Es war schon dunkel und Pascal war gerade dabei die Kinder ins Bett zu schicken, als er seinen Mann nach Hause kommen hörte.
Zu seiner großen Verwunderung rief Lars nicht wie gewohnt nach ihm oder den Kindern, die Schritte des großen Mannes führten direkt ins Schlafzimmer des Paares. Die Tür fiel geräuschvoll ins Schloss, dann war es still.
Pascal ließ sich seine Besorgnis, die ihn seit Lars Anruf in der Mittagszeit keine Ruhe ließ, nicht anmerken.
Er wartete bis die Jungs in ihren Betten waren, dann ging er ins Schlafzimmer um nach seinem Mann zu sehen.
Dieser lag auf dem Bett und starrte bewegungslos in die Zimmerecke, das leise Klacken des Türschlosses scheinbar ignorierend.
Doch wie Pascal seinen Gatten in diesem Zustand kannte, hatte er das Geräusch nicht einmal gehört.
Pascal setzte sich zu Lars aufs Bett, ihn stumm betrachtend. Nach all den Jahren wusste er nur zu genau das
etwas fürchterlich schief lief, wenn sein Mann sich selbst von seinem Gatten zurückzog.
Und da half nur Pascals unerschütterliche Geduld.
Doch diesmal schien es nicht zu funktionieren, Lars ignorierte ihn weiterhin.
„Was ist passiert“ fragte Pascal endlich, seine wachsende Besorgnis die Geduld verdrängend.
Statt einer Antwort rutschte Lars vom Bett. „Ich brauch ein Bier.“
Pascals Augenbrauen schossen nach oben, als er seinen Mann beim Verlassen des Zimmers beobachtete.
Wenn Lars ein Bier „brauchte“, musste es wirklich böse sein.
Er stand auf und ging ihm langsam hinterher. Er würde für seinen Mann da sein, egal wie lange es dauern würde
ihn zum Reden zu bringen.
„Nun komm schon“ versuchte Pascal Lars aus der Reserve zu locken. „Ich weiß das Du Bier nicht wirklich magst.
Außerdem gehört das hier Deinem Vater, der wird dumm gucken wenn er wieder zurück ist und nichts mehr da ist.“
„Er kommt aber nicht zurück“ giftete Lars, was ihm eine Sekunde später leid tat. Doch seine Sorgen und sein
lange schwelender Zorn schienen sich nun Bahn zu brechen, auch wenn es gerade den Falschen traf.
„Meine Mutter heult sich die Augen aus und dieser... ist verschwunden!“
„Du willst doch nicht Deinem Vater die Schuld geben“ gab Pascal leise zurück.
„Wir beide wissen doch er würde freiwillig niemals von seiner Familie fernbleiben, oder von Deiner Mutter.“
„Dann weißt Du es also schon?“
„Was, dass Deine Eltern sich wieder nahe gekommen sind? Ich bin nicht blöd, Schatz.“
„Bist Du nicht“ gab Lars zurück, nun sichtlich ruhiger. „Das Dumme ist nur, auch Dein Bruder
ist nicht blöd und ich habe die schlimmsten Befürchtungen.“
Lars entsorgte die leere Dose im Müll. Pascal war froh das sein Mann nun endlich bereit war zu reden, doch
seine eigenen Gedanken begannen nun immer schneller zu rotieren.
„Du willst doch nicht sagen dass er etwas gemerkt hat und nun Terry aus Eifersucht...
Nein, soweit würde er nun doch nicht gehen.“
„Wenn er mitbekommt das meine Mutter von Terry schwanger ist, dann schon.“
Geht noch weiter...