
Bulge setzt sich und lächelt: "Ich hab mir schon gedacht, dass du fragst, Juel. Hach, ich weiß nicht wo ich anfangen soll. Alles lief doch so glatt, bis du alles zerstört hast. Jetzt und immer schon-"
Juel wird stuzig.

Juel: "Ich habe wirklich keinen blassen Schimmer, wieso Sie mich hassen! Ich hab ihnen doch nichts getan und sie verabscheuen mich so!"
Bulge leise: "Nichts getan?"
Bulges Gesicht verzieht sich nicht ein bisschen.
Sie erzählt...

"Sie war immer toll, meine Mutter. Jung, hübsch. Ich wollte so sein wie sie. Sie sollte mich immer lieb haben, für immer. Dennoch kam ihr der Gedanke 'Jessy, fühlst du dich nicht auch ab und zu alleine?'
Jess Bulge: "Nein Mami, ich hab doch dich, und du hast mich!"
Sie arbeitete im Kinderheim in Kanada. Alle Kinder liebten sie und malten ihr Bilder. Eines Tages wurde ein kleines Mädchen abgegeben. Es lachte in Gegenwart von Mutter, aber bei den anderen Kindern hatte es keine Freundschaften knüpfen können.

'Du hast wunderschöne blaue Augen, du Süße', pflegte sie es zu loben.
'Miss Bulge, ich glaube kaum, dass Sie sich noch um ein Kind kümmern können, nachdem Ihr Freund Sie verlassen hat. Das Mädchen wird schon auskommen', war die Sorge der Schwester Liz.

Mutter war hartnäckig. Sie brachte das Kind nach Hause. Sie nannte es Julia [nicht dschulia, sondern wie mans liest], wie ihre deutsche Mutter.

Nachdem sie schon mehrere Wochen da war, wuchs mein Hass gegen dieses Kind. Julia dies, Julia das. 'Mama, schau mal hier!' verzweifelt suchte ich ihre Aufmerksamkeit, aber es folgt fast immer nur 'Warte, Julia hat gerade-' dies, das... es war mir egal, was Julia hatte.

Irgendwann platzte mir der Kragen. 'Julia wird doch nicht auch ein Sacerdos, oder? Sie gehört nicht zu uns. Sie hat schwarze Haare und hässliche blaue Augen! Juel ist dumm!'
Mutter erwiderte: 'Ihre Augen sind wunderschön! Nicht jeder hat so schöne Augen wie Julia! Und nenn sie nicht Juel, sie heißt Julia!' - 'Jedes Kleinkind hat blaue Augen!' - 'Jessy, hör auf eifersüchtig zu sein!' - 'Bin ich nicht-'
Juel, diesen Namen gab ich ihr. Mutter suchte sich so einen dummen deutschen Namen. Ich hab sie Juel genannt, das war meine geheime Abkürzung für useless (nutzlos), U-L [auf englisch 'ju-el'].
Schließlich rannte ich von zu Hause weg. Es fing an zu regnen. Obwohl es Hochsommer war, und der Regen angenehm sein sollte, nervte er mich. Mutter fand mich schließlich und weinte 'Du bist mein Sacerdos, Jess. Nur du!'
