das mich wieder Licht am Ende des Tunnels sehen lässt. Hoffentlich entpuppt sich das nur nicht als herandonnernder Zug...


    vielen dank für das lob und die konstruktive kritik... :)


    die geschichte selbst ist als abfolge mehrerer episoden geplant... wie bei einer serie. und wie in jeder guten serie (finde ich) ist diese erste episode hauptsächlich dazu gedacht die figuren und ihre beziehungen zueinander zu zeigen. es wird also unter umständen erstmal "langweilig" bleiben, lokomotschatsch... :rolleyes: aber ich bin recht schnell und action wird auch nicht zu kurz kommen, also keine sorge.
    der wenige text... naja... ich hoffe die handlung weitesgehend durch die bilder erzählen zu können und den text nur als begleitendes element zu brauchen, auch weil ich immer zuerst die bilder mache und dann etwas dazu schreibe (im gegensatz zu den meisten anderen fotostoryautoren, die ich kenne)... hängt also immer von meiner persönlichen tagesform und den bildern selbst ab, wieviel am ende als text dazukommt...


    so, aber das zweite kapitel dieser episode ruft. gibt also schon bald ein update... ^_^ *weghusch*

    Episode 1 - Wie Nadeln im Heuhaufen...


    Kapitel 1.1



    Mein Name ist Lucas McAllister. Ich bin 26 Jahre alt und Dedective bei der New Yorker Polizei. Nichts besonderes. Das Gehalt ist überschaubar und die Abenteuer, von denen ich als kleiner Junge glaubte das man sie als Bulle jeden Tag erlebt lassen meist auch auf sich warten.



    Sagte ich meist? Das größte Abenteuer das ich bisher erlebt habe bestand darin nach 3 Wochen endlich wieder einen Fuß in das 16. Revier zu setzen und auf Michelle Fairchild zu treffen.
    "Lucas..." säuselt sie mir entgegen, und ich versuche zu lächeln. "Michelle..." imitiere ich ihren Tonfall mit einer hoffentlich nicht zu überhörenden Portion Sarkasmus. "Du siehst... gut aus." Aha. Tue ich das? Ich dachte eigentlich eher das ich einem Zombie auf einem Drogentrip ähnele. Deßhalb auch die Sonnenbrille, obwohl es bereits Abend ist und ich gerade zur Nachtschicht antrete. Dient alles der Selbsttäuschung. Mit Sonnenbrille ist man zu cool für Augenringe.



    "Lass ihn doch erstmal wieder ankommen, Chelle."
    Janet Cohen. Meine Partnerin. Eine Nervensäge vor dem Herren. Aber eine liebenswerte. Vor allen Dingen wenn sie ihre Talente zum Einsatz bringt, um die größte Tratschtante des Reviers in ihre Schranken zu verweisen.



    "Und wie siehst du überhaupt aus? Schrecklich. Und jetzt komm, wir haben einen Fall zu bearbeiten. Das sollten wir nicht unbedingt hier in der Eingangshalle besprechen." wirft sie dann mir entgegen. Kein 'Hallo', kein 'Schön dich gesund und relativ munter hier zu sehen' oder irgendetwas in der Art. Gleich ins kalte Wasser werfen.



    Aber das ist wohl einfach ihre Art zu sagen, das sich die Welt weiter dreht und nicht auf einen wartet. Freundlich wie immer.



    "Was ist das denn hier für eine Zusammenkunft? Schaut zu das ihr wieder an eure Arbeit kommt, der Chef wird sonst sauer..."
    Takeshi Murasawa, der Leiter der Nachtschicht. Jetzt weiß ich definitiv das ich wieder zu hause bin.

    ... nichts als die Wahrheit.


    Prolog


    Wann hat das alles begonnen? Wann hat sich mein Leben angefangen aufzulösen? Als du gegangen bist? Oder bereits als ich den Entschluss fasste, in diese Stadt zu kommen, um mit dir zusammen zu sein?



    Jetzt sitze ich hier. Alleine. Nur noch die Bilder erinnern mich daran das es einmal ein "Uns" gegeben hat.
    Und... sie... lässt mich nicht mehr gehen.



    Sie sagt ich solle zur Besinnung kommen.
    Sie sagt ich dürfe mich nicht so gehen lassen.
    Sie sagt das Leben gehe weiter.


    Sie sagt du hättest das nicht gewollt....



    Aber was weiß sie schon?
    Was weiß sie schon darüber wie weh es tut?
    Kann sie mir auch sagen warum du gehen mußtest?



    Ich schreie sie an.
    Ich versuche sie zu verletzen, sie zu verjagen.
    Ich versuche nicht auf ihre Worte zu hören, nicht darüber nachzudenken das sie recht haben könnte.
    Ich will meinen Schmerz behalten.
    Ich will mich weiter vor allem schützen, das mich vielleicht noch einmal so verletzen könnte wie es dein Verlust getan hat.



    Aber du kennst sie.
    Sie packt mich dort, wo ich nicht entkommen kann.
    Sie sagt etwas von Pflichterfüllung und das ich noch gebraucht werde.
    Sie sagt das ich mich nicht einfach so davonstehlen kann, egal was ich fühle.
    Sie sagt das ich noch eine Aufgabe zu erfüllen habe...



    Und in diesem Moment kann ich mich nicht mehr davor verschließen. Ich kann mich nicht mehr verstecken. Du wärst wohl stolz auf sie gewesen... und irgendwie hilft mir diese Vorstellung. Es ist verrückt.



    Ihr zwei... du und Janet. Ihr wart... seid mir die wichtigsten Menschen im Leben. Und doch habt ihr voneinander nur durch meine Erzählungen gewusst.
    Privates und berufliches, streng voneinander getrennt.
    Sie meine Partnerin im Beruf, du im Leben wenn ich abends vom Revier nach Hause gekommen bin. Beide größere Stützen als ich das jemals begriffen habe.
    Mit dir hat das Leben neben meiner Berufung als Polizist aufgehört zu existieren.



    Aber vielleicht ist es besser so. Wer weiß...