Hallo!
So weiter geht's, hier kommt die neue FS. Sie ist etwas kurz, aber es kommt bald mehr. Es wäre schön, wenn sich ein paar von den Lesern überwinden könnten, etwas zu schreiben (ohne Kommis ist das etwas deprimierend ). Ich kann mir vorstellen, dass das ganze derzeit noch etwas langweilig ist, aber bald wird es spannender. Heute lernen Valentina und Albert ihre etwas abgedrehten Nachbarn kennen... ^^° Mehr sag ich dazu nicht.
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Es war zirka eine Woche vergangen, seit Val und ich in das Ferienhaus eingezogen waren. Valentina hatte anscheinend überhaupt kein Heimweh und genoss das Leben in vollen Zügen. Ich merkte, wie sie erwachsener wurde. Sie benahm sich nicht mehr so kindlich und überhaupt wirkte sie viel reifer. Valentina wirkte viel glücklicher als früher, als würde sie nun anfangen wirklich zu leben. Anscheinend hatte Celestes (und klarerweise auch meine) Idee Anklang gefunden, so wie wir es uns erhofft hatten. Alles lief am Schnürchen, bis zu jenem Nachmittag... Es war nun endgültig Herbst geworden und dementsprechend war es ziemlich kühl. Wir konnten nicht mehr im Meer baden, aber trotzdem lagen wir fast jeden Tag am Strand.
Ich hatte die Augen geschlossen und entspannte mich, trotzdem merkte ich wie Valentina sich aufsetzte und hörte sie sagen: "Guten Morgen! Wer sind Sie denn?" Wer war'n das? Vielleicht unsere Nachbarn, die wir bis jetzt noch nicht kennen gelernt hatten. "Ja, Guten Morgen! Ich bin Honey Moon und das ist meine Tochter Blue. Wir dachten uns, dass wir mal vorbeikommen um uns vorzustellen. Es ist schön, Sie endlich kennen zulernen. Nur in den letzten Tagen war es so stressig, da hatten wir einfach keine Zeit..." Es war eine weibliche, mütterlich sanfte Stimme. Ach, nö. Bitte keine Quasseltante. Die redete ja wie ein Wasserfall. Wahrscheinlich so eine Hausfrau in den mittleren Jahren, für die es nichts Schöneres gab als Quatsch und Tratsch. Konnte man hier nie seine Ruhe haben? Ich wagte es noch immer nicht die Augen zu öffnen. "Muuum! Ich muss zur Schule, beeil dich ein wenig!" Eine Kinderstimme, nein eher die Stimme einer jungen Frau, wahrscheinlich ein Teenager. Das musste Blue sein. Blue... ein merkwürdiger Name. Vielleicht sollte ich doch die Augen öffnen?
Langsam öffnete ich die Augen und es verschlug mir die Sprache. Fesches Mädel, das musste Blue sein. Das dachte ich zumindest bis meine vermeintliche Blue den Mund aufmachte. "Und wer ist denn das?", fragte sie mit der warmen, sanften Stimme von vorhin. "Ist das Ihr Freund Valentina?" Ups. Das war dann wohl doch eher diese Honey. Wo war dann ihre Tochter? "Och, nein. Das ist nur Albert, ein guter Freund von mir.", antwortete Val gelassen. Autsch, das tat weh. Es war nur klar, dass mein Schützling, das gesagt hatte. Immerhin war es wahr (die Wahrheit schmerzt immer haha), doch ich wünschte es wäre anders. Ich wünschte, Valentina hätte gesagt: "Ja das ist mein Freund Albert." Das war leider nun Mal Wunschdenken und so sah ich mich weiter nach dieser Blue um, während Valentina und Honey weiter redeten. Anscheinend verstanden sich die Beiden prächtig.
Ah, da war Blue, ja. Direkt vor meiner Nase, war ich vielleicht dämlich. Blue kam ganz nach ihrer Mutter, und der Name passte irgendwie, auch wenn er merkwürdig war. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, dass sie anders heißen könnte. Sie war auch "fesch" aber auf eine andere Art und Weise. Ihre Mutter war irgendwie jugendlicher, knallig wärend sie punkigen Glamour ausstrahlte. "Muummmy! Bitte lass uns gehen! Der Schulbus kommt gleich! Büdde, büdde, büdde. Wir können ja am Nachmittag wieder kommen!" Schlaues Mädchen, das musste man ihr lassen. Mir wäre es auch lieber, wenn sie am Nachmittag kommen würden, wenn ich ausgeschlafen und halbwegs fähig war geradeaus zu gehen (nicht, dass ich getrunken hätte, nie und nimmer, bin halt ein Morgenmuffel). "Mum!!!", rief sie noch einmal verzweifelt und schüttelte verzweifelt den Kopf.
Ich blickte hinüber zu Val, die aufgestanden war, um sich besser mit Honey zu unterhalten. Val sah wirklich toll aus und ich musste mich unwillkürlich an die Nacht vor einer Woche erinnern. An den Sternenhimmel, an den Mond und an Junipers Zeichen. Juniper. Bei ihr hatte er nie solche Gefühle gehabt, da war immer alles so klar und einfach gewesen. Klar und einfach bis zu jenen schrecklichen Tag, an dem sich alles verändert hatte...
Da hatten sich wohl zwei gefunden. Die redeten ja ohne Punkt und Komma. Celeste würde begeistert sein, wenn ich ihr erzählte, dass Valentina hier so aufblühte. War ich auch glücklich darüber? Entsetzt stellte ich fest, dass ich eifersüchtig auf Honey war. Die Beiden gingen so vertraut miteinander um und schienen sich richtig gut zu verstehen. Valentina und ich hatten immer eine etwas angespannte, distanzierte Beziehung, obwohl wir Freunde waren, ohne Zweifel. Doch anscheinend gab es zu viele Dinge über die wir nicht mit einander reden konnten. So langsam ging mir die Geheimniskrämerei auf den Zeiger. Damit musste Schluss sein. In den nächsten Tagen, würde ich einiges von mir Preis geben. Vielleicht würde es weh tun, doch das Risiko musste ich eingehen.
Anscheinend wollten sich Honey und Blue verabschieden. "Wird ja auch Zeit", dachte ich erleichtert. Ich hatte nichts gegen Nachbarn und Menschen, nur heute war ich einfach zu müde. Wie zum Beweis gähnte ich laut, murmelte soetwas wie "Entschuldigung." und entspannte mich. Die zwei Frauen umarmten sich herzlich und Honey sagte: "Und komm doch mal vorbei, Valentina. Ich freue mich immer über Besuch. Ist ja recht abgelegen hier. Aber der Strand ist einfach traumhaft." "Ich komme gerne. Bis dann", antwortete Val freundlich. Vielleicht wiederholte ich mich mit meinen Gedanken, aber sie sah einfach glücklich aus. Dieser Gedanke stimmte mich froh, auch wenn ich noch immer ein wenig eifersüchtig auf diese merkwürdige (natürlich auch irgendwie liebenswürdige) Moon war. "Warum denn, Albert?", beruhigte ich mich. Es gab keinen Grund auszuflippen. "MUUM! VERDAMMT, DER BUS IST SCHON WEG!"
"Oh, tut mir Leid Schatz. Ich werde dich mit dem Auto zur Schule bringen."
Mit diesen Sätzen gingen unsere Nachbarn und ich war ehrlich gesagt, glücklich darüber. "Die ist total nett, die Honey! Endlich hab ich eine Freundin. Hey, Albert? Hörst du mir überhaupt zu, du Schlafmütze?" So gut wie gar nicht, tut mir Leid Val, ich war einfach zu müde...
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~Es geht noch weiter~