Tja, keine Ahnung, wie oft ich das nun schon gelesen habe, oder an den Bildern geklebt und - mir deinen Rechner gewünscht hab.:eek:
Nein, Scherz beiseite.
Deine Bilder als umwerfend, super, unglaublich zu bezeichnen, reicht nicht, es reicht einfach nicht. Ich bin ja selbst ein detailverliebter Mensch, aber das hier sprengt schon jeden Rahmen.
Es passiert mir nicht nur einmal, dass ich mir vorkomme, wie an einem riesigen, gigantischen Filmset, wo eines dieser epochalen Meisterwerke gedreht wird, bei dem man einfach aus dem vollen schöpft, die Dollar nur so rollen und dennoch jeder weiß, das kein einziger davon verschwendet wird. Da gibt es nichts, das unwichtig ist, nicht mal die Stickerei am Hemdsärmel, die ein Kinobesucher im Grunde nicht bemerkt, aber sie ist da, einfach nur weil...weil es eben da sein muss, damit es komplett ist.
Genau das Gefühl hab ich jedes Mal, wenn ich deine Bilder ansehe und penibel auf jede einzelne Lupe klicke. Und dann am Ende mein Browser aus einer ellenlange Reihe aus offenen Bildern besteht, denn natürlich muss man erstmal lesen, lesen, lesen.
Sehen, was passiert da, man kann gar nicht aufhören, keine Zeit, die Bilder stundenlang anzustarren.
Aber wenn es dann zuende ist (heh, und Cliffhanger sind schon deine Spezialität geworden, red dich nur nicht raus!), dann fängt man wieder von vorn an, liest, untersucht die Bilder, schüttet sich weg, übers Armdrücken, das man vorher glatt übersehen hat.
Da gibt es vor allem drei Punkte, die mich immer wieder in Erstaunen versetzen.
Nummer Eins: die unglaublichen "Drehorte". Was du da gebaut hast, sieht alles... echt aus. Von diesem herrlichen Palast bis hin zur kleinen Bauernhütte. So manches ist mir ja vertraut, die roten Ziegel, die Maßwerkfenster, der rote Läufer, die Bilder mit ihren wunderschönen Rahmen, aber ich glaube fest, dass sie noch nie so gut miteinander harmoniert haben, und so ein Gefühl von Authentizität verursacht haben. (*Komplexe behandeln geh*....ich glaub, ich schreib Celia noch mal, und lass dich die Bilder machen, die wärst der ideale Baumeister für die Elo-i)
Das haucht einem mehr als Ehrfurcht ein, gerade weil man ja selbst weiß, wieviel Zeit es in Anspruch nimmt, einen einzelnen Raum auszugestalten. Ich stell mir nicht zum ersten Mal die Frage, auf wievielen Grundstücken du das verteilt hast. (Hast du nen eigenen Raum für deinen Großrechner, der mit diesen Anforderungen klar kommt? *grins*)
Nummer zwei: die Personen, diese Unmengen an Personen, die du handhabst, ich verweise mal nur auf das eine Outtake-Photo, ich dachte ja, ich krieg ich nen Schlag. Das muss doch Stunden dauern, die alle zu positionieren, die Posen, die Reaktionen zu arrangieren, nur um dann endlich mal ein, zwei Photos zu machen. (mit Grausen an meinen Almacks-Ball zurückdenke). Gerade in Anbetracht der vielen Lupenbilder, die deutlich zeigen, dass da an dem Tisch eben nicht nur die zwei aus der Großansicht sitzen, sondern der ganze Haufen und die sitzen da auch nicht einfach nur rum und warten auf Regieanweisung, nöö, die machen alle ganz brav mit. *umfall*
Nummer drei: die Beleuchtung.
Die springt mir immer wieder ins Auge. Das war und ist immer mein größtes Problem, vielleicht fällt es mir deshalb immer so besonders auf, wie unglaublich stimmig das alles immer ist, die einzelnen dunklen Abschnitte mit genau der richtigen Menge Licht, dass man an wirkliche Kerzen denkt, dass die Düsternis genauso rüberkommt, wie die Wärme. Darüber muss man gar nicht viel sagen, außer, es passt. Es passt einfach!
Nummer vier: (jaa, Nummer vier! ich merke gerade, es wird doch mehr als nur drei, aber macht nichts, ich hab ja immerhin was nachzuholen, *hust*) die ganzen Zeremonien.
Ich LIEBE das. Sei es nun Gowan, der zur Wache gerufen wird, oder das Ritual, um die Kinder zurückzurufen, das alles ist mit soviel Liebe, soviel Details, und noch dazu logischen, nachvollziehbaren Details geschehen, das du mich voll im Kasten hattest. Ganz fest im Griff, unfähig, loszulassen. Manch einer mag denken, es würde die Geschichte verlangsamen, und immerhin, wenn man bedenkt, wie lange sie nun schon läuft (JAHRE!!! Du lieber Himmel!), wäre das nicht mal von der Hand zu weisen, aber genau da liegt der Haken, es ist einfach nicht so. Ich liebe diese Szenen, dieses ganze Flair eines Mix aus Mittelalter und Fantasy, da jubelt der Geschichtsfreak in mir und der Fantasyliebhaber gerät ins Schwärmen.
Die Vorbilder aus dem Mittelalter sind ja unübersehbar, schon wie Goran sich da hingelegt hat, das erinnerte mich sofort an die Haltung, die Mönche und Nonnen früher eingenommen haben, wenn sie ihren Eid abgelegt haben, oder Priester bei der Weihe. *seufz, schon wieder schwärmt*
Apropos Schwärmen, ich glaub, ich mach mich mal lieber an die eigentliche Story, sonst sitz ich hier morgen früh noch und schwelge.
Sind ja nun schon ein paar Fortsetzungen und es ist da ja auch einiges passiert. Aber ich fang mit dem Wesentlichen an.
Nein, ich mag Ariadna immer noch nicht. Und das liegt nicht mal unbedingt daran, dass ich ihr Atair nicht gönne, wegen Neiyra. Es ist nur so, dass ich sie nicht greifen kann. Ich versteh sie einfach nicht. Das ist vermutlich auch von dir beabsichtigt, aber es macht mich kirre. Zu Anfang hält sie man sie für ein verwöhntes weinerliches Mädchen und ich musste immer wieder, wenn Neiyra sich in Gedanken über ihre Tränen aufregt, einfach nur nicken und sagen: Richtig so, das macht einen ja wahnsinnig." Und: "Was bitte ist das denn für eine?"
Dann kam die Frage hinzu: Mag sie Atair? Von Liebe will ich erstmal gar nicht reden. Zwischenzeitlich hattest du mich schon soweit, dass ich dachte, sie würde sich das zumindest einbilden, wäre von ihm fasziniert und angezogen (was vielleicht sogar auch so ist, aber Liebe würde ich das nun nicht unbedingt nennen).
Aber dann, dann musstest du ja die Szene mit der Harfe einfügen und ich denke: hä? Ist da vielleicht doch was gegenseitiges im Spiel, also Brayan liebt Adriana und Adriana liebt Brayan, aber beide meinen, das geht aus welchen unerfindlichen Gründen auch immer nicht. "Würdig eines Königs" hat Neiyra gedacht, aber das heißt ja nicht, dass es NUR ein König tut. So ne schlechte Partie ist jemand wie Brayan ja nun auch wieder nicht.
Das ist wirklich ein Dilemma, denn ich kann mich partout nicht entscheiden, was ich denken soll.
Als ihr Vater zu Atair meinte, sie wäre nicht die Richtige als gerade SEINE Frau, da gabs bei mir wieder nur ein Nicken und ein "Kluger Vater". Aber selbst die Illusion kannst du mir nicht lassen.
Denn Atairs Worte, die haben das alles wieder in Frage gestellt. "Die andern brauchen den König, aber sie braucht MICH." Nicht den Anführer, den Heiler, sondern einfach ihn, den Mann. Und darum, eigentlich nur darum sollte es gehen, wenn man sich eine Frau nimmt. Sie sollte den Mann in ihm sehen und er in ihr nur die Frau, nicht die zukünftige Königin. Selbst wenn das so schlecht voneinander zu trennen ist, wenn man eine solche Bedeutung für das Wohl und Wehe von so vielen hat.
Und das bringt mich wieder zu Neiyra und ihrem Verhältnis zu Atair. Ich bin mir nicht sicher, was er denkt, wie er die Beziehung zu ihr sieht oder sehen möchte. Gerade seine Reaktion darauf, dass sie sich ihm nicht anvertraut, macht es seltsamerweise um so schwerer, das einzuschätzen. Er ist es gewöhnt, sie um sich zu haben, gewöhnt, dass er es ist, zu dem sie mit ihren Problemen kommt. Und doch ist sie in keiner Weise so hilfsbedürftig oder hilflos, wie Adriana es ist. Betrachtet man es von diesem Standpunkt, dann "braucht" Adriana ihn mehr.
Ich kann auch nicht entscheiden, ob oder ob er nicht zumindest ahnt, was sie in ihm sieht. Immer wenn ich mich der Meinung von Raghnall (bevor du mich keines andern belehrst, ist er das jetzt erstmal für mich, aber frag mich nicht, wo du das H in seinem Namen platziert hast) anschließen will und laut fluche: Atair, du selten dämlicher Idiot! Da kommst du wieder mit kleinen Andeutungen und Sätzchen, wie dem: wenn ich etwas getan oder gesagt habe. Und dann rotieren meine Gedanken wieder: hat er's gemerkt? Liebt er wirklich Adriana und fühlt deshalb jetzt irgendsowas in der Art von Mitleid?
KEIN PLAN!
Oh, das ist keine Beschwerde, nicht die geringste, auch wenn ich vor Frust die Wände hochgehen könnte. Aber wenn man das alles von vornherein begreifen könnte, dann würde es nur halb so viel Spaß machen.
Denn das macht die Personen ja so lebendig, so real.
Das sind keine platten Comicfiguren, sie sind vielschichtig, mit einem Charakter, den man Layer für Layer erst einmal erkunden muss.
Und da hast du mir ja gleich jemand neuen zum Schwärmen gegeben. Ich weiß ja nicht, wie sich deine Geschichte entwickeln wird, aber in meiner Gunst gibts nun die Nummer drei (immer in Bezug auf Neiyra), sprich Mann Nummer drei, den ich mir für sie denken könnte. ER!
Der Kerl fasziniert mich, wenn er ist, was die andern vermuten, ist seine Tragik eigentlich kaum noch zu überbieten (abgesehen von der Geschichte mit dem Druiden, der sich geopfert hat - ich gestehe, ich hatte es sofort vermutet, es war einfach so logisch, es passte einfach nur so). Für einen Moment, ganz am Anfang dachte ich sogar, es wäre Runcall selbst, und manchmal kommt mir der Gedanke immer noch. Frag mich nicht, wieso. Dass der sich hat lebendig gefangennehmen lassen, obwohl er doch wusste, was ihm droht....ernsthaft, der Tod wäre in einer solchen Lage die bessere Alternative.
Aber nunja, ich liebe diesen Kerl in ihren Träumen. Erstens sieht er fantastisch aus (wie alle deine Sims - ich bin ja so neidisch. Wenn ich jemals eine neue Geschichte schreiben sollte, lass ich jede Figur von dir erstellen, die sehen einfach traumhaft aus). Und ich mag seine Art, wie er mit Neiyra umgeht, die Ernsthaftigkeit, die er an den Tag legt, wie er die Dinge einfach beim Namen nennt. Ihr jedenfalls scheint es so wie mir zu gehen, wir verfallen ihm beide. Wer weiß, wer weiß.
Ich bin von Natur aus mistrauisch und trau dem lieben Frieden nicht, aber wenn ich mir was wünschen dürfte....
Nicht, dass ich Brayan plötzlich aus der Rechnung rausgenommen hätte. Ich leide mit ihm, jedes Mal. Aber ich weiß nicht, was ich ihm wünschen soll. Ich hatte ja zwischenzeitlich auch den Verdacht, die Frau, in die er sich verguckt hat, wäre Neiyra, und er traut sich aus dem gleichen Grund wie sie bei Atair nicht, den Mund aufzumachen, vielleicht sogar weil er mehr weiß/ahnt, als er zugibt. Aber wie gesagt, da ist ja auch noch Adriana. Und schon tut mir mein Bauch wieder weh.
Atair ist übrigens ein toller König. Ich muss jedesmal an Aragorn denken. Und das nicht nur, weil der als König auch die Gabe des Heilens hatte. Es ist einfach seine ganze Art, wie er mit den Menschen umgeht, sowohl seinen direkten Untergebenen als auch Menschen wie Torgar (ich hoffe, ich schaffe es noch, mir seinen Namen richtig zu merken, keine Ahnung, wieso der Kerl mir immer entschlüpft). Atair ist ein König, dem das Königsein im wahrsten Sinn des Wortes im Blut zu liegen scheint. Obwohl man ihm gerade bei den ganzen Erinnerungsgeschichten, die du immer anbringst (die Kinderstories gehören ja zu meinen ganz besonderen Lieblingen), einfach ne andere Karriere wünschen möchte. Ich muss mich da den Sprüchen anschließen, die da sagten: er war doch noch ein Kind, und eins, das einerseits so furchtbar verloren wirkte (siehe die Szene mit dem Schlafzimmer, da hätte ich ja heulen können und schmunzeln gleichzeitig) und andererseits aber auch entsetzlich erwachsen mit all der Verantwortung.
Ich stelle gerade fest, ich hab schon wieder nen Roman geschrieben und hab doch kaum die Hälfte von dem gesagt, was mir so durch den Kopf geht.
Da ist diese süße Geschichte von Adriadnas leiblichen Eltern, das hat mir gefallen, die Priesterin, die zwar immer ihre Pflicht tut, aber dennoch ihre Gefühle nicht vollkommen ausschalten kann und es....mal ehrlich... auch nicht sollte. Auch wenn man den Göttern dient, bleibt man ein Mensch und die Gefühle machen uns zu einem solchen. Auch dass Ariadnas Vater dazu steht, dass er, selbst wenn er seine Frau durchaus liebt, dennoch diese Nacht nicht vergessen kann und es eben auch nicht als reine Pflichterfüllung für sein Volk betrachtet. Ich sag ja, vielschichtig.
Genauso wie der Konflikt mit Neiyras Eltern. *grummel* ich weiß immer noch nicht, wieso man sie damals weggeholt hat. Aber es muss schon ein verdammt wichtiger, ein absolut lebensnotwendiger Grund sein, wenn man es nicht mal dem Vater anvertraut. Dieses: "keiner, der sich nicht abschirmen kann, darf's wissen", das gefällt mir gar nicht. Denn irgendwie macht das Neiyra gefährlich.
Genauso wie die Sache mit Atairs "Tod". Wenn ich das jetzt wieder nachlese, muss ich immer an eine andere Geschichte denken, die ich vor, weiß gar nicht, zwei Jahren mal gesehen habe. Jemand versuchte mit aller Gewalt etwas zu verhindern, von dem er wusste, dass es passieren würde. Und wurde, ohne es zu wollen, gerade durch seine Versuche zum eigentlichen Auslöser der Katastrophe, die er verhindern wollte. Und der Gedanke erschreckt mich geradezu. Sie mag es nicht wollen, sie mag den Gedanken als geradezu lächerlich von sich weisen und es mag sich auch tatsächlich vollkommen irre anhören, an diese Möglichkeit auch nur zu denken, aber genau das macht mir solche Angst. Dass sie es womöglich genau deshalb tun wird.
All diese Andeutungen, die da von deiner bösen Gewitterziege (nein, ich mag sie nicht, deine böse Dame, sie ist kein Varik und sollte es auch nicht werden. *Protestschild hochheb*) kommen, die machen mir nur noch mehr Bauchschmerzen. Genauso wie diese ganze Geschichte mit den Kindern und der Notwendigkeit, dass Atair sie heilen MUSS. Beim ersten mal gehts immer gut. Aber ich frage mich doch ernsthaft, wieso sich keiner fragt, was die alte Gewitterziege mit der Aktion bezweckt? Nicht genau das, was Atair jetzt tut? Sie weiß doch ganz sicher, was die Kinder zurückbringen kann und weiß auch, dass Atair es auf jeden Fall tun würde udn was das für ihn bedeutet. Es würde mich doch arg wundern..... wenn das mal keine richtig oberfiese Falle ist.
Oder ich denke einfach zuviel. Aber....oh ja, da gibts eine Menge Abers. Da sind einfach viel zu viele Gemeinsamkeiten, viel zu viele Dinge, die genau zur richtigen/falschen Zeit passieren, siehe erst der Tod von Atairs Eltern und jetzt die Sache mit Caitlin, ihrem Mann und ihrer Tochter. Da können ja nur sämtliche Alarmglocken schrillen.
Nur auf eine Frage finde ich nun gar keine Antwort, egal, wie sehr ich mir auch den Kopf zerbreche: was zur Hölle hat die Ziege davon, Atair zu töten? Was will sie, was will Runcall, so er denn wirklich mit ihr im Bunde steht, was ja noch gar nicht unbedingt raus ist, gelle? Also was? Das Königreich? Rache? Wenn ja, wofür? Weltherrschaft, wie die gewöhnlichen Comicbösewichte? Ich wüsste zu gern, wer diese, es fällt mir doch wirklich schwer, sie als "Dame" zu bezeichnen, und wenn ich das zehnmal nicht schmeichelhaft meine, also ich wüsste zu gern, wer sie nun eigentlich ist.
Mal sehen, wie lange es dauert, die Antwort darauf zu finden.
Ok, angesichts der Tatsache, dass du diesen Erguss ja auch noch lesen musst, (Mitleid heuchel), hör ich dann erstmal auf und schreib mir den Rest dann bei der nächsten FS von der Seele.
Alles Liebe
Nery