Beiträge von Alienor

    Huhu, da bin ich wieder. x)

    Also, ich beantworte erst mal die ganzen Kommis, dann geht es auch schon weiter.

    @ Simsie: Danke, lieb von dir. Wie ein Roman? xD Oh man, das wäre wirklich traumhaft ^.^ Naja, vielleicht in einer fernen, fernen Zukunft *lach* Jedenfalls ganz lieben Dank für deinen Kommi x)

    @ Anjuly: Danke für deine zwei Kommis. Geht auch schon weiter, tut mir ganz arg leid für die Verzögerung, aber meine DLs sind auf ungeklärte Weise aus dem Spiel verschwunden und ich durfte mir ziemlich viel in ziemlich kurzer Zeit neu runterladen, dazu schreiben, wieder ein bisschen erstellen und bauen und eben die Fotos machen. Aber jetzt geht es ja endlich weiter ^.^ Danke nochmal.

    @ Holly: Du weißt wohl immer, wie es weitergeht. *lach* Was Größeres... Kann sein, jepp ^.^
    Todds Reaktion wird nicht so ausführlich geschildert, die letzten beiden Kapitel (mit diesem sind es meiner Meinung nach noch drei) drehen sich um etwas anderes. Naja, das kommt ja alles noch.
    Danke, danke und nochmal danke für deinen Kommi :´) *verstohlen die Träne wegwisch ^^*

    @ todesfee: Danke, ich bemühe mich auch immer darum, dass die Menschen wirklich wirken und ihre Gefühle auch rüberkommen. Schön, wenn das anscheinend geklappt hat. ^.^
    Geht auch schon weiter (schon, nach wer weiß wie vielen Wochen xD)
    Jedenfalls danke für deinen lieben Kommi.

    @ Mimiko22: Ich glaube, du hast was dazu geschrieben, aber das schließt ja nicht aus, dass du es hier nicht auch tust. Jedenfalls ganz, ganz, ganz lieben Dank für deinen lieben Kommentar. ^.^



    Nie wieder will ich den Himmel sehen- Kapitel 19
    Isn´t it messed up how I´m just dying to be her?




    Musst doch verstehen, dass alles nun vergebens ist.
    Musst doch sehen, dass hier die Straße endet.
    Doch du kämpfst, um deiner Lieben Willen, deren einzig wahrer Freund du bist.
    Ist sie dir doch immer beigestanden, nie ließ sie dich allein.
    Deine Kräfte schon bald verzehrt, die Last in deinen Armen unbezwingbar.
    Siehst sie an, es ist vorbei.
    Alles war vergebens, du wolltest sie doch retten.
    Alles war vergebens, du wolltest nie aufgeben.
    Alles war vergebens, du wolltest bei ihr sein…
    Ein Schrei hallt hoch zum Himmel.
    Es zerreißt dein Inneres, Hass steigt in dir auf.
    Nie…. Nie hättest du geglaubt, dass es so kommen wird.
    Hoffnung stand dir bei, doch nun hat sie dich verlassen.
    Alles hat dich verlassen. Denkst du.
    Doch bald, da wird alles anders werden.
    Denn die Welt dreht sich weiter.

    Lässig schlenderte Tessa durch ihre Wohnung. Ungewöhnlicherweise sah ihre Wohnung einigermaßen ordentlich aus. Lächelnd dachte sie an Branda, die ihre Wohnung auch jetzt noch als dreckigen Haufen bezeichnen würde. Doch wenn Tessa zurückdachte, an ihre Kindheit, die sie mit ihren Eltern und drei Geschwistern im Armenviertel von New York verbacht hatte, erschien ihr ihre Wohnung als ausreichend sauber. Sie hatte einen Wohnraum, ein Schlafzimmer, eine Küche, die gleichzeitig auch der Essraum war, und ein Badezimmer nur für sich.



    Früher hatte sie sich ein kleines Zimmer mit ihren drei jüngeren Geschwistern geteilt und sie hatte sich nie beklagt. Früher war sie verantwortungsbewusster gewesen, immerhin musste sie es sein- für ihre Geschwister, für ihre ständig kranke, schwache Mutter und für ihren Vater, der den ganzen Tag als Bauarbeiter schuftete. Doch als sie mit 16 ihr Elternhaus verließ, da war ihr plötzlich alles egal. An diesem Tag, an dem sie einfach in den Zug gestiegen war, der die ihre Sorgen und Ängste wie die Gruppen von Passagieren davon trug, dachte sie an nichts. Sie wollte einfach nur weg von ihrem Zuhause, weg von den dreckigen Straßen, weg von den geldgiereigen Geschäftsleuten und weg von ihrer Familie. Von dieser hatte sie danach nichts mehr gehört- einmal hatte sie bei sich angerufen und ihre damals 14 Jahre alte Schwester Brianne war am Apparat. Sie hörte ihre helle, klare Stimme und im Hintergrund quiekte der kleine Christopher vergnügt. Alles schien so normal, ohne sie. Da wurde Tessa klar, dass sie nicht mehr zu dieser Familie gehörte. Und sie machte ihnen keine Vorwürfe, im Gegenteil: Es war klar, dass es auch ohne Tessa, die finanziell gesehen nur eine weitere Belastung gewesen war, weitergehen musste. Das war das letzte mal, dass Tessa Houston geweint hatte. „Tessa? Bist du das? Sag doch etwas!“, hatte Brianne noch voller Sorgen gerufen, doch Tessa antwortete nicht. Tränen rannen ihre kleinen, dicken Backen hinab und sie drückte den Hörer zurück in die Station.
    Tessa schmunzelte, als sie an ihre Vergangenheit dachte. Und nun? In zwei Wochen würde sie 30 werden. Das Hass-Alter aller Frauen. Tessa ging in ihre Küche und schaltete die Kaffeemaschine an.




    Was hatte sie in ihrem Leben erreicht? Sie war weder verheiratet, noch lebte sie in einer festen Beziehung. Kinder waren noch nie ihr Ding gewesen, dafür hatte sie nicht die nötige Geduld geschweige denn die Lust, ihre versaute Figur in monatelangem Training wieder halbwegs herzustellen, nur um sich dann eingestehen zu müssen, dass sie trotzdem nicht so aussah wie früher.
    Sie hatte einen Job in einem kleinen, dreckigen Café, in dem ihr ständig irgendwelche alten, widerlichen Männer an den ***** fassten. Tessa seufzte tief, als sie an ihren Chef dachte, der ihr ziemlich klar gesagt hatte, dass sie sich entweder ziemlich knapp und aufreizend anziehen sollte, oder sie könnte ihren Job dort vergessen. „Wenn du schon als Bedienung nichts taugst, kannst du ja wenigstens die männliche Kundschaft etwas erheitern!“, hatte er leicht wütend gebrummt.
    Zwar war Tessa etwas skeptisch, aber sie tat, was ihr Vorgesetzter verlangte- sie arbeitete eh nur, um ihre Wohnung, ihre Lebensmittel und ihre Shoppingsucht bezahlen zu können. Und mittlerweile hatte sie sich auch schon daran gewöhnt, spärlich bekleidet zu arbeiten.
    Das Klingeln der Tür riss sie aus ihren Gedanken und schnell lief sie in den kleinen, dunklen Vorraum.
    Professionell setzte sie dieses bezaubernd perfekte Lächeln auf, das sie immer vorzeigte, wenn sie nicht alleine war. Sie war doch die unnahbare, die man selten wirklich traf. Ihr konnte niemand wehtun, schon gar nicht irgendwelche Männer. Sie tat den Männern weh, nicht andersrum.
    Vorsichtig öffnete sie die Tür, erwartungsvoll sah sie in den Gang. Doch dieser war leer, keine Menschenseele war zu sehen. Tessas Lächeln war verschwunden. Was sollte das? Wollte sie jemand auf den Arm nehmen?



    Doch bevor sie weiter überlegen konnte, fiel ihr ein dünner Strauß langstieliger Rosen auf, der am Boden lag. Mit fragendem Blick hob sie ihn auf. „Au! So ein Mist!“, schrie sie, als sie sich ihren Ringfinger an einem Dornen verletzt hatte. Grummelnd leckte sie die kleine Blutperle an ihrem Finger ab und betrachtete die Blumen in ihrem Arm. Die Rosen sahen wunderschön aus, kein einziges der blutroten Blätter wirkte verwelkt oder trocken. Und an einem der langen Stiele hing ein kleiner Zettel. Tessa riss ihn ab und las: „Liebste Tessa! Du bist die Rose unter all den Disteln, nur dir gebührt meine Liebe. Mein Herz sehnt sich nach dir, du liebreizende Königin. Ich hoffe, dich heute bei mir anzutreffen, denn dieser Abend soll dein schönster sein- für eine bezaubernde Frau ein bezaubernder Abend. Ich erwarte dich um 20:00 Uhr in der Denverstreet 13.
    Dein von deiner Anmut entzückter Jules…“
    Tessa grinste amüsiert: Jules hatte ihre Affäre vor kurzem beendet, weil er Angst hatte, seine Frau könnte bemerken, dass er sie betrog. Nun bereute er diesen Beschluss wohl. Tessa wusste von der ersten Sekunde an, dass sie dort hingehen würde, denn Jules war ein äußerst guter Liebhaber und einer der wenigen Männer, mit denen Tessa schlief, die sie auch nett fand.
    Betont sexy stolzierte Tessa in die Küche, stellte die Rosen in eine Vase und ging anschließend in ihr Schlafzimmer. Denn nun stellte sich die sehr wichtige Frage: Was sollte sie anziehen?




    Stunden später…



    Routiniert klappte Tessa den Sonnenschutz ihres Autos herunter und betrachtete sich in dem kleinen, von ihr mit rosafarbenen Glitzersteinchen verzierten Spiegel. Ein siegessicheres Lächeln trat auf ihre Lippen, deren Farbe der einer reifen, prallen Kirsche glich. "Oh ja, Baby. Du siehst perfekt aus und- du wirst heute Abend echt guten Sex haben.", sagte sie zu ihrem Spiegelbild und lachte auf. Sie drehte den Schlüssel im Zündschloss und fuhr los.
    Zehn Minuten später erreichte sie die ihr gegebene Adresse und parkte ihr Auto auf einem der Parkplätze des Hauses.
    Sie fühlte sich wie eine Königin, als sie vorsichtig aus dem Auto stieg und den Weg zum Haus entlang stolzierte. Ihre Stöckelschuhe klapperten auf dem hellen Steinboden.



    Einige Sekunden stand sie vor der Tür, um ihre Frisur und das Make-Up zu überprüfen. Schließlich setzte sie ihr verführerischtes Lächeln auf und läutete. Ungeduld kam in ihr auf, als niemand ihr öffnete und sie seufzte. Wo blieb Jules denn nur? Sie räusperte sich kurz und klingelte erneut.



    Doch plötzlich hörte sie Schritte hinter sich, und in der Erwartung Jules wollte sie überraschen, drehte sie sich nicht um. Grinsend blickte sie zur Tür und wartete auf den Augenblick, in dem er sie von hinten umarmen würde. Doch dieser sollte nie kommen.

    Geht sofort weiter.

    Liebe Grüße,
    eure Alienor

    Guten Abend bzw. Morgen an alle :)

    @ Miranda: Danke für deinen lieben Kommentar, es freut mich, zu sehen, dass doch ein paar Leute hier reingucken. ^.^
    Auf dem schwarzen Bild soll die "Schwärze" zu sehen sein, die Branda sieht, als sie ohnmächtig wird.
    <<Der Arzt beugte sich über sie, doch Branda sah nichts mehr, alles wurde schwarz.
    Und alles wurde still, angenehm still. Es war vorbei.>>


    Anjuly: Danke, danke, danke ^.^ Sehr lieb von dir. - Geht auch schon weiter ;)

    Kapitel 18- Alles bleibt anders.


    Deine Liebe
    war nur Schein,
    also möge diese Blume
    dein Verderben sein.
    Fühle nun
    die gleichen Schmerzen,
    wie ich sie erdulde,
    in meinem Herzen.
    (Charmed)


    Ein Lächeln umspielte Todds Lippen und Liv beugte sich lachend über Sean, der sie mit großen Augen anstarrte. Wie eine kleine perfekte Familie wirkte dieses Bild.
    Franziska lächelte ebenfalls. Sie lächelte, doch ihr rannen warme Tränen die Wangen hinunter. Langsam rollten die glänzenden Perlen immer weiter, über ihre Lippen, wo sie einen salzigen Geschmack hinterließen, bis hinab in ihre Halsgrube. Weich und warm fühlten sich die Tränen an und als sie abkühlten, wischte Franziska sie fort. Sie verließ den Garten, der von der warmen Sonne in ein leuchtendes gelb-grün getaucht wurde.



    Franziska fühlte sich befreit. Sie wusste, dass sie nichts gegen die Liebe Todds zu einer anderen Frau tun konnte. Und sie wollte es auch nicht mehr- das war ihr nun klar geworden. Lächelnd sank sie in ihr Bett und sie empfand nichts außer Zufriedenheit. Schon bald nahm der befreiende Schlaf sie mit sich und ließ sie alles vergessen, auch das Gefühl, das sie lange nicht gefühlt hatte- Zufriedenheit.
    Sie konnte nicht lange schlafen, schon bald nahmen ihre Pläne und Gedanken Konturen und Farben an und sie grübelte über ihre Zukunft nach.



    Gedanken sprudelten aus ihr hervor, alles kam so überraschend.
    Franzi würde sich von Todd trennen, würde ihn zu Liv ziehen lassen, all diese Pläne schmerzten sie nicht. Nur eines verursachte Bedauern und Traurigkeit in ihr: Todd würde Sean mitnehmen.
    Sie hatte den kleinen, lebhaften Jungen unsagbar liebgewonnen, beinahe wie ein eigenes Kind.
    Wenn Todd weg war, vielleicht würde dann alles einfacher und besser werden. Und sie würde mit ihren Kindern einmal richtig Urlaub machen, am besten in Moose Jaw. Plötzlich verstand sie: Ihr Herz sehnte sich nach Moose Jaw, dem Ort, an dem sie die schönste Zeit ihres Lebens verbracht hatte. Sie wollte weg von hier, weg von der enge dieser kleinen Wohnung, weg von der bedrückenden Stadt Peoria. Weg…



    Franziska lachte. Sie lachte, denn sie wusste: Dort würde sie glücklich werden und ihre Kinder würden dort aufwachsen, wo sie aufgewachsen war. Vielleicht könnte sie bei Juliette Lavette wohnen oder sie zumindest oft besuchen.
    Todd trat in den Raum und sah seine Frau fragend an. „Was hast du, wieso lachst du so?“, fragte er ruppig. „Ich habe gefunden wonach ich gesucht habe.“ Franziska lächelte und sie beachtete Todd nicht weiter, von dem sie ganz genau wusste, dass er sie nicht verstanden hatte.
    Langsam stand Franzi auf. Alles fühlte sich anders an, so schön. Schnell legte sie etwas kräftigeren Lippenstift auf. Was sollte sie nun machen? Plötzlich klingelte das Telefon. Franziska schreckte auf: Sie wusste ganz genau, wer sie jetzt anrief. Eilig lief sie zum Hörer.
    „Hallo?“



    Einige Sekunden Stille. Nur leises Schmatzen war zu hören. „Hallo Franzi. Deine Patentochter möchte dich kennen lernen.“ Franziska lachte.


    Zehn Minuten später eilte sie durch die breiten Gänge des Krankenhauses, bis sie den ihr genannten Raum gefunden hatte. In ihrer Hand hielt sie einen kleinen rosafarbenen Stoffhasen, der Francis gehört hatte. Vorsichtig öffnete sie die Tür und blickte in den Raum, der trotz des kleinen Fensters unsagbar hell und warm erschien.
    „Hallo ihr drei!“, rief sie glücklich. Trevor lächelte, während er Cosima sanft in seinen Amen wog.
    Franziska ging auf Trevor zu. Fragend blickte sie ihn an und als er nickte, nahm sie ganz vorsichtig die kleine Cosima auf dem Arm. Eine Weile beobachtete sie das Baby, wie es mit großen Augen an ihr hochsah, dann fragte sie: „Und, war die Geburt schwer?“ Branda richtete sich im Bett ein wenig auf und antwortete schließlich lächelnd: „Nein, ehrlich gesagt habe ich fast nichts mitbekommen.“
    „Ich habe etwas für Cosima“, erklärte Franziska und legte Branda den kleinen Stoffhasen auf den Tisch der gleich neben dem hellen Bett stand. Erstaunt blickte Branda ihre Freundin an.



    „Hat der nicht Francis gehört?“ „Ja, hat er. Und jetzt gehört er Cosima.“ Eine einzelne Träne kullerte Brandas Wangen hinab und Franziska umarmte ihre Freundin herzlich.
    Nach einer Weile, in der Trevor Cosima zurück auf die Säuglingsstation gebracht hatte und Branda von ihrer Tochter erzählt hatte, entschied sich Franziska, Branda nun in ihre Pläne einzuweihen.
    „Branda? Ich muss dir etwas sagen… Ich werde nach Moose Jaw gehen.“ Ungläubig blickte Branda ihre Freundin an. „Ja, und? Dann musst du Mama aber liebe Grüße von mir ausrichten.“ Franziska seufzte. „Du verstehst nicht. Ich werde mit den Kindern nach Moose Jaw gehen. Für immer.“ Branda zog scharf den Atem ein, sah sich hilfesuchend um und fragte dann: „Ja, aber… Wieso?“
    „Du weißt es ganz genau“, begann Franziska milde lächelnd, „Hier in Peoria war ich nie glücklich. Außerdem habe ich eingesehen, dass er mit Liv zusammengehört. Es ist besser so, wirklich.“
    Zwar war der Schock und die Verzweiflung in Brandas Gesicht zu sehen, doch ihre Stimme klang zufrieden und liebevoll, als sie antwortete: „Du hast recht. Aber ich werde dich so vermissen. Ich werde dich ganz oft besuchen und wir telefonieren wöchentlich, ja?“ „Ja… Ich denke, wir werden in ein paar Monaten wegziehen. Es gibt noch so viel vorzubereiten“, gab Franzi zurück und klammerte sich kurz darauf fest an Branda, die sich so für ihre beste Freundin freute.



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    So, das wars auch schon. Naja, die letzten/ das letzte Kapitel werden länger bzw. inhaltsvoller.
    Ich hoffe, es geht kann bald weitergehen, das Blöde ist: Ich habe noch nicht einmal den Text und der ist normalerweise das kleinste Problem. ^.^

    So, liebe Grüße
    Alienor

    Kapitel 16+17
    Hallo an alle. ^^
    Eine Fremde meldet sich zurück. ^^ Mit gleich zwei Kapiteln, als Entschädigung für die schreckliche Wartezeit.
    Ich hoffe, euch gefallen die Kapitel, jedenfalls neigt sich die Story dem Ende zu. Und soviel verrate ich schon mal: Zwei Charaktere werden sich verabschieden. Aber jetzt lesen:



    Kapitel 16- Wenn du dein Herz brechen siehst




    Ich sah es nicht.

    Ich spürte es nicht.
    Ich hörte es nicht.
    Ich wollte es nicht bemerken.
    Doch dann sah ich in den Spiegel.
    Mein Gesicht war nicht mehr das Selbige.
    Und mir wurde klar, dass mein Herz zerbrochen war.






    Franziska las gerade das Buch „Die Königin und die Hure“, das sie ungemein an sie selbst erinnerte, als Todd aufgeregt hereinstürmte.



    „Franzi, Franzi! Liv, sie hat ihr Kind bekommen! Ich…“ Franziska hatte laut das Buch zugeschlagen. Todd sah sie entgeistert an, doch bevor er etwas sagen konnte, sprach Franziska mit dieser kalten, ihm völlig fremden Stimme: „Sei still. Nerv mich bloß nicht mit irgendwelchen Geschichten über die Wehen. Mädchen oder Junge?“ Todds ängstliche Miene verschwand allmählich und er setzte sich neben Franziska auf die Couch. „Ein kleiner Junge. Wir haben auch schon einen Namen: Sean- Sean William Blanchett. Was hältst du davon?“ Franziska zuckte mit den Schultern. „Jaja, der Name ist ganz annehmbar. Wann bringt sie den Jungen?“ Todd dachte kurz an Livs Worte, die lauteten, dass sie ihren Sohn niemals hergeben möchte. „Ähm… Übermorgen hole ich ihn ab. Weißt du, Sean sieht irgendwie wie Francis…“ Todd wurde von Franziska, die ruckartig aufgesprungen war, unterbrochen: „Wehe, du vergleichst diesen Bastard mit meinem Sohn! Francis war unser Kind, hast du das schon vergessen? Als er geboren wurde, spielte dein kleines Flittchen wahrscheinlich noch mit Puppen. Denke nicht daran, Sean noch einmal in Zusammenhang mit Francis zu erwähnen.“ Anschließend legte sie das Buch zurück in die Schublade des Bücherregals und verschwand kurz darauf im Kinderzimmer.
    Todd seufzte und fuhr sich mit den Fingern über die müden Augen. Er hatte gewusst, dass es nicht einfach werden würde. Und seltsamerweise konnte er Franzi verstehen.

    Zwei Tage später
    „Komm schon, Franzi. Du musst dir eingestehen, dass er herzallerliebst ist. Sieh dir seine kleinen Fingerchen an!“, Todd verfiel in helles Lachen. Sean, der sich schon wie zu Hause fühlte, spielte mit seinen Haaren.
    Franziska wendete sich ab- zu groß der Schmerz, der dieser Anblick bei ihr auslöste. Und sie erwartete, das leise Brechen ihres Herzens zu hören. Doch nichts geschah und so ging Franziska.



    Todd warf ihr zwar einen fragenden Blick zu, doch er sagte nichts, als sie verschwand.

    „Oh Liebling, wie ich dich vermisse!“, schluchzte Franziska am Grab ihres Sohnes. Langsam rollten glitzernde Tränen an ihren zarten Wangen hinab. „Wenn ich nur bei dir sein könnte. Doch anstatt für immer bei dir zu sein, werde ich jetzt 18 Jahre lang auf ein Kind aufpassen, das ich hasse.“
    Wut kam in ihr auf und sie schrie, bis sie zusammen sank und das feuchte Gras ihre Stirn berührte. „Anni ist Klassenbeste. Ich denke, in diesem Punkt kommt sie nach dir- ihre Lehrerin lobt sie immer. Ich muss dir noch etwas erzählen, aber du darfst es niemandem erzählen: Als ich vor drei Tagen das Kinderzimmer geputzt habe, ist vom Fenstersims ein Buch runter gefallen. Als ich es aufgehoben habe, ist mir ein Abschnitt ins Auge gesprungen: ‚Und auch wenn ich es nicht zeige- Francis fehlt mir noch immer sehr. Ich kann nie weinen- am Tag sind immer Menschen um mich herum und selbst nachts fürchte ich, Anni könnte mich hören. Das darf nicht passieren, denn immerhin bin ich jetzt die Älteste und ich muss immer das Bild einer starken großen Schwester wahren.’ Es war Susis Tagebuch. Beinahe hätte ich geweint, als ich das gelesen habe. Sie muss so einen Druck aushalten. Du siehst, wir vermissen dich alle sehr.“ Plötzlich kehrten die tapfer zurückgehaltenen Tränen zurück.



    Sie blickte mit schmerzverzerrtem Gesicht nach oben in den Himmel, wo sie ihren Sohn vermutete.
    Nach einer Weile fragte sie nachdenklich in die Nacht: „Denkst du, er wird mich Mama nennen?“

    Die Tage vergingen und Sean sah nun Franziska als seine Mutter an. Vielleicht würde er sie sogar Mutter nennen, doch er war erst zwei Wochen alt und selbstverständlich konnte er noch nicht Sprechen. Franziska überwand sich, Sean wenigstens zu mögen. Sie schämte sich dafür, ihn gehasst zu haben. Er konnte am allerwenigsten dafür- sie konnte ihn nicht dafür bestrafen, dass ein Vater seine Ehefrau betrogen hatte. Nein, Franziska wollte ihm ein schönes Leben schenken. Vielleicht würde sie ihn ja irgendwann wie ein eigenes Kind lieben. Doch sie wusste, dass es dafür Zeit bedurfte. Zeit, die sie sich nehmen würde.

    Kapitel 17- Herrlicher Schmerz

    Monate waren seit Seans Ankunft vergangen. Monate, in denen Brandas Vorfreude wuchs wie das kleine Kind in ihr.
    Trevors Freude schien grenzenlos, selbst die Tatsache, dass das Kind nicht sein eigenes war, schmälerte sein Glück nicht.
    Branda stand nun kurz vor der Niederkunft und immer öfter ging es ihr schlecht. Trevor versuchte sie dann immer aufzuheitern, doch in solchen Momenten wehrte Branda ihn ab- manchmal wollte sie einfach stundenlang nur auf der Couch liegen und Hostage ansehen. Wenn sie zum zighundertsten Mal von Ben Foster, der den Mars spielte, schwärmte, rollte Trevor nur mit den Augen und warf ihr ein Kissen ins Gesicht. Dann ging es ihr besser.
    Mit Franziska hatte sie sich in den letzten Monaten sehr oft getroffen. Es tat weh, zu sehen, wie die beste Freundin einfach nicht mehr konnte. Verzweifelt hatte sie versucht, Franziska zu helfen, doch das konnte sie nicht.
    Manchmal weinten die beiden Freundinnen gemeinsam. Oft waren es Tränen des Schmerzes, der Verzweiflung oder der Traurigkeit, doch selten weinten sie wie früher vor Freude. Aber die traurigen Momente überwogen. Franziska gab nicht auf, auch wenn sie wusste, dass sie bald aufgeben musste.


    „Komm nach Hause, Trevor.“, wisperte Branda um Beherrschung bemüht in den Hörer.



    Von der anderen Seite der Leitung vernahm sie, wie Trevor scharf die Luft einsog. „Ist es soweit? Bekommen wir unser Baby?“, rief er dann überrascht und ängstlich zugleich. Branda hielt sich an dem kleinen, zierlichen Tischchen fest und sagte nun etwas lauter: „Ja. Ich spüre es- fahr mich ins Krankenhaus. Beeil dich…“, fügte sie mit heller Stimme hinzu. Doch Trevor hatte bereits aufgelegt und rannte zu seinem Wagen.
    Fünf Minuten später hörte Branda, wie ein Auto vor ihrem Haus anhielt. Schnell lief sie nach draußen, wo Trevor ihr bereits entgegenkam. „Los, komm!“, rief er und stützte Branda, deren Gesicht blass wie Elfenbein war. Trevor fuhr so schnell er konnte, Brandas Schmerzensschreie trieben ihn an. Er konnte es nicht fassen: Bald würde er ein Vater sein.

    Bei dem Gedanken lächelte er leicht und kurz darauf bogen die beiden in die Einfahrt des Hospitals ein.
    „Hallo! Meine Frau, sie bekommt ihr Kind!“, rief Trevor im inneren des großen Gebäudes einem vorbeieilenden Arzt zu.



    Der überlegte kurz, sprach eilig mit einer Krankenschwester und kümmerte sich schließlich um Branda. Diese hörte den Arzt nur noch durch einen dicken Schleier, der ihr die Sicht nahm. Sie hörte das aufgeregte Plappern des Arztes, der sie irgendwohin führte, sie sah Trevors vor Angst verzerrtes Gesicht, sie fühlte, wie ein Schwall warmer Flüssigkeit aus ihrem Unterleib drang. „Die Fruchtblase, sie ist geplatzt! Wir haben nicht mehr viel Zeit!“, gellte ein Ruf durch den Raum, doch Branda wusste nicht, auf wen sich dieser Satz bezog. Sie fühlte sich so müde, ihre Knochen erschienen ihr plötzlich unglaublich schwer. Der Arzt beugte sich über sie, doch Branda sah nichts mehr, alles wurde schwarz.



    Und alles wurde still, angenehm still. Es war vorbei.

    Immer noch war nichts zu hören, doch Branda fühlte sich verändert. Alles war leichter geworden, die Morgensonne schien durch das Fenster. Doch sie wusste nicht, wo sie war. Was war das für ein Fenster? Was war das überhaupt für ein Bett in dem sie lag? Schnell fuhr Branda nach oben und entdeckte etwas Vertrautes: Trevor saß auf einem Stuhl auf der anderen Seite des Zimmers.
    Er drehte sich langsam um und blickte Branda tief in die Augen. Er war verändert, doch Branda wusste nicht, ob zum Guten oder zum Schlechten. Als er jedoch auf sie zulief, da sah sie es: Freudentränen in seinen Augen. „Branda…“, Trevor zog einen Stuhl an das Bett und drückte seinen Kopf an ihre Schulter. Seine Tränen hinterließen warme, feuchte Flecken auf Brandas Nachthemd.
    „Wo ist mein Baby?“, brachte sie hervor. Trevor stand auf, lief zur Tür und drehte sich noch einmal kurz um. „Warte hier, ich bin sofort zurück.“



    Einige Momente später betrat Trevor den Raum und in seinen Armen, die er leicht hin und her wiegte, lag ein kleines Kind. Behebe lief Trevor nun auf Branda zu, die mittlerweile vorsichtig aufgestanden war, und legte ihr vorsichtig ihr Baby in den Arm.
    Ein wunderbares, unsagbar glückliches Lächeln umspielte seine Lippen und er setzte sich wieder auf den Stuhl.
    Branda lachte, doch Tränen rannen ihre Wangen herab. Das kleine Mädchen auf ihrem Arm zappelte und griff nach einer von Brandas Haarsträhnen. Branda lachte und drückte den warmen Körper an sich.
    „Sie ist so wunderschön… So wunderschön…“, flüsterte sie.



    Sanft streichelte sie den Kopf des Kindes, auf dem sich ein kleiner Flaum schwarzer Haare abzeichnete.
    „Wir haben ja noch gar keinen Namen!“, fiel Branda plötzlich ein. Trevor schmunzelte liebevoll. „Doch, haben wir. Ich habe lange überlegt, denn ich wollte dich mit einem ganz bezauberndem Namen überraschen. Schließlich habe ich einen gefunden. Ich hoffe, er gefällt dir.“ Branda blickte ihn neugierig an und schließlich sagte Trevor: „Ich finde, unsere Tochter sollte Cosima heißen. Wie Franziskas verstorbene Schwester.“ Brandas Augen leuchteten. „Ja, das wäre wundervoll. Franzi wird das bestimmt sehr freuen. Na, Cosima? Wie geht es dir?“, wandte sie sich anschließend an ihre Tochter.


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    So, das war´s auch schon. Es wird diesmal definitiv nicht solange bis zum nächsten Kapitel dauern, da mir nur noch ein Foto fehlt. Ich hoffe, euch haben die Kapitel gefallen und ihr hinterlasst ein paar Kommentare.


    Lg Alienor



    Oh, vielen, vielen Dank! *rotwerd*
    Ich war so glücklich, als du geschrieben hast, dass dir besonders Franzi gefällt. Sie liegt mir genauso am Herzen, da ich sie einer meiner besten Freundinnen nachempfunden habe. Sie wird besonders noch einmal im letzten Kapitel behandelt, da kommt die Pointe.
    Branda wird im letzten Kapitel eher etwas in den Hintergrund gedrängt, aber im vorletzten Kapitel dreht sich nochmal alles um sie und eine weitere Person.
    "Ihr Kind wird ein Zwilling", wie sich das anhört. ^^ Aber wenn ihr meint, naja... xD
    Schön, kurz vor dem Ende doch noch so viele treue und liebe Leser zu finden. =)
    Lg
    Alienor


    Tessa kam eher in den ersten kapiteln vor, sie ist nicht so arg wichtig. Aber ich mag sie, deshalb taucht sie manchmal auf.
    Ja, ich lieeeeebe Trevor. *g*
    Das nächste Kapitel wird dann so lala, aber dann kommt die Geburt und dann... dann das letzte Kapitel.
    Lg
    Alienor

    So, es geht schon wieder weiter. Das Problem mit der Musik ist noch nicht gelöst, aber ich grübele. (Ich möchte ein Lied in einen Beitrag einfügen, für das bevorstehende Ende)
    Seid bitte nicht böse, wenn es heute mal ein nicht so toller Teil ist, aber meine Silia ist nicht da und sicher habe ich dutzende von Fehlern!

    Kapitel 15- Verlogenes Liebesspiel

    Küss mich.
    Ich weiß, dass du mich willst…
    Des Nachts, wenn du neben ihr wach liegst und an meinen Körper denkst.
    Des Tages, wenn du mit ihr sprichst und dir wünscht, es wären meine zarten Lippen, die dort reden.
    Du begehrst mich, geb´ es zu. Ich sehe es an deinen gierigen Blicken.
    Sie verschlingen mich, langsam verzehren sie meinen Körper.
    ´Weiter´, hauchst du tonlos, wenn du nackt in meinen Armen liegst.
    Und das brauche ich, das begehre ich, das will ich: Die Macht, dich winseln zu lassen.



    „Was tust du hier, Dan?“, fragte Tessa barsch. Dan tat einen Schritt auf sie zu und berührte sie leicht am Arm.

    „Ich will dich jetzt, Tessa…“, zischte er und drängte Tessa weiter in ihre Wohnung. Tessa sah ihn an und verschränkte ihre Hände vor der Brust. „Aha…“, begann sie langsam, „Dich brauche ich nicht mehr. Deine Frau war dir ja wichtiger, als ich dich wollte. Nun ja, bis dann.“ Sie versuchte ihn zur Tür zu schieben, doch Dan blieb standhaft: „Nein… Ich wollte dich immer, doch meine Frau hätte sich von mir getrennt. Das musst du verstehen.“ Wieder begann er sie zu streicheln. Seine Hände glitten langsam ihre Beine entlang, doch Tessa ignorierte die Zärtlichkeiten. „Ach muss ich das?!“ Sie war lauter geworden, doch Dan kannte sie und wusste somit wie weit er gehen konnte. „Nein, du bist meine Königin, du musst gar nichts… Meine Königin…“ Er schlang seine Arme um ihre Hüften, streichelte ihren flachen Bauch und fuhr mit den Fingern die Konturen ihres Bauchnabels nach.
    „Lass mich los, was denkst du dir? Du hast mir erklärt, dass deine Frau hinter unser Geheimnis gekommen ist und hast mich gebeten nie wieder zu kommen. So lasse ich mich nicht behandeln, das weißt du!“, schrie sie und trommelte mit ihren Fäusten auf seinem Rücken herum, doch er gab nicht auf und presste ihre zierliche Gestalt gegen die Wand. Leidenschaftlicher wurden seine Küsse und auch in Tessa erwachte die Lust. Ihre Hände entspannten sich und wild umfasste sie sein Gesicht so, dass er ihr in die Augen blicken musste. „Nie wieder… Verstanden?“, flüsterte sie und Dan nickte nur schnell.
    Dann trug er sie hastig in Tessas Bett. Hastig riss er ihr die Kleider vom Leib und liebkoste ihren halbnackten Körper.

    Sie räkelte sich wohlig auf dem Bett, ein geisterhaftes Lächeln lag in ihren Zügen. „Warte…“, zischte sie und stand auf. Dan schaute ihr hinterher und leckte sich gierig die Lippen. Als Tessa mit Handschellen zurückkam, grinste er verschmitzt. „Wow, du bist ja richtig kreativ…“
    Tessa antwortete nicht, sie stieß Dans Kopf nach hinten und band ihn am Bett fest. Schließlich verband sie ihm mit einem Schal die Augen. „So, mein lieber Dan“, erklärte sie verführerisch, „Jetzt musst du etwas warten bis es weiter geht. Okay?“ Zwar verstand Dan nicht, was sie damit meinte, doch in diesem Moment hätte er alles gesagt, nur um sie nicht aufhören zu lassen.
    Schnell huschte Tessa aus ihrem Schlafraum und griff leise lachend nach dem Telefon.

    „George? Ja, ich bin´s, Tessa. Du schuldest mir doch noch einen Gefallen… Hör zu….“

    Fünfzehn Minuten später öffnete sie grinsend die Tür. Ein großer, schlanker Mann trat ein und begrüßte sie mit einer herzlichen Umarmung. „Und wo ist er?“, wollte George wissen. Tessa führte ihn in ihr Zimmer und sagte zu Dan, der immer noch gefesselt und mit verbundenen Augen auf dem Bett verharrte, langsam: „So, ich bin wieder da. Es kann weitergehen, Darling.“ Mit diesen Worten ging sie hinaus und ließ die beiden Männer allein.

    „Und, gut geschlafen?“, wurde Dan geweckt. Blinzelnd sah er sich um. Wo war er? Kurz darauf stieß er einen Schrei aus: Wieso lag direkt neben ihm ein halbnackter, schnarchender Mann? Tessa lachte auf. „Und, wie war deine Nacht mit George? Er ist ein toller Liebhaber, nicht wahr?“ Dan sah sie erschrocken an, dann schrie er aufgebracht: „Du elendiges Flittchen! Was hast du gemacht?!“ „Ich hatte keine Lust auf dich, wie du damals.“ Doch Dan hörte sie nicht mehr, er erbrach sich stöhnend im Badezimmer. George erwachte. „Danke.“, sprach Tessa und küsste ihn stürmisch. Sie lachte, doch hielt plötzlich inne: George sah sie an, er hatte diesen begehrenden Blick.

    Fest packte er sie und drückte sie lachend in die Kissen.


    Während Tessa in einem Meer von stürmischen Küssen und Berührungen unterging, saß Branda gemeinsam mit Trevor in ihrem Wohnzimmer und blätterte nachdenklich in einem Katalog.
    „Ach, ich weiß nicht. Ich denke, wir sollten warten, bis wir wissen, ob es ein Junge oder ein Mädchen wird.“, gab Branda zu bedenken. Trevor lachte und küsste Brandas Nacken. „Wieso? Wir müssen die Kleidung ja nicht in Blau oder Rosa kaufen- wie wäre es mit Gelb oder Orange?“
    „Nein, wir warten. In drei Wochen kann man das Geschlecht voraussichtlich sehen, hat der Arzt gesagt. Dann machen wir einen riesigen Einkaufsbummel, okay? Wir kaufen Tapeten, Möbel, Kleider, Spielzeug, Windeln- einfach alles!“ Branda untermalte ihre Aufzählungen in dem sie die Arme weit ausbreitete und Trevor dann küsste.

    „Ja… Unser Sohn wird sicher wunderschön- mit langen schwarzen Locken und roten Pausbäckchen.“, rief dieser lachend aus. Branda schüttelte wild den Kopf: „Nein! Wir bekommen eine kleine Tochter und sie wird rotbraune, lange Haare haben die ich ihr zu einem dicken Zopf flechte. Und ein kleines rotes Kleid wird sie anziehen.“ Trevor schmunzelte bei dem Gedanken, bald ein Vater zu sein. Branda saß auf seinem Schoß und führte die Vorstellungen über ihre Tochter noch weiter aus, als das Lächeln plötzlich aus Trevors Gesicht schwand. „Was hast du?“, wollte Branda wissen und Sorge klang in ihrer Stimme. Trevor wich ihren Blicken aus, bevor er antwortete: „Naja… Ich habe nur gerade gedacht, was ist, wenn unser Kind blonde Haare hat. Blonde Haare wie Dave…“ Branda versteifte sich automatisch. „Na und?!“, rief sie aus, „Dann hat es eben blonde Haare! Sowas Blödes!“ Trevor zog sie zurück zu sich. „Nein, nein! So habe ich es nicht gemeint. Du weißt, dass es mir egal ist, wenn unser Baby ihm ähnlich sieht. Ich würde es genauso lieben, aber es würde weh tun.“ Branda küsste ihn liebevoll und hielt sein Gesicht in ihren Händen. „Mein Kind wird braune Haare haben, das verspreche ich dir.“

    Drei Wochen später

    „Komm schon, Branda! Wir sind spät dran.“, rief Trevor Branda zu, die gerade ihre Schuhe anzog. Lächelnd sprang sie auf und nahm Trevors Hand. „Bist du schon aufgeregt? In spätestens einer Stunde wissen wir, ob wir einen kleinen Sohn oder ein süßes Töchterlein bekommen!“
    Wie ein junges Fohlen sprang sie um ihn herum, als sie zu seinem Wagen liefen. Zehn Minuten später saßen die beiden im Wartezimmer der Praxis.

    Zum hundertstenmal holte Branda ihren Labello aus der Tasche und schmierte ihn sich auf die Lippen. Trevors Hände fuhren immer wieder zu seinen Haaren und schoben die braunen Wellen bei Seite.
    „Miss Lavette, würden Sie bitte in Doktor Burns´ Sprechzimmer kommen?“, ertönte eine grelle Stimme. Branda sah zu Trevor, der ihr ermutigend zulächelte. Langsam standen die beiden auf und schritten in das Sprechzimmer.
    „Guten Tag, Miss Lavette, guten Tag Mister Pastens.“, begrüßte der Arzt sie freundlich. Schnell gab er noch etwas in den Computer ein und blickte das Junge Pärchen erst dann an.

    „Miss Lavette, würden Sie sich bitte auf die Liege legen und den Pullover etwas hochschieben?“, sprach Dr. Burns und deutete zur Seite, wo eine Ottomane stand. „Es könnte jetzt etwas kalt werden.“, warnte er, als er den Ultraschallapparat hervorholte.
    Ein paar Mal nickte der Arzt, als er behutsam Brandas Bauch untersuchte. Plötzlich lachte er auf: „Da haben wir´s, Miss Lavette! Sehen Sie das?“ Sein Finger deutete auf einen Fleck auf dem Monitor, der sich zwischen zwei kleinen, weißen Kreuzen befand. Branda strengte ihre Augen an, doch sie erkannte keinen Anhaltspunkt, welches Geschlecht ihr Kind haben sollte. Dr. Burns erkannte, dass das junge Paar nichts sah und verkündete: „Herzlichen Glückwunsch, Ihr Kind wird ein….“


    Lg
    Alienor

    Nach ewig langer Pause voller Schuldgefühle geht es mal wieder weiter. Kommentare wären nett, aber ich weiß ja.

    Kapitel 14- Wenn du mich ansiehst



    "Wie wäre es damit? Das ist doch super!" Tessa hielt ein kurzes Kleid in die Höhe und blickte Branda, die gerade einen Kleiderständer durchforstete, an.


    Angwidert schüttelte diese den Kopf: Sie wollte wie eine normale Schwangere aussehen und nicht wie ein Flittchen, dass durch einen One-Night-Stand schwanger geworden war.
    Nach der Aussprache mit Dave hatte Branda Tessa gefragt, ob sie am nächsten Tag mit ihr Umstandskleidung kaufen wollte. Tessa konnte es kaum glauben, als Branda ihr erklärte, dass sie im dritten Monat schwanger sei.
    Nun jedoch überwog die Freude, bald "Tante Tessa" genannt zu werden.
    Seufzend betrachtete Branda eine riesige Latzhose: Bald würde sie aufgehen wie ein Hefekloß.

    Zwar hatte Branda bis jetzt nur ein kleines Bäuchlein, dass man halbwegs verstecken konnte, doch bald würde sie ihre eigenen Füße nicht mehr sehen können. Branda hatte Angst- Angst davor, eine schlechte Mutter zu sein. Was würde sie tun, wenn das Kind sie nicht leiden konnte? Würde ihr Baby gesund werden? Es gab nichts, das sie sich mehr wünschte.
    Nach einigem Anprobieren, herumgucken und Kleiderständer durchforsten hatte Branda einige schöne Klamotten gefunden. Zufrieden bezahlte sie und ging nach Hause.
    "Wer das wohl sein kann?" Branda schlenderte zur Tür, ihre Essiggurke noch in der Hand. Langsam öffnete sie die Tür. Kurz darauf tat sie erschrocken einen Schritt zurück: Vor ihr stand Trevor, lächelnd und mit einem Blumenstrauß in den Händen. "Hallo Liebling!", rief er glücklich und drückte Branda an sich. Diese freute sich nun auch, doch vergaß Branda nicht, dass sie Trevor etwas verheimlichte. Und so schnell wollte sie es ihm nicht sagen, erst musste sie sich über ihre eigenen Gefühle klar werden. Plötzlich fielen ihr die Taschen, in denen sich die Umstandskleider befanden, ein: Sie standen im Wohnzimmer, in dass Trevor sicher gleich gehen würde. Was nun? Branda fing an zu stottern: "Äh... Trevor, könntest du bitte schon mal in die Küche gehen und Kaffee aufsetzen? Ich muss noch etwas wegräumen." Trevor nickte und lief Richtung Küche, als Branda einfiel, dass sie vorerst keinen Kaffee trinken durfte. "Ach nein, warte, Trevor: Ich möchte ein Glas Wasser, bitte." Trevor blickte Branda kurz an, tat dann aber worum sie ihn gebeten hatte.
    Schnell eilte Branda in ihr Wohnzimmer, trug die Taschen in ihren Schlafraum und verstaute sie eilig im Schrank.


    Erschrocken fiel ihr Blick auf ihr Bäuchlein. Kurz entschlossen griff sie nach ihrem Kaschmirschal und band ihn sich straff um die Taille. Ein schmerzverzerrtes Stöhnen entfuhr ihr. "Tut mir leid, Baby...", murmelte sie schuldbewusst, "Ich hoffe, du weißt, dass es anders vorerst nicht geht." Kurz darauf saß sie schon mit Trevor im Essraum und trank ihr Wasser.
    Trevor blickte sie ernst an: "Was ist eigentlich los mit dir? Du bist so anders..." Branda verschluckte sich. Als sie sich wieder gefangen hatte, begann sie: "Das kommt dir sicher nur so vor, Trevor. Es ist wahrscheinlich nur die Grippe." Trevor stand auf und trat hinter Branda, die wohlig ihren Kopf an Trevor schmiegte. "Mmh..."
    Sanft massierte Trevor ihren Nacken und küsste sie anschließend zärtlich am Hals. "Komm, lass uns meine Sachen holen. Sie sind im Wagen." Branda stand auf und half Trevor, seine Sachen einzuräumen. Streng darauf bedacht, nur leichte Kartons und Möbel zu tragen, streichelte Branda ihren Bauch. "Hast du Bauchschmerzen?", fragte Trevor. Schnell schüttelte Branda den Kopf und räumte dann Trevors Kleidung in ihren Schrank.
    Abends lagen Trevor und Branda eng aneinander gekuschelt im Bett.


    Trevor schlief sofort ein, doch Branda schwirrte nich stundenlang ein Satz im Kopf herum: "Du trägst gerade ein Kind eines anderen Mannes in dir und hast es Trevor, dem Mann, den du liebst, nicht gesagt."
    Trevor sah so friedlich und glücklich aus, dass Branda Schuldgefühle und Zweifel plagten. Sollte sie abtreiben? Aber sie hatte sich immer Kinder gewünscht und außerdem konnte sie das Kind in ihr, ihr kleines Baby, nicht einfach so töten. Sie würde sich schäbig fühlen, wie ein Flittchen, das mit 17 schon drei Abtreibungen hinter sich hatte. Nach langem Überlegen fasste Branda einen Entschluss: Sie würde Trevor morgen alles sagen und hoffen, dass er es akzeptieren würde: Das Kind eines anderen Mannes.
    "Guten Morgen!", Trevor war bereits angezogen und stellte Branda, die sich wohlig in ihrem Bett streckte, ein Tablett mit Croissants, Butter, Marmelade und- Kaffee hin. Branda lächelte, doch erschrak dann: Jetzt musste sie es ihm sagen, anders ging es nicht.
    Trevor setzte sich vorsichtig neben sie, als er ihren ungeschnürten Bauch betrachtete: "Sag mal, hast du etwas zugenommen?"
    Branda strich sich die Haare aus dem Gesicht. Jetzt. Brandas Herz klopfte, so laut, dass sie fürchtete, Trevor würde es hören.
    Trevors Blick ruhte auf ihr, sie konnte seine Unsicherheit gegenüber ihrer Reaktion spüren. Plötzlich durchfuhr sie ein stechender Schmerz. Gequält schrie sie auf: "Trevor... Bring mich in die Klinik, schnell!" Trevor verstand. Doch er verschwendete keine Zeit daran, ihr Vorwürfe zu machen, warum sie ihm nicht gesagt hatte, dass sie ein Kind von ihm erwarte. Schnell stand er auf und trug Branda nach draußen.


    Keuchend legte er Branda auf den Rücksitz seines Autos, wo sie sich vor Schmerzen krümmte. "Mein Baby...", kam es tonlos über ihre Lippen. Dann atmete sie tief durch und biss die Zähne zusammen.
    "Dr. Burns!", rief Trevor, während er die Tür aufstieß und Branda in die Praxis trug. Eine Arzthelferin rannte erschrocken zu Trevor und zeigte ihm, in welches Zimmer er Branda bringen sollte, die schlaff in seinen Armen hing. Kurz darauf stürmte die blonde Frau mitsamt Dr. Burns in das kleine Zimmer, in dem Branda schon einmal gelegen hatte. Fachmännisch betrachtete der Arzt sie, bevor er ihren Puls fühlte. Nach zehn Minuten erklärte er Trevor, der zitternd Brandas Hand hielt: "Keine Angst, das war nur ein Schwächeanfall. Miss Lavette hatte höchstwahrscheinlich in letzter Zeit zu viel Stress. Ich habe ihr ein Medikament gegeben, dass sie vorerst schlafen lässt und dem Kind nicht schadet. Sobald sie wach ist, können Sie Miss Lavette wieder zu sich holen." Trevor nickte. "Aber Doktor, sind Sie sicher, dass dem Kind nichts passiert ist? Ich meine, Branda müsste doch ungefähr in der zweiten oder dritten Woche schwanger sein?!" Doktor Burns blickte Trevor fragend an, bevor er weitersprach: "Aber nein! Miss Lavette ist in der zwölften Woche schwanger! Komisch, Miss Lavette hatte mich das gleiche gefragt. Nun ja, ich lasse Sie nun mit Miss Lavette allein, sie dürfte bald aufwachen. Ich werde später noch einmal vorbeisehen." Trevor achtete nicht mehr auf die Wörter des Arztes, er starrte Branda mit offenem Mund an. Zwölf Wochen?! Das konnte nicht sein, nein das durfte nicht sein. Trevor glaubte nicht, dass der Arzt Recht hatte. nach einigem überlegen kam er zu dem Entschluss, mit Branda zu reden, sobald sie erwachte.
    Eineinhalb Stunden später, eine Zeit, in der sich Trevor den Kopf zermatert hatte, schrak Branda aus dem weißen, reinen Bett hoch. "Trevor?", fragte sie, nachdem sie bemerkt hatte, dass Trevor nachdenklich auf und ab ging. Ruckartig drehte sich Trevor zu ihr um und lief auf sie zu. Schnell zog er den weißen Stuhl ans Bett und setzte sich. "Geht es dir gut?"


    Branda schluckte- wusste er, dass er nicht der Vater ihres Kindes war? "Ja, es geht mir viel besser. Hast du die ganze Zeit gewartet?" Trevor nickte schwach. Er wusste es. "Trevor?" "Ja?" "Ich liebe dich, das musst du wissen." Trevor lächelte. "Das weiß ich, trotzdem verstehe ich nicht, warum du mir verheimlicht, dass du ein Kind erwartest. Ein Kind, dessen Vater Dave ist. Oder hattest du während deiner Ehe irgendwelche Liebhaber?" Branda stockte: Wie konnte er nur so gemein sein? Natürlich, sie hatte falsch gehandelt, das war ihr nun bewusst. Doch wie konnte er sie so verletzen? "Trevor, bitte versteh mich doch... Ich liebe dich, ich konnte es dir doch nicht sagen. Außerdem war ich ja selbst geschockt!" Als eine einzelne Träne über Brandas Wange glitt, wurde Trevor klar, was er gerade getan hatte. Er liebte diese Frau doch! Wieso hatte er sie dann verletzen wollen? Er würde bei ihr bleiben, das war klar. Doch der Schmerz, dass Branda ein Kind von Dave bekommen würde, blieb. Zärtlich strich er die kalte Träne aus Brandas Gesicht und küsste sie liebevoll. "Es tut mir leid. Wir werden das schaffen, gemeinsam." Branda griff nach seiner Hand und legte sie vorsichtig auf ihren Bauch, in dem sich ihr Kind befand und jeden Tag wuchs. Lachend streichelte Trevor Brandas Bauch, doch ihm wurde bewusst, dass ihnen harte Wochen bevorstanden. Ihm wurde auch bewusst, dass sich alles ändern würde.


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    So, das war´s auch schon. Ich weiß, ein sehr kurzes kapitel, aber ich kann nicht weitermachen- meine Betaleserin ist weg! *nach Silia kreisch*
    Ja, langsam werde ich nach ihr echt abhängig. ^^


    Lg
    Alienor

    @ Kurai: Huhu, du findest mich immer wieder. ^^ Danke für dein Lob, du bist wirklich die Beste. XD Babü.
    @ Holly: Danke für deinen Kommentar. Ja, der liebe Todd. ^^
    Aber es wird erst noch so richtig geil, das verspreche ich. (Jedenfalls wird es das meiner Meinung nach.)
    Ich denke, dass ich mich heute mal ransetzen werde.
    Lg
    Alienor
    Oder wie Kurai schreiben würde: Babü. *sich wegschleich*

    Kapitel 13- "Hallo, ich schlafe mit Ihrem Mann!" oder Ungewollter Kindersegen im Hause Lavette


    "Nun mach schon, du Volltrottel!", schrie Franziska den Autofahrer vor ihr an, der im Schneckentempo vor ihr herfuhr. Sie schüttelte den Kopf und atmete tief ein. Sie hatte heute beim Einkaufen etwas länger gebraucht und nun musste sie auch noch Susie von ihrem Freund abholen. Sie hupte und überholte den alten Mann, der sie erschrocken ansah. "Ja, es gibt auch Menschen, die spät dran sind.", murmelte sie.
    Zwanzig Minuten später schloss sie die Tür zu ihrer Wohnung auf, als sich ihr ein komischer Anblick bot: Todd saß neben einer jungen, schwarzhaarigen Frau auf dem Sofa. Die Frau sah gequält drein, Spuren von Tränen waren auf ihrem Gesicht zu erkennen. Sie war es. Franziska verkrampfte sich und schickte Susie in ihr Zimmer. Schweigend verschwand die 16jährige durch die Tür in ihr Zimmer und gebot Kylia und Tyler, die lachten und herumtollten, leise zu sein.
    Währenddessen stellte Franziska die Einkaufstüten auf den Boden und stellte sich vor: "Hallo, ich bin Franziska Eder, Todds Frau."



    Sie hatte die beiden letzten Worte mit einem herablassenden Blick betont, was eigentlich gar nicht ihre Art war. Doch sie würde vor dieser Frau keine Schwäche zeigen- eher würde sie sich die Zunge aus dem Mund reißen.
    Die Fremde blickte sie traurig an und stotterte dann unsicher: "Hallo... Ich bin Liv Blanchett." Todd stand auf und erklärte: "Liv ist hier, weil..." Er konnte nicht weitersprechen. Franziska verstand das alles nicht und musterte Liv, die Geliebte ihres Mannes: Schwarzes Haar, stumpfer Blick und dicke Speckrollen am Bauch. Sie hatte mehr erwartet.
    Plötzlich stand Liv auf, dicke Tränen kullerten ihre Wangen hinab. "Es tut mir so leid, Miss Eder! Ich wollte das nicht und wir haben auch immer verhütet, aber irgendwie..." Liv stoppte, denn Franziska hatte einen Schrei ausgestoßen.



    Sie wankte, ihre Augen waren weit aufgerissen und sie hielt sich die Hand vor den Mund um einen weiteren Schrei zu unterdrücken. "Nein... Nein, Todd! Sag, dass das nicht wahr ist!", schluchzte sie und Todd kam auf sie zu. Er hielt sie sanft in seinen Armen, sah ihr dabei aber fest in die Augen und erklärte: "Liv ist im siebten Monat schwanger. Sie konnte es bis jetzt immer gut verstecken. Sie trug nur weite Kleider und hat sich geschnürt. Bitte glaub mir, ich habe nichts davon gewusst." Franziska beruhigte sich ein wenig und Todd fügte hinzu: "Und für eine Abtreibung ist es nun schon lange zu spät." Liv warf ihm einen bösen Blick zu und streichelte ihren dicken Bauch. Franziska verspürte einen Schmerz, tief in ihrem Herzen. Dieser Schmerz ließ sie stocken, raubte ihr den Atem und tötete unwiederruflich etwas in ihr. Das war zu viel für sie. Zitternd setzte sie sich auf die Couch und fasste sich an ihren Kopf, der beinahe zu platzen drohte. Doch das Unglaublichste stand ihr noch bevor. Todd sah sie bittend an und Franziska fragte gereizt: "Was? Was willst du noch? Willst du, dass ich dem Balg die Brust gebe?"
    Todd druckste herum, bevor er zur Sache kam: "Liv arbeitet bei einem FastFood-Restaurant, sie hat keine Zeit und keinen Platz für ein Kind. Sie könnte weiter arbeiten und uns dafür Geld geben, wenn wir das Kind zu uns nehmen könnten. Das wäre die beste Lösung glaub mir." Franziska lachte und es machte Todd Angst.



    Sie hatte resigniert, vorerst. Vorerst würde sie es akzeptieren müssen, ihr war bewusst, dass es keine andere Möglichkeit gab. "Und was willst du den Kindern sagen?", ihre Stimme klang matt und strapaziert.
    "Nun ja... Kylia und Tyler sind zu klein um das alles zu verstehen, ihnen sagen wir nichts. Susie müssen wir die Wahrheit sagen, sie würde es merken, wenn wir sie anlügen. Aber Annie wird man erklären, dass das Baby jetzt zu uns gehört. Es wurde uns geschenkt und nun hat sie ein kleines Geschwisterchen." Franziska schüttelte den Kopf bei dem Gedanken, ihre Tochter anlügen zu müssen für... "Für meine Nebenbuhlerin", schoss es ihr durch den Kopf. "Ich danke dir, Franzi. Du bist die gütigste Person, die ich..." "Sei still und fahr dein Flittchen heim. Ich will sie hier nicht haben. Das Kind will ich groß ziehen, aber diese Person soll von hier fern bleiben. Einmal in der Woche kannst du es ihr bringen. Klar?" Liv nickte, doch man sah ihr an, dass es ihr im Herzen weh tat. Daraufhin schrie Franziska sie an: "Oder willst du etwa, dass ich dein Kind in ein Kinderheim gebe? Oder in eine Familie, in der der Vater sie schlägt und die Mutter trinkt? Das Kind kann für eure Dummheit nichts und ich will es aufnehmen. Aber darüber reden wir noch, jetzt verschwinde endlich."



    Wie ein geprügelter Hund schlurfte Todd nach draußen und fuhr Liv in ihr kleines Apartment.
    Franziska saß ungerührt auf der Couch, ließ sich alles noch einmal durch den Kopf gehen und fing an zu weinen. Laut schrie sie auf, weinte wie sie es seit Francis´ Tod nicht mehr getan hatte. Sie warf den Kopf zurück und weinte mit offenem Mund, bis Susie sich zu ihr setzte und sie in den Arm nahm. "Ich habe alles gehört Mum. Von mir aus schlafe ich auf dem Sofa, dann hat das Baby genug Platz."



    Franziska sah ihrer Tochter in die Augen, unsagbare Dankbarkeit und Stolz auf ihre Älteste lagen in ihren gütigen, braunen Augen. Dann begann sie leise vor sich hin zu schluchzen.


    "Branda! Da bist du ja, komm rein und setz dich.", begrüßte Dave seine baldige Ex-Frau glücklich.
    "Hallo Dave. Schön dich zu sehen.", sprach sie ruhig und setzte sich auf die Couch. Nichts hatte sich verändert, seit sie das letzte Mal hier gewesen war: Der Boden war hell und sauber, ein leichter Lavendelduft lag in der Luft und die Bilder hingen gerade an den Wänden.



    Dave setzte sich neben Branda und sah sie wartend an. Branda atmete tief ein, bevor sie begann: "Also Dave. Das was du jetzt hören wirst, wird dich höchstwahrscheinlich unsagbar glücklich, verzweifelt, sehnsüchtig und traurig zugleich machen." Dave nickte, dann fuhr sie fort: "Zuerst will ich dir sagen, dass ich mich wieder verliebt habe. Ich bin mit Trevor Pastens zusammen und in drei Tagen zieht er zu mir."
    Dave schluckte und er kämpfte um Fassung. Er hatte befürchtet, dass Branda schon bald wieder einen Neuen haben würde, aber Trevor Pastens? Sie waren Freunde gewesen und Trevor hatte ihm an seiner Hochzeit mit Branda alles Gute der Welt gewünscht, zwar mit Tränen in den Augen, aber Dave war sich sicher, dass Trevor es ernst gemeint hatte. Branda sprach unbeirrt weiter: "In letzter Zeit ging es mir nicht gut, ganz im Gegenteil. Der Arzt erklärte mir, dass... Dass..." Dave sah sie an, seine Spannung stieg. Dann ließ Branda mit einem Atemzug die Bombe platzen: "Dass ich im dritten Monat schwanger bin- und das Kind ist von dir."
    Dave atmete schneller und schneller. Sein Puls raste, er versuchte das eben Gehörte einzuordnen, doch es hatte ihn so unerwartet getroffen, dass er nicht wusste, was er sagen sollte. Branda nahm seine Hand und erklärte: "Ich weiß, du wolltest immer Kinder. Doch es wird nicht dein Kind sein, Dave." Jetzt hatte sie angefangen, jetzt musste sie es auch zu Ende führen: Sie wollte Dave das Herz brechen, sodass er ihr nie wieder in die Augen sehen konnte. Nur so konnte Branda sicher sein, dass Dave akzeptieren würde, dass das kleine Wesen, das gerade in ihr wuchs, ihr und Trevor gehören würde. Es wäre ein unsagbar liebes Kind, genau wie Trevor, da war sich Branda sicher. Dann fuhr sie fort: "Es wird dich nicht kennen: Weder deinen Namen, noch deinen Charakter- nichts. Es würd mich seine Mutter nennen und Trevor seinen Vater. Du wirst ein Nichts sein im Leben meines Kindes. Es tut mir leid, Dave. Ich wünsche dir von Herzen, dass du auch jemand so wundervollen findest wie ich. Und ich wünsche dir, dass diese Frau dir Kinder schenkt. Bitte, werde glücklich, aber nicht mit meinem Kind. Verstehst du das?" Dave nickte, doch dann konterte er: "Und wenn ich einfach nur ein Bekannter für unser Kind sein würde? Bitte Branda, das kannst du doch nicht tun... Bitte lass nicht zu, dass wir um das Sorgerecht kämpfen." Branda hatte Dave falsch eingeschätzt: Sie hatte gehofft, dass er in dem Glauben, sein Kind so glücklich zu machen, zugestimmt hätte. Doch so war alles anders. Sie musste ihm das Recht gönnen, sein Kind wenigstens ab und an zu sehen, sonst würde er das Sorgerecht beanspruchen und dann würde es sie noch schlechter erwischen als jetzt. Branda seufzte und versprach dann schweren Herzens: "Gut... Du darfst das Kind monatlich einmal sehen. Für drei Stunden, ja? Und kein Wort, dass du der Vater bist. Bist du einverstanden?" Dave nickte. "Branda, wir haben uns immer Kinder gewünscht, nicht wahr? Weiß Trevor schon davon?" Branda drückte die Augen zu, wandte sich ab und murmelte: "Bitte Dave, hör auf. Hör einfach auf damit. Ich werde dich anrufen, wenn das Kind geboren ist. Ich gehe jetzt." Damit stand sie auf und rannte davon. Dave sah ihr nach.



    Sie hatte das Richtige getan, da war Branda sich sicher. Doch würde ihr Kind das Gleiche denken? Sanft streichelte sie ihren gewölbten Bauch.


    So, das war´s auch schon.
    Lg
    Alienor

    So, nach ewiger Pause kommt jetzt mal ein neuer Teil, eher gesagt zwei. Ich weiß aber nicht, wie und wann es weitergehen wird, jetzt ahbt ihr das Simforum endgültig eingeholt. *g*
    Zur Zeit finde ich eh nicht die Zeit, irgendwie nervt mich der Verlauf der Story, ach es ist einfach... Naja, lest lieber. ^^

    Kapitel 12- Komm, komm zurück...


    Branda saß auf ihrer Couch und betrachtete ihren Bauch. Ihr war zwar aufgefallen, dass sie ein wenig zugelegt hatte, doch sie hatte das auf das gute Essen Betty-Sues geschoben. Es war, als sähe sie erst jetzt, dass sich ihr Bauch Tag für Tag ein wenig runder formte. Branda seufzte bei dem Gedanken, so naiv gewesen zu sein. Nun wusste sie es besser und es tat weh.
    Zwei Tage nachdem der Arzt ihr mitgeteilt hatte, dass sie ein Kind erwarte, hatte sie die Praxis verlassen. Sie war gefasst, aber verzweifelt gegangen: Was sollte sie nur Trevor sagen? Würde Dave mit ihr um das Sorgerecht kämpfen? Wie würde er es überhaupt aufnehmen, dass ihm endlich sein Kinderwunsch erfüllt werden sollte und er sein Kind aber nicht großziehen durfte?
    "Trevor ist in drei Tagen hier, da kann ich in Ruhe über alles nachdenken.", überlegte Branda. Plötzlich klingelte das Telefon. Branda starrte es mit großen Augen an. Schließlich überwand sie ihre Angst und nahm den Hörer in die Hand: "Branda Lavette, hallo?"



    "Na endlich kriege ich dich an den Hörer, Branda! Wo warst du die letzten zwei Tage?" "Oh Trevor, du bist es.", Branda überkam Angst: Was sollte sie ihm erzählen? Sollte sie lügen? Doch bevor sie sich entschließen konnte, ihm die Wahrheit zu berichten, kamen falsche Worte über ihre schönen Lippen. "Du weißt ja: Mir ging es nicht so gut und der Arzt meinte, ich hätte wirklich eine Grippe. Und da habe ich mich ins Bett gelegt und das Telefon ausgestellt. Ich wollte mich einfach auskurieren, weißt du." Branda war verwundert darüber, wie schnell ihr eine passende Lüge eingefallen war. Noch dazu hatte sie nicht einmal gestockt, keine Unsicherheit war in ihrer Stimme zu hören. "Ach so. Ich war so besorgt um dich, Liebling. In drei Tagen sind wir endlich wieder vereint. Freust du dich schon?" Erleichtert darüber, dass Trevor das Thema wechselte, sagte sie: "Natürlich. Dann frühstücken wir zusammen, wir sehen gemeinsam fern, wir machen zusammen Spaziergänge, wir schlafen nebeneinander..." Trevor unterbrach sie lachend: "Aber wir werden natürlich nicht nur schlafen, oder? Immerhin will ich eine Fußballmannschaft von Kindern." Branda wusste nicht, wie sie nun reagieren sollte. Ihr wurde übel. Schnell überlegte sie sich, was sie sagen sollte: "Trevor, ich muss jetzt Schluss machen, es hat geklingelt.", haspelte sie und legte auf, ohne auf Trevors Verabschiedung zu warten.
    Was sollte sie tun? Sie kam sich so nutzlos vor, der Arzt hatte ihrem Chef erklärt, dass sie nicht mehr arbeiten könne, da ihr Kind durch die Grippe gefährdet war. Nun fing ihr Mutterschaftsurlaub wohl schon etwas verfrüht an.


    Franziska öffnete die Tür. "Oh, hi Branda! Was treibt dich denn hier her?", fragte sie lächelnd. Branda trat ein.



    Ohne ein Wort sah sie Franziska an und hob plötzlich ihren Pullover hoch. Franziska zog scharf die Luft ein: "Oh, anscheinend hast du auch zugenommen... Oder warte mal..." Ihre Hand fuhr fachmännisch über Brandas leicht gewölbten Bauch. Franziska sah Branda tief in die Augen und sprach dann: "Dein Bauch wäre weicher, hättest du nur zugenommen. Du erwartest ein Kind." Branda fühlte sich so verstanden bei Franziska. "Ja... Und es ist nicht von Trevor." Franziskas Mund stand offen: "Hast du Trevor etwa be...", doch dann begriff sie, "Das Kind ist von Dave und du weißt nicht, wie du es Trevor und vor allem Dave, erklären sollst. Ach, ich verstehe dich, Liebling." Franziska nahm ihre Freundin in den Arm. So blieben sie einige Sekunden, bis Branda sich freimachte. "Ich werde Dave sagen, dass ich ihn heute treffen möchte. Bei ihm, ich will nicht, dass er zu mir kommt." Franziska nickte und führte Branda zum Sofa.



    Dort erzählte Branda ihrer Freundin alles haarklein. Danach fühlte sie sich besser. Franziska brachte Branda zur Tür: "So, jetzt gehst du nach Hause, kochst dir einen Kräutertee und verabredest dich mit Dave. Dann hast du es hinter dir, mein Schatz.", behutsam strich sie Branda über den Rücken, "Das schaffst du schon, du bist stark. Und jetzt geh, melde dich bei mir, wenn Dave es weiß." Branda nickte, gab Franziska einen Kuss und trat nach draußen. Franziska wollte gerade die Türe schließen, als sie inne hielt: "Ach Branda!", Branda drehte sich um, "Ich bin für dich da, du wirst nicht allein sein, niemals." Branda nickte und lächelte zum ersten mal seit langem.


    "Branda! Wie schön, deine Stimme zu hören!", Dave war außer sich vor Freude, endlich mit Branda reden zu können, doch die hielt sich kurz.



    "Hallo Dave. Ja, es ist auch schön dich zu hören. Ja, ich war in Moose Jaw. Natürlich, es war sehr schön und erholsam dort. Dave, ich muss mit dir sprechen." "Aber das tust du doch gerade, wo ist das Problem?" Branda verdrehte die Augen und erklärte: "Es ist wichtig, ich möchte mit dir unter vier Augen reden, ja? Ich bin um 17:00 Uhr da. Bis dann." Branda legte schnell auf, bevor Dave noch etwas fragen konnte. Sie würde Dave wieder sehen... Kurz darauf erfasste sie eine erneute Welle der Übelkeit und sie übergab sich keuchend im Badezimmer. Dann trank sie ihren Tee.


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    Lg
    Alienor

    Neuer Teil- lesen. ^^


    Kapitel 11- Tears in my eyes...



    "Branda? Branda, geht es dir gut? Branda!", tönte Trevors Stimme aus dem Telefon, das auf den kalten Fließen lag. "Brandaaa!", schrie er erneut. Langsam machte er sich Sorgen: Er hörte sie doch atmen, wieso antwortete sie nicht?
    Branda atmete tief ein. Ihr war schrecklich übel, sie erbrach erneut.

    Sie hatte sich gerade übergeben, zum vierten mal in dieser Woche. Sie musste zum Arzt gehen, vielleicht war es ja doch etwas Ernsteres. "Bitte, Liebling, geh doch ran!", flehte Trevors warme Stimme aus dem Apparat, den Branda fallen gelassen hatte, als sie einen erneuten Brechreiz verspürt hatte. Mit zitternden Händen griff sie nach dem Telefon. "Ja, ich bin noch da..." Trevor seufzte erleichtert: "Du meine Güte, Branda! Was ist denn passiert?" Branda legte sich ihre kühle Hand auf die Stirn und sagte dann: "Ich habe mich übergeben- zum vierten mal seit Dienstag. Ich habe sicher eine Grippe."

    Trevor schüttelte den Kopf, als jedoch er bemerkte, dass Branda das nicht sehen konnte, sprach er: "Na ich weiß nicht, Liebling. Du meldest dich jetzt bei deinem Chef krank, gehst zum Arzt und erzählst mir dann, was mit dir los ist. Okay?"
    "Ja, das mache ich... Bis dann.", flüsterte Branda. Nachdem sie ihren Chef informiert hatte, der sich auch gleich erkundigte, ob es auch nichts Ernstes sei, ging Branda in die naheliegende Arztpraxis.


    "Dr. Burns", las sie das kleine, weiße Schild vor, das über der Praxis hing. Langsam trat Branda ein, deren Kopf wie verrückt hämmerte. Sie ging zur Rezeption, wo sie von einer kleinen, pummeligen Dame im grünen Kittel begrüßt wurde: "Guten Tag, Madam. Haben Sie einen Termin bei Dr. Burns?"

    Branda schüttelte den Kopf: "Nein, mir geht es nicht gut und deshalb würde ich mich gerne untersuchen lassen." "Okay, dann müssen Sie noch einen kurzen Augenblick im Wartezimmer Platz nehmen.", die Frau deutete den Gang entlang, "Dr. Burns ist gleich soweit."
    Branda ließ sich auf einen der vielen Stühle in dem sterilen und äußerst sauberen Wartezimmer fallen. Ein Mann musterte sie neugierig. Erneut überkam Branda eine Welle Übelkeit. "Oh nein, bitte nicht jetzt...", dachte sie verzweifelt, bevor sie losstürzte und sich in der kleinen Toilette, die sich gleich neben dem Warteraum befand, übergab. Die Arzthelferin, die sie vor ein paar Minuten begrüßt hatte, kam ihr nachgeeilt.

    Mütterlich legte sie ihre warme Hand auf Brandas Rücken, die sich langsam beruhigte. "In welchem Monat sind Sie denn, mein Liebes?", fragte sie gütig lächelnd. Branda riss die Augen auf und haspelte dann schnell: "Nein, nein! Das verstehen Sie ganz falsch! Ich bin nicht schwanger, ich habe mir bloß eine Grippe eingefangen und deshalb bin ich hier." Die Arzthelferin nickte: "Ja, so wird es sein. Mister Burns erwartet Sie in Zimmer 2." Danach trat sie wieder an die Rezeption und wies einen alten, hustenden Mann in das Wartezimmer.
    Brandas Beine zitterten, als sie den Raum betrat, der ihr genannt wurde. Konnte die Arzthelferin rechthaben? Konnte es sein, dass sie schwanger war? Sie hatte mit Trevor immer verhütet, das konnte nicht sein.
    "Guten Tag, Miss Watson.", sagte Dr. Burns und reichte Branda seine Hand. Branda schüttelte diese, sagte aber gleichzeitig: "Miss Lavette. Ich heiße wieder Lavette, wenn Sie verstehen." Peinlich berührt nickte der Arzt und setzte sich.
    "Was haben Sie denn für Beschwerden?", fragte er dann, während er Brandas Akte durchflog.
    "Also, mir ist oft schlecht und ich muss mich übergeben. Zu dem habe ich häufig Kopfschmerzen, wobei ich das eigentlich seit meinem Umzug nach Peoria hatte. Aber in letzter Zeit ist es schlimmer geworden." "Aha... Nun, wir machen jetzt ein paar kleine Tests und dann werden wir sehen, ja?"
    Nach unzähligen Prozeduren wie Blut abnehmen, Puls messen oder auch Urin auswerten, wollte Dr. Burns noch einmal alleine mit Branda reden.
    "So, Miss Lavette. Wir haben ein eindeutiges Ergebnis. Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht: Welche möchten Sie denn zuerst hören?", fragte er während er Branda musterte.

    "Die schlechte zuerst, Doktor." Der Arzt atmete noch einmal tief ein, bevor er Branda erklärte: "Nun ja, es ist nichts Ernstes, nur eine Grippe, die hier zur Zeit umhergeht. Dagegen bekommen sie von mir gleich ein wenig Medizin, die sie immer vor dem Schlafen gehen einnehmen müssen. Nun die gute Nachricht: Miss Lavette, sie sind schwanger! Herzlichen Glückwunsch!" Branda stockte.

    Branda war aufgestanden, alles drehte sich bei ihr. Sie wollte sich am Tisch festhalten, griff jedoch daneben und fiel zu Boden. Eilig sprang der Arzt auf und rief nach seinen Helferinnen.



    Branda erwachte in einem durch und durch weißen Raum. Einzelne Bilder des heutigen Morgens schossen ihr durch den Kopf und verursachten einen durchdringenden Schmerz. Stöhnend griff sie sich an den Kopf. Wo war sie? Ja, sie erinnerte sich: In Doktor Burns´ Praxis. Doch wieso lag sie hier in einem Krankenzimmer?

    "Doktor, Miss Lavette ist aufgewacht.", verkündete eine junge Arzthelferin. Dr. Burns trat in das geräumige Zimmer und setzte sich auf einen Stuhl neben Brandas Bett. "Hallo, Miss Lavette. Geht es Ihnen wieder besser?"
    Branda reagierte nicht auf Dr. Burns´ Frage.

    Sie war verwirrt: "Wieso liege ich hier, Doktor? Was ist passiert? Ich erinnere mich nur noch daran, dass Sie mir gesagt haben, ich hätte eine Grippe."
    "An mehr nicht? Wissen Sie nicht mehr, was ich Ihnen danach erzählt habe?", fragte Dr. Burns und als er sah, dass Branda ihren Kopf schüttelte und ihn fragend anblickte, fuhr er fort: "Nun ja... Ich erzählte Ihnen, dass Sie schwanger sind. Erinnern Sie sich?"
    Plötzlich kam die Erinnerung wieder, Branda begriff. Ihr Mund stand offen, ihre Glieder zitterten als sie darüber nachdachte, was das bedeutete. "Aber Doktor, ich kann höchstens in der zweiten Woche schwanger sein. Kann man das denn so früh sehen?" Der Doktor lächelte: "Aber nein, Miss Lavette! Sie sind in der elften Woche." Brandas Welt begann zu wanken. Drei Monate, fast. Drei Monate... Vor drei Monaten wohnte sie noch in der Lincolnstreet, pflegte ihre Blumen, saugte den weißen Boden ihres Hauses, veranstaltete kleine Teeparties und- war mit Dave Watson verheiratet. Tränen, tausend kleine Tränen, traten in Brandas Augen und sie wurde erneut ohnmächtig.



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    So, das wars, ich hoffe ihr seid zufrieden.
    Bald kommt der nächste Teil, in dem Branda alles verarbeiten muss.


    Liebe Grüße
    Eure Alienor



    Hallo ihr lieben Leute!
    Heute geht es weiter. Kein langes Geplapper, hier ist das nächste Kapitel: (Für DawnAngel und SarahJust *g*)

    Kapitel 10: Der Abschied


    "Trevor, lass das...", lachend schob Branda Trevor, der sie mit Küssen überhäufte, bei Seite. Immernoch lächelnd stellte sie zwei Müslischüsseln auf den Tisch, setzte sich und begann zu löffeln. "Wo ist eigentlich Franzi? Ich habe sie seit gestern Abend nicht mehr gesehen.", wollte Trevor wissen, während er sich einen Löffel Müsli in den Mund schob. Er ließ den Blick nicht von Branda, die überlegte. "Wahrscheinlich hat sie nur etwas länger geschlafen. Oder sie ist beleidigt, weil wir gestern viel mehr Zeit miteinander verbracht haben als mit ihr."

    Ihr erstes Mal mit Trevor im Gras lag bereits vier Tage zurück und von Tag zu Tag wuchs Brandas Liebe zu ihrem neuen Freund, wie sie ihn jedem der danach fragte, stolz vorstellte. Juliette war außer sich gewesen vor Freude, dass ihre kleine Tochter nun mit Trevor Pastens zusammen war. Trevor verehrte Branda, wie er es seit Kindertagen getan hatte. Auch Franziska, die vorerst etwas skeptisch gegenüber Brandas neuer Liebe gewesen war, verstand ihre Freundin nun voll und ganz: Trevor war ein toller Mann, und er würde eine Frau niemals betrügen, was Franziska beruhigte.
    In diesem Moment kam Franziska die Treppe hinab, mit zwei Koffern und einer Tasche beladen. Sie ging in die Küche und stellte ihr Gepäck neben den Tisch.

    "So... Ich verlade mein Gepäck schon mal, immerhin geht es morgen Früh schon los.", erklärte sie ein wenig traurig, doch ebenso glücklich. Franziska, das sah man ihr an, hatte ihre Kinder unheimlich vermisst. Zwar war sie sehr, sehr glücklich gewesen hier, in Moose Jaw, doch ihre Kinder brauchten ihre Mutter und sie konnte einfach nicht länger als eine Woche fortbleiben.
    "Was, du packst jetzt schon? Ach, ich will doch noch gar nicht gehen...", schmollte Branda. Franziska setzte sich an den Tisch. "Doch, du musst- es ist heute schon Donnerstag und am Montag fängt dein neuer Job an. Es war doch Montag, oder?" Branda wurde hart in die kalte Realität zurückgeholt: Sie war 32 Jahre alt, bald geschieden, hatte ein Haus und nun auch einen Job als Sekretärin eines erfolgreichen Anwaltes. Sie konnte nicht einfach ein paar Wochen in Montana bleiben. Das ging nicht und Trevor musste das verstehen.
    Franzi lief zum Auto und verlud ihr Gepäck. Währenddessen besprach Branda mit Trevor, wie ihre Beziehung, die für beide auch nach erst vier Tagen etwas sehr ernstes war, weiter verlaufen sollte.
    "Ich muss zurück nach Illinois, das ist ja klar. Aber was wird aus uns?"
    "Ich weiß nicht... Vielleicht könnten wir täglich telefonieren, uns E-Mails schreiben und wenn ich hier alles erlefigt habe, könnte ich zu dir ziehen. Was hältst du davon?" Branda nahm Trevors Hände und streichelte sie sanft. "Wann hättest du denn alles erledigt? Tage, Wochen, Monate?" Trevor lachte auf: "Nein, nein, Liebling: Ich bräuchte höchstens drei Wochen. Nur will ich mich von allen hier verabschieden, ein paar Möbel kaufen, mein Zimmer räumen und außerdem habe ich meinem Dad versprochen, ihm dabei zu helfen, den Dachboden zu renovieren. Ach ja: Mister Livland hat mich gebeten, seinen Garten neu zu bepflanzen. Auch so stehen einige wichtige Sachen an. Ich kann nicht einfach von heute auf morgen verschwinden. Du weißt ja selber wie das ist..." Branda nickte. "Ja, das ist klar und du kannst den Leuten keine Versprechungen machen, die du anschließend nicht halten kannst. Also: Zwei Wochen? Und jeden Tag zwei Telefonate?", Brandas Stimme wurde hell und bittend. Trevor stimmte zu, stand auf und riss Branda in seine Arme: "Ich liebe dich, Branda Lavette!"
    "Branda! Steh auf, wir müssen losfahren. Wir kommen, Peoria!", Franziska schien sich wirklich zu freuen.

    Branda konnte sich nicht in sie hinein versetzen, sie hatte immer noch keine Kinder. Gähnend stand Branda auf und straffte sich erstmal. Verschlafen schlurfte sie in die Küche und frühstückte. Betty-Sue war schon wach und hatte ihr ein köstliches Frühstück bereitet. Franziskas Teller stand bereits in der Spüle, Juliette war nicht zu sehen und auch Trevor, der sonst immer bei ihr war, sobald sie wach war und wenn sie einschlief, war nirgends zu sehen.
    Branda stellte ihren Teller in die Spüle und wusch sich. Nachdem sie fertig angezogen und ein wenig geschminkt war, nahm sie sich vor die anderen zu suchen. Sich umsehend trat sie in den Garten und erinnerte sich an ihre erste Nacht mit Trevor, der vier weitere magische Nächte folgten.
    "Hallo, mein Schatz.", begrüßte Juliette ihre Tochter und gab ihr einen Kuss. Branda stellte sich zu den anderen und fragte: "Da seid ihr ja. Was macht ihr denn hier?" Rodja, der gerade den Kofferraum von Franziskas Auto zuschlug, drehte sich um. "Wir haben euer Gepäck verladen. Ihr könnt sofot losfahren. Wir verabschieden uns jetzt, du willst sicher noch mit Trevor alleine sein", zwinkerte der Russe allwissend. Branda umarmte ihn herzlich. "Bis bald Rodja, ich rufe an, sobald ich zu Hause bin." Danach verabschiedeten sich auch Juliette und Betty-Sue, während alle ihre Tränen zurückhalten mussten.

    Dann war Trevor an der Reihe. Branda sah ihn einen Moment lang nur an, sie bewegte sich nicht. Schließlich rollten warme Tränen ihre zarten Wangen herab und sie schlang ihre Arme um Trevor. "Ich liebe dich... Ich liebe dich... Trevor, ich liebe dich....", schluchzte sie weinend. Trevor drückte ihr Gesicht fest an sich. "Ich liebe dich ja auch, Branda. Ich werde dich sooft ich kann anrufen, versprochen."
    Schließlich stiegen Branda und Franziska ein. Franziska startete den Motor und Branda wurde klar, dass es nun kein Zurück mehr gab- jetzt musste sie wieder nach Peoria. Mit gläsernen Tränen in den Augen sah sie zurück, zurück auf die immer kleiner werdenden Menschen, die ihr so viel bedeuteten. "Komm, du siehst Trevor in spätestens drei Wochen wieder. Das schaffst du schon. Du bist doch stark." Branda sah ihrer Freundin in die Augen: "Ich weine ja auch aus Freude. Endlich liebe ich wieder- endlich lebe ich wieder. Ich freue mich so auf den Tag, an dem Trevor zu mir ziehen wird. Er gibt so viel auf für mich, hoffentlich bereut er es nicht."
    Spätnachts kam Brand endlich in der Sislackstreet an und verräumte ihre Sachen. Jetzt konnte sie Trevor und ihre Mutter so wie so nicht anrufen. Sie dachte immer nur an Trevor, er ging ihr nicht aus dem Kopf, was einfach wunderschön war.


    Das Wochenende verging schnell und Branda war schrecklich aufgeregt, da sie am Montag ihren ersten Arbeitstag haben sollte. Wie würde wohl ihr Chef sein? Würden die Kollegen sie akzeptieren? Würde sie zufrieden sein mit ihrer Arbeit? Tausend Fragen quälten sie und am Abend vor dem Tag der Tage konnte Branda kaum einschlafen. Sie wurde schon vor dem schrillen Klingeln des Weckers wach und rannte sofort in ihr Badezimmer und übergab sich.

    "Oh nein! Muss das denn ausgerechnet heute sein? Ich hoffe, es geht mir gleich besser...", schoss es Branda durch den Kopf. Sie machte sich fertig und ging zur Arbeit.
    "Ja, Trevor, du hattest recht: Mein Chef ist wirklich nett, wie eigentlich alle. Puh, bin ich erleichtert. Ich hatte mir einen Oberspießer-Boss und lauter kleine, Mobbing süchtige Kollegen vorgestellt. Nur habe ich mir eine Grippe eingefangen, andauernd steht mir der Schweiß auf der Stirn, ich habe Kopfweh oder mir ist schlecht. Aber am Wochenende kuriere ich mich dann richtig aus. Ja, ich passe auf mich auf. Ich freue mich so auf dich, nur noch zehn Tage, weißt du das? Ja, ich liebe dich auch. Bis morgen."

    Branda strahlte: Ihr Leben war endlich so wie sie es sich gewunschen hatte: Sie lebte in einem kleinen, aber schönen Haus, ihr Freund war normal und lebte weit weg, ihr Job war gut, jedoch nicht unbedingt überbezahlt und Dave meldete sich nicht mehr. Endlich war sie selbstständig, frei und doch gebunden. Gebunden, aber auf eine schöne Art. Kurz: Branda Lavette war endlich zufrieden, doch dieses unsagbare Glück sollte schon bald zu schwanken anfangen



    Danke, dein Post hat mich richtig glücklich gemacht. Nein, ich werde definitiv nicht aufhören. Solche Leute wie du sind wie zehn Kommentare, wirklich. Genauso SarahJust- enn ich höre, dass sie nachts, nach der Arbeit extra noch meine Story liest, macht mich das so glücklich.

    Jetzt kommt dafür noch ein weiterer Teil, und das Cover. Das Cover ist nicht von mir, es ist von einer Person aus dem Simforum (Bubbi.)


    Kapitel 9 (Teil 2, Moose Jaw)


    "Branda, öffnest du die Tür? Jemand hat angeklopft!", rief Juliette die Treppe hinab. Branda schlenderte zur Tür und öffnete diese lächelnd. Wahrscheinlich war Rodja wieder gekommen, er hatte der Nachbarsfamilie Pastens einen Kuchen von Betty-Sue gebracht.
    Als Branda jedoch in das Gesicht des Mannes blickte, der geklopft hatte, stellte sie fest, dass es nicht Rodja war. "Ähm... Hallo, kann ich Ihnen helfen?", fragte Branda unsicher unter den musternden Blicken des Fremden. Er sah gut aus, mit langem, braunem Haar, das ihm locker ins Gesicht hing.


    Seine grünen Augen fixierten Branda, als er begann: "Hallo Branda. Wie ich sehe erinnerst du dich nicht an mich. Ich bin´s Trevor!" Branda begriff- es war der Sohn der Pastens, der ehemals kleine Junge, der unsterblich in sie, Branda, verliebt war. Branda sah ihn weinen, als sie mit Dave unter dem Geläut der Glocken davonbrauste- nach Peoria. Er war anziehend, keine Frage. Branda kam ins Stottern. "Äh... H.. Hallo Trevor. Bist du es wirklich? Ich hätte dich nicht wieder erkannt." Sie blickte zu Boden und fügte hinzu: "Wie du siehst..."
    Trevor lachte und erzählte: "Ach, ich war so schrecklich traurig, als du mit... Wie hieß er doch gleich? Dan?" Brandas Lächeln wich, als sie an Peoria und Dave dachte. "Dave. Du meinst Dave..."

    Trevor überspielte Brandas Unsicherheit durch ein warmes Lächeln und sprach weiter: "Genau, Dave. Ich war jedenfalls schrecklich traurig, als du fortgingst. Vielleicht erinnerst du dich ja noch, dass ich... in dich verliebt war. Immer quälte mich die Frage, wieso du Dave heiraten musstest. Wieso hättest du nicht mich lieben können. Tja, Stephanie, du weißt schon, die Livlandstochter von gegenüber, hat mir über meinen Liebeskummer hinweg geholfen. Und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich sie liebte. Wir wurden ein Paar und sieben Monate später wollten wir heiraten. Doch sechs Tage vor der geplanten Trauung wurde Stephanie schwer krank. Die Ärzte meinten, man könne ihr nicht mehr helfen, sie hatte anscheinend Krebs im fortgeschittenem Stadium. An unserem Hochzeitstag war Stephanie tot und ein Stück von mir starb mit ihr." Branda berührte Trevor vorsichtig am Arm, doch dann wurde ihr bewusst, dass Trevor kein Fremder, sondern ein Freund war. Mitfühlend nahm sie ihn in den Arm. Trevor war erstaunt: Vor ein paar Sekunden noch war Branda unsicher gewesen, nun kam ihr altes Ich wieder zum Vorschein. "Danke, Branda. Ich bin drüber hinweg, ich weiß, dass Stephanie jetzt für immer glücklich ist. Und irgendwann sehe ich sie wieder." Trevor erinnerte Branda nach diesem Satz an Franziska, die genauso gesprochen hatte, nach Francis´ Tod. "Da bin ich mir sicher. Möchtest du reinkommen, wir essen gleich." Trevor nickte und trat lächelnd ein. Da kam Juliette hinunter. "Oh, Trevor! Wie schön, dass du gekommen bist. Ah, wie ich sehe, hast du Branda schon willkommen gehießen. Kommt, lasst uns essen." Betty-Sue hatte sich wieder einmal selbst übertroffen, mit dem polnischem Gulasch und den köstlich duftenden Knödeln. Nachdem alle satt waren, beschlossen Franziska, Branda und Trevor gemeinsam einen Spaziergang zu unternehmen.
    Die Landschaft, darüber wunderten sich Branda und Franziska besonders, hatte sich kaum verändert: Hier und da ein kleiner Teich oder Bach, Sträucher, Bäume und die von den Bewohnern gepflanzten Blumen. Branda war zurückgekehrt.
    "Hach, hier ist es so wundervoll. Das sollte Annie mal sehen, sie ist ein kleiner Naturfreak.", schwärmte Franziska und roch lächelnd an einer Blume. Branda dachte an die kleine Annie, die Franziska von all ihren Kindern am ähnlichsten war: Das dunkle Haar, dieselbe kleine Stupsnase und auch ihr Charakter glich dem ihrer schönen Mutter.
    "Franziska, du scheinst ja eine richtige Hausfrau geworden zu sein. Bist du glücklich?", fragte Trevor, während er Branda den Arm anbot. Franziska wusste, dass Trevor ein guter Freund war und ebenso war ihr bewusst, dass sie ihn nicht anlügen brauchte. "Nein, so richtig glücklich war ich schon lange nicht mehr. Würde ich dir alles erzählen, säßen wir tage- und nächtelang hier. Naja, ich fasse mich kurz: Nachdem ich Todd geheiratet hatte, bin ich mit ihm nach Peoria gezogen, wo auch Branda wohnte. Ich wurde schwanger und gebar Francis. Leider wurde bei ihm mit sieben Jahren Asthma diagnostiziert. Dann erlitt ich eine Fehlgeburt, Susie wurde geboren, ich litt an Diabetes, Todd betrog mich mit einem 21 jährigen Flittchen, Annie wurde geboren und anschließen bekam ich Zwillinge namens Kylia und Tyler. Das war mein Leben. Vor Annies Geburt habe ich in einer Kanzelei als Sekretärin gearbeitet, doch Todd wollte, dass ich für die Kinder da bin. Seine Geliebte ist übrigens immer noch seine Freundin. Tja..." Trevor war geschockt, wie sehr seine kleine Sandkastenfreundin Franziska gestraft worden war. Besonders auf Todd, seinen ehemals besten Freund, war er sauer: So eine tolle Frau wie Franziska hatte es nicht verdient, betrogen und gedemütigt zu werden.
    Trevor erzählte auch ihr über Stephanie. Franziska erinnerte sch noch gut an das lebensfrohe, kleine blonde Mädchen mit den langen Zöpfen. Sie hatte oft mit ihr Seilspringen gespielt. Ihr tat es weh, dass sich ihre alte Heimat doch ein wenig verändert hatte. Trevor fuhr fort: "Stephanies Eltern, die Livlands, sind seit dem Tod ihrer einzigen Tochter nicht mehr die selben. Sie hatten sich so gefreut, dass Stephanie mit mir glücklich war. Die Livlands waren wie eine zweite Familie für mich. Ich besuche sie noch oft, das freut sie jedesmal sehr." Branda war so glücklich, Trevor wiederzusehen. Noch dazu war er ein stattlicher und sehr höflicher Mann geworden.
    "Wieso hast du nicht mehr geheiratet? Wolltest du keine Kinder?", wollte Branda wissen, denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass Trevor keine Freundin, Verlobte oder gar Ehefrau hatte.


    Er grinste: "Ich denke, dir ist klar, dass man nicht verheiratet sein muss, um Kinder zu bekommen. Nein, aber Spaß bei Seite: Ich hatte ein, zwei liebe Freundinnen, doch es hat einfach nicht gepasst. Vielleicht habe ich mir auch gewunschen, dass es nicht passt, weil ich Angst hatte, zu heiraten. Ich wollte doch Stephanie heiraten, mit einer anderen vor dem Traualtar zu stehen wäre komisch für mich gewesen." Branda und Franziska nickten betrübt. Zwar hatte Trevor auch einen Schicksalsschlag erlitten, der schmerzte, doch auch er hatte nicht aufgegeben. Er war immernoch ein fröhlicher und witziger Mann, der bezaubernd aussah.
    So liefen die drei Freunde noch eine Weile, doch Franziska wurde etwas bewusst: Ungewollt war sie das dritte Rad am Wagen. Zwar redeten Trevor und Branda mit ihr, doch zwischen den beiden bestand dieses gewisse Etwas, diese kribbelige Spannung. Franziska sah auf und sah, wie Trevor Branda, die gerade in den Wald hineinsah, beobachtete.


    Es lag etwas liebevolles und zugleich leidenschaftliches in Trevors Blick, das jede Frau hätte dahinschmelzen lassen. Franziska kicherte und Trevor drehte sich verlegen um. Lachend und scherzend gingen die drei zur Farm der Lavettes zurück.
    Juliette schlief bereits, ebenso wie Rodja und Patty-Sue. Franziska sah, dass Trevor mit Branda allein sein wollte und zog sich in ihr Zimmer zurück.
    Branda setzte sich auf die Couch, Trevor tat es ihr gleich.


    "Branda, du hast dich verändert. Zwar nicht innerlich, aber du siehst so ganz anders aus." Branda lachte, warm und kehlig: "Naja, hättest du jetzt gerne ein kleines, naives Mädchen mit langen Zöpfen vor dir? In einem kleinem Samtkleid mit Schnallenschuhen und einer weißen Strumpfhose?" "Nein, so meinte ich das nicht: Ich habe dich gesehen, wie du geheiratet hast: Du sahst kindlich aus, deine Backen waren dicker und du hast andauernd gekichert. Jetzt hast du dieses besondere Lächeln, sehr sinnlich und umwerfend sexy...", Trevors Stimme wurde dunkel und samtig. Diese Stimme ließ Branda eine Gänsehaut bekommen, sie leckte ihre Lippen. "Danke... Du hast dich auch schrecklich verändert. Früher warst du ungezogen und hast jedem Streiche gespielt und..." Trevor unterbrach Branda grinsend: "Oh, glaub mir- das kann ich heute noch genauso gut..." Leidenschaftlich packte er Branda und hob sie auf seinen Schoß. Zärtlich strichen seine Hände über ihren schmalen Rücken und verursachten tausend kleine Explosionen auf Brandas samtiger Haut. "Trevor...", hauchte sie lieblich. Langsam zog er ihren Kopf zu sich, immer näher und näher kamen sich ihre Gesichter, bis sich ihre Lippen berührten. Zart knabberte Trevor auf Brandas Unterlippe, bis der Kuss immer leidenschaftlicher wurde.


    Trevor umklammerte Brandas Hände, sodass sie stillhalten musste. Dann küsste er sie von neuem. Doch diesmal ließ er seine Lippen über ihren Hals gleiten, er überschüttete Branda mit tausend kleinen Küssen, bei denen sie wohlig aufstöhnte.
    Langsam rutschten seine Küsse weiter nach unten, immer weiter, bis Trevors Zunge Brandas Bauchnabel umspielte. Brandas Lust, die sie bei Dave nie hatte ausleben können, flammte auf. "Nimm mich... ", keuchte sie, von Trevors Liebeskünsten benebelt.


    Trevor stand auf und hob Branda auf seine Arme. Branda blickte ihn fragend an: "Was tust du?"
    "Ich will mit dir unter den Sternenhimmel...", flüsterte er und Branda lachte. Trevor trug Branda nach draußen in den Garten und legte sie sanft in die grüne Wiese. Mit fliegenden Fingern entkleidete er sie und Branda erlebte es wie ein nie mehr endendes Feuerwerk, dass hell und schön strahlte. Sie fühlte sich wie widerbelebt, endlich war sie wieder eine begehrenswerte Frau. Und Trevor begehrte sie, dass spürte Branda.



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    So, ich hoffe, euch hat der Teil gefallen. Es tut mir schrecklich leid, das Franzi nicht zu sehen ist, aber als ich sie holen wollte, ging es irgendwie nicht.

    http://www.simforum.de/attachment.php?attachmentid=20896&d=1132773925 <---- Das Cover

    Lg
    Alienor



    Kapitel 8- Zu Besuch in der Vergangenheit


    Zu Hause...
    Du lebst hier, hast dir hier alles aufgebaut.
    Du warst glücklich, hast dich an alles hier gewöhnt.
    Du wurdest akzeptiert, alle mochten dich.
    Du lebtest hier, doch dein Herz? Frag es, wie es sich fühlt...
    Es hat Sehnsucht... Sehnsucht nach dieser besonderen Wärme, die man nur zu Hause fühlt...


    Branda öffnete Franziska die Tür. Sie hatte sie schon erwartet.
    "Guten Morgen, Franzi! Wollen wir gleich losfahren? Mein Zeug ist gepackt."


    Franziska lächelte: Jetzt wurde es allmählich ernst- sie würde ihre Heimat wiedersehen. "Ja, ich bin bereit... Lass uns gehen." Die Freundinnen luden ihr Gepäck in Franziskas Wagen und stiegen ein. Franziska hielt das Steuer fest in ihren Händen und atmete noch einmal tief aus, bevor sie den Schlüssel umdrehte und den Motor anließ.
    "And girls just wanna have fun- yeah, girls just wanna have fun!", grölten Branda und Franziska, während sie den Highway heruntersausten. Seit etlichen Stunden nun saßen sie schon im Auto, es kam ihnen vor wie Tage.
    "Edgemont... Wir sind schon in Edgemont, Franziska!", rief Branda außer Atem. "Ja, bald sind wir zu Hause.", lächelte Franziska, ohne auf ihre Worte zu achten. "Zu Hause? Dann siehst du also ebenso wie ich Moose Jaw noch als dein zu Hause an. Ich habe es dir nie gesagt, weil ich dachte, du würdest es nie verstehen, aber Peoria war nie mein zu Hause."
    Franziska sah Branda lange an, bevor ihre Antwort kam. "Nein, Peoria war nie mein zu Hause. Ich war nur dorthin gegangen, weil Todd die endlose Weite Montanas für unerträglich hielt. Ich lebe immernoch in Moose Jaw, jeden Abend liege ich immernoch mit dir in eurer Scheune und lache über Trevor Pastens, wie er dir hinterher schielte. Und jeden Morgen reite ich immernoch auf Freya über die endlosen Hügel..." Tränen traten in Brandas ebenso wie in Franziskas Augen. Branda schluckte das Salzwasser nach hinten und ignorierte auch den harten Klumpen Sehnsucht in ihrer Kehle. "Und Abends, wenn du bei uns gegessen hast, dann haben wir ein Glas frischer Milch getrunken. Du warst so oft bei uns, du warst meine Schwester- du und keine Andere." Nun weinten sie beide, sie konnten die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten. Einerseits waren es Tränen der Freude, endlich wieder heimzukehren, andererseits waren es Tränen der Trauer, soviel verloren zu haben.
    "Wir waren so glücklich, wieso sind wir fort gegangen? Immer wollten wir mehr, doch letzten Endes bekamen wir weniger als erwartet... ", in Franziskas Worten spiegelten sich Sehnsucht, Trauer, Endgültigkeit und Einsicht.
    Gemeinsam weinten die Freundinnen, bis sie endlich all den Schmerz hinfortgespült hatten. Anstelle von Trauer trat Glück, alles endlich wieder zu haben. Die Sehnsucht wich der Vorfreude und die Endgültigkeit wurde zu etwas Änderlichem. Bald wären sie zu Hause, bald wären sie wieder die hübschen Mädchen, die keine Verantwortung tragen mussten und denen die Welt zu Füßen gelegt wurde.
    Zwei Stunden später bog Franziska in den Hof der Lavettes ein. Sie schielte zu Branda, die bereits den Türgriff umklammerte, bereit die Tür aufzureißen. Kaum hatte Franziska den Schlüssel abgezogen knallte dir Tür ihres Wagens auf und Branda stürmte wie ein Kind nach draußen.


    Als sie ihre sonst so ernste und gefasste Freundin dort rennen sah, packte auch sie die Sehnsucht mit solcher Wucht, dass sie lief.
    Sie lief Branda hinterher, die gerade zu den Stallungen sprang und ihr ehemaliges Kindermädchen Betty-Sue wild in die Arme nahm. Leben erfasste Franziska, breitete sich in ihrem Herzen, ihren Augen, ihrem Lachen und ihrem Handeln aus. Schneller und immer schneller rannte sie und sprang Rodja, dem hauseigenem Gärtner in die Arme.


    "Hoj, hoj, hoj! Welch edler Besuch!", lachte der gebürtige Russe und schob sich seinen Hut aus dem bärtigen Gesicht. Nun tarten auch Betty-Sue und Branda zu der lachenden Franziska und lächelten sich gegenseitig an.
    Sie lachten und redeten ein paar Minuten, bis Branda es nicht länger aushielt und frug: "Wo ist Mum? Wie geht es ihr?" Betty-Sue hatte auf diese Frage gewartet und war erstaunt, wie lange Branda ihre Sehnsucht zurückhalten konnte. "Sie ist in deinem Zimmer, Schatz. Sie richtet gerade die Betten her." Franziska blickte Betty-Sue, die so viel Lebensmut und Gelassenheit ausstrahlte an. "Wieso hat sie das nicht dich machen lassen?" Betty-Sue schmerzten die dicken Backen, so viel hatte sie in den letzten Minuten gelächelt und sagte dann: "Sie meinte, dass müsse sie machen, denn sie wollte das Bett für ihre Töchter herrichten." Franziska entging nicht, dass Juliette Lavette nicht Tochter, sondern Töchter gesagt hatte. Diese Frau hatte sie von Anfang an als ihre Tochter aufgenommen, da Franziskas Eltern arm waren und sehr viel arbeiten mussten.
    Plötzlich hörte man eine harmonische Stimme über den Hof rufen: "Kinder! Da seid ihr ja!"


    Kurz darauf stürzte Juliette von der Veranda und schloss ihre Kinder überglücklich in die Arme. Jahre waren vergangen, seit sie das das letzte mal tun durfte. "Mama...", schluchzte Branda. "Lasst uns euer Gepäck verräumen.", unterbrach Rodja die innige Umarmung der Frauen.
    Zehn Minuten später standen alle im oberen Geschoss des gemütlichen Anwesens und betrachteten das kleine Kinderzimmer. Es sah aus wie früher- die kleinen Betten, die links und rechts von der Tür standen, waren immernoch mit der selben rosafarbenen Bettwäsche bezogen, das Puppenhaus war staublos und es lag wie zu Brandas Kindertagen ein dezenter Duft von Lavendel, Sonne und Geborgenheit in der Luft.


    Tief sog sie ihn ein, bis auch der letzte Centimeter ihrer Lunge sich damit gefüllt hatte.
    Betty-Sue verließ das Zimmer mit den Worten, sie wolle das Essen vorbereiten. Rodja machte sich an die restliche Gartenarbeit und Franziska, Branda und Juliette begaben sich in das warme Wohnzimmer. Dort saßen sie auf der grünen, uralten Couch und redeten. Sie redeten über Brandas gescheiterte Ehe, Franziskas Kinder und Juliettes Leben nach dem Tod ihres Mannes. "Ja, zuerst war das Leben ohne Phillip schwer. Doch Betty-Sue und mein lieber Rodja waren immer bei mir und so ging das Leben weiter. Heute bin ich froh, dass ich nicht aufgegeben hatte- mein Leben ist immernoch erfüllt und glücklich. Ich weiß, dass Phillip immer da ist und er ist stolz, dass ich all meinen Schmerz überwunden habe."
    Franziska lächelte ihre Zieh-Mutter an. "Ja, Phillip ist sicher stolz auf dich, Mum. Todd interessiert sich kaum für mich, seine Geliebte muss ihn wohl voll und ganz beanspruchen.", gab sie ironisch von sich.
    Juliette, deren Lächeln unendlich schien, streichelte Franziska behutsam über die Hand. "Ach, Todd war schon immer wankelmütig, daran kann ich mich noch genau erinnern. Er wollte immer schon weg aus Montana und ich war froh, als seine Mutter es ihm erlaubte. Er wäre verrückt geworden, er gehörte hier nicht her. Tja..."


    Branda blühte innerlich auf, die Gegenwart ihrer Mutter tat ihr gut. "Dave hat mich noch nicht überwunden", begann sie, "Manchmal frage ich mich, ob er mich jemals überwinden wird! Ich wünsche ihm von ganzem Herzen eine liebe, freundliche Frau, die ihm endlich Kinder schenkt." "Kind, ich bin stolz auf dich: Da ist nur Ehrlichkeit in deinem Herzen, kein Neid und keine Missgunst. Bewahre sie dir!" Betty-Sue erschien in der Tür und verkündete mit dem gleichen, gespannten Tonfall wie vor zwanzig Jahren: "Das Essen ist aufgetischt, kommt ins Esszimmer!"

    Hungrig traten alle an den Tisch, auch Rodja setzte sich dazu. Es gab einen herrlichen Braten, selbst angebautes Gemüse und frisch gepressten Orangensaft. Nach dem Essen gingen Juliette und ihre Töchter in den Stall, zu den Plantagen und schließlich in Brandas Kinderzimmer.
    "Es ist schon spät und ihr habt einen schweren Tag hinter euch- schlaft nun.", verkündetet Juliette und gab den beiden Frauen einen Kuss. "Gute Nacht", kam es aus den beiden Mündern. Nachdem Franziska und Branda sich bettfertig gemacht hatten und in ihren Betten lagen, redeten sie noch ein wenig.
    "Du, Franzi- ich fühle mich wie früher." "Ja, ich weiß was du meinst. Alle Sorgen sind weg, alles Schwere ist von mir abgefallen."
    Eine Weile schwieg Branda, als würde sie bereits schlafen, doch plötzlich hörte Franziska ihre Stimme- gedämpft und verschwörerisch: "Komm, lass uns wie früher im Stall schlafen. Wir sagen Betty-Sue und Rodja, dass siein unseren Betten schlafen dürfen." "Branda, willst du das wirklich machen? Immerhin sind wir erwach..." Weiter kam sie nicht, denn Branda stand bereits barfüßig vor ihrem Bett und murmelte: "Los komm!" Franziska lachte.

    Der Mond strahlte hell, irgendwo sang ein Vogel und die Freundinnen lachten, bis sie atemlos waren. Dann schlichen sie sich zu den Stallungen.



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    So. Ich hoffe auf Kommis.
    Liebe Güße
    Alienor



    So, jetzt kommt Kapitel 7.

    Kapitel 7- Konfrontation


    Franziska betrat ihre Wohnung und blickte in fünf erstaunte Gesichter.

    "Mama! Wo warst du denn so lange?", Susi war die erste, die ihre Stimme widerfand. Franziska lächelte- wie immer lächelte sie und antwortete ehrlich: "Ich habe mich bei Branda festgequatscht. Tut mir leid, aber sie braucht eine gute Freundin, jetzt nach der Trennung von Dave."


    "Branda hat sich von Dave getrennt? Das wussten wir ja gar nicht.", Todds Stimme klang überrascht und interessiert.


    Franziska konnte sich ganz gut vorstellen, wieso ihn solche Themen beschäftigten. Vielleicht hatte Todd sich schon Gedanken darüber gemacht, ob er sich von Franziska scheiden lassen sollte. Doch das würde er nicht wagen: Das Geld für den Unterhalt würde ihn reuen. Der Gedanke befriedigte Franziska und sie antwortete: "Ja, sie ist auch schon aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen. Sie wohnt jetzt in der Sislackstreet in einem grandiosen Haus. Und das zu einem wahrlich günstigen Preis. Branda hat mir erzählt, dass der Eigentümer nicht mehr darin wohnen wollte, aber er wollte es bewohnt sehen. Deshalb war es so billig." Todd nickte und Susi ging mit den Kleinen ins Kinderzimmer um ihnen vorzulesen.


    Franziska bemerkte, dass sie noch immer mit Straßenschuhen in der Tür stand. Schnell zog sie ihre dunkelblauen Sportschuhe aus und ging in die Küche. Nach kurzer Zeit war sie mit dem Abwasch fertig und ging deshalb ins Wohnzimmer um Staub zu wischen. Todd war nicht mehr hier. Wahrscheinlich war er nach draußen gegangen um zu rauchen.


    Plötzlich klingelte das Telefon und mit ihrer Angewohnheit, das Kabel des Telefons um ihre schmalen, hellen Finger zu kringeln nahm sie ab: "Hallo, hier Eder."


    "Hi Susi, hier ist Liv. Ist dein Daddy auch da?", tönte eine helle, überzogen freundliche Stimme aus dem Hörer. Ohne diese Stimme je gehört zu haben, wusste Franziska sofort, dass sie am Apparat war.

    "Ich kenne keine Liv, tut mir leid.", sprach Franziska mit einer fremden, gläseren Stimme, die jeden Moment zu zerbrechen drohte. Gereizt fragte Liv: "Wer spricht denn da? Annie, bist du es?"


    Franziska ließ den Hörer auf die Gabel fallen und fing an, Staub zu wischen.


    Liebte Todd diese Liv mehr als sie? Vermutlich. Es tat weh, Franziska hatte immer geglaubt, dass es sie nicht mehr schmerzen konnte, wenn Todd sie betrog, doch direkt mit diesem unbekannten Wesen konfrontiert zu werden stach ihr mit solcher Wucht in ihr Herz, dass sie meinte sterben zu müssen. Doch das Schlimmste war, dass diese Frau schon öfter Susi oder Annie am Apparat gehabt haben musste. Ihre Kinder! Sie hatte gehofft, die Kinder würden nichts davon mitbekommen, doch nun hatte man ihr gezeigt, dass es anders war. "Wie blind konnte ich nur sein?", klagte Franziska sich an. Das nicht sie die Schuld trug, sondern Todd, daran dachte sie nicht. Verzweifelt, dass sie nun alles wusste, riss sie das Telefon aus der Wand, als Todd im Türrahmen auftauchte und auf sie zurannte. "Was verdammt nochmal ist in dich gefahren, Franziska? Was tust du da?", schrie er sie an, während er sie an den Schultern hin und her schleuderte.


    Franziska sagte nichts, bis er sich beruhigt hatte. Dann lächelte sie ihn an und sagte: "Von mir aus darfst du mit jedem weiblichen Wesen dieser Welt schlafen, doch lass unsere Kinder da raus! Sag deiner teuren Liv, dass sie dir Briefe schreiben soll, wenn sie die Sehnsucht packt, aber sie soll nie wieder hier anrufen...." In Franziskas Stimme lag soviel Hass, dass Todd sie aprupt losließ und sie anstarrte.


    "Was redest du da? Woher weißt du..."
    "Dass dein Flittchen Liv heißt? Dass die Kinder ihren Namen kennen? Ach Todd, wir beide wussten doch, dass du mich seit langem betrügst. Ich habe es dir nie verübelt. Ich wollte, dass du glücklich bist. Doch dass sie mit unseren Kindern gesprochen hat... Annie ist doch erst 8. Diese Frau muss dir sehr wichtig sein. Du warst bei ihr, als die Zwillinge geboren wurden, du warst bei ihr, als Francis starb, du warst bei ihr, als Susi aus Liebeskummer weinte, du warst bei ihr, als Annie dir ihren Aufsatz über ihr schönstes Erlebnis vorlesen wollte..." Todd war geschockt: Es schmerzte ihn die kalte Wahrheit in den Worten seiner Frau.


    Schnell stand er auf und lief nach draußen zu seinem Wagen, als er die Stimme seiner Frau schreien hörte: "Doch das Schlimmste ist, du wirst jetzt bei ihr sein!"

    Franziska sah ihm nach, wie er schnell davonfuhr. Ja, das hatte gut getan. Er hatte es verdient. Zitternd und den Tränen nahe schritt sie in das Zimmer ihrer Kinder und sah Kylia und Tyler zu, wie sie gemeinsam mit ihrem Puppenhaus spielten. Susi lag auf ihrem Bett und hörte Musik, während Annie ein Buch las.


    Franziska spürte, wie sie langsam ruhiger wurde. Jetzt wollte sie ihren Kindern sagen, dass sie bald ohne nach Montana fahren würde.
    Sie räusperte sich und wartete, bis sie die volle Aufmerksamkeit ihrer drei Töchter und die ihres Sohnes hatte.


    Dann fing sie an: "Ähm... Mami will euch etwas sagen. In vier Tagen fahre ich weg. Alleine."


    "Wohin denn, Mum?", fragte Susi erstaunt. "Nach Moose Jaw... Tante Branda fährt mit mir, wir wollen ihre Mum und die alte Farm besuchen." "Okay...", sagte Annie und ging dabei auf ihre Mutter zu. Als sie bei ihr angekommen war schloss Franziska Annie in die Arme. Sanft drückte sie ihre Tochter gegen ihr Herz. "Ich bleibe nur ein paar Tage, nicht länger. Und wenn ich wieder da bin, dann erzähle ich euch ganz genau, wie es in Montana war. Versprochen.", erklärte sie mit geschlossenen Augen. Da kam Franziska ein Gedanke, ein Wunsch... "Kommt, lasst uns Francis besuchen. Wir haben ihn lange nicht mehr besucht. Und dann erzählen wir ihm, dass seine Mum nach Montana fährt."
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    Das war´s auch schon.
    Lg
    Alienor

    @ Sarah: Danke, das gebt mir Mut weiter zu machen. *g* Nein wirklich: Wenn ich sehe, dass manch anderer hier über 20 Seiten hat und ich Kapitel und Kapitel reinstelle und höchstens einen Kommentar bekomme, ringe ich manchmal mit mir, ob ich die Story nicht besser schließen lassen sollte. Aber bei solchen Leuten ist man froh, es nicht getan zu haben und ich werde es ganz sicher nicht tun.
    Lg
    Alienor, die jetzt endlich beruhigt schlafen kann lol

    Kapitel 6- Breathless- Atemlos




    „Mama! Mamaaaaa!“, tönte es aus dem Kinderzimmer.


    Franziska erwachte schlagartig aus ihrem leichtem Schlaf und eilte in das Kinderzimmer.


    Kylia hatte wohl schlecht geträumt.

    Schnell hob Franziska ihre jüngste Tochter aus ihrem Gitterbett und sah nach Tyler, Annie und Susi. Gott sei Dank, sie schliefen noch.
    „Wann werden wir wohl endlich in ein größeres Haus ziehen, mit zwei oder drei Kinderzimmern?“, dachte Franziska, während sie Kylia in den Essraum trug und sie monoton in ihren Hochstuhl setzte.


    Fünf Kinder… Franziska hatte immer von einer großen Familie, einem liebenden Mann und einem guten Job geträumt. Und Gott hatte ihr Illusionen geschaffen: Sie bekam einen zwei Söhne und drei Töchter, doch ihr Ältester wurde krank. Diagnose: Asthma.


    Franziska lief in die Küche und bereitete Kylias Brei zu.


    Asthma… Und dann kam dieser verhängnisvolle, schwarze Tag: Todd war bei seiner Geliebten und sie war mit ihren Kindern beim Einkaufen. Mit all ihren Kindern, außer Francis- ihm ging es nicht gut, seine Atmung hatte sich verschlechtert und er wollte zu Hause bleiben. Sie hatte ein ungutes Gefühl dabei, doch sie war gegangen. Und als sie nach Hause kam, sah sie es: Francis lag am Boden… Tot…


    Tränen stiegen in Franziskas Augen, als sie in die Realität, in das Jetzt zurückkehrte.


    Sie ging zu Kylia und stellte ihr die Schüssel hin.
    „Bra bra! Lala!“, brabbelte die Kleine.
    Doch Franziska tauchte ein, tauchte ein in die Vergangenheit und fetzenhaft kam die Erinnerung: Francis, ihr schöner, kluger Sohn, lag tot am Boden. Verzweifelt hatte sie den Notruf gerufen, doch er konnte nicht mehr helfen. Das war der erste Tag seit 21 Jahren, dass Franziska Eder geweint hatte. Herzzerreißend und aus ihrer blanken Verzweiflung heraus, doch auch vorwurfsvoll- vorwurfsvoll gegen sich, gegen Gott und gegen Todd, der anstatt seine Geliebte zu beglücken hier hätte sein sollen.


    Franziska schüttelte den Kopf. Ihre Schuld war es gewesen, allein ihre. Und mit dieser Schuld lebte sie seit nunmehr fünf Monaten. Jeden Tag hörte sie ihre Seele schreien, schreien nach ihrem Sohn, ihrem ersten Kind. Dieses Kind war zur Zeit ihres Glückes entstanden, danach ging es immer mehr bergab. Todd betrog sie, sie erlitt eine Fehlgeburt, bei Francis wurde Asthma diagnostiziert, ihre einzige Schwester wurde überfahren und sie litt an Diabetes.


    Ja, ihr Leben war geprägt durch Schicksalsschläge, doch sie gab nicht auf. Niemals aufgeben, das hatte ihre Schwester ihr immer gesagt.


    Sie hatten sich so gut verstanden. Sie teilten sich sogar ein Zimmer, damals auf der Farm in Peoria. Und dann starb sie.
    Franziska nahm Kylia in den Arm und drückte sie fest. Langsam schritt Franziska, mit Kylia auf dem Arm, in das helle Kinderzimmer, dessen Bewohner alle, mit Ausnahme von Kylia, schliefen. Kylia sah ihr so bittend entgegen, dass sie ihr den Wunsch, den sie ihrer Tochter von den Lippen ablesen konnte, erfüllte: Noch einmal "Düsenflieger spielen"

    Das Kind quiekte und Franziska legte mit hochgezogenen Brauen den Finger an die Lippen.
    Behutsam setzte Franziska ihre Jüngste in ihr Bettchen zurück und streichelte ihr über den kleinen Wuschelkopf.
    „Gutä Nacht, Mami!“, sagte Kylia, streng darauf bedacht, fehlerlos zu sprechen.


    „Gute Nacht, Liebling.“


    Franziska sah auf den Wecker: 4:53 Uhr.


    Todd war nicht da. Nie war er da.


    „Hör auf zu jammern, du Nichtsnutz!“, ermahnte Franziska sich selbst. Sie spielte mit ihren Fingern- sie musste etwas tun.


    Starr ging sie in das kleine Wohnzimmer und schaltete den Fernseher ein.


    „Heute Nacht wurde eine Leiche…“


    Franziska zappte, bis sie gefunden hatte, was sie suchte: Ein Liebesfilm.


    Sie kannte diesen Film, doch sie konnte nicht genug von „den Legenden der Leidenschaft“ bekommen.

    Verrucht und dunkel vernahm sie Brad Pitts Stimme: „Ich bin tot. Alles, was ich anfasse ist tot. Heirate einen anderen“ Wenn Todd noch einmal die Chance dazu hätte, würde er so etwas auch zu ihr sagen. Sie bedeutete ihm sicher nichts mehr. Man konnte nichts tun: Gefühle waren nicht bestechlich. Todd war mehr ein Mitbewohner als ein Ehemann. Und dieser Mitbewohner war sehr selten zu Hause und wenn er es war, dann taten sie, als wäre nichts zwischen ihnen.


    Aber Franziska bemitleidete sich nicht mehr- schon lange nicht mehr. Sie durchlief des Nachts all ihre Erinnerungen, dachte über ihr Leben nach und stellte fest, dass ihr Leben anders verlaufen war, als sie es sich vorgestellt hatte. Doch man konnte nichts ändern, Gott hatte ihr dieses Leben vorausbestimmt. Ja, Franziska glaubte an Schicksal. Oder konnte ein Ungeborenes im Bauch seiner Mutter sagen: „Ich will nicht arm sein, ich will ein König werden!“ und es wurde erfüllt? Wohl kaum. Irgendwann, da würde Gott ihr sichtlich machen, wieso er sie diesen Weg hatte gehen lassen. Sie nickte, um ihren Glauben zu bestärken.


    Jeden Sonntag traf man Franziska in Peorias kleiner Kapelle an, seit Francis´ Tod schon.


    Plötzlich ging die Haustür auf und Todd trat ein. Er brachte einen Schwung kalte Luft und süß riechendes Frauenparfum mit sich.

    „Hallo Franzi.“, begrüßte er sie, als wäre es normal, um 5:00 Uhr nachts nach Hause zu kommen und seine Frau noch anzutreffen.


    „Morgen Todd. Sei bitte leise, die Kinder schlafen noch.“ Mit keinem Wort erwähnte sie den süßen Duft, den Lippenstiftfleck an seinem Hemd oder sein zerzaustes Haar. Sie hatten nie über seine Affäre gesprochen, auch wenn Todd klar war, dass seine Frau Bescheid wusste.


    Todd setzte sich zu seiner Frau und blickte in den Fernseher.


    „Schon wieder diese Schnulze!“, rief er gelangweilt. Franziska sagte kein Wort, als er zu einem Ballerfilm schaltete und wie gebannt in die Flimmerkiste starrte. Sie war es gewohnt, so zu tun, als würde ihr der Film gefallen.


    Nachdem der Film vorbei war ging Todd zu Bett und Franziska bereitete das Frühstück für Tyler, Annie und Susi vor. Zehn Minuten später ging sie in das Kinderzimmer ihrer Kleinen und weckte Susi, Annie und Tyler. Kylia konnte ruhig noch ein wenig schlafen, sie hatte ja bereits gegessen. Schlaftrunken ging Susi ins Bad, Annie zu ihrem Kleiderschrank und Franziska, Tyler tragend, zu Tylers Hochstuhl.


    Eine Stunde später waren Annie und Susi in der Schule und Kylia und Tyler in der Kinderkrippe.


    Erneut spielte Franziska an ihren Fingern, bis sie beschloss, zur Kapelle zu gehen und Francis´ Grab schön zu machen.


    Todd war selten dort, er sagte, er würde es nicht ertragen. Franziska glaubte ihm nicht. Er wollte sich einfach nicht mit Problemen auseinandersetzen und so war es auch beim Tod seines Sohnes gewesen.




    Franziska stand am Grab ihres Kindes und all die Trauer kamen wie in einer Welle zurück.

    Und diese Welle umspülte sie, riss sie mit sich und ließ sie irgendwann allein zurück.
    Franziska wurde nicht erzogen um schwach zu sein. Sie war stark und hatte gelernt, anderen nicht ihre Probleme aufzudrängen. Manchmal wünschte sie, sie könne schreien, weinen und lachen gemeinsam, doch sie konnte nicht, man erwartete anderes von ihr.


    Lächelnd fuhr sie zu Branda. Ganz plötzlich war ihr dieser Gedanke gekommen, als sie ihre Gedanken hatte schweifen lassen.


    „Sislackroad 7“ stand auf dem Straßenschild und Franziska ging auf Brandas tolles Haus zu.


    Sie klopfte an die Tür. Sie wartete. Kurz darauf wurde ihr von einer ungewöhnlich glücklichen Branda geöffnet. „Oh, Franzi! Was tust du denn so früh schon hier?“


    Franziska lächelte, jetzt war sie wieder Franzi: Immer liebevoll, hilfsbereit und zufrieden mit ihrem Leben.


    „Ach, ich war gerade auf dem Friedhof und du liegst ja auf dem Weg, deswegen bin ich hier.“ Franziska trat ein.


    Branda legte ihren schlanken Arm um Franziskas Schultern und sah ihr in die schönen, warmen Augen.


    „Möchtest du heute mit mir in die Stadt? Wir können ein Eis essen gehen, wenn du möchtest. Es ist doch so ein tolles Wetter heute.“


    Franziska lachte. Es klang kehlig und warm. „Also Branda! Wie lange habe ich nun schon Diabetes? Sechs, sieben Jahre? Und du lädst mich auf ein Eis ein?“ Ein anderer hätte es ihr vielleicht übel genommen, doch Franziska nahm die Unschicklichkeit ihrer Freundin mit Humor. Die Freundinnen gingen gemeinsam, lächelnd beide, in die große Stube.


    Branda wusste, dass Franziska so etwas leicht nahm und sagte nur: „Du wirkst immer so glücklich und zufrieden, da kann doch niemand ahnen, dass du krank bist!“


    Die Freundinnen lachten. Sie lachten, bis sie atemlos waren- wie damals, als sie noch Kinder waren und ein Schmetterling auf Brandas Nase gelandet war. Ach, wie war ihre Kindheit in Montana schön gewesen! Brandas Eltern hatten eine schöne Farm besessen, die ihr Vater Phillip für die Familie gebaut hatte. Und Franziska hatte nebenan gewohnt. Beinahe jeden Tag waren sie gemeinsam ausgeritten, bis sie sich atemlos in die Heuscheune geworfen hatten.


    Franziskas blick wurde realitätsfern, als sie daran dachte.


    „Du denkst an die Farm.“, sprach Branda. Ganz klar und ruhig war ihre Stimme, als sie diesen Satz aussprach.


    Franziska schmunzelte: Ja, das war Branda- schlagfertig, klug und doch charmant.


    Lächelnd antwortete Franziska: „Ja, das habe ich. Seit Francis´ Tod habe ich öfter an die guten Zeiten in Moose Jaw gedacht. Du etwa nicht?“


    Aus Brandas Zügen konnte man nichts entnehmen, keine Trauer, keinen Schmerz, aber auch keine Freude. Ihre Worte waren durchdacht, als sie zurückgab: „ Doch, ich habe oft an unsere Farm und Moose Jaw gedacht. Sehr oft. Es war mein Leben, dort ist meine Familie. Doch dann ging ich mit Dave.“ Brandas Blick wurde leer, Franziska wollte die Situation entspannen und schlug vor: „Wir… wir könnten dort hinfahren, nur wir beide. Deine Mutter lebt doch noch auf der Farm, nicht wahr?“


    „Du wisst ganz genau, wie du mich aufheitern kannst, du Biest!“, lachte Branda und gab ihrer Freundin einen Stoß.

    „Seit Dads Tod habe ich Angst davor, nach Moose Jaw zurückzukehren. Was ist, wenn Mutter noch immer voller Trauer ist? Aber du hast Recht: Wir sollten es wagen.“ Franziska strahlte: „Wir fahren nach Hause! Wir fahren nach Hause!“ Und die beiden sprangen wie Mädchen herum und lachten. Lachten bis zur Atemlosigkeit.

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    So, das war´s auch schon. Ich hoffe, euch hat der Teil gefallen, mir ist er wichtig (wie ja jeder Teil )
    Lg
    Alienor