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[FONT="]Es ist ein ganz ruhiger Freitag heute... Viel zu ruhig! Ich langweile mich zu Tode. Kein Anruf, keine Mail und auch niemand in ICQ! Und meine Eltern sind arbeiten... Nur Georgie ist mit mir zu Hause und ich soll natürlich auf Sie aufpassen. Ergo: Ich bin total alleine mit einer Nervensäge. „Hey, Marie, spielst du mit mir SSX 3?“fragte sie. „Nein, ich hab keine Lust.“ antwortete ich in einem aufbrausendem Ton. SSX 3 ist so stinklangweilig!! „Jetzt bin ich beleidigt“ sagte sie und zog von Dannen. Juhu, großartiger Sieg für mich! So leicht gibt sie doch sonst nie nach.[/FONT]
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[FONT="]Ich vertiefte mich wieder in mein Buch, das ich las, als auf einmal das Telefon klingelte. Ich schreckte auf. Und gerade kommt so eine spannende Stelle! Aber ich legte das Buch auf den Tisch, stand auf und nahm lustlos den Hörer ab. Mittlerweile war meine Laune fast am absoluten Nullpunkt angelangt. Aber kaum habe ich mich mit „Gilmore“ gemeldet, stieg meine Laune wieder in rasendem Tempo heran. Denn aus dem Hörer...[/FONT]
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[FONT="]„Hi, hier ist Kai! Ich hab da eine coole Disco in der Stadt gefunden, die haben sie wohl erst vor kurzem eröffnet! Wollen wir dahin?“ Mein Herz machte Freudensprünge! Ich bin mir sicher, dass meine Eltern nichts dagegen haben. Selbst mein Vater hat mich schon mal mit Kai zur Disco fahren lassen. Allerdings weiß er nicht, dass Kai ein ziemlicher Raser ist![/FONT]
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[FONT="]Na ja, jedenfalls willigte ich ein und organisierte ein Kindermädchen für Georgie. Ich hab meine beste Freundin gebeten, sich um Georgie zu kümmern. „OK, dann in einer halben Stunde, ja?“ sagte ich. „In Ordnung, ich werde da sein!“[/FONT]
[FONT="]Dann hab ich die Nummer von Papas Inmobilienbüro gewählt. „Guten Tag, Simmobilien-Büro Starshollow, sie sprechen mit Frank Gilmore.“ Der typische Meldespruch natürlich. „Hi Paps, Kai hat mich eben gefragt, ob ich mit ihm in die Disco gehe!“ sagte ich mit etwas unsicherer Stimme. „Hmm.... Na gut, geh nur, aber sei vorsichtig! Und nur bis Halb 11!“ ,,Hey, danke, vielen Dank, Paps! Bis heute Abend dann!“ Über die Zeit beschwerte ich nicht weiter, mit Halb 11 musste ich halt auskommen, da kennt mein Vater kein Feilschen.[/FONT]
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[FONT="]Na gut, meine Freundin ist angetanzt, ich hab auf Kai gewartet. Aber er kam nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß! Deshalb dauerte das auch so lange. Ich lief ihm entgegen in die Arme und küsste ihn zur Begrüßung, wie es bei uns üblich ist. Und dann kam wieder das Gefühl... Es war so toll, ich fühlte mich so glücklich und bin für einen Moment dem Alltag entflogen... Meinetwegen hätte das für immer so bleiben können, aber nach diesem einen Augenblick war es natürlich vorbei. Tja. Ich fragte natürlich sofort: „Ich dachte, du kommst mit deinem Auto! Was ist denn los?“ „Ach, der Wagen steht gerade in der Werkstatt. Ich bin vorgestern einem hinten drauf geknallt, an einem Stopschild.“ Natürlich, dass war typisch Kai! Unvorsichtig wie nichts. „Ich dachte mir, dass wir den Wagen deiner Eltern nehmen könnten.“ Na ja, Papas Auto war zwar bei der Arbeit, aber Mama hat ihr Auto noch da. Immerhin besser, ein Smart Roadstar anstatt Kais alter Klapperkarre. Ich holte die Autoschlüssel aus dem Schlüsselkästchen und gab ihm Kai. [/FONT]
[FONT="]Der hat sofort den Motor stark aufheulen lassen, dann mit quitschenden Reifen aus der Einfahrt heraus... Und es ging los. Wir brauchten einige Zeit, und die Fahrt war auch spaßig. Bis wir durch einen kleinen Wald kamen. Das Tempolimit war klar 70, aber er musste ja unbedingt mit 130 über die ziemlich holprige Straße brettern. Vor uns war eine scharfe Rechtskurve, dahinter ein Teich, und Kai hat wohl einen Moment gepennt und nicht rechtzeitig abgebremst. Ich rief „Pass auf, eine Kurve!!“ und hab noch mit ihm am Lenkrad rumgerissen, aber es half nichts... Wir flogen aus der Kurve!! Auf einmal flog Dreck umher, Airbags wurden ausgelöst, ich flog mit dem Kopf überall gegen, bis es auf einmal "PLATSCH" gemacht hat und Wasser das ganze Auto überkam. Die Tür ist aus dem Einschnapper geflogen und ich fiel aus dem Auto. Verdammt, alles klitschnass![/FONT]
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[FONT="]Das Auto voller Beulen, ein Reifen war platt, und im Gesamten war alles ziemlich schrott. Mein Handy in der Hosentasche war jetzt wohl auch kaputt. „Bleibt nur noch auszuknobeln, wer meiner Mutter diese Heldentat meldet“ sagte ich ziemlich verärgert. Dann ist mir total der Kragen geplatzt und ich musste Kai anbrüllen: „Wieso musst du auch immer so rasen! Das Auto ist noch brandneu, gerade mal 3 Wochen alt!! Jetzt ist es SCHROTT!!!!“ Meine Stimme überschlug sich, und mir liefen Tränen übers Gesicht. „Hey, es tut mir fürchterlich leid... Und ich werde deiner Mutter alles beichten, und auch den Schaden ersetzen!“ Kai war sichtbar mitgenommen und es war klar zu sehen, dass es es bereut. Und da fasste ich den Entschluss, ihm zu verzeihen. „Du hättest uns dabei zwar ernsthaft verletzen können, aber trotzdem, ich verzeihe dir. Jetzt sollten wir aber erstmal den Pannendienst rufen.“ Das tat Kai auch, und der Pannendienst kam wenig später mit einem Bergungsfahrzeug, dass uns auch zur Disco brachte. Danach hat es auch das Auto zur Werkstatt gebracht. „Ich hab den Schaden gesehen, so schlimm ist das schon nicht, das lässt sich noch heute reparieren. Die Rechnung kommt dann so in 14 Tagen zu dir nach Hause“ und der Abschleppfahrer deutete auf Kai, „die Reperatur wird etwa 3 Stunden dauern.“ [/FONT]
[FONT="]„Klasse, dann muss ich da gar nichts beichten“ sagte Kai vor Freude, aber ich konterte „Doch, du sagst alles! Sonst fahr ich mit dir nie wieder in einem Auto!“[/FONT]
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[FONT="]In der Disco haben wir richtig die Sau rausgelassen! Wir haben getanzt, gerockt, und dann Karaoke gesungen. Danach ging es an die Bar und wir haben Cola bis zum Umfallen getrunken! „Hey, das war so ein cooler Abend, Baby“ sagte Kai mit seiner unwiderstehlichen Stimme... Ich erwiderte ohne Worte, sondern mit einem zärtlichen Zungenkuss.
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[FONT="]Im Laufe des Abends wurd ich dann Müde, und ich frage Kai, ob wir nicht nach Hause wollen. Das Auto meiner Mutter wurde auf dem Parkplatz abgestellt, und es sah wieder wie neu aus. Keine Anzeichen von einem Unfall. Dann sind wir eingestiegen, Kai hatte ja noch die Autoschlüssel dabei.[/FONT]
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[FONT="]Aber beim Versuch, das Auto zu starten, gab es nur röchelnde Geräusche von sich. „Was soll das denn? Ich denke, die Karre kommt direkt aus der Werkstatt!“ fluchte ich herum. „Wahrscheinlich ist beim Unfall auch was am Motor kaputtgegangen, aber ich hab die Autoschlüssel ja nicht abgegeben, und ohne die kann die Werkstatt die Motorhaube nicht öffnen. Ich werf jetzt aber mal einen Blick in den Motorraum.“ Kai zog an einem Hebel, dann klickte es. Er stieg aus und hob die Haube an. Dann sagte er „Ah, ich hab’s“ und fragte mich, ob im Auto nicht ein Werkzeugkasten wäre. „Nicht das ich wüsste“ antwortete ich daraufhin und durchsuchte mit Kai den Kofferraum. „Nichts“ sagten wir beide im Chor. Ein älterer Mann stieg in einen Pickup, der Laderaum hinten voll mit irgendwelchem Gerümpel. Kai rannte hin und fragte nach einem Schraubenschlüssel. „Nichts leichter als das“ sagte der nette alte Mann, stieg aus und holte einen Werkzeugkasten von der Ladefläche. Kai bedankte sich hastig und hat im Motorraum irgendwas rumgewerkelt. Nochmals dankend gab Kai den Schraubenschlüssel zurück und sprang ins Auto. „Es waren nur Kabel losgegangen. Ich hoffe, jetzt funktioniert's“ und er drehte den Zündschlüssel. Tatsächlich, der Motor summte auf, und es ging nach Hause. Angekommen musste ich mit Entsetzen feststellen, dass es schon 11 war. Mein Vater hat mir doch nur bis Halb 11 gegeben! Ich will nicht wissen, wie er darauf reagiert. Und wir haben auch noch Mamas Auto genommen, so war das ja nicht vorgesehen! Will nicht wissen, wie der Alte darauf reagiert... So wie ich ihn kenne, wird das eine ordentliche Gardinenpredigt geben![/FONT]
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[FONT="]Wie wird Maries Vater wohl drauf sein?[/FONT]
[FONT="]Das und mehr in Teil 2!
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LG Wyatt