Lenya: Danke für dein Lob. Nein, natürlich ist das kein Zufall. Ich poste gleich im Anschluss die nächsten Bilder, da bekommt ihr dann auch des Rätsels Lösung.
Beiträge von Sofia
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So...ich habe gerade noch ein kleines bisschen Zeit. Daher schreib ich schnell nochmal weiter.
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"Setzen Sie sich doch ruhig, Elaine", sagte Ms Lloyd und deutete auf einen der Sessel vor ihrem Schreibtisch.
Elaine nahm Platz.
"Sie haben sehr gute Referenzen und ich bin überzeugt, dass Sie sich hier schnell einarbeiten werden, Elaine. Und ich denke, dass Sie durch Ihre vorangegangene Arbeit bereits mit den Gepflogenheiten und dem Prozedere in einer Anwaltskanzlei bzw. einem Notariat vertraut sind."
Elaine nickte. "Weitestgehend, ja.""Trotzdem möchte ich Sie noch einmal ausdrücklich darauf hinweisen, dass Sie sich mit Unterschreiben Ihres Arbeitsvertrages dazu verpflichtet haben, über die Angelegenheiten unserer Klienten absolutes Stillschweigen zu bewahren. Unsere Klienten müssen sich auf absolute Diskretion bei der Abwicklung ihrer Angelegenheiten verlassen können", sagte Ms Lloyd und Elaine nickte.
"Selbstverständlich, Ms Lloyd", antwortete sie. "Sie können sich dahingehend voll auf mich verlassen."
"Gut", sagte Ms Lloyd zufrieden. "Dann folgen Sie mir, ich stelle Ihnen Mr Waters vor."Sie betraten das Büro von Mr Waters, der ebenfalls gerade am Computer beschäftigt war, als sie eintraten.
"William", sprach ihn Ms Lloyd an, "ich möchte dir meine neue Sekretärin vorstellen. Elaine Burwood. Sie fängt heute bei uns an. Wir haben darüber gesprochen."
"Ja, ich erinnere mich", nickte Mr Waters und stand auf, um Elaine zu begrüßen.
"Guten Morgen, Mr Waters", sagte Elaine."Willkommen im Team, Elaine", sagte Mr Waters und schüttelte ihr die Hand. "Sie werden sich sicher bei uns wohlfühlen. Na ja, für mich haben Sie relativ wenig zu tun, das meiste macht Melinda. Es kann allerdings sein, dass ich Ihnen auch mal das eine oder andere Schriftstück hereinreiche. Haben Sie ihr Büro schon gesehen?"
"Danke, ja", antwortete Elaine. "Melinda hat mir schon alles gezeigt."Als sie zurück ins Sekretariat kam, zeigte ihr Melinda noch die Kaffeküche.
"Hier haben wir eine Kaffeemaschine, eine Espresso-Maschine, in den Schränken findest du Kaffee, Tee und so weiter und ganz wichtig: die Mikrowelle. Da kannst du dir mal schnell was warmmachen. Ansonsten essen wir meistens gegenüber in dem Bistro oder lassen uns was kommen. Es gibt hier einen Lieferservice, die haben einen ganz günstigen Mittagstisch."Danach erklärte Melinda ihr noch die Software und das Ablagesystem. Mit den meisten Programmen hatte Elaine schon einmal gearbeitet und sie konnte schnell folgen. Die Datenbanksoftware für die Klientendatei war ein wenig anders als die, die sie kannte, aber Melinda hatte gleich das Handbuch für sie parat. Elaine fühlte sich schon richtig wohl an ihrem neuen Arbeitsplatz.
Sie beschloss, sich erst einmal etwas zu trinken zu holen, die Post zu sortieren und sich dann weiter mit dem Programm zu beschäftigen. Vorerst gab es noch nichts weiter für sie zu tun. Sobald die ersten Klienten kamen und Ms Lloyd ihre ersten Gesprächstermine hatte, würde sicher schon etwas anfallen. Bis dahin musste sie lediglich die eingehenden Anrufe annehmen.
Nach einer Weile ging die Türklingel und Melinda betätigte den Summer und ging hinaus, um den Klienten zu begrüßen.
"Setzen Sie sich doch noch einen Augenblick", hörte Elaine sie sagen. "Ms Lloyd wird Sie dann gleich hereinrufen. Kann ich Ihnen vielleicht etwas anbieten?"
"Ein Glas Wasser wäre vielleicht nicht schlecht", antwortete eine Frauenstimme. Elaine kam die Stimme irgendwie bekannt vor und sie sah auf. Durch die Blenden konnte sie aber nur undeutliche Umrisse erkennen.
Nach einer Weile kam Melinda wieder ins Büro und setze sich an den Rechner. Draußen hörte sie Ms Lloyds Tür und dann ihre Stimme, als sie die Klientin begrüßte.
"Guten Morgen, Mrs Chopra. Wie schön, Sie einmal wieder zu sehen. Wie geht es Ihnen?"
"Mrs Chopra. Natürlich", schoss es Elaine durch den Kopf. Daher hatte sie die Stimme gekannt. -
PS: @La Lluvia: Stimmt, dieses halboffene Hemd sieht ein klein bisschen zuhältermäßig aus... *lach*
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@La Lluvia: Danke für deinen Kommi. Ja, die Vorgeschichte von Christopher ist natürlich etwas dramatisch, aber meine FS ist ja eine modernisierte Fassung eines Romans und in der Vorlage ist das Mädchen auch gestorben. Damals musste es halt immer etwas theatralischer zugehen. Ich hab überlegt, das abzuändern, hab es dann aber einfach drin gelassen, zumal das später auch noch einmal eine Rolle spielt bei der Erklärung um Christophers plötzlichen Aufbruch bei der Grillparty.
Was Raj angeht, so erfahrt ihr schon in der nächsten FS Näheres. Männer werden zwar in dem Sinne nicht verheiratet, aber arrangierte Ehen sind nicht unbedingt selten und die Familie erwartet dann oft von dem Sohn, dass er die entsprechende Frau heiratet. So ganz falsch liegt ihr alle mit dieser Vermutung natürlich nicht.
Ob ihr mit Alex richtig liegt, das will ich natürlich noch nicht verraten und wie es für Marietta weitergeht. Eines kann ich versprechen, die alte Tratschtante Martha wird noch weiter mitspielen.
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"Das hier ist das Büro von Ms Lloyd. Wir gehen auch nachher mal zu ihr rein. Du wirst ja hauptsächlich für sie arbeiten. Sie kümmert sich vor allem auch um die notariellen Angelegenheiten. Kennst du dich mit sowas aus?"
Elaine nickte. "Ja, ich habe ja schon vorher bei einem Notar gearbeitet."
"Prima", freute sich Melinda. "Dann muss ich dich ja nur noch in die Eigenheiten hier in der Kanzlei einweisen.""Und das ist das Büro von Mr Waters, mit dem du nicht soooo viel zu tun haben wirst, es sei denn natürlich, ich bin im Urlaub oder krank." Sie lächelte. "So, dann komm mal mit. Ich gebe dir noch einen Schlüssel. Da musst du dann noch was unterschreiben und ein paar Getränkechips. Außerdem kann ich dir dann gleich deinen Arbeitsplatz zeigen."
Elaine folgte der quirligen Melinda. Sie hatte eine lockere, freundliche Art, die Elaine sehr entspannend fand."Et voilà! Hier wirst du wirken und schaffen. Das ist dein Arbeitsplatz. Ich zeige dir gleich noch, wie die Software hier funktioniert und wo du was findest. Aber vielleicht gehen wir am besten erst einmal zu Ms Lloyd und sagen bescheid, dass du hier bist."
Elaine folgte Melinda in das Büro der Chefin. Ms Lloyd saß am Computer und schaute auf, als die beiden eintraten.
"Ah, Elaine. Sie haben uns gefunden, wie ich sehe", lachte sie und stand auf. "Ich freue mich. Hat Melinda Ihnen schon alles gezeigt?"
"Noch nicht alles, aber ich habe schon einmal einen groben Überblick", sagte Elaine.Ms Waters kam um den Schreibtisch herum und schüttelte Elaine noch einmal die Hand.
"Sie werden sehen, hier herrscht wirklich eine sehr nette Arbeitsatmosphäre, auch wenn es natürlich manchmal sehr stressig zugehen kann", sagte Ms Waters. "Willkommen im Team."
"Danke", sagte Elaine und lächelte. Ms Lloyd hatte schon beim Vorstellungsgespräch einen ziemlich netten Eindruck gemacht. Hier würde sie sich wohlfühlen.
"Nehmen Sie noch kurz einen Augenblick Platz, Elaine", sagte Ms Lloyd, "ich würde gerne noch einmal mit Ihnen sprechen, bevor wir rübergehen und ich Sie mit meinem Partner, Mr Waters bekannt mache." -
"Na, dann kann ich ja wohl nichts anderes tun, als warten", schmollte Marietta.
"Du musst das verstehen, Marietta", sagte Alex und zuckte mit den Schultern. "Es geht um meinen Job. Ich bin wirklich auf Tante Meredith angewiesen. Immerhin hat sie mir nach dem Studium gleich diese Riesenchance gegeben und jetzt sitzt sie mir natürlich ziemlich im Nacken. Und...in den letzten Wochen habe ich die Geschäfte ja auch ehrlich gesagt ziemlich vernachlässigt." Er zwinkerte Marietta an und gab ihr einen sanften Stubser unter das Kinn.
Marietta lächelte. "Daran war ich wohl nicht ganz unschuldig.""Komm her, Süße. Lass dich noch mal drücken", sagte Alex. "Damit ich weiß, was ich vermisse, wenn ich in London bin."
Er nahm Marietta in den Arm und drückte sie zärtlich an sich. In der Küche hörte man Stühle rücken und Anne erschien in der Tür.
"Entschuldigt, ich wollte wirklich nicht lauschen, aber ich konnte es gar nicht vermeiden. Habe ich richtig verstanden, Alex. Sie wollen uns verlassen?"
"Nur für eine Weile, Anne", antwortete Alex. "Wir haben gerade Stress auf allen Fronten und da werde ich in der nächsten Zeit einfach gebraucht.""Kommen Sie aber bloß bald wieder", sagte Anne und gab Alex die Hand. "Wir werden Sie hier schmerzlich vermissen."
"Ich Sie auch, glauben Sie mir. Allzu lange halte ich den Stress im Hotel sicher ohnehin nicht aus." Er lachte. "Ich komme, sobald ich ein bisschen Luft habe. Mit dem Auto ist es ja nicht so weit."Auch Elaine verabschiedete sich von Alex und er drückte sie ausnahmsweise auch einmal.
"Machs gut und ich wünsch dir einen guten Start in deinem neuen Job", sagte Alex. "Bis bald."
"Halt die Ohren steif und lass dich nicht von zickigen Gästen ärgern", lachte Elaine."Ich ruf dich an, Marietta", sagte Alex. "Allerdings werde ich nicht viel Zeit haben zu telefonieren. Wenn ich mich also eine Weile mal nicht melde, mach dir keine Sorgen. Es gibt wirklich wahnsinnig viel zu tun und ich kann mir bei Tante Meredith jetzt keine Schnitzer mehr erlauben, sonst setzt sie mich irgendwann achtkantig vor die Tür."
"Schon gut", meinte Marietta und küsste ihn. "Wenn du es nicht schaffst anzurufen, kannst du ja einfach kurz eine SMS schicken, damit ich weiß, dass du noch lebst."
"Okay", sagte er. "Mache ich. Und du lass dich nicht von fremden Männern ansprechen!" Er grinste.
"Und du nicht von fremden Frauen!" gab Marietta zurück und lachte. Alex küsste sie noch einmal und ging.
So hatte sich Marietta diesen Tag natürlich nicht vorgestellt. Jetzt würde sie wohl noch eine Weile warten müssen, um zu erfahren, was er sie Wichtiges hatte fragen wollen.Zwei Tage später machte sich Elaine auf dem Weg zu ihrer neuen Arbeitsstelle. Die Kanzlei Waters & Lloyd war mit dem Zug relativ schnell zu erreichen. Elaine hatte die Kanzlei noch nie gesehen, zum Vorstellungsgespräch hatte sie sich mit Ms Lloyd in einem Café in der Nähe des Gerichts getroffen.
"Waters & Lloyd" las sie. "Hier bin ich richtig." Sie drückte auf die Klingel und wartete, dass der Summer betätigt würde.Eine Weile tat sich nichts, dann erschien eine junge Frau mit kurzen Haaren.
"Guten Morgen", sagte sie. "Ich bin Melinda, die Sekretärin von Mr Waters. Sie müssen Elaine sein, habe ich Recht?"
"Ja, genau", sagte Elaine und schüttelte ihre Hand.
"Ich habe Sie sofort von Ihrem Foto her erkannt", lachte Melinda. "Die Bewerbungen sind ja schließlich bei mir auf dem Tisch gelandet. Aber kommen Sie herein, ich zeige Ihnen dann alles."Sie betraten die Kanzlei und kamen in einen schick eingerichteten Raum, in dessen Mitte eine wuchtige Ledersitzgruppe stand.
"Das hier ist der Empfang und der Warteraum für die Klienten", erklärte Melinda. "Hier steht auch der Getränkeautomat. Erinnere mich daran, dass ich dir nachher noch Chips dafür gebe. Du musst die Getränke natürlich nicht selber bezahlen. Durch die Tür da rechts geht es zum Pausenraum, da ist auch die Toilette. Und dann zeige ich dir auch gleich noch die Büros."
Melinda war ganz automatisch ins "Du" gerutscht und Elaine fand das auch viel angenehmer, da fühlte sie sich nicht so neu und fremd. Melinda war nett, mit ihr würde sie gut auskommen. -
So...heute hatte ich endlich mal Zeit, schon mal einige Bilder für die nächsten Szenen zu machen und es kann weitergehen. Ich hoffe, die Fortsetzung gefällt euch.
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Alex und Marietta verabschiedeten sich ausgiebig und Marietta begleitete ihn noch zur Tür.
"Ich komme morgen Mittag noch einmal vorbei", flüsterte Alex Marietta ins Ohr. "Ich..." er machte eine kleine Pause und schaute über ihre Schulter "wollte dich nämlich etwas sehr Wichtiges fragen."
"Was denn?" fragte Marietta erstaunt und neugierig.
"Morgen", lachte Alex und legte ihr den Zeigefinger über die Lippen.Dann küsste er sie noch einmal, drehte sich um und ging. Marietta stand ganz verwirrt im Flur. Was er sie wohl fragen wollte. Er hatte sehr ernst geklungen, aber nicht traurig oder besorgt.
Konnte das etwas bedeuten, dass er ihr vielleicht einen Antrag machen wollte? Aber nein, das wäre doch noch etwas zu früh.
"Romantisch wäre es allerdings schon", dachte Marietta und seufzte. Die Schmetterlinge in ihrem Bauch begannen wieder wie wild zu flattern."Etwas ganz Wichtiges hat er gesagt?" fragte Elaine erstaunt am Frühstückstisch. "Also, ich weiß nicht. Das kann viel heißen, oder?"
Marietta hatte ihre Gefühle doch nicht für sich behalten können. Es war ihr einfach so herausgerutscht. Anne versuchte, einen neutralen Gesichtsausdruck aufzusetzen. Innerlich war sie allerdings mindestens genauso nervös wie Marietta. Was, wenn er wirklich um ihre Hand anhielt? Ihr kleines Mädchen verlobt oder sogar verheiratet? Sie konnte sich das kaum vorstellen. Allerdings war Alex ein wirklich netter junger Mann und auch eine sehr gute Partie. Arm schien er jedenfalls nicht gerade zu sein.
"Vielleicht möchte er, dass du bei ihm einziehst", spekulierte Elaine weiter. "Oder er möchte mit dir in den Urlaub fahren.""Das könnte doch auch sein", sagte sie. Vielleicht, dachte Marietta, hatte Elaine Recht und sie machte sich umsonst verrückt. Sie war noch sehr jung und Alex und sie kannten sich ja erst zwei Wochen. Allerdings hatte sie das Gefühl, als kenne sie ihn schon viel länger.
Für sie gab es überhaupt keinen Zweifel daran, dass Alex der Mann fürs Leben war. Der Traumprinz, nach dem sie immer gesucht hatte.
"Wenn er mich doch fragt, sage ich ja", sagte sie entschlossen und Anne verschluckte sich beinahe an ihrem Tee.
In diesem Augenblick klingelte es an der Haustür.
"Nanu, wer kann das denn sein so früh?" fragte Anne. "Die Post kommt doch immer erst später."
"Ich geh mal nachsehen", sagte Marietta und stand auf.Marietta schaute ganz verdutzt drein, als sie die Tür öffnete und Alex vor ihr stand.
"Hm...das riecht gut hier", sagte er und schnupperte. "Frühstückt ihr gerade?"
"Alex!" rief Marietta. "Was um alles in der Welt machst du hier so früh? Ich dachte, du wolltest heute Mittag erst kommen?""Ähm...na ja", sagte er und schaute verlegen zur Seite. "Es hat sich etwas ergeben, worüber ich mit dir reden muss."
"Bitte?" Marietta war verwirrt.
"Es ist so...du weißt ja, dass ich im Hotel meiner Tante in London als Geschäftsführer arbeite."
Marietta nickte. Irgendwie hörte sich das nach schlechten Nachrichten an.
"Hm...Tante Meredith möchte jetzt, dass ich sofort zurück fahre und mich um die Geschäfte kümmere. Das heißt, ich muss gleich heute Früh noch nach London.""Ach so", sagte Marietta. Ihr fiel ein Stein vom Herzen. Sie hatte schon Schlimmes befürchtet. "Das macht doch nichts. London ist ja nicht so weit. Wenn man nicht gerade im Stau steckenbleibt, ist man in anderthalb oder zwei Stunden da. Dann kannst du ja vielleicht später noch vorbeikommen oder morgen."
"Äh...ja...", druckste Alex, "das ist genau das, worüber wir reden müssen. Wir bekommen in der nächsten Zeit einige Großveranstaltungen ins Haus. Unter anderem die Premierenfeier eines neuen Musicals und ich muss mich allein um alles kümmern. Tante Meredith war schon sehr ungehalten. Ich denke, ich muss eine Weile in London bleiben.""Tut mir echt Leid", sagte er und schaute sie mit einem herzzerreißenden Hundeblick an. "Aber ich bin bald wieder da und dann können wir über alles andere sprechen. Versprochen."
Marietta wusste nicht, was sie denken oder fühlen sollte. Einerseits war sie erleichtert, dass er nur für eine Weile nach London musste, andererseits hatte sie ein ungutes Bauchgefühl. Alex wirkte wie ein kleiner Junge, der irgendetwas ausgefressen hatte. -
Hallo Mikikatze!
Ich finde die Bilder total süß und wie du aus Ákos' Perspektive schreibst, ist auch sehr niedlich. Vor allem die Frau, die auf dem Tastenbrett herumklappert und dabei die ganze Zeit fernsehen darf fand ich sehr witzig, habe sehr gelacht. Ich bin gespannt, was Ákos als Schulkind so alles erlebt, wenn es schon im Kindergarten so lustig zugeht. :applaus
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So...von mir gibt es auch noch mal ein paar Sim-Models, die ich gerade erstellt habe.
Als erstes Mal Aleesha. (Teenager)
Dann habe ich noch Mia (Adult):
Und zu guter Letzt Kareem.
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Hallo Mikikatze!
Dann melde ich mich doch auch mal. Ich lese schon eine Weile mit. Ich finde die Idee irgendwie echt gut, mal so ein ganzes Sim-Leben in einer Story zu erzählen. Die Bilder sind auch richtig schön und die Texte finde ich auch klasse. Richtig aus dem Leben gegriffen. Du hast dir echt viel Mühe gegeben. Das Titelbild finde ich übrigens auch ganz toll mit dem Kreis des Lebens und den Blumen, das passt wirklich gut zu der Story. Bin gespannt, wie es weitergeht. -
Auf dem Weg zur Tür nahm Martha Elaine kurz zur Seite. "Oh, Elaine. Tun Sie mir einen Gefallen und sagen Sie Ihrer Schwester nichts davon", flüsterte sie. "Ich fürchte, dass Christopher...nun ja, dass er nicht ganz uninteressiert an Ihrer Schwester ist. Ich kenne ihn gut genug, um ihm das an der Nasenspitze anzusehen." In etwas muntererem Ton fügte sie hinzu: "Sie würden meiner Meinung nach auch ausgezeichnet zueinander passen. Er ist gebildet, reich, gut aussehend und sie ist umwerfend hübsch." Sie lachte. "Aber zurück zum Thema. Wie ich sehe, hat Ihre Schwester nun ihr Herz ja schon verschenkt. Und wie ich Christopher kenne, fände er den Gedanken unerträglich, dass sie ihn bemitleidet."
"Von mir erfährt Marietta nichts", versicherte Elaine. Dann folgte sie ihrer Mutter und Conrad zur Tür, wo sie die Gäste verabschiedeten.
"Kommen Sie doch bald wieder zu uns", sagte Anne und schüttelte Martha die Hand. "Wir würden uns sehr freuen. Die Dinnerparty neulich bei Ihnen war auch wirklich sehr nett. Dafür möchte ich mich auch noch einmal bedanken. Wir sind hier schon richtig zuhause."
"Nichts zu danken", lachte Martha. "Eigentlich ist es reiner Egoismus. Ich bin eine alte Frau und habe den lieben langen Tag kaum etwas zu tun. Da habe ich eben einfach gerne Gesellschaft. Auf Wiedersehen, Anne. Es war wirklich sehr nett bei Ihnen."
Als Elaine und Anne zurück ins Wohnzimmer kamen, alberten Marietta und Alex gerade herum und Alex äffte Christopher nach.
"Entschuldigen Sie bitte, ich bin viel zu wichtig, um eine volle Stunde auf meinem Anwaltshintern sitzen zu bleiben, ich muss jetzt sofort los. Meine Klienten fressen mir wenigstens nicht den Kühlschrank leer!"
Marietta lachte.
"Ich weiß wirklich nicht, was Ihr gegen Mr Brennan habt", warf Elaine ein wenig gereizt ein.
"Ganz einfach", sagte Alex und lachte. "Ich wollte Sonne - und er hat es regnen lassen. Er ist einfach ein alter Langeweiler und Spaßverderber, der es nicht erträgt, wenn andere Leute Spaß haben."
Elaine musste sich auf die Zunge beißen, um nicht mit ihrem eben erworbenen Wissen um Christopher herauszuplatzen.
"Martha Jenkins hat nur Gutes über ihn zu erzählen", entgegnete sie stattdessen.
"Martha Jenkins", lachte Alex. "Natürlich. Wer eine solche Fürsprecherin hat, der ist natürlich ohne jeden Fehl und Tadel. Eine indiskrete alte Tratschtante, die nichts besseres zu tun hat, als alle jungen Mädchen, die sie zu fassen bekommt, so schnell wie möglich an den Mann zu bringen."
Marietta bog sich vor Lachen, als Alex seine Stimme verstellte und anfing, Martha zu imitieren.
"Mein Kind, so hübsch wie Sie sind, wäre es doch gelacht, wenn ich nicht innerhalb der nächsten 24 Stunden einen reichen Ehemann für Sie finden würde..." fistelte Alex. "Kommen Sie, meine Liebe, gehen wir auf Männerjagd."
"Hör auf Alex", wieherte Marietta, "ich bekomme keine Luft mehr."
"Macht euch nicht über die arme Martha lustig", protestierte Elaine. "Sie mag ja ein bisschen aufdringlich sein, aber sie war immer freundlich und hilfsbereit. Sie hat euch nichts getan. Sie ist halt eine alte Dame und hat nicht viel Unterhaltung. Da wird man schnell ein bisschen sonderbar."
"Da muss ich Elaine einmal Recht geben, Alex. Ihr übertreibt es ein bisschen. Martha, Conrad und Mr Brennan waren wirklich alle sehr freundlich und verdienen ein bisschen mehr Respekt."
"Schon gut", entschuldigte sich Alex. "Verzeihen Sie, Anne. Aber ich kann diesen schlecht gelaunten Paragraphenreiter ungefähr genauso wenig leiden, wie ich ...", er machte eine Pause und schaute Marietta lange an, "dieses Haus hier liebe."
Marietta strahlte und küsste Alex auf die Wange. Dann wandte sie sich zu ihrer Mutter.
"Mum, lass uns doch unseren Spaß", sagte sie und winkte ab. "Ihr habt eben eure Meinung und wir unsere. Es verbietet euch ja auch keiner, diese Leute nett zu finden." -
Holly: Vielen Dank für dein Lob und dein Interesse an der Story. So langsam fangen die "Verwicklungen" an, das ist klar. Wie und was genau, will ich natürlich nocht nicht verraten, aber es wäre ja auch ein bisschen zu einfach, wenn schon gleich am Anfang alles perfekt ist und alle glücklich sind. *g*
Aber jetzt geht es erstmal weiter.
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Etwas später saßen alle in Burwoods Wohnzimmer. Anne hatte die Gäste nach dem Grillen noch in ihr Haus eingeladen.
"Also, so etwas habe ich echt noch nicht erlebt", schimpfte Marietta. "Lässt der seine Gäste einfach sitzen. Dieser Mr Brennan kann es bestimmt einfach nicht ertragen, wenn andere sich amüsieren."
"Nun sei nicht so unhöflich, Marietta!" wies Anne sie zurecht. "Sicherlich hatte er gute Gründe, sonst hätte er nicht so einfach seine Gäste im Stich gelassen. Und sicher wird er uns noch erklären, was los war. Du musst nicht immer so vorschnell urteilen."
"Das ist wirklich nicht Christophers Art", meinte Conrad nachdenklich. "Ich denke, es muss irgendetwas passiert sein. Ich mache mir ein bisschen Sorgen."
Um die Gesellschaft in ruhigeres Gewässer zu steuern, legte Anne etwas Musik auf.
"Na, dann wollen wenigstens wir keine Partybremsen sein", verkündete Mariette und sie und Alex standen auf um zu tanzen, während Elaine sich mit Conrad und seiner Mutter Martha unterhielt.
"Armer Christopher", seufzte Martha. "Ich kann es ihrer Schwester nicht verdenken, dass sie ihm diesen plötzlichen Aufbruch übel genommen hat. Sie kennt ihn schließlich nicht so gut wie ich und Conrad. Glauben Sie mir, er ist ein wirklich anständiger Kerl. Es muss irgendetwas Wichtiges sein."
"Daran zweifle ich nicht", antwortete Elaine. "Entschuldigen Sie meine Schwester. Sie meint es sicher nicht böse. Aber naja...ihre Gedanken sind zur Zeit eben ganz woanders." Sie deutete mit dem Kinn in die Richtung von Marietta und Alex.
"Der Ärmste. Kennt nur noch seine Arbeit. Hat nie geheiratet, keine Kinder. Eigentlich sollte ich es ja nicht erzählen", sagte Martha und senkte die Stimme, damit Conrad sie nicht hörte. "Aber Christopher hat eine tragische Geschichte. Er war noch sehr jung. Siebzehn oder achtzehn, kurz vor dem Schulabschluss. Da hat er sich unsterblich in ein Mädchen aus seiner Schule verliebt. Aber seine Eltern waren dagegen, dass er das Mädchen traf, geschweige denn eine Beziehung mit ihr einging."
"Was hatten sie denn gegen das Mädchen?" fragte Elaine neugierig.
"Gegen das Mädchen? Nichts. Sie hatten sich ja nicht einmal die Mühe gemacht, sie kennenzulernen. Christophers Familie ist sagenhaft reich, müssen Sie wissen. Alteingesessener Geldadel hier im County. Und das Mädchen, ihr Name war Eliza, war arm. Ihre Mutter arbeitete bei ASDA an der Kasse und der Vater war arbeitslos. So eine Verbindung hätten seine Eltern nie zugelassen. Sie wollten, dass er standesgemäß heiratet, wie sie es nannten. Das wusste auch Christopher."
"Und...hat er sich das einfach so gefallen lassen?" fragte Elaine erstaunt.
"Natürlich nicht", antwortete Martha. "Der gute Junge hatte schon alles ausgeklügelt. Er wollte seine Eltern einfach vor vollendete Tatsachen stellen. Da das Mädchen noch nicht volljährig war, wollte er mit ihr nach Gretna Green. Sie wissen, oben in Schottland. Dort können Jugendliche ab 16 ohne Zustimmung der Eltern heiraten. Vielleicht war das auch nicht die allerbeste Idee, aber er wollte zu seiner Eliza stehen, auch wenn seine Eltern ihn dafür enterbt hätten."
"Und was geschah dann?" Elaine war erstaunt. So etwas hätte sie dem ernsten, ruhigen Christopher gar nicht zugetraut.
"Seine Familie hatte es irgendwie spitz gekriegt. Irgendwie haben sie es mit Intrigen geschafft, dem armen Mädchen ein Verhältnis anzudichten und auch angebliche Beweise dafür vorzulegen. Christopher war natürlich schwer enttäuscht und verletzt. Aber, wie junge Männer in dem Alter oft sind, er war zu stolz, um Eliza selber danach zu fragen. Er stimmte einfach zu, als seine Familie ihn zum Studium in die USA schickte."
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"Aber irgendwann muss er die Wahrheit doch erfahren haben", wunderte sich Elaine.
"Ja, das hat er auch", sagte Martha. "Aber da war es schon zu spät. Eliza war verschwunden und hatte keine Adresse hinterlassen. Als Christopher aus den USA zurück kam, suchte er nach ihr, um sie um Verzeihung zu bitten, dass er damals seiner Familie geglaubt und sie so einfach verlassen hatte."
"Hat er sie denn gefunden?" fragte Elaine.
"Schon, aber sie war in einem elenden Zustand. Sie war an falsche Freunde und auf die schiefe Bahn geraten. Männergeschichten, Drogen...es war ein Jammer. Sie starb kurz nachdem er sie endlich gefunden hatte."
"Nein, wie schrecklich!" Elaine schaute bestürzt.
"Mutter, plauderst du schon wieder private Details aus anderer Leute Leben aus?" fragte Conrad scharf, der zu ahnen schien, um was sich das halb getuschelte Gespräch zu drehen schien.
"Na ja, ich denke, es ist ohnehin langsam Zeit zu gehen", sagte Conrad und stand auf. "Ich muss morgen noch einmal kurz in die Kanzlei und wollte nicht allzu spät aufstehen. Vielen Dank für Ihre Einladung, Anne. Sie haben es sich hier inzwischen wirklich sehr hübsch gemacht. Es war sicher eine Menge Arbeit."
"Das können Sie laut sagen", sagte Anne und lachte. "Kommen Sie, ich bringe Sie noch zur Tür." -
Hallo!
Ich finde die Story bis jetzt auch schon ziemlich gut. Die Bilder sind schön, auch wenn sie leider so klein geraten sind. Ich bin ja mal auf den Brieffreund aus Amerika gespannt. Ob das vielleicht der Mann aus dem Traum ist? Und was stimmt zwischen Maila und Carl nicht, da ist doch noch irgendwas im Busch, oder? Na ja, warten wir es ab.
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Etwas später waren die Gäste in Christophers Garten versammelt. Die Sonne schien und alle ließen sich Rippchen, Hotdogs, Salate und Kuchen schmecken, während Christopher den Grill bediente.
Alex hätte liebend gerne neben Marietta gesessen, aber Martha hatte sie längst mit Beschlag belegt und plauderte munter auf das Mädchen ein. So war Alex neben Elaine gelandet.
"Marietta mag Sie sehr, Alex", sagte Elaine und lächelte.
"Oh...wir sollten vielleicht langsam 'Du' sagen", warf Alex ein. "Ich mag Marietta auch sehr. Sie ist umwerfend! Und was ist mit dir und dem Sohn von Dr. Chopra?" fragte Alex grinsend.
"Nicht viel", antwortete Elaine. Sie redete nicht gerne mit anderen über ihre Herzensangelegenheiten. "Wir waren ein paar Mal aus und gestern ist er mit seinem Bruder nach Indien geflogen."Plötzlich klingelte ein Handy. Christopher stand auf und nahm den Anruf an.
"Entschuldigt bitte", sagte er an die Gäste gewandt und ging ein paar Schritte vom Tisch weg.Christophers Gesichtsausdruck nach zu urteilen, schien der Anruf nicht privat zu sein und ernst.
"Ich verstehe", sagte er, "ich danke Ihnen, dass Sie mich verständigt haben. Können Sie schon Genaueres sagen?""Bitte was? Das ist doch...das glaube ich nicht!" rief Christopher aufgeregt. "Können Sie mir sagen wo?" Er sah erschrocken aus und war um die Nase etwas blass geworden.
"Selbstverständlich. Ich mache mich sofort auf den Weg. Noch einmal vielen Dank für Ihren Anruf."
Christopher klappte das Handy zu und steckte es in die Tasche.
"Es...es tut mir schrecklich Leid, dass ich den Spielverderber geben muss", sagte er zu den Gästen. "Aber ich muss dringend weg.""Christopher, aber Sie können doch nicht einfach Ihre eigene Party verlassen", protestierte Martha. "Essen Sie doch zuerst noch zuende und fahren Sie dann los. Was machen denn schon ein oder zwei Stunden?"
"Es tut mir Leid, Martha", antwortete Christopher hastig, "aber jede Minute ist entscheidend. Ich muss wirklich sofort los. Du und Conrad kennt euch ja hier aus. Ich bin sicher, Conrad ist ein sehr guter Ersatz-Gastgeber."Mit diesen Worten eilte Christopher aus dem Garten, stieg in sein Auto und brauste davon, während die Gäste ihm ziemlich verwirrt hinterher schauten.
"Das ist höchst ungewöhnlich", ließ Martha verlauten.
"Unmöglich!" meinte Marietta. "So ein unhöflicher Kerl. Als ob seine Geschäfte nicht mal warten könnten." -
Etwas später klingelte es erneut an der Haustür. Es war Raj. Er war unterwegs, seinen Bruder abzuholen. Danach wollten die beiden gleich weiter zum Flughafen. Elaine lief hinaus.
"Ich wollte mich noch von dir verabschieden", sagte er. "Außerdem musst du mir noch deine E-Mail-Adresse geben."Elaine kritzelte die Adresse auf einen Bon, den sie in ihrer Hosentasche fand und gab sie Raj.
"Danke", sagte er. "Ich verspreche, ich schreibe so oft ich kann. Ich muss nur ein Internet-Cafe finden oder einen W-Lan-Hotspot für mein Notebook. Ansonsten rufe ich dich einfach an, aber die Verbindung ist manchmal nicht so hundertprozentig."
"Okay", nickte Elaine traurig. "Ich werde dich vermissen."
"Ich dich auch, Elaine", gab Raj zurück und nahm sie in den Arm.Kurz entschlossen drückte Elaine im noch einen Kuss auf die Wange. Er sollte wenigstens wissen, was er vermissen würde. Dann lief Raj um das Auto herum und stieg ein.
Elaine blieb in der Einfahrt stehen und winkte, während Raj abfuhr. Sie wischte mit dem Handrücken eine kleine Träne aus dem Augenwinkel. Hoffentlich würde er Wort halten. Irgendwie hatte sie ein ganz seltsames Gefühl bei der Sache, weil er ihr nicht hatte erklären wollen, warum er so plötzlich nach Indien musste.
Am Freitagnachmittag war Christopher in seinem Garten damit beschäftigt, die Möbel zurechtzustellen und den Grill vorzubereiten. Sein Freund Conrad half ihm dabei.
"Du...", sagte Conrad plötzlich nachdenklich, "es geht mich ja nichts an, aber ich habe das Gefühl, du hast Geschmack an einer gewissen jungen Dame gefunden. Oder sehe ich das falsch? Martha ist schon ganz aus dem Häuschen. Sie meint, ihr würdet ganz hervorragend zusammenpassen.""Mach doch die Augen auf, Conrad", entgegnete Christopher. "Marietta Burwood interessiert sich ungefähr so viel für mich wie ein Achtklässler für den Lateinunterricht. Ich bin viel zu alt und zu langweilig für das Mädchen."
"Jetzt mach dich nicht schlechter als du bist, alter Freund. Du bist doch eine sehr gute Partie: intelligent, gut aussehend, reich, sportlich. Ich kenne eine Menge Frauen, die sich brennend für dich interessieren. Warum solltest du also bei ihr keine Chance haben?"
"Weil sie, wie ich denke, ihr Herz schon anderweitig vergeben hat", antwortete Christopher. Er schwieg und blickte auf den Boden, dann fügte er hinzu: "Und wahrscheinlich ist das auch umso besser für sie."
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"Oh", sagte Marietta und zuckte mit den Schultern. "Ich weiß noch nicht so Recht, ob ich dieses Wochenende überhaupt Zeit habe. Ich muss noch so viel fürs College tun und ich habe mich auch schon lose mit Alex verabredet."
"Also, ich würde sehr gerne kommen", meinte Elaine, "und Mum hat so weit ich weiß auch noch nichts vor.""Das freut mich", sagte Christopher. Mit einem Blick zu Marietta fügte er hinzu: "Ich muss mich entschuldigen. Selbstverständlich ist Mr De Witt ebenfalls eingeladen. Vielleicht hilft Ihnen das ein wenig bei der Entscheidungsfindung." Er lächelte. Marietta schaute erstaunt. Eigentlich hatte sie das Gefühl gehabt, die beiden könnten sich auf Anhieb nicht leiden und doch lud er Alex zu seiner Party ein.
"Es sind ja noch ein paar Tage bis Freitag. Sie können es sich ja noch einmal in Ruhe überlegen und mir dann Bescheid sagen. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn Sie auch kämen", sagte Christopher und klang dabei ein wenig verlegen.
"Alex wollte heute noch vorbeischauen", antwortete Marietta, "dann kann ich mit ihm sprechen."
"Ich rufe Sie dann allerspätestens am Donnerstag an", fügte Elaine hinzu, "um Bescheid zu sagen, mit wie vielen Personen Sie rechnen müssen. Hoffen wir, dass es so sonnig bleibt."
"Bei meinem Glück regnet es bestimmt", lachte Christopher. "Aber hoffen wir das Beste. Leider muss ich jetzt wirklich los. Ich habe gleich einen Termin in der Kanzlei. Aber ich höre dann ja von Ihnen."
Elaine und Marietta begleiteten Christopher noch zur Tür und gingen dann nach oben auf ihre Zimmer.Marietta saß in ihrem Zimmer und schrieb an einem Gedicht, als es unten an der Tür klingelte. Sie hörte, wie Elaine öffnete und jemand die Treppe heraufkam.
Es war Alex.
"Hi, Marietta", grüßte er. "Na? Bist du fleißig?"
"Nicht wirklich", antwortete sie. "Ich hätte noch genügend fürs College zu arbeiten, aber ich schreibe lieber weiter an meinem Gedicht." Sie legte das Notizbuch zur Seite und stand auf um Alex zu begrüßen.Alex nahm sie zärtlich in den Arm und küsste sie.
"Liest du es mir gleich vor?" fragte er und zeigte auf das am Boden liegende Notizbuch.
"Erst wenn es fertig ist", gab Marietta zur Antwort. "Okay?"
Alex nickte. "Und was hast du sonst noch so getrieben?"
"Nicht viel. Ein bisschen aufgeräumt und meine Unterlagen sortiert", meinte Marietta. "Oh...und dieser Mr Brennan war wieder hier. Er wollte uns zu seiner Grillparty am Freitag einladen.""Eine Party bei dem ist bestimmt nicht viel lustiger als eine Beerdigung", feixte Alex. "So ein trockener Anwaltsmuffel. Als Anwalt soll er allerdings echt gut sein. Meine Tante ist restlos überzeugt von ihm. Scheint auch nicht gerade schlecht zu verdienen, der Knabe. Gehst du denn hin? Ich dachte, wir könnten am Wochenende zusammen etwas unternehmen."
"Er sagte, du seist auch eingeladen", antwortete Marietta. "Und er würde sich sehr freuen, wenn wir alle kommen.""Wo-hoooo", machte Alex und schüttelte die Hand in der Luft aus. "Da hat sich aber jemand einen gewaltigen Zacken aus der Krone gebrochen. So wie der mich letztes Mal angegiftet hat, ist ihm das sicher nicht leicht von der Zunge gegangen. Der Kerl muss wirklich verdammt scharf auf dich sein, Marietta." Er lachte.
"Oh, bloß nicht!" rief Marietta und lachte ebenfalls. "Aber lass uns ruhig hingehen. Es kann ja ganz lustig werden. Wir können in Ruhe lästern und wenn er uns auf den Geist geht, dann hauen wir eben wieder ab." -
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"Ich...ähm...ich muss dir noch was sagen", druckste Raj und beguckte sich besonders intensiv seine Fingerspitzen. "Eigentlich wollte ich es dir schon früher sagen, aber ich wollte uns den schönen Abend nicht kaputtmachen."
Elaine schaute ihn erstaunt und erschrocken an. "Bestimmt hat er eine Freundin...oder schlimmer noch...", dachte Elaine gerade, als Raj aufschaute und sagte:
"Ich muss für eine Weile weg. Vier, vielleicht sechs Wochen. Nach Indien. Eine dringende Familienangelegenheit."
"Oh!" rief Elaine aus. Einerseits war sie froh, dass ihre Befürchtungen sich nicht bestätigten, andererseits fragte sie sich, ob mehr dahinter steckte."Meine Eltern schicken meinen Bruder und mich zu einer Tante. Na ja, Familie und Tradition, sowas ist meiner Mutter total wichtig", sagte er. "Da kann ich wirklich nicht nein sagen, auch wenn ich gerade jetzt natürlich überhaupt nicht hier weg möchte." Er lächelte sie an.
"Ich verstehe", sagte Elaine und seufzte. "Aber das ist eine lange Zeit."
"Ich weiß", sagte Raj. "Wie gesagt, ich fliege wirklich nicht gerne hin, aber ich will auch nicht, dass monatelang der Haussegen schiefhängt.""Aber hey, wir leben im 21. Jahrhundert und Indien ist auch schon lange nicht mehr hinter dem Mond. Ich werde dir natürlich emailen und dich anrufen", versprach Raj. "Und in allerspätestens sechs Wochen bin ich wieder bei dir."
"Warum musst du denn so lange bleiben?" fragte Elaine. "Ist deine Tante krank oder so?"
"Nein." Raj schüttelte den Kopf. Er schien eine Weile zu überlegen, bevor er antwortete. "Das ist eine lange Geschichte. Das kann dir jetzt nicht alles erklären. Ich muss vor Ort für die Familie etwas regeln. Ich erzähle dir dann später alles genauer."
"Okay", sagte Elaine. Irgendwie beunruhigte sie diese ausweichende Antwort.
"Komm", sagte Raj. "Es wird kalt. Lass uns fahren."Am nächsten Tag saßen Elaine und Marietta im Wohnzimmer und Elaine erzählte ihrer Schwester von dem vergangenen Abend und Rajs plötzlichen Neuigkeiten, als es an der Haustür klingelte. Elaine ging zur Tür, um zu öffnen.
Sie hatte mit Alex oder Raj gerechnet, aber als sie die Tür öffnete stand dort Christopher Brennan. Sie schaute ihn etwas verwundert an. Nach der deutlichen - wenn auch unabsichtlichen - Abfuhr, die ihre Schwester ihm erteilt hatte, hätte Elaine nicht so schnell damit gerechnet, dass er ihrer Einladung nachkam, sie noch einmal zu besuchen.
"Hallo Elaine", grüßte er sie.
"Mr Brennan. Ich hatte so schnell gar nicht mehr mit ihnen gerechnet", meinte Elaine und schüttelte ihm die Hand.
"Ich bin auch nur schnell auf einen Sprung hier", gab Christopher zurück. "Ich muss gleich weiter zur Arbeit. Eigentlich bin ich auch nur hier, um sie einzuladen."
"Kommen Sie doch wenigstens ganz kurz herein", forderte Elaine ihn auf. "Marietta ist auch da."Christopher folgte ihr ins Wohnzimmer, begrüßte Marietta und erkundigte sich nach ihrem Befinden.
"Oh, mir geht es schon wieder prima", sagte sie. "Der Verband kann auch bald ab."
"Das ist schön zu hören", lächelte Christopher. "Ich wollte Sie, Ihre Schwester und Ihre Mutter nämlich gerade einladen. Ich wollte am Freitagabend eine kleine Grillparty im Garten veranstalten. Nichts Großartiges, nur ein paar Freunde und Nachbarn.""Setzen Sie sich doch kurz", bot Elaine an. "So eilig können Sie es doch auch wieder nicht haben. Eine Grillparty klingt nett. Hoffentlich spielt auch das Wetter mit."
"Ja", sagte Christopher. "Das hoffe ich allerdings auch. Conrad brachte mich drauf. Er meinte neulich auf der Arbeit: 'Christopher, wozu hast du eigentlich einen Garten, wenn du ihn so gut wie gar nicht nutzt?' und ich musste zugeben, dass er irgendwie Recht hatte. Ich arbeite wirklich zu viel. Und da habe ich ihm versprochen, eine kleine Grillparty zu veranstalten. Ich würde mich wirklich sehr freuen, wenn Sie alle kämen." -
Am folgenden Tag bekam Elaine einen Anruf von Raj. Er wollte gerne am Abend mit ihr in die Stadt fahren und ins Kino gehen. Sie war einigermaßen erleichtert. Also schien er ja doch noch an ihr interessiert zu sein.
Sie trafen sich abends an der Kinokasse."Hallo Elaine!" sagte Raj. "Schön, dass du kommen konntest. Am besten, ich hole schon mal die Karten. Hast du dir schon überlegt, welchen Film du sehen möchtest?"
"Trennung mit Hindernissen klang ganz witzig", sagte sie. "Ich mag Jennifer Aniston. Ich habe früher auch immer Friends gesehen."
"Ich auch", lachte Raj. "Aber die letzten Staffeln fand ich nicht mehr so berauschend. Warte, ich hole eben die Karten."Sie betraten das Foyer. Sie mussten noch eine Weile warten, bevor der Kinosaal geöffnet würde. Raj nahm Elaine bei der Hand.
"Du siehst übrigens toll aus", sagte er und lächelte.
"Danke", antwortete Elaine beschämt. "Du aber auch."
"Möchtest du etwas trinken? Oder Popcorn?"
"Ja, gerne", sagte Elaine. "Ein kleines Popcorn wäre nicht schlecht, aber ich kann auch selber..."
"Nichts da!" widersprach Raj lachend. "Das lässt sich ein Gentleman doch nicht nehmen. Ein kleines Popcorn für die Dame. Und zu trinken?"
"Eine Diet Coke", sagte Elaine. "Aber wenn mein erstes Gehalt auf dem Konto ist, darf ich mich mal revanchieren. Okay?"
"Abgemacht", sagte Raj.Während sie am Popcorn-Tresen anstanden, ließ Raj ihre Hand nicht los. Alles schien wieder in Ordnung zu sein. Vielleicht hatte sich Elaine abends zuvor ja doch nur etwas eingebildet.
Das Kino war nicht besonders voll und sie suchten sich schöne Plätze aus. Während noch die Werbung lief, knabberten sie Popcorn und machten "Werberaten", indem sie möglichst schnell und bevor der Produktname im Bild zu sehen war, zu erraten, für welche Produkte geworben wurde. Elaine führte haushoch.
"Entweder schaust du zu viel Werbung, oder du bist einfach zu clever für mich", flüsterte Raj und rutschte näher an Elaine. Als der Film begann, legte er ihr vorsichtig den Arm um die Schulter. Elaine war glücklich.
Es war ein richtig schöner Abend geworden, fand Elaine. Der Film war lustig, auch wenn sie zugeben musste, dass sie so mit ihren Gedanken beschäftigt gewesen war, dass sie einiges nicht so ganz mitbekommen hatte. Sie blieben noch kurz vor dem Eingang stehen.
"Wie hat dir der Film gefallen?" fragte Elaine. "Ich fand ihn ganz witzig."
"Oh...ja, der Film war ganz nett", Raj schien in Gedanken mit irgendetwas anderem beschäftigt zu sein.
"Überhaupt, das war wieder ein wirklich schöner Abend", sagte Elaine.
"Ja", antwortete Raj und klang dabei fast ein wenig traurig, "das war es." -
Alexia: Natürlich geht nicht alles so harmonisch weiter, so viel steht fest. Aber mehr kann ich noch nicht verraten. Ich hoffe, dass es euch gefällt.
mayka: Alex ist einfach ein sehr spontaner, charmanter Kerl. Elaine und Anne sind ja auch gleich begeistert von ihm, auch wenn Elaine der Meinung ist, dass Marietta sich nicht zu schnell in alles hereinstürzen sollte. Was mit Christopher ist, kann ich natürlich noch nicht verraten, aber er ist eben nicht so offen und spontan wie Alex, sondern eher verschlossen und sehr ernst, meist sogar eher griesgrämig. Was er von Marietta will und wieso und warum er so ist....das werdet ihr erfahren.
Martha finde ich auch lustig. Sie wird noch für mehr Aufregung bei den Mädels sorgen. Die Original-Figur, an die ich sie angelehnt habe, wurde im Roman immer leicht negativ dargestellt, fand ich. Aber ich fand sie immer sehr lustig.