Beiträge von Schwerelos

    Je näher mein Abschluss kam, um so dünner, perfekter wurde ich. Das Training zeigte endlich ein paar Erfolge und es gab sogar ab und zu einen oder zwei Tage an denen ich mir selbst gefiel. Ich fühlte mich mit jedem Tag leichter und leichter, manchmal dachte ich, mich einfach in die Luft erheben zu können und fortzufliegen...


    Und je leichter ich wurde um so öfter bemerkte ich dass Mutters Blick beim gemeinsamen Essen zu mir herüber wanderte und voll Sorge auf der Miniportion auf meinem Teller fiel... Manchmal verfolgte ihr Blick meine Hand und hielt in meinem Gesicht inne, während ich minutenlang an einem winzigen Bissen Salat kaute.


    Mutter war seit einiger Zeit sehr still geworden... und nachdenklich. Manchmal, wenn sie nach dem Duschen aus dem Bad kam hatte sie ganz rote Augen und sah sehr traurig aus. Vater sagte selten etwas. Seit kurzem verzog er sich mit seinem Teller immer ins Wohnzimmer und Julie schien ein wenig beleidigt, anscheinend war sie jetzt nicht mehr die Interessanteste. Und ich fühlte mich gut.


    Am nächsten Tag bekam ich richtigen Heißhunger, ich hatte die ganze Nacht von riesigen Portionen von Essen geträumt und war weinend aufgewacht... Es war Samstag und meine Eltern waren mit Julie in den Park gefahren. Mein Körper wankte in die Küche und wollte nur noch essen! Und ich aß...




    Nein... ich aß nicht, ich fraß! Wie ein ausgehungertes Tier stürzte ich mich auf alles, was noch nicht schimmelte oder im Abfalleimer war. Ich verlor die Kontrolle, ich war auf dem besten Weg mein perfektes ich über den Abgrund zu stoßen! Ich schlang Unmengen von Nahrung hinunter, Tränen rannen mir über das Gesicht und versalzten mein Essen – ich wollte nicht! Mein Kopf sagte "NEIN!!!" doch mein Körper gehorchte nicht mehr! Nachdem ich so lange die Macht über mich behalten hatte, verlor ich sie nun innerhalb von Sekunden...


    Ich schniefte, schluchzte und ich fraß weiter... Bei jedem Bissen fühlte ich mich voller und voller, ich glaubt zu platzen! Endlich war der Teller leer... leider nicht nur der Teller, auch der halbe Kühlschrank... Und ich fühlte mich hohl und leer... mein Kopf war wie in Watte gepackt und ich zitterte am ganzen Körper... Und fühlte mich so schwer.... Erst jetzt wurde mir klar, was ich getan hatte – und im selben Augenblick, in dem ich mich selbst aufs schlimmste beschimpfte, wurde mir unglaublich übel.......




    Ich musste mich vier Mal übergeben. Als ich mich wieder aufrichtete war ich vollkommen leer. Ich schwankte, immer noch war mir übel, in meinem Kopf drehte sich alles. Ich hörte die Musik meiner Anlage wie durch Watte, und ich fühlte mich so gräßlich schmutzig, ekelhaft schmutzig, zum einen, da ich meine Kontrolle verloren hatte, zum anderen hatte ich ein schlechtes Gewissen wegen dem teuren Essen – aber ich war wieder leicht und leer.


    Total benommen wankte ich aus dem Bad um Sport zu machen... Ich konnte nicht anders. Es MUSSTE sein! Wer Essen konnte, konnte auch Trainieren. Irgenetwas in meinem Kopf befahl mir, die "angefressenen" Kalorien wieder ab zu trainieren... und das obwohl diese sich gerade in die Kanalisation ergossen hatten. Trotzdem, ich musste es tun.


    Ich begann mein Trainingsprogramm, auch auf die Gefahr hin, dass meine ganze Tagesplanung durch einander kam..... mein Herz raste schon nach den ersten paar Übungen, vor meinen Augen begannen schwarze Punkte zu tanzen.... Und dann gab mein Kreislauf einfach auf............




    Ich weiß nicht, wie lange ich wohl dort gelegen habe... Ich war wach, aber irgendwie auch nicht. Ich war in ein dunkles Loch gefallen und sah mir selbst dabei zu... Ich spürte, wie meine Beine nachgaben, ich fühlte, wie ich stürzte und ich sah, wie ich auf den Boden prallte. Dabei hatte ich nur einen einzelnen schnellen Gedanken "Das hat bestimmt weh getan..." ich hatte den Aufprall nicht gefühlt... Eine Weile betrachtete ich mich von oben, ganz verschwommen... und ich war so unglaublich froh, liegen zu können, nicht sitzen, stehen oder laufen zu müssen...


    Alles um mich herum fühlte sich weich und warm an, der Boden, die Luft... ich selbst. Ich konnte mich nicht lange so betrachten, dann wurde alles schwarz...


    Wie viel Zeit vergangen war, wusste ich nicht, irgendwann schlug ich einfach die Augen auf und starrte an unsere Zimmerdecke. Ich wusste erst nicht recht, was eigentlich passiert war und versuchte mich aufzurichten.




    Bei dem stechenden Schmerz, der mir dabei durch den Kopf und sämtliche Knochen fuhr, kam auch mein Gedächtnis zurück – Ich war wohl bewusstlos geworden... Meine Arme waren ganz weich und meine Hände fühlten sich so pelzig an...


    Meine Beine waren wie Pudding und diese rasenden Kopfschmerzen hätten am liebsten meinen Schädel gesprengt... Es fiel mir sehr schwer mich aufzurichten und dauerte eine halbe Ewigkeit, bis ich endlich wieder auf den Beinen stand...


    Mit war ganz scheußlich zumute... heiß und gleichzeitig kalt. Und ich fühlte mich auf einmal so unbeschreiblich schlapp... ich war froh, dass ich alleine zu Hause war... das hätte sicher eine Menge Ärger und dumme Fragen gegeben...


    Mit letzter Kraft schleppte ich mich in mein Zimmer und legte mich ins Bett... wenig später schlief ich wie eine Tote und träumte nichts...........




    Fortsetzung folgt


    Hi

    ich verrat nix! ätsch! :D weiter gehts



    Das "Perfekte" Leben
    Teil IV



    Wieder verschaffte ich meinem Leben ein paar Veränderungen. Ich half immer noch wo ich nur konnte und lernte so viel wie möglich. Schließlich stand ja auch bald mein Abschluss vor der Tür. Ich kochte jetzt nicht nur Abends sondern auch Mittags für meine Familie. Dazwischen hatte ich gerade noch so Zeit um mich an meinen Plan zu halten.


    Jeder Tag verlief nach dem gleichen Schema. Mittagessen von 13.20 – 14.20 Uhr, Abendessen von 17.30 – 18.30 Uhr, von 15.00 bis 17.00 Uhr waren die Hausaufgaben dran und von 19.30 – 22.30 Uhr wurde gelernt. Zwischen Abendessen und Lernen war meine feste Zeit, in der ich mich mit Lilly "unterhielt".


    Aber das war nur der halbe Plan, den ich mir ausgerechnet und aufgeschrieben hatte. Ich nutzte jede freie Minute, um mich abzulenken, von dem ganzen Mist zu Hause. Ich war oft unterwegs, einfach nur um nicht daheim zu sein. Ich war auch oft im Einkaufszentrum und wühlte in den Klamotten




    Ich suchte selten etwas bestimmtes... es diente immer nur dazu, mich von dem ganzen anderen Sch**** der sich "mein Leben" schimpfte abzulenken...


    Ab und zu fand ich sogar etwas, was mir gefiel... Auf den Preis musste ich noch nie achten, ich bekam genug Taschengeld, um den ganzen Laden leer zu kaufen. Aber egal was ich anprobierte, es passte einfach nichts... es war nichts gut genug, nichts war perfekt.


    Ja.... "Perfekt"... dieses Wort hatte sich inzwischen in mein Gehirn eingebrannt, es spukte den ganzen Tag in meinem Kopf herum. Manchmal konnte ich an nichts anderes mehr denken, als daran, wie ich Dinge perfektionieren konnte. Und Ich fing an Dinge zu hassen, wenn sie nicht perfekt waren.


    Manchmal, wenn ich gar nicht mehr weiter wusste, setzte ich mich an das Grab meiner Großeltern und erzählte ihnen wie es mir ging, meckerte, dass nichts perfekt war... und weinte. Sie konnten mich nicht mehr trösten, obwohl sie es bestimmt getan hätten




    Oft wünschte ich, Oma und Opa wären wieder da und würden meiner Mutter sagen, sie soll mich doch mal beachten – nicht immer nur Julie... Aber Oma kam nicht... und Opa kam auch nicht und manchmal machte mich allein der Gedanke daran so unendlich traurig, dass ich mir wünschte zu sterben. Ich wollte oft einfach nur sterben und genau so wie meine Großeltern unter duftenden Blumen schlafen.... Aber dann hätte Julie Mama für sich alleine gehabt! Das konnte ich unmöglich zulassen!
    Diese Unzufriedenheit in mir nahm mit jedem Tag zu und ich wurde rastlos. Ich weitete meine Planung aus. Vor der Schule von 04.30 – 06.00 Uhr machte ich Sport.




    Danach hatte ich noch Zeit mein Frühstück nach zu stellen. Ich ließ einfach einen Teller so aussehen, als hätte ihn jemand benutzt. Ein paar Krümel hier und ein Klecks Marmelade da.... Meine Eltern waren nur zufrieden, wenn auch jeder brav sein Frühstück hatte. Den Teller ließ ich immer sichtbar stehen und schlüpfte unter die Dusche, kurz bevor die anderen aufstanden.


    Und auch Abends nach dem Lernen hatte ich meinen Plan auf noch 1,5 Stunden Sport verlängert. Ein perfekter Körper muss trainiert sein! Meine Mutter fragt nur ein Mal, wieso ich so wenig aß, wenn wir Mittags und Abends zusammen am Tisch saßen. Ich meinte nur, ich wäre beim Kochen schon so hungrig gewesen, dass ich mir zwei Brote machte und sie währenddessen aß. Mit dieser Antwort war sie zufrieden.


    Mein Leben wurde immer anstrengender... ich trainierte immer intensiver und aß immer weniger und oft wurde mir beim Training schwindelig...




    Das Schwindelgefühl hielt selten länger als ein paar Sekunden an. Ich konzentrierte mich auf einen bestimmten Punkt an der Wand und atmete tief ein, schon ging es wieder.


    Zum Schlafen blieb mir nie viel Zeit, da ich mein tägliches Trainingsprogramm ebenfalls fast täglich um ein paar Übungen erweiterte. Und irgendwie klappte es mit dem Lernen auch nicht mehr so ganz... aber um meinen Notenschnitt nicht zu versauen, lernte ich eben noch zusätzlich nach dem Sport am Abend und vor dem Morgensport.


    Mit meinen Eltern hatte es kein einziges Mal mehr Streit gegeben, seit ich meinen Plan gefasst hatte. Ich war immer gut gelaunt, immer freundlich und zuvorkommend. Und ich half weiterhin jede freie Minute so viel ich konnte im Haushalt. Niemanden fiel es auf, wie dünn ich wurde.




    Und niemand wusste wie es IN mir aussah. Nach außen hin war ich die liebe, immer fröhliche Tochter... Innen war ich kalt und leer... einsam und verzweifelt... Ich hatte eine Mauer um mich herum errichtet und sie mit einer fröhlichen Fassade verkleidet. In dieser Mauer konnte ich mich verstecken. Dort war ich alleine und niemand konnte dort hindurch. Es war mein eigenes Reich, meine eigene Welt, zu der nur ich alleine Zugang hatte.


    Und diese Mauer musste gepflegt werden, ausgebessert, verstärkt... und ich verstärkte und verbesserte sie mit jedem Tag an dem ich ein glückliches Mädchen mimte. Doch wenn ich alleine war, dann kam sie wieder über mich, diese unglaublich tiefe Traurigkeit, die keinen Anfang und kein Ende zu haben schien, sie überrollte mich einfach und ich versank vollkommen in ihr und konnte nicht mehr aufhören zu weinen....



    Julie hing den ganzen verfluchten Tag schon am Telefon, weil immer einer ihrer hunderttausend dummen Freunde nach dem anderen anrief, um ihr zu gratulieren und ihr alles Gute zu wünschen... die ganze Palette eben... und mit jedem Anruf sank meine Laune tiefer... Ich konnte mich nicht erinnern, ob mir jemals jemand gratuliert hatte.


    Mutter stand schon den ganzen Tag in der Küche und war mit backen beschäftigt, und ich wusste, es wird wieder ein perfekter Kuchen... wie immer... naja, wie immer bei Julies Geburtstag...


    Am Abend, als dann auch endlich der letzte von Julies Freunden ihr gratuliert hatte, wurden wir alle in die Küche gerufen... jetzt sollte gefeiert werden.




    Alle jubelten wie blöde... Meine Laune war so schlecht, dass ich mich nicht mal zu einem Lächeln zwingen konnte... Jetzt war meine dumme Schwester also auch ein Teenager... ich hegte ja immer noch die Hoffnung, dass es vielleicht ja jetzt endlich besser werden würde zwischen uns beiden....


    Doch der Blick, den sie mir an diesem Tag zuwarf, verhieß nichts gutes... dieser Blick war nur für mich... und nur Julie konnte so überheblich schauen. Da wusste ich sofort, dass das doch nichts mehr wird mit uns zweien...




    Ich gab mir dennoch Mühe, ihr ihren Geburtstag nicht zu vermiesen und spielte die glückliche Schwester... "Naja, wenigstens", dachte ich mir, "muss Mama jetzt nicht mehr ständig hinter ihr her rennen... jetzt wird sie sich auch mal wieder ein wenig Zeit für mich nehmen können." Ha! Das DACHTE ich, aber es wurde nur noch schlimmer als vorher....


    Ich glaubte nicht, dass es davon noch eine Steigerung gäbe, aber weit gefehlt... Julie wurde so richtig biestig zu mir und drehte es immer so hin, dass ich den Ärger bekam... sie war ein kleiner Teufel! So eine richtige Hexe! Sie machte Blödsinn, sie ärgerte mich, aber wenn ich mich wehrte, war ich die Böse und bekam meinen unverdienten Anpfiff, während sie nur überheblich lachte... es war zum Haare raufen....




    Sie hatte die totale Kontrolle über meine Eltern... und sie glaubten dieser hinterlistigen Schlange jedes Wort. Und es wurde immer schwieriger etwas zu finden, womit ich meiner Mutter ein Lächeln, welches nur für mich war, abringen konnte. Immer öfter schloss ich mich in mein Zimmer ein und teilte Lilly meine Gedanken mit. Lilly gab niemals Widerworte...


    Ich war gerade im Bad und hatte geduscht. Als mich mein Spiegelbild wie magisch anzog. Ich schaute hinein und eigentlich gefiel mir das, was ich sah... Ich drehte und wendete mich, doch ich konnte eigentlich nichts schlimmes finden.





    Ich wusste nicht, wieso Julie besser sein sollte als ich. Zum zweiten und danach noch mal zum dritten Mal drehte und wendete ich mich hin und her und betrachtete mich von oben bis unten. Ich posierte ein wenig vor dem Spiegel, flirtete mit mir selbst, bis ich lachen musste und sah mich noch ein viertes Mal von allen Seiten an. Ich gefiel mir gut.


    Doch auf einmal machte es in meinem Kopf "klick!", als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Wie blöd war ich denn eigentlich? Ich stand seit Ewigkeiten vor dem Spiegel... glotzte und glotzte und fand mich gut... ich sah auch gut aus, aber nur GUT, nicht PERFEKT!!! Ich musste perfekt sein!




    Nur perfekte Dinge verschafften mir die Aufmerksamkeit meiner Eltern, vor allem meiner Mutter, in deren Kopf es nur einen Gedanken zu geben schien: "Julie"


    Ich musste mir etwas einfallen lassen, um auch selbst perfekt zu sein. Ich wusste, ich konnte alles perfekt tun, aber perfekt sein war etwas anderes... Ich musste dringend nachdenken, schloss mich in mein Zimmer ein und schnappte mit mein Tagebuch "Lilly". Ihr erzählte ich was ich herausgefunden hatte und schmiedete einen Plan um das ganze in die Tat umzusetzen.


    In meinem Kopf wuchs ein Bild, ein Bild, wie Lilly wohl aussehen würde. Ich stellte sie mir als kleines, dickes Mädchen mit dicken Brillengläsern und schlechten Noten vor... das totale Gegenteil von mir... und der Plan wurde langsam greifbar...




    Fortsetzung folgt




    PS: @all Dankeschön, ich geb mir mühe :)

    Das "Perfekte" Leben


    Teil III



    Die Tage vergingen und ich kam über Dominik hinweg. Doch das Gespräch mit meiner Mutter nagte immer noch an mir und ich versuchte noch besser in allem zu werden. Dazu musste ich meine Gefühle in den Hintergrund stellen, denn Gefühle verhinderten, dass man perfekt sein konnte – ich begann, dieses Wort langsam aber sicher zu hassen.
    Ich versuchte noch mehr zu lernen, aber eine bessere Note als eine 1+ konnte ich nicht bekommen. Allerdings war ich nicht damit zufrieden, den Schulstoff nur zu können, nein ich musste alles mindestens vier mal wiederholen und von vorne bis hinten auswendig können, um mit mir zufrieden zu sein.


    Auch meine Mutter lächelte mich wieder freundlich an, in ihrer perfekten Art, wenn ich ihr das, was am nächsten Tag dran kommen könnte, ganz auswendig erzählte. Bis zu diesem einen Tag, an dem ich vor meiner Mutter den Stoff nochmal wiederholen wollte... Sie war, wie immer, mit Julie beschäftigt.



    "Mama, kannst du mit mir nochmal den Stoff für morgen durchgehen?" fragte ich. "Ach Angie..." sie drehte sich nicht um... "siehst du denn nicht, dass ich Julie bei ihren Hausaufgaben helfen muss? Du bist doch jetzt schon alt genug, um zu wissen, was du kannst. Naja... komm später nochmal, vielleicht habe ich dann Zeit" "Ja Mama... ist gut... später dann..."


    Ich war sehr bedrückt und niedergeschlagen... jetzt musste ich mir schon wieder was neues einfallen lassen, dass meine Mutter zu mir sah... Also beschloss ich erstmal in mein Zimmer zu gehen und ein wenig Tagebuch zu schreiben.




    Ich hatte vor kurzem meinen Vater überreden können, dass ich mein Zimmer so einrichten durfte, wie ich es wollte. Naja, und nun war es schwarz. Schwarz wie meine Seele, die ich immer weiter fortsperrte.


    Ich nannte mein Tagebuch "Lilly". Mit Lilly konnte ich über alles reden. Und Lilly schrie nicht, schimpfte nicht, stellte keine Fragen und sie belog mich nicht. Sie wurde meine beste Freundin zu dieser Zeit.


    Als ich fertig war, mich von Lilly verabschiedete und meinen Lernstoff nochmals – zum fünften Mal - durchging, um wirklich alles perfekt im Kopf zu haben, entschied ich mich, jetzt nochmal zu meiner Mutter zu gehen.


    "Mama? Kannst du mich jetzt bitte abhören?" "Ach Schatz... Julie hat so fleißig gelernt, ich hab ihr versprochen mit ihr zu spielen. Du weißt doch sowie so alles perfekt."




    Und auch diesmal drehte sie sich nicht nach mir um. "Ist gut Mama.... dann mach ich jetzt was zu Essen." Jetzt drehte sie sich um "Ach ja! Das Abendessen! Du willst das machen Angie? Das ist aber sehr lieb von dir, wenn du Hilfe brauchst, dann ruf mich, ja?" "Ja Mama, alles klar." Plötzlich fühlte ich mich besser, ich hatte etwas Neues gefunden um von meiner Mutter bemerkt zu werden. Sie hatte sich mir zugewandt und mir ihr Lächeln geschenkt....


    Mutters eigentlich so selbstverständliches Lächeln wurde für mich mehr und mehr zu einer Art Preis, eine Auszeichnung, die man sich verdienen musste... Julie hatte dieses Lächeln irgendwie gepachtet... ich musste darum kämpfen - und ich würde kämpfen! Das Schwor ich mir.


    Dieser Kampf war anstrengend und kostete mich viel Kraft und Kreativität...Ich kochte jetzt fast täglich das Abendessen und zwischendurch half ich meiner Mutter, wo immer ich konnte, ich wurde zur Sauberkeitsfanatikerin und verbrachte manchmal Stunden damit, das Haus zu putzen.




    Und meine Mutter lobte mich und erwähnte immer wieder, was ich ihr doch für eine große Hilfe war. Julie hatte im letzten Schuljahr erhebliche Probleme in ein paar Fächern, so dass meine Mutter ihr immer beim Lernen half, damit sie wie ich aufs Gymnasium gehen konnte.


    Ich war auf dem besten und teuersten Privat-Gymnasium in der Gegend und Julie die Nervtröte sollte da natürlich auch hin.... Aber das konnte mir ziemlich egal sein, denn ich hatte nicht mehr lange bis zu meinem Abschluss.


    Durch die ganze Hausarbeit hatte ich sogar abgenommen und meine Arme waren kräftiger vom Putzen. Ich fühlte mich teilweise richtig gut.... bis eines Tages meine ganze Putzerei auch nicht mehr das gewünschte Ergebnis brachte... Das richtige Elend begann nach Julies 13ten Geburtstag...


    Irgendwie hatte ich wohl gehofft, sie würde niemals 13 werden, so dass ich immer Mutters große Hilfe bleiben konnte... aber nun war er da, der Tag an dem mein Leben einfach umkippte.






    Die Freude wich aus meinem Gesicht und ich spürte wie ich ganz blass wurde. Und noch etwas anderes Spürte ich – unendliche Wut! Und ich ließ dieser Wut freien Lauf.


    Ich tobte und schrie "Du widerlicher Kerl!!! Ich habe dich geliebt, ich dachte du liebst mich auch?!"


    Überrascht von meinem Wutausbruch starrte er mich nur verwirrt an "Äh... oh... Mäuschen..." "Nenn mich nicht Mäuschen, ich bin doch nicht dein Haustier!!! Du hast mich geküsst! Du hast mit mir... GESCHLAFEN!!! Wie kannst du nur diese rothaarige Hexe küssen? Ich hab dir vertraut! Du... du du DRECKSACK!!!! Und du, du miese kleine Hexe...."


    Ich ließ von ihm ab und wandte mich dieser rothaarigen Kuh zu, die mich nur überlegen angrinste. Ihr müsst wissen, sie ist die größte, niederträchtigste Schlampe an unserer Schule und sie WUSSTE dass Dominik mein Freund war. "Was hast du dir eigentlich dabei gedacht? Du miese Schlampe ich..." Sie ließ mich nicht ausreden, sondern schrie gleich zurück




    "Jetzt hör mal zu Püppi! Dein Freund hatte wohl mal Lust auf etwas Luxus! Warum sollte er mit einem Smart fahren, wenn er einen Ferrari haben kann?" Samantha, so hieß sie, liebte solch geschmacklose Vergleiche "Ich bin die Luxus-Klasse bei uns beiden, du bist nur MÜLL! Schau dich doch mal an, mit deinem Look gehst du als Pennerin durch! Kein Wunder das dein lieber Freund sich nach was besserem umsieht! Und ICH, Baby, ICH BIN DIE BESTE!!!"


    Sie beleidigte mich von A-Z machte mich nieder und sich selbst immer besser. Ich hoffte, Dominik würde einschreiten und mich in Schutz nehmen. Oder einfach nur irgendwas tun, aber er stand nur da und lachte... Als Samantha endlich fertig war, mich runterzumachen, legte er ihr den Arm um die Hüfte und murmelte mir beim gehen nur noch schnell zu "Verzieh dich Kleine, Sammy hat schon alles gesagt."


    Ich war so verletzt und traurig... ich konnte einfach nicht glauben, dass der Junge, der so perfekt war, mich einfach links liegen ließ und mit dieser.... Frau abzog. Ich hatte ihm vertraut... ich habe ihm das teuerste zum Geschenk gemacht, dass ich besass, meine Unschuld....




    Die Trauer überrannte mich, nahm mich vollkommen in sich gefangen und ich dachte darin zu ersticken... Ich konnte nicht anders als total verzweifelt zu weinen... doch es interessierte niemanden. Niemand kam und tröstete mich, niemand nahm mich in den Arm... Durch die Wände konnte ich Samantha und Dominik lachen hören, ich wollte mir gar nicht vorstellen, was sie jetzt tun wollten.


    Langsam schlich ich nach Hause. Ich fühlte mich, als wäre mein Herz in tausend Stücke zersprungen und wusste nicht, ob ich es jemals wieder zusammensetzen könnte. Ich musste mit jemandem reden und aus irgendeinem Grund dachte ich an meine Schwester. Sie war jetzt schließlich schon 12 und ich dachte, sie müsste mich verstehen.


    Zuhause erzählte ich ihr voll Verzweiflung von dem schlimmen Vorfall und was machte sie? Sie lachte mich lauthals aus...




    "Hahaha!!! Na kein Wunder, so doof und hässlich wie du bist!!! Das ist ja sogar mir aufgefallen, dass dein Bauch immer runder wird! HAHAHA" Sofort stempelte ich die Entscheidung mit meiner Schwester zu reden als falsch ab und entschied mich, zu meiner Mutter zu gehen, die musste mich doch trösten....


    Doch auch meine Mutter war nicht im geringsten Berührt... im Gegenteil, sie war sauer! Sie schrie und schimpfte und ich verstand die Welt nicht mehr




    "Wie konntest du nur zulassen, dass er geht? Er war DER Mann für dich, er hätte dir etwas bieten können!!! Was war falsch an ihm?!?! Er ist klug, hat Geld und sieht gut aus!!!" "Aber.... Aber Mama... er.... Samantha.... ich.... ich hab doch gar nicht..." Tränen brannten in meinen Augen und ich wurde immer verzweifelter.


    "Natürlich hat er Samantha genommen! So wie du immer rumläufst! Was in drei Teufels Namen habe ich falsch gemacht, dass sich mein Kind so gehen lässt??? Du könntest so hübsch sein und du hättest ihn behalten können – aber NEIN!!! Du lässt dich gehen, stopfst ein Brot nach dem anderen in dich hinein und.... und... Schaust du denn niemals in den Spiegel?!?!"


    Mein Herz schien stehen zu bleiben, wie konnte eine Mutter nur so etwas zu ihrer Tochter sagen??? Hinter meiner Stirn spürte ich ein dumpfes Hämmern und ich zitterte am ganzen Körper. Ich war so von Trauer erfüllt, doch ich konnte nicht weinen, ich konnte nicht sprechen... Mir wurde schlecht und Mutters laute Stimme klang immer ferner.


    Ich hoffte so sehr, es wäre nur ein schlimmer Traum und ich würde jede Minute aufwachen.... doch ich war schon längst wach



    Fortsetzung folgt spätestens morgen :)





    Das "Perfekte" Leben

    Teil II

    Endlich stand auch mein Geburtstag vor der Tür und ich freute mich tierisch. Irgendwie dachte ich wohl meine Eltern würden das Gleiche tun, wie an Julies Geburtstag... mit mir feiern, sich freuen, einen Kuchen backen und Spaß haben....


    Es war mein großer Tag, endlich würde ich kein Kind mehr sein, endlich wäre ich ein Teenager und konnte die ganzen Dinge tun, die richtig Spaß machen. Parties feiern, Ausgehen, einen netten Jungen kennenlernen...


    Nun war es so weit... ich war verrückt vor Freude – aber es kam niemand. Ich feierte meinen Geburtstag alleine und zuhause, denn meine Eltern waren mit Julie in die Stadt gefahren, um ihr für die neue Schule etwas schickes zum anziehen zu kaufen...




    Ich dachte, das wäre der schlimmste Tag meines Lebens... ich fühlte mich einfach... vergessen. Meine Eltern hatten vor lauter "Julie hier, Julie da" meinen Geburtstag vergessen...


    Das Gefühl im Bauch wurde immer stärker... kroch immer tiefer in mich hinein und ich dachte, es könnte niemals schlimmer sein.... doch es sollte noch schlimmer kommen...


    Die Pubertät war eine sehr schwere Zeit für mich, ich konnte mit nichts mehr zufrieden sein, nicht mit meinen Noten, nicht mit meinen Eltern, meiner Situation... nicht mit mir. Ich machte einen Imagewechsel durch und es kam immer öfter zum Streit mit meinen Eltern.




    Ich war oft so depressiv... das ständige streiten schlug mir auf den Magen, ich hatte oft keinen Hunger. Oder ich hatte Hunger, es gab Streit und mir verging alles... Auch in der Schule sackte ich deswegen etwas ab.


    Ich konnte mich manchmal so schlecht konzentrieren. Oft schweiften meine Gedanken ab und blieben bei dem letzten Streit mit meinen Eltern hängen oder konzentrierten sich darauf meine Schwester zu hassen. Ich wusste oft einfach nicht weiter... oft dachte ich darüber nach, ob es wohl besser wäre, ich würde nicht existieren...


    Bis ich IHN kennenlernte.




    Sein Name war Dominik und er hatte wohl die wunderbarsten Augen, die ich jemals gesehen hatte – mal abgesehen von denen meiner Mutter. Er gab mir das Gefühl, gut zu sein, so wie ich bin. Ich liebte ihn so sehr. Und hatte das Gefühl, dass er mich ebenso liebte.


    Wir verbrachten unsere ganze freie Zeit miteinander und unternahmen so viel. Das ständige Streiten mit meinen Eltern hatte ein wenig abgenommen, aber mit meiner Schwester wollte ich immer noch nichts zu tun haben...


    Sie waren begeistert von Dominik, denn auch er kam aus einem wohlhabenden Elternhaus und hatte die besten Noten und das wäre ja nur perfekt gewesen. So zu sagen, der perfekte Schwiegersohn


    Er war der erste, den ich küsste und er war der erste mit dem noch mehr passierte. Es war ein Abend, an dem meine Eltern wieder einmal mit meiner dummen Schwester unterwegs waren. Er war so lieb zu mir, machte mir die schönsten Komplimente und er verführte mich.




    Dieser Abend war so.... PERFEKT! Er war so zärtlich zu mir, und flüsterte mir immer und immer wieder "Ich liebe dich so sehr, meine wunderschöne Rose" ins Ohr... es war mir nicht möglich ihm zu widerstehen.


    Ich war jetzt schon 16 und es war mein erstes Mal. Ich hatte zuvor noch nie mit einem Jungen... ihr wisst schon was. Wie schon gesagt, er war der erste und er war der Perfekte.


    Als wir danach im Bett kuschelten, strich er mir übers Gesicht und meinte "Du wärst noch viel wunderschöner, wenn du nicht so schwarz rumlaufen würdest..." Ich sah in seine blauen Augen und antwortete "Für dich tu ich alles, ich werde mich ändern, so wie du es liebst."


    Sein anschließenden Lächeln raubte mir den Atem. Gleich am nächsten Tag machte ich mich daran, an meinem Aussehen zu basteln. Ich wollte schön sein für ihn, nur für ihn und für niemanden sonst.




    Und beim Blick in den Spiegel fühlte ich mich schön. Ich fühlte mich so wunderschön und makellos perfekt wie meine Mutter. Ich war doch so schön wie sie. Auch wenn mein Bauch vielleicht nicht der flacheste war, ich fühlte mich wie die schönste Frau der Welt.


    Das war mein Sommer der Liebe und der Zärtlichkeit und ich glaubte, es würde ewig halten, denn es war so perfekt.


    In den Ferien fuhren wir eine Woche weg und kaum wieder zuhause wollte ich sofort zu Dominik um ihm zu erzählen, was ich alles im Urlaub erlebt hatte. Ich freute mich auf ihn, auf seine Augen, seine Stimme und seine Zärtlichkeiten. Ich nahm mir nicht mal die Zeit, meine Sachen auszupacken sondern lief direkt zu ihm, denn ich verzehrte mich vor Sehnsucht.


    Doch als ich vor seinem Haus angekommen war hörte ich Stimmen. Eine gehörte zu meinem wunderbaren Freund, die andere war... eine Frauenstimme! "Wahrscheinlich ist es seine Schwester..." dachte ich mir, aber aus irgendeinem Grund klopfte mein Herz bis zum Hals und mir war ein wenig mulmig.


    Ich bog um die Ecke, und sah ihn auch gleich – aber nicht nur ihn


    Es sollte auch nicht mehr lange dauern und meine kleine Schwester, Julie, erblickte das Licht der Welt. Ich war begeistert, auch sie war schön wie meine Mama. Ich konnte Stundenlang an ihrem Bettchen stehen und ihr alle Lieder die ich kannte 3 mal vorsingen. Trotzdem vernachlässigte ich nicht die Schule und brachte immer mindestens eine 2 nachhause. Ich möchte gute Noten, denn dann bekam ich immer eine kleine Belohnung, mal einen extra Nachtisch oder auch mal einen Sim-Dollar mehr als Taschengeld.


    Nach einiger Zeit stand auch der Geburtstag meines Schwesterchens bevor. Mama hatte, ebenso wie bei meinem Geburtsta, ihren besten, perfektesten Kuchen gebacken und ich jubelte und feuerte meine Schwester an... Papa war wie so oft wieder geschäftlich unterwegs.


    Endlich war sie groß genug, um mit ihr ein bißchen zu spielen, ich liebte meine Schwester immer noch und hatte trotz des Altersunterschieds eine Menge spaß mit ihr. Mama lächelte immer so furchtbar sorglos und glücklich und makellos perfekt, wenn sie uns beim spielen zusah.


    Sie fing bald an, Julie die wichtigsten Dinge wie Laufen und Sprechen beizubringen, wie sie es auch schon bei mir so perfekt tat. Ich merkte nicht, dass da etwas auf mich zu kam.


    Einen Tag später kam ich nachhause und als ich die Haustür aufschloss, hörte ich nur ein "Hallo Angelina, denk an deine Hausaufgaben"... Ich war verwirrt. Mama sprach zum ersten mal mit mir, ohne mich anzusehen. Ich hörte ihre Stimme zum ersten Mal, ohne ihr wunderbares Lächeln zu sehen...


    Und sie drehte sich immer noch nicht um, als ich "OK" murmelte und mich an meine Hausaufgaben setze... sie war nur damit beschäftigt, sich perfekt um Julie zu kümmern




    Und zum ersten Mal in meinem Leben entstanden in meinem Bauch andere Gefühle als das perfekte Glücklichsein, welches ich bis her verspürte....


    An diesem Tag spürte ich zum ersten Mal... Trauer. Verletzung... Ich war traurig, dass Mama nicht von Julie aufgesehen hatte, um mich zu begrüßen... und ich war verletzt, dass ich plötzlich ihr makelloses Lächeln nicht mehr wert war.


    Und noch ein anderes Gefühl machte sich in mir breit. Ich konnte es nicht zuordnen... aber mit jedem Tag, an dem ich nachhause kam und Mama mit Julie spielte nahm es mehr von mir ein. Wurde stärker und kroch bis in die letzten Winkel meines Körpers. Ich fürchtete manchmal, von diesem Gefühl überrollt zu werden, daran zu ersticken...


    Und ich änderte mich. Ich lernte mehr und mehr und wurde immer besser in der Schule.




    Ich hatte nur noch Einser mit Stern und dafür sah mich meine Mutter an... und dafür sprach sie wieder mit mir... nicht viel meistens nur "Sehr schön Angie – Ach Julie!!! Lass doch die finger mal von der kloschüssel" und schon war der Moment, in dem ich Mamas Augen und Mamas Lächeln sehen durfte wieder vorbei.


    Ich war inzwischen 12 Jahre alt und die Beste in der Schule. Ich war nur noch mit einer 1+ zufrieden, eine Eins konnte mal vorkommen, bei einer 2 war ich traurig... eine 2 war nur gut... nicht perfekt! Und nur mit etwas Perfektem brachte ich meine Mutter dazu, zu mir zu sehen und mich anzulächeln.


    Mein Ehrgeiz wuchs immer mehr, von dem vielen Lernen und der wenigen Freizeit die ich mir gönnte, hatte ich gut zugelegt und war ein richtiger kleiner Moppel geworden, aber das störte mich nicht, ich hatte nur noch "Leistung!" im Kopf. Und auch mein Geburtstag und der von Julie rückte immer näher.




    An Julies Geburtstag war Papa dabei. Er hatte sich freigenommen, denn durch das ständige Arbeiten und den Stress bei seinen Geschäftsreisen fühlte er sich nicht gut. Wir feierten mit der ganzen Familie. Und aßen Mutters perfekten Geburtstagskuchen.


    Wir hatten eine menge Spaß und endlich konnte ich mit Julie mal über ein paar Dinge reden, die sie ja vorher noch nicht verstehen konnte. Und ich mochte sie wieder, denn sie war jetzt älter, sie konnte nun mit mir reden. Und Mama war an diesem Tag wieder einfach nur perfekt. Der ganze Tag war perfekt.




    Fortsetzung folgt.



    PS: der Anfang ist jetzt zwar noch nicht wirklich spannend, aber ich wollte keinen Thriller machen, sondern eher so ne art Drama.




    Hallöle!


    Ich will mich jetzt auch mal an einer Fotostory versuchen. Ihr müsst entschuldigen, dass die Bilder so ne miserable Qualität haben, aber ich hab aus versehen die meisten gelöscht und musste die nehmen, die noch da waren



    [b]Fotostory I : Das perfekte Leben



    [/b]Am besten, ich stelle mich euch erst einmal vor. Mein Name ist Angelina und ich wohne mit meinen Eltern und meinem Mann zusammen in einem Haus. Meine Schwester war auf dem College und ist danach gleich ausgezogen, um ihre eigene Firma aufzumachen – ich hasse sie.... aber egal!


    Erst einmal zur vorstellung; meine Familie:


    Julie ist meine dumme Schwester, an meine Oma kann ich mich leider nicht mehr erinnern, als sie von uns ging war ich noch zu jung. Opas Tod habe ich auch nicht wirklich mitgekriegt, aber irgendwie kann ich mich doch an ihn erinnern.


    Aber ich denke ich fang mal von vorne an:


    Meine Mama lernte meinen Papa schon sehr früh kennen, sie gingen von Anfang an in die gleiche Klasse. Ich habe noch ein Bild von meiner Mama, wie sie während ihrer College-Zeit aussah, sie war einfach schon immer wunderschön. Ich wollte immer so schön sein wie meine Mama, so wunderbar makellos und perfekt.




    Eigentlich liebe ich meine Eltern, aber es ist nicht immer einfach... Papa machte Mama schon im ersten Collegejahr einen Verlobungsantrag, und wie könnte es anders sein, sie nahm natürlich an. Beide schlossen ihr Studium mit Bestnoten ab und zuhause angekommen – Oma und Opa wussten schon längst, dass zwischen den beiden etwas lief und waren dem auch nicht abgeneigt – heirateten sie.




    Oma weinte vor Freude und Opa war die ganze zeit damit beschäftigt immer und immer wieder auf das Paar anzustossen. Das mein Papa aus eher ärmlichen Verhältnissen kam, störte keinen der beiden, denn sie hatten ihn inzwischen lieben gelernt. Ihr müsst wissen, meine Großeltern wollten immer das beste für Mama, sowie meine Eltern immer das beste für mich wollten. Wir sollten es beide einfach immer gut haben und uns perfekt entwickeln können. Sowie sie den perfekten Mann für uns haben wollten. Es sollte alles einfach, unserem Stand entsprechend, makellos perfekt sein.


    Es dauerte nicht lange und Mama war schwanger... und ratet mal mit wem? Natürlich! Mit mir. Oma und Opa waren wohl total begeistert! Ist ja klar, Papa sagt immer, ich sei genau so wunderschön wie sie




    Und ich hatte ein perfektes Leben – vorerst – Mama kündigte ihren Job, um ganz und gar für mich da zu sein. So musste das eben sein, wenn ein Kind da ist, dann muss die Mutter zuhause bleiben und sich perfekt um das kleine Leben kümmern. Und das tat sie auch, Mama war die beste, die perfekte Mutter. Ich war gerade im Kleinkindalter, als meine Großeltern starben. Mama musste sehr traurig gewesen sein... denn sie liebte ihre Eltern und bei allem was sie von mir verlangte sagte sie "Ich will nur dein bestes. Oma wusste auch, was gut für MICH ist. Sie würde es genauso machen"


    Leider habe ich Oma nicht kennengelernt, ich war noch zu klein. Ich hätte mich gerne mal mit ihr unterhalten...


    Mama machte viel mit mir, sie lernte mir laufen und sprechen und ich konnte auch schon bald alleine aufs Töpfchen gehen.


    Als mein Geburtstag vor der Tür stand, musste Papa leider geschäftlich weg, aber Mama war bei mir und feierte mit mir allein




    Es dauerte nicht lange und Mama war wieder schwanger. "Du bekommst bald ein kleines Schwesterchen, Angelina" Ich freute mich wie irre auf meine Schwester... damals. "Juhuuu!!! Ich wolle schon immer eine Schwester haben! Wir können dann zusammen spielen, ich kann sie füttern und ihr vorlesen und..." mama unterbrach mich "Angelina, Schatz, du solltest dich aber immer erst um die Hausaufgaben kümmern und fleißig lernen, damit du es auch einmal so gut hast wie wir" sie lächelte mich freundlich an. Mama hatte wohl auch das bezauberndste Lächeln, dass man sich denken kann.


    "OK Mama! Mach ich, ich muss meine Hausaufgaben für morgen noch schnell erledigen, spielst du dann ein wenig mit mir?" "Aber natürlich mein Engelchen" Ich verabschiedete mich noch schnell von meiner kleinen Schwester und machte mich dann sofort an die Arbeit.





    tag

    in der suche hab ich leider nix gefunden...

    also, ich wollt mal wissen, ob man selbst gebaute häuser irgendwie klonen/kopieren kann (so ähnlich wie selbst erstellte sims im bodyshop), weil ich es langsam leid bin, immer und immer wieder das gleiche haus zu bauen :D

    hi

    mir ist auch mal was komisches passiert... mein kerl hat das baby ins gitterbett gelegt und wollte danach irgendwas mit seiner frau mache (küssen oder so was)

    allerdings hab ich ziemlich doof geschaut, als ich gesehen hab, dass ihm das baby am ***** klebt...



    oder die frau, die ihr kleinkind aufs töpfchen setzte... ok... mami wartet, dass kind fertig wird, harndrang ging auch wieder ins grüne, aber das kind war nicht am topf, sonder "in" ihrem bauch und das sah auch ziemlich bekloppt aus



    ich hoffe ihr könnt was erkennen :)

    hallo

    wenn ich hier falsch bin, bitte schieben.

    ich wollt mich bei TheSims2.com registriering und es kam eine seite, ich soll den Registration Code eingeben... "look at back of CD-Case" bla bla bla

    ok... ich gucke, ich seh nix und geh davon aus, dass es die seriennummer auf dem handbuch ist - allerdings wird die nicht angenommen... weder die vom originalspiel noch die vom add-on...

    bin ich zu blöd für, oder ist das die falsche nummer?

    hi

    ich würd mir ein paar verbesserungen wünschen wie z.b: dass ab einem gewissen kühlschrank-stand eine meldung kommt von wegen "...stand XY von 300" oder so ähnlich... meine sims verhungern regelmäßig vor sich hin, denn wenn der kühlschrank leer ist, gehen sie ja nicht mehr dran und man kriegts erst mit, wenn fast zu spät ist.

    oder das kinder und teenies mit guten noten ihre hausaufgaben schneller machen und eltern nicht ständig ihre babys durch die gegend schleppen, wenn doch gar nix los ist.

    ansonsten würd ich mir für meine sims haustiere wünschen, katzen und hunde, so wie in "Die Sims - Tierisch gut Drauf" :D *ich-liebe-tiere* das dumme aquarium geht mir nur auf den keks... und ich würde im kaufmodus gerne die bilder sehen, die ich an die wand gehängt hab.

    evtl auch, dass wenn einem mal ein kind von der sozitusse weggenommen wird, dass man nachdem man vielleicht ein weiteres kind großgezogen hat, bis teeny oder erwachsen, wieder eins adoptieren darf... achja, und dass man nicht seine eigenen kinder adoptiert, die man endlich losgeworden ist :D

    und ich will schmuck kaufen können, den zu verschenken hilft unheimlich bei beziehungen :) ansonsten hab ich nicht viel auszusetzen, außer, dass die couchen immer so gräßlich wenig energie machen... *grummel*

    mehr fällt mir grad nicht ein... wenn doch dann komm ich wieder :)

    hi

    ja, ich habe die suche benutzt :) und nein, ich habe auch nach 1 stunde nix gefunden:

    also, hab aus neugier mal den hack runtergeladen, mit dem man an den sensenmann kommt. den hier:

    "Sociable Grim Reaper
    Der Tod wird spielbar und kann in einer Familie leben. Er übt seinen Beruf auf anderen Grundstücken aber immer noch normal aus."

    so, wie kann ich denn den tod kennen lernen? habs mal mit dem boolProp, Briefkasten "make me know everyone here", probiert, da sind dann zwar alle aufgetaucht, aber der sensenmann war nicht dabei...

    wie kann ich den dann noch kennenlernen, oder muss ich einfach nur das verzeichnis vom hack ändern. ich hab ihn in den downloads in einem unterordner. den teenager-schwangerschafts-thread hab ich auch im unterordner, aber der funktionier...

    ok, ich weiche von meinen prinzipien ab, aber nach ca. 25 verschiedenen familien, wirds ohne das irgendwie ein bischen öde :D

    danke schon mal im voraus.

    hi

    Danke für eure mühe, aber von hacks halt ich nicht viel, schon gar nicht auf englisch, von denen ich nur jedes 2. wort versteh :D

    ein cheat auf den man sich verlassen kann, wär schon besser... naja, wenns keinen gibt. schade aber kann man wohl nix machen

    tag!

    nach mehreren gescheiterten versuchen auf "natürlichem" weg zwillinge zu bekommen, hab ich aufgegeben und doch mal nen cheat genommen... und es kamen 2 mal zwillinge.

    jetzt gehts allerdings nimmer... ich hab mehrere familien ausprobiert, den cheat immer und immer wieder eingegeben, mit verschiedenen prozentzahlen, gespeichert, gecheatet, geladen wenns nur 1 kind war.... aber es geht einfach nimmer... in keiner nachbarschaft und bei keiner familie.

    hab dann mal geschaut, ob evtl einfach keine cheats mehr funktionieren, aber alle anderen gehen... ich will verdammt noch mal zwillinge haben und es klappt einfach nicht mehr... hab das insgesamt bestimmt schon 20 mal probiert und es ist jeweils nur ein kind rausgekommen....

    muss man den cheat zu ner bestimmten zeit/situation eingeben oder so was?

    ach ja: gibt es auch einen, dass man nur mädchen/nur jungen bekommt?

    bitte verschiebt mich nicht, sonst find ich den thread nimmer.... danke

    tagchen

    also "meine" töchter kommen alle nach der mutter, die söhne meistens nach dem vater,

    im erwachsenenalter gleichen sich die gesichter von eltern und kindern vollkommen.

    nur haben sie alle mutters grüne augen, kein einziges hat vaters braune augen

    bei meiner vorherigen familie mutter: dunkle hautfarbe, braune haare, grüne augen, vater: helle hautfarbe, braune augen, schwarze haare; da kamen meistens so kinder bei raus, die zwischen beiden hautfarben waren, braune oder schwarze haare hatten und alle hatten grüne augen, die töchter da allerdings immer das gesicht des vaters.... ich denke das ist auch ein wenig zufallsprinzip

    hallöle!

    hab mal so ne frage... ich kenn mich da selber nicht so gut aus, aber kann man in dem forum was ändern was mit active scripting zu tun hat?

    hab nämlich das problem, dass wenn ich active scripting deaktiviere zwar die seiten wunderbar aufgehen, aber ich nicht schreiben kann...

    andererseits, wenn ichs aktiviere kann ich zwar schreiben/posten aber die seiten hängen sich bei 99% auf... also muss ich ständig aktualisieren, hoffen, ärgern, wieder aktualisieren.... etc... um posten zu können.

    und dieses ständige deaktivieren/aktivieren geht mir ziemlich aufn keks....

    danke

    hi

    @Powersurge

    ähm... das weiß ich ja, dass es nicht die neueste ist, da hab ich mich im eifer des gefechts verschrieben. meinte nicht "neuesten" sondern eigentlich "neuEREN"... :augdrück *schäm* tja... die neueste hätt ich gern... *schwärm*

    und im großen und ganzen ist es eigentlich kein problem, eher so interessenmäßig... aber nachdem es sich hier auch keiner erklären kann, denk ich mal könnte der thread geschlossen werden

    trotzdem danke für eure versuche :)

    hi

    ich les hier die ganze zeit "cheat hier, cheat da, lösungsbuch, patch".... bla bla bla....

    gibt es hier denn niemanden, der die sims2 ganz OHNE dem ganzen kram spielen kann?

    also ich nehme keine cheats, außer im notfall, wenn jemand irgendwo feststeckt und langsam vor sich hin verhungert.... lösungsbuch??? was soll da denn drin stehen? das kann ich mir echt nicht vorstellen...

    ich hab im mom eine große familie, 3 töchter auf dem college, 2 töchter und ein sohn abschluss mit 1,0 und gerade dabei eine eigene sim-familie zu gründen

    und meine "anfangs-familie" hat jetzt schon weider ein kleinkind und ein kind, der simserin gehts gut, arbeitet als öko-guru, oma auch, opa ist in rente und der mann meiner sims frau ist in der politik auf oberster stufe.... mein renten-opa hat seinen lebenswunsch (6 enkelkinder) erreicht und ich hab sie alle "geboren" also ohne cheat, nicht adoptiert, etc... bin gerade dabei, meiner sim-frau ihren lebenswunsch zu erfüllen (6 kinder unter die haube bringen) und arbeite daran, den ausgezogenen college töchtern ebenfalls den lebenswunsch zu erfüllen (spürnase werden + 6 kinder unter die haube bringen.)

    also insgesamt besteht meine familie aus 3 bereits gestorbenen, uroma und uropa, dem ex-mann meiner simfrau (der ist mir auf die nerven gegangen), oma+opa, mutter+vater, 2 töchter im haus, 2 töchter auf dem college, 2 fertig mit college+ausgezogen, 1 schwuler sohn in lebensgemeinschaft - 2 kinder adoptiert, und 2 oder 3 kinder sind noch in der tonne und warten entweder auf college oder nachhause kommen.

    im mom. versuch ich grad, die restlichen job-belohnungen zu bekommen... hab schon die kuhpflanze, das "gewächshaus", die chirurgiestation, dr. frankensteins "was auch immer" :D , den hindernisparcours, diplome im überfluss (denn meine gesamte familie war auf dem college, außer dem ex-mann und dem jetzigen, die hab ich so geheiratet), etc....

    das heißt natürlich arbeit - meine teenies kommen erst aufs college, wenn sie alle fähigkeiten voll haben, aber als kinder/teenies lernen sie am schnellsten.

    alles ohne cheats und anderem quatsch.... es gibt doch genug belohnungen, die genauso funktionieren, also happy machen, das alter zurücksetzen, etc.

    cheats sind langweilig und töten den spielspass... ok, bei den ersten sims hab ich am anfang auch mit cheats rumgespielt, denn da stand ständig der gerichtsvollzieher vor der tür und es war kein geld zum essen da... aber wenn man simsen kann, dann funzt das auch super ohne cheats

    also frag ich mich, obs hier denn keinen gibt, der das genauso sieht und viel lieber ohne cheats spielt?