Beiträge von DarkShadow

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    Es geht auch schon wieder weiter!


    5. Kapitel-Ich will das nicht!

    Tränen rannten über Paige's Gesicht. Wie sehr wünschte sie sich ein normales Leben, wo das größte Problem war was sie morgen anziehen würde.
    Aber so ein Leben würde sie nie führen können, das wusste Paige, ihre Fähigkeit war dazu im Weg.
    Mit dem Ärmel ihres Schlafanzuges wischte Paige sich die Tränen weg.

    Paige setzte sich auf das Bett.
    "Wir werden verlegt, in die Jugendpsychartrie", sagte Jelena. Jugendspychartrie! Wie das klang? So endgültig, wie ein Ort ohne Hoffnung.
    Wieso musste ihr Leben so kompliziert sein, war es nicht schon schlimm genug, das sie wahrscheinlich irgendwann ins Heim musste? Wenn sie hier draußen war?

    Plötzlich stieß Jelena ein hohes, schrilles Lachen aus, es war unecht.
    "Jetzt hat meine Mutter ja was sie wollte, ihre Tochter ist in der Psychartrie, und sie kann sich freuen."
    "Sei froh das du noch eine Mutter hast", sagte Paige leise.
    "Klar, so eine Mutter wie meine wünscht sich doch jeder."
    Anscheinend war Jelenas Mutter der Alptraum in Person. Für Jelena war ihre Mutter niemand, den sie liebte, merkte Paige.
    Jeder Mensch muss rausfinden was für ihn gut ist, und warum durfte Paige das dann nicht?

    Sie starrte an die Decke. Alles was sie wollte war glücklich sein, und warum durfte sie das nicht.
    Die Tür öffnete sich, und eine Schwester betrat den Raum. Sie truf einen Teller mit etwas zu essen.
    Paige hatte sich schon gefragt, ob es in diesem Krankenhaus überhaupt soetwas wie Schwestern gab.

    "Du bist aufgewacht", stellte die Schwester fest, ein Namenschild sagte das sie Susan hieß. Ach Nee, hätte Paige am liebsten gerufen, biss sich aber nur auf die Zunge.
    "Brauchst du irgendwas, was zu essen?", fragte die Schwester.
    Paige schüttelte nur den Kopf, sie brauchte nichts, was die Schwester ihr hätte geben können.
    "Gut, wenn du was brauchst, lässt du es mich wissen", mit diesen Worten verließ die Schwester den Raum wieder.

    Paige setzte sich zu Jelena, die mit großen Bissen, ihr Abendessen verschlang.
    "Susan gehört zu den netten Leuten hier", sagte Jelena.
    "Wie alt bist du eigentlich?", Paige war neugierig, sie schätzte Jelena so alt wie sie also 15.
    "Ich bin 17", 17 das hieß sie war so alt wie Jimmy. Nein nicht an Jimmy denken, er hatte sie so enttäuscht, er gehörte wie so vieles nicht mehr zu ihrem Leben.

    In dieser Nacht, schlief Paige unruhig. Sie träumte sie wäre ganz alleine in einem kleinen Haus. Sie wollte es verlassen, aber die Tür war abgeschlossen.
    Dann sah sie wie Jimmy ums Haus ging, sie rief um Hilfe, er hörte sie nicht, vielleicht wollte er sie auch nicht hören. Auf einmal schlugen Flammen hoch, binnen Sekunden brannte das Haus. Der Rauch breitete sich aus, und das letzte was sie sah war Jimmy's hämisches Grinsen.

    Am nächsten Tag, kam eine Frau zu ihnen ins Zimmer, die sich als Dana vorstellte, eine Betreuerin.
    "Ich werde euch rüber bringen", Paige fiel auf wie Dana es vermied Psychartrie zu sagen.
    Sie trug Sachen die Jelena ihr geliehen hatte, sie selbst hatte keine Sachen, mehr, die waren ja abgebrannt.
    Jelena meinte, vielleicht dürften sie in den nächsten Wochen mal neue Sachen einkaufen gehen, Paige aber bezweifelte dies stark.


    Es geht schon weiter....
    4. Kapitel-Wo bin ich?

    Das erste was Paige verschwommen wahrnahm, waren die weißen Wände, dann erkannte sie allmählich die Umrisse eines Zimmers.
    Wo war sie? Sie kannte diesen Raum nicht.
    Was war überhaupt passiert? Erinnerungsfetzen kamen in ihr Gedächtnis.
    Jimmy als er John umgebracht hatte, der Horror der Wochen danach, und schließlich der Haufen Pillen, die sie geschluckt hatte. Warum lebte sie überhaupt noch? Nach dieser Menge Pillen? Sollten die Pillen ihr nicht helfen zu vergessen?

    Paige richtete sich auf, sie trug einen weißen Schlafanzug. Es war nicht ihrer, sie hatte nie einen weißen Schlafanzug besessen.
    Wie Schuppen fiel es Paige ein wo sie war, sie war in einem Krankenhaus. Aber warum? Jimmy hatte sie bestimmt nicht ins Krankenhaus gebracht, er hätte sie sterben lassen. Wer dann? Und warum?
    "Ohh du bist endlich aufgewacht!", sagte jemand von der anderen Seite des Zimmers.

    Auf einem Bett lag ein Mädchen in ihrem Alter.
    "Ich bin Jelena", sagte sie.
    "Warum bin ich hier? Wieso lebe ich überhaupt noch?", fragte Paige, sie war mehr als verwirrt.
    "Man hat dich aus einem brennenden Haus gerettet, du hattest einen Haufen Pillen geschluckt, worauf man dir den Magen ausgepumpt hat, achja eine deiner Nieren hat versagt. Warum du noch lebst, kann keiner so genau sagen."
    "Brennendes Haus?", das Haus hatte nicht gebrannt, oder?
    "Man vermutet das es Brandstiftung war. Den Täter hat man noch nicht gefasst."
    Ich weiß schon wer der Täter ist, dachte Paige. Doch wer würde ihr glauben?
    Ihr, die in der Grundschule öfters durch Lügen ausgefallen war.

    "Wie lange war ich weg?", fragte Paige mit dunkler Vorahnung.
    "1 Monat, 2 Wochen und 4 Tage, die Ärzte haben sich gewundert warum du nicht aufwachst."
    "Wieso weißt du das alles?"
    "Mir war langweilig, da habe ich ein bischen deine Krankenakte gelesen."
    Als sie Paige erschrockenes Gesicht sah, fing sie an zu lachen.
    "Das war ein Scherz. Ich hab eine der Schwestern gefragt."
    "Gibt es hier keine ärztliche Schweigepflicht?"
    "Weiß ich doch nicht."

    "Wieso bist du hier?", fragte Paige, ihr gefiel es nicht wenn jemand mehr über sie wusste, als sie über ihn.
    "Kleptomanie, verbunden mit Bulimie. Meint meine Mom. ICh hasse sie, sie zerstört Schritt für Schritt mein Leben, jetzt bin ich hier im Krankenhaus. Ich fühl mich schon ganz gestört!"
    Die Offenheit Jelenas überraschte sie, anscheinend fasste Jelena schnell Vertrauen.

    "Ist deine Mutter wirklich so schlimm?"
    "Seit sie diesen alten Sack geheiratet hat, schon. Was ist mit deiner Mom?
    Oder geht mich das nichts an?", fügte sie hinzu, als sie sah wie Paiges Gesicht sich verfinsterte.
    "Sie ist verschwunden als ich 8 war, aber ich bin sicher es gibt einen Grund dafür. Und viele erklären mich für verrückt, aber ich bin mir sicher, sie lebt noch."
    Jelena erwiderte nichts.
    Der Gedanke an ihre Mutter, tat weh. Die schmerzvollen Erinnerungen, kehrten mit aller Stärke wieder zurück.
    "Ich muss mal ins Bad", murmelte Paige und stand auf.

    Paige sah in den Spiegel. Ihr Gesicht war blaß, und gezeichnet von Erschöpfung.
    War es das wofür sie die Pillen genommen hatte?
    In einem Krankenhaus zu landen, danach wahrscheinlich psychologische Behandlung, und dann mit Glück in eine Pflegefamilie?
    Nein, die Erinnerung hatten aufhören sollen, ihr ganzes Leben hatte aufhören sollen, stattdessen kehrte alles mit alter Stärke zurück, ihr Leben lag in Scherben. Jeder Optimismus war vergangen, ob es ihr je wieder gelänge die Scherben zu etwas zusammenzufügen?




    Paiges Wahrnehmung schwand. Noch e.... .
    Das letzte was sie sah war Jimmys hämsiches Gesicht das sagte: "Irgendwann kriege ich dich ja doch."
    Alles wurde schwarz...
    Den Rauch, der von unten aufstieg, bemerkte Paige gar nicht mehr.




    3. Kapitel-Verzweiflungstat

    Paige stürzte zur Toilette une übergab ihr Frühstück in's Klo.
    Über einen Monat war vergangen, seitdem John...ums Leben gekommen war, seitdem Jimmy ihn umgebracht hatte.
    Seine Leiche war nach, wo auch immer Jimmy sie hingebracht hatte, noch nicht gefunden worden.
    Es war nicht das erste Mal, das Paige sich übergab, es war fast alltäglich geworden, dass sie ihr Essen übergab. Sie konnte einfach nichts mehr zu sich nehmen, und wenn sie es tat, wehrte sich ihr Magen wenige Stunden danach.

    45 kg, zeigte die Waage an, das war wieder ein Kilo weniger als letztes Mal. Sie hatte in den letzten Wochen soviel abgenommen, das jeder Übergewichtige neidisch geworden wäre. Dabei war sie normal gewichtig gewesen. War, jetzt hatte ihr Äuseres erschreckende Ähnlichkeit, mit dem eines magersüchtigen Models.
    "Paige! Komm mal her", hörte sie Jimmy brüllen.
    Paige seufzte. Sie sollte lieber kommen, sonst würde Jimmy wieder ausrasten, und sie schlagen, was er bisjetzt nur einmal getan hatte.
    Sie hatte in den letzten Monaten eine Seite an Jimmy kennengelernt von der sie nie geahnt hatte. Aus dem liebenswerten, geduldigen, freundlich Jimmy der immer lächelte war ein kaltblütiges, gewaltätiges Monster geworden, er schreckte vor nichts mehr zurück.
    Wenn Paige ihn nicht so geliebt hätte, wär sie vielleicht zur Polizei gegangen. Aber liebte sie ihn überhaupt? Hatte sie nicht viel mehr Angst davor, ob man ihr glauben würde, ob sie nicht als schuldig angesehen werden würde?

    Bevor Jimmy überhaupt irgendwas sagen konnte, gab Paige ihm eine Ohrfeige. Die Wut die sich in ihr angesammelt hatte, kam mit einem Mal an die Oberfläche. Alles was sie sagen wollte schoss aus ihr raus.
    "Du mieses *********. Du erpresst mich und behandelst mich wie deine Untergebene. Ich weiß nicht wie ich die je lieben konnte. Ich werde zur Polizei gehen, und sagen das du ein Mörder bist, ich habe keine Angst vor den Konsequenzen."
    Kaum hatte sie es gesagt, bereute Paige es, sie war machtlos gegen Jimmy, jetzt würde er bestimmt ausrasten und ihr Schaden zufügen psychisch wie physisch.

    Paige hatte Recht gehabt. Jimmy zog sie an den Haaren und würgte sie, so das Paige keine Luft mehr bekam.
    "Du kleine Ratte, du wirst gar nichts tun, dafür hast du keinen Mut. Man wird dir sowieso nicht glauben. Ich geh jetzt in die Stadt, wenn ich wiederkomme wirst du dich bei mir entschuldigen. Ich schließe die Tür ab. Selbst wenn du fliehen könntest, irgendwann kriege ich dich ja doch."
    Jimmy ließ Paige los, sie schnappte nach Luft, dann ging er und schloss die Tür hinter sich zu.
    Paige war der Verzweiflung nah, warum tat er ihr das an? Er hatte Recht, sie besaß keinen Mut, wenn sie mutig wäre, wäre sie sofot zur Polizei gegangen.

    Paige ging unter die Dusche, sie duschte oft. Es war als würde für eine halbe Stunde, mit dem Wasser auch ihre Sorgen, ihre Verzwiflung im Abfluss verschwinden.
    Und damit niemand sah, das Paige weinte, es war ihr peinlich. Sie hatte nie viel geweint, sie war immer tapfer gewesen. Weinen war für sie ein Zeichen von Schwäche gewesen. Jetzt war es egal, ihr Leben hatte jeden Sinn verloren. Es war sinnlos, wieso konnte das nicht alles aufhören?

    Nach dem Duschen holte Paige sich eine Dose mit etwas Hochprozentigen aus dem Kühlschrank. Es war eins von Jimmys Mixgetränken, von denen soviele im Kühlschrank standen, von denen er sowenig trank. Er würde das Fehlen schon nicht bemerken! Und wenn doch, war es egal, es war doch alles sinnlos.
    Der Alkohol stillte wenigstens einen Teil ihrer Schmerzen, wenn sie genug davon trank, hatte sie vielleicht einen Filmriss, und die Erinnerungen waren endlich weg. Das wäre das Beste Erinnerungen verlieren, am besten selber verschwinden, als hätte es sie nie gegeben.
    Während der Alkohol Paige leicht, beschwingt, und unbelastet machte, kam ihr eine Idee... .

    Paige starrte auf das Apothekerschränkchen im Schlafzimmer. Da war bestimmt einiges drin, das Schmerzen stillte, das sie vergessen lies. Das sie auslöschte.
    Aber Paige zögerte. Was war wenn es nichts half? Was war wenn der Schrank leer war?
    Sie warf diese Fragen über Bord, sie würde es nicht wissen, wenn sie es nicht ausprobierte.
    Paige riss den Schrank auf und durchsuchte ihn. Nach nichts Bestimmten sie nahm alles, was sie finden konne.
    Sie machte sich nicht mal die Mühe den Namen des Medikamentes, geschweige denn den Beipackzettel, zu lesen, bevor sie die erste Tablette nahm.
    Nichts passierte!
    Mehr, sagte eine Stimmt in Paige, mehr!
    Sie war zu schwach sich gegen diese Stimme zu wehren, sie nahm noch eine Pille.

    Paige setzte sich auf den Boden, und nahm noch eine Tablette, und noch eine, und noch eine. Mit dem Mixgetränk spülte sie die Pillen runter. Und noch eine. Es war wie ein Rausch, sie konnte nicht mehr aufhören, mit jeder Pille, wurde der Schmerz, die Erinnerungen weniger. Und noch eine!
    Nichts konnte Paige aufhalten! Noch eine!



    2. Kapitel-"Ich liebe dich"


    "Paige denk nicht mal eine Sekunde daran , es jemanden zu sagen. Du hängst da drin. Wenn du es jemanden sagst, dann werde ich alles bestreiten, wenn werden sie wohl eher glauben? Dir, die schon zwei Vorstrafen hat, wegen Drogenkonsum und Ladendiebstahl, oder mir, der noch keine Vorstrafen hat? Es steh Aussage gegen Aussage, daran kannst du nichts ändern."
    Er hatte Recht, das musste Paige zugeben, denn obwohl Jimmy der gewesen war der ihr lauter illegale Geschäfte abwickelte, würde man ihm eher glauben als ihr. Außerdem wurde sie immer noch vom Jugendamt gesucht.

    "Die Lage ist aussichtslos für dich", sagte Jimmy mit einem fiesem Unterton, er trat ein Schritt auf Paige zu, die sofort zurückwich.
    "Du weißt das es ein Unfall war, aber ich kann es nicht rückgängig machen. Du darfst es niemanden sagen, versprichst du mir das?"
    Paige stotterte: "Ich...Ich..."
    "Versprichst du es?"
    "Ja...., ich...verspreche es", brachte Paige mühsam hervor, warum tat er ihr das an? Er liebte sie doch?

    "Ich werde jetzt die Beweise beseitigen", er deutete mit dem Kopf auf den leblosen Körper von John.
    "Wenn ich wieder komme und du nicht mehr da bist...dann werde ich sofort die Polizei verständigen, und ihnen von deinem Wutanfall und wie du John die Treppe runtergeschubst hast, erzählen."
    Paige stieß ein ungläubiges Keuchen aus, sie hatte nichts getan, warum tat er das?

    Als Jimmy verschwunden war, ging sie an seine Seifenblasenmaschine im Garten. Normalerweise verscheuchte das alles Sorgen, man fühlte sich leicht und befreit, dachte man könnte schweben, aber an diesem Tag fühlte es sich wie Drehschwindel an. Paige fühlte sich seltsam verknotet, verknotet wie die Probleme in ihrem kranken Leben.

    Nach einer Stunde kam Jimmy wieder.
    "Ich hab die Leiche beseitigt, wenn du dicht hälst gibt es nicht worüber du dir Sorgen machen musst, es kann doch so sein wie früher nur wir Beide."
    Wie konnte er nur an sowas denken?, fragte sich Paige. Sie erhob keine Einwände, sie wusste es würde nicht bringen.

    Plötzlich beugte Jimmy sich nach vorne, legte seine Arme um Paige und küsste sie. Paige wehrte sich nicht, sie hatte den Widerstand, wenn sie ihn den je geleistet hätte, längst aufgegeben. Stattdessen schloss sie ihre Augen und ließ es stumm über sich ergehen.
    "Ich liebe dich", flüsterte Jimmy. Dann geh zur Polizei, dachte Paige, sprach es aber nicht aus. An diesem Tag hatte Paige's Leben jeden Sinn verloren.

    In dieser Nacht, schlief Jimmy mit Paige. Während Jimmy sofort einschlief, konnte Paige nicht schlafen. Sie ekelte sich vor sich selbst, warum ging sie nicht zur Polizei, warum sagte sie niemanden was wirklich passiert war?
    Ihr fehlte der Mut. Sie gab es nie zu, aber an diesem Tag begann die Angst, die Angst vor Jimmy, die ihre nächsten Monate beherschen würde.


    Als sie das kleine Haus betrat war es zu spät, das was sie gesehen hatte, war bereits passiert. John war die Treppe runtergefallen, und blieb dort bewegungslos liegen, genaugenommen würde er sich nie wieder bewegen, er war tot.

    Jimmy sah sie stumm an, er war genauso geschockt wie Paige. Emotionslos blickten beide auf die Leiche, die vor nicht mal zwei Minuten sein Leben gelassen hatte.
    „Wieso hast du das getan?“, brach Paige das Schweigen, ihre Stimme klang fremd.
    „Ich...ich wollte das nicht“, begann Jimmy, seine Stimme klang unnatürlich hoch und zittrig.
    „Es war ein Unfall. Ich wollte das nicht. Es war ein Unfall“, wiederholte Jimmy monoton, er blickte Paige an. „Du darfst niemand etwas sagen, Paige! Niemand.“

    Paige vergrub ihr Gesicht in ihren Händen, sie konnte den Anblick der Leiche nicht mehr ertragen, auch den Anblick ihres Freundes nicht.
    „Du darfst niemanden etwas sagen? Du hängst da genauso drinnen wie ich.“
    Er hatte unrecht! Sie hatte nichts damit zu tun! Sie musste was tun zur Polizei rennen, sie hatte damit nichts zu tun! Jimmy hatte es getan! Jimmy hatte ihn umgebracht! Nein nicht umgebracht, es war ein Unfall. Sie musste doch es jemanden sagen, es war nur ein Unfall, alle sollten das wissen!
    “Paige du weißt das ich es nicht absichtlich getan habe! Du darfst niemanden etwas sagen. Du hängst da...“
    Mehr kam nicht zu Paige durch, zu sehr versuchte sie es zu verarbeiten. Ihr Vertrauen zu Jimmy war gebrochen, jetzt hatte sie niemanden mehr dem sie vertrauen konnte. Jimmys Stimme hallte in ihrem Kopf: „Du darfst niemanden etwas sagen, Paige, du hängst da genauso drinnen wie ich!“

    1. Kapitel-Wieso hast du das getan?



    Es war jede Nacht der selbe Alptraum der Paige plagte. Jede Nacht durchlitt sie den Verlust ihrer Mutter, und den darauffolgenden Schmerzen. Die Träume waren erschreckend real, aber das war noch nicht mal das schlimmste, das Schlimmste waren die Erinnerungen, wie sehr wünschte Paige sich endlich vergessen zu können, aber die Träume hielten sie davon ab. Sie kamen immer wieder, und damit auch die Erinnerungen.

    Paige stand auf, ging zum Fenster, wissend was sie da erwartete. In der Nacht, in der ihre Mutter verschwand, hatte es angefangen, die Ahnungen, Träume, Visionen was auch immer es war, aber oft wusste sie was passieren würde. Wie sie in diesem Moment wusste, das die Frau die jetzt auf ihr Haus zusteuerte vom Jugendamt war. Sie wusste auch, das sie nicht locker lassen würde, und in drei Tagen mit der Polizei wieder kommen würde. Sie ahnte auch warum die Frau da war. Sie war seit einem halben Jahr nicht mehr in der Schule gewesen, nicht weil sie geflogen war, obwohl sie nah dran gewesen war, sie hatte keine Lust mehr gehabt. Nachdem ihre Tante gestorben, war bei der sie gelebt hatte, hatte niemand mehr darauf geachtet ob sie zur Schule ging oder nicht.

    Paige setzte sich auf den Klodeckel. Das Bad war der einzige Raum ohne Fenster, falls die Jugendamttussi ums Haus ging, und durch die Fenster guckte.
    Eins stand fest, hier konnte sie nicht bleiben. Wenn die Jugendamttussi merken würde, das Paige alleine lebte würde sie wahrscheinlich in ein Heim kommen, ihre tote Tante war Paige letzter lebender Verwandter gewesen, außer ihre Mutter. Obwohl sie wusste wie schwachsinnig diese Hoffnung war, so klammerte Paige sich immer noch an die Hoffnung das ihre Mutter noch lebte, das sie wiederkommen würde, das es einen Grund für ihr Verschwinden gab.

    Als sie sicher war, das die Tussi vom Jugendamt verschwunden war, zog sie sich an. Sie wollte zu dem Menschen gehen, der ihr am meisten bedeutete, Jimmy. Dem einzigen Menschen den sie vertraute, er war ihr Freund, zwar nicht offiziell aber sie waren zwei Außenseiter die sich gesucht und gefunden hatten. Jimmy war 17 also fast 2 Jahre älter als sie, er ging seit er 13 war nicht mehr zur Schule. Er lebte von krummen Sachen, Paige wusste nicht genau was, aber sie vermutete es ging um Drogen und so etwas. Eigentlich war es ihr auch egal, denn für Paige gab es in der Welt kein Gut und Böse, kein Schwarz und weiß, für sie galt nur zu Überleben. Paige's bisheriges Leben hatte sie hart gemacht.
    Paige sah sich noch mal ihm Spiegel an, blickte ihrem Gegenüber in die Augen, ihrem Spiegelbild das keins war, sondern nur ein Abbild, wie Paige dachte.

    Paige verließ das Haus, sie ahnte, das sie es nie wieder betreten könnte, fiel konnte sie nicht mitnehmen, den sie besaß nicht sehr fiel, und ihre meisten Sachen lagerten sowieso schon bei Jimmy. Zu Fuß war es nicht gerade wenig bis zu Jimmy, aber Paige war das egal, sie wollte ihn seinen Armen liegen, sich sagen lassen dass er sie liebte.

    Nach zehn Minuten Rennen verlangsamte Paige ihr Tempo, sie war nicht außer Atem, denn durchtrainiert war sie, nur sie wollte nicht mehr rennen, es gab keinen Grund. Außer das sie es plötzlich gar nicht mehr so eilig hatte.
    Als sie laute Rufe und Schreie von Jimmy's Haus aus hörte, fing Paige wieder anzurennen. Was ging da vor?

    Sie sah wie Jimmy sich im Schlafzimmer im ersten Stock mit jemanden stritt. Sie kannte den Typen, sie hatte ihn ein, zweimal bei Jimmy gesehen. An seinen Namen konnte sie sich nicht erinnern. Sie konnte zwar keine Einzelheiten verstehen, nahm aber an das es um was Geschäftliches ging.
    Paige überlegte ob sie reingehen sollte, Jimmy hatte es nicht gerne bei seinen Geschäften gestört zu werden.

    Plötzlich überfiel Paige das Bild, wie es zu einem Kampf kam zwischen Jimmy und seinen Partner, wie Jimmy ihn schubste, und der Typ darauf die Treppe runterfiel, und verkrümmt liegen blieb. Tot!
    Jetzt fiel ihr sein Name an John. Sein Name war John.
    Es war schon komisch wie einem in solchen Momenten sowas Unwichtiges wie ein Name einfiel.
    Sie musste versuchen es zu verhindern, das Jimmy zum Mörder wurde. Als sie ein Rumpeln, gefolgt von einen Aufprall wusste sie, das es zu spät war, trotzdem fing sie an zu rennen.


    Laune: dazu sag ich nichts!
    Letzte weltbewegende Tat: hab mich hier angemeldet
    Musik: -
    Letzte Speise: Brötchen
    Letzter Trank: Eistee
    Gedanken: Sch**ßHandwerker
    Erkenntnis der Stunde/des Tages: Heut ist sonntag
    Frage des Tages: wann sind die handwerker endlich weg?

    Ich stell dann auch mal meine fs on! Die steht auch noch in einem anderen forum da hab ich sie unter Willow geschrieben. Nicht das ihr denkt ich hab sie geklaut...


    Prolog-Mehr als nur ein Traum?



    "Warum enden Märchen immer auf "und wenn sie gestorben sind, dann leben sie noch heute?", fragte die kleine Paige, ihre Mutter, nachdem diese das Vorlesen geendet hatte.
    "Ich weiß es nicht mein Schatz", antwortete Haylee ihrer Tochter. "Vielleicht weil die meisten Märchen ziemlich alt sind?"
    "So alt wie deine Mutter?"
    "Nein", Haylee musste lächeln, "Noch viel älter."
    "Echt?"

    "Ja. Jetzt wird aber geschlafen, es ist schon sehr spät."
    "Mama stimmt die Geschichte aus dem Märchen?", fragte Paige, sie wollte mit aller Kraft herauszögern ins Bett gehen zu müssen.
    "Ich weiß nicht, aber ich denke in jeder Geschichte steckt was Wahres. Sicherlich auch in Märchen", antwortete Haylee.
    "Krieg ich noch ne gute Nacht Umarmung?"

    Haylee umarmte ihre Tochter, die sie gar nicht mehr loslassen wollte.
    "Du musst jetzt wirklich schlafen, Paige!" Nur widerwillig lies Paige ihre Mutter los. Sie wollte ihre Mutter nicht gehen lassen. Der Grund war Paige selber unbekannt, aber ihre Mutter durfte nicht gehen.
    "Komm Paige, geh jetzt schlafen."
    "Aber nur wenn du mir versprichst das du nächsten Morgen noch da bist!"
    "Natürlich. Warum sollte ich morgen früh nicht da sein?" Ja Warum eigentlich? Wieso sollte Paiges Mutter am nächsten Morgen nicht mehr da sein?
    *****

    Müde richtete Paige sich auf. Sie konnte im Nachhinein nicht sagen was sie geweckt hatte, aber sie meinte sie hätte Schreie gehört. Vielleicht war es auch der Traum. Der Traum indem sie morgens aufwachte und ihre Mutter war nicht mehr da. War nie mehr da.

    Paige entschloss sich aufzustehen, und zu ihrer Mutter zu gehen. Nur um sich zu beweisen das es nur ein Traum, ein schrecklicher Traum, gewesen war. Es war alles in Ordnung, ihre Mutter schlief im Nebenzimmer. Es war nur ein Traum, redete das kleine Mädchen sich ein.

    Mit dem Teddybären bewaffnet, ging Paige in das Zimmer ihrer Mutter, das Bett war leer! Wo war ihre Mom?, fragte Paige sich den Tränen nah. Sie hatte schon im Wohnzimmer und im Bad nachgesehen, ihre Mutter war nicht da. Wo war ihre Mutter, wenn sie sie brauchte? Sie konnte nicht weg sein, schließlich hatte sie gesagt sie wäre am nächsten Morgen noch da.

    Paige rannte auf ihren nackten Füssen nach draußen. Als sie sah das das Auto weg war, hatte das 8-Jährige Mädchen Gewissheit ihre Mutter hatte sie verlassen. Der schreckliche Traum war Realität geworden. Etwas woran Paige nie geglaubt hatte, war Wirklichkeit geworden. Träume waren mehr als Träume, aber damals begriff das kleine Mädchen das noch nicht. Sie begriff nicht warum ihre Mutter verschwunden war. Das einzige was sie wusste, das ihre Mutter nie mehr zurückkehren würde.