Hey!
da bin ich schon wieda, das is ja fast rekordzeit xD
nussi. : wie's weitergeht verrate ich natürlich nicht, aba du wirst ja sehn
un diesmal hab ich's echt geschafft die fs zeitig on zu stellen *juhuu*
und schon gehts los:

Sherry sah lange auf das weiße Blatt Papier, das vor ihr auf dem Tisch lag und darauf wartete vollgeschrieben zu werden. Eine halbe Stunde saß sie nun schon so da. Das einzige was bisher auf dem Blatt stand, war ein Name. Sherry warf einen Blick aus dem Fenster und suchte zwischen den vielen Kirschbäumen nach ihrem Cousin.

Sie fand ihn an dem braunen Tisch sitzen, dessen Tischkante er mal wieder als Klaviertastatur benutzte. Nun wandte sie sich wieder dem Brief zu, den sie nach Cannes schreiben wollte. Sie ließ den Stift einmal quer über das Papier wandern, bis sie in der Zeile unter dem Namen neu ansetzte und damit begann den Brief zu schreiben.

"Ich weiß nicht, wie ich anfangen soll. Es fällt mir schwer dir diesen Brief zu schreiben, aber es muss sein. Ich kann nicht für immer hier bleiben, wo ich jetzt bin. Ich muss zurück nach Hause, nur wann, das weiß ich noch nicht. ... Ich vermisse dich. Ich würde dir so gern erklären, wieso das alles passieren musste, aber ich kann es mir nicht einmal selbst erklären. Seit ich hier bin, denke ich viel nach – über uns, aber auch über unsere momentane Situation. Du musst wissen, dass du mir wirklich sehr viel bedeutest. Unsere Geschichte ist kompliziert und verworren, aber das ist keine Barriere, wenn wir es nur schaffen, die Seile zu entwirren, die uns den Weg versperren. ... Doch meine Abreise bereue ich keineswegs. Sie war nötig, denn ich brauchte dringend Abstand – von allem. Ich kann nur hoffen, dass ich euch nicht in irgendwelche Schwierigkeiten gebracht habe und wenn es so ist, tut es mir Leid.
Ich weiß nicht, ob du das Gefühl kennst, wenn du etwas unbedingt willst, es aber gleichzeitig nicht ertragen kannst. Bitte versteh mich. Ich muss noch eine Zeit lang alleine sein und – so schwer es mir fällt – kann ich dich nicht sehen. Sobald ich mir im Klaren darüber bin, was ich wirklich fühle und wie ich zu euch allen zurückkommen soll, werde ich von mir hören lassen.
Grüß Vanessa, Astrid und Morgan von mir. Und bitte sag ihnen, dass ich überreagiert habe, das war nicht richtig. Und es ist wahrscheinlich auch nicht richtig, mich durch einen Brief und dann noch nicht mal persönlich bei ihnen zu entschuldigen, aber im Moment geht es leider nicht anders. Wenn du ihnen das sagst, wissen sie, worum es geht.
Ich danke dir ... und ich lie ..."

Sherry fuhr hoch. Sie blickte zur Tür hinaus in den Flur. Von hier konnte sie die Tür nicht sehen, aber es hatte eindeutig geklingelt.
„Cécile!“ Keine Reaktion.
Das hatte sie völlig vergessen: Cécile war bei der Arbeit. Und Jean schien die Klingel nicht gehört zu haben, obwohl die Terrassentür sperrangelweit offen stand. Seufzend erhob sie sich und ging die Treppe hinunter ins Erdgeschoss. Sie konnte sich nicht vorstellen, wer da klingeln könnte.