Glouryians Wort zum Sonntag.
Kennt ihr BSE? Ja. Kennt ihr die Schweinepest? Auch ja. Dort sind die selben Gefahren der Verbreitung auch gegeben. Aber ein dermaßen großer Aufwand wurde dort nicht gemacht. Sicher, BSE wurde auch ganz schön hochgebauscht, aber zwei Wochen später haben sich schon alle wieder Rinderhirn und co gekauft.
Doch jetzt kommt die Vogelgrippe. Ui, und da gehts los. PANIK! Wir haben ja sonst nichts zu tun...
Alleine schon die Wortwahl. Vogelgrippe klingt einfach angsteinflößend. Denn beim Wort Vogel assoziierend wir alle möglichen Arten von Vögeln. Spatz, Kolibri, Papagei, Meisen, Elstern,... Und das Wort Grippe klingt so gefährlich, weil Grippe eigentlich ein Wort für eine menschlichen Krankheit ist. Doch eigentlich ist es bisher einfach nur eine Geflügelpest. Und das sollte es auch bleiben, bis wirklich konkret ernsthaft das Virus verbreitet wird. Dann kann man erst von einer Vogelgrippe sprechen.
Natürlich ist das Virus nicht zu verharmlosen. Wie oben schon gesagt wurde, handelte es sich bei der "spanischen Grippe" um eine Art der Geflügelpest. 50 Millionen Menschen sind eine ennorme Zahl. Dennoch finde ich das Thema in den Medien zu hochgebauscht. Diese Pest wird dazu genutzt und von der innenpolitschen Katastrophe abzulenken. Kommt ja auch gut an -anstatt sich um den schlechten Finanzhaushalt zu kümmern kann man jetzt vorsorglich jede Menge Geld in Vorsorge investieren und hat nachher auch noch eine gute Begründung für weitere Ausgaben. Toll!
Wir haben das Thema auch im Biologieunterricht behandelt und ich muss sagen, dass ich hier einige Meinungen wirklich erschreckend finde.
Zitat
Antwort Frage 2: das von mensch zu mensch weiß ich nicht genau, aber wenn ein mensch angesteckt ist, kann es auch vorkommen dass es weiter angesteckt wird!
Das ist noch defitiv falsch! Die Wahrscheinlichkeit erstmal, dass ein Mensch sich überhaupt mit dem Virus infiziert ist relativ gering. Mal ehrlich, wie oft kommt ihr mit richtigen Wildvögeln in Kontakt? Nicht jeden Tag, sogar sehr sehr selten. Und der kleine Heimvogel ist, solange er nicht mit dem Kot oder das Blut erkranter Vögel in Berührung kommt Kerngesund und ungefährdet.
In Ländern mit den Todesfällen ist das vollkommen anders. Die wohnen zusammen mit ihrem Geflügel, nehmen sie sogar teilweise mit ins Bett. Dort ist fast vorprogrammiert, dass sie sich mit dem Virus infizieren. Was aber noch nicht gleich Krankheit heißt, da erst die Artenschranke überwunden werden muss. Und das ist ein komplizierter genetischer Prozess, der im Regelfall den Virus zerstört und das wars.
Und weiterhin ist es auch noch ein großer Schritt, bis sich das Virus tatsächlich mit einer Grippe oder ähnlichem verbindet. Beides zusammen ist relativ unwahrscheinlich.
Kann aber schon passieren. Aber weniger hier. Hier wissen die meisten Menschen bescheid und die meisten sind sich ohnehin zu fein, einen Wildvogel anzufassen. Und wir leben auch nicht mit den Vögel aufeinander.
Das Virus wird, meiner Meinung nach, sich, wenn überhaupt, in einem der Länder mit einer Grippe verbinden, in denen es bereits schon Opfer gab. Wir hier in Deutschland reagieren vollkommen überhysterisch. Information ja -aber nicht so übermäßig und den ganzen Tag in den Nachrichten.
Zumal, wie ich oben ja schon erwähnte, das Ganze einigen Politikern ja sehr zugute kommt um von ihrer Unfähigkeit abzulenken.
L.G.
Glouryian