euer wunsch^^ sei mir befehl...
irgendwie stand mir aber der kopf nach schnulze, also nicht beschweren!
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Susan hatte sich längst verabschiedet: „Ich lass euch zwei jetzt noch allein, okay? Wir sehen uns dann morgen!“
„Ich will noch nicht nach Hause gehen... dann gehen mir nur wieder tausend schlimme Gedanken durch den Kopf“, gestand ich Bernd und er schlug vor, ich solle einfach noch für ein Weilchen zu ihm nach Hause kommen. „Vielleicht tut es uns beiden ganz gut, wenn wir uns noch ein bisschen unterhalten“, sagte er mit einem lieben Lächeln.
Hand in Hand schlenderten wir also die Straßen entlang.
„Also das hier ist meine bescheidene Bude...“, erklärte er mir. Sein Zimmer lag im Erdgeschoss und war – irgendwie seltsam. Ein Sammelsurium von allen möglichen verschiedenen Sachen, ein roter Schreibtisch, einer blauer Stuhl, ein grüner Tisch... alles ein wenig konfus, doch irgendwie fühlte ich mich sofort wohl.
Wir machten es uns auf seinem Sofa gemütlich. „Du glaubst wirklich, es klappt? Machen wir es uns nicht zu einfach?“, fragte ich noch einmal.
Bernd war zuversichtlicher: „Ganz bestimmt... und selbst, wenn sie immer noch keine Ruhe geben, selbst wenn Susan uns doch hängen lässt, wir haben doch jetzt uns... ich bin immer für dich da, immer!“
Er legte seinen Arm um mich und vorsichtig begann ich, seine Hand zu streicheln. Ich fühlte mich so geborgen, so sicher in seinen Armen.
„Sag mal, warum trägst du eigentlich diese seltsame Mütze und die Brille? Du brauchst sie doch gar nicht, oder?“, erkundigte ich mich vorsichtig. „Du findest sie hässlich, nicht wahr? Ich auch, glaub mir! Ich, ich trage sie nur, um... ich weiß nicht, um sie zu schocken, um ihnen zu zeigen, dass es mich nicht interessiert, was sie denken. Vielleicht ist das ja jetzt nicht einmal mehr nötig...“
Bernd wurde mir von Sekunde zu Sekunde sympathischer. Wie ehrlich er war... langsam nahm ich ihm die Mütze und die Brille ab und blickte ihm tief in die Augen. Glücklich stellte ich fest, dass er nicht nur wirklich lieb war, sondern auch gut aussah!
Alle Worte waren hier fehl am Platze.
Bernd zog mich auf seinen Schoß und diesmal war unser Kuss noch viel intensiver als im Park.
„Weißt du eigentlich, wie dankbar ich dir bin?“, wisperte ich. Bernd lächelte nur sein liebes, mir mittlerweile schon vertrautes Lächeln und zog mich noch näher an sich heran.
Ich gab mich ganz seinen Küssen hin, ließ mich treiben, ohne zu denken. Hier war ich richtig, hier war ich sicher. Warum hatte ich so lange gebraucht, um das zu verstehen?
Ich vergaß die Zeit, vergaß alles um mich herum, doch irgendwann holte mich der Glockenschlag um Mitternacht in die Wirklichkeit zurück. „Mensch Bernd... ich muss nach Hause!“, rief ich und stand auf.
„Warte!“, hielt er mich auf.
Er nahm mich wieder bei der Hand und fragte leise und schüchtern: „Sind wir jetzt... sind wir zusammen?“
Ich merkte, wir mir das Blut in die Wangen schoss. Mindestens genauso leise und noch viel schüchterner antwortete ich: „Wenn du mit mir zusammen sein willst... ich bin jedenfalls so froh, dass wir uns endlich gefunden haben.“
Bernd nickte zustimmend: „Ich mochte dich schon in der achten Klasse, als du nur Augen für Josh hattest...“ „Josh ist ein Idiot!“, warf ich lachend ein, „Ich will nur mit dir zusammen sein, mit niemand anderem!“
Mit Tränen in den Augen fiel ich ihm um den Hals. So glücklich, so geliebt hatte ich mich noch nie gefühlt! Und ich hatte noch nie so sehr geliebt, wie ich Bernd in diesem Moment liebte.
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ich hoffe, ihr seid nicht allzu böse, dass dieser oberkitschige Teil gekommen ist, aber irgendwie war mir eben einfach danach!
PS: Mein Kieferorthopäde hat es geglaubt, als ich ihm sagte, ich hätte nur die letzten zwei Wochen die Zahnspange nicht getragen (wegen Grippe) *freu*